Donnerstag, 15. Juni 2017

Fronleichnam-so nicht! und eine Gutmenschfrohleichnamsansprache

"Doch der Bonner Liturgiewissenschaftler Albert Gerhards warnt vor einem "magischen Verständnis" des Hochgebets. Nicht am Aussprechen einzelner Worte könne der Zeitpunkt der Realpräsenz Jesu Christi festgemacht werden, erläutert Gerhards. " Katholisch de vom 15.6.2017.Das Fronleichnamsfest nahm die offizielle Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz zum Anlaß, urrerformatorischer Polemik gegen die katholische Lehre von der Wandlung der Elemente in der Eucharistiefeier auszugraben und zu aktualisieren. Der Bonner Liturgieprofessor Gehards bot dazu die Steilvorlagen. Die Wandlung von Brot und Wein in den Leib und Blut Christi ist natürlich etwas "Magisches", besonders wenn gelehrt wird, wie es die Katholische Kirche immer tat, daß die Wandlung durch das Sprechen der Wandlungsworte durch einen geweihten Priester sich ereigne. Das sei ferne!
Es kommt aber noch schlimmer:  
"Die Einsetzungsworte im Hochgebet kämen ansonsten jedoch im fast allen Kirchen und liturgischen Traditionen vor, sagt Gerhards. Denn sie erfüllten eine katechetische Funktion: Sie erinnerten an den Grund der Eucharistie, das Letzte Abendmahl an Gründonnerstag sowie Jesu Tod und Auferstehung." War das nicht Zwingli, der auch im Gegensatz zu Luther die Bedeutung der Einsetzungsworte reduzieren wollte auf ein Erinnern an Jesus, der so gern Brot und Wein zu sich nahm? Auch der marxistisch inspirierte Befreiungsheologe Boff versuchte in seiner Sakramententheologie, so die Katholische Lehre zu nichten. Wenn ein Mann, der gerne Pfeife rauchte, und wenn er dann stirbt, dann sagt man manchmal beim Anblick seiner Pfeife: Das ist er! und meint damit, daß die Pfeife die um ihm Trauernden an den Pfeifenraucher, den Verstorbenen erinnern! Daß die Aussage: "Das ist mein Blut!" nur sagen will: Erinnert euch an mein Blut, daß für euch vergossen wurde, ist schon sehr seltsam- warum hat das dann der Lehrer der Wahrheit seinen Schülern nicht so gesagt? 
Aber angesichts von Fronleichnam wollte Katholisch de eben noch mehr polemisieren gegen dies Fest!   " Die seit dem Mittelalter gewachsene Anbetungsfrömmigkeit sei eine "Herauszögerung des eigentlichen Ziels", des Verzehrens der Gaben gewesen, so Gerhards."
In der Fronleichnamsprozession wird ja gerade der Corpus Christi hinausgetragen aus der Kirche, nicht nur, damit Christus so die Welt segnet sondern damit er so öffentlich angebetet wird. Diese katholische Anbetungspraxis wurde nun auch von Luther und alle ihm Folgenden aufs heftigste verurteilt genau mit dem Argument, daß nun dieser Bonner Liturgiker neu aufwärmt: Esset und trinket! sagte der Herr und darum soll Jesus Christus nicht in den gewandelten Elementen angebetet werden. Das ist das Todesurteil für die Fronleichnamsprozession! 
Ganz vom reformatorischen Geist erfüllt, erklärt uns dann dieser Pseudoliturgiker, daß das eigentliche Ziel ja auch nicht die Wandlug von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi sei. die er gar nicht bestreiten will, sondern die Wandlung der Gemeinde!
Ein Blick in die Tätigkeitsfelder  dieses Liturgieprofessors klärt uns aber über die Ursachen dieser Konfusion und über die Lust an der antikatholischen Polemik der Reformatoren auf: Er betreibt Liturgie im Geiste (besser gesagt im Ungeiste) der Ökumene: Ökumene ist nämlich die Freude der Katholiken an der Auflösung und Nichtung ihrer eigenen Identität und Lehre zugunsten der weitestgehenden Anähnelung an den Protestantismus.

Merke: In einem Lande, in dem Menschen als Verfassungsfeinde angesehen werden, weil sie sich für den Erhalt der Deutschen Kultur engagieren, liegt es nahe, es als Tugend  anzusehen, auch die Auflösung der Katholischen Identität zu fördern!  Wir wollen und dürfen nicht mehr sein, was wir sind!

Zusatz: Wenn  die modernitische Liturgiewissenschaft es auf sich nimmt, das Fronleichnamsfest zu entkernen, wie oben dargelegt unter Zurhilfenahme der antikatholischen Polemik gegen die eucharistische Anbetungspraxis, zeigten uns Deutsche Bischöfe  nun den positiven Gehalt des modernisierten Fronleichnamsfestes. Kardinal Woelki erweist sich dabei wieder als Musterschüler in der Disziplin des Zeitgeistsurfens, Goldmedaillien verdächtig:
"Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki prangerte erneut den massenhaften Tod von Flüchlingen im Mittelmeer an. Allein in den ersten Monaten dieses Jahres seien rund 1.800 Menschen in den Fluten umgekommen, sagte er in einem Gottesdienst vor dem Kölner . "
Katholisch de vom 15.6. 2017
 Selbstverständlich verliert dieser Gutmenschprediger kein Wort darüber, daß a)diese Flüchtlinge freiwillig  dieses Risikos eines Schiffsunterganges und des Ertrinkungstodes sich aussetzen, hoffend, in Europa ein besseres Leben führen zu können als in ihrer Heimat  und daß b) die Schlepperorganisationen für die oft seeuntauglichen Schiffe verantwortlich sind, hoffend  darauf, daß wenn die Flüchtlinge in Seenot geraten, sie von Hilfsschiffen gerettet werden, indem die sie dann nach Europa bringen und so ihre illegale Einreise gelingt. Ertrinken dann doch Flüchtlinge, verlassen sich die Schlepperorganisationen auf den Empörungeschrei der Gutmenschen Europas, daß alle in Seenot Geratenen von Hilfsschiffen zu bergen sind. So läuft eben das Geschäft der Schlepper dank dieser Gutmenschen hervoragend! 

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