Montag, 27. Juni 2016

Der Tod der Seelsorge an Sterbenden

Was vermittelt ein Seelsorger Sterbenden in einem Hospitz? Die offizielle Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz gibt in einem Artikel am 26.6. 2016 unter der Überschrift: "Die Angst vor dem Tod beherrchen." Dort lesen wir: "Gemeinsam Hoffnung suchen – das ist ein biblischer Gedanke, der mich prägt, und der auch Leitidee für meine Arbeit ist. Deswegen unterhalte ich mich mit den Menschen, die ich begleite, auch darüber, was ihnen in ihrer Situation Hoffnung oder Mut machen kann. Was gibt ihnen Kraft, was trägt sie im Leben? Wie haben sie bisher ihre Krisen bewältigt und wer könnte ihnen jetzt beistehen? Was hat ihrem Leben bisher Sinn gegeben? Das heißt, ich suche gemeinsam mit den Menschen und habe keine festen Antworten. Ich möchte sie stattdessen ermutigen, selbst nach Sinn zu suchen. " Das sagt ein Katholischer Seelsorger!"Gemeinsam Hoffnung suchen" soll ein biblischer Gedanke sein! Nein, nicht eine gemeinsame Suche nach Hoffnung sondern daß es für den Sterbenden eine Hoffnung gibt, die des ewigen Lebens, ist der Gedanke der Bibel. Aber statt der objektiven Hoffnung für den Sterbenden, will dieser Seelsorger nur dem Sterbenden helfen, daß er für sich eine Hoffnung findet, irgendeine!Der Katholische Seelsorger hat keine festen Antworten. Warum nicht? Die festen Antworten gehören doch zum Glaubensgut der Kirche, stehen in jedem Katechismus und selbstverständlich bezeugt die Bibel die Hoffnung für Sterbende, die auf ein ewiges Leben mit Gott! Offensichtlich ist es für die Seelsorge (wohl nicht nur an Sterbenden), die Antworten der christlichen Religion auf die  bedrängenden Fragen der Menschen zu verschweigen! Als feste Antworten wird dabei die Lehre der Kirche herabgesetzt, indem sich spontan zur Vorstellung von festen Antworten die Assoziation von: starr, dogmatisch, nicht dem Einzelnen gerecht werdend einnstellt. Das Ideal der Flexibiltät, so antithetisch zur Vorstellung von dogmatisch festen Antworten ins Gespräch gebracht, verflüchtigt sich dann aber zur Stellung der Aufgabe an den Sterbenden, daß er nun für sich selbst irgendeinen Trost im Leben und Sterben finden  möge.   Der Seelsorger unterstützt ihn dann dabei, irgendeine Lösung zu finden. Völlig gleichgültig ist dann dem Seelsorger, welche Lösung der so Suchende dann findet, Hauptsache, daß eine ihm gut tuende der Sterbende selbst generiert. 
Wozu bedurfte es da einer göttlichen Offenbarung über das, was wir erhoffen können und dürfen, wenn es die Aufgabe jedes Einzelmenschen ist, für sich eine gute Weise des Umganges mit seinem Sterbenmüssen zu finden, daß es wohl so viele wahre Antworten gibt, wie es individueller Frager gibt, denn es gibt wohl- nach diesem Seelsorger nur individuelle Wahrheiten, für jeden seine je eigene. Dahinter steht ein humanistisches Menschenverständnis, daß den Menschen nur Antworten befriedigen können, die er selbst hervorgebracht hat. Der moderne Mensch  versteht sich so sehr als Produzent,daß für ihn der Sinn des Lebens nur etwas von ihm dem Leben Gegebenes sein kann, daß er erst den Sinn seines Lebens produziert!     
Hier haben wir ein Musterbeispiel der vollständigen Selbstverneinung der Katholischen Seelsorge vor uns! Daß dies auf der offiziellen Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz, sagt aber leider sehr viel aus über den Zustand des Glaubens in der Deutschen Bischofskonferenz und noch mehr über den Zustand zeitgenössischer Seelsorge!           

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