Montag, 21. Mai 2018

Marx: „Jeder ist berufen“

Kardial Marx predigte zu Pfingsten über? Sollte er da wirklich etwas über den Hl. Geist aussagen? Kath net übertitelte seinen Bericht am 20.5. mit: "Marx:"Jeder ist berufen".Ach, und da dachten Pauluskundige doch noch, daß der Hl. Geist als ein Geist zu Verschiedenem beruft, den einen zum Propheten, den anderen zum Lehrer etc. Aber das ist dem liberalen Kardinal wohl zu hierarchisch gedacht. Nein, das demokratische Denken verlangt eben, daß jeder zu dem Gleichen berufen ist. Marx: 
"Eine Ausrichtung auf wenige sei „nicht die Konzeption des Volkes Gottes, wie sie angelegt ist“, sagte der Erzbischof. Priester, Bischöfe und die Amtskirche hätten die Aufgabe, den Menschen zu helfen, die eigene Berufung zu erkennen und die gemeinsame Sendung für die ganze Kirche anzunehmen."
Nur, seit wann ist den ein Volk eine Addition von vielen Einzelnen, die so- was bilden? Einen Verein. Ein Volk dagegen ist ein organisch Ganzes, das eben nicht aus autonomen Einzeletwassen besteht, sondern aus verschiedenen so zu Verschiedenem berufenen Gliedern, wobei das Glied nicht vor dem Ganzen sein kann. Oder sagt etwa das Herz, ich möchte nicht mehr allein schlagen,könnten sich Adern zu mir gesellen und eine Lunge als Begleiterin gefiele mir, bis so sich ein ganzer Körper zusammen gebildet hätte? Im Urchristentum gab es auch keine demokratische Vollversammlung, in der alle stimmberechtigt dann beschlossen, daß es gut wäre, wenn einige das Amt des Apostels ausübten und andere etwa weissagen sollten, wobei im Prinzip jeder für jedes Amt gleich gut qualifiziert gewesen wäre. 
Aber wozu beruft den nun der Hl. Geist? Auch hier redet der Kardinal Klartext! Als Christen sind wir berufen dazu, Nein zu sagen zu den falschen Werten:
"Falsche Werte wie Hass, Abgrenzung oder Urteile über andere sollten die Christen zurückweisen, so der Erzbischof." Sag Nein zu Haß und Abgrenzung- das sind doch die Lieblings-vokabeln jedes politisch korrekten Gutmenschen! Das es Identisches nur gibt, indem es sich abgrenzt
von Anderem, vergißt der Gutmensch Marx hier eben einfach. R. Musil erfaßt das so: "Schließlich besteht ja das Ding nur durch seine Grenzen und damit durch einen gewissermaßen feindseligen Akt gegen seine Umgebung." Der Mann ohne Eigenschaften,Kapitel 7:In einem Zustand von Schwäche zieht sich Ulrich eine neue Geliebte zu. 
Oder vergißt er dies absichtlich, weil ihm an der Auflösung alles Identischen gelegen ist? Aber was soll ein Christ von der Forderung halten, daß man sich fernhalten soll von Urteilen über andere? Aber hier ist schnell Klarheit gewonnen, wenn wir uns des berühmt-berüchtigten Ausspruches Papst Franziskus erinnern zur Causa des kirchlichen Umganges mit Homosexuellen: "Wer bin ich, daß ich urteile!" Kardinal Marx meint damit also: Toleriert Alles und darum toleriert nicht die Intoleranten. Pragmatischer formuliert: Keine Toleranz gegen Rechts und Liebe zu allem politisch Korrektem.
Jetzt ist der Politbischof ganz in seinem Element:  "Bezug nehmend auf das sogenannte Sprachenwunder von Pfingsten sagte Kardinal Marx, der Geist Gottes trage den Gläubigen auf, offen zu sein für alle Völker, Sprachen und Kulturen." Offen sein für alle...." das ist nun das Credo der Multikultiidologie, das hier dieser Kardinal enthusiastisch proklamiert.
Summa Summarum: Für diesen Bischof ist der Hl. Geist einfach identisch mit dem Geist der politischen Korrektheit, die Stimme des Gutmenschen ist die des Geistes Gottes, die jetzt so unüberhörbar zu uns allen spricht durch alle Medien und Gutmenschen. Und wir Christen folgen diesem Rufe des Weltgeistes, denn er ist für uns der Geist Gottes. 

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