Mittwoch, 5. September 2018

Ein erzconservativer Katholik und der politsch korrekte Kampf gegen ihn, Franco

"Franco war ein erzkonservativer Katholik und er wollte, dass das ganze Land so glaubte er. Es war ein Totalitarismus, der sich indes im Laufe der Jahrzehnte abschwächte". So urteilt die Süddeutsche Zeitung in dem Artikel: Francos Geister von Thomas Urban am 27.8.2018 S.4.über "die Diktatur des Francisco Franco, die von 1939 bis 1975 dauerte". Erzconservative Katholiken neigen eben zum Totalitarismus, weil sie wünschen, daß alle so glauben wie sie. Selbstredend ist ein linksliberaler Katholik, der wünscht daß es in der Kirche nur noch Linksliberale gibt, kein Totalitarist, sondern ein glaubwürdiger Zeuge für das Ideal der Pluralität, der Vielfalt und der Toleranz. Aber dieser erzconservative Franco! 
Nun kann selbst dieser Kommentar nicht abstreiten, daß Franco "gegenüber der drohenden Herrschaft der von Moskau bewaffneten Kommunisten" "das kleinere Übel" gewesen sei, aber diese Einsicht wird gleich dadurch relativiert, daß geschrieben wird, daß es Stimmen gäbe, die das so sähen. Man kann das also auch anders sehen. Zudem betont der Artikel dann, daß Franco von Hitler unterstützt wurde und Hitler ist doch eindeutig gegenüber Stalin das größere Übel. 
Was nun? Der Kommentar weiß einen Ausweg: Spanien hat noch nicht wie wir in Deutschland angefangen, ihre Vergangen aufzuarbeiten; ja ihnen fehlt noch die deutsche Schuldkultur. Auch muß hier die Katholische Kirche ihre Schuld noch aufarbeiten, denn die "katholische Kirche segnete in ihrer Furcht vor den gottlosen Bolschewiken die Verbrechen des Regimes ab."  
Man beachte das "in ihrer Furcht": Hier soll suggeriert werden, daß aus einer rein subjektivistischen überspannten Furcht vor den Kommunisten die Kirche Franco unterstützte! Das widerspricht nun aber der anfänglichen Qualifizierung Francos als "erzkonservativen Katholiken", denn aus Sicht der Süddeutschen war doch die ganze Katholische Kirche vor dem 2.Vaticanum erzconservativ, sodaß hier doch nur Gleichgesinnte zueinander fanden!  Denn der "Totalitarismus" Francos entsprang doch seinem katholischen Erzconservatismus,ist eigentlich gar mit ihm identisch.

Franco war also, sagen wir es ohne die Polemik der Süddeutschen ein glaübiger Katholik, der für den katholischen Glauben gegen den kommunistischen Atheismus erfolgreich gekämpft hat und der so Spanien vom Bolschewismus rettete. Daß Franco kämpfte gegen die Feinde der Kirche (und Spaniens, dürfen wir ergänzen), und siegte, das war also sein Verbrechen. Er hätte doch milder mit den Feinden umgehen sollen! Aber hätte er mit Milde stalinistische Kommunisten besiegen können, die doch selbst ihre Erfolge ihrer Gnadenlosigkeit im Kampfe wider ihre Feinde verdankten? 
Zeigt nicht die heutige antikatholische Linksregierung in Spanien, wie stark die Linke in Spanien trotz Francos Sieg geblieben ist, die jetzt ihrem Kampf gegen die Kirche revitalisiert? Es ist zwar nur Symbolpolitik, daß nun die Regierung den erfolgreichen Verteidiger der Katholischen Kirche aus dem Ehrengrab des Tales der Gefallenen entfernen will, um so den Kampf der Linken gegen ihn postmortem fortzusetzen, es ist aber auch eine Manifestation des Willens zum Kampfe gegen die Katholische Kirche, dessen weltlicher Beschützer  dieser "erzkonservative Katholik" war.  

Es sei hier an diese Meldung von Kath net am 18.Juli 2018 erinnert:
"Die neue spanische Links-Regerung möchte in Spanien das Pflichtfach Religionsunterricht durch ein Pflichtfach ersetzen.[...]  Die spanische Regierung möchte außerdem die halbstaatlichen Schulen, die meistens von der katholischen Kirche betrieben werden, aber vom Staat finanziell unterstützt werden, überprüfen."

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