Samstag, 21. Juli 2018

Die Kirche kritisiert Jesus Christus? Ging es nicht ohne ihn besser?

Die Reformation kritisierte die Katholische Kirche in der Autorität Jesu Christi, des Sohnes Gottes, daß sie sich zu weit von Jesus Christus entfernt habe, ja daß sie keine christliche Kirche mehr sei. Vorausgesetzt wird dabei, daß die Kirche nicht durch Jesus Christus mittels des Hl. Geistes regiert wird, sondern daß Gott die Kirche Menschen auslieferte, sodaß die den Leib Jesu Christi, die Kirche von ihrem Stifter emanzipieren konnten. Nun stände deshalb eine Reformung an, daß die Kirche zu ihren Ursprünglichem  zurück- und umkehre-die radicale Alternative zum Fortschrittsmodell, daß die Kirche sich immer weiterzuentwickeln habe, den Ursprung hinter sich lassend, um auf der Höhe der Zeit zu sein. Hier fungiert der Anfang nicht mehr als normativer Ursprung, sondern als Anfangspunkt einer Entwickelung zum Höheren.
Wie nun, wenn die Theologie anfängt, das Fortschrittsentwickelungskonzept auf ihren eigenen Anfang zu applizieren? 
Die EKD als Produkt der Reformation demonstriert es! Oder wo irrte Jesus alles!
1) Ganz offenkundig meinte Jesus, daß das Reich Gottes, apokalyptisch als Ende dieser Welt nahe bevorstand. Statt des Reich Gottes kam dann die Kirche, weil das Ende ausblieb.Ob je ein apokalyptisches Ende sich ereignen wird, wird nun auch in Zweifel gezogen, die Johannes Offenbarung ist so faktisch dem Kanon der Bibel entnommen. Statt des Endes dieser Welt sieht nun die EKD wie die Katholische Kirche ihre wichtigste Aufgabe im Umweltschutz, daß die Natur und die Erde als unser Lebensort erhalten wird.Aus der jesuanischen Verkündigung, der alte Äon vergeht, das Reich Gottes steht vor der Türe, wird: Wir müssen jetzt unser Verhalten zur Natur verändern, damit die Erde uns erhalten bleibt.
2) Jesus lehrte, was muß ich tun, um in das ewige Leben, in das Reich Gottes einzugehen, um nicht mit der Welt zur Hölle zu fahren! Hier hat nach übereintimmender Meinung der heutigen katholischen wie der evangelischen Theologie Jesus sich völlig geirrt. Denn Gott sagt  zu jedem sein Ja und so kommt jeder in den Himmel, weil Gott ja bedingungslos jeden bejaht. Nur wer partout nicht in den Himmel eingehen will, dem erlaubt Gott es, nicht im Himmel ewig zu leben. Gott zwingt Niemanden zu seinem Glück.
3) Jesus bekehrte Juden zum christlichen Glauben, aufdaß sie so gerettet werden im göttlichen Endgericht. Hier hat Jesus nach dem Urteil der EKD Gottes Treue zu seinem Volke Israel verkannt. Gott gewährt seinen Ersterwählten ohne einen Glauben an Jesus Christus das ewige Heil- darum widerspricht jede Bekehrung eines Juden Gottes Willen.Jesus Christus hat in diesem Punkte eben Gottes Willen verkannt. 
4) Jesus neigte dazu, den Glauben an ihn für heilsnotwendig zu halten. Hier irrte er auch, denn Gott als die Liebe sagt Ja zu jedem Menschen, egal welcher Religion er angehört! Deshalb ist jede Mission, die auf diesen jesuanischen Fehler aufbaut, wider Gottes Willen: Jeder soll in seiner Religion selig werden und kann es auch.
Sind das die Hauptfehler Jesu, so sind auch andere weniger gewichtige nicht zu übersehen!
A) Jesus war viel zu riogoristisch, als er die Unauflöslichkeit der Ehe lehrte. Hier muß ein Retour zur barmherzigen Praxis des Mose sich ereignen,der ja Scheidungen erlaubte. Für die EKD ist das schon eine Selbstverständlichkeit geworden, die Katholische Kirche begeht nun unter Papst Franziskus diesen Weg, verdeckt vorsichtig zurück zu Mose.  
B) Jesus verstand sich als Exorzist und glaubte an den Teufel- das war eben zeitgenössischer Aberglaube, den jetzt die Aufklärung überwunden hat.
C) Jesus hat keine Frau zur Apostelin gekührt- ein fataler Fehler. Wie sehr hat das der Frauenemanzipation geschadet! Die EKD hat diesen jesuanischen Fehler schon korrigiert, die Katholische Kirche leider noch nicht.
D) Jesus war weder homosexuell noch lebte er in "wilder Ehe" mit einer Frau zusammen. Das wirkte sich verhängnisvoll für die christliche Sexualethik aus- aber die EKD hat diesen Fehler schon korrigiert indem sie Ja sagt zu allem, was sexuell Spaß macht.  Hier ist leider die Katholische Kirche noch zu befangen im falschen Vorbild Jesu Christi.
E) Jesus war nicht basisdemokratisch, denn autokratisch bestimmte er allein, wer Apostel wurde. Zudem hielt er keine einzige Vereinssitzung ab, in der demokratisch das Programm der Jesusbewegung beschlossen wurde! Aber in der EKD hat die Demokratisierung diesem düsteren Anfang schon ein Ende gemacht, die Katholische Kirche hängt hier noch hinter her, sich vom Autokratismus Jesu zu emanzipieren. 
F) Jesus ist einfach vormodern und in Vielem nicht auf der Höhe unserer Zeit!

Eigentlich käme die EKD und die Katholische Kirche am besten ganz ohne diesen Jesus aus- stattdessen muß sie ihn mühsamst dauernd aktualisieren und das Unzeitgemäße an ihm ausstreichen. Er war doch so gar nicht ein politisch korrekter Gutmensch der (post)modernen Zeit, einfach durch den 2000 jährigen Fortschritt veraltet.
       

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen