Donnerstag, 1. Dezember 2016

Der Glaube an ein Jenseits verflüchtige sich...

Was bleibt von der christlichen Religion, wenn sich der Glaube an ein Jenseits verflüchtigt? Lassen wir es erstmal bei dieser unklaren Formulierung des Jenseitigen. Was wird aus Jesu Christi zentralen Verkündigung des Reiches Gottes? Es kann dann nur noch eine Utopie einer innerweltlichen Entwicklungsmöglichkeit der Menschheit sein, ein Ziel, auf das hin die Menschheit
sich fortentwickeln solle, ohne es je zu erreichen. Was wird aus Jesu Christi Wundern und der der Heiligen? Aus dem Einbruch des Jenseitigen in das Diesseitige wird ein rein weltimmanentes Ereignis, das zwar wunderbar erscheinen  mag, das aber rein weltlich erklärbar ist. Die von Heiligen gewirkten Wunder können dann nur noch Legnden sein.
Was wird aus der Frage, was tun, um das ewige Leben zu erreichen, oder einzugehen in das ewige Leben? Diese Frage muß umformuliert werden nach der nach den Ermöglichungsbedingungen für ein sinnvolles Leben. Und die Ethik? Auch die christliche kann dann kein anders Ziel mehr kennen als das eines guten Lebens. Ihr letztes Ziel kann dann nur noch ein weltimmanentes sein!
Es entsteht uns so eine rein diesseitige Welt, die keinen Raum mehr hat für Religiöses,denn das Religiöse hat in seinem Zentrum den Glauben an etwas Jenseitiges mitten im Diesseitigen, daß auch Diesseitiges eine Bedeutung für das Jenseitige hat. Die  Säkularisierung ist eben gerade die Auflösung des Jenseitigen in der Verabsolutierung des Diesseitigen! 
Und was wird aus der Wahrheit? Wahr ist etwas, wenn es in seiner Existenz seiner Idee entspricht, wenn eben ein gezeicneter Kreis der Idee des Kreises entspricht. Wahr ist ein Mensch, wenn er der Idee des Menschen entspricht. Wahrsein heißt, Teilhabe an der normativen Idee.Das ideele Sein von allem ist so seine Wahrheit. Wenn nun aber das ideele Sein nicht mehr ein jenseitiges ist, dann wird es verdiesseitigt zu einer zeitbedingten Vorstellung vom Menschsein, vom...und verliert so seinen normativen Sinn. So hat man das eben einst da gedacht- es ist eben kulturedingt, dem Wandel von Zeit und Raum unterworfen. Nichts ist für die Ewigkeit, weil rein diesseitige Normen sich entwerten als rein
diesseitige. Nur was jenseitig ist, wöhrt ewig. Ohne Jenseits keine Wahrheit! 

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