Montag, 29. Oktober 2018

Über Höprobleme der Jugendsynode

"Wir brauchen die Priesterweihe von Frauen!" "Wir müssen homosexuelle Partnerschaften akzeptieren!" Die Rufe aus dem Kirchenvolk waren laut, als Anfang Oktober über 250 Bischöfe von allen Kontinenten im Vatikan zusammengekommen sind. Knapp vier Wochen wurde tagein tagaus diskutiert." So rief das Kirchenvolk der Jugendsynode zu (laut dem Domradiokommentar vom 28.10.2018) Synodenreporter Renardo Schlegelmilch hörte dieser Signale aber die Synode hatte da noch Hörprobleme.
So fällt das Urteil dieses Experten sehr gemischt aus: Richtige erste Schritte in die richtige Richtung, aber doch zu zaghaft. 
Angesichts der Enttäuschung der Reformer darf doch mal die Frage erlaubt sein, warum diese nicht einfach zum Protestantismus konvertieren. Denn alles, was da reformerisch gefordert wird, ist doch in der EKD schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Warum engagieren sich so viele dafür, die Katholische Kirche zu protestantisieren, statt dahin auszuwandern, wo schon alles Erhoffte Realität ist? Wer käme schon auf die Idee, Mitglied der FDP zu werden, um da sich für ein sozialistisches Planwirtschaftsmodell zu engagieren oder bei den Grünen einzutreten, um für die den Ausbau der Kernenergie zu streiten? 
Aber in der Katholischen Kirche ist das ganz anders. Bewundernd schauen unsere Reformer zum Protestantismus hinüber, einer Organisation, die die kühnsten und revolutionärsten Vorstellungen von ihnen schon längst in die Tat umgesetzt hat und wollen nun unbedingt alles nachäffen. Nur, wozu soll die Katholische Kirche eine Kopie der EKD werden, wenn es doch das Original schon gibt? 
Sicher, ein Frauenpriestertum gibt es nicht in der EKD, denn Luther hat das Priestertum ja abgeschafft mit seiner originellen Lehre, daß weil Jesus Christus der einzig wahre Priester sei, es keine mehr in der Kirche geben darf- aber dafür können Frauen Pfarrer werden! Die dürfen nun gar mit einer lesbischen Lebensgefährtin im Pfarrhaus zusammenleben wie auch homosexuelle Pfarrer mit ihrem Homomann! Ist das nicht geradezu paradisisch?
Die Jugendarbeit der EKD wird auch nicht durch unzeitgemäße Dogmen und conservative Moralvorstellungen belastet- hier gilt wirklich: anything goes! 
Worin gründet sich aber der Reformenthusiasmus, endlich lutherisch bzw protestantisch zu werden? Was begeistert so am EKD-Christentum, daß es unbedingt nachgeahmt werden soll, ja daß die Zukunft der Kirche nur noch in ihrer Selbstauflösung und Bekehrung zum Protestantismus bestünde?   
Gut, diese Synode war wohl nur ein kleiner Schritt hin zur Selbstprotestantisierung der Kirche.Aber das darf nicht uns die Augen davor verschließen, daß der Wille zur Selbstliquidation der Kirche in der Kirche sehr virulent ist: Große Teile der Kirche wollen keine Katholische Kirche mehr sein!
       

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