Mittwoch, 14. Juni 2017

Wie Kirchengemeinden dem Rechtsstaat auf der Nase tanzen

"Gemeinden, die Kirchenasyl anbieten, hören oft den Vorwurf "Abschiebe-Verhinderer" zu sein, sagt die evangelische Pfarrerin Dietlind Jochims. Katholisch.de erklärt sie, warum das die Gläubigen wütend macht."  (Katholisch de 13.6. 2017)
Es ist natürlich unzumutbar und untragbar, wenn  eine staatliche Gerichtsentscheidung, einen Antrag auf Gewährung von Asyl als unbegründet abzulehnen und den Antragsteller dann zu repatriieren, christliche Pfarrer wütend macht. Solchen Wutpfarrern muß der Staat einfach nachgeben, wenn die dann abgelehnten  Asylantragstellern ein Kirchen"asyl" gewähren, ihnen so einen illegitimen Aufenthalt zu ermöglichen. Interessant ist dabei, daß nun nicht die Pfarrer, bzw. ihre Gemeinden die Kosten für den illegalen Aufenthalt bestreiten sondern der Staat, der dazu durch diese Renitenzpfarrer genötigt wird! Aber sie widersetzen sich dabei aus höchst moralischen Gründen: 
"Meine Auffassung ist, dass der Mut und die Wachheit von Kirchengemeinden, sich für Menschenrechte einzusetzen, den Rechtsstaat eher stärken.",erklärt diese evangelische Gemeindeleiterin. Es ist also nach dieser Meinung jedem Staatsbürger erlaubt, wenn er meint, ein Gerichtsbeschluß widerspräche den Menschenrechten, diesen für nicht verbindlich zu erklären und von den Gerichten eine Revision des Urteiles zu verlangen. 
Daß diese Anmaßung den Rechtsstaat untergräbt und würde das jeder Bürger sich erlauben, der Tod des Rechtsstaates ist, ist offenkundig. Man träumt eben auch in evangelischen Pfarrhäusern von einer Theokratie, die faktisch dann eine Pfarrerherrschaft ist, denn Gemeindeleiter als vom Geist Illuminierte wissen eben viel besser als weltliche Gerichte, wessen Asylantrag eine Anerkennung  zu gewähren ist.
 Bei dieser evangelischen Pfarrerin wird wohl das Wutgefühl, das sich bei ihr einstellt, hört sie davon, daß ein abgelehnter Asylantragssteller repatriiert werden soll, aus, um die Unrechtmäßigkeit eines Gerichtsentscheides zu erkennen! 
Sicherlich haben die an solchen Renitenzaktionen beteiligten  evangelischen Gemeindeleiter noch nie was über Luthers Lehre von der Obrigkeit gehört trotz des Lutherjubeljahres, dafür sind sie wohl umso mehr erfüllt vom Gutmenschgeisttum,der sie dazu beflügelt, den Rechtssaat unter sich zu lassen. Traurig ist es aber, daß ein demokratischer Rechtsstaat sich so von Renitenzpfarrern zum Narren halten läßt!
Anbei: Es gibt kein Menschenrecht, überall, wo ich leben möchte, zu leben, bloß weil ich da erwarte, besser zu leben als in meiner Heimat.   

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