Montag, 30. April 2018

Erstkommunion- eine Albtraumveranstaltung?

Die Kirche, voller als voll, selbst der Weihnachtsgottesdienst und Ostern sahen nicht so viele Gottesdienstbesucher und dann ließ diese Veranstaltung routinemäßig- wie immer eben- ab. Keine besonderen Vorkommnisse! Oder doch? Ein Phänomen: Mehrheitlich gegen die Besucher nicht zur hl. Kommunion, ja einige schauen irritiert, daß nicht nur die Erstkommunikanten sondern auch noch andere zum Empfang der Kommunion nach vorne schreiten. 
Da haben sie also ihre Kinder zur Vorbereitung für die Erstkummunion angemeldet, und jetzt, wo die Kleinen zum ersten Male den Leib Christi und sein Blut empfangen dürfen, da bleibt die Mehrheit der Eltern, Verwandten und Freunde in der Bank sitzen. Die Botschaft an die Erstkommunikanten ist eindeutig: Das ist Kinderkram- erwachsen, geht man nicht mehr- außer so ein paar "Sonderlinge". 
Was ist denn nun den Kindern über die Eucharistie vermittelt worden? Der Gottesdienst ist dafür sehr erhellend. Im Abendmahl bgegnet Dir Jesus, Dein Freund, in Brot und Wein. Das ist Alles. Das Wort:Eucharistie kam natürlich nicht vor, stattdessen der evangelische Terminus des Abendmahles/Abendessens, daß die Eucharistie etwas mit dem Kreuzopfer Christi zu tun hat- kein Wort dazu und daß in der Eucharistiefeier Gott ein Opfer durch den Priester dargebracht wird, das fand auch keinerlei  Erwähnung. 
Welchen Nutzen bringt dann nun dem Empfangehabenden diese "Begegnung" mit Jesus. Nur Vorkonziliare fragen so nach den Früchten! Das ist einfach ein Begegnen als reiner Selbstzweck: "Nett, dich mal wieder gesehen zu haben."
Aber es gibt eine Verheißung für die Kinder: Jesus ist immer bei euch, weil er euer Freund ist. Er ist genau genommen bei allen Menschen immer dabei, weil er der Bruder aller ist. Wozu brauche ich da noch zur hl. Kommunion gehen? Na, da ist er eben irgendwie mehr, näher bei Dir als sonst! Dieser Komparativ reißt aber auch keinen vom Hocker oder besser gesagt veranlaßt wen, zur hl. Kommunion zu gehen- er ist ja schon immer bei mir- ausreichend.
Ach ja, und wie war das noch mit dem Katholischen Glauben? Das Apostolicum  ist pädagogisch geurteilt, den Kindern unzumutbar- es wird stattdessen ein kindgemäßes Glaubensbekenntnis vorgetragen zum Bejahen durch die Kinder. Es wird keinen verblüffen, daß dann da alles aus dem Bekenntnis entsorgt wurde, was dem Modern-Aufgeklärten anstößig sein könnte. Wann werden dann wohl die Erstkommunikanten mit dem Apostolicum in Berührung kommen? In der Firmfeier? Bei der Eheschließung in der Kirche? Oder doch nie, weil dies Glaubensbekenntnis eben immer unpassend ist?  
Ganz intellektualistisch Verbildete könnten nun noch fragen, was es denn den Kindern und späteren Erwachsenen nützt, daß ihr Freund Jesus immer bei ihnen ist. Früher leitete, führte der Heiland die Seinigen, aber das tut er schon lange nicht mehr: Er ist einfach dabei und das ist Alles. Tut er da noch was? Gerüchteweise murmelt er immer mit ganz leiser Stimme: Dich hab ich lieb! Das ist das Maximum des Erwart- und Erhoffbaren. 
Ist es da ein Wunder, daß 90 Prozent der Kirchenmitglieder nicht zur Messe gehen und auch werktags nicht viel für diesen "Ich bin immer nur ein Dabei-Freund" Jesus übrig haben?   
Eine Albtraumveranstaltung ist die Erstkommunionfeier nicht- aber sie zeigt dem Aufmerksamen, wie die Kirche ihren eigenen Untergang eben auch selbst herbeiproduziert. 

Sonntag, 29. April 2018

Der BDKJ- Vorwärts im Kampf gegen das Kreuz Christi und ein Update: Kardinal Marx

Auf den BDKJ ist einfach Verlaß. Kaum daß der bayrische Landesvater erklärte, daß die Kreuze zur bayrischen kulturellen Identität gehören und darum in öffentlichen Räumen aufzuhängen sind, protestiert dieser "katholische" Jugendverband, ganz ökumenisch gleich mit Protestanten sich zusammen schließend. Sie haben eben das Vorbild von Kardinal Marx vor Augen, der ja mustergültig das Ablegen des  Kreuzes zur neuen Form der Christusnachfolge kürte auch in trauter Einheit mit seinem evangelischen "Amts"Bruder. In den Kulturkampf um die Stellung der christlichen Religion im öffentlichen Leben greift eben auch der BDKJ ein. Die ganze Stellungnahme wird hier wiedergegeben, damit der Leser sich selbst ein Urteil bilden kann.

Offener Brief des BDKJ Bayern und der Evangelischen Jugend Bayern (ejb) an die bayerische Staatregierung:
Gegen die Instrumentalisierung u. politische Vereinnahmung christlicher Symbole

München und Nürnberg, den 26.4.2018
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Dr. Söder,
sehr geehrte Damen und Herren Staatsministerinnen und Staatsminister,
sehr geehrte Damen und Herren Staatssekretärinnen und Staatssekretäre,
der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Bayern und die Evangelische Jugend Bayern ist empört über den Kabinettsbeschluss, ab dem 1. Juni im Eingangsbereich von Dienstgebäuden des Freistaates ein Kreuz aufzuhängen und damit das Kreuz zum sichtbaren Bekenntnis zu den Grundwerten der Rechts- und Gesellschaftsordnung in Bayern und Deutschland zu machen. Als junge Christinnen und Christen sind wir persönlich schockiert und betroffen. Damit wird das Ursymbol des Christentums, das für das Heilsversprechen Gottes an alle Menschen steht, instrumentalisiert und als Ausgrenzungssymbol missbraucht.
Für uns als Christinnen und Christen ist das Kreuz unmittelbar verknüpft mit den christlichen Werten und Überzeugungen von Nächstenliebe, Toleranz, Vielfalt und Achtung der Menschenwürde. Wenn Sie, Herr Dr. Söder als Bayerischer Ministerpräsident, das Kreuz als „grundlegendes Symbol bayerischer Identität und Lebensart“ bezeichnen, verstehen wir dies als theologische Entleerung und Missachtung religiöser Sinndeutung und Identität. Gegen Ihre politisch-nationale Vereinnahmung verwehren wir uns aufs Schärfste!
Wir erwarten daher von Ihnen, als Mitglieder der Bayerischen Staatsregierung, die Sie alle der Christlich Sozialen Union angehören, dass Sie Ihren Beschluss kritisch überprüfen und zurücknehmen! Wir erwarten von Ihnen und der Christlich Sozialen Union, dass sie sich in Zukunft tatkräftig für eine Politik einsetzen, die sich am christlichen Menschenbild orientiert und daher alle Menschen einschließt, unabhängig von Herkunft und Religion.  zitiert nach:www.bdkj-bayern.de/
"Schockiert" und "betroffen" muß sich doch jeder Leser dieses Briefes fragen, seit wann denn das Kreuz Christi für" Nächstenliebe, Toleranz, Vielfalt und Achtung der Menschenwürde" steht. Oder ist den jungen Katholiken das  so im Religionsunterricht beigebracht worden? Offenkundig ist hier wohl von irgendeinem Multikultiprogramm abgeschrieben worden, diese Praselogie ist doch zu bekannt. Nur was hat das Kreuzaltaropfer Jesu Christi mit der Multikultiideologie und ihren Phrasen gemein? Aber für diese Jungchristen bedeutet das Kreuz Christi eben in erster Linie nur das Neinsagen zum eigenen Volke, die Perhorreszierung jeder nationalen Selbstbejahung. So wird das Kreuz eben instrumentalisiert für linke Ideologien. 
Theologische Kenntnisse- wen wundert es- sind beim BDKJ Mangelware. Daß das Kreuz Christi selbst ausgrenzt, ja, den einen zum Heil, den anderen zum Unheil ist, das weiß dieser Brief nicht. Es steht aber geschrieben:
"Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden ist's eine Gotteskraft." 1.Kor 1,18  und: "wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit; denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christum, göttliche Kraft und göttliche Weisheit." 1.Kor 1,23f. Durch das Kreuz kommt eben die Unterscheidung der Bejaher und der Verneiner des Kreuzes. So grenzt gerade das Kreuz aus! Nicht die Einheit der Menschheit verkündet das Evangelium, sondern ihre radicale Auseinanderreißung in die Welt, die nicht glaubt, und denen, die die Kinder Gottes sind, um es johanneisch auszudrücken.
"Bei den Kritikern haben wir es mit einer unheiligen Allianz von Religionsfeinden und Selbstverleugnern zu tun", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume (Spiegel Online). In diesem Falle muß dem Generalsekretär der CSU uneingeschränkt zugestimmt werden. Der Wille, das Christentum in politisch korrektes Gutmenschentum umzuformen, ist selbst ein religionsfeindlicher Akt, in dem sich die christliche Religion selbst verleugnet.
Kulturpolitisch stellt sich der BDKJ klar ins Lager der Säkularisten, die die Hinausdrängung der Symbole der christlichen Religion aus dem öffentlichen Leben fordern, um so die Trennung von Kirche und Staat laizistsch radical durchzuführen. Als öffentliche Religion soll eben die politische Korrektheitsideologie installiert werden, die keine anderen Götter neben sich duldet, sondern die Subordination aller Religionen als Privatreligionen unter diese Ideologie fordert. Am einfachsten identifiziert der christliche Gutmensch eben die christliche Religion mit der politischen Korrektheitsideologie, sodaß selbst das Kreuz Christi nur ein Symbol für diese Ideologie sein soll. So instrumentalisiert eben der BDKJ das Kreuz Christi für seinen linken Moralismus!  

Sondermeldung:
"Jetzt meldet sich auch der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zu Wort – und übt scharfe Kritik am bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder." katholisch de. 29.4.2018. Da hat eben die bayrische Staatsregierung die Kreuzablegaktion Kardinal Marx nicht verstanden: Die Kreuzesverleugnung ist die wahre Christusnachfolge

Samstag, 28. April 2018

Priestertum leicht

"Denn ich habe ein Problem mit "Berufungen". Das ist so ein verdammt großes Wort, ehrfurchtgebietend, einschüchternd, abschreckend. Und es fördert allzu leicht unrealistische Vorstellungen: Wenn mich Gott ruft, krieg ich das mit seiner Hilfe schon irgendwie hin. Und aus dem Gefühl berufen zu sein, kann schnell die Überzeugung werden, zu Höherem berufen zu sein."
"Wie wäre es, wenn wir einfach mal ein paar Gänge runterschalten und auf das Wort "Berufung" verzichten würden?"
Ja, es gibt heute fast Alles in der Light-Version, Limonaden, Biere, Margarinen, Buttersorten und da wollte eben Katholisch de auch nachziehen. "Wer Priester will, braucht keine >Berufungen<!  Standpunkt-Thomas Jansen über ein erschreckendes Wort, 25.4.2018.Daß Gott beruft und daß Gott eben auch nicht jeden beruft, sondern daß er auswählt, daß ist diesem Kommentator etwas Schreckliches! 
Gott darf nicht mehr berufen und schon gar nicht mehr zu etwas Höherem! Die alles nivellierende Gleichmacherideologie verlangt eben hier,daß es keine Berufung durch Gott mehr geben darf. Wie anders dachten da Paulus, Petrus, Jakobus und Judas- man lese mal ihre Briefanfänge: Paulus, servus Jesu Christi, vocatus Apostolus (Paulus, Diener Jesu Christi,berufener Apostel) (Röm 1,1)- fürchterliche vorkonziliare Zeiten waren das, als sich Apostel noch als von Gott Berufene verstanden und dann noch zu einem besonderen Dienst! Ja, man war wer. "Diener" ist hier so zu verstehen: Jeder Mensch steht im Dienste von wem oder einer Institution- das Wesentliche ist so: In wessen Dienst stehst du? Die Apostel sagen einmütig: Im Dienste des Herrn Jesu Christi! Das ist unsere Ehre.
Aber Gott beruft impliziert nun eben auch, daß nicht jedermann zum Priestertum berufen ist, daß es etwas Besonderes ist, Priester zu sein. Durch Gottes Berufen entsteht die Hierarchie der Kirche- aber das ist nun mal das Schrecklichste der Kirche, wußte schon die Rotte Korach!
Luther eröffnete den Kampf gegen das christliche Priestertum, ganz erfüllt vom Ungeist der Rotte Korach (vgl dazu mein Buch: Der zensierte Gott) und er war es schon, der erklärte, daß der Priesterberuf ein Beruf sei wie jeder andere Beruf. Luthers Intention war aber die Abschaffung des Priestertumes in der christlichen Religion. Dazu setzte er eben das Priesteramt herab, nivellierte es zu einem Beruf wie jeden anderen!
Jetzt wird in  der Katholischen Kirche gegen das Priesteramt gekämpft. Papst Franziskus will wohl auf der Amazonassynode den ersten Steinwurf wider den Zölibat wagen, Bischof Bode ist jetzt schon ganz enthusiasmiert und da will der Kommentar nicht im Abseits stehen: Wenn der Beruf des Priesters sich im Prinzip nicht von dem eines Schuhverkäufers unterscheidet, warum soll dann ein Priester nicht verheiratet sein,  Al Bundy (Eine schrecklich nette Familie) ist es ja auch!  
    

Freitag, 27. April 2018

Der amerikanische Gott- globalisiert!

"Ein Gott ohne Zorn leitete Menschen ohne Sünde in ein Reich ohne Gericht durch die Vermittlung eines Christus ohne Kreuz." So erfaßt Reinhold Niebuhr das amerikanische Christentum 1948. (zitiert nach: Georg May, 300 Jahre gläubige und ungläubige Theologie, 2017, S.240)
Muß nicht gesagt werden, daß dieser "amerikanische" Gott jetzt von der Katholischen Kirche und dem organisierten Protestantismus gelehrt und verkündigt wird, der "amerikanische" globalisiert worden ist zumindest in der westlichen Welt?
1. Gott ist nur noch die Liebe, sodaß er nie dem Sünder zürnt.
2. Der Mensch, auch wenn er sündigt, ist und bleibt immer ein von Gott Bejahter. So gibt
    es keine Sünde mehr, die Gottes Beziehung zum Menschen beeinträchtigt. Sie gibt es nur
    noch als Selbstschädigung des Menschen.
3. Es gibt kein göttliches Gericht mehr, in dem Gott entscheidet, wer hineinkommen wird 
    und wer nicht. Gott wird allen den Eintritt erlauben, es kann nur Menschen geben, die 
    sich selbst von dem Eintritt ausschließen: "Ins Reich Gottes will ich nicht!"
4. Christus offenbart nur noch den so uns liebenden Gott. Was er offenbart, ist wahr unab-
     hängig von ihm. Er vermittelt uns nur noch die richtige Gotteserkenntnis. 
5. Das Kreuz als Heilsgeschehen ist völlig überflüssig. Warum dann auch immer er am 
    Kreuze starb, es ändert nichts an Gottes Liebe zu uns und der unserigen zu ihm.

Das kann als die Quintessenz des globalisierten amerikanischen Gottesverständnises angesehen werden, es ist auch die Substanz der Ökumene und soll wohl auch die Substanz des  interreligiösen Dialoges werden, wobei dann im Punkt 4 neben Jesus Mohammed und alle weiteren religiösen Stifter von Religionen zu stehen kämen, völlig gleichberechtigt!

Donnerstag, 26. April 2018

Worüber hat die Kirche zu reden? Kardinal Marx originellner Einfall

Kardinal Marx ist  für brillante Einfälle ja inzwischen wohl weltbekannt. So revolutionierte der Kardinal das Verständnis der Kreuzesnachfolge zusammen mit seinem EKD-Amtskollegen, indem er die Kreuzesverleugnung als einen besonderen Akt des Christusbekenntnisses uns zu verstehen gab. Nun sorgt sich der Kardinal über das, was die Kirche zu sagen hat. Einfältige könnten nun meinen, na das, was die Kirche schon immer als die Wahrheiten des Glaubens zu lehren und zu verkündigen hat. Aber das kann doch Kardial Marx nicht auf einer Karl Rahner Feier von sich geben.
Also sprach der Jubelredner Marx:

"Manchmal denke ich, wir müssen in eine neue Epoche der Theologie eintreten, die solche Elemente stärker aufgreift: den Horizont der Welt, das gesellschaftliche Leben, die Zeichen der Zeit“, sagt Marx bei Festakt zur Karl-Rahner-Gesamtausgabe"   kath net 20.4.2018. Wir wiederholen:Die Kirche habe über den Horizont der Welt, über das gesellschaftliche Leben und über die Zeichen der Zeit zu reden! Was darf so die Theologie nicht mehr:
"Dennoch entdecke er gelegentlich, dass in theologischen Texten nur Theologen zitiert und damit praktisch Selbstgespräche geführt würden, so Marx weiter. Das habe keine Zukunft." (katholish de am 20.4.2018) Theologie, die Theologie ist und Theologie treibt in Auseinandersetzung mit anderen theologischen Positionen ist also ein sinnloses Selbstgespräch. Relevanz gewinnt sie nur, wenn sie im Horizont dieser Welt das gesellschaftliche Leben und die Zeichen dieser Zeit thematisiert. Und das eigentliche Objekt der Theologie, das ist nämlich Gott, ach ja, Gott ist eben irrelevant, wenn Gott nicht hinsichtlich des gesellschaftlichen Lebens expliziert wird! 
So manchem ist ja schon aufgefallen, daß die Texte dieses Kardinals  wie Presseerklärungen der Bundeskanzlerin sich lesen- jetzt wissen wir endlich warum! Weil nach Kardinal Marx die Kirche nur noch bei ihren Zeitgenossen ankommt, wenn sie nur noch rein weltliche Themen behandelt, sie dabei höchstens mit ein paar christlichen Ausschmückungen dekoriert, denn die Zeit des Christentumes ist vorbei. Auf der Höhe der Zeit sein, heißt eben, Abschied zu nehmen von der traditionellen Theologie und sich ganz dem reinen Weltleben hinzuwenden. Aber natürlich nur der Welt, gesehen im Lichte des Zeitgeistes der Politischen Korrektheit!  




Mittwoch, 25. April 2018

Antismetismus- deutscher- islamischer-arabischer?

Das Faktum, daß es nicht nur einen deutschen Antisemitismus gibt, sondern auch einen, der aus arabisch-islamischen Traditionen sich nährt, kann nun nicht mehr in Gänze geleugnet werden, aber es gibt schon Möglichkeiten das politisch korrekt zu deuten: 
"BERLIN. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat Moslems gegen Antisemitismusvorwürfe in Schutz genommen. Die meisten antisemitischen Straftaten in Deutschland seien laut Kriminalstatistik „rechts motiviert“, sagte Mazyek der Rheinischen Post.
„Dennoch nehmen wir das sehr ernst, daß bei einigen Flüchtlingen eine Judenfeindlichkeit vorhanden ist“, ergänzte er. Und betonte: „Antisemitismus, Rassismus und Haß sind große Sünden im Islam, deshalb werden wir das auch niemals dulden.“  Junge Freiheit vom 24.4.2018.Also die meisten Straftaten stammen natürlich von "Rechten", nur "einige"Flüchtlinge seien antisemitsch eingstellt. Und was ist mit dem Antisemitismus der hier schon lange Lebenden Muslimen? Den gibt es eben gar nicht!
Nur, wie kommt es zu dieser Wahrnehmung:"Die Polizeiliche Kriminalstatistik hat für das Jahr 2017 bundesweit 1.453 antisemitische Delikte registriert, davon 32 Gewalttaten. Über 90 Prozent der Delikte werden dabei dem rechtsextremen Spektrum zugeordnet. Das ist umstritten, denn ist ein Täter nicht bekannt, erfolgt diese Einstufung automatisch." Zeitonline 23.4.2018.
So einfach geht das: Wenn der Täter nicht bekannt ist, schreibt die Polizeiliche Kriminalstatistik die Tat einfach Rechtsextremen zu! So geht eine politisch korrekte Kriminalstatistik!  So weiß der mündige Bürger, daß immer der Gärtner, nein der Rechte der Schuldige war- genau dann, wenn kein Täter der Tat überführt werden kann, sagt man dann lieber nur im Kleingedruckten.Zu beachten ist dabei auch die Selbstverständlichkeit, mit der "rechts" synonym zu "rechtsradical" verwendet wird: Alles eben das selbe.
Aber dem Gutmenschen stellt die Realität nun auch vor fast unlösbare Probleme: Wie erklären, daß es im Schoße der Friedensreligion Islam so etwas Böses wie den Antisemitismus geben kann, ist das doch das Privileg "Rechter"? Reicht es da aus, 90 Prozent der Taten den "Rechten" zuzuschreiben, oder sollte nicht doch besser hier die Zensur verschärft werden, daß alle Aussagen über einen islamisch motivierten Antisemtismus einfach zu löschende Haßnachrichten sind, damit eben wieder 100 Prozent der Täter "Rechte" sind?

Dienstag, 24. April 2018

Deutschland- eine Gesellschaft ohne Einheit- oder warum Erdogan Wahlkampf hier führt rechtens!

"ANKARA. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat angekündigt, vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Juni auch im Ausland Wahlkampf zu machen. „Ich werde in einer Sporthalle mit einer Kapazität von 10.000 bis 11.000 Menschen – das Land werde ich jetzt nicht nennen – so Gott will, bei einer Versammlung einer internationalen Organisation sein und dort vor meinen türkischen Staatsbürgern sprechen“, sagte Erdoğan am Samstag abend der Nachrichtenagentur AFP zufolge im türkischen Sender NTV."
So berichtet die Junge Freiheit am 23.4.2018. Fragen wir einmal, warum es dem Staatspräsidenten Erdogan nicht gestattet sein soll, in Deutschland angesichts von circa 1,4 Millionen wahlberechtigter Türken, Wahlkampfreden zu halten. Die Bundesregierung hatte ja im letzten Jahr Wahlkampfauftritte von Politikern aus Nicht-EU- Staaten verboten. Erdogan will vor "meinen türkischen Staatsbürgern" reden. Es sind Türken mit türkischem Paß, wahlberechtigt in der Türkei und eventuell haben sich einige von ihnen noch einen Deutschen Paß ausstaffiert. Ist es nicht das natürlichste in der Welt, daß ein Türke, egal in welchem Auslande er lebt, er türkischer Landsmann bleibt und das auch, wenn er nicht Parteigänger des jetzigen Staatsführers ist und daß so er von seinem Staatsmann als Glied des türkischen Volkes angesprochen wird?
Nur Weltfremde können glauben, daß bloß ob der  Tatsache, daß Türken in Deutschland geboren werden, sie zu Deutschen werden. Nein, nicht der Geburtsort sondern die Nationalität der Eltern bestimmt die Nationalität des Kindes. Das gemeinsame Blut verbindet eben mehr als der Raum, in dem jemand geboren wird.
Dies gilt gerade in postmodernen Zeiten, zu deren Spezifikum der Bedeutungsverlust der realen Räume gegenüber der virtuellen Welt gehört. Nah ist nicht mehr der räumlich in der Nähe Seiende, sondern der in den Medien Präsente. Fast jeder kennt Papst Franziskus, aber wer kennt vom Sehen her schon den für ihn zuständigen Geistlichen vor Ort? Die Spitzenpolitker der Parteien kennt der postmoderne Mediennutzer viel besser als die Heimatpolitiker seines Ortes. Die Telekomunikation entwertet eben den Raum als Ordnungsschema der Gewichtung von mir nahe als so für mich wichtig und von mir fern als so nicht so wichtig.
Zudem hat sich nicht nur in Deutschland die "türkische Gemeinde" längst zu einer Parallelkultur in Deutschland herausgebildet, die zwar in Deutschland lebt, aber kulturell  manchmal schon türkischer lebt als die Türken in der Türkei. Erdogan ist da einfach realistisch. Er weiß, wer alles zu seinem Volke gehört, das er nun für sich und für den Aufbau eines neuen Osmanischen Reiches mobilisieren will. Er setzt dabei auf die völkische Homogenität, zu der gerade auch die islamische Religion im engeren Sinne und die islamische Kultur im weiteren Sinne gehört. Denn ein Volkstum ist nie nur ein biologisch Fundiertes, es ist immer auch eine spezifische Kultur, die zum Volkstum konstitutiv dazugehört.
Deutschlands Ursprungsfehler war der Mythos vom türkischen Gastarbeiter. Als könnten Millionen Türken hier wie Saisonarbeiter eingestellt werden, die dann, wenn sie nicht mehr gebraucht werden, wieder repatriiert werden könnten. Die Wirtschaft rief nach billigen Arbeitskräften und sie kamen und leben nun hier- nicht integriert sondern als türkische Parallelgesellschaft in Deutschland. Das heißt, das nun Deutschland selbst nicht mehr eine Gemeinschaft ist, sondern ein Lebensraum, der sich als Gesellschaft wahrnimmt, weil in ihr verschiedene Gemeinschaften leben, neben der der Deutschen eben auch die der Türken. Der Verlust der Einheit schafft so erst die Gesellschaft in Deutschland. Und für diese aufgelöste Einheit ist es selbstverständlich, daß die türkische Gemeinschaft in ihr sich ihrem Staatsführer zuwendet, der realiter wirklich ihr Staatsoberhaupt ist, während die Bundesregierung es nur imaginär ist.  Denn sie leben als Nichtstaatsbürger Deutschlands in Deutschland, weil sie dem türkischen Volkstume zugehörig sind.    



Montag, 23. April 2018

Die Religionen und der Priesterbetrug

Das aufklärerische Denken war in erster Linie ein kirchenkritisches Denken, sich legitimierend in der Erfahrung der innerchristlichen Religionskriege des 17.Jahrhundertes. Es könne nur eine wahre Religion geben, die natürlich vernünftige, aber viele positive, die in ihrer Positivität( nicht im Sinne von "gut", sondern im Sinne vom "positiven Recht" im Gegensatz zum Naturrecht) als Abweichungen vom Natürlichen, sozusagen "künstlich" als negativ zu beurteilen sind. Die vernünftige Religion ist so nicht eine Ursprungsreligion, sondern eher der vernünftige Kern in jeder Religion, die aber als positive das Natürliche überwuchert. So  versucht eben Kant diese rein vernünftige Religion zu konstruieren, fußend auf der praktischen Vernunft und Fichtes Anweisung zum seligen Leben kann als Parallelversuch gelesen werden. Gemein ist ihnen dabei das Nein zum kirchlichen Christentum und die Verneinung aller anderen "primitiven" Religionen.Die vulgärste Religionskritik, daß alle positiven Religionen Produkt eines Priesterbetruges seien, erfreute sich dabei gerade in der Aufklärung größter Beliebtheit.
Um so erstaunlicher, wenn wir dann bei Hegel lesen können: "Hegel protestiert leidenschaftlich gegen die  Vorstellung, daß alles >was die Millionen, die in diesen Jahrhunderten...lebten und starben, für Pflicht und heilige Wahrheit hielten, -daß dies nicht barer Unsinn und gar Immoralität,wenigstens den Meinungen nach, gewesen ist<.  [...] Man muß, sagt Hegel, >wenigstens voraussetzen, daß der Mensch ein natürliches Gefühl oder Bewußtsein einer übersinnlichen Welt und der Verpflichtung gegen Göttliches habe...daß alles Höhere, alles Edlere und Gute des Menschen etwas Göttliches ist, von Gott kommt, sein Geist ist, der von ihm ausgeht.<"   Georg Lukacs, Der junge Hegel, Bd 1, stw 1973, S.363f Daß der marxistische Philosoph Lukacs von dieser Wertschätzung der positiven Religionen des sonst von ihm so angetanenen Denkers nicht begeistert ist, braucht nicht erwähnt zu werden. 
Aber eines könnte hier auch für das theologische Denken relevant sein: Wie leicht übernimmt die Theologie die Kritik der Aufklärung, daß im Prinzip die anfänglichen Religionen Produkte von Priestern waren, daß sie rein abergläubisch waren und daß, wenn überhaupt noch etwas Wahres in ihnen sein sollte, dies so überwuchert sei, daß die Religionen nur noch etwas Negatives seien? Und der Enthusiasmus für ein religionsloses Christentum, etwa bei D. Bonhoeffer aber auch wohl in der Befreiungstheologie, speist sich das nicht auch aus dem Nein zu allen positiven Religionen? 
Ist da Hegels Sicht nicht bedenkenswerter, daß in jeder Religion Wahrheit ist, weil sie eben Religion ist, daß in ihr von einer übersinnlichen Welt gewußt wird, daß in ihr Gott oder die Götter verehrt werden? Und kann eine Religion gerecht beurteilt werden, wenn ihre Ausrichtung auf das Jenseitige, Übersinnliche einfach als Projektion abgetan wird, denn sie gründet sich ja auch selbst- nach ihrem Selbstverständnis- auf ein Einwirken Gottes. Kommt etwa jede Religion aus göttlichem Geiste?
Das könnte aber nur für die vorchristlichen Religionen gelten, denn die nachchristlichen konzipierten sich ja als Verneinung der wahren christlichen Religion, also die jüdische wie die islamische Religion. Sie setzen die offenbarte Wahrheit voraus, um sie zu negieren. 
So kommt es zu dieser seltsamen Paradoxie, daß die Religion des AT wahr ist, wenn von ihr aus Jesus als der Christus erkannt wird, und sie wird unwahr, wenn das Neue Testament nicht als ihre Vollendung gelesen wird. So ist etwas wahr und unwahr zugleich. Alle vorchristlichen Religionen sind wahr als Vorbereitung auf die vollendete Wahrheit in der christlichen Religion, aber sie werden unwahr, wenn sie sich gegen die offenbarte Wahrheit erhalten wollen. Das ist das Recht und die Pflicht zur Mission unter Andersgläubigen- wider Papst Franziskus Neigung, das als Prosylitenmacherei zu verteufeln.  
Aus dieser Dialektik, daß etwas Wahres Unwahres werden kann, obzwar es wirklich wahr war, steigt die Vulgärkritik des Priesterbetruges aus, indem sie nur noch das Unwahre in den positiven Religionen sieht.   

Sonntag, 22. April 2018

Christenverfolgungen- was sagen die demokratischen Blockparteien dazu?

Es bereitet natürlich politisch korrekten Gutmenschen große Probleme, das Faktum von Christen-verfolgungen in islamischen Ländern wahrzunehmen. man spräche doch lieber von Diskriminierungen von Muslimen in Deutschland. Was nun aber tuen, wenn die fürchterliche AfD ihr Dasein im Bundestag dazu mißbraucht, einen Antrag zum Schutz von um ihres Glaubens willen verfolgter Christen einzubringen und gar Vorschläge unterbreitet,  wie sich Deutschland politisch zu Staaten verhalten sollte, in denen Christen um ihres Glaubens willen verfolgt werden? Katholisch de berichtet:
"In dem Antrag fordert die AfD sanktionierende Maßnahmen für vor allem muslimisch geprägte Länder, in denen Christen verfolgt werden. Die Fraktion schlägt dabei etwa ein Aussetzen der Entwicklungsgelder oder Handelsbeschränkungen vor. Darüber hinaus sollten auch die Eliten des Landes bestraft werden können, etwa durch Einreiseverbote oder durch das Einfrieren von Konten im Ausland." Katholisch info am 20.4. 2018. Aber mit großer Erleichterung meldete dann diese katholische  Gutmenschinternetplattform: "Breite Ablehnung für AfD-Antrag zur Christen-verfolgung". Dieser islamphobe Angriff auf die Friedens-und Nächstnliebe-Relgion des Islam wehrten die tapferen Demokraten einstimmig ab, denn dieser Antrag sei doch nur eine billige Stimmungsmache gegen diese wunderbare Religion! Selbst sonst so traditionell religionskrtische Parteien wie die sich zum Atheismus bekennende SED, jetzt zu: "Die Linke" umgefirmt und die "Grünen" haben eben ihre späte Liebe zur Religion entdeckt, natürlich zum Islam.
Wie einst radicale Linke die Aufgabe der Apologetik des stalinistischen Terrors ausübten mit der Parole, daß jede Kritik an Stalin purer Antikommunismus sei, so gilt jetzt den Gutmenschen jede Islamkritik als eine Manifestation von der psychischen Krankheit der Islamphobie (Die Islamphobie soll dabei  ähnlich wie die Höhen- oder Platzangst  als therapierbar vorgestellt werden!)
Daß für Katholisch de die AfD eine antichristliche Partei ist, das bestätigt sich, wenn das Stichwort AFD in das dortige Suchfeld eingegeben wird. Wir lernen was dazu: Antichristlich ist, wenn man Sanktionen für Staaten fordert, in denen Christen um ihres Glaubens willen verfolgt werden! Antichristlich ist man auch, wenn man das "christliche Abendland" vor dem endgültigen Untergang bewahren will.



"Bischof Gerhard Feige hat sich mit dem BDKJ deutlich gegen die für heute in Magdeburg geplante Demonstration der "Alternative für Deutschland" (AfD) gewandt: "Wir distanzieren uns von den sogenannten 'Verteidigern des christlichen Abendlandes'". Katholisch de am 14.10.2015.Christlich ist man dagegen, wenn man eine besondere Vorliebe für islamische "Flüchtlinge" hegt, wie es Papst Franziskus praktizierte und enthusiasmiert jeden Moscheeneubau in Deutschland feiert.Ergo: Je mehr ich mich für den Islam engagiere,desto christlicher bin ich. Aber sich für verfolgte Christen einsetzen....das ist fast schon antichristlich.

Zusätze:
"Nach der Niederlage von Stalingrad 1943 forderte Hitler die deutsche Armee auf, „bis zur letzten Patrone“ für die „Rettung des Abendlandes“ zu kämpfen." zitiert von: Pegida-Rhetorik: "Abendland" als Kampfbegriff" https://www.welt.de › Geschichte.
Es ist wohl eines der beliebtesten Standartargmente gegen den Willen zur Selbstbewahrung des Christentumes, des christlichen Abendlandes, daß sich der Nationalsozialismus und Hitler als Verteidiger des christlichen Abendlandes verstanden im Kampf gegen den Bolschewismus und daß deshalb jetzt jeder Selbstbehauptungswille dadurch ein für alle mal diskreditiert sei. Es darf ja auf keinen Fall etwa eingeräumt werden, daß vielleicht nicht Alles, was Hitler wollte verwerflich sei. So dürfen wir uns jetzt nicht mehr selbst bewahren wollen, gar unsere Identität,weil das etwas Nazihaftes sei.  
 

Samstag, 21. April 2018

Leitbilder der Kirche?

Gibt es für die Katholische Kirche ein Leitbild? Es soll nun versucht werden, die aktuellen innerkatholischen Kontroversen als Widerstreit zwischen zwei Leitbildern der Kirche zu verstehen. Nehmen wir das traditionelle, das sich an dem Leitbild des Arztes orientiert und setzen dem das modernistische eines Unterhaltungskünstlers entgegen unter der Frage des unterschiedlichen Umganges mit der "Wahrheit". 
Für den Arzt ist der Patient ein Heilungsbedürftiger; der Arzt therapiert. So ist auch jeder Gläubiger ein vor Gott Bedürftiger, ein Erlösungsbedürftiger. Gott selbst hat sozusagen die Kirche als seine "Apotheke" auf Erden gegründet, damit durch sie den Erlösungsbedürftigen die Medizin (die Sakramente) und die Belehrung, wie muß ich leben, um meine Gesundheit zu erhalten oder wieder zu erlangen, ausgeteilt wird. Wahr ist dann die Therapie, wenn sie, wie von Gott vorgeschrieben, durch die Kirche vollzogen wird- die Kirche wirkt so mit an der Heilung und Erlösung der Menschen.
Was ist aber nun eine "wahre" Unterhaltung? Ein Komiker, auf der Bühne stehend  Witze erzählend und alle lachen und applaudieren- das ist "wahre" Unterhaltungskunst.Hier ist das wichtigste, daß das Tuen beim Publikum ankommt, daß es gut unterhalten wird.
Ein Arzt muß zu einem an einer schweren Lungenentzündung Erkrankten sagen, daß er sein Rauchen einstellen muß, wenn er gesunden will. Antwortet ihm der Patient, daß sei für ihn als Kettenraucher unzumutbar, muß der Arzt bei seiner Diagnose bleiben, denn nur so kann der Erkrankte gesunden. Ganz anders der Unterhaltungskünstler: Wenn sein Programm nicht bei den Zuschauern ankommt, dann ändert er es. Er muß sich fragen, was sein Publikum wohl stattdessen  lieber an Programm sähe. Er lebt davon, daß er den Geschmack seines Publikums trifft. 
Wie nun, wenn der ganze theologische Hintergrund des Leitbildes der Kirche als medizinische Einrichtung, als Arzt, sich aufgelöst hat, daß der Mensch vor Gott ein Sünder ist und daß er erlösungsbedürftig ist, wenn die Kirche nur noch potentiell religiös interessierte Konsumenten sieht und sich frägt: Paßt unser Angebot zu den Konsumwünschen der potentiellen Kunden?  Nun gilt, daß wahr ist, was bei den Konsumenten ankommt! Der Papst hat gar zu einer Jugendsynode aufgerufen- wozu? Nur, um die Konsumentenwünsche Jugendlicher in Erfahrung zu bringen, um dann die "Angebote" der Kirche besser auf dies Kundenklientel ausrichten zu können. "Wahr" ist nur das, was bei Jugendlichen ankommt. 
Alle Reformhaben der Kirche werden so faktisch primär damit begründet, daß die traditionellen Angebote nicht mehr ankommen und darum modernisiert werden müßten. "Unser Unterhaltungsprogramm kommt nicht mehr an!", lautet dann die Standartklage. Das Angebot einer unauflöslichen Ehe wird eben zum Ladenhüter,  da sind uns die Protestanten weit voraus, wo jeder so oft heiraten und sich scheiden lassen kann, wie es ihm gefällt. Deshalb soll zumindest die "Sanktion" für Wiederverheiratete Geschiedene, nicht mehr die hl. Kommunion empfangen zu dürfen, wegfallen. Impliziet sagt damit dann ja auch die Kirche, daß diese Zweitehen, wenn die erste noch gültig ist, schon in Ordnung ist. Warum? Weil das die Konsumenten sich so wünschen. 
Es soll junge Männer geben, die würden wohl Priester werden, wenn sie dann nicht zölibatär leben müßten- also wollen jetzt  Reformer auf der Amazonaskonferenz den Zölibat durchlöchern. Die Kirche muß ja "zeitgemäß" sein, das ist, offen sein für die jetzt artikulierten Wünsche potentieller Kunden- denn in der Unterhaltungskunst gilt der Grundsatz, daß immer der Kunde König ist, daß er also das bekommt, was er möchte. Seine Konsumwünsche bilden den normativen Maßstab für die kirchlichen Angebote. 
Wenn nun ein Arzt wie ein Unterhaltungskünstler arbeitete, es wäre sein und der Ruin seiner Patienten, aber jedes Unterhaltungsunternehmen arbeitet so und ist auch nur so erfolgreich. Aber die Kirche ist von ihrem Wesen her keine Unterhaltungsanstalt sondern eine Heilanstalt. Ob das noch wahr ist, darüber wird jetzt gestritten in der Kirche.    

Zusatz:
Papst Franziskus könnte als erster Papst in die Kirchengeschichte eingehen, der sich als medienbewußter Unterhaltungspapst selbst inszenierte.      

Freitag, 20. April 2018

Erkennbarer Trend in der jetzigen Zeit?

Ist bei all den Einzelereignissen, von denen uns täglich berichtet wird in den Medien, ein Trend erkennbar, ein Wohin der Entwickelung? So wie erkennbar ist, daß seit dem Heynckes der Trainer des F C Bayern München ist, sich diese Mannschaft verbessert, auch wenn das nicht in jedem Einzelspiel feststellbar ist.
Eine These wage ich mal: Es gibt einen Megatrend zur Entdifferenzierung. Gehört zur Kultur wesentlich die Bejahung von Differenzen und der Wille  zur Ausdifferenzierung, daß eben- zur Veranschaulichung- Wein aus Weingläsern getrunken wird und nicht aus Kaffeetassen und nicht gesagt wird: Getränk ist Getränk und Trinkgefäß ist Trinkgefäß, sodaß aus einem Trinkgefäß jedes Getränk, ob Limonade oder Bier getrunken werden könne, so erleben wir jetzt den Willen zur Entdifferenzierung!
Wo einst im theologischen Diskurs die Unterscheidung von wahrer und falscher Religion, von wahren und unwahren Aussagen das Bestimmende war, gilt jetzt die Tendenz zur Vergleichgültigung von allen Religionen. Theologische Aussagen gelten nicht mehr als wahr oder unwahr, sondern eben als Ausdruck eines bestimmten Denkens zu einer Zeit an einem Ort.
Wo einst zwischen Mann und Frau Geschlechtsunterschiede wahrgenommen wurden, zwischen Völkern ethnische Unterschiede und gar Rassenunterschiede, da nimmt man jetzt nur noch Menschen oder gleich eine unterschiedslose Menschheit wahr. Wo Menschen einst als unterschiedlich begabt wahrgenommen wurden, soll jetzt jeder als gleich talentiert gelten und allein die differente Förderung erbrächte dann die Unterschiede im Können.
Im Politischen distinguierte man zwischen Staatsbürgen und Nichtstaatsbürgern- diese Differenzierug gilt heute fast schon als rassistisch.
Im Bereich der Sexualität darf nicht mehr zwischen natürlich und widernatürlich gelebter Sexualität unterschieden werden.  Das ist homophob.
Es soll eben egal sein, ob ich katholisch oder evangelisch oder gar jüdisch bin- keiner dürfe von der "Abendmahlfeier" ausgeschlossen werden, wie auch jedes Paar heiraten darf, auch wenn es 2 Männer und 2 Frauen sind- und warum nicht auch eine Ehe zu dritt oder zu viert- denn Alles kann eine Ehe sein, wenn es nur mehrheitlich als Ehe anerkannt wird.
In jedem Gebiet ist so diese eine Tendenz erkennbar: Es soll keine Differenzen mehr geben- das Ideal ist eine uniforme Einheitswelt.
Und was ist mit denen, die nicht in so einer uniformen Einheitswelt leben möchten? Da wird dann noch die letzte Differenz aufgemacht, die zwischen Politisch Korrekten und den Rechten/Rechtspopulisten und  Fundamentalisten/Traditionalisten und wie all die Feindbezeichnungen dann auch lauten- aber es gibt nur einen Feind, den dieses Megatrendes zur Entdifferenzierung. Das ist eben wesentlich der Kampf gegen die Kultur, denn Kultur gibt es nur als in sich Differenziertes- wo Einheit herrscht, verschwindet sie im Einerlei des angeblich nur noch rein Menschlichen.   
 

Donnerstag, 19. April 2018

Alle sind Kinder Gottes und Atheisten kommen in den Himmel- Papst Franziskus Umsturz!

Papst Franziskus stürzt die gesamte Lehre der Kirche um. Ein wahrer Revolutionär!  Dazu wurde ein Gespräch des Papstes mit Kindern inszeniert. Ein Kind frug den Papst, ob sein verstorbener Vater im Himmel sei, obgleich er ein Atheist gewesen sei, aber er habe seine Kinder taufen lassen. So respondierte der Papst. (zitiert nach kath info vom 18.4. 2018:
"Papst Franziskus:  Könnten wir nur weinen wie Emanuele, wenn wir ein Leid in unserem Herzen tragen wie er. Er weinte um seinen Vater und hatte den Mut, es vor uns allen zu tun, weil in seinem Herzen die Liebe de Vaters ist. Ich habe Emanuele um Erlaubnis gefragt, seine Frage öffentlich zu wiederholen, und er hat mir sein Einverständnis gegeben. Deshalb sage ich sie. „Vor kurzem ist mein Vater gestorben. Er war Atheist, hat aber alle vier Kinder taufen lassen. Er war ein guter Mann. Ist Papa im Himmel?“
Wie schön, daß ein Kind von seinem Vater sagt: „Er war gut“. Ein schönes Zeugnis, das dieser Mann seinen Kindern gegeben hat, weil seine Kinder sagen werden können: „Er war ein guter Mensch“. Es ist ein schönes Zeugnis des Sohnes, der die Kraft des Vaters geerbt hat und auch den Mut gehabt hat, hatte den Mut, vor uns allen zu weinen. Wenn dieser Mann imstande war, solche Kinder zu zeugen, dann war er wirklich ein braver Mann. Er war ein braver Mann. Dieser Mann hatte nicht das Geschenk des Glaubens, er war nicht gläubig, aber er hat seine Kinder taufen lassen. Er hatte ein gutes Herz. Und er hat den Zweifel, daß der Vater, weil er nicht gläubig war, nicht im Himmel sei. Wer sagt, wer in den Himmel kommt, das ist Gott. Aber wie ist das Herz Gottes gegenüber einem solchen Vater? Wie ist es? Was meint ihr? … Gott hat ein Vaterherz. Und bei einem nicht gläubigen Vater, er imstande war, die Kinder zu taufen und ihnen diese Bravour zu geben den Kindern, denkt ihr, daß Gott imstande wäre, ihn fern von sich zu lassen? Denkt ihr das? … Laut, mit Mut…
Alle: Nein!
Papst Franziskus:  Läßt Gott Seine Kinder im Stich?
Alle: Nein!
Papst Franziskus: Läßt Gott seine Kinder im Stich, wenn sie brav sind?
Alle: Nein!

Ist das nicht eine wunderbare Inszenierung, um der katholischen Rechtfertigungs- und Heiligungslehre einen Todesstoß zu versetzen! Also, Papst Franziskus lehrt also, daß es zum Heil des Menschen ausreicht, ein braver bzw. guter Mensch zu sein! Das ist die Lehre des Pelagiansmus in Reinform! Es reiche für das Heil des Menschen, wenn er das an Positivem realisiere, was ihm nach dem Sündenfall von seiner Natur aus noch möglich ist an Gutem. Eine göttliche Hilfe oder gar Gottes Gnade sei zum Heile unnnötig! So faßt kathpedia   die Kernaussagen des Pelagianismus zusammen (Artikel Pelagianismus):
"Der Pelagianismus ist nicht in erster Linie ein theologisches Lehrsystem, setzt aber einige theologische Auffassungen voraus, die sich im Laufe der Zeit immer mehr akzentuierten:
  • Die Sünde Adams war demgemäss nur seine persönliche Schuld und konnte nur als Beispiel des Ungehorsams gegen Gottes Gebot negativ auf die Menschheit wirken. Der freie Wille des Menschen blieb unversehrt, und jeder Mensch kann auch nach dem Sündenfall aus eigener Kraft und freiem Willen die Sünde meiden.
  • Die Gnade, die Gott durch Christus schenkt, wird hauptsächlich verstanden als positives Beispiel eines christlichen Lebens, das die Christen eindringlich zu seiner Nachfolge in der Erfüllung der Gebote Gottes anspornt.
  • Die Taufe tilgt nur persönliche Schuld. Daher wird die Kindertaufe nicht als heilsnotwendig angesehen.
  • Die Sakramente und die Notwendigkeit des Gebetes werden abgewertet zugunsten einer sittlichen Leistung aus eigener Kraft."
So ist es dann auch folgerichtig, daß der Papst die Lehre von der Heilsnotwendigkeit der Taufe angreift.
"Papst Franziskus: [...] Wir alle sind Kinder Gottes. Alle, alle. Auch die Nicht- Getauften? Ja. Auch de, die an andere, ferne Religionen glauben, die Götzen haben? Ja, sie sind Kinder Gottes. Auch die Mafiosi sind Kinder Gottes? … Ihr seid nicht sicher … Ja, auch die Mafiosi sind Kinder Gottes. Sie ziehen es vor, sich wie Kinder des Teufels zu benehmen, aber sie sind Kinder Gottes. Alle, alle sind Kinder Gottes, alle. Aber was ist der Unterschied? Gott hat alle erschaffen, hat alle geliebt und hat allen das Gewissen ins Herz gelegt, um das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Alle Menschen haben das. Sie wissen, nehmen war, was gut und gesund ist; auch die Menschen, die Jesus nicht kennen, die das Christentum nicht kennen, alle haben das in der Seele, weil das Gott dort hineinging.[...] Sind alle Menschen Kinder Gottes?..
Kinder: Ja!" (kath info am 18.4. 2018)
Und was bleibt da für das Sakrament der Taufe übrig, wenn in jedem Menschen in seinem Gewissen eingeschrieben ist, was gut und böse ist, und daß jeder dann auch das so Gesollte realisieren kann ohne göttlichen Gnadenbeistand? Der Papst sagt es klar und eindeutig:
"Aber als du getauft wurdest, ist in dieses Gewissen der Heilige Geist eingetreten und hat deine Zugehörigkeit zu Gott gestärkt und in diesem Sinn bist du mehr Tochter Gottes geworden, weil du Tochter Gottes wie alle bist, aber auch mit der Kraft des Heiligen Geistes, der hineingetreten ist."
Die Zugehörigkeit des Menschen wird durch die Taufe nur gestärkt, der Getaufte gehört nun mehr als die Ungetauften zu Gott, aber auch die sind Gottes Kinder, die, wenn sie nur das tuen, was ihr Gewissen ihnen sagt, als Gottes Kinder dann auch in den Himmel kommen! 
Die ganze Christliche Religion, die Kirche mit ihrer Lehre und den Sakramenten ist so völlig überflüssig für das Heil der Menschen und Jesus Christus? Auch überflüssig- denn allein das Gewissen und das sittliche Vermögen,das im Gewissen als gut Erkannte zu realisieren, reicht vollständig aus für unser aller Heil. 
Lehrte einst die Kirche: Außerhalb der Kirche kein Heil im Blick auf die Arche Noas, daß nur die in ihr die Sintflut überlebten, so lehrt jetzt der Papst, um im Bilde zu bleiben: Jeder hätte, wenn er nur geschwommen hätte, so die Sintflut überleben können! Nicht mal eines von der Arche zugeworfenen Rettungsringes hätte es bedurft, weil jeder kraft seines natürlichen Vermögens schwimmen könne und sich so hätte retten können. So erklärt dieser Papst das Evangelium, die Sakramente, die Kirche, ja Jesus Christus selbst für das Heil der Menschen als völlig überflüssig!   


 

Dienstag, 17. April 2018

Multikultivierung Deutschlands und Europas- Fragen dazu

Daß der Wille der Eurokraten die Überwindung der abendländischen Kultur (bzw vom dem, was jetzt noch übrig ist) und das Verschwinden der Völker beabsichtigen, kann nicht mehr weggedeutet werden. Deutschland schafft sich ab (Thilo Sarrazin) und wird auch abgeschafft. Aber warum und zu welchem Zwecke? 
1.Es könnte bezüglich Deutschlandes an eine antideutsche Intention denken, daß wir nach dem Endsieg über das sozialistische Lager 1990 unsere Aufgabe als Frontstaat gegen den Osten ausgespielt haben,sodaß nun alte Konzepte der Siegermächte, isb. der USA gegen Deutschland revitalisiert werden, daß es eben nicht reiche, Deutschland militärisch zu besiegen, sondern es müsse das Deutsche Volk entdeutscht werden, damit dieser "Gefahrenherd" endgültig verschwinde. (Die radicale Linke hat das dann auch so konzipiert im Jahre 1989: durch eine Multiethnisierung sollte das gefährliche Deutsche Volk aufgelöst werden- die Geburtsstunde der sich selbst als Antideutsche bezeichnenden Bewegung. Die wußte, daß Multikulti dem Deutschen schaden würde und darum traten diese Linken dafür ein: "Nie wieder Deutschland". Sie erwiesen sich so als Musterschüler der Umerziehung nach dem 2.Weltkrieg durch die westlichen Siegermächte.  Aber so erklärt sich nicht, warum alle Völker Europas so aufgelöst werden sollen, warum nun etwa Ungarn verteufelt wird, weil seine Regierung Nein sagt zur geforderten Selbstnichtung. 
2. Betrachtete man die Strategie der Auflösung der Völker Europas durch die Eurokraten im Rahmen des Gesamkonzeptes der Schaffung einer Neuen Weltordnung, in der es nur noch einen einheitlichen freien Weltmarkt geben soll mit einer Weltstaatsregierung, dann wäre die Auflösung der Nationalstaaten und der nationalen Kulturen etwa vergleichbar mit der Schaffung des deutschen Einheitstaates durch Bismarck als Überwindung der deutschen Kleinstaaterei, nur dann eher am französischen Modell des zentralistischen Staates orientert als am deutschen föderalistischen Modell. 
Die wesentlichere Differenz ist aber die zwischen der Schaffung der politischen Einheit eines Volkes, des Deutschen und der Erwirkung einer Einheitswelt, für die die völkkischen Einheiten aufzulösen sind. Die ökonomische Intention dieses Weltmarktes ist offenkundig: die Schaffung eines Eineitskonsumenten für die Massenproduktion. Die Massenproduktion setzt eben den vermaßten Menschen voraus, das ist der seiner kulturellen Identität verlustig Gegangenen, der jetzt nur noch kulturelle Konsumgüter erwirbt als Ersatz für seine einstige Lebenskultur.  Die Atomisierung ist dann nur die andere Seite der Heranbildung des Massenmenschen. Aber kann diese These die konkrete Politik der Multikultivierung begreiflich machen? Warum greifen dann jetzt Amerika, England und Frankreich militärisch Syrien an, nachdem das Konzept des Wegputschenlassens der syrischen Regierung durch oppositionelle Kräfte Syriens und durch den Islamischen Staat am Scheitern ist? Warum unterstützen da drei als eher conservativ als als links geltende Regierungschef faktisch die islamistische Opposition, deren Endsieg gewiß das Ende der christlichen Religion in Syrien bedeuten dürfte?
3. Die antichristliche Ausrichtung der Multikultivierung Europas darf so nicht übersehen werden. In England, Frankreich aber auch in Deutschand  wird die Islamisierung tatkräftig von den Regierenden unterstützt? Warum das? Noch befremdlicher: Die Katholische Kirche und der organisierte Protestantismus verstehen sich selbst als Geburtshelfer der Islamisierung Europas! In Deutschland wurde gar ein eigenes Zensurgesetz für die sozialen Medien erwirkt, um gegen zu radicale Islamkritker vorgehen zu können und  gegen die pollitische Korrektheit Verstoßende.  Welche Bedeutung hat diese antichristliche Intention?
Daß jetzt Amerikaner, Engländer und Franzosen die Assadregierung wegbomben wollen, um so der islamischen Opposotion zum Sieg zu verhelfen, wie man schon im Jugoslawienkrieg  schon die islamistischen Kämpfer Albaniens unterstützte. Die Entchristianisierung Europas scheint so eine beschlossene Sache. Kaum ein Tag, an dem nicht ein christlicher Theologe oder Kirchenvertreter davor warnt, das christliche Abendland etwa verteidigen zu wollen, wie die Gutmenschen das der Identitären Bewegung und Pegida und allen Rechten zum Vorwurf machen! Nein,hier wird schon vor der ersten Schlacht die Kapitulationsfahne gehießt. Warum? Was versprechen sich die Eurokraten von einem islamisierten Europa? Oder ist die Intention rein antichristlich? Liebhaber von Verschwörungstheorien sehen darin selbstredend den Beweis dafür, daß das Freimaurertum die treibende Kraft der Entchristlichung sind.
4. Das Ideal der Schaffung eines Welteinheitsmarktes auch für die Ware Arbeitskraft ist ein Produkt liberaler Ideologie. Aber das Faktum, daß nun zu Hauf unqualifizerte Arbeitskräfte nach Deutschland einwandern in die Sozialsysteme (wie es der Schriftsteller Tellkamp sagte) und 95 Prozent dann von der staatlichen Sozialhilfe leben wollen, das kostet so viel Steuergeld, daß es auch der Wirtschaft nur schadet. Trotzdem verlangt sie im Bunde mit den Gewerkschaften und Kirchen eine Prolongierung der Politik der offenen Grenzen- auch oder weil das der Ruin Deutschlands ist und das nicht erst nur in ferner Zukunft. So schadet sich die Wirtschaft selbst, indem sie ihre eigene Ideologie zu ernst nimmt. 
5. Könnte es sein, daß das Konzept der Multiethnisierung und Multikultivierung auch und vielleicht sehr viel mit der Dekadenz Europas zu tuen hat, oder gar der Dekadenz des "Weißen Mannes"? Daß man alt geworden ist als Europäer und Amerikaner, des Lebens überdrüßig nun den eigenen Untergang wollend? 
Reichen diese 5 Gesichtspunkte aus, um das Phänomen des Willens zur Auflösung der Völker Europas zu verstehen, auch den Willen zur Nichtung der abendländischen Kultur? 

Zu viel Priesternachwuchs- Papst Franzskus löst das Seminar auf!

Fußballtrainer werden bei Erfolgslosigkeit entlassen. So geht es in der Welt zu, aber in der Kirche ticken die Uhren ganz anders. Der Vorgänger des jetzigen von Papst Franziskus eingesetzten Bischofes zu Mecheln-Brüssel holte die Priesterbrudershaft der heiligen Apostel in sein Bistum, um das Leben in dem Bistum zu förden. Diese Gemeinschaft war nun sehr erfolgreich, zu erfolgreich.Die Konsequenzen:  Kath net berichtet am 17.4. 2018:
"2016 beendete Jozef de Kesel, der neue Erzbischof von Mecheln-Brüssel, die Zusammenarbeit mit der Priesterbruderschaft der heiligen Apostel und löste die Gemeinschaft auf. Obwohl sie nur drei Jahre bestanden hatte, gehörten ihrer Priesterausbildung 21 Seminaristen und sechs Priester an. De Kesel begründete die Entscheidung mit der Tatsache, es seien zu viele Franzosen in der Ausbildungsstätte der Priesterbruderschaft. Dies sei gegenüber den französischen Bistümern, die unter Nachwuchsmangel leiden würden, „unsolidarisch“."
Papst Franziskus bestätigt nun die Entscheidung seines Erzbischofes: Weil sie zahlreichen Priesternachwuchs haben, wird diese Gemeinschaft aufgelöst! Es sei unsolidarisch, Nachwuchs zu haben, wenn die anderen Bistümer vor fast leeren Priesterseminaren stünden. Normalerweise müßten die Bischöfe Frankreichs zu dieser Priesterbruderschaft pilgern, um dort so erfahren, wie die da so erfolgreich sein können- aber das geschieht nicht. Das Gegenteil: Die Priesterbruderschaft wird ob ihres Erfolges aufgelöst. Papst Franziskus sagt eben Nein! zu zu vielem Priesternachwuchs.
Aber das liegt wohl nicht nur in der Quantität  begründet, sondern auch in der Qualität! Diese Priesterbruderschaft ist eben zu conservativ ausgerichtet. 
Hier bedarf es keiner komplexen Verschwörungstheorien, um die päpstliche Intention zu erkennen: Um der beabsichtigten Demontage des Priesterzölibates willen, Papst Franziskus will da wohl seinen Angriff auf der Ammazonassynode starten,können erfolgreiche conservativ ausgerichtete Priesterseminare nicht geduldet werden, ist doch das schlagkräftigste Argument der Modernisten das der leeren Priesterseminare: Nur wenn der Zölibat fällt, werden die Seminare der Priesterausbildung wieder voll. Und wenn es volle gibt, gar in conservativ ausgerichteten Seminaren, dann müssen die eben aufgelöst werden um des Kampfes wider den Zölibat. 
Anbei: Auch dem gestürzten Bischof Mixa zu Eichstätt wurde die hohe Zahl der Priesteramtskandidaten in Eichstätt von liberaler Seite ja zum Vorwurf gemacht.
Kath info faßt diesen Skandal treffend so zusammen: "Papst Franziskus bestätigte die Aufhebung der Priesterbruderschaft der heiligen Apostel durch den Brüsseler Erzbischof De Kesel. Der Grund: zu viele und zu rechtgläubige Priesterberufungen."  (13.4.2018) 
So erlebt und erleidet nun die Katholische Kirche einen gegen sie selbst ankämpfenden Papst. Es ist eine Machtprobe, ob es diesem Amtsinhaber möglich ist, Kraft seines Amtes die von Jesus Christus selbst geführte Kirche  zu zerstören, ob und inwieweit der Herr seinen Stellvertreter auf Erden bremsen wird in dessen Zerstörungswerk.
  

Montag, 16. April 2018

Das "Gotteslob"-Gesangbuch- Ein Beitrag zur Selbstdestruktion der christlichen Religion

"Der christliche Glaube lässt sich zusammenfassen in der Botschaft:jeder Mensch ist von Gottes Liebe getragen-in diesem einmaligen Leben wie auch im ewigen." So proklamiert es das "Gotteslob" in der jetzt gültigen Version unter der Nummer 29. Lassen wir dies euphorische: unser einmaliges Leben auf sich beruhen, obgleich das einmalig wegen seiner Mehrdeutigkeit: Wir leben nur einmal auf Erden! und der Qualitätsbeurteilung dieses Erdenlebens als einmalig, doch diskussionswürdig wäre:Wozu ersehnte noch irgendwer eine Erlösung, wenn das Erdenleben von so einmaliger Qualität ist?  
Also: jeder Mensch ist ein von Gott Geliebter und das nicht nur Zeit seines Erdendaseins, nein, jeder wird auch am ewigen Leben teilhaben als von Gott Geliebter. In Jesus Christus habe sich diese Gottesliebe zu jedermann "gezeigt". Also, dieser Jesus hat uns nur gezeigt, was unabhängig von diesem Zeigen sowieso jedem gilt! Jetzt wird zwar in Nummer 29 Jesus Christus als "Heiland und Erlöser" tituliert, aber wie und wozu brauchte es denn Jesus als "Heiland und Erlöser", wenn jeder sowie schon immer ein von Gott Geliebter ist und auch ewig sein wird? Er hatte so eigentlich nur eine Aufgabe, uns von falschen Gottesvorstellungen zu heilen und zu erlösen, damit wir erkennen, daß wir qua unseres Menschseins immer schon Bejahte Gottes sind. 
"Alles andere- wie Gebote,Normen,Dogmen-entfaltet diese grundlegende Wahrheit." (Nummer 29). Radical wird hier mit der Lehre der Kirche aufgeräumt: Alle Lehren dogmatische oder auch moralischer Art sind nur Variationen und Entfaltungen der einen Aussage: Jeder war, ist und wird ewig ein von Gott Geliebter sein! 
Und was tut die Kirche? Die Kirche feiert diesen Glauben!  Wer da noch denkt, daß der Begriff des Gottesdienstes Zweierlei beinhalte, daß Gott uns diene und wir ihm, so das Wesen jedes religiösen Kultes, wird hier gleich eines besseren belehrt.Wir Christen feiern da unseren Glauben! 
Der ganze Gehalt der christlichen Erlösungsreligion, die große Erzählung vom Paradies, vom Fall und der Erlösung des Menschen durch das Kreuz Christi ist hier einfach weggewischt. Es gibt nur noch den Gott der Liebe, der jedermann liebt. Sang der Kirchenlehrer des 20.Jahrhundertes, Willy Millowitsch  noch, daß wir zwar alle kleine Sünderleins sind und doch alle in den Himmel kommen, so tilgt das Gotteslob selbst das "Sünderleinsein", weil wir eben nur noch von Gott Geliebte sind.  
Wozu glauben? Glauben heißt dann nur noch, daß ich die Liebe Gottes zu allen erkenne,daß Gottes Liebe aber allen, auch den ihn nicht Kennenden und Verkennenden gilt. 
Wozu ist da Gott Mensch geworden, starb am Kreuze? Alles nur Inszenierungen, um zu verdeutlichen, daß Gott jeden liebt! 
Hier müssen wir einfach dieser neuen Gotteserkenntis Beifall zollen! Wir primitiv lehrte doch da der Sohn Gottes, Jesus Christus und die ihm folgende Kirche: Fürchterlichkeiten aus dem Munde Jesu Christi mußten wir hören: 
"Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet;wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden."(Mk 16,16). "Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen." (Mt 5,30). 
Aber mit dieser Gottesverkündigung des Sohnes Gottes macht nun das "Gotteslob" Schluß! Alles nur vorkonziliare Irrtümer, aus denen uns nun die modernistsche Theologie erlöst! Und die christliche Religion und der Glaube- sie sind für das Heil des Menschen überflüssig!    

Wozu noch die hl. Sakramente? Sie können nur noch dazu dienen, etwas anzuzeigen, was unabhängig von ihrem Gebrauch schon jedem gilt. Und wozu noch moralisch handeln? Gottes Liebe gilt ja nun gleichermaßen Allen, völlig gleichgültig wie er lebt. Egal, wie er lebt, ob er glaubt oder nicht, ob er moralisch lebt oder unmoralisch- immer ist und bleibt er ein von Gott Bejahter, der eingehen wird in das ewige Leben. 

   

Sonntag, 15. April 2018

"Katholische Kirche feiert Katholikentag mit Kirchenfeinden" "Freie Welt"


Es gibt eben in Deutschland eine Partei, die für jeden guten Katholiken inakzeptabel ist. Das Zentralorgan des katholischen Gutmenschentumes informiert uns nun am 15.4. über diese Partei non grata. Es ist, wen wundert es, die AfD. 
"Fünf Jahre alt wird die AfD an diesem Samstag – und fast genauso lange steht die Partei schon auf Kriegsfuß mit den Kirchen in Deutschland. Spätestens seit der Flüchtlingskrise scheint das Verhältnis zwischen der AfD und den Kirchen irreparabel gestört." Nun könnte doch geurteilt werden, daß die Katholische Kirche nicht nur, wie es Kardinal Woelki immer wieder zum Ausdruck bringt, für die euphorische Begeisterung für die Politik der offenen Grenzen der Kanzlerin steht. Gibt es da nicht noch anderes, wofür die Kirche eintritt, etwa den Schutz der Familie, der Ehe, des ungeborenen Lebens? 
Auf dem Katholischen Kirchentag wird auch ein Europatag inszeniert. Parteipolitiker wurden dazu eingeladen. Die Namensliste ist auf der Internetseite "Freie Welt" nachesbar. Diese Internetseite forschte nun über die da Eingeladenen: Wie stimmten die in aus kirchlicher Sicht wichtiger Themen ab? Das Forschungsergebnis ist sehr erhellend:
 "Aus den vom EP veröffentlichen Abstimmungsergebnissen (Dokument PE 619.035) geht hervor: die zum Katholikentag eingeladenen Europa-Abgeordneten stimmen namentlich (also nachweisbar) für Abtreibung, für die Homo-Ehe, für die Gender-Ideologie in Schulen („Lehrpläne der Toleranz“), und gegen den Schutz verfolgter Christen. Sie stimmen auch gegen den Respekt der nationalen Identität und der Rechtsordnungen der Mitgliedsstaaten.(Freie Welt am13.4.2018-www.freiewelt.net/)
Also Politiker, die für Abtreibung, für die Genderideologie, gegen den Schutz verfolgter Christen und gegen den Respekt vor der nationalen Identität der Völker Europas stimmen, sind gern gesehene Gäste auf dem Katholikentag! Hauptsache, sie treten für Multikulti ein, verlangen die Multiethnisierung der Völker Europas! Dagegen sind Abtreibung,  Genderideologie und das Nein zu der nationalen Existenz der Menschen akzeptable politische Voten!Oder sollen wir realistischer sagen, daß eine große Mehrheit des Katholikentages diese antikatholischen Positionen von Herzen bejaht, daß eben die Übereinstimmung mit der Politischen Korrektheit das wichtigste Kriterium der Beurteilung einer politischen Partei für einen Katholiken zu sein hat? 

1.Zusatz:
Die C-Politikern und Bundeskanzlerin erklärte, daß sie den militärischen Angriff gegen Syrien voll unterstütze. "105 Raketen flogen auf Syrien" jubelt "Am Sonntag" am 15.4. Nachdem es nicht gelang, in Syrien durch den sog. "Arabischen Frühling" eine prowestliche Regierung zu installieren und da nun die Staatsregierung zusehens die Lage militärisch zu beherrschen beginnt, setzen die USA, England und Frankreich auf  die Kriegsoption. Ein "Geschenk des Himmels" in Gestalt eines angeblichen Giftgasangriffes durch die syrische Armee bietet dafür die moralische Legitimierung. Warum aber die Staatsregieung Syriens, jetzt, wo sich die militärische Lage für sie so günstig entwickelt, Giftgas einsetzen sollte, ist völlig unbegreiflich. Viel wahrscheinlicher war dies eine Aktion der vom Westen unterstützen Opposition, die so auf eine Militäraktion zu ihren Gunsten sich erhoffte. Das passierte nun. 
Eines ist aber sicher: Selbst das Jawort der Kanzlerin zu diesem Kriegseinsatz wird keinen Gutmenschkatholiken dazu verleiten, kriegswillige CDU Politiker vom Kirchentag auszuladen! Sicher ist aber auch, wenn es doch noch gelingt, die syrische Regierung zu stürzen, daß dann der Tod der Christen in Syrien eingeleitet wird. Aber auch das stört weder die Kanzlerin noch die Gutmenschchristen!       

2.Zusatz
"Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hatte am Samstag  Verständnis für die Reaktion auf den Giftgaseinsatz gezeigt." Katholisch de am 15.4.2018 . Wenn die Kanzlerin eine Kriegsaktion als gut befindet, dann kann ihr Regierungssprecher Kardinal Marx nicht schweigen: Wie die Kanzlerin sehe ich das!

Freitag, 13. April 2018

Die Eucharistie= Rammschware?

Verkommt die hl. Kommunion zur Ramschware auf dem Wühltisch der Kirche, da sie als kaum noch nachgefragte Ware des Dienstleisters Kirche nun zum Abverkauf freigegeben wird, zuerst von Papst Franziskus für die Geschieden-Wiederverheirateten und nun nach der Initiative von Kardinal Marx für Evangelische in konfessionsverschiedenen Ehen? Ach ja, und dann tönen Pfarrer an der Basis, daß sie doch schon längst Evangelischen die Kommunion austeilen, daher Kardinal Marx  mit seiner Reform doch hinter der ökumenischen Praxis zurückbliebe. 
Wie konnte die hl. Kommunion zu solch einer gebeutelten Ramschware werden? Es ist nicht leicht, hier Ursachen distinkt zu benennen, zu komplex ist die Verfallsgeschichte des Sakramentes des Altares. 
Sicher ist, daß der Anfang der Verfallsgeschichte die Reformation ist, auch wenn es der Katholischen Theologie dann als Reaktion auf die protestantischen Häresien gelang, das Verständnis dieses Sakramentes im Konzil von Trient  auf immer noch bewundernswerter Weise zu klären. Aber der ökumenische Diskurs löste hier die klaren Abgrenzungen zwischen der wahren Lehre und den Häresien auf, indem die Grunddifferenzen vergleichgültigt wurden.
Wenn aber das Wahre nur noch als vergleichgültigbar Katholisches zu stehen kommt neben dem Eigentlichen, dem Minimalkonsens zwischen dem Katholischen und dem Evangelischen, dann ist damit schon der Tod des katholischen Sakramentsverständnisses gesetzt. 
Achten wir mal auf die heutig üblich gewordene Phraselogie um die Eucharistiefeier herum. Da soll uns Gott, bzw. Gottes Liebe oder Jesus im Wort wie auch im Sakrament des Altares "begegnen". Wenn diese "Begegnung" schon im Wort (der Bibel, der Predigt) uns begegnet, wozu dann noch im Sakrament? Auf diese einfache Frage findet sich keine überzeugende Antwort mehr. In der protestantischen  Praxis wurde so das Predigtwort aufgewertet, daß in ihm uns Jesus Christus begegne, um das Eucharistesakrament zu entwerten. Ein evangelischer Gottesdienst ist so nie ohne Predigt, aber in der Regel ohne Abendmahlsfeier. Denn die Teilhabe an dieser Feier kann dem Evangelischen nichts bringen, was ihm nicht schon die Predigt geben kann, sofern er sie gläubig aufnimmt. 
In der Katholischen Theologie war das anders. Versimplifziert: Das Sakrament des Altares ist die Medizin für den Gläubigen und die Predigt belehrte ihn dann, was zu glauben ist und wie zu leben ist,damit die durch den Empfang des Sakramentes gewirkte Gesundung nicht wieder verloren geht, bzw das Sakrament erst wirken kann.
 Nun aber sollen die Predigt und das Sakrament heilswirksam sein, und damit ist eigentlich eines zu viel.  Zudem wird das Heilsgeschehen auf ein Sichbegegnen reduziert: Da begegnet dem Gläubigen die Liebe Gottes. Nur, daß die einem Gläubigen eigentlich überall begegnet: im Lachen eines Kindes, in jedem Sonnenaufgang, in jedem Mitmenschen, in der Natur....und selbst in einem Ameisenhaufen...Wozu dann noch die Begegnung in der Eucharistie suchen? Zudem bräuchte ja auch nur in der Bibel Daheim gelesen zu werden, und da würde sich dann auch eine Begegnung ereignen!Und wozu überhaupt soll eine Begegnung gesucht werden, wenn nach der Begegnung Alles genauso ist wie vor ihr? Was mir begegnet, das bleibt mir äußerlich und ändert mich nicht. 
Der Ausschluß vom Empfang der hl.Kommunion wird so verstanden als Nichtgewährung der Begegnung mit der Liebe Gottes, die doch allen gälte und die keinen ausschlösse. Andererseits ist diese Begegnung aber so entwertet, daß es auch nichts macht, auf sie zu verzichten- so praktizieren es heutzutage 90 Prozent der Katholiken Sonntag für Sonntag. Aber wenn dies Sakrament dann schon so entwertet ist, warum soll es dann irgendwelchen vorenthalten werden?  Die Predigt, in der ja auch schon diese Begegnung sich ereignen kann, wenn sie denn gläubig rezipiert wird, wird ja auch keinem vorenthalten! So könnte frohen Mutes zur Kommunion für jedermann fortgeschritten werden und so wird  es wohl auch kommen, weil all das spezifisch Katholische im Geiste der Ökumene vergessen worden ist! 

Zusatz:
Das Sakrament des Altares ist nicht verstehbar ohne den Glauben an die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen. Wenn die nun aber verneint wird in der jetzigen Theologie durch die Aussage, daß jedermann ob seines Menschseins immer schon ein von Gott Bejahter ist und immer auch einer bleibt, wozu bedarf da noch irgendwer des Altarsakramentes? Indem die Erlösung des Menschen in die Lehre von der Schöpfung so verortet wird, bleibt für die Lehre von der Kirche mit ihren Sakramenten nur noch übrig, daß sie in Wort und Sakrament verkündet, was sowieso jedermann gilt unabhängig vom Tuen der Kirche. Wieso sollte dann noch irgendwer vom Empfang der hl. Kommunion ausgeschlossen werden?  So ist dann die Eucharistie wirklich zur Ramschware geworden.       

Grundlos glauben? Probleme der Fundamentaltheologie

"Der Fundamentalist glaubt nicht, er weiß es unmittelbar.Liberal-skeptische Zyniker wie Fundamentalisten teilen eine grundlegende Eigenschaft:den Verlust der Fähigkeit, im eigentlichen Sinne des Wortes zu glauben.Für sie ist die grundlose Entscheidunng undenkbar,die jeden authentischen Glauben einsetzt, eine Entscheidung,die nicht auf einer Kette von Schlußfolgerungen begründet werden kann, auf positives Wissen." So urteilt Slavoj Zizek, Lacan. Eine Einführung, 2008, S.153.
Zur Veranschaulichung führt Zizek dann an:"ist der Status der universalen Menschenrechte der eines reinen Glaubens: Sie können nicht in unserem Wissen über die menschliche Natur begründet werden, sie sind ein Axiom, das durch unsere Entscheidung postuliert wird." (S.153) Da die Menschenrechte Sollensaussagen sind: So ist der Mensch zu achten!, ist es evident, daß sie nicht durch indikativische Aussagen, so ist er!, begründet werden kann, denn das wäre ein klarer Fall eines naturalistischen Fehlurteiles (so  der Philosoph Hume), aus einer indikativischen Aussage eine imperativische abzuleiten. Kantiansch gesprochen: Die praktische Vernunft ist kein Derivat der theoretischen. Die Menschenrechte sind eine Ideologie, an die man glauben kann oder auch nicht. Höchstens könnte mit der Nützlichkeit der Menschenrechtsideologie für das gesellschaftliche Leben argumentiert werden: Was sich als nützlich erweist, soll deshalb uns als wahr gelten. 
So ist die Existenz von Überich, Ich und Es (Sigmund Freud) als psychische Instanzen des Menschen nie bewiesen worden, daß es diese drei auch wirklich gibt, aber da sich dies Dreierdeutungsschema in der Interpretation von menschlichen Verhalten als nützlich erweist, gelten diese Instanzen so als hinreichend legitimiert. 
Daß dem Menschen qua seines Menschseins Rechte aber auch Pflichten zukommen, ist ideengeschichtlich eine Konsequenz aus dem Glauben an die Gottebenbildlichkeit des Menschen, setzte als die christliche Religion voraus. Indem sich nun die Menschenrechtsidologie von ihrem eigenen Fundament in der christlichen Religion  emanzipiert, wird sie grundlos- ja, sie wendet sich gar mit der These vom Recht auf die Religionsfreiheit gegen ihren Grund- und somit unbegründbar.
Ist das nun das Wesen des eigentlichen Glaubens, sich grundlos für etwas zu entscheiden, es als wahr anzuerkennen? Damit wäre der Glaube ganz vom Erkennen unterschieden, sodaß zwar von einem Erkennen im und durch den Glauben eine Rede sein kann, aber nicht von einem Erkennen und Wissen, das den Glauben fundiert. 
Leicht könnte dem erwidert werden, daß allein schon die Gottesbeweise genügten, um der These der Grundlosigkeit der Entscheidung zum Glauben an Gott, als Basiscredo der christlichen Religion zu widersprechen, ja es könnte dann auch auf den Prolog des Lukasevangeliumes verwiesen werden, in dem Lukas betont, als Historiker sorgfältig die Quellen studiert zu haben, um so die Zuverlässigkeit der Lehre Jesu darzulegen.
Aber schon Kant entwertete die Gottesbeweise aufklärerisch. Die Apologetik traute sich noch bis zum 2.Vaticanum den Wahrheitsbeweis der katholischen Religion zu, aber in der heutigen Fundamentalteologie ist man davon weit entfernt. Ja, kann man sich noch des Eindruckes erwehren, daß unter den Denkbedingungen der Postmoderne tatsächlich der Glaube nur noch den Status einer grundlosen Entscheidung besitzen kann? Sollte nun kantianiesierend festgestellt werden, daß die Begrenzung des von uns Erkenn- und Wißbarem erst den Raum wieder freigesetzt hat für den Akt des Glaubens an  als grundlose Dezision für ein Wahrhalten von? Immerhin konzediert Zizek so auch, daß der grundlose Glaube nicht durch ein positives Wissen in Frage gestellt werden kann, denn er fundiert sich gar nicht in einem positiven Wissen.  
Aber so wird man dem Katholischen Glauben mit seiner Verhältnisbestimmung zur Vernunft nicht gerecht, könnte erwidert werden- nur: Was tun, wenn der Diskurs über das Vermögen der Vernunft in der Philosophie (und nur dort kann die Vernunft ihr Vermögen selbst erkennen) der kirchlichen Theologie antwortet: Ihr mutet ihr zu, was sie nicht kann?   
Der marxistische Philosoph Georg Lukacs begriff die bürgerliche Philosophie nach dem Tode Hegels als einen Prozeß der Selbstzerstörung der Vernunft, daß sie ihr eigenes Vermögen zur wahren Erkenntnis selbst destruierte, um irrationalistisch zu werden. Bei aller holzschnittartigen Verzeichnung in diesem Werk : "Zestörung der Vernunft", ein Fünklein Wahrheit ist dem nicht absprechbar, daß nachdem in Hegel alles begriffen worden ist als Selbsthervorbringung der Vernunft, nun die Grenzen dessen, was menschlich erkennbar sei, immer enger gezogen wurden. So ist ja die Aufgabe der Philosophie, Gott zu erkennen, so gerade Hegel der zeitgenössischen Philosophie völlig abhanden gekommen.  

Man möge sich einmal dies versuchen vorzustellen: Nach Ostern hätte der  Auferstandene Jesus Christus erklärt, daß er nun mit seinen getreuen Schülern nach Rom zöge um von dort von nun an seine neue Kirche zu regieren und er regierte dort jetzt im Jahre 2018 immer noch, immer jung geblieben, selbst Wunder wirkend und die Wahrheit verkündend. Könnte dann noch jemand an ihn glauben,wenn der Beweis der Wahrheit für jedermann so offenkundig vor  seinen Augen läge? Ist Jesus Christus vielleicht aufgefahren in den Himmel, damit wir  an ihn glauben können, weil seine Wahrheit  nicht offenkundig erkennbar ist?

Donnerstag, 12. April 2018

Die Grünen und der Papst

"Flüchtlinge aufnehmen- ein Auftrag Jesu", so betitelt eine Grünenpolitikerin auf der katholischen Internetseite: Katholisch de am 12.4. ihren Kommentar zum päpstlichen Schreiben "Gaudete et exsultate".Daß eine Grünenpolitikern enthusiasmiert ist von der Masseneinwanderung von Flüchtlingen als Folge der Politik der offenen Grenzen der Bundesregierung, wird niemanden in Erstaunen versetzen, höchstens wirft die Frage Irritationen auf, warum denn eine Bundeskanzlerin, von der CDU gestellt, eine so linke antideutsche Politik betreibt. So demonstrierte ja die Grünenpolitikern Claudia Roth gegen die Wiedervereinigung Deutschlands mit der Parole: "Nie wieder Deutschland".  Vgl dazu das Video: https://www.youtube.com/watch?v=fmmXEELqs2Y. 
Aber was hat die Grünenpolitik mit Papst Franziskus zu tun? Und jetzt wird es peinlich, denn leider hat diese grüne Kommentatorin recht, daß in diesem Papstschreiben die antideutsche Politik der Bundesregierung und der Grünen ihre päpstliche Rechtfertigung findet.
"Da fragt Franziskus: "Sehen wir, dass es genau das ist, was Jesus von uns verlangt, wenn er uns sagt, dass wir in jedem Fremden ihn selbst aufnehmen (vgl. Mt 25,35)?" Franziskus beruft sich zudem auf das Alte Testament und weist Kritiker damit zurück – nein, Migranten offenen Herzens zu begegnen sei weder eine "Erfindung eines Papstes" noch "eine momentane Begeisterung". Die Grüne ist enthusiasmiert. Daß der Papst es da mit der Evangeliumsauslegung nicht so genau nimmt, das übersieht diese Gutmenschfrau dabei befließentlich. Wer den Text sorgfältig liest, der würde erkennen, daß Jesus hier von Christgläubigen als seinen Brüdern spricht. Von daher begründet sich die Lehre, daß wer einen Christgläubigen aufnimmt, ihn aufnimmt. Der soziale Kontext dieser Äußerung bildet das Faktum, daß es neben dem seßhaften in Gemeindestrukturen sich herausbildende christliche Leben Wanderprediger, vielleicht auch Gruppen von Predigern gab, die wörtlich Jesu nachfolgten und so in den Gemeinden aufgenommen wurden, wie etwa Paulus auf seinen Missionsreisen.
Interessant ist nun aber, daß schon im Urchristentum es dann das Problem gab, daß zu viele wie Jesus als Wanderprediger aufgenommen werden wollten von den Gemeinden. Die Didache gibt darüber beredt Auskunft im 12. Kapitel:


1. Jeder aber, der kommt im Namen des Herrn, soll aufgenommen werden; dann aber werdet ihr (ihn) durch kritische Beurteilung erkennen; denn ihr habt Einsicht nach rechts und nach links (= richtig und falsch).
2. Wenn der Ankömmling ein Durchreisender ist, helft ihm, so viel ihr könnt; er soll aber bei euch nur zwei oder drei Tage bleiben, wenn es nötig ist.
3. Wenn er sich aber bei euch niederlassen will, und er ist ein Handwerker, soll er arbeiten und sich so ernähren.
4. Wenn er aber kein Handwerk versteht, dann trefft nach eurer Einsicht Vorsorge, damit er als Christ ganz gewiß nicht müßig bei euch lebe.
5. Wenn er aber nicht so handeln will, dann ist er einer, der mit Christus Schacher treibt; vor solchen hütet euch!


Das könnte auch der Papst wissen, aber das will die politisch korrekte Theologie nicht wissen. Eine Tendenz zeigt sich aber hier deutlich: Wie der Papst aus dem Volke Gottes, aus dem die, denen zu Gründonnerstag die Füße gewaschen werden sollen, alle Menschen werden, weil nun jedermann zum Volke Gottes gehört so interpretiert er auch Jesus um: Aus den Glaubensbrüdern werden ihm alle Menschen. Aber der Grünenkommentatorin fällt dann doch auf, daß der Papst eine besondere Vorliebe für Muslime hegt. In Lesbos nahm er ja nur Muslime als Flüchtlinge auf.
Die Internetseite "Freie Welt" schreibt dazu passend am 12.4.: "Islamisierung in London 500 Kirchen schließen, 423 Moscheen entstehen". Wo Jesus zur Aufnahme von Glaubensbrüdern aufrief, da ruft der Papst und die Grünen dazu auf, faktisch unbegrenzt viele Muslime aufzunehmen.Meint also allen Ernstes Jesu, daß es die Aufgabe von uns Christen sei, der Islamisierung Deutschlands und Europas die Türen zu öffnen? Wenn das die Aufgabe von uns Christen wäre, dann wäre das die Aufgabe zur Selbstaufgabe. 

1. Zusatz:
Eine sehr verdienstvolle Aufgabe wäre es, die Rezeption dieses quasi Heiligen zu erforschen, wie gerade seine Parole von der Kirche, die nur Kirche ist, wenn sie für andere ist, zuerst in der DDR und dann auch in der Katholischen Kirche zu einer selbstliquidatorischen Theorie und Praxis verführte, daß die Kirche aufhörte, sich für ihre Belange und Aufgaben einzusetzen, um nur noch humanitäre Fernstenliebe zu praktizieren. 
Bonhoeffer schrieb ja dazu in "Widerstand und Ergebung": "Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist. Um einen Anfang zu machen, muß sie alles Eigentum den Notleidenden schenken. Die Pfarrer müssen ausschließlich von den freiwilligen Gaben der Gemeinden leben, evtl. einen weltlichen Beruf ausüben. Sie muß an den weltlichen Aufgaben des menschlichen Gemeinschaftslebens teilnehmen, nicht herrschend, sondern helfend und dienend. Sie muß den Menschen aller Berufe sagen, was ein Leben mit Christus ist, was es heißt, „für andere dazu sein“. zitiert nach: www.dietrich-bonhoeffer-verein.de/dietrich-bonhoeffer/bonhoeffers-kirchenverstaendnis
Also: Kirche ist nur Kirche, wenn sie sich für die Anderen, die Muslime engagiert, aber in der weltweiten Christenverfolgungen kein bedrängendes Problem sieht. 
 







Mittwoch, 11. April 2018

Über heiße und laue Gottesliebe in den Religionen- oder: Was ist Islamismus?

Es gibt laue und heiße Christen, aber auch kalte. So urteilt die Johannesoffenbarung über die Gemeinde in Laodizea (3,14-22). Lassen wir heute diesen nicht leicht ausdeutbaren Text auf sich beruhen und kaprizieren uns einseitig auf diese drei Stufen: heiß- lau -kalt. 
Es soll die These aufgestellt und zur Diskussion gestellt werden, daß jede Religion einen heißen Kern und darum dann figuriert Kreise aufweist, die, je weiter sie sich vom Kern entfernt haben, abgekühltere sind: in denen lau und in denen kalt ihre jeweilige Religion praktiziert wird. Auch wenn es das Ideal der Kernmitglieder jeder Religion sein sollte, daß jeder wie sie die Religion praktiziert, so wird faktisch jede wirklich gelebte Religion diese Stufen aufweisen, auch wenn in der ersten Phase der Entwickelung einer neuen Religion anfänglich der heiße Kern überwiegen mag als Gruppe enthusiastisch Praktizierender.
Für das Christentum ist nun -so meine These- das Mönchtum-der heiße Kern. Dort und nur dort wurde und wird vielleicht heute noch die christliche Religion heiß, das ist radical gelebt.Die da "freigesetzte" Hitze erwärmt auch noch die anderen weiter Abstand vom Kern haltenden Kreise. Sie leben nicht nur aus sich, sie empfangen auch noch die Glut des Kernes als Energiezufuhr für ihr religiöses Leben. So ist der Weltpriester gerade als zölibatär Lebender und zum regelmäßigen Breviergebet Verpflichteter zwar in der Welt, er lebt aber so doch das Mönchische als seine geistliche Kraft in der Welt. Der Weltchrist, in Familie und Beruf eingegliedert kann demgegenüber nicht mehr radical seine Religion leben, er muß sie notwendigerweise mit den Alltagslebenverpflichtungen in einen Einklang bringen und so entradicalisieren. Aber auch er lebt noch von der Ausstrahlungswärme des heißen Kernes, gerade, wenn er etwa täglich seinen Rosenkranz betet und Sonntags die Messe besucht. 
Für den Islam ist nun- so meine These- der heilige Krieger der heiße Kern. Er und gerade nur er wird dieser Religion in Gänze gerecht, in der eben das Schwert zu der Waffe der Religion wurde. Selbstverständlich, schon zu Mohammeds Zeiten, waren nicht alle Gläubigen dieser Religion Gotteskrieger, es gab eben von Anfang an die Ausdifferenzierung in heiße und abgekühltere. 
Eines folgt aus diesen zwei Kernthesen, daß die Lebendigkeit der beiden Religionen von der Hitze des Kernes abhängt. Nun gibt es Zeiten, in denen selbst der Kern einer Religion abkühlen kann, am deutlichsten wird das in der christlichen Religion in dem allseits bekannten Niedergang des Klosterlebens und dann kühlt die ganze Religion bis zu ihren Rändern ab- selbst die Kalten können noch kälter werden. (Minusgrade). Eine Revitalisierung ergibt sich dann demzufolge, wenn der Kern sich wieder erhitzt.
Meine These lautet nun, daß die christliche Religion vom Niedergang des Klösterlichen her in einer Phase der Verlauung und Abkühlung lebt, wohingegen der Islam vom sich aufheizenden  Kern her eine Vitalisierung erlebt, die dann selbst die Lauen und Kalten wieder erwärmt und so das religiöse Leben sich aktiviert. 
Der Islamismus ist  so nicht ein Nebenprodukt des Islam, sondern bildet seine heiße Mitte mit dem Kern des Ideales des Gotteskriegers. Nie existiert nun eine Religion nur aus ihrer heißen Mitte (das kann es nur als literarische Fiktion geben), aber je vitaler der innere Kern, desto lebendiger werden selbst die Lauen am Außenrand! Der Islam ist dann, um im Bilde zu bleiben eine abgekühltere Form des Islamismus, der aber sich auch radicalisieren kann, wenn die Hitzeenergie ihn auch aufwärmt. 
Die Differenz zwischen diesen beiden Religionen macht so der Gehalt des Glutkernes aus: Mönch oder Gotteskrieger. Eines darf dabei dieser religiösen Gestalt nicht abgesprochen werden, daß die Gestalt wirklich aus rein religiösen Motiven nur zu verstehen ist, wie auch die Mönchsgestalt, auch wenn dann die Menschen , die für sich dann für eine dieser zwei Existenzweisen des Religiösen  entscheiden, privat auch aus nichtreligiösen Motiven sie für sich erwählen.   

Corollarium 1
Religion ist nicht von ihrem Wesen her humanistisch, sie kann aber humanistisch werden, dann aber immer nur als Produkt einer Umformung.   

Dienstag, 10. April 2018

Füße waschen und Abendessen statt Gründonnerstagsmesse?

   Was sich doch so alles ändert in der Kirche! Bis 1956 wurde die "Fußwaschung" außerhalb der Liturgie des Gründonnerstages gefeiert. "Vor der Reform der Karwochenliturgie 1955 wurde der Ritus unabhängig von der Feier der heiligen Messe separat „zu geeigneter Stunde“ und nur in Bischofs- und Klosterkirchen vollzogen, häufig in der Karmette am Morgen oder im Laufe des Vormittags.", berichtet Wikipdia. 
Das hatte auch seinen guten Grund, den in der Gründonnerstagsmesse feiert die Kirche die Einsetzung des Altarsakramentes und die Einsetzung der 12 Apostel zu Priestern durch ihren Herren. 
Aber dann wurde reformiert:"Seit 1956 ist die Fußwaschung Teil der Messfeier vom letzten Abendmahl", Wikipedia. Vielleicht hat mit dieser Aussage dies Internetlexikon mehr recht als es sich selbst bewußt ist, denn der Begriff des "letzten Abendmahles" verdunkelt gerade das Zentrum des Gründonnerstages, daß hier Jesus Christus zum ersten Male die Eucharistie zelebrierte. Die Vorstellung vom "letzten Abendmahle"suggeriert dagegen, daß das das letzte in einer Reihe von Abendmählern gewesen sei. Erinnert man sich dann noch daran, daß das Wort "Abendmahl" ein feierliches  oder opulenteres Abendessen meint, wird noch deutlicher, was hier entwertet werden soll. Das Besondere der ersten Eucharistiefeier verschwindet in der Vorstellung vom letzten Male, daß Jesus mit seinen Schülern zu Abend aß. 
Im Dekret :"In Missa in Cena Domini" heißt es dann so:

"Die Erneuerung der Heiligen Woche räumte mit dem Dekret Maxima Redemptionis nostrae mysteria (vom 30. November 1955) die Möglichkeit ein, in der Messe vom Letzten Abendmahl nach der Lesung aus dem Johannesevangelium, wenn seelsorgliche Gründe dies nahelegen, an zwölf Männern die Fußwaschung vorzunehmen, um die Demut und Liebe Christi zu seinen Jüngern gleichsam szenisch vor Augen zu führen." 
Aber Papst Franziskus reichte das noch nicht: Die "zwölf Männer" störten ihn, so daß der Papst nun dekretiere, daß stattdessen es zu heißen hat: "die aus dem Volk Gottes dazu ausgewählt wurden", also Frauen und Männer. 
Aber wem wäscht seit dem der Papst mit Vorliebe die Füße? Kath info berichtete darüber. Nichtchristen! Für Papst Franziskus gehören also Nichtgläubige auch zum Volke Gottes! Das ist eine Revolutionierung des Verständnisses vom Volke Gottes. 
Medienwirksam "feiert" nun der Papst die Gründonnerstagsmesse nicht mehr in der Kirche, sondern in ausgesuchten Gefängnissen. Warum? Das Proprium der Gründonnerstagsmesse, daß hier die Einsetzung des Altarsakramentes gefeiert wird, tritt so ganz in den Hintergrund.Stattdessen rückt der sozialpolitische Aktivismus des Papstes in das Zentrum der Liturgie. Er ißt mit Gefangenen, am Rande der Gesellschaft Lebenden und aus Respekt vor ihnen wäscht er ihnen die Füße. Dabei ignoriert der Papst sein eigenes Dekret, indem er einfach nicht zum Volke Gottes Gehörige dazu hernimmt, aber das kommt so wohl besser in den Medien an. Oder der Papst hat einfach nach dem Dekret im Jänner 2016 das theologische Verständnis des Volkes Gottes revolutioniert, daß nun jeder  dazugehöre.  
Eines kann dabei nicht übersehen werden, daß das, worauf es ankommt in der Gründonnerstagsmesse so an den Rand gedrängt wird, daß stattdessen ein medienwirksames Spektakel in den Vordergrund gestellt wird: Wie sozial doch der heutige Papst ist, der eben nicht wie sein gelehrter Vorgänger ein Theologe und Dogmatiker ist, sondern einfach ein Menschenliebhaber, der so ganz das Evangelium: "Ich hab euch doch alle lieb" lebt. 

Corollarium 1 
Es ist kein Zufall, daß so auch das Zentrum des Glaubenslebens der Kirche, die Darbringung des Meßopfers zurücktritt, um Platz zu machen für sozialpolitische Anliegen gerade dieses Papstes. Ob das nicht auch ein Kernanliegen des heutigen Jesuitenordens ist?Daß die Kirche die Einsetzung des Meßopfers feiert und die Einsetzung des Priestertumes, was bleibt davon noch übrig bei diesem sozalpolitisch aufgeladenen Fußwaschspektakel?