Mittwoch, 20. Juni 2018

3 kurze Thesen zur Lage des Christentumes in Europa

1. These: Die Konstantinische Epoche ging mit dem Ende der letzten 3 christlichen Monarchien Europas nach dem 1.Weltkrieg zu Ende. Bis dahin war das Christentum die öffentliche oder man könnte auch sagen die Zivilreligion Europas.
2. Die Kirchen, gegen ihren Willen herausgeworfen aus dem Thron- und Altarbündnis mußten sich so neu situieren. Sie hörten auf, als im Bund mit dem Staat das Gegenüber zur bürgerlichen Gesellschaft zu bilden, von wo her sie versuchten, die Gesellschaft zu gestalten (= zu verchristlichen) und verorteten sich als Teilnehmer in der pluralistisch verfaßten Gesellschaft. Aus Heilsvermittelungsorganisationen werden nun Religionsdienstleistungsanbieter, die gemäß den Gesetzen des freien Marktes "Angebote"  auf dem Markt anbieten. Der theologische Diskurs als Medium der Selbststeuerung der Kirchen wird so ersetzt durch Marktnachfrageanalysen: Was kommt wie an? 

3. Gegen die lllusion einer säkularisierten Gesellschaft: Jede Gesellschaft bedarf einer öffentlichen Religion (Zivilreligion), der die privaten subordiniert sind. Robespieres Versuch der Installation einer Relgion der Verehrung der Göttin Vernunft war so das Vernünftige dieses antichristlchen Revolutionärs. (So in der Sowjetunion der Stalinismus als Religionssurrogat) In Europa und auch in Amerika übernimmt die Politische Korrektheitsideologie die Funktion der öffentlichen Religion (Zivilreligion), der sich alle anderen Religionen unterzuordnen haben, auch die christliche. Das geschieht jetzt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen