Mittwoch, 30. November 2016

Eine kleine Replik wider die Polemik des Bonifatiuswerkes wider den Weihnachtsmann

Alle Jahre wieder beglückt uns das Bonifatiuswerk mit seiner Polemik gegen den Weihnachtsmann. "Weihnachtsmann freie Zone" im Anspiel auf die Parole der Friedensbewegung von einer "atomwaffenfreien Zone". Statt sich auf Weihnachten auszurichten soll das Augenmerk auf den Nikolaustag kapriziert werden,  denn dieser Tag ist eben wichtiger als das Geburtsfest des Heilandes!
Der Weihnachtsmann ist wohl eines der beeindruckendsten Hervorbringungen heutiger noch möglicher Volkskultur, daß die tiefe Glaubenswahrheit des Beschenktwerdens vom Himmel am Weihnachtstage in der Geburt des Heilandes poetisch bildlich zum Ausdruck gebracht wird, daß der vom Himmel kommende Weihnachtsmann  uns, und nicht nur die Kinder beschenkt. Das Beschenktwerden vom Himmel,  dieser abstrakte Gedanke drückt eben sinnlich anschaulich die Figur des Weihnachtsmannes aus, als das Transzendente in einer sinnlichen Erscheinungsform!
Aber gibt es denn denn auch?Die diffizile Sache erhielt der Redakteur Francis Pharcellus Church zur Beantwortung. Ihm glückte eine so überzeugende Darlegung, daß ich sie hier auch publizieren möchte, zitiert nach:Wikipdia: Weihnachtsmann) 

Die folgende Fassung ist eine am Originaltext orientierte Eindeutschung ohne die sonst in der Presse oder auf Internetseiten in deutscher Sprache üblichen Ausschmückungen.
Mit Freude beantworten wir sofort und damit auf herausragende Weise die folgende Mitteilung und geben gleichzeitig unserer großen Freude Ausdruck, dass ihre gewissenhafte Autorin zu den Freunden der Sun zählt:
Lieber Redakteur: Ich bin 8 Jahre alt.
Einige meiner kleinen Freunde sagen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt.
Papa sagt: ‚Wenn du es in der Sun siehst, ist es so.‘
Bitte sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es einen Weihnachtsmann?
Virginia O’Hanlon.
115 West Ninety-fifth Street.
Virginia, deine kleinen Freunde haben unrecht. Sie sind beeinflusst von der Skepsis eines skeptischen Zeitalters. Sie glauben an nichts, das sie nicht sehen. Sie glauben, dass nichts sein kann, was ihr kleiner Verstand nicht fassen kann. Der Verstand, Virginia, sei er nun von Erwachsenen oder Kindern, ist immer klein. In diesem unserem großen Universum ist der Mensch vom Intellekt her ein bloßes Insekt, eine Ameise, verglichen mit der grenzenlosen Welt über ihm, gemessen an der Intelligenz, die zum Begreifen der Gesamtheit von Wahrheit und Wissen fähig ist.
Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen, und du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und deinem Leben seine höchste Schönheit und Freude geben. O weh! Wie öde wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe. Sie wäre so öde, als wenn es dort keine Virginias gäbe. Es gäbe dann keinen kindlichen Glauben, keine Poesie, keine Romantik, die diese Existenz erträglich machen. Wir hätten keine Freude außer durch die Sinne und den Anblick. Das ewige Licht, mit dem die Kindheit die Welt erfüllt, wäre ausgelöscht.
Nicht an den Weihnachtsmann glauben! Du könntest ebenso gut nicht an Elfen glauben! Du könntest deinen Papa veranlassen, Menschen anzustellen, die am Weihnachtsabend auf alle Kamine aufpassen, um den Weihnachtsmann zu fangen; aber selbst wenn sie den Weihnachtsmann nicht herunterkommen sähen, was würde das beweisen? Niemand sieht den Weihnachtsmann, aber das ist kein Zeichen dafür, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Die wirklichsten Dinge in der Welt sind jene, die weder Kinder noch Erwachsene sehen können. Sahst du jemals Elfen auf dem Rasen tanzen? Selbstverständlich nicht, aber das ist kein Beweis dafür, dass sie nicht dort sind. Niemand kann die ungesehenen und unsichtbaren Wunder der Welt begreifen oder sie sich vorstellen.
Du kannst die Babyrassel auseinanderreißen und nachsehen, was darin die Geräusche erzeugt; aber die unsichtbare Welt ist von einem Schleier bedeckt, den nicht der stärkste Mann, noch nicht einmal die gemeinsame Stärke aller stärksten Männer aller Zeiten, auseinanderreißen könnte. Nur Glaube, Phantasie, Poesie, Liebe, Romantik können diesen Vorhang beiseiteschieben und die übernatürliche Schönheit und den Glanz dahinter betrachten und beschreiben. Ist das alles wahr? Ach, Virginia, in der ganzen Welt ist nichts sonst wahrer und beständiger.
Kein Weihnachtsmann! Gott sei Dank! lebt er, und er lebt auf ewig. Noch in tausend Jahren, Virginia, nein, noch in zehnmal zehntausend Jahren wird er fortfahren, das Herz der Kindheit zu erfreuen.

Corollarium 1
Die Verachtung der Volksfrömmigkeit ist sicher einer der Gründe der Auflösung der christlichen Religion in Europa nach dem 2.Vaticanum. Religion ohne Volksfrömmigkeit ist zum Sterben verurteilt! Die Erinnerung an eine historische Gestalt, etwa an den Bischof Nikolaus kann eben nie die poetische Kraft der Vorstellung des Weihnachtsmannes ersetzen!   

Alles gleichgültig- die Voraussetzungen der Ökumene, ausgeplaudert

„Heute haben viele der tiefen Meinungsverschiedenheiten, die zur Trennung der Kirche geführt haben, keine Existenzberechtigung mehr: Das Problem des Heils – allein durch göttliche Gnade, wie Luther sagte, oder durch Werke und die Vermittlung des Klerus, wie die katholische Kirche wollte – bewegt niemand mehr. Ebenso wie die Ablässe aus unserem Horizont verschwunden sind, und auch das Jenseits scheint sich seit Jahrzehnten verflüchtigt zu haben. Warum also noch über das alles streiten? (Kath info vom 28.11. 2016: Neue Ökumene) So plauderte eine katholische Ökumenikerin das Geheimnis der Ökumene aus! Schlicht und einfach: Was einst kontrovers war zwischen der Katholischen Kirche und den Reformatoren, das sind theologische Fragen, die uns Moderne oder Postmoderne überhaupt nicht mehr interessieren,ja, genau genommen verstehen wir sie gar nicht mehr in ihrer Bedeutsamkeit. Darum und nur darum erklären wir im ökumenischen Dialogisieren leichtfertig, daß wir uns doch im Prinzip in Allem einer Meinung sind, denn uns sind diese Fragen alle schon gleichgültig geworden!
Das Ringen um Wahrheit wird so herabgewürdigt zu einem bloßen Streiten um Nichtigkeiten. Und wenn es sowieso kein Jenseits mehr gibt, oder man wenigstens nicht mehr daran glaubt, dann wird auch der Unterschied von wahr und falsch belanglos! Denn das göttliche Gericht als Zwischenstufe zwischen dem Diesseits und dem Jenseits ist der Akt des göttlichen Unterscheidens von wahr und unwahr, ob ein Mensch wahr oder unwahr gelebt hat. Fällt dies endgültige göttliche Gericht aus, dann entschwindet auch die Bedeutung der Unterscheidung von wahr und unwahr. 
Präziser gedacht ist der Gedanke an das Jenseitige überhaupt die Voraussetzung für das Unterscheidenkönnen von wahr und unwahr. Denn wahr ist etwas, insofern es seinem ideelen Sein entspricht. Das Urteil, das ist ein wahrer Mensch, präsumiert die Idee des wahren Menschen, wie das Urteil, das ist kein Kreis die Idee des Kreises. Der Ort der normativen Idee des wahren Menschen und der Idee des Kreises ist nun mal das Jenseits als Opposition zur Realwelt, in der Ideen sich realisieren oder realisiert werden in einer Differenz zur normativen Idee. Wird die normative Idee aber nun verdiessitigt, wird sie zu einer bloßen Vorstellung, die als solche zeitbedingt ist und so auch revidierbar. So dachte man halt einst, aber nicht mehr jetzt! Der Verdiesseitigung der Ideen folgt so immer auch eine Verzeitlichung des Wertes der Ideen; sie werden von dem Zeitfluß überholt und als unzeitgemäß dann abgestoßen. Und so kann dann die ganze Lehrtradition der Kirche als nicht mehr auf der Höhe der Zeit abgetan werden. Das ist der wahre Hintergund der "ökumenischen Konsense" der Gegenwart!   
         

Kolping: Memorandum zum Schutz des Lebens oder die Lust am Töten

"Gleich­zeig wer­den Schwan­ger­schafts­ab­brü­che viel­fach nicht mehr au­to­ma­tisch als Tö­tung mensch­li­chen Le­bens be­trach­tet, son­dern es wird viel­mehr das Recht je­der Frau, au­to­nom über ei­nen Schwan­ger­schafts­ab­bruch zu ent­schei­den, be­tont. Letz­te­res ge­schieht auch durch Or­ga­ni­sa­tio­nen, die schwan­ge­re Frau­en in Kon­flikt­si­tua­tio­nen be­ra­ten und ih­nen ei­nen Be­rech­ti­gungs­schein für ei­nen Ab­bruch aus­stel­len.
„Be­dau­er­lich und im Er­geb­nis ver­hee­rend ist der Rück­zug der ka­tho­li­schen Kir­che aus dem Be­ra­tungs­sys­tem ge­mäß § 219 StGB im Jahr 2001“, stellt das „Me­mo­ran­dum zum Le­bens­schutz“ fest. "

Die Bundesversammlung von Kolping beschloß ein Memorandum zum "Lebensschutz" am 25.10.2016, in dem das Jawort zur Beihilfe an Kindestötungen im Mutterleib als Herzensanliegen von dieser pseudokatholischen Vereinigung gesprochen wird.   (Vgl Interntseite Kolping: Memorandum und Kath net vom 30.11. "Verkehrte Fronten") Darauf erfolgt dann, wie zu erwarten, eine Lobeshymne auf die Arbeit von Donum Vitae, ihrer herzhaften Beihilfe zum Töten von Kindern im Mutterleib! Und das Memorandum fordert: Da soll die ganze Kirche mittuen! Denn Christus sagte ja schon, lasset die Kinder zu mir kommen, aufdaß ich sie töte!  Das Recht jeder Frau bestehe eben darin, autonom ihr Kind im Mutterleibe töten lassen zu dürfen!  
Man braucht keinen Experten der Satanologie zu befragen, um gewiß zu sein: Hier freut sich der Anti-Gott über und mit der Kolpingbundesversammlung!  

Über Tote nur Gutes?

"Man kann Verstorbene durchaus kritisieren – und eine objektive historische Aufarbeitung des kubanischen Revolutionärs ist unabdingbar. Aber die Überlebenden sollten über Verstorbene in einer fairen Weise sprechen, mitbedenkend, dass der Tote sich nicht mehr verteidigen kann." So konnte man es in "Standpunkte" vom 29.11.2016 von Frau Metternich auf Katholisch de zum Tode Fidel Castros lesen.  Fidel Castro überlassen wir dem Gericht und der Gnade Gottes, damit das Augenmerk sich ganz auf die Aussage kaprizieren kann, daß Tote sich nicht mehr verteidigen könnten!Dann gälte die Maxime, über Tote nur Gutes reden, eben aus Rücksicht auf die Hilflosigkeit des Verstorbenen. 
Wie nun aber, wenn das Gegenteil der Fall wäre, daß die Lebenden eben sich gar nicht so sicher sind, daß die Verstorbenen sich nicht rächen könnten für das, was man nach ihrem Versterben über sie so daherredet. Es ist nicht auszuschließen, daß die ursprüngliche Bedeutung des Gebotes, ehre Vater und Mutter, auf daß du lange lebest auf dem Lande,meinte, daß, wenn man seine verstorbenen Eltern nicht ehrte, sie als "Verstorbene" dann es den Kindern unmöglich machen würden, weiterhin auf dem Lande der Eltern zu leben. Daß es mit dem Tode einfach aus ist, ist eben keine selbstverständliche Vorstellung. Schon wenn um einen Verstorbenen Trauernde bei der Ausgesaltung der Beerdigung und des Grabes fragen, gefiele das wohl dem Verstorbenen, klingt ja die Vorstellung mit, daß es dem Toten nicht gleich ist, wie er begraben wird und wie sein Grab gestaltet wird. Wäre er einfach nur tot, was könnte dann dem so Toten es noch kümmern, ob und wie er beerdigt wird. Aber wer frägt, gefällt es so wohl dem Toten,der scheint zumindest im Akt des Sofragens  die Vorstellung mitzusetzen, daß es dem Verstorbenen nicht gleichgültig ist, wie er begraben wird. Impliziert das nicht die Vorstellung, daß der Tote noch eine Kenntnis davon nimmt, wie er beerdigt wird? Die christliche Lehre von der Seele gibt hierauf eine eindeutige Antwort: Die menschliche Seel nimmt noch wahr, was nach dem Absterben, der Abonderung der Seele vom Leibe noch geschieht. Ist es dann noch vorstellbar, daß es ihr gleichgültig ist, wie wer über sie redet? Könnten etwa die Toten dann einst im Endgericht wider uns Zeugnis ablegen: So sprach er wider mich, als ich tot war? 
Die Trennung der Seele vom Leibe führt unsere Seele vor das Gericht Gottes. Wie nun, wenn die Maxime,daß in einer Beerdigungsansprache über den Verstorbenen alles, nur nichts Ungutes gepredigt werden darf,  in einem Zusammenhang stünde mit diesem vor Gottes Gericht Tretenmüssen? Daß also die Predigt sozusagen ein Empfehlungsschreiben an das göttliche Gericht ist, das so dem vor Gericht Stehenden dienlich sein soll. Es ist ja in der Forschung umstritten, ob die Grabbeigaben dem Toten in dem Jenseitsleben funktional dienlich sein sollen, wenn man etwa einem toten IndianerJagdwaffen beilegte in sein Grab für sein Jägerleben in den ewigen Jagdgründen oder ob es Geschenke sind, die der Tote als Hilfe für den Übergang in das Jenseitsleben Wächtern des Eintrittes zum Jenseitsleben mitbrachte. 
Offenkundig gehört wohl in jede Religion mit einer Jenseitsvorstellung die Vorstellung dazu, daß es keinen problemlosen Übergang vom Diesseits in das Jenseits gibt und daß so das Wie der Beerdigung auf diesen Übergang eine Auswirkung hat. Wo Ungutes über den Toten geredet wird, da vergrößert sich das Problem des Überganges, wie umgekehrt das Gutreden dem Toten das Hinübergehen erleichtert. Denken wir uns ein irgendwie geartetes göttliches Gericht, dann wird diese Vorstellung sofort klar. Unser Reden über den Toten dient dann auch als Anklage oder Verteidigung des Toten im Gericht über ihn. Und der Tote könnte vielleicht unser Reden wider ihn selbst uns zur Anklage gegen uns werden lassen. Wahrscheinlich war wohl die ursprünglichere Vorstellung die, daß Tote sich als wiederkehrende Tote an den Lebenden sich noch direkt rächen könnten, wie es umgekehrt ja auch die Vorstellung gibt, daß Verstorbene ihnen Nahesthenden aus dem  Jenseits zur Hilfe kommen könnten.(Die sehr sehenswerte Fernsehserie X-Faktor: das Unbegreifliche  erzählt des öfteren solche Geschichten, auch als wahr bezeichnete) Im Katholischen Glauben fest verankert ist ja das Wissen um "Arme Seelen" die Menschen erscheinen,um sie um Hilfe und Beistand zu bitten. Vgl dazu Therese von Konnersreuth: ihr Umgang mit den "Armen Seelen".
Daß die Toten einfach tot sind, ist eben nur eine vulgärmaterialistische Vorstellung, in der Kultur ist die Vorstellung von einem irgendwie Weiterleben der Toten weit verbreiteter!          

Dienstag, 29. November 2016

Eine Rezension des Buches "Der zensierte Gott" von Klaus Hälbig in jetzt 2 Versionen

Ihr o. g. Buch habe ich mit großer Zustimmung und auch bisweilen mit lautem Lachen gelesen. Sie schreiben flüssig und bisweilen eben witzig über Themen, die heute weitgehend verdrängt werden, aber von größter Bedeutung für Theologie und Kirche sind.Zu den schwierigsten Fragen gehört heute die Lehre von der Ur- und Erbsünde sowie vomKreuzesopfer, die sie beide engagiert und kenntnisreich angehen. Gestatten Sie mir (kath.promovierter Theologe, lange in der Akademiearbeit tätig) dazu ein paar Bemerkungen:
 
In der biblischen Sündenfallerzählung spielt die Schlange (gefallener Engel) eine prominente Rolle als Verführer der Frau; eine kleine Angelologie bieten Sie jedoch nicht. Mir scheint aber, dass ohne sie und die Erzählung vom ‚Fall’ der Engel (vgl. z. B. Gen 6,1-3, auch Offb 12) die Ursünde nicht verstanden werden kann. Nach jüdischem wie christlichem Verständnis hatte Adam die Wahl zwischen einer himmlischen (= engelgleichen) Existenz, wie sie dannwieder im Mönchtum angestrebt wurde/wird, und einer irdischen (Tier-)Existenz. Für letzteres steht dann auch das animalische Fellgewand (Gen 3,21), das in der Taufe als ‚alter Adam’ ausgezogen werden muss, um Christus als himmlische Lichtgewand anzuziehen (ImHebräischen bedeutet ‚or’ zugleich ‚Licht’ und ‚Fell’, einmal geschrieben mit Aleph = 1 am Anfang, das andere mal mit Ajin = 70, das heißt, die Einheit wird durch den Fall zur Vielheit, im Himmel ist alles eins, singen die Engel mit ‚einer’ Stimme).
 
Die Competenten haben bei der Taufe auf dem ‚alten Gewand’ herumgetreten, bevor sie das neue anzogen, das zugleich das ‚erste“ ist (Lk 15,22). Die Taufe war daher ‚Rückkehr ins Paradies’, ebenso die Eucharistie als Frucht vom (Kreuz-)Baum des ewigen Lebens. Die beiden Bäume verhalten sich wie Geist und Materie, Himmel und Erde, Sonne und Mond, Männlich und Weiblich, chinesisch: Yang und Yin usw. In ihrer Einheit besteht der ‚Bund’, der in der Ursünde gebrochen und in der Erlösung (am Kreuz) wiederhergestellt wird.Adam im Paradies (= himmlisches Urbild des Tempels) opfert noch nicht, weil er noch nicht dem Irdischen verfallen ist, man könnte auch sagen, seine Existenz ist noch ganz opferförmig in der liebenden Hingabe an den Schöpfer, was dann im neuen Adam wiederhergestellt wird.

Bei Ihrer Behandlung des Opfers wird das urbildliche Opfer Abrahams in Gen 22 nur knapp behandelt,während die eher randständige Erzählung von der Opferung der Tochter (S. 28ff) doch sehrausführlich vorgestellt wird. Für das Verständnis des Opfers am Kreuz ist aber Gen 22 schlechthingrundlegend, wobei auch die kosmische Symbolik eine herausragende Rolle spielt (der Widderverweist auf das gleichnamig Frühlingszeichen, weshalb das Paschaopfer im Frühlingsmonat Nissan zu feiern ist, ebenso ist Ostern am ersten Sonn-tag nach dem Frühlings-Vollmond).
 
Schon die Schöpfung beruht auf dem Selbstopfer Gottes (so Franz von Baader, aber auch verschiedene Schöpfungsmythen), was dann im Erlösungsopfer vollendet wird. Das heißt, der ganze Schöpfungshintergrund der Erlösungserzählung kommt bei Ihnen m. E. doch zu kurz (damit hängt auch zusammen, dass der Freitag oder 6. Tag als Tag der Erschaffung des Menschen auch der Tag seiner Erlösung ist, die Auferstehung geschieht dann am ‚8. Tag’). Zur kurz kommt m. E. auch, dass das Bundesvolk ein priesterliches Volk ist (Ex 19), was dann auch durch die Taufweihe für die Kirche gilt, so dass auch ausführlich vom gemeinsamen Priestertum zu reden wäre, was aber dann doch unterbleibt.


Der zensierte Gott
Das Buch „Der zensierte Gott. Wie uns Gott in den Zeiten der Verdunkelung der Wahrheit abhanden kam“ (Patrimonium-Verlag, Mainz 2016, 250 S.) habe ich mit großer Zustimmung und auch bisweilen mit herzhaftem Lachen gelesen. Der Autor schreibt flüssig und bisweilen eben witzig über durchaus schwierige Themen, die heute weitgehend verdrängt werden, aber von größter Bedeutung für Theologie und Kirche sind. Zu den schwierigsten Fragen gehört heute zweifellos die Lehre von der Ur- und Erbsünde – „das Schmuddelkind schlechthin katholischer Dogmatik“ (S. 149) – sowie vom Kreuzesopfer, die beide engagiert und kenntnisreich mit einer ganzen Reihe von bedenkenswerten Perspektiven und Lösungsansätzen behandelt werden. Ein paar weiterführende Anfragen und Bemerkungen dazu seien nachfolgend erlaubt.

Die biblische Sündenfallerzählung wird als „Mythos“ bezeichnet, der Geschichte gründet und deshalb selbst keine Geschichte erzählt, sondern von einer vor-geschichtlichen oder (mit Schelling) transzendentalen „Urtat“ handelt. Dadurch bestimmt sich die menschliche Freiheit zur Abkehr von Gott und damit zur Unfreiheit (Triebherrschaft, Teufelsherrschaft). In der Tat symbolisiert die Erzählung die Triebherrschaft in der Schlange (gefallener Engel), die als Verführer der Frau eine prominente Rolle spielt. Eine Angelologie, die zum Verständnis nötig wäre, wird aber leider nicht geboten. Ohne beispielsweise die Erzählung vom ‚Fall’ der Engel (vgl. Gen 6,1-3, auch Offb 12) kann die Ursünde des Menschen wohl kaum verstanden werden.

Nach jüdischem wie christlichem Verständnis hatte Adam noch vor seiner ‚Fleischwerdung’ die Wahl zwischen einer himmlischen (= engelgleichen) Existenz, wie sie dann wieder im Mönchtum angestrebt wurde und wird, und einer irdischen (Tier-)Existenz im ‚Fleisch’. Für letzteres steht dann auch das animalische Fellgewand (Gen 3,21), das in der Taufe als ‚alter Adam’ ausgezogen werden muss, um Christus als himmlisches Lichtgewand anzuziehen. (Im Hebräischen bedeutet ‚or’ zugleich ‚Licht’ und ‚Fell’, einmal geschrieben mit Aleph = 1 am Anfang, das andere mal mit Ajin = 70, das heißt: Durch den Fall wird die Einheit des Menschen zur Vielheit, im Himmel ist hingegen alles eins, singen die Myriaden von Engeln mit ‚einer’ Stimme).

Die Competenten (Taufbewerber) in der frühen Kirche haben vor ihrer Taufe auf dem ausgezogenen ‚alten Gewand’ herumgetreten, bevor sie das neue anzogen, das zugleich das ‚erste“ ist (Lk 15,22), nämlich das Lichtkleid des Himmels. Die Taufe wurde daher verstanden als ‚Rückkehr ins Paradies’, ebenso wurde die Eucharistie gesehen als Frucht vom (Kreuz-)Baum des ewigen Lebens. Die beiden Paradies-Bäume, also der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, verhalten sich wie Geist und Materie, Himmel und Erde, Sonne und Mond, männlich und weiblich (chinesisch: wie Yang und Yin). In ihrer Einheit besteht der ‚Bund’, der in der Ursünde gebrochen und in der Erlösung (am Kreuz) wiederhergestellt wird. Adam im Paradies, dem himmlischen Urbild des Tempels, opfert noch nicht, weil er noch nicht dem Irdischen verfallen ist. Man könnte auch sagen: Seine Existenz ist noch ganz opferförmig in der liebenden Hingabe an den Schöpfer, was dann im neuen Adam am Kreuz wiederhergestellt wird, bei dessen Tod der Vorhang vor dem Allerheiligsten des Tempels zerreißt.

Zum Opfer heißt es zu Recht, es bilde das Zentrum der Religion. Man könnte auch sagen: das Zentrum der Welt, denn die Welt ist „da für den Kult“ (J. Ratzinger). Allerdings wird dann das urbildliche Sohnesopfer Abrahams in Gen 22 nur knapp behandelt, während die eher randständige Erzählung von der tatsächlich vollzogenen Opferung der einzigen Tochter des Richters Jiftach durch diesen selbst (Richter 11,30-40) doch sehr ausführlich vorgestellt wird (S. 28ff). Für das Verständnis des Opfers am Kreuz ist aber Gen 22 schlechterdings grundlegend, wobei auch die kosmische Symbolik eine herausragende Rolle spielt (der Widder verweist auf das gleichnamig Frühlingszeichen, weshalb das Paschaopfer im Frühlingsmonat Nissan zu feiern ist, ebenso ist Ostern am ersten Sonn-tag nach dem Frühlings-Vollmond).

Schon die Schöpfung beruht auf dem Selbstopfer Gottes (so Franz von Baader, aber auch verschiedene Schöpfungsmythen), was dann im Erlösungsopfer Christi vollendet wird. Das heißt, die christliche Erlösungserzählung ist vor dem Hintergrund der Schöpfungserzählung zu verstehen. Damit hängt auch zusammen, dass der Freitag oder 6. Tag als Tag der Erschaffung des Menschen (und zwar am Nachmittag, denn am Vormittag werden die Landtiere erschaffen) als Kar-Freitag auch Tag und ‚Stunde’ seiner Erlösung ist; die Auferstehung geschieht dann am ‚8. Tag’ (Sonntag) als Symbol der Unendlichkeit (vgl. die liegende Lemiskate: ∞) oder der Ewigkeit jenseits der Sieben-Tage-Schöpfung. Zur kurz kommt m. E. in Lays Darstellung auch, dass Israel als Bundesvolk ein priesterliches Volk ist (Ex 19), was dann auch durch die Taufweihe für die Kirche gilt, weshalb auch ausführlich vom gemeinsamen Priestertum zu reden wäre.

Durchgängig thematisiert wird die Kritik an der Protestantisierung der katholischen Kirche. Luther hat ja das Messopfer abgeschafft, Liturgie/Kult weitgehend auf die Predigt reduziert, das Priestergewand (weiße Lichtkleid) auf den schwarzen Professorentalar und die Heilsbotschaft für die ganze ’in Geburtswehen’ seufzende Schöpfung auf die Rechtfertigung des einzelnen Sünders. Seit der Aufklärung geht nun mit der ‚Zensurierung’ des Gottesbildes (der liebende Gott darf nicht zugleich ein strafender und ‚eifersüchtiger’ sein, vgl. S. 64f) wird der Wahrheitsanspruchs der Bibel bei ‚unpassenden’ Stellen relativiert. Insbesondere aber ist das (Weihe-)Priestertums nicht mehr durch das Opfer charakterisiert. Sehr bedenkenswert sind hier die Ausführungen zum Priesterzölibat, zur Opferbereitschaft des Berufs des Soldaten und zur Organspende als Opfer (S. 214-230). Im Grund kann man das ganze sterbliche Leben als ‚Opfer’ verstehen, wobei auch der Zusammenhang von Opfer und Geschenk sowie von Opfer und Geld weiter zu bedenken wäre.

Wie sehr Lays Analyse der Herrschaft des Zeitgeistes auch auf gegenwärtige Schulbücher für den katholischen Religionsunterricht zutrifft, lässt sich im Hinblick etwa auf das neue RU-Buch „Leben gestalten“ (5./6. Jg., 2016) bestätigt finden. Hier wird das Christentum mit Judentum und Islam de facto gleichgestellt (gegen Dei Verbum Nr. 4, wonach „keine neue öffentliche Offenbarung mehr zu erwarten [ist] vor der Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus in Herrlichkeit“, der Islam also gar keine Offenbarungsreligion sein kann). Auf jede (Religions-)Kritik an ihnen wird verzichtet – außer der, dass es über Gott ohnehin nichts Genaues zu wissen gibt und wir nur mit subjektiven Gottesbildern zu tun haben oder mit entfernten Analogien, bei denen das Unähnliche die Ähnlichkeit bei weitem überwiegt (4. Laterankonzil von 1215).

Lay erinnert entsprechend an „eine religionspädagogische Geschichte“ (S. 234), wonach ein Elefant mit verbundenen Augen erforscht wird, der so jeweils nur unterschiedliche Teilaspekte von sich zu erkennen gibt. Erst nach Abnahme der Augenbinde erkennen die Forscher, was sie eigentlich im Ganzen und in Wahrheit vor sich haben. Zitiert wird dabei aus dem Bestseller „Die Nebel von Avalon“ (1993) von Zimmer Bradley, die sich gegen einen strukturell gewaltsamen Monotheismus für einen pazifistischen Polytheismus stark macht, der Satz: „Die Wahrheit hat viele Gesichter.“ In dem RU-Buch heißt es analog: „Die Kirche hat viele Gesichter.“

Ist der BDKJ eine antikatholische Kampforganisation?


"Jeder Mensch wird durch seine biologischen Eigenschaften und soziokulturellen Gegebenheiten geprägt. Der Mensch ist somit vielfältig und jede*r wird von Gott so angenommen wie er*sie ist. Aus diesem Grund respektieren wir jeden Menschen wie er*sie ist. Es ist an der Zeit anzuerkennen, dass Menschen vielfältige Lebensformen wählen und dass diese unsere Gesellschaft, unseren Dachverband sowie seine Mitgliedsverbände mitgestalten und wir distanzieren uns somit ausdrücklich von jeglicher Form der Diskriminierung." Und dann heißt es weiter:"Im BDKJ vereinen sich Menschen mit verschiedensten kulturellen und religiösen Hintergründen, vielfältigsten Begabungen und unterschiedlichster sexueller Orientierung. Für diese Offenheit machen wir uns stark und stehen dafür ein."  BDKJ Fulda-ihr offizielle Kritik an der Unterstützung des Bischofes Algermissen für die "Demo für alle"
Das redliche Bemühen, ganz auf der Höhe des Zeitgeistes mitzuschwimmen, ist unverkennbar. War das einstige Bemühen der 68er, durch den Marsch durch die Institutionen diese linksradical zu unterwandern und umzuformen, so begnügt man sich jetzt im BDKJ mit der Parole: Siegen heißt, sich der Welt, der postmodernen Gesellschaft, so wie sie ist, einzupassen. Nur, wie bekommt ein BDKJler das mit dem Gott der christlichen Religion in Einklang?Hier fand man nun ganz kreativ die Formel: Gott nimmt jeden Menschen so an, wie er ist. Diese göttliche Annahme bezieht sich nun auch- man höre und staune- auf jede von Menschen gewählte Lebensform! Weil Gott jeden Menschen, wie er ist, und was für eine Lebensform er auch immer für sich erwählt, so annimmt, muß das die Kirche auch wie schon die postmoderne Gesellschaft! 
Die Gottesvorstellung, in der Gott  zu jedem Menschen Ja sagt, egal wie er ist und wie er sein Leben führt, blendet einfach das Phänomen der Sünde aus- egal, zu welcher Lebensform ich mich bestimme, Gott sagt immer Ja dazu. Es blendet auch aus, daß es in der gefallenen Natur von Geburt an kranke und deformierte Menschen gibt, daß also nicht alles von der postlapsarischen Natur Hervorgebrachtes schon allein, weil es "natürlich" ist, gut ist.
Also, weder redet hier der BDKJ von dem Gott Jesu Christi noch von der Natur, so wie sie die christliche Theologie in ihrem Status nach dem Sündenfall begreift. Der BDKJ erfindet einfach einen Gott, der zu ihrem moralistischen Nihilismus paßt: Alles, was Spaß macht, ist erlaubt! Aber das vom BDKJ so Erlaubte findet natürlich seine Grenzen in der Moral der politischen Korrektheit!
Merke: Im Bett ist alles erlaubt, aber wehe man verzehrt ein Zigeunerschnitzel oder gönnt seinem Kinde einen Negerkuß! Das sind Todsünden für jeden Anstandsmenschen unserer Zeit!  
Wie gleichgültig dem BDKJ- Fulda die christliche Religion ist, zeigt das Gerede von verschiedensten religiösen Hintergründen, mit denen man da Mitglied sein kann- wozu auch Katholisch, Hauptsache ein politisch korrekter Gutmensch! 
Wozu bedarf die Kirche dieser Organisation, die nur eines verkündet und praktiziert: Machet Euch der Welt gleich, seid Kinder der Welt und die Welt wird uns Katholiken lieben!         

Montag, 28. November 2016

Amoris laetatie- eine Anmerkung zu den Interpretationen

Wenn man der Meinung ist, daß die Autorenintention auch der Aussagegehalt eines Textes ist, dann ist zu Amoris laetati wohl zu sagen, daß es die Intention des Papstes ist, in der Theorie alles zu belassen, wie es bisher ist, aber in der Praxis doch Geschieden-Widerverheirateten den Empfang der hl. Kommunion zu erlauben. Das Beides zugleich möglich sein soll, versucht der Papst durch den Gedanken der Einzelfallprüfung zu erreichen. Die allgemeine Lehre soll dann zwar als allgemeine weiterhin gültig sein, aber sie soll eben nicht auf jeden Einzelfall appliziert werden. Das Radio-Eriwan-Prinzip würde so in die Katholische Morallehre eingeführt:Im Prinzip:so, aber im Einzelfall dann doch ganz anders.
Der Text Amoris laetati kann aber auch anders gelesen werden,als ein Glied im Strome der kirchlichen Lehre. Dann wird er von der Tradition her interpretiert.Nicht mehr die Autorenintention zählt, sondern die Tradition gibt vor, wie der Text zu lesen ist. So den Text zu interpretieren, schließt dann aus, zu urteilen, er erlaube nun doch gegen die Tradition eine Einzelfallzulassung von Geschieden-Wiederverheirateten. 4 Kardinale demonstrierten ja mit ihren Anfragen an Amoris laetati, daß eine solche Auslegung mit der Lehrtradition der Kirche nicht kompatibel sei, es sei denn, man urteilte, daß dieser Text legitim die Lehrtradition verändert habe.
Daß bis jetzt weder der Papst noch Theologen in seinem Auftrage die Bedenken der 4 Kardinäle widerlegten, zeigt wohl, daß die Apologetik der Reformintention des Papstes nicht recht gelingen will. Das Radio Eriwan-Prinzip ist halt kein theologisch legitimes Beründungsverfahren: Im Prinzip A, aber im Einzelfall -A! Damit wird nämlich die Lehre zum unverbindlichen Sonntagsgerede, und Werktags macht man es dann, wie es uns gefällt.   

Sonntag, 27. November 2016

Haßbotshafen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

Im Lied „Gefällt mir“ heißte es: „Punk heißt gegen’s Vaterland, das ist doch allen klar / Deutschland verrecke, das wäre wunderbar! / Heute wird geteilt was das Zeug hält / Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck! / Gib mir ein ‘like’ gegen Deutschland / Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck!“ Die Punkmusikgruppe"Feine Sahne Fischfilet", zitiert nach Junge Freiheit vom 25.11. 2016. Ein Konzert dieser politisch korrekten Musiker überträgt der WDR am 12.Dezember des Jahres in der Reihe: "Rockpalast"! 
Ist das nicht eine Haßbotschaft? Naive könnten das so sehen, aber damit demonstrieren sie nur an, daß sie eben noch nicht von Gutmenschen für die Herzenanliegen der politischen Korrektheit hinreichend sensibilisiert sind. Haßbotschaften wider das eigene Deutsche Volk sind eben keine Haßbotschaften, sondern legitimer Ausdruck einer angemessenen Nichtwertschätzung des eigenen Volkes.Nur Haßbotschaften, die an Asylanten, Menschen mit Migrationshintergrund ausgestattet sind oder an Muslime und Homosexulle adressiert sind, können auch Haßbotschaften sein.  
Es gab wohl Zeiten, in denen man frug, sag mir, was Du liebst, und ich sage Dir, was für ein Mensch Du bist! Oder: Wo Dein Schatz ist, da ist Dein Herz! Diese Zeiten sind vorbei, auch und gerade unter den Gutmenschen. Heute ist zeitgemäß zu fragen: Sage mir, wen oder was Du haßt, und ich sage Dir, was für ein Mensch Du bist! Das Gefühl der Liebe scheint allgemein lau geworden zu sein, nur in einem sind wir Heutigen noch vital, wenn wir hassen. In unserem Lande verdichtet sich das zum großen Neinsagen wider unser  Volk und unsere eigene Kultur: Alles, was Deutsch ist, ist Scheiße- so einfach ist das für das politisch korrekte Denken. Und selbstverständlich sieht es das mit Zwangssteuern finanzierte öffentlich rechtliche Fernsehen als ihre vornehmste Aufgabe, diese Antideutsche Polemik zu fördern! Wie viele der Mitarbeiter des öffentlichen Rundfunkes und Fernsehens mögen wohl aus innigstem Herzen der Parole: "Deutschland verrecke", unter der die Grünen Politikerin Claudia Roth gegen die Wiedervereinigung demonstrierte, zustimmen?    

Freitag, 25. November 2016

Das geheime Reformprogramm von Papst Franziskus

"Einer-von-uns": so hat Pater Bernhard Häring seine Aufgabe damals als Sanitäter im Krieg und später als Seelsorger verstanden. Da Herr Professor Häring zu den Erstunterzeichnern des KirchenVolksBegehrens in Deutschland gehörte, dürfen jetzt wohl auch wir in der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche – mit Stolz – sagen: er ist "Einer-von-uns".(So wir sind Kirche auf ihrer Internetseite zum Tode dieses "Moraltheologen". Was hat der nun mit Papst Franziskus zu tuen? Kath net enthüllt es am 25.11.:Als Vordenker einer stärker den Einzelfall berücksichtigenden Moraltheologie würdigte der Papst den aus Deutschland stammenden römischen Moraltheologen Bernhard Häring (1912-1998). Dieser sei seines Wissens nach der erste gewesen, der "einen neuen Weg gesucht hat, um die Moraltheologie neu aufblühen zu lassen". Und genau dieser Moraltheologe war einer der Erstuterzeichner des antikatholischen Kirchenvoksbegehrens. Und die Forderungen dieses Begehrens? Zugang der Geschieden-Wiederverheirateten zur hl. Kommmunion- jetzt durch den Papst gewirkt, trotz heftiger Kritik, jetzt beginnt die Arbeit einer Kommission zur Prüfung der Frage des Amtes des Diakons für Frauen in der Alten Kirche- das Volksbegehren fordert das Diakonenamt für Frauen...und wie weiter?
Sollte etwa das Kirchenvolksbegehren Papst Franziskus geheimer Reformmasterplan für oder besser gesagt gegen die Kirche sein? 
(Vgl zum Volkskirchenbegehren meine ausführliche Kritik in: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott, 2016.Patromoniumverlag)  

Corollarium 1
Peter Härings Papstkritik in: Wir sind Kirche
Professor Häring bringt das in seiner Kritik am hl. Vater Franziskus auf den Punkt im Geiste dieser Reformbewegung Wir sind Kirche, wenn er kritisiert, daß der Papst gegen Abtreibung, Homosexualität und das Frauenpriestertum ist. Hier müsse der Papst seine Meinung ändern. (Vgl.: Internetseite: Wir sind Kirche Deutschland, Aussendung Härings zum hl. Vater Franziskus.) Aber der so kritisierte Papst lobt seinen Kritiker!

 

Wie ein beühmter Pastoraltheologe die Welt sich zurechtlegt

Für einen Pastoraltheologen der Qualität eines Professors Zulehner ist die Welt einfach. "Entängstigt euch!", so sein neues Aufklärungs -buch erklärt uns, daß es Menschen mit und ohne eine Grundvertrauen gibt. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Geburt für jeden Menschen erstmal ein traumatisches Erlebnis ist, weil er aus der Geborgenheit des Mutterschoßes herausgerissen nun allein gelassen sich fühlt. Wo dieses Trauma nicht überwunden wird, entstehen "ängstliche" Menschen, Menschen,deren Gefühlsleben durch Angst bestimmt ist. Gesund sind dagegen die, denen es gelang, ein Grundvertrauen in das Leben zu gewinnen. Diese stimmen nun der Bundeskanzlerin zu: "Wir schaffen das!" Die wählen nicht Trump noch AfD. Die Angstmenschen dagegen finden genau da ihre Heimat. Vernunft-und Sachargumenten sind solche Angstmenschen nicht zugänglich,weil sie sich allein von ihren  Angstgefühlen bestimmen lassen. Darum sind die dann homophob, islamkritisch und ausländerfeindlich, verschieden gestuft. Davon zu unterscheiden sind natürlich die demagogischen Politiker, die das für sich ausnutzen.
Die politisch Inkorrekten sind also Angstmenschen, Gesunde dagegen Gutmenschen! 
Als Therapie für Angstmenschen schlägt er vor, daß sie in persönlichen Begegnungen gerade mit Kindern und Jugendlichen in Asylunterkünften lernen sollen, ihre Angst abzubauen. Die lieben Gesichter von Kindern und Jugendlichen soll ihre Angst zum Verschwinden bringen.
Reale Probleme gibt es eigentlich nicht. Es gibt nur Angstmenschen, die Probleme erphantasieren durch ihre Angstprojektionen. Aber Gott sei es gedankt,daß Deutschland eine so angstfreie Kanzlerin hat.So kommt ein österreihischer Pastoraltheologe der in Bedrängnis geratenen Kanzlerin zur Hilfe. 
Nebenbei: Auf katholisch de hat der Kaplan Olding mit seinem Haßvideo gegen die AfD (AfD wählen-Klartext), schon die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes eröffnet: Nur Merkel ist wählbar! Die Führungskräfte der Katholischen Kirche setzten glasklar alles auf die Mekelkarte. Daß sie sich so weiten Teilen der Bevölkerung entfremdet, nimmt sie dabei gern in Kauf, ihr ist doch der Konsens mit den politisch Mächtigen wichtiger!       

Donnerstag, 24. November 2016

Ein sozialdemokratischer Protestant bekennt sich zum Atheismus

„Es rettet uns kein höh‘res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun. Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun!“. Mit dieser kämpferischen Parole beendete der Vorsitzende der SPD Hessens und stellvertretende Vorsitzende der Bundespartei SPD seine Rede auf dem Nassauer-SPD-Parteitag. Ja, die Sozialdemokratie findet zurück zu ihren bewährten Traditionen, der Kommunistischen Internationale, aus dem diese antichristliche Kampfparole entnommen ist. Man stellt sich halt schon ein für eine Regierungskoalition mit der einstigen SED, der Linkspartei. Pikant ist dabei nun, daß Schäfer-Gümbel, ursprünglich katholisch zur evangelischen Kirche konvertiert ist und der Landessynode Hessen-Nassaus von 2010 bis 2015 angehörte! Wir haben es also mit einem Protestanten zu tun, der formal gesehen dem wichtigsten Gremium der evangelischen Kirche Hessen- Nassaus angehörte und der sich jetzt so kämpferisch als Atheist outet! 
Offenkundig ist für den heutigen Protestantismus auch ein Bekenntnis zum Atheismus akzeptabel. Hauptsache, daß man politisch korrekt gegen Rechts ist- mit oder ohne Gott! In einer "Kirche", die von ihrem Gründer, Martin Luther in ihr Stammbuch geschrieben bekam:" Auf den Glauben allein kommt es an!", ist nichts mehr übrig geblieben als, daß es eben allein auf die linke politische Gesinnung allein ankommt. Aber schon bei Kant finden wir dies präfiguriert in seiner Konzeption der vernünftigen (christlichen)Religion, in der es allein nur noch um die Gesinnung der Pflichterfüllung zu gehen habe. Aber das ist denn doch zu philosophisch: Gutmenschentum und Politische Korrektheit reichen doch als Religionssurrogat!      

Mittwoch, 23. November 2016

Gottes Theater- Lesefrüchte

"Den meisten philosophischen Lehren zufolge versklavte Gott die Welt, als er sie schuf.Dem Christentum zufolge entließ er sie beim Akt ihrer Erschaffung in die Freiheit.Gott hatte etwas geschrieben, nicht so sehr ein Gedicht als ein Bühnenstück, ein Stück, das vollkommen hatte sein sollen, das aber zwangsläufig menschlichen Schauspielern und Regisseuren überlassen blieb, die seitdem ein heilloses Durcheinander angerichtet hatten." Gilbert Keith Chesterton, Orthodoxie. Eine Handreichung für die Ungläubigen, 2015, S.156 
Kann man es trefflicher auf den Punkt bringen? Nur, wo bleibt hier der Gedanke, daß Gott die Welt regiert, gerade als göttliche Vorsehung? Im Begriff des Schicksales kumuliert dies damit gesetzte Problem, wie Gottes Bestimmen, daß es so in der Welt läuft, sich zur Freiheit seiner menschlichen Schauspieler verhält.Gott schaut ja nicht einfach zu, wenn die Menschen als freie Schauspieler die Regie übernehmen und doch setzt er sie als freie, nicht durch ihn determinierte Schauspieler! Ein wahrhaft theologisches Problem! 

Dienstag, 22. November 2016

Schluß mit Karfeitag! Es lebe Multi-Kulti

"In der 84.000-Einwohner-Stadt[US-Stadt Bloomington]   soll der Karfreitag künftig als "Spring Holiday" ("Frühlingsfeiertag") bezeichnet werden", berichtet Katholisch de am 22.11.2016. Es gibt eben nicht nur "interreligiös sensible Bischöfe", sondern auch Politiker, die aus Liebe zum Multikulturellen und aus Respekt vor den nichtchristlichen Religionen, ein Vorbild sich an den zwei deutschen Bishöfen nehmend, gleich den Karfreitag abschaffen! "Das Kreuz muß weg und der Karfreitag muß weg- das paßt eben nichts ins Multikulturelle. Beachtenswert ist, daß im Namen des Multikulturellen stets die eigene heimische Kultur zurückgedrängt werden soll, um dem Fremden einen Platz zu verschaffen.
Die Rot-Grünen Niedersachens sind ebensolche Multikultifans. Da es für sie unzumutbar ist, daß Kinder mit "Migrationshintergrund" in öffentlichen Schulen genötigt werden, Deutsch im Unterricht zu sprechen und in dieser Sprache auch unterrichtet zu werden, soll nun der Unterricht mehrsprachig durchgeführt werden. "Nix können Deutsch", aber das Abitur schaffen, ist das Ziel des neuen Vorstoßes von den Roten und Grünen Niedersachsens im Kampf gegen die eigene Deutsche Kultur.Das Deutsche soll und darf eben nicht die Sprache in Deutschland sein, sie soll nur noch eine neben anderen sein aus Liebe zu den Fremdsprachen.
Das Eigene mißachten, das Fremde lieben, das vereint unsere kreuzesverleugnenden Bischöfe mit der Stadt Bloomington und den Rot-Grünen Niedersachsens!     

Das vedunstete Christentum- ein anschauliches Beispiel

Preisfrage: Wer präsentiert so seine Bildungsziele: " Wenn junge Leute unsere Bildungseinrichtungen verlassen, sollten sie keine gelehrten Schwätzer sein, sondern Menschen,die klar denken und zielgerichtet handeln können;Menschen, die Verhältnisse verändern wollen und können,anstatt sich von ihnen bestimmen zu lassen; Menschen, die in der Lage sind, sich eine eigene Meinung zu bilden und den Mut haben, für ihre Überzeugung einzutreten."? Eine Hochburg linksliberaler Reformpädagogik, alt gewordene 68er...Nein: Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit über 7000 Bildungseinrichtungen.Ellen G. White verdanken wir diese Darlegung der Bildungsziele einer "christlichen" Bildungseinrichtung! (zitiert nach:Adventisten Kalenderabreißkalender 2016, dem 21.11.) 
Über die Ursachen der Verdunstung des christlichen Glaubens kann viel nachgedacht werden, aber die aller offensichtlichsten sollten dabei nicht übersehen werden: das totale Versagen der Religionspädagogik als Selbstaufgabe aller christlich-religiösen Gehalte.     

Montag, 21. November 2016

"Interreligiös sensible Bischöfe"

Diesen wunderbaren Begriff des "interreligiös sensiblen Bischofes" verdanken wir: Joachim Valentin, dem  Direktor des katholischen Kultur- und Begegnungszentrums "Haus am Dom" in Frankfurt am Main und stellvertretender Vorsitzender des Frankfurter Rates der Religionen. Er kreierte ihn eigens, um aus der Kreuzesverleugnung  Kardinal Marx und des Laienbischofes der EKD  einen Akt des "Bekennermutes am Tempelberg" zu machen. Dies Transubstationswunder konnte sich natürlich nur auf der Internetseite  Katholisch de ereignen und zwar am 21.11. 2016!
Ganz neue Perspektiven eröffnen sich uns jetzt auch für unser Bibelstudium: Als der designierte Papst Petrus erklärte, angefragt, ob er nicht auch zu den Jesusschülern gehöre, für den gerade dessen Kreuzigung präpariert wurde, er kenne Christus nicht,  verleugnete er nicht seinen Herrn, sondern er praktizierte da schon "interreligiöse Sensibilität"!Der Mangel an dieser Tugend an interreligiöser Sensibilität schadete dann aber der Kirche, die eben hier nicht dem leuchtenden Vorbild des designierten Papstes Petrus folgte, sondern fanatisiert den Märtyrertod suchte. Mit mehr "interreligiöser Sensiblität" wäre das nicht passiert. Wie vielen wäre doch ein grausamer Märtyrertod erspart geblieben, hätten sie wie Kardinal Marx doch interreligiöse Sensibilität praktiziert!
Wie anders geht da doch im Rat der Religionen Frankfurts zu, einem Hort christlichem Bekennertumes, dessen höchster Ausdruck die Verleugnung des Kreuzes Christi ist. Wahrhafer Bekennermut gehört schon zu diesem Akt, angesichts von: Wer Christus vor den Menschen verleugnet, den wird Christus vor Gott verleugnen: Den kenn ich nicht, der gehört nicht zu mir!, hoffend, daß der Sohn Gottes das nicht so ganz Ernst meinte! 

Sonntag, 20. November 2016

Demokratie und Königsherrschaft Christi

"Da Pius XI. durch den Siegeszug der Demokratie den christlichen Glauben und seine eigene Position geschwächt sah, führte er ein Fest für Christus den König ein. Es sollte den Gläubigen die Bedeutung von Jesus für Welt und Universum vor Augen führen". (Katholisch de am 20.11.2016 zum Christkönigsfest) Selbstverständlich korrigiert dann der Artikel auf Katholisch de diese Meinung des Papstes. "Welche Bedeutung hat das Christuskönigsfest heute noch? Der Zugang der Gläubigen zu diesem Hochfest wird zunehmend schwerer und wird nicht mehr verstanden. Es trägt aber ein großes Potential in sich. Christkönig kann daran erinnern, dass christliche Werte die westlichen Demokratien entscheidend geprägt haben und noch heute in ihnen präsent sind." Kein Leser wird nun sehr erstaunt sein, wenn er dann als erstes als Konkretion zu lesen bekommt, daß die Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik der offenen Grenzen diesen christlichen Werten widerspricht! Also, das Christkönigsfest fordert jetzt von uns Christen politisch korrektes Verhalten.
Aber es soll sich nun auf die politisch völlig indiskutable Äußerung des Papstes kapriziert werden, daß der Siegeszug der Demokratie den christlichen Glauben schwäche. Das Königstum Gottes fand seine irdische Entsprechung in der christlichen Monarchie. Am Ende des 1.Weltkrieges waren die letzten 3 christlichen Monarchien vernichtet, die Rußlands, Österreichs und Deutschlands. Englands Monarchie war schon längst eine Operettenmonarchie. In Rußland siegte mit der Oktoberrevolution der atheistische Bolschewismus,Deutschland zerbrach fast in den Revoutionswirren, auch hier drängten die Kommuisten zur Macht- ja 1925 konnte es so scheinen, als wenn der Sturz der Monarchien nur das Vorspiel zur Errichtung antichristlicher Diktaturen war. Der Bürgerkrieg in Spanien, in dem Kommunisten und Anarchisten gemeinsam die Katholische Kirche Spaniens ausrotten wollten, paßt dazu, wie eben der Beschluß der SPD/USPD-Regierung in Berlin, den christlichen Religionsunterricht an den Schulen abzuschaffen. 
Erst nach 1945 setzte sich in Westdeutschland auch unter Christen die Meinung durch, daß die Demokratie der westlichen Gestalt die beste aller denkbaren Regierungsformen war und ist. Das 2. Vaticanum tendiert auch zu dieser Lesart- die Idee der Demokratie triumphierte und heute ist es zur Selbstverständlichkeit geworden, daß sie allein die beste Regierungsform ist. Unübersehbar ist aber auch, daß in allen westlich-demokratischen Staaten die christliche Religion ihre Lebeskraft verliert und sich im Absterben befindet. Nur gilt das Denkverbot, daß zwischen dem Siegeszug der Demokratie und dem Absterben der christlichen Religion- gegen Papst Pius XI. kein Zusammenhang gesehen werden darf.
"Wir leben in der besten aller denkbaren Regierungsformen, der Demokratie und die christliche Religion stirbt ab"- dies "und" verbindet nun zwei Aussagen, die rein gar nichts miteinander zu tuen haben-es ist ein völlig illegitimes "und". 

Nur, erlauben wir uns, Fragen zu stellen: Könnte es einen Zusammenhang geben zwischen der Verneinung der politischen Demokratie und der göttlichen Monarchie, daß Gott regiert und nicht der Mensch? Könnte es einen Zusammenhang geben zwischen den Nein zu Gesetzen, die ein Monarch kraft seines Amtes als gültig legitimiert, und dem Nein zu den Geboten Gottes, die Gott durch seine göttliche Autorität  hinreichend legitimiert. Anders gefragt: Gehört nicht zur Demokatie konstitutiv der Glaube, daß nur demokratisch beschlossene Gesetze legitime sind? Gehört zum Glauben an die Demokratie der sich autonom verstehende Mensch, der jedes heteronome Gesetz, und damit auch und gerade das göttliche Gesetz ablehnt, weil er ein freier Mensch sein will? Ist der demokratische Wille zur Entmachtung des Königs und des Adels nicht nur in der Französischen Revolution auch immer der Wille zur Entmachtung der Kirche und damit der Wille zur Entthronung Gottes? 
Spätestens, seit dem nicht nur von Amnesty International das Menschenrecht auf Tötung von Menschen im Mutterleib propagiert wird und dies Recht in allen Demokratien realisiert worden ist- könnte man da nicht auch mal fragen, ob die Idee der Menschenrechte  sich auch oder gerade gegen die göttlichen Gebote richtet. Könnte es sein, daß etwas Wahres dran ist an dem Ausspruch: Wo der Mensch regiert, regiert Gott nicht mehr.         

Samstag, 19. November 2016

Eine kleine Einführung in Verschwörungstheorien

Eine Szene aus der bekannten, erstaunlich niveauvollen Kriminal-serie:"Columbo" mit dem unvergeßbaren Schauspieler Peter Falk in seiner Paraderolle. Alles eindeutig klar auf den ersten Blick. Ein älterer Mann, im Rentenalter auf einem Trimmgerät liegend in seinem hauseigenen Fitnessraum: tot. Ein sehr reicher Mann, der in Kürze eine sehr junge Frau ehelichen wollte, am Abend seines Todes wollte er mit ihr Essen gehen, aber seine Zukünftige fand ihn nur noch tot im Trimmraum. Der untersuchende Arzt diagnostiziert ad hoc: Herzversagen. 
Eine Szene, in der alles klar und eindeutig ist: Da hat ein sehr reicher Mann sich halt in seinem Alter "übernommen"- jetzt noch eine blutjunge Frau heiraten zu wollen, ist doch etwas Hybrisches, und dann, dazu passend, sich sportlich maßlos zu übefordern, ein Gesundheitstrimmen, das hier nun- doch nicht ganz unverdient- mit dem Herztod endet. Und irgendwie paßt der Herztod auch zum Bilde eines Fastgreisen, der noch ein junges Mädchen heiraten will. Ist es nicht etwas Herzloses, so eine junge Frau ehelichen zu wollen.
Dann: die Störung. Columbo tritt auf. Er kam, sah und sah. Er sah das, was andere nicht sahen. Da er sich seine Finger schmutzig sich gemacht hatte, reinigte er sich im Badezimmer des Hauses. Zu seiner verblüffung fand er ein nasses Handtuch vor. Nur eine Person, der Millionär wohnt in ihm, also muß er es naß gemacht haben. Der Kommissar, nun aufmerksam geworden, untersucht die Badewanne im Badezimmer und findet auch sie noch naß. Wer hat sich gebadet und dann abgetrocknet. Also, nichts Beonderes! 
Aber der Kommissar sieht das anders: Nur der Verstorbene konnte es sein, der sich hier gebadet und dann abgetrocknet hatte- und immer noch waren Bad und Handtuch naß. Der Verstorbene hatte ein Rendevouz, also machte er sich vorher für seine Zukünftige "frisch"...aber warum setzte er sich dann, nachdem er sich gebadet hatte für das Miteinanderausgehen in einer Restauration, noch aufs Trimmgerät? Frisch gebadet, jetzt wieder den Körper zum Schwitzen bringen- kurz bvor er ausgehen wollte- das ist absurd! 
Colombo urteilt: Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu, er tippt auf Mord! Der erste Eindruck ist eindeutig: Alter Mann überschätzt sich und erleidet einen Herzinfakt. Und dann noch dies hybrische Projekt, im Seniorenalter noch ein blutjunges Mädchen heiraten zu wollen- da kollabierte eben das alte Herz, klingt als Subtext mit. 
Alle Verschwörungstheorien haben eines mit dem Kommissar Columbo gemeinsam: Sie glauben nicht dem oberflächlichen Schein. Das Wahre ist das, was sich unter seinem Schein verbirgt. Es muß förmlich erst ans Licht gebracht werden. Da gilt es, Einzelphänome nicht einfach nur als Einzelphänomene zu sehen, sondern Spuren von Zusammenhängen zu konstruieren, um den Details gerecht zu werden. Ein nasses Badetuch läßt auf einen Benutzer schließen, der zumindest teillweise naß war, sodaß er sich abtrocknen wollte.Der Grad der Feuchtigkeit läßt Rückschlüsse auf den Grad der Naßheit des Benutzers zu. Wo kann wer sich so naß gemacht haben? Die Badewanne, ist die naheliegendste Antwort- und sie ist dann auch sehr naß. 
Um zu sehen, was hier sich ereignet hat, muß das Auge des Kommissars viel mehr sehen, als sehbar ist.Und so erst wird das Zuerkennende erkennbar. Wer nur sieht, was sehbar ist, der sieht nicht, was da sich ereignet hat. Nicht im Sehen, wie es ist, sondern erst im Begreifen des Gesehenen entsteht die Erkenntnis des Gesehenen. 
Das ist die Stärke und die Schwäche jeder Verschwörungstheorie: Sie muß mehr sehen, als sehbar ist, um so das Sehbare zu begreifen. Der Kritiker: Verschwörungstheoretiker sehen, was nicht sehbar ist, und das ist ihr Irrtum. In Wirklichkeit gibt es nur ein  Meer von Einzeldingen, die zusammenhanglos da sind, nur Theoretiker machen daraus ein Ganzes, für das jedes Einzelne dann nur noch ein Detail des Ganzen ist. 

Corollarium 1
Man sieht nur, was man kennt. Wer nichts kennt, ist fast blind.                

Freitag, 18. November 2016

Christen im Dienste des Islam- EKD und das Laien-ZK

"München - Vertreter aller großen Religionen im Kuratorium – das passt zum Selbstverständnis des Moschee-Projekts: Das Islamzentrum beruft unter anderen Heinrich Bedford-Strom und Alois Glück." (Münchner Merkur vom: 28.7. 2015) Der jetzige EKD-Vorsitzende und aktive Kreuzesverleugner-Bedform Strom und der damalig ZK-Vorsitzende Alois Glück sitzen also in trauter ökumenischer Eintracht im Kuratorium des Islam-Zentrums München, um tatkräftig die Islamisierung Deutschlands zu unterstützen! Diese gemeinschaftliche Liebe und Unterwerfung unter dem Islam  demonstrierte dann ja Kardinal Marx als Vorsteher der Deutschen Bischofskonferenz mit dem EKD-Vorsitzenden aufs einträchtigste auf ihrer Jerusalempilgerreise: Kreuz ab, aus Respekt vor dem Islam. Daß es in Deutschland nun noch zu wenige Moscheen gibt, ist wohl eine Herzenssorge von EKD und dem Laien ZK: Lasset uns viele Moscheen bauen, das ist unsere ökumenische Berufung!     

Kommunion für Alle- Ein Jesuit schlägt zu

Der Jesuit Mertes ist ein Freund des Groben.Für ihn sind die Kardinäle Brandmüller, Burke, Meisner und Caffarra einfach nur "Heuchler", weil sie den Papst um eine Klarstellung von Amoris laetati bitten, vergleichbar mit der Piusbruderscchaft, die die Ökumenereise des Papstes kritisieren und darauf verweisen,daß die wahre katholische Ökumene in der Rückgewinnung der Protestanten in den Katholischen Kirche bestünde. Das ist die Lehre der Kirche, seitdem es Abspaltungen von der einen wahren Kirche gibt. Aber das ist für einen Jesuiten eben nur Geschwätz von Vorgestern.
Der Jesuit Mertes hat anderes im Sinne: " Im Übrigen möchte ich selbst auch nicht die Einladung der evangelischen Christen zum Abendmahl ausschlagen müssen, und möchte auch nicht evangelische Christen, die auf den dargereichten „Leib Christi“ mit einem zustimmenden, gläubigen "Amen" antworten, abweisen müssen. Die Trennung beim Abendmahl ist auch ein "Gipfel des Schmerzes". Katholisch de Standpunkte: Gipfel des Schmerzes, 18.11. 2016.
Dieser Jesuit will also zum Evangelischen Abendmahl gehen dürfen und Evangelischen die Kommunion erlauben. Warum meint er das zu dürfen? Weil ihm die Trennung, daß Evangelische nicht zur Kommunion des Altarsakrametes zugelassen sind und daß er nicht zu einer evangelischen Abendmahlsfeier gehen darf, großen Schmerz bereitet. Und da es nicht erträglich ist für ihn, einen großen Schmerz zu erleiden, ist diese Lehre der Kirche für ihn nicht zumutbar und damit unwahr. 
Lassen wir das Pathetische beiseite, auch daß er den hl. Ignatius von Loyola für sich zu instrumentalisieren versucht und Widerstandskämpfer in der Zeit des Nationalsozialismus zu Kirchenlehrern aufsteigen läßt, dann bleibt der Trotzkopfstandpunkt übrig: Was mir nicht gefällt, kann nicht wahr sein, denn nur das Mir-Gefällige ist wahr. 
Das ist Jesuitentheologie auf der Höhe der Zeit. Wo es gälte, theologische Argumente wider die kritischen Anfragen dieser vier Kardinäle zu formulieren, weiß er nur zu polemisieren: Heuchler sind das für ihn, sonst nichts. Wo er sich gegen die Lehre der Kirche stellt, da rekurriert er einfach auf sein Gefühl: So fühl ich das, und so ist es dann auch wahr! Was schert einen modernistischen Jesuiten auch die hl. Schrift, die Lehre der Kirche und und...wenn er doch Gefühle hat, die ihm genau sagen, daß nur in seinem Gefühl die Wahrheit ist.  
Was nur, wenn es Katholiken gibt, denen ihr Gefühl sagt, daß es nicht rechtens ist, Evangelische zur Kommunion zuzulassen? Haben die dann irrende Gefühle- sind nur jesuitische Gefühle wahr?     
   


Donnerstag, 17. November 2016

Der Holocaust und die Judenmission

Oft ist zu lesen, daß der Holocaust ein oder gar das Argument wider die Erlaubtheit der christlichen Judenmission sein, entweder, daß es jetzt nur uns Deutschen nicht mehr erlaubt sein dürfe, Juden zu bekehren oder daß es nun der Kirche als ganzes nicht mehr erlaubt sein kann. Für den jüngsten Beschluß der EKD, für ihr Nein zur Judenmission spielte dies Argument als historisch-moralisches neben dem theologischen, daß es Gottes Treue zum Volke Israel widerspräche, ihnen Jesus Christus als Sohn Gottes zu verkündigen, auch eine gewichtige Rolle.
Dies Argument impliziert nun, daß (katholische) Christen oder gar die Katholische Kirche in irgendeiner Weise mitschuldig am Holocaust gewesen seien und daß diese Mitschuld nun es ihr verböte, eine Judenmission zu betreiben. Das Argument ist nun wahrhaft schwer nachvollziehbar. Unbestreitbar ist Juden Böses im Holocaust widerfahren und wenn katholische Christen oder gar die Katholische Kirche als Ganzes daran eine Mitschuld trüge, dann wäre es ja gerade jetzt gefordert, daß den Juden Gutes getan wird von der Katholischen Kirche, und was könnte einem Juden (wie auch jedem anderen) Besseres getan werden, als daß ihm die Wahrheit, also Jesus Christus verkündigt wird?  
Die Schlußfolgerung, weil der Holocaust geschehen ist, darf Juden die Wahrheit nicht verkündet werden, setzt also voraus, daß die Verkündigung der Wahrheit für Juden nicht etwas Gutes ist: Wenn Christen Juden schon so Schlimmes angetan haben wie den Holocaust, oder daran mitschuldig sind- was man nicht in Gänze absprechen kann, denn der Katholik Adolf Hitler gilt ja als der Hauptschuldige- dann dürfen jetzt Christen ihnen nicht auch noch das Übel antuen, sie zu Jesus Christus zu bekehren! So wird das Argument in sich stimmig- aber wie kann ein Christ ernsthaft urteilen, daß die Verkündigung der Wahrheit für einen Juden etwas Negatives sein könne! Aber das sagt die EKD und alle Verneiner der Judenmission!
Kann die Wahrheit also für Menschen oder nur für Juden etwas Ungutes sein, sodaß man ihnen Gutes antäte, die Wahrheit ihnen zu verschweigen? Offensichtlich soll die Vorstellung von "Gottes Treue" zum Volke Israel besagen, daß die Wahrheit Jesu Christi für die Juden eine überflüssige Wahrheit ist! Der Heiland wäre nur eine Wahrheit für die Nichtjuden und nicht die Wahrheit für alle Menschen! 
Dann hieße das Argument so: Weil der Holocaust geschehen ist, an dem Christen mitschuldig waren, dürfen sie den Juden die für Juden überflüssige Wahrheit Jesu Christi nicht mehr verkünden. Wenn aber diese Wahrheit für Juden ob der Treue Gottes zu diesem Volke eine überflüssige ist, (wie die EKD erkannt hat wider die irrtümliche Meinung des Sohnes Gottes selbst, sich als die Wahrheit den Juden verkünden zu sollen), warum war es dann vor dem Holocaust legitim, ihnen etwas für sie Überflüssiges zu verkünden? Aber etwas Überflüssiges zu verkünden, wäre ja noch nichts Böses! Stichhaltig würde diese Konsequenz des Neins zur Judenmission ja so nur, wenn andemonstriert werdenn könnte, daß die christliche Mission, die Verkündigung Jesus Christus als die Wahrheit für Juden nicht nur etwas Überflüssiges wäre, sondern etwas Böses, und daß darum, nachdem ihnen so viel Böses angetan wurde, ihnen jetzt nicht noch das Böse der Verkündigung der Wahrheit angetan werden dürfe. 
Also: Die EKD kam zu der Einsicht, daß die Verkündigung der Wahrheit für Juden etwas Böses sei! Wie ist das denkbar? Um das zu verstehen, bedarf es eines Perspektivenwechsels. Nicht darf nun der Ausgangspunkt die Wahrheit sein, die als Wahrheit zu verkündigen ist, sondern der ungläubige Mensch, der, der Jesus Christus nicht als die Wahrheit anerkennt. Als jüdisch Glaubender  lebt er in einer Religion, die sich durch ihr Neinsagen zu Jesus als dem Messias Israels konstituiert hat. Erst durch dieses Nein gibt es die jüdische Religion. Die eigene,unwahre Religion aufzugeben, besser gesagt, sie in der christlichen Wahrheit aufzuheben (im hegelischen Sinne) ist für den in der Unwahrheit verharren Wollenden ein Übel. Aus dem Dunkel ins Licht geführt zu werden, ist dem Liebhaber der Dunkelheit etwas von ihm nicht Gewolltes, etwas Böses. 
Ergo: Die Verkündigung der Wahrheit ist jedem etwas Übles, der in der Unwahrheit verharren will. Weil das so ist, verzichtet die EKD auf die Judenmission wie auch faktisch auf jede andere, etwa einer Mission unter Mohammedanern, weil sie es akzeptiert, daß Nichtchristen lieber in ihrer unwahren Religion weiter leben möchten, als in die Wahrheit geführt zu werden. 
Anbei: Hätte der Germanenmissionar Bonifatius schon so gedacht, hätte es auch keine Mission der Germanen gegeben.                  

Dienstag, 15. November 2016

EKD exkommuniziert Jesus von Nazareth wegen seines Verstoßes gegen die Treue Gottes zu Israel!

"Christen seien "nicht berufen, Israel den Weg zu Gott und seinem Heil zu weisen", heißt es in der Erklärung mit dem Titel "... der Treue hält ewiglich." Zugleich wird ausgeführt, dass Menschen den Widerspruch zwischen den unterschiedlichen Bekenntnissen von Christen und Juden nicht lösen können: Das "stellen wir Gott anheim", heißt es. Das EKD-Kirchenparlament argumentiert in seiner Kundgebung bewusst theologisch. Die Delegierten berufen sich auf die "bleibende Erwählung Israels": die Überzeugung, dass Gott zunächst mit dem Volk Israel einen Bund geschlossen hat und dann mit den Christen – und beide Vereinbarungen in Treue hält." EKD :Ja zu einem solidarischen Europa, nein zur Judenmission. Die Beschlüsse der EKD-Synode 2016 10. November 2016. 
Bedauerlicherweise wußte der Sohn Gottes im Gegensatz zur erleuchteten EKD-Synode nicht, daß Gott so die Treue zu seinem Volk Isral hält, daß es ein Verstoß gegen das Vertrauen auf Gottes Treue zum Volke Israel ist, ihm Jesus Christus als Messias Israels und als Sohn Gottes zu verkünden. Bedauerlicherweise verstieß Jesus von Nazareth in so ekletannter Weise gegen das theologisch fundierte Nein zu jeder Art von Judenmission, Juden zum Glauben an Jesus als dem Messias Israels und des Sohnes Gottes zu bekehren, daß die EKD sich aufs klarste von dieser jesuanischen Praxis distanziert und ihn ob seines Bekehrungseifers aus der EKD ausschließt. Jesus Christus praktizierte Judenmission ist einfach unverzeihlich angesichts der Tatsache, daß der Sohn Gottes doch von Gottes Treue zum Volke Israel wissen mußte. 
Wir müssen die Lehre von der Sündlosigkeit Jesu Christi also korrigieren und erklären: schwer sündigte er gegen Gottes Treue zum Volke Israel, als er Juden zum Glauben an sich berief und sie dazu erfolgreich bekehrte. Gottes Wille dagegen war es- wider den Ungehorsam seines Sohnes, daß er nur Heiden zum Neuen Bund hätte berufen dürfen. Diesen fatalen Irrtum des Sohn Gottes korrigiert jetzt die EKD, die eben besser als der Sohn Gottes über die Treue Gottes Bescheid weiß. Ekklesiologisch bedeutet dies, daß die EKD  nicht nur die Herrin über die Schrift ist, sondern daß sie sogar  über eine höhere theologische Lehrkompetenz verfügt als der Sohn Gottes selbst, der eben seinen Missionsaufrag auf Erden so völlig mißverstanden hat.  

Anbei: Alle Aussagen Jesu müssen ab jetzt wie folgt relativiert werden: "Was ich jetzt sage, gilt nur für Heiden, für Juden gilt nur das in der hebräischen Bibel Geschriebene unter der Voraussetzung, daß Jesus von Nazareth nicht als die Erfüllung der Verheißungen der hebräischen Bibel verstanden wird." Auch ist die Kreuzesthologie zu verändern: Er starb nur für die Sünden der Heiden. Zur Veranschaulichung: Das Volk Israel kommt in den Himmel per 1. Klassewagen, an den per Anhängerkuppel, nämlich Jesus Christus im 2.Klassewaggon die Heiden angehängt werden.  So die neue antichristliche Lehre der EKD!