Freitag, 9. Dezember 2016

Der nachkonziliare Tod des Klosters

"Im Jahr 1960 lebten in Deutschland 93.000 Ordensfrauen. Heute sind es 17.000, davon sind rund 85 Prozent über 65 Jahre alt. Zahlen, über die man nicht hinweggehen kann."
So las man es auf Katholisch de am 8. 12. 2016.Worüber diese Internetseite nicht reflektieren darf, das soll hier getan werden: Kann man ernsthaft urteilen, daß das Ereignis des 2.Vaticanums mit dieser Entwicklung im Ordensleben nichts zu tuen hat? Kann man ernsthaft urteilen, daß es keinen Zusammenhang zwischen der Zuwendung der Kirche zur Welt mit der Abwendung vom Kloster gibt? Ins Kloster gingen die Christen, die sich aus der Welt zurückziehen wollten, um ganz für Gott zu leben. Wenn aber die Welt zu dem bevorzugten Ort des praktizierten Christenlebens wird, wozu dann noch der Welt Ade sagen und den Schleier nehmen? Man muß urteilen, daß die nachkonziliare "Spiritualität" mit ihrer Weltbejahung der Tod des Klosters war und ist. Ist das Hauptanliegen der Kirche nicht mehr die Sorge um das Seelenheil sondern der Wille zur Humanisierung der Welt, sodaß man statt der Mission lieber mit allen anderen Religionen der Welt cooperierend  für den Weltfrieden und für Humanität sich engagieren will, dann ist die klösterliche Frömmigkeit nur noch ein Fremdkörper, der rechtens ausstirbt! 
Daß gerade die klösterliche Frömmigkeit das Herzstück christlichen Lebens war, das von daher ausstrahlte und Menschen für die christliche Religion gewann, das gehört seit dem 2.Vaticanum der Vergangenheit an. Der christliche Sozialarbeiter, der Umweltschutzaktivist, der Dritte-Welt- Liebhaber usw. sollten zwar den Mönch als Leitbild der nachkonziliaren Kirche ersetzen, aber das war zuvörderst der Tod des Klosters und verflachte die christliche Religion zu einem einfachen praktizierten Humanitarismus (vgl Gehlen, Moral und Hypermoral), der keine Klöster braucht!

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