Samstag, 13. Januar 2018

Priestermangel: Hilft nur noch Beten?

Wenn katholisch info diese Frage so stellt (12. Jänner 2018), weiß der kundige Leser, daß die Antwort auf  diese rein rhetorisch gemeinte Frage nur lauten kann, daß selbstverständlich das Beten auch nichts nützt. Die Lage ist eben hoffnungslos.6 Punkte werden dann benannt, die Schuld sind an dieser Misere des mangelnden Priesternachwuchses, die als unveränderlich gelten: "1. Der Glaubensschwund, 2. Die fehlende Unter-stützung aus dem Elternhaus, 3. Priester müssen heute Supermänner sein,4. Die Bistümer drücken heute kein Auge mehr zu,5. Die Tage des Priester-Imports sind gezählt, 6. Die Verpflichtung zur Ehelosigkeit fällt schwerer." 

Abgesehen von Punkt 4 kann man diesen 6 Punkten nur zustimmen, daß aber früher es mehr Priesteramtskandidaten gegeben hätte, weil man in den Priesterseminaren großzügig über Mängel bei den Bewerbern hinweggesehen habe, halte ich für ein bloßes Gerücht. Daß der eigentlich an erster Stelle stehen müssende Punkt, weil Gott selbst weniger Männer als früher beruft, fehlt, wundert auch keinen Leser dieser Internetseite, obgleich er doch der naheliegendste ist.

Modernisten setzen so auf die Abschaffung des Priesterzölibates und die Einführung des Frauenpriestertumes. Diese Rezepte sind nun schon so verstaubte Ladenhüter, daß sie nicht mehr erörtert werden müssen, auch wenn sich diesbezüglich alle Reformaugen erwartungsvoll auf die Amazonassynode richten, hoffend, daß nun der Papst dem Zölibat in bewährter Manier per Fußnote ein Ende bereiten wird.  

Fragen wir deshalb mal ganz provokant:Könnte denn die Kirche mit sehr wenigen Priestern auskommen? Diese Frage ist gerechtfertigt im Vertrauen darauf, daß Gott, der Herr seiner Kirche, auch wenn er in unserern Zeiten nur noch wenige zum Priestertum beruft, doch immer so viele berufen wird, wie es zum Leben der Kirche nötig ist.  1.Rein theoretisch bräuchte es für den Sonntagsgottesdienst und jeden Werktagsgottesdienst keinen Priester. Es reichten konsekrierte Hostien, im Tabernakel ausreichend an Zahl, sodaß nach dem Wortgottesdienstteil Kommuionausteiler die konsekrierten Hostien austeilten. Damit dieser Wortgottesdienst mit anschließender Kommunionausteilung nicht mit einer hl. Messe verwechselt wird, sollte statt der Liturgie des heiligen Altarsakramentes nur die Austeilung der Hostien erfolgen. 2. Es bedürfte so- um es ganz extremistisch zu sagen- nur eines Bischofes, der Woche für Woche eine hl.Messe zelebriert, und in der so viele Hostien konsekriert werden, wie pro Woche im Bistum gebraucht werden. Das kann natürlich auch anders organisiert werden, daß in jeder Kirche genügend konsekrierte Hostien vorhanden sind. Das wäre allerdings die Abschaffung des Meßopfers in jedem Gottesdienst, denn das Meßopfer kann nur ein geweihter Priester darbringen. 3. Da das Sakrament der Beichte so gut wie gar nicht mehr genutzt wird, ließe sich  Beichtmöglichkeiten in jedem Bistum mit sehr wenigen Priestern gewähren. 4. In allen anderen Aufgaben ist prinzipiell der Priester durch Laien ersetzbar. 

Erstrebenswert wäre eine solche kirchliche Notpraxis wahrlich nicht, es wäre wirklich nur eine Praxis für extreme Notzeiten. Aber es könnte sein, daß Gott selbst seiner Kirche so sehr zürnt ob des weitestgehenden Abfalles vom Glauben in ihr, sodaß Gott seiner Kirche solche Notzeiten zumutet! Aber diese Einsicht macht auch deutlich, wie falsch der Zungenschlag ist, wenn katholisch de titelt: "Priestermangel- hilft nur noch Beten?"

 

 

 

 

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