Dienstag, 19. Mai 2015

Marx und das ZK -eine Kurznotiz

Kardinal Marx und das Laien- ZK der Katholiken sind sich einig: die Morallehre der Kirche, insbeondere die Ehelehre und die Sexualmorallehre müssen modernisiert werden, weil sie bei den "Kunden", manchmal auch "Gläubige" genannt, nicht mehr ankommt. Moderat gibt sich dabei die Deutsche Bischofskonferenz in  ihrer offiziellen Stellungnahme, daß die Lehre so bleiben solle, nur die Praxis muß geändert werden- und da finden wir dann die liberale Reformagenda wieder, die sattsam bekannte: Kommunionempfang für Geschieden-Wiederverheiratete, sofern sie das "Scheitern" ihrer ersten Ehe bereuen und Akzeptanz von Homosexpartnerschaften. Die anvisierte Reform des kirchlichen Arbeitsrechtes zollt dem schon Tribut, indem nun faktisch die Sexual-und Morallehre der Kirche für die meisten ihrer Mitarbeiter als unverbindlich erklärt wird. 
Jetzt prescht das Laien ZK vor und verlangt Segnungen von Homosexpaaren. Das ist nun dem Kardinal Marx zu viel des Guten. Das sei inkompatibel mit der Lehre der Kirche. Dann fügt er aber hinzu, daß in dieser Causa noch ein Klärungsbedarf bestünde. Die Forderung käme so gesehen zu früh!  Die Bischofskonferenz schreitet einen Schritt voran im Kampf um die Modernisierung der Kirche, das Laien-ZK stürmt dann gleich drei Schritte voran, und gibt so dem Kardinal die Möglichkeit, fußend auf den ersten Schritt den zweiten ins Auge zu fassen, den der weiteren Aufwertung der Homosexualität Und damit scheint der Kardinal ganz auf der Linie des Papstes sich zu befinden, der jetzt einen bekannten Agitator der Homosexbewegung, den einstigen Dominikanerordensvorsteher, Radcliffe  zu Amt und Würden verhilft- zum Consulator des päpstlichen Rates Justitia et Pax!     

Kath info (19.5.2015)  berichtet über den neuen Zögling des Papstes :


1965 in den Orden eingetreten, empfing Pater Radcliffe 1971 die Priesterweihe. Nach seinem Mandat von neun Jahren an der Ordensspitze machte er ein Sabbatjahr. Anschließend kehrte er als einfaches Ordensmitglied nach England zurück, wo er als gefragter Redner und Prediger für die Homosexualität wirbt. Mehrfach zelebrierte er die vom früheren Erzbischof von Westminister, Cormack Kardinal Murphy-OConnor geduldete „Homo-Messe“ in der Kirche Our Lady of the Assumption von Warwick in London. Nur wenige Monate nach seiner Ernennung intervenierte 2012 der neue Präfekt der Glaubenskongregation gegen die „Sondermesse“, die anderen Katholiken ein Ärgernis war. Die „Homo-Messen“ dienten nicht der Bekehrung der Sünder, sondern der Anerkennung von deren sündhaftem Lebenswandel. Mit Jahresbeginn 2013 untersagte Murphy-O’Connors Nachfolger als Primas von England, Erzbischof Vincent Nichols von Westminister auf Anweisung Roms die homophile Veranstaltung.
oder Radcliffe offiziell: Der Inhalt bleibt zweifelhaft und immer homophil
oder Radcliffe offiziell: Der Inhalt bleibt zweifelhaft und immer homophi
2012 rühmte Radcliffe gleichgeschlechtliche Partnerschaften in der britischen Tageszeitung The Tablet. Bereits 2005 hatte er im Tablet sich „überzeugt“ gezeigt, daß Gott Homosexuelle zu Priestern berufe und ein homosexuellen Priestertums verteidigt. 2006 forderte er in Los Angeles die Katholiken auf, sich an die Seite der Homosexuellen zu stellen.
Zum Eklat kam es, als Radcliffe 2014 als Hauptredner der Divine Mercy Conference in Dublin geladen war. Zahlreiche katholische Gruppen forderten seine Ausladung wegen einer Reihe von heterodoxen Aussagen des Dominikaners und seiner offenen Homophilie. Der katholische Fernsehsender EWTN weigerte sich, entgegen der Planung, die Konferenz aufzuzeichnen und auszustrahlen.
2011 erschien anläßlich der Deutschland-Reise von Papst Benedikt XVI. das progressistische „Memorandum von Theologieprofessorinnen und -professoren“. In der vom Herder-Verlag herausgegebenen Unterstützerschrift zum „Memorandum“1 wurde Timothy Radcliffe mit einer Erklärung sui generis für die sich leerenden Kirchen zitiert: „Die Bedrohung unserer Zivilisation besteht vielleicht nicht gerade darin, dass wir unwahrhaftig sprechen, dass wir Lügen auftischen, sondern dass wir mit Leichtigkeit Wörter aussprechen, die leer geworden sind.“
Eine Aussage, die im Kontext einer neuen „reformatorischen Zeit“ zu lesen sei, in der „Konsequenzen aus den sozio-kulturellen Umbrüchen gezogen werden“ müßten, wie Thiemo Rainer Peters in seinem Artikel „Zwischen Gehen und Bleiben“ ausführte: „Gibt es nicht immer noch zu viel ‚Stallgeruch‘ in der katholischen Moral, […] zu viel dörfliche Enge und Ängstlichkeit im kirchlichen Sozialverhalten – etwa bei der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten oder im Umgang mit Außenseitern?“ Obwohl sie längst keine „Außenseiter“ mehr sind, sondern im Gegenteil zum Außenseiter wird, wer sich nicht der Homo-Agenda beugt, meinte Peters selbstredend die Homosexuellen, indem er der Kirche vorwirft, „angesichts der Menschenmilliarden und ihrem Elend (z.B. Aids) peinlich verstummt“ zu sein. Genau Radcliffes Anliegen: die Anerkennung der Homosexualität durch die Katholische Kirche und damit eine radikale Änderung von deren Ehe- und Sexualmoral.
Die Berufung zum Consultor gilt auf fünf Jahre.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: La Cigüeña de la Torre

Corollarium 1:
Über die Macht der Zeit- daß die Kirche "zeitgemäß" sein muß-eine Lesefrucht aus Thomas Mann. Die Betrogene. ein Gespräch der Mutter mit ihrer modern malende Tochter über Kunst:
"Du mißverstehst mich, Mama Es handelt sich nicht darum, ob ich es könnte Man kann es nicht. Der Stand von Zeit und Kunst läßt es nicht mehr zu."
"Desto trauriger für Zeit und Kunst", erwidert die enttäuschte Mutter. Die Betrogene, in:
Thomas Mann, Die Erzählumgen, (Fischer), 1997, S.909.  Der Stand der Zeit diktiert das Was und Wie des künstlerischen Malens, nicht das individuelle Vermögen und die persönlichen Vorlieben- so hier Thomas Manns Reflexionen über die Kunst. Aber was ist das, der Stand der Zeit, der diktiert? Zeit ist hier nicht etwas Leeres, das dann durch Ereignisse gefüllt wird, sondern eher ein Rahmen, der bestimmte Ereignisse zuläßt und andere nicht. Und das soll so auch für die Kirche gelten nach der Meinung der Deutschen Bischöfe und des Laien-ZKs. 

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