Dienstag, 31. Mai 2016

Der Kirchentag zu Leipzig: ein Wohlfühlort für "Die Linke"!

„Der Katholikentag“, so Gebhardt, „steht in seiner Tradition für die Emanzipation des Kirchenvolks, das das eigene gesellschaftliche Leben in die Hand nimmt. Der Beginn der katholischen Laienbewegung und der Aufschwung der Arbeiterbewegung haben ähnlich revolutionäre Wurzeln und stammen aus derselben Zeit. Die Botschaften des damaligen Wandels wirken bis heute […]. Der Mensch soll im Mittelpunkt stehen. Das ist ein gemeinsamer gesellschaftspolitischer Nenner dieser beiden in der Geschichte oft konträren Bewegungen. Daraus ergibt sich Kooperation für die Zukunft. In der Gegenwart erleben wir sie aktuell besonders in der Hilfe für Geflüchtete.“,meldet Kath net am 31.5. 2016 etwas irritiert: ein Linkenpolitiker, strikter Befürworter einer radicalen Trennung von Kirche und Staat, ein vehementer Kritiker der finanziellen Unterstützung des Leipziger Kirchentages durch die Kommune, fühlte sich richtig gut aufgehoben auf dem Katholikentag. Der evangelische Theologe Besier findet das befremdlich, stünde doch bei einem Kirchentag Gott in der Mitte und wie könne das einen Agnostiker ansprechen? (Kath net 31.5.) Aber der "Linken" Politiker Gebbhardt sieht hier wohl klarer als der evangelische Theologe Besier.In gesellschaftspolitischen Fragen haben sich "Die Linke" und der Mehrheitskatholizismus isb. des ZK der Laienkatholiken so sehr angenähert, daß von einer breiten Übereinstimmung zu sprechen ist. Gerade in der Asylpolitik profilierte sich dieser Kirchentag ja eindeutig: mit der AfD redet man nicht, aber die erneuerte SED, jetzt "Die Linke" sich nennend ist ein gern gesehender Gast auf katholischen wie evangelischen Kirchentagen.  
Und hat der Linkenpolitiker nicht auch recht, wenn er konstatiert, daß auf diesem und wohl nicht nur auf diesem Kirchentage der Mensch so sehr im Mittelpunkt steht, daß auch ein Atheist sich da heimisch fühlen konnte in der Gemeinsamkeit prakischen Humanismuses? 
Das Lob dieses Linkenpolitikers zeigt so, wie sehr sich auch die Katholische Kirche schon selbst säkularisiert hat- von Gott und Glaube will man halt nicht mehr so viel reden, wie es der ZK-Vorsitzende erklärte, man wolle das Christentum lieber praktizieren als gelebten Humanismus. Das wäre auch ein gutes Fundament für eine Cooperaion mit dem einstigen ZK der SED gewesen,aber das läßt sich jetzt noch nachholen im Dialog mit der Linkenpartei, wo der Linkskatholizismus sich zu Hause fühlt!   
Merke: Sage mir, mit wem Du nicht redest, und ich sag Dir, ob Du ein guter Mensch, ein Gutmensch bist! Wenn Linkenpolitiker Deine Nähe suchen und sich bei Dir wohl fühlen, bist Du ganz gewiß ein guter Christ, ein Gutmenschchrist!         

Montag, 30. Mai 2016

Mission unter Muslimen? Ein Kardinal wird zurückgerudert!

"Kardinal Kurt Koch sprach vor wenigen Tagen von einem Missionsauftrag der Christen, alle Nicht-Christen zu bekehren, besonders die Muslime, aber nicht die Juden. Nun erfolgte eine „Richtigstellung“ durch das vatikanische Presseamt. Die Medien hätten die Aussagen des Kardinals verzerrt.
Dabei ging es nicht um die umstrittene „Ausnahme“, daß Juden nicht unter den Missionsauftrag fallen würden, sondern um die ausdrückliche Aussage des Kardinals, daß Muslime unter den Missionsauftrag Christi fallen. „Es ist nicht korrekt, Kardinal Kurt Koch eine Aufforderung zur Proselytenmacherei gegenüber den muslimischen Gläubigen zuzuschreiben“, korrigierte nun  Vatikansprecher Lombardi." Kath info vom30. Mai 2016
Das wäre ja nun doch zu schön, wenn die Kirche ihren Missionsauftrag wenigstens den Muslimen gegenüber ernst nehmen würde. Aber dem Kardinal ging es wohl auch mehr um das Nein zur Judenmission als um das Ja zur Mission! Nun wird das klargestellt: Die kirchliche Mission unter Muslimen wird als Proselytenmacherei dysqualifiziert und somit abgelehnt. 
Preisfrage: Wann wird sich der Vatican offiziell bei uns Germanen für die Missionierung entschuldigen, verbunden mit dem Wunsch, daß wir Germanen doch zu unserer Ursprungsreligion, Thor, Odin und Wotan vielleicht zurückkehren sollten. Daß diese Heidenmission etwas Mißliches gewesen sei, erkenne man ja ad hoc schon an der Baumfällaktion des Germanenmissionars Bonifatius, der so mit seiner mißlichen Mission auch gleich die Praxis der Naturzerstörung initierte. Wie anders lebten da doch die heidnischen Germanen im Einklang mit der Natur- und diese Eintracht zerstörte dann die  Mission! Da es ja für das Seelenheil gleichgültig ist, welcher Religion man angehöre, muß nun auch die Germanenmission als Fehlleistung der Römischen Kirche aufs tiefste nachträglich verurteilt werden. Und wer aufmerksam durch die Städte Deutschlands wandert, wird dann auch keinen Anstoß mehr nehmen an T-Shirts mit der Aufschrift:Odin statt Jesus!, denn wäre die  Kirche zu Zeiten Bonifatius schon so klug wie die heutige, würden wir immer noch Odin oder Wotan verehren und in Wallhala eingehen!       

Zusatz: Sollte die Kirche sich nicht energischt unter  tiefstem Bedauern von den missionarischen Machinationen des Heidenmidssonars Paulus distanzieren?  Das wollte Gott nicht. Auch ist ja Paulus Parole von keinem anderen Evangelium (im Galaterbrief) zutiefst antipluralistisch und völlig ungeeignet für die Ökumene und den interreligiösenDialog! 

Indizien eines gestörrten Verhältnisses zum Staat

Bischof Ruperto Santos von Balanga sagte, Duterte versuche, "Gott zu spielen": "Nur Gott hat Macht über das Leben. Gott gibt das Leben, und Gott nimmt das Leben. Niemand sollte Gott spielen", sagte er. "Das Leben ist heilig. Das Leben muss gefördert, respektiert und geschützt werden." , Kath net vom 29.5. zur eventuellen Widereinführung der Todsstrafe auf den Philippinen durch den neu gewählten Präsidenten!  
Es drängt sich der Eindruck auf, daß nach dem unfreiwilligen Ende des Thron- und Altarbundes, von Kaiser Konstantin bis Kaiser WilhelmII., revolutionär herbeigeführt gegen den Willen der letzten christlichen Monarchien und der Kirche, das Verständnis für die StaatsGewalt in der Kirche abhanden gekommen ist. Man vergleiche folgende Argumentation: Katholische Priester spielen Gott im Beichtstuhl, weil sie sich anmaßen, Sünden vergeben zu können, was aber Gott allein zukommt. Wer so redet, übersieht das Wesentliche, daß Gott Priester mit der Vollmacht eigens ausstattet,Sünden im Sakrament der Beichte zu vergeben. Der Priester bittet Gott nicht, vergebe dem reuigen Sünder, sondern vollmächtig spricht er den Sünder frei, sodaß gilt: Wem der Priester die Sünden vergibt, dem sind sie durch Gott vergeben. 
Das gilt so auch für die Todesstrafe: Gott hat dem Staat mit der Schwertgewalt auch das Recht zur Ausübung dr Todesstrafe gegeben.Das ist auch bis heute die Lehre der Kirche. Das schließt selbstredend nicht die Möglichkeit aus, daß die Kirche Staaten bitten kann, auf den Vollzug dieses von Gott ihm gegebenen Rechtes zu verzichten. Aber nicht darf ein Katholischer Bischof dem Staat das Recht zur Todeesstrafe absprechen. 
Aber dies Nein zur Todesstrafe zeigt noch etwas anderes an, daß auch in der Katholischen Kirche der Respekt vor der Heiligkeit des menschlichen Lebens verloren geht. Markant dafür ist eben nicht nur das (klammheimliche) Ja so manches Vertreters der Katholischen Kirche zum Recht der Mutter, ihr eigenes Kind, ungeboren töten zu lassen- hier muß zuerst an das unheillvolle Wirken des damaligen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Lehmann erinnert werden, wie er starkmütig gegen den Papst für das Recht zur Ausstellung von Tötungslizenzen von "katholischen" Beratungsstellen kämpfte, bis zur letzten Patrone- sondern auch das Nein zur Todesstrafe. Denn ein gerechtes Urteil ist eines, daß der Größe der Schuld gemäß eine Strafe verhängt, daß dem Gewicht der Schuld das Gewicht der Strafe entspricht, daß es ausgewogen ist. Der Mörder, der einen Menschen getötet hat, hat eben ein so schweres Verbrechen gegen die Heiligkeit des Lebens vollzogen, daß um der Gerechtigkeit willen die Todesstrafe hier nur als gerecht empfunden werden  kann. Die Schwere dieser Strafe wiegt die Schwere dieser Sünde nur auf. Aber wo der Wert des Menschenlebens nicht mehr so hoch geschätzt wird, da kann dann die Todestrafe als eine zu schwere Strafe empfunden werden: So schlimm ist doch ein Mord nicht, als daß da die Ausgewogenheit die Todesstrafe verlangen würde. 
Ja, genau genommen widerspricht man so auch Gottes Gericht, das er am Karfreitag vollzog. Denn Gott ließ ja die Todesstrafe durch den Römischen Staat an seinem Sohn vollziehen um der göttlichen Gerechtigkeit willen! Ja, wenn Gott nicht dem Staate das Recht zur Todesstrafe übergeben hätte, wie hätte er dann selbst durch Pontius Pilatus die Todesstrafe vollziehen lassen können? Unsere Liberalen werden da wohl antworten, daß das Kreuz Christi ein römischer Justizirrtum gewesen sei und mit Gottes Gerechtigkeit gar nichts zu tuen habe. Nur die hl. Schrift und die Kirche lehren das eben anders! 
Seit dem Ende der Konstantinischen Epoche bereitet sich- vielleicht auch erleichtert durch den Verlust der Staatsnähe ein humanitaristischer Geist aus, dem der Staat als Gewaltorganisation ein Greuel ist. Das verbindet sich mit einem rousseauischen Menschenbild, daß der von Natur aus nur gute Mensch nicht ganz für sein böses Tuen verantwortlich ist, sondern eher seine Umwelt, die ihn negativ beeinflußte, sodaß der Täter doch mehr ein Opfer ist, das nicht zu bestrafen sondern zu resozialisieren ist. 
So paradox es klingt, so ist es doch wahr: Weil der Wert des menschlichen Lebens nicht mehr gesehen wird, wird das Recht der Todesstrafe nicht mehr gesehen, daß es Verbrechen gegen den Wert des menschlichen Lebens gibt, die um dieses Wertes willen die Todestrafe verlangen.                        

Sonntag, 29. Mai 2016

Hurra- die Islamisierung Deutschlands schreitet voran!

"Die Leitungen zweier Berliner Hochschulen haben einem Professor nach islamkritischen Aussagen die Lehraufträge entzogen. Der Mathematiker wies die Kritik zurück: „Ich bin antiislamisch wie ich auch antikommunistisch und antifaschistisch bin. Der politische Islam ist ein Problem, aber ich bin nicht rassistisch.“ Junge Freiheit vom 27.5. 2016 
Merke: Ein Deutscher Hochschullehrer darf jede Religion kritisieren, er darf selbstverständlich Faschismus und Kommunismus kritisch gegenüberstehen, aber wenn er sich islamkritisch äußert, ist die Grenze des Tollerierbaren überschritten! 
Die Preisfrage lautet nun: Wie kam der Islam in Deutschland zu so viel Macht, daß jetzt schon Islamkritisches zum Arbeitsplatzverlust führen kann?Es ist nicht nur die Kraft des sich revitalisierenden Islams in der Gestalt des politischen Islams, es ist zuvörderst das Entgegenkommen dem Islam gegenüber durch die Politische Korrektheitsideologie und dem Gutmenschentum! Selbst eine so bekannte Schauspielerin wie Iris Berben nutzt die Gelegenheit der Verleihung von Filmpreisen, gegen "islamfeindliches" Gedankengut Stellung zu beziehen. (Am Sonntag, 29.Mai 2016 S.26). Diese Schauspielerin wäre wohl kaum so erfolgreich gewesen, hätte sie -islamisch korrekt- Schleier tragend oder gar verschleiert ihre Rollen gespielt. Aber der Kampf gegen jede Islamkritik, als islamfeindlich verteufelt, gehört jetzt eben schon zum Standartrepertoire einer Schauspielerin und jedes Menschen, der in der Medienöffentlichkeit gut ankommen will. Und die Katholische Kirche und der Protestantismus? Man wetteifert geradezu darum, wer der größte Lobredner des Islams ist. Und die eigene Religion? Die würde man wohl am liebsten in der Altkleidersammlung entsorgen, als Niemandem mehr zumutbar.          

Samstag, 28. Mai 2016

Die EKD- oder unser Beihilfe zur Islamisierung Deutschlands

"Heinrich Bedford-Strohm: Islamische Verbände sollen Unterricht selbst verantworten Foto: dpa
MÜNCHEN. Die Evangelische Kirche in Deutschland hat einen „flächendeckenden Islamunterricht“ an allen deutschen Schulen gefordert." Junge Freiheit vom 27. Mai 2016
Allah und sein Prophet werden wahrlich begeistert sein: Zuerst erklärt die EKD, daß sie jede christliche Mission unter Muslimen ablehnt und jetzt sorgt sie sich, wie die islamische Religion an staatlichen Schulen Kindern und Jugendlichen vermittelt werden kann: durch islamischen Religionsunterricht! Oder hofft die EKD etwa, daß dann der islamische Religionsunterricht so ineffektiv sein wird wie der evangelische? Nein, so selbstkritisch ist die EKD nicht. Es ist doch gleichgültig, ob man Muslim oder Christ ist, denkt man dort "theologisch"! Da kann man dann auch als Protestant die islamische Religion fördern, zumal wenn mit dem Ladenhüter des Protestantismus kein Hund mehr hintern Ofen weg zu locken ist. Hat dieser Jesus von Nazareth nicht auch verkündet und beispielhaft vorgelebt, daß jeder in seiner Religion, egal mit welchem Namen er Gott anruft, Gott wohlgefällig sein kann, lebt er nur moralisch anständig? Und irgendwie hat Luther das ja auch so gemeint: egal, was du glaubst oder auch nicht glaubst, es reicht moralisch anständig (also jetzt politisch korrekt) zu leben!     

Und wieder einmal die Verteufelung der (Medizin)Technik- Kardinal Woelki

"Dabei gehe es nicht darum, «das Leben und damit das Sterben um jeden Preis zu verlängern», sagte Woelki. Medizinische Apparate, die den Tod letztlich nicht verhindern könnten, seien «zu Recht eine Horrorvorstellung»."Kardinal Wolki nach Kath net vom27.Mai 2015. In der Zukunftsromanserie Perry Rhodan werden gelegentlich an Auserwählte "Zellaktivatoren" ausgeteilt, sodaß sie relativ unsterblich sind: Nur noch eines gewaltsamen Todes können sie sterben, sonst leben sie ewig. Das ist wohl der einzige bekannte "medizinischer Apparat", der den Tod, außer einen gewaltsamen verhindern kann. Jeder anderer "medizinische Apparat" verlängert das menschliche Leben nur ein bißchen- angesichts der Ewigkeit! Sind deshalb alle Medizinnapparate mit lebensverlängernder Funktion wertlos, ja gar eine Horrorvorstellung? 
Zudem: Stets betont die Moraltheologie, daß der Mensch über sein Leben nicht verfügen darf, sodaß der Freitod eine schwere Sünde ist. Denken wir uns einen Schwersterkrankten. Wenn er an eine künstliche Lunge angeschlossen würde, könnte er noch einige Zeit länger leben; verzichtet er auf die Lungenapparatsmaschine stürbe er sehr bald. Entschließt sich nun der Patient, auf den Einsatz der künstlichen Lunge zu verzichten, beschließt er damit, daß er lieber jetzt sterben möchte als länger weiterzuleben, angeschlossen an den technischen Apparat der künstlichen Lunge. Damit tut er genau das, was die Moraltheologie verurteilt: er entscheidet sich dafür, lieber jetzt zu sterben als weiter zu leben angeschlossen an eine Medizintechnik. 
Um jeden Preis ist man nicht verpflichtet, sein Leben durch den Einsatz von Medizintechnik zu verlängern! Preis ist hier wohl Ernst gemeint: Kostet die Anwendung der Medizintechnologie zu viel Geld, dann kann auf ihren Einsatz verzichtet werden. Konstruieren wir den Fall, daß eine Lebensverlängerung von etwa einem Monat durch den Einsatz von medizintechnischen Apparaten 100000 Euro kostet, sind das dann zu hohe, oder noch tragbare Kosten? Soll hier ein Preis-Leistungsverhältnis diskutiert werden: lohnt sich die Investition von 100 000 Euro für einen Monat mehr Leben? Sieht hier der Kardinal Grenzen der Finanzierbarkeit: zu hohe Kosten und zu wenig Nutzen, sodaß er den Nichteinsatz der zu teuren Medizintechnik für legitim hält?    
Ab welchem Nutzen, ab welchem mehr an Lebenszeit hört denn die den Tod nicht verhindern könnte Medizintechnik auf, eine Horrorvorstellung zu sein? Wenn sie mindestens ein Jahr mehr Lebenszeit  wahrscheinlich macht, oder schon nur einen Monat? Und wer bestimmt darüber, wann wie viel Kosten noch zumutbar sind, um ein menschliches Leben für eine befristete Zeit zu verlängern? Der Patient: Sie wollen also, daß 100000 Euro ausgegeben werden, bloß weil sie noch einen Monat länger leben wollen? 
Im Prinzip macht es keinen Unterschied, ob ein Sterbenskranker angesichts einer noch geringen Lebenserwartung: (wenn die ärztliche Prognose etwa lautete, daß der Patient in den nächsten Wochen sterben wird), sich a) aktiv selbst tötet- etwa er erschießt sich, b) er durch ein  Unterlassen sich tötet, etwa indem er ein für ihn überlebensnotwendiges Medikament nicht mehr einnimmt oder indem er die Anwendung von Medizinapparten ablehnt, sodaß er dann stirbt. Wie beim aktiven Tuen so ist auch bei der Unterlassungshandlung das Ziel, den Tod schneller eintreten zu lassen als er sonst eintreten würde.  
Wie kann man nun aber die Selbsttötung als schwere Sünde bezeichnen, aber ein Sichtöten durch eine Unterlassungshandlung legitimieren? Fastete ich mich zu Tode, wäre das ein "Selbstmord" und so eine schwere Sünde. Töte ich mich, indem ich den Einsatz für mein Weiterleben unbedingt notwendigen Medizinapparatur verweigere, dann soll das plötzlich erlaubt sein! Das ist absurd. 
Des Rätzels Lösung für diese Absurdität liegt in der Technikphobie innerhalb der Katholischen Kirche begründet. Man hat ein so gestörtes Verhältnis zur Technik, daß man alles Neue erstmal ablehnt. Zudem setzt man die Diastase von natürlich= gottgewollt und technisch=künstlich als widergöttlich weil widernatürlich und perhorrziert so alles Technisch-Künstliche.
Nähme man das wirklich Ernst, kaum eine Operation dürfte noch vorgenommen werden, denn die kostet viel und verhindert ja auch nicht, daß der Operierte dann am Ende doch sterben muß! Lohnt sich da eine solche Investion noch? Der Marktwirtschaftler respondiert das dann so: wenn die OP zur Wiederherstellung der Arbeitskraft notwendig ist, dann lohnt sich die Investition, wenn die Arbeitskraft dann, wieder hergestellt  mehr erwirtschaften wird als seine Restaurierung kostet. Wenn das aber nicht zu erwarten ist, wenn also die OP mehr kosten wird als die dann wiederhergestellte Arbeitskraft noch erwirtschaften wird, dann lohnt sich das nicht! Meint das der Kardinal, marktwirtschaftlich denkend?  Muß der Einsatz von teurer Medizintechnologie sich ökonomisch rechnen?  Das hieße dann, daß ein 68 Jähriger, wenn er noch bis zum 70. Lebensjahr arbeiten müßte, kaum noch operiert werden dürfte! 
Oder wollte er damit nur sagen, wenn ein Patient jetzt lieber gleich sterben möchte, wenn er nur noch etwas länger leben könnte, wenn er an Medizinapparate  angeschlossen werden würde, dann darf er freiwillig das Jetztsterben wählen! Nur, das heißt, daß nun der Kardinal den Freitod für erlaubt erklärt!          

Freitag, 27. Mai 2016

Lesefrucht: Humanität und christliche Religion

"Die Humanität hat sich als Kult aufgetan; die >Freimaurerei< ist ihre >Kirche<. Diese Kirche ist eine Weltkirche. Sie reicht, wie die römische es tut, über alle Grenzen hinweg. Indem sie, diesseitsgerichtet, die >edle Menschlichkeit< in den Mittelpunkt ihrer Anbetung rückt, sucht sie die christliche Kirche niederzukonkurrieren: es gibt keine göttliche Ordnung; es gibt nur die Harmonie menschlich-bürgerlicher Ordnung; die selbsttätig aus dem freien Spiel der Kräfte hervorgeht. Das trifft den ordnungsschaffenden ewigen Römer [jetzt die Römisch-Katholische Kirche]: er wird verdrängt, wo die Freimaurerei, bei der man bequemer fährt, Einlaß gefunden hat." Ernst Niekisch, Die dritte imperiale Figur, 1935/2005 S.56. 

"Die Liberalität des Denkens vertreibt die theologische Vernunft aus ihren Stellungen; sie kann es alsdann nicht verhindern, daß sogleich die ökonomische Vernunft nachdrängt und sich darin heimisch macht." Niekisch, S.49. Das bedeutet, daß das ökonomische Denken selbst in der Kirche das maßgebende wird. Aus Gläubigen werden Kunden, deren Nachfragebedürfnisse den Kurs der Kirche bestimmen sollen als "menschennnahe" Kirche. 

Die liberale Weltsich nach Ernst Niekisch:
"daß es der Sinn der Welt sei, dem Bürger Profit und Rente abzuwerfen. Die mittelalterliche Gesellschaft war auf ein überirdisches höchstes Gut, auf das >Seelenheil< ausgerichtet; so mußten auch alle Dinge des Alltags irgendwie eine übersinnliche Seite hervorkehren, um vor dem alles beherrschenden Wertmaßstab bestehen zu können. Die revolutionäre Leistung des Liberalismus beruht darauf, einen neuen Wertmesser aufgestellt zu haben: der >Profit< wurde auf den Platz erhoben. den bisher das >Seelenheil> angenommen gehabt hatte." S.69)
Merksatz: Die Welt, für die der Profit das höchste Gut ist, das ist die Welt, die sich als die humane, die humanitäre im Geiste des Liberalismus versteht. Für diese Welt ist die Religion nur akzeptabel, wenn sie das Geschäftemachen nicht stört!  Das ist das verbürgerlichte Christentum, zuörderst in der Gestalt des Protestantismus und jetzt auch in der Gestalt des sich modernisierenden Katholizismus.   

P.S. Es ist wohl davon auszugehen, daß der neue Bundespräsident van Belen nicht nur Freimaurer war, wie er selbst zugibt, sondern es immer noch ist. Und dieser Logenbruder wurde von maßgebenden Kreisen der Katholischen Kirche Österreichs unterstützt!     

Donnerstag, 26. Mai 2016

Der verhinderter Wahlkampfredner Woelki - oder mein Kampf für Merkels Flüchtlingspolitik


"An einem sieben Meter langen Flüchtlingsboot, das als Altar diente, hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki am Donnerstag die Fronleichnamsmesse gefeiert. Er erinnerte damit an die Menschen, die unter Lebensgefahr über das Mittelmeer fliehen, und an die Tausenden toten Flüchtlinge.

Wer Menschen im Mittelmeer ertrinken lässt, lässt Gott ertrinken - jeden Tag, tausendfach", sagte Woelki in seiner Predigt. "Wer Menschen in Lagern zu Tode quält, quält Gott zu Tode - tausend und abertausendfach." So predigte Kardinal Woelki zum Hochfest Fronleichnam laut Katholisch de vom 26.5. 2016. Ob die Katholische Kirche der CDU-Vorsitzenden diesen Propagandaprediger nicht für den nächsten Bundesagswahlkampf ausleihen könnte zur Wahlkampfunterstützung: Mein Kampf für Merkel?  
Propagandatisch medial in Szene gesetzt: in einem Flüchtlingsboot. Selbstredend verschweigt dieser Agitator, daß das Flüchtlingsboot von irgendeiner Schlepperorganisation gechartert worden ist, daß die dann von den Flüchtlingen Geld für die Bootstickets verlangt und daß gern seeuntüchtge Boote gechartert werden in der berechtigten wohldurchkalkulierten Erwägung, daß, wenn die Boote dann in Seenot geraten, die Flüchtlinge von europäischen Seenotsschiffen aufgenommen werden und daß sie so illegal zwar in Europa ankommen. Ein gutes Geschäft! Und geht ein Schiff mal unter, um so besser: Scharen von Gutmenschen protestieren- natürlich nicht gegen die seeuntauglichen Boote der Schlepper, sondern gegen die europäischen Staaten, die zu wenig Seenotsschiffe im Mittelmeer herumfahren lassen, damit das Geschäft der Schlepper klappt!
Daß die in Seenot Geratenden eigenverantwortlich  dafür sind, daß sie um zu einem besseren Leben zu kommen dies Risiko eingehen, verschweigt der Propagandist ebenso!  
Eine rhetorische Überspanntheit per excellance ist nun die Behauptung, daß wenn Risikobereite beim Versuch einer illegalen Einwanderung zu Tode kommen, daß dann Gott in ihnen stürbe!Als Theologe sollte er wissen, daß Gott nicht sterben kann, oder, daß, wenn man das Kreuz Christi als Tod Gottes begreift, daß dazu die Kirche lehrt, daß er nur einmal für uns am Kreuze starb und danach nie wieder! Zudem starb Christus für unsere Sünden! (Sühnetod). Der Propagandaprediger wird doch wohl nicht meinen wollen, daß auch die ertrunkenden Flüchtlinge 
für unsere Sünden starben wie Christus es für unsere Sünden tat!
Zudem fragen wir uns: Stürbe dann nicht auch Gott in jedem Kinde, das ungeboren im Mutterleibe getötet wird? Warum spricht der Merkel-Agitator nicht von diesen getöteten Menschen? Sie können nichts dafür, wenn ihre Mütter sie umbingen lassen- zum Teil mit ausgestellten Tötungserlaubnisbescheinigungen von der pseudokatholischen Organisation Donum vitae. Die Bootsflüchtlinge dagegen wissen genau, welches Risiko sie eingehen, aber der Ruf nach mehr Geld läßt sie eben bewußt dies Lebensgefahrrisiko eingehen! So sind sie mehr Täter denn Opfer!
Zur Veranschaulichung des Gemeinten: Wenn ich ein Kettenraucher bin, der um des Genusses willen (und wer kann ernsthaft bestreiten, daß Tabak ein Genußmittel ist!)das Gesundheitsrisiko, so an Lunkenkrebs zu sterben, eingehe, dann bin ich nicht ein Opfer der Tabakindustrie, sondern trage so die Folgen meines eigenverantwortlichen Entschlusses, um des Genusses willen, dies Risiko billigend in Kauf  genommen zu haben. Sehr beeindruckt hat mich ein Interview, daß der bekannte Unterhaltungskünstler Rudi Carell kurz vor seinem Tode gab: Er habe immer gern und viel geraucht. Er wußte, was er tat und jetzt stürbe er an Lungenkrebs. Er könne sich darüber jetzt nicht beschweren, denn er wußte, was er tat, solange er viel -zu viel- rauchte. Als Unterhaltungskünstler war er mittelmäßig fast schon niveaulos- aber wie er so starb, das gab seinem Leben Größe! Er war Täter seines Lebens und wollte nicht als Opfer (der Tabakindusrie) gesehen werden!
 
Zurück zur Frage! Die Frage ist natürlich rein rhetorischer Art: Es gehört sich für den Gutmenschprediger, den Tod von Flüchtlingen zu beklagen und nicht die damit Geld verdienenden Schlepper anzuklagen sondern die europäischen Politiker und es gehört dazu, nicht den Tod abgetriebener Kinder zu beklagen, (es werden jedes Jahr allein in Deutschland mehr Kinder so getötet als "Flüchtlinge" im Meer ertrinken.) Über die von Islamisten geköpften Christen redet zudem ein politisch korrekter Gutmensch auch kein Wort! Sein Herz schlägt eben nur für Asylanten!  Denn der Christus der Gutmenschen predigte ja die Verachtung des Nächsten um der Fernstenliebe willen! 
 
     

Lesefrucht: Was ist conservativ?

"Konservatismus hat die Ewigkeit für sich.
Wer nicht glaubt, daß wir den Zweck unseres Dseins schon in der kurzen Spanne erfüllen, in dem Augenblicke, in dem Nun, den dieses Dasein nur währt, der ist ein konservativer Mensch. 
Er sagt sich,daß unsr Leben nicht ausreicht, um die Dinge zu schaffen, die sich der Geist, der Wille, die Entschlußkraft eines Menschen vornimmt. Er sieht,daß wir als Menschen, die in eine bestimmte Zeit geboren werden, immer nur fortsetzen, was andere begonnen haben, und daß wiederum dort, wo wir abbrechen, andere abermals aufnehmen. Er sieht den einzelnen Menschen vergehen, aber das Ganze seiner Verhältnisse besehen. Er sieht lange Geschlechterfolgen im überlieferten Dienste eines einzigen Gedankens. Und er sieht Nationen am Bau ihrer Geschichte.
So gibt der konservative Mensch sich eine Rechenschaft über alles, was flüchtig ist, hinfällig und ohne Bestand, aber auch über das, was erhaltend ist, und wert, erhalten zu werden. Er erkennt die vermittelnde Macht, die  Vergangenheit an Künftiges weitergibt. Er erkennt mitten im Seienden das Bleibende. Er erkennt das Überdauernde.
Und er stellt seine große und räumliche Sehweise über den kleinen und zeitlichen Gesichtspunkt."
Moeller van den Bruck, Das dritte Reich, 3.Auflage, 1931  

Corollarium:
Der Liberale sieht dagegen sich selbst, den je Einzelnen als den Mittelpunkt an, um den und für den alles andere nur ist als Steigerung seines Iches. Jetzt zu genießen ist seine Maxime.  

Mittwoch, 25. Mai 2016

Kardinall Kochs Nein zur Judenmission

"Während der Kurienkardinal einen Missionsauftrag gegenüber „allen Muslimen“ betonte, erklärte er gleichzeitig, daß die Christen nicht versuchen sollten, die Juden zu bekehren. Die Christen sollten stattdessen das Judentum wie „eine Mutter“ sehen.
Wörtlich sagte Kardinal Koch:„Wir haben eine Mission, die Menschen aller nicht-christlichen Religionen außer dem Judentum zu bekehren.“ (Kath info vom 24. 5. 2016 zu Koch: Nein zur Judenmission) 
Wie glücklich dürfen wir uns preisen, daß dieser Katholische Kardinal nun fast 2000 Jahre nach Jesu Christi Leben auf Erden erkannt hat, daß sich der Sohn Gottes in seiner Verkündigung in Wort und Tat völlig geirrt hat, bekehrte er doch Juden zum christlichen Glauben, statt sich ausschließlich an die Heiden zu wenden! 
Warum aber die jüdische Religion die Mutter der christlichen Religion sein soll, ist rätzelhaft, konstituierte sich doch diese Religion erst durch die Ablehnung der Messianität Jesu als die Religion, die das AT so liest, als wenn die dortige Messiasverheißung nicht in Jesus Christus sich erfüllt hat! Und sie mußte das AT neu lesen, da nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels und seines Nichtwiederaufbaues das Herzstück der Frömmigkeit des Alten Bundes nicht mehr existierte. Steht die Katholische Kirche in der Kontinuität zum Alten Bund, indem nun die Eucharistie die Prolongierung des Kultes des Alten Bundes ist, will nun die sich neu konstituierende jüdische Religion eine ohne ein Kultzentrum sein, da sie nur noch den Synagogengottesdienst ohne Opfer kennt.Das Konzept des Synagogengottesdienstes ohne ein priesterliches Opfer ist wahrscheinlich im bablonischen Exil entwickelt worden, weil es Israel verwehrt war, anderswo als in Jerusalem Gott Opfer darzubringen- die sog. deuteronomstische Kultzentralisierung. Der reine Wortgottsdienst war so ein Surrogat bis man wieder nach Jeruslem ziehen konnte, um den Tempel dort wieder aufzubauen!   Es ist so gerade die Diskontinuiät, die das Verhältnis des AT zur jüdischen Religion bestimmt.
Zudem urteilt Jesus Christus eindeutig über den Gottesdienst der Synagoge: Wo er nicht wie der Vater verehrt wird, da wird auch nicht Gott, der Vater verehrt. (Joh 5,23). Aber auch in diesem Punkte weiß eben der Kardinal besser als der Sohn Gottes Bescheid!       

Dienstag, 24. Mai 2016

Der christliche Glaube als Geheimlehre, oder das ZK auf Irrwegen

"Sternberg: „… Es geht mir eher darum, dass Christen deutlich machen, was sie trägt in ihrem sozialen Dienst. Und dass erst die Frage kommt, was sie trägt, und dann erst über Gott gesprochen wird und nicht primär, wie das in einigen Sekten üblich ist, zunächst einmal über Gott und über den Glauben gesprochen wird. Bei den Christen steht der Dienst an erster Stelle. …“, zitiert Kath net am 24.5. 2016 den ZK-Vorsitzenden Sternberg. Sekten reden zuvörderst über Gott und den Glauben-wir Katholiken aber nicht, denn wir praktizieren zuerst die Nächstenliebe, und wenn wir dann angefragt werden, warum wir sie praktizieren, dann reden wir auch über unsere Motivation, von Gott und Glaube! Hier hat wohl wer das Wort, wir sollen Täter des Wortes sein, arg mißverstanden, als käme es allein auf das diakonische Handeln der Kirche an, während die innere Motivation dazu ruhig im Verborgenen verweilen darf, wenn nicht extra nachgefragt wird! Der Dienst träte bei Katholiken an die erste Stelle- das stimmte, wenn an den Gottesdienst gedacht würde. Gerade das 2. Vaticanum bezeichnet ja das Eucharistsche Opfer als das Zentrum christlicher Glaubenspraxis, aber das dürfte diesem ZK- Vorsteher wohl noch ein Relikt vorkonziliarer Zeiten  sein, wohingegen jetzt für ihn gilt: diakonisch zu handeln und von Gott und Glaube zu schweigen, sofern nicht extra nachgefragt wird!      
Traurig, daß Jesus Christus noch so sektenmäßig auftrat, soviel von Gott, dem Reich Gottes und dem Glauben redend. Aber die Zeiten sind nun endgültig für das ZK vorbei! Christentum ist eben nichts anderes als praktizierter Humanismus, der sich innerlich religiös motiviert sieht. Es ist ein religionsloses Christentum, das eigentlich schon Kant vorschwebte als die wahre vernunftgemäße Religion!  

Montag, 23. Mai 2016

Ein Kardinal und die verschwiegene Wahrheit

„Und wenn sie denken, dass es klug ist, mit ihren Erkenntnissen in die Öffentlichkeit zu gehen, sollen sie dies respektvoll tun und in der Erkenntnis, dass niemand im Besitz der ganzen Wahrheit ist, auch nicht man selbst.“ Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien. (zitiert nach Kath info vom 23.5. 2016) Die Aussage des Kardinales, daß Niemand im Besitz der ganzen Wahrheit sei,ist eine Aussage, die wenn sie wahr sein sollte, voraussetzte, daß der Kardinal die Summe aller menschlichen Erkenntnisse vor Augen habend diese alle als nicht ganz wahr beurteilt hat. Wie kann er das, wenn er nicht selbst die ganze Wahrheit besitzt? 
Zudem: Hier spricht ein Würdenträger der Katholischen Kirche. Gab es da nicht mal wen, der von sich selbst aussagte, daß er die Wahrheit ist, der im Rufe steht, der Stifter der Katholischen Kirche zu sein, sodaß in ihr (kraft des Heilgen Geistes) die Wahrheit offenbar präsentisch ist? Ob der Kardinal, als er so sprach, ganz das Offenbarsein der Offenbarung Gottes vergessen hatte? Und hat er auch vergessen, daß die Kirche Pfingsten die Ausgießung des Hl. Geistes in die Kirche feierte, sodaß sie nun in der Kraft des Hl. Geistes der Ort der Präsens der offenbarten Wahrheiten Gottes ist? Nur, Kardinal Schönborn redet so, als gäbe es diesen Geist gar nicht und hätte es auch nie eine Offenbarung Gottes gegeben! Oder meint der Kardinal, daß Christus uns nur die halbe oder eine Dreiviertelwahrheit offenbart hat, sodaß wir nun noch immer im Dunkel des Unwissens leben müssen?  
Aber im selben Augenblick, wo er sich so skeptizisisch über die Summe aller Erkenntnisse äußert, bekundet er von sich das totale Wissen über alle Erkenntnisse, daß nämlich alle nicht die ganze Wahrheit sind! Ein fast schon allwissender Kardinal!   
Wahrscheinlich redet der Kardinal aber nur so sich völlig Widersprechendes, weil das die Welt so gerne hört: Die Katholische Kirche verzichtet darauf, sich selbst als den Ort des Offenbarseins der Wahrheit zu verstehen- auch sie sucht nur nach Wahrheiten, ohne behaupten zu wollen, fündig geworden zu sein!           

Sonntag, 22. Mai 2016

Ideologie =Nein Danke

"Außerdem denke ich wie du: man ist kein Mann, wenn man nichts gefunden hat, wofür man sterben könnte", sagt Mathieu zum Kommunisten Brunet. (Jean Paul Sartre, Zeit der Reife, übers: H.G. Brenner, 1982, S135. Ideologien, das sind Gedankensysteme, für die Männer als auch Frauen zu sterben und zu töten bereit sind. In Anlehnung an das freimaurerisch inspirierte Lied "Imagine" von John Lennon könnte jetzt geurteilt werden, daß nur ideologiefreie Zeiten Zeiten des Friedens sein können, daß so alle Ideologien von Übel seien. Das klingt gut, evozierte es nicht den Verdacht, daß dies Urteil selbst ein ideologisches ist!
Aber halten wir inne und fragen: Wie tief sind wir gefallen, wenn wir so daher reden? Denn Ideologie ist: die Lehre von den Ideen, also das philosophische Durchdenken der Frage, wie sich das Denken, die Produktion von Ideen und Begriffen zur Wirklichkeit verhält!Wer Ideologien so verurteilt, verurteilt eine Kerndisziplin des philosophischen Denkens, die Erkenntnistheorie! 
Oder sollen wir nun sagen, daß wer heutzutage von Ideologien spricht, meint damit Weltanschauungen, wie etwa den Liberalismus, den Sozialismus  und den Nationalismus usw. ? Nur, auch diese Weltanschauungen, wenn sie sich selbst durchdenken, enthalten eine Erkenntnistheorie und es verblüfft dann auch nicht, daß etwa dem Liberalismus eine andere Erkenntnistheorie zu Grunde liegt als dem Nationalismus!  Der Liberalismus gehört in die philosophische Richtung des Nominalismus, der Nationalismus in die des Ideenrealismus. 
Erinnern wir uns der Zeiten, als die marxistische Linke den inneruniversitären Diskurs in Deutschland bestimmte, da galt die Gleichsetzung von Ideologie mit falschem Bewußtsein, das im Kapitalismus diese Gesellschaft in den Menschen notwendig hervorbringe, und das nur durch eine marxistische Aufklärung und eine revolutionäre Praxis zu überwinden sei. (So Lenin in seinem Klassiker "Was tun?")  Aber in der Sache läuft das eben nur daraufhin, alle bürgerlichen Weltanschauungen als Ideologien zu dysqualifizieren, um die einzige Wahrheit, den Marxismus-Leninismus zum Leuchten zu bringen.
Man könnte die These wagen, daß erst dort, wo die Religion ihre vorherrschende Stellung verloren hat, Weltanschauungen und Ideologien in Konkurrenz zur Religion an ihrer Stelle treten. Die Geburtsstunde aller bürgerlichen Weltanschauungen wäre somit das Ende des 30 jährigen Krieges gewesen, die einen Prozeß der Entkirchlichung Europas anfangen ließ, der dann auch zu einer Entchristlichung des einstig christlichen Abendlandes führte: Liberalismus, Conservatismus und Sozialismus wären so Surrogate für die Religion, wobei dann diese Weltanschauungen selbst ihr Verhältnis zur Religion in sich klären und ein positiveres (wie der Conservatismus) oder ein negativeres wie der Liberalismus und der Sozialismus aufweisen können.  
Was wäre ein Mensch ohne eine Weltanschauung? Es könnte der religiöse Mensch sein, sofern man nicht die Religion selbst wiederum als eine besondere Art der Weltanschauung beurteilen möchte, nämlich der einer religiösen Weltanschauung! Oder sollten wir in Anlehnung an Nietzsches Gedanken vom kleingzüchteten letzten Menschen uns Menschen imaginieren, die auf das Abenteuer des Denkens verzichtend sich damit begnügen, lustvoll zu konsumieren, Menschen, die das Fragen nach dem Ganzen, dem ersten Grund und dem letzten Ziele völlig gleichgültig geworden sind? Sartre konfrontiert ja in "Zeit der Reife" den Suchenden Mathieu, der noch nichts gefunden hat, wofür es sich lohnte, daß er lebt, mit dem, der seine Weltanschauung gefunden hat, indem er sie als die seinige sich erwählte, den Kommunisten Brunet. Und außerhalb der Wahl, wenn man nicht wählt, da ist dann nur die bindunglose Freiheit eines gleichgültigen Lebens= Mathieu. 
Es drängt sich so der Verdacht auf, daß dort, wo der Ideologielosigkeit das Wort geredet wird, uns nur eine andere Ideologie unter einem Tarnnamen versteckt "verkauft" werden soll mit der Werbung,ideologiefrei zu sein!  
Sagen wir, vorbehaltlich besserer Einsicht, daß der Mensch, weil in der Welt lebend notwendigerweise eine Weltanschauung für sich hervorbringt, weil er nicht einfach in der natürlichen Welt leben kann, ohne sie für sich auszulegen und zu deuten und sie so erst für sich zu einer Heimat zu machen. Es bleibt nur die Frage: Welche Ideologie? Erstaunlicherweise urteilt der  strukturalistische Marxist Louis Althusser ähnlich, wenn er sagt: "Die Ideologie (als System von Massenvorstellungen) ist in jeder Geselschaft unentbehrlich, um die Menschen zu bilden, sie zu verändern und in die Lage zu versetzen, den Anforderungen ihrer Existenz zu genügen." (zitiert nach: Saül Karsz, Theorie und Politik: Louis Althusser, 1976, S.203. Das ist eine klare Absage an die linke Utopie einer ideologiefreien Gesellschaft, der sozialistischen!              

Eine kleine Erwägung zum Problem des Verstehens der Trinitätslehre

Die Äußerung "7" verstehe ich nur adäquat, wenn ich sie höre als eine Antwort, etwa auf die Lehrerfrage: Was ist 5 plus 2. Dann kann ich diese Antwort als richtige auch qualifizieren. Wie soll man die Trinitätslehre verstehen, wenn vergessen wird, auf welche Frage sie denn eine Antwort und zwar die richtige Antwort ist? Antworten verstehen zu wollen in Unkenntnis der Frage, auf die sie antworten, ist wohl ein schwieriges Unterfangen. 
Was war denn nun die Urfrage, die mit der Trinitätslehre dann ihre Antwort fand? Die Urfrage: Wie ist Jesus Christus zu verehren? Für jede Kultur, die in hierarchischen Strukturen lebt und denkt, ist es eine Selbstverständlichkeit, daß Menschen gemäß ihrer Stellung in der Hierarchie anders zu behandeln sind. 
Veranschaulichen wir es uns an einem banalen Beispiel. Herr Maier, Vorsitzender des örtlichen Fußballvereines möchte beim Bürgermeister vorsprechen, wie es um eine finanzielle Unterstützung für eine Umbaumaßnahme für den Verein steht. Im Bureau begrüßt er die Sekretärin des Bürgermeisters und frägt: Frau Sekretärin (ihr Name fällt ihm nicht ein), ist der Herr Bürgermeister zu sprechen? Sie respondiert: Ich bin die Bürgermeisterin! Ein fataler Lapsus. Die Aktien für einen Finanzzuschuß stehen jetzt schlecht! Einen General mit Herr Offizier anreden, einen Magister als Azubi...alles soziale Fehlleistungen mit manchmal unerquicklichen Folgen. Die Weisheit der in Hierarchie Lebenden besteht nun mal in der Kunst des Differenzierens.
Nur wer weiß, wie Jesus Christus in der himmlischen Hierarchie steht, weiß ihn adäquat anzusprechen! Ist er mehr als ein Engel, weniger, ist er fast göttlich aber doch weniger als Gott? Oder ist er wie Gott? 
Den Anfang der Trnitätslehre bildete so diese Aussage: "damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren." (Joh 5,23). Wie muß Jesus Christus gedacht werden, damit es richtig ist, ihn wie Gott zu ehren? Wäre er nur ein Engel oder gar nur ein Mensch, nie dürfte er dann wie Gott geehrt werden! 
Wer wie Gott verehrt werden soll, muß auch wie Gott sein. Denn das Sein des Zuverehrenden bestimmt das Wie der Verehrung! 
Nun evoziert dies eine Folgeproblem: wenn wir Jesus Christus wie Gott verehren, weil wir ihn als wahren Gott denken, denn nur dann darf er wie Gott verehrt werden, verehren wir dann 2 Götter? Sind wir dann keine Monotheisten mehr sondern Polytheisten, da wir nun 2 Götter verehren? Die Kirche wollte am Monotheismus festhalten: Die hl. Schrift läßt einen 2 Götterglauben nicht zu! Also ist es die Aufgabe der Trinitätslehre, zu begründen, warum es richtig ist. Jesus Christus als wahren Gott zu verehren und daß dabei keine 2 Götterverehrung entsteht. 
Gelingt das nicht, müßte auf die Verehrung Christi verzichtet werden oder es müßte der Weg in einen 2 Götterglauben, also die Abkehr vom Monotheismus beschritten werden. 
Es ist bezeichnend, daß etwa um des christlich-jüdischen Dialoges willen Christen dazu auffordern, nicht mehr Gebete an Jesus Christus zu richten, weil das Juden unerträglich ist, daß zu einem Menschen wie zu Gott gebetet wird! 
Daß wir zwei Personen, Gott Vater und Gott Sohn verehren und dabei doch nur einen Gott verehren, das zu ergründen, gehört zu den Höchstleistungn katholischer Theologie und ist ohne höchsten Aufwand spekulativen Denkens nicht lösbar! Es ist so kein Wunder, daß glaubens- und denkschwache Generationen in der Kirche gern zu einem einfachen Monotheismus zurückkehren möchten und somit auch nicht mehr den Sohn wie den Vater ehren möchten! Aber Jesus Christus urteit darüber: Wo der Sohn (ich also) nicht so verehrt wird wie mein Vater, da wird auch der Vater, also Gott nicht verehrt. (Joh 5,23)
Es ist eben nach dem Urteil Jesu Christi nicht so, daß die Juden Gott verehren und wir Christen dann noch zusätzlich den Sohn verehren! Weil es nur einen Gott in 3 Personen gibt, ehrt, wer den Sohn nicht ehrt automatisch auch den Vater nicht! Warum das so ist, ergründet die Trinitätslehre- auch darum erfreut sie sich heuer keiner großen Beliebtheit mehr, macht sie doch den schlichten Monotheismus zur Unwahrheit! Aber wo man so gern hört: Wir Juden, Muslime und Christen glauben doch alle an den einen und selben Gott, da stört Jesu Christi Lehre: wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht!         
       

Samstag, 21. Mai 2016

Aus den Wahnwelten des ZK der Deutschen Katholiken


Ein deutscher Professor der praktischen Philosophie ist gestorben und steht nun vor der Himmelspforte. Petrus, mit den Schlüssln in der Hand frägt: Herr Professor! Dieser erklärt daraufhin,daß sein Erscheinen hier auf einem unverzeihlichen Irrtum zurückzuführen sei. Auf der Autobahn fahrend hörte er im Radio, daß ein Geisterfahrer ihm entgegenkomme. Da es aber keine Geisterfahrer geben kann, denn das verbiete die Straßenverkehrsordnung, handelt es sich um eine Fehlmeldung des Radios. Er fuhr weiter und stieß dann frontal mit dem Geisterfahrer zusammen. Auf der Stelle war er tot! Da es aber keine Geisterfahrer geben könne, kann auch dieser Unfall nicht geschehen sein und so lebe er noch, sodaß es keinen legitimen Grund für sein hiesiges Erscheinen gäbe. Er verlangt deshalb die sofortige Zurückversetzung in sein auf der Autobahn fahrendes Auto!   
Was dem Professor die Unmöglichkeit eines Geiserfahrers ist, ist dem ZK der Deutschen Katholiken die Tatsache, daß christliche Flüchtlinge von Mohammedanern um ihres Glaubens willen in Asylunterkünften mißhandelt werden! Ob der Vielzahl solcher Mißhandlungen wird jetzt ja die Forderung nach getrennter Unterbringung erhoben, um die christlichen Flüchtlinge zu schützen! Was sagt nun das ZK dazu? Katholisch de berichtet,  am 21.5. 2016, Domradio zitierend :     

"Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) lehnt eine getrennte Unterbringung von christlichen und muslimischen Flüchtlingen ab und warnt vor unhaltbaren Konsequenzen.

Wenn man Flüchtlinge hierzulande "nach Religion getrennt unterbrächte, würde man dem Eindruck Vorschub leisten, wir seien nicht fähig zur friedlichen Koexistenz". Man dürfe nicht "den Irrglauben schüren, dass Christen und Muslime nicht gut zusammenleben könnten", gibt der ZdK-Präsident Thomas Sternberg in der "Welt" (Samstag) zu bedenken.

Die totale Realitätsahrnehmungsverweigerung erstaunt nun wirklich: Es wird die Differenz von Tätern und Opfern völlig ignoriert. Aus der Tatsache, daß Mohammedaner Christen um ihres Glaubens willen attackieren, wird die scheinbare Unfähigkeit von Christen und Muslimen, friedlich zusammen zu leben. Wenn also ein Wolf in eine Schafsherde einfällt, er dort Schafe tötet und auffrißt, dann stellt das auf den ersten Blick die Fähigkeit von Schafen und Wölfen, friedlich zu koexistieren, in Frage- so wenigstens das ZK! Es ist ein Irrglaube. Nun schätzt "Open doors" die Zahl der Übergriffe auf 40.000 in deutschen Asylunterkünften. Für das ZK ist das aber keine Tatsache, sondern nur eine Manifestation eines Irrglaubens, so wie eben der Philosophieprofessor auch nur ein Opfer eines Irrglaubens wurde, des, daß es Geisterfahrer auf Autobahnen gäbe. Merke: Tatsachen, die der Politischen Korrektheit widersprechen, kann es nicht geben. So das ZK! Und darum sollen weiterhin Christen und Muslime nicht getrennt voneinander zum Schutz der Christen in Asylunterkünften untergebracht werden.
Was wären denn die unhaltbaren Konsequenzen, trennte man Christen von den Muslimen? Die Konsequenz wäre, daß so eingeräumt würde, daß die Ideologie von Multikulti gescheitert ist. Da aber das ZK unbedingt an dieser Ideologie festhalten will- ohne jede Rücksicht auf die Folgen für das Leben der Christen- sollen weiterhin Christen den Angriffen von Muslimen in Asylunterkünften ausgeliefert werden!

Open Doors:
"Die Autoren beklagten darin anhaltende Gewalt gegen Christen und Angehörige anderer religiöser Minderheiten in deutschen Flüchtlingsunterkünften. Betroffen seien davon deutschlandweit bis zu 40.000 Flüchtlinge meist christlichen Glaubens. " (zitiert nach Kath de vom 21.5. 2016) Diese Tatsache ignoriert das ZK der Laienkatholiken einfach, weil sie ihm nicht in seine Weltanschauung paßt! Mit katholisch hat das nichts zu tuen,aber sehr wohl etwas von einer Totalerblindung durch ein zuviel an humanitaristischer Ideologie!   

Freitag, 20. Mai 2016

Lesefrucht. Sartre zur Abtreibung

In seinem Roman: "Zeit der Reife" läßt Sartre Sarah, eine Frau, die ihr Kind auf Drängen ihres Mannes abgetrieben hat und die nun vom Protagonisten des Romanes, Mathieu um eine Hilfe zur Abtreibung bei seiner Geliebten nachfragt wird zu ihm sagen:
"Ich dachte an das Kleine. Sie wissen, Gomez wollte es so. Und wenn er damals wollte... Schrecklich war`s. Ich würde nie... und wenn er mich auf Knien bäte, würd`ich es nie wieder tun." Sie sah Mattieu mit verstörten Augen an: "Nach der Operation gaben sie mir ein kleines Paket und sagten: <Sie werden das in einen Gulli werfen>. In einen Gulli. Wie eine tote Ratte. Mathieu! Sie drückte heftig seinen Arm: <Sie wissen nicht, was Sie da vorhaben>."
Jean Paul Sartre, Zeit der Reife, übersetzt von H.G.Brenner, 1982 S.52 

Donnerstag, 19. Mai 2016

Die unkatholische "Katholische Frauenbewgung" Österreichs

"FPÖ-Frauensprecherin Schimancek: Dass die Katholische Frauenbewegung "Wahlempfehlung für den bekennenden Agnostiker Van der Bellen, der sich etwa für Abtreibung auf Krankenschein ausgesprochen hat, abgibt, ist doch einigermaßen befremdlich", berichtet Kath net am 19.5. 2016. Wenn die "Katholische Frauenbewegung" katholisch wäre, hätte es eine solche Wahlempfehlung für die Bundespräsidentenwahl Österreichs nicht geben können. Nur, das ist eben das gravierende Problem des Verbandskatholizismus: Da steht zwar "Katholisch" drauf, nur entspricht der Inhalt dann in keinster Weise dem aufgeklebten Etikett! Böse Zungen spotten ja schon längst, daß nur der reiche Kirchengeldsegen solche Verbände in der Kirche verweilen läßt. Die Entkatholisierung ist bei dieser "Frauenbewegung" besonders auffallend: daß katholische Frauen es gut finden, wenn Mütter ihre eigenen Kinder töten lassen dürfen, wenn sie noch nicht zur Welt gekommen sind, zeigt den vollständigen Abfall dieser Organisation vom Katholischen Glauben. Denn hier werden ja nicht nur Menschen getötet, ihres endlichen Lebens beraubt, nein: Da die Kinder ungetauft sterben, sind sie auch von dem ewigen Leben in der Gemeinschaft mit Gott ausgeschlossen.
Welch eine große Freude für den Teufel selbst denn jedes abgetriebene Kind geht so Gott verloren! So unterstützt tatkräftig diese Frauenbewegung wie selbstredend auch Donum Vitae den Teufel in seinem großem Kampf gegen das Reich Gottes, möglichst viele Seelen Gott zu entreißen! Der Teufel genießt eben auch unter "Katholiken" viel Sympathien: Sympathy for the devil:   Er ist halt so zeitgemäß modern aufgeschlossen. 
Hatte nicht schon Jesus Christus selbst über "fromme" Juden, die ihn töten wollten, geurteilt, daß sie nicht Gott sondern den Teufel zum Vater hätten, weil sie seine Werke tuen wollen?  " Ihr habt den Teufel zum Vater, und ihr wollt das tun, wonach es eurem Vater verlangt. Er war ein [Seelen]Mörder von Anfang an." Joh 8, 44.  

Merke: Wo Teufel draufsteht, ist selten auch der Satan drin- er liebt es, unter falscher Flagge zu kämpfen, etwa in der Tarnung von Donum vitae!         

Mittwoch, 18. Mai 2016

Deutsche Bischöfe zur AfD

Ist man sonst es gewohnt, daß deutsche Bischöfe sich nicht parteipolitisch äußern, sondern alle demokratischen Parteien für für Katholiken wählbar erklären, so ist das seit dem Erscheinen der Afd anders geworden: Nicht akzepatabel. So erklärte Kardinal Lehmann vor kurzem, daß er nicht mit Afd-Politikern spräche, weil sie ihm als nationalistisch erscheinen. Der Leipziger Katholikentag hat extra beschlossen, keine AfD Politiker zuzulassen. Man hält zwar gerade auf dem Katholikentag die Fahne des Dialoges hoch, aber man dialogisiert nicht mit jedem. Der damalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz R. Zollitsch erklärte sein Nein zur AfD mit der Behauptung, daß es eine unverantwortliche Nostalgie der AfD sei, wenn sie die Rückkehr zum Nationalstaat erstrebe. (Vgl: Der Fels, "Die Bischöfe sind nur der Wahrheit verpflichtet", Mai 2016, S.154 ). Dabei ist es nach Auskunft aller deutschen Politiker nicht die Aufgabe der EU, den deutschen Nationalstaat aufzulösen! Aber der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz wünscht eben das Ende des Deutschen Staates herbei! 
Und dann jubelten die Bischöfe ob der Erklärung der Parteivorsitzenden der AfD zum Schußwaffengebrauch wider Asylanten an den Deutschen Grenzen! Kardinal Marx sagte: "Überlegungen, an den Grenzen auf wehrlose Flüchtlinge zu schießen sind inakzeptabel und menschenfeindlich. Parteien, die so etwas äußern, sind keine Alternative für Deutschland." (zitiert nach  Der Fels, S.155. Was sagte die AfD Politikerin wirklich?
Nicht sagte sie: "Die Polizei muss solche Horden mit allen Mitteln stoppen- auch unter Awendung von Schusswaffen." Das schrieb der CDU Politiker Frank Österheldweg in der Bildzeitung vom 12.1. 16 zum Umgang mit illegalen Grenzübertretungsversuchen.  Auch sagte sie nicht: "Die Außengrenzen sind zu schließen, notfalls bewaffnet." Schwäbisches Tagblatt de 22.10. 2015. (Beide Zitate in Der Fels S.155) Kein Bischof protestierte gegen eine dieser Äußerungen von Politikern.
Und was sagte Frau Petry: 
Frage an sie: "Frau Petry, was passiert, wenn ein Flüchtling über den Zaun klettert?" [Mit Zaun ist ein Grenzzaun gemeint]
Antwort: "Dann muss die Polizei den Flüchtling daran hindern, dass er deutschen Boden betritt."
Frage: "Und wenn er s trotzdem tut?"
Antwort: "Sie wollen mich schon wieder in eine bestimmte Richtung treiben."
Frage: "Nochmals, wie soll ein Grenzpolizist in diesem Fall reagieren?"
Antwort: "Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz."
Frage: "Es gibt in Deutschland ein Gesetz, das einen Schießbefehl an den Grenzen enthält?" 
[Damit spielt  der Fragesteller auf den Schießbefehl an der DDR-Grenze an]
Antwort: "Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen". 
Soweit das Interview, zitiert nach: Der Fels S.155.     
Aus der Selbstverständlichkeit, daß Polizisten als Ultima Ratio im Notfalle auch von der Schußwaffe Gebrauch machen dürfen, machte die Presse und Kardinal Marx eine AfD-Politikerin, die auf wehrlose Flüchtlinge schießen lassen will! Dabei hat Frau Petry nur auf die gesetzlichen Bestimmungen zum Gebrauch der Schußwaffe im Polizeidienst rekurriert, daß im Notfalle der Polizist davon Gebrauch machen darf, etwa zur Selbstverteidigung, wenn ihn ein Grenzübertreter gewaltsam angreifen würde.  Denn "notfalls von der Schusswaffe Gebrauch [zu]machen, sagt ja nicht, wenn anders der illegale Grenzübertritt nicht zu verhindern ist, sondern: wenn für den Polizisten ein Notfall eintritt gegenüber dem Grenzübertreter, wenn der ihn also angreift, sodaß eine Notwehrsituation für den Polizisten eintritt!
Aber die Deutschen Bischöfe lieben ihr Feindbild AfD und so verzerrt Kardinal Marx hier dieseÄußerung von der Parteivorsitzeden um der Polemik wider diese Partei.    

Es drängt sich so der Eindruck auf, daß Deutsche Bischöfe sich so sehr mit den etablierten Parteien identifizieren, daß sie es auch als ihre Aufgabe ansehen, unliebsame Konkurrenz für sie zu bekämpfen und da ist man dann auch in der Wahl der Mittel nicht zimperlich! Oder nüchterner gesagt: Die Kirche lebt so sehr von der staatlichen Einziehung der Kirchensteuer, daß die Kirche als Gegenleistung den Etablierten gern gefällig ist und unliebsame Opposition hilft, zu bekämpfen.            

Dienstag, 17. Mai 2016

Priester- ein Job?

Für die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) gibt es in der Kirche nur noch "Jobs". Ein "Job" ist
„(umgangssprachlich) vorübergehende Beschäftigung zum Zweck des Geldverdienens“. (Kath info vom 14.Mai 2016). Priesterstellen werden so als Jobstellen ausgeschrieben! Und so liest sich dann eine solche Ausschreibung:
"Als Führungspersönlichkeit mit Organisations- und Kommunikationsfähigkeiten leiten Sie die beiden Pfarreien mit 25 Mitarbeitenden und rund 300 Freiwilligen partizipativ. Sie gestalten zeitgemässe und menschennahe Liturgien, sind kommunikativ und offen für Neues. Sie nehmen sich aufmerksam und feinfühlig der Seelsorge an und sind in einer glaubwürdigen, lebensnahen Spiritualität verankert. Als Teamplayer sind Sie in den Pastoralraum Luzern-Stadt eingebunden und pflegen die ökumenische Zusammenarbeit." (Kath info). So versteht eine moderne Kirche das Priesteramt! Das wichtigste: Organisations- und Kommunikationsfähgkeiten, partizipativer Leitungsstil- als "Teamplayer! Dann kommt noch der liberale Tugendkatalog: zeitgmäß, menschennah, offen für Neues. 
Luthers Angriff auf das Priesteramt bestand darin, ihn zu einem Beruf zu machen. Beruf heißt bei ihm, von Gott dazu berufen sein. Indem er nun aber jede gewichtige weltliche Tätigkeit zu einem Beruf machte, werte er das weltliche Arbeitsleben auf und entwertete damit das Priesteramt, indem er s es zu einem Beruf unter vielen machte. Zum Begriff des Berufes gehört es nun auch, daß der Beruf immer nur eine Teilbestimmung für den Menschen ist: Er hat einen Beruf und dann lebt er noch im Raume der Familie als Familienvater oder Mutter und dann ist er noch Staatsbürger. Diese Dreiteilung gehört zum Beruf dazu, ja konstituiert ihn. Das Besondere des Priestertumes, seine Ausgesondertheit vom weltlichen Leben, das er ganz in den Bereich des Heiligen gehört, fällt weg. Und somit fällt auch der Zölibat weg für Luther, damit der Pfarrer nun ganz ein Weltmensch sein kann, der seine Berufung in der bürgerlichen Welt lebt. Darum gibt es im Luthertum ja auch keine Priester mehr sondern nur noch Pfarrer.  
Für den Protestantismus wird so die (bürgerliche) Welt zum Ort, wo der Christ seine Berufung von Gott lebt. Reprobiert wird damit das Kloster als der Ort der gelebten Nachfolge Christi und das Priestertum als heilige Berufung. Aber nun wird die Welt aufgeladen zu dem Ort der Heiligung!(Das Opus Dei wird dann diese zutiefst reformatorische Einstellung zum Weltleben in die Katholische Kirche beheimaten! Vorher war eigentlich das Kloster der Ort des heiligen Lebens.)
Job oder Beruf ist so nicht einfach eine Frage der Vorliebe oder der Abneigung von Anglizismen in der Deutschen Sprache (vgl Kath info vom 14.5.), sondern es manifestiert sich hier eine Kulturrevolution. Wo das christliche Abendland vom Beruf sprach, war das immer gemeint als ein Berufensein von Gott her zu! Gott beruft Menschen zu einem Dienst. Das machte die Würde des Berufes aus und qualifizierte so auch das persönliche Verhältnis des Berufenen zu seiner Arbeit. Es war ihm eine Lebensberufung. So lange sein Arbeitsleben währte, so lange übte er seinen Beruf auch aus. 
Job ist dagegen nur ein Beschäftigungsverhältnis zum Geldverdienst. Es ist zeitlich befristet oder auch unbefristet verbunden mit Kündigungsrechten seitens des Arbeitgebers und Nehmers. Wo nur noch von Jobs geredet wird, hat eben der Geist der Säkularisierung den Beruf als ein Berufensein zu von Gott zum Verschwinden gebracht. Es ist ein rein weltlich Ding geworden in einer gottlosen Welt. Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach Arbeitskräften ersetzt dabei die göttliche Berufung. Daß nun die Katholische Kirche der Schweiz auch nur noch von Jobs spricht, demonstriert augenfällig, wie sehr sich hier die Kirche verweltlicht hat. Die Stellenausschreibung, auf Kath info in Gänze nachlesbar, fällt dann ja auch dementsprechend aus: die totale Verweltlichung des Priester- und Pfarramtes! Hier werden keine Priester als Pfarrer gesucht, sondern moderne Manager für Gemeindenleitung! Von der Heiigkeit des Priesteramtes haben die Verfasser dieser Stelllenausschreibung wohl noch nie etwas gehört oder erachten das als nicht mehr zeitgemäß.                          

Montag, 16. Mai 2016

Allein aus Glauben- eine Condition des Heiles?

"Der Glaube des Menschen gehört in das Geschehen seiner Rechtfertigung durch  Gott hinein. Aber "per fidem" will nicht so verstanden sein,als ob der Glaube die Bedingung  wäre, die nun doch von Seiten des Menschen erfüllt werden muß, damit Gott ihn gerechtsprechen kann; als ob anstelle der Leistung von Werken nun eben die (womöglich als ein Kraftakt intellektueller Selbstüberwindung zum "Fürwahrhaltn" des Unbegreiflichen verstandene) Leistung seines Glaubens zu treten hätte. So kann der Glaube sich unmöglich selbst verstehen, weil er ja gerade dies ist: Sich schlicht gesagt sein lassen und sich daran halten, daß Gott in Christus bedingungslos annimmt." W. Joest, Dogmatik Bd.2 Der Weg Gottes mit dem Menschen, 1986, S.467.
Die hier praktizierte  Herabsetzung des Begriffes der Leistung verdankt sich offenkundig dem Alt68er Zeitgeist, die Polemik gegen das Verstehen des Glaubens als ein Fürwahrhalten dem modischen Trend zum Antiintellektualismus und es ist wohl keine zu arge Polemik, wenn wir bei dem Begriff des Unbegreiflichen spontan an  Theologiestudenten denken, die die Hochkultur des theologischen Denkens, von der Trinitätslehre angefangen bis hin zu den Versuchen, Theologie mit zeitgnössischer Philosophie ins Gespräch zu bringen, schlicht überfordert. Es kommen immer wieder in der Kirchengeschichte Zeiten, wo die Nachfolgenden von den Denkleistungen ihrer Vorgänger überfordert werden und sich nach großen Versimplifzierungen sehnen.
So viel als kleine Vorbemerkung. Nun zum Kernproblem! Selbstverständlich versteht die Verkündigung Jesu Christi den Glauben und zwar den wahren als die Bedingung für das Heil des Menschen. Aber dann müßte Luther konzedieren, daß der Mensch nicht allein aus Gnaden erlöst wird sondern nur, wenn er auch glaubt. Bedenke ich die Aussage: "Ein Mensch glaubt", dann ist daran der Mensch als Subjekt einer Tätigkeit gesetzt, die er hervorbringt, sonst wäre er nicht das Subjekt, das glaubt. Luther mußte also das Subjekt, das glaubt, eskamotieren, um des allein aus Glaubens willen. Das tat er auch, indem er bestritt, daß der Mensch das Subjekt seines Glaubens ist! Die Gnade glaubt durch uns und das soll dann unser Glaube sein. Oder Luther sagt, daß die Gnade den Willen des Menschen so determiniert, daß er glauben muß. Dann ist der Glaube nicht mehr sein freies Tuen, sondern die Gnade instrumentalisiert den Willen des Menschen, sodaß er glauben muß. 
Joest hat dies Problem vor Augen und versucht nun, den Glauben des Menschen so zu denken, daß er keine Leistung, kein Tuen des Menschen ist und er doch der Glaube des Menschen ist. Nur: Sich sagen lassen und sich daran halten sind nun mal menschliche Tätigkeiten und wenn das Sich sagen Lassen die Voraussetzung für die Rechtfertigung ist, dann muß der Mensch die "Leistung" vollbringen, das sich sagen zu lassen und dann daran festzuhalten. So kommt hier wieder das menschliche Subjekt zu stehen, das etwas tuen muß, damit es gerechtfertigt wird. Damit ist aber die Vorstellung einer bedingungslosen Annahme seitens Gottes schon negiert!
Wenn an dem Glauben als Bedingung des Heiles festgehalten werden muß, weil diese Bedingung bei diesem Versuch seiner Negation sich wieder neu einstellt als das Subjekt, das sich etwas sagen läßt, dann bliebe nur der ursprünglich lutherische Weg übrig, nämlich den Glauben als Tuen des menschlichen Subjektes zu negieren. Die göttliche Gnade affiziert das menschliche Subjekt so, daß es glauben muß. Die Gnade erfüllt so die Bedingung des Glaubens, weil das menschliche Subjekt den Glauben nicht selbst hervorbringt. 
Wenn Paulus also schreibt, nicht ich, sondern die Gnade mit mir (1.Kor. 15, 10), so macht die lutherische Theologie daraus: Die Gnade durch mich! und streicht somit faktisch den Subjektscharakter des Menschen, denn Subjektsein heißt, Träger freien Wollens und Tuens zu sein und nicht durch anderes determiniert zu sein, auch nicht durch die göttliche Gnade.
Die zeitgenössische lutherische Theologie neigt deshalb dazu, in Anlehnung an den reformieren Theologen Karl Barth, den Glauben nur noch als die Anerkennung des in Jesus Christus gewirkten Heiles zu verstehen und nicht mehr wie Luther als die Aneignung des Heiles. Jetzt gilt objektiv allen das Heil und die Gläubigen unterscheiden sich nur durch die Erkenntnis des Heiles von den Nichtgläubigen. Darum kann dann auch auf jede Mission verzichtet werden,weil jedem das Heil schon objektiv gilt. Jetzt wird erst jeder bedingungslos gerechtfertigt, weil nun der (wahre) Glaube für das Heil als überflüssig gilt. So transformiert sich das "Allein aus Glauben" zu einem "Ganz ohne Glauben"!               

Sonntag, 15. Mai 2016

Pfingsten Die Stille Post und der Hl. Geist

Eine Reihe von Frauen und Männern, viele, sagen wir 50. Der Erste wendet sich an den Zweiten, ihm eine Geschichte ins Ohr flüsternd, sodaß kein anderer sie mithören kann. Der Zweite erzählt sie dann so dem Dritten...bis die stille Post beim Fünfzigsten angekommen ist. "Mir ist erzählt worden!" Dann sagt er, was er vom 49. gehört hat. Die Preisfrage lautet nun: Wie viel Ähnlichkeit hat die 49.Erzählung noch mit der Ersterzählung! Der Jux an diesem Spiel besteht einfach in der Wahrnehmung der Differenz der Urgeschichte mit ihrer 49. Variante. 
Kirchenkritker urteilen, daß dies Geschick der Erstgeschichte dem des Evangeliumes gleicht. Es wurde immer wieder weitererzählt und schon als es verschriftlicht worden ist, waren es nur noch Variationen und freie Phantasien der Ersterzählung. Und im Laufe der Geschichte bildete sich dann die kirchliche Lehre heraus, die dann kaum noch etwas mit dem Anfang gemein habe. Raum und Zeit hätten den Urtext verändert, indem die Ersterzählung immer wieder sich verändernden Kulturräumen eingepaßt wurde. So sage eben das vom 37. Empfänger Weitererzählte sehr vieles über dessen Besonderheiten und Vorlieben und seiner Phantasie aus, aber kaum noch etwas über die Ersterzählung. 
So wäre es wohl, wenn es in der Kirchengeschichte rein menschlich zuginge. Aber Gott stattete seine Kirche mit dem Hl. Geist aus. Der ist nun der Garant dafür, daß die 50. Erzählung genauso wahr ist wie die Ersterzählng! Nicht verdankt sich die Wahrheit der Evangelien den ausgiebigen historischen Erforschungen  der Evangelisten, sondern dem Wirken des Hl. Geistes, was natürlich nicht ausschließt, daß, wie es Lukas selbst von sich berichtet, die Verfasser historisch sorgfältig recherchierten, bevor sie ihr Evangelium niederschrieben! Aber nicht ihre Recherche sondern der Hl. Geist selbst ist der Garant dafür, daß das vom 50. noch Erzählte mit dem übereinstimmt, was der Erste erzählte.
Nun könnte man fragen, wozu denn der Christ noch des Hl. Geistes bedürfe, da wir doch die ganze Wahrheit in der Bibel haben und sie doch da nur noch nachzulesen bräuchten. Ein Problem gibt es nun aber dabei: Es gibt unendlich viele Bücher und einige von ihnen sagen dem Leser: In mir und nur in mir steht die ganze Wahrheit geschrieben. Die Wahrheiten widersprechen sich; also können nicht alle Wahrheitsbücher gleich wahr sein! Wie erkenne ich nun das wahre Buch, wie kann ich das von den anderen unterscheiden? 
Stellt man vor mir 10 Trinkgläser mit der Aufforderung, das eine Weinglas unter den zehn zu ergreifen, dann kann ich das nur, wenn ich weiß, was ein Weinglas ist. Dies Wissen vom Weinglas ist so die notwendige Voraussetzung davon, es erkennen zu können. Aber wie unterschiedlich sind doch die Weingläser, man denke nur an Weiß- und Rotweingläser! Was bedeutet es also, wenn ich sage, daß ich weiß, was ein Weinglas ist? Ich verfüge über den Begriff des Weinglases, der so verfaßt ist, daß ich jedes existierende Weinglas als einen Fall der Realisierung des Begriffes des Weinglases erkennen kann. Verlangt man nun von mir, den Begriff des Weinglases zu explizieren, bingt mich das in der Regel in arge Bedrängnis. Der Begriff wird mir plötzlich selbst sehr unklar. Aber sobald mir ein Bier- und ein Weinglas vor die Augen gestellt wird, weiß ich ad hoc, welches von beiden das Weinglas ist. Es ist so, als wenn sich der Begriff des Weinglases erst dann aktualisiert, wenn ich ein Weinglas sehe, zuvor ist mir der Begriff in eigentümlicher Unklarheit nur präsent.
Stehen vor mir 10 Bücher, die von sich sagen: Nur ich bin die Wahrheit, dann ist es der Hl. Geist, der uns in funktionaler Ähnlichkeit zum Begriff des Weinglases das Vermögen vermittelt, das wahre von den unwahren Büchern zu unterscheiden! Ohne den Geist stünden wir vor den 10 Büchern wie vor 10 Gläsern ohne ein Wissen von dem, was ein Weinglas ist und welches somit von den 10 ein Weinglas darstellt.
Gott gab und gibt der Kirche den Hl. Geist, damit sie so in der Wahrheit bleibt, weil sie das Wahre vom Unwahren unterscheiden kann!  

Corollarium 1
Jeder sieht nur, was er kennt. Damit warb ein Reiseführer für sich. Trotz dieser kommerziellen Abzweckung ist dies eine sehr tiefsinnige Erkenntnis!  

Samstag, 14. Mai 2016

Strafe Gottes

Der heilige Vinzenz von Lérins schrieb:
„Einige Päpste schenkt Gott, andere duldet er, mit wieder anderen straft er.“
Straft Gott seine Kirche durch diesen Papst Franziskus?  

Freitag, 13. Mai 2016

Der Papst antwortete! Das Frauendiakonat

Papst Franziskus respondierte: „Wenn man von Frauen als Diakoninnen in den ersten Jahrhunderten der Kirche spricht, dann ist nicht wirklich bekannt, welche Rolle sie damals innehatten. Ob man eine offizielle Kommission einsetzen soll, die diese Frage vertieft? Einverstanden. Ich werde das ansprechen, damit so etwas umgesetzt werden kann – eine Studienkommission einrichten –, diesen Vorschlag nehme ich an.“ Die Rezeption: In allen Medien lesen und hören wir, daß der Papst die Einführung eines Frauendiakonates erwägt! Im Münchner Kirchenradio am 12.5.. liest sich das so:

"Papst Franziskus hat nach Angaben verschiedener Medien die Einsetzung einer eigenen Kommission für das Diakonat der Frau angekündigt." 

Und wieder stehen wir vor einem päpstlichen Orakelspruch. Sollte es dem Papst wirklich nur um eine kirchengeschichtlich orientierte Erforschung der Frage, gab es Diakonin im Urchristentum und was taten sie und waren sie gar geweiht gewesen? gehen oder startete hier der Papst seinen Angriff auf das Weiheamt der Kirche? Leicht ist es nun, die Medien ob ihrer verzeichnenden Darstellung zu kritisieren, aber es bleibt da eine Unsicherheit: Könnten die Medien nicht vielleicht genau die Intention des Papstes erfaßt haben, wenn sie so scheinbar entstellend rapportieren?

Kath info kommentiert am 13. 5. so: "Was bleibt? Letztlich „nur“, daß Papst Franziskus eine Studienkommission befürwortet, die Aufgabe und Rolle der frühkirchlichen Diakonissen studieren könnte. Vorerst nicht mehr und nicht weniger. Dennoch bleibt das ungute Gefühl, die Kirche könnte sich am Beginn einer neuen Kontroverse befinden, die vom amtierenden Papst angestoßen wird, so wie er im Sommer 2013 jene der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene anstieß." Und es muß hinzugefügt werden, daß mit dem Radio Eriwan Prinzip: Im Prinzip nein, aber im Einzelfall doch sich die "Reformer" durchsetzen! Ist zu befürchten, daß am Ende der jetzt vom Papst losgetretenden Debatte um das "Frauendiakonat" auch mit Radio Eriwan der Papst sagen wird: Im Prinzip sind Frauen nicht zulaßbar für das Weiheamt, aber in Einzelfällen unter besonderen Bedingungen doch?    

     









Die Ökumene und die Blüten

Ein Mann vom Fach, ein Bankdirektor stellt fest, daß die im Umlauf sich befindenden Blüten, 50 Euro Falschgeldscheine von so großer Qualität sind, daß sie selbst von Experten nicht mehr von echten Scheinen unterscheidbar seien. Darum empfiehlt er, die diskriminierende Unterscheidung von echtem und Falschgeld einzustellen, also auch Blüten unbeschränkt als Zahlungsmittel zuzulassen und gar wert zu schätzen. Denn die bunte Pluralität von echtem Geld und dem Variantentum der Falschgelder wäre doch eine echte Bereicherung gegenüber einer Monokultur des nur echten Geldes!
Das kann doch nur ein arg verspäteter Aprilscherz sein! Nein, das ist die praktizierte Realität, wenn man statt von Geld von Religion redet im Rahmen der Ökumene oder des sogenannten interreligiösen Dialoges! Als die große Gemeinsamkeit aller Großreligionen, dem Islam, dem Judentum und dem Christentum wird uns dabei der Monotheismus und die gemeinsame Bejahung der Menschenwürde angepriesen und alles andere ist dann nicht so wichtig. Meint das nicht auch der Begriff der Hierarchie der Wahrheiten? 
Der Apostel Paulus war da ja leider noch ganz und gar antipluralistisch eingestellt. Da warnte er die Gemeinde im Galaterbrief vor der Möglichkeit, daß ein anderes Evangelium als das wahre verkündigt werden könnte, ja daß das gar ein Engel vom Himmel verkünden könnte (Gal 1,8).  Er rechnet mit der Möglickeit, daß durch Engel (und damit meint er hier natürlich gefallene Engel, die sich als Engel des Himmels ausgeben) ein falsches Evangelium verkündet wird, um das wahre zu bekämpfen. Es ist als Evangelium war und als falsches unwahr: Diese Einheit von wahr und unwahr zugleich findet seine Entsprechung im Falschgeld, denn es ist zum Teil so wie echtes Geld  und zum Teil nicht wie echtes Geld, woraus seine Ähnlichkeit und Verwechselbarkeit mit dem echten Geld resultiert! So verhält es sich dann auch mit dem falschen Evangelium! 
Wir dürfen und müssen den Begriff des falschen Evangeliums nun nicht so eng fassen, daß damit ausschließlich Häresien innerhalb der christlichen Religion gemeint sind, denn es spricht nichts dagegen, den Gehalt anderer  Religionen auch als ihr Evangelium zu bezeichnen, als ihre gute und frohe Botschaft, die nun aber eine falsche ist, wie Blüten Falschgeld sind. 
Falschgeld wird in der Intention des Betruges erstellt! Was spricht dagegen, daß der Feind  der Wahrheit neben der Waffe des Atheismus im Kampfe gegen die Wahrheit auch auf falsche Religionen setzt? Paulus rechnet gerade mit dieser Möglichkeit! Aber um des interreligiösen Dialogisierens willen, wird diese paulinische Warnung überlesen, und man feiert stattdessen die Schönheit der Pluralität aller religiösen Evangelien, dabei betonend, daß doch alle gleich wahr seien in ihrem Monotheismus und ihrem Ja zur Menschenwürde! 
Nein, die nachkonziliare Kirche will nicht mehr zwischen echtem und Blütengeld unterscheiden, denn ihr sind alle Religionen gleich wahr geworden! 
Was nun da so wunderbar tolerant daherkommt, ist aber nur die eine Seite heutig gelebten Christentumes. Denn so unermeßlich tolerant man sich in allen religiösen Fragen auch gibt, wenn es um die heiligen Kühe der Poitischen Korrektheit geht, dann gilt nur noch: Keine Toleranz! Pegida und die AfD ersetzen dann denn einstigen Feind der Kirche, den Teufel vollkommen, an den man nicht mehr glaubt, aber ohne den man auch nicht recht leben kann. So fand man eben Ersatzteufel und die bietet dann die politische Korrektheitsideologie in Gestalt des Rechten, des Rechtspopulisten, des Neonazis etc...
Es ist also genau zwischen zwei Phänomen der Kirche heute zu distinguieren: ihre Willigkeit, sich dem herrschenden Zeitgeist einzupassen und gleichzeitig ihr energisches Widerstehen allem Popularismus gegenüber. Sich beim Volk beliebt zu machen, ihm aufs Maul zu schauen, um ihm dann nach dem Munde zu reden, das wollen weder die Führungskräfte der Katholischen Kirche noch des Protestantismus! Aber sich der herrschenden Ideologie unserer Zeit zu subordinieren, das ist ihr Tagesgeschäft! Ein Musterbeispiel dafür wird wie immer der nächste Katholikentag sein, der schon von Anfang an klar stellte, daß nur politisch korrekte Politiker auf ihm auftreten dürfen, daß alle anderen auszuschließen sind.
Vertreter des Islams werden aufs herzlichste Willkommen! geheißen, islamkritische Stimmen ausgeschlossen, denn man praktiziert ja den interreligiösen Dialog. Der Apostelfürst Paulus mit so einer intoleranten Vorstellung von einem falschen Evangelium dürfte selbstredend da nicht auf einem Forum auftreten, aber jeder, der erklärt, daß Falschgeld wie Echtgld zu respektieren und zu lieben sei!