Dienstag, 26. Juni 2018

Bischofs Feiges Kampf gegen alles Vorkonzikiare- oder die Abschaffung der Kirche


Deutscher "Ökumene"-Bischof Feige [ ...] beschimpft Kritiker: "Das Kirchenbild mancher Kritiker erinnert mich an die DDR"
Wörtlich meint Feige: "Einige wollen um jeden Preis ein System aufrechterhalten, in dem das Lehramt beziehungsweise die Bischöfe die Regeln aufstellen. Abweichungen werden entweder geduldet, solange sie das System nicht in Frage stellen, oder sollen als Gnadenakt wahrgenommen werden. Wir hingegen setzen letztlich auf einen geistlichen Weg und die Gewissensentscheidung des Einzelnen. Da wird Macht abgegeben. Das wollen wohl manche nicht, vielleicht, weil sie einem vorkonziliaren Kirchenbild verhaftet sind." 
So polemisiert Bischof Feige gegen die Kritiker der Eucharistie für alle, bzw gegen eine laxe Zulassung von evagangeischen Ehepartnern zur Kommunion. Das Kirchenverständnis dieses Bischofes ist schon bemerkenswert, denn er sieht eine Ähnlichkeit der vorkonziliaren Kirche mit dem DDR-Regime. Aber das 2. Vaticanum habe eben die Katholiken aus diesem vorkonziliaren Regime befreit, nur daß leider Ewiggestrige zurück zu DDR- Verhältnissen in der Kirche wollen!
Wodurch zeichnete sich nun die nachkonziliare Kirche aus. Bischof  Feige redet da Klartext: Es gäbe nur noch eine Letztenscheidungsinstanz über wahr und unwahr, erlaubt oder nicht erlaubt:das Gewissen! Es soll die Gewissensentscheidung des Einzelnen sein. Wenn ihm sein Gewissen sagt, das darfst du, dann darf er das. Lehrte Jesus Christus noch mit Vollmacht und so auch die von ihm eingesetzten Apostel und Bishöfe als Nachfolger der Apostel, so soll es nun nur noch die Vollmacht des Einzelgewissens geben.   
Das ist selbstredend der Tod der Katholischen Kirche. Zudem: Ganz deutlich zeichnet sich hinter diesem Gewissensentscheidspathos die triviale Entscheidung, daß die Kirche eine des freien Marktes sein will. Das heißt, daß die Konsumwünsche der potentiellen Kunden nun das Maß für die kirchliche Praxis sein sollen. Dogmatische Vorgaben, die Behauptung von wahren Lehren, das sind dann sozusagen planwirtschaftliche Momente der vorkonziliaren Kirche, die sich anmaßte, den Gläubigen verbindliche Glaubenswahrheiten vorzulegen. Da sang die Gemeinde einst: "Fest soll mein Taufbund immer stehen, ich will die Kirche hören. Sie soll mich allzeit gläubig sehn und folgsam ihren Lehren",aber nachkonziliar ist das nun ganz anders: Jetzt hört der Gläubige nur noch auf sein Gewissen und nimmt dabei als Anregung das von der Kirche Angebotene zur Hilfe zur eigenen Meinungsbildung.
Konsequent zu Ende gedacht, heißt das, daß es kein Offenbarsein der Wahrheit in der Kirche gibt, fundiert in der Offenbarung Gottes, sondern nur eine Menge von Meinungen über Religiöses, aus dem  dann der Kunde König das ihm Gefallende sich auswählt. Das ist dann die Konsumfreiheit des nachkonziliaren Katholiken, die dieser Bischof so bejubelt. Es ist nichts anderes als die vollständige Protestantisierung der Kirche als Auslöschung alles Katholischen zu einer bloßen Marktwirtschaftskirche, dem der Kunde König ist.  

Zusatz:
Warum führt das individuelle Gewissen, zur Letztentscheidungsinstanz avanciert, nicht zu einer Anarchie im Alltagsleben, daß jeder nur noch macht, was ihm gefällt? So dachte sich das ja Dostojewski, wenn der Mensch, von Gott befreit anfängt, willkürlich zu leben: Dann wird Alles erlaubt sein. Das individuelle Gewissen, emanzipiert von der Lehre der Kirche, die auf der göttlichen Offenbarung sich fundiert, wird nicht zu einer Instanz ausgelebter Willkür, sondern wird so der Macht des Geredes: Das macht man so, darüber denkt man so! unterworfen; es wird  zum Medium des herrschendn Zeitgeistes. 

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