Dienstag, 30. August 2016

Fernstenliebe- einfacher als Nächstenliebe

Den Fernen zu lieben, das ist einfach, weil er weit genug entfernt ist, sodaß in ihn alles Mögliche an Positivem hineinprojiziert werden kann. Den "edlen Indianer", den aufrechten Kämpfer für die Armen, Robin Hood, die noch authentisch irgendwo lebenden Eingeborenen, die Indianer in....sie zu lieben, fällt leicht, wenn doch nur die Projektionsbilder geliebt werden. Aber die Nächstenliebe? Er ist eben oft zu nahe, um noch geliebt werden zu können.
Und so steht in der kirchlichen Praxis die Fernstenliebe oben an. Wie sehr engagiert sich die Kirche doch für Ärmste und an den Rand Gedrängte in den fernsten Gebieten der Erde. Nur, warum spricht Jesus Christus stattdessen von der Nächstenliebe? Sollte er da eine natürlich räumliche Ordnung vor Augen haben, daß eben nicht jeder für Alles und Jeden verantwortlich ist, wie es Dostojewski sagt, sondern daß mein bestimmtes Sein hier und genau hier und nicht dort meine Aufgabe der Liebe bestimmt als Nächstenliebe? Für eine Mutter ist nun mal die elementarste Form der Nächstenliebe die zu den eigenen Kindern- was hielte man nun von einer Familienmutter, die sich für die Nachbarskinder genauso verantwortlich fühlte wie für die eigenen? Aber die Apotheose der Fernstenliebe neigt dazu, dies ganz natürliche Verhalten, zwischen den eigenen und den fremden Kindern zu diskriminieren, zu verurteilen: Es darf nicht diskriminiert werden. Was soll man davon halten, daß der Staat nicht mehr zwischen seinen Landeskindern und Fremden unterscheiden soll, weil er für alle Menschen unterschiedslos da zu sein hat? Die Grunddifferenz von dem Nächsten und dem Fremden wird so negiert. 
Dabei ist diese Unterscheidung von konstitutiver Bedeutung. Das Volk Israel lernte zu unterscheiden, was zu ihm paßt und was nicht, damit es seine von Gott bestimmte Identität sich bewahre. Nicht einem religiösen Synkretismus reden die Propheten des Alten Bundes das Wort, sondern einem Jahwe-Allein  ist unser Gott. Dem korrelierte auch der Wille zur Bewahrung der ethnischen Identität, man denke nur an das Verbot der Mischehen. 
Wir liegen aber wohl nicht ganz falsch, wenn die Vorliebe für die Fernstenliebe die Positivseite der Negativseite der Ablehnung der Liebe zum eigenen Volke ist.  Seit der Umerziehung oder erst seit den 68er gehört das Nein zu Deutschland, zum eigenen Volk zum guten Ton jedes Deutschen Bürgers. Und da das Gebot der Nächstenliebe immer eine Tendenz zur praktischen Liebe zum eigenen Volke innewohnt, ersetzt der politisch Korrekte sie lieber durch die Fernstenliebe. In der sogenannten Willkommenskultur feierte diese Vertauschung der Nächstenliebe durch die Fernstenliebe unvorstellbare Triumphe. Das Eigene zu lieben und  bewahren zu wollen, gilt fast schon als verfassungsfeindliche Praxis (vgl die Verfolgung der Identitären Bewegung durch den Verfassungsschutz), während: Deutschland verrecke als Zeichen couragiertem Bürgersinnes gefeiert wird! Der Innenminister applaudiert antideutschen Linksextremisten für ihr Anti-Rechts Engagement.Nur nicht das Eigene lieben, wozu auch, wenn es so viele Fernste und Fremde gibt! Warum sollte auch eine Mutter ihre eigenen Kinder und der Staat sein Volk bevorzugen!         

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