Mittwoch, 28. November 2018

Ein politisierender Bischof: Wider Populismus und Nationalismus...für den Frieden

So legt sich ein Katholischer Bischof die politische Welt zurecht:
"Populismus und Nationalismus sind derzeit große Gefahren, meint Bischof Franz-Josef Overbeck. Am Totensonntag erinnerte der Militärbischof an das Ende des Ersten Weltkrieges und machte sich dabei besonders für Europa stark. " Katholisch de am 25.11.2018. Soll das nun so verstanden werden, daß schon an dem Ausbruch des 1.Weltkrieges der Populismus und der Nationalismus schuldig gewesen sei? Aber wo gab es denn da schon populistsche Bewegungen?Seit dem Versailler Vertrag gehört es zum guten Ton, daß Gutmenschen uns Deutsche als Alleinverschulder des 1.Weltkrieges ansehen, denn schließlich haben die Siegermächte uns rechtens allein die Kriegsschuld zugeschrieben in diesem Diktatsfrieden. Nur: Sind wir als Christen oder auch als Deutsche dazu verpflichtet, der Geschichte, wie sie die Sieger verfaßten,Glauben zu schenken? Vielleicht wäre es doch hilfreich, zu eruieren, was denn die Gründe dieses Weltkrieges wirklich waren, statt vorgegebene Phrasen einfach zu wiederholen, daß eben der deutsche Nationalismus schuld an allem trüge. Und warum wird dann das neue Feindbild desPopulismus noch in den 1. Weltkrieg rückprojiziert- sollen etwa Vorläufer der AfD die Verursacher des 1.Weltkrieges gewesen sein? 
Aber dieser Bischof kennt sich eben in der Politik aus und weiß eben, daß die europäische Integration das Gegenmittel zu dem deutschen Nationalismus ist:       "Die Idee der europäischen Integration wurde geboren als Friedensprojekt", sagte der Essener Bischof. Aus einstigen Erzfeinden seien Verbündete geworden, was sich in der deutsch-franzöischen und der deutsch-polnischen Freundschaft ausdrücke." Katholisch de am 25.11.2018. Hier kann man doch nur staunen, denn seit wann diente die Gründung der Euopäischen Wirtschaftsgemeinschaft, später zur EU umgefirmt und der  Aufbau der Nato dem Frieden? Ist es nicht offensichtlich, daß sich Westeuropa in der Nato und der die Nato wirtschaftlich stützenden EWG ein Instrumentarium schufen für einen Konfrontationskurs gegen die osteuropäischen Staaten unter der Führung der Sowjeunion, daß eben das Ziel nicht nur die Abwehr des Kommunismus war sondern ebenso der Wille zur Reintegration der sozialistischen Staaten in den Weltkapitalismus? Schon die Namensgebung spricht ja für sich, daß eben ein Teil Europas, der westliche unter der Hegemonie der USA sich für das ganze Europa erklärte und somit schon den Anspruch erhob, den Osten in das westliche Europa zu integrieren. Der Osten sollte westlich werden- das ist keinesfalls eine rein friedliche Absicht, sondern ein Ausdruck eines westlich- amerikanischen Expansionswillens.
Die potentielle Feindschaft zwischen den westeuropäischen Staaten  wurde so nur durch die Proklamation des gemeinsamen Feindes, dem Osten und der  Sowjetunion isb, überwunden. Die gewaltige Aufrüstung in West- und Osteuropa, der Kalte Krieg zeigt dann überdeutlich, wie wenig das westeuropäische Konzept der Nato und ihrer ökonomischen Basis, der EWG ein Friedenskonzept war und ist. Aus "Erzfeinden" wurden nur Freunde angesichts des gemeinsamen Feindes! Genau das Feindbild der Sowjetunion hielt die westeuropäischen Staaten unter der Vorherrschaft Amerikas zusammen, sodaß jetzt nach der Auflösung der sozialistischen Staaten des Ostens dies Feindbild wegfiel als das Vergemeinschaftungsprinzip Westeuropas. Nun wird zwar versucht, daß alte Feindbild zu revitalisieren in dem Feindbild Rußlands unter Putin, aber die Auflösungstendenzen der EU vitalisieren sich nun doch- man denke an den Austritt Englands aus der EU. 
Nein, die EU und die Nato sind und waren kein Friedensprojekt sondern gespeist aus dem Willen zur Expansion der Ordnung des Westens. Europa stand bis 1989 permanent an der Schwelle zum heißen Kriege, mal näher, mal weiter entfernt davon, aber der Krieg war immer als politische Möglichkeit vorhanden. Und für uns Deutsche hätte das gehießen, daß in diesem Kriege nun Deutsche gegen Deutsche Krieg geführt hätten! Für uns Deutsche hatte es in dieser so kriegsnahen Zeit nur eine Möglichkeit gegeben, aus diesem Unglück eines möglichen Krieges zweier Deutscher Staaten gegeneinander herauszukommen. Stalin bot uns 1953 die Möglichkeit einer Wiedervereinigung an, und daß wir als souveräner Staat dann unsere Interna selbst  regulieren könnten, wenn wir nur uns für neutral erklärten, also weder dem westlichen und dem östlichen Bündnissystem beiträten, bzw. wieder austräten.Selbstredend hat Stalin uns diese Offerte nicht ohne Eigeninteresse unterbreitet. So wäre eben ein neutrales Deutschland zwischen den Blöcken ein Sicherheitspuffer für die Ostblockstaaten, denn nun hätte der Westen den Ostblock nicht angreifen können, ohne zuvor Deutschland anzugreifen und besiegen zu müssen. Stalin agierte eben in den 50er Jahren eher defensiv, den Sozialismus im eigenen Lande aufzubauen und in den neu mit ihm Verbündeten zulasten einer weiteren Expansionspolitik, wie sie eigentlich die kommunistische Ideologie verlangte.
Aber die Regierung Wéstdeutschlands lehnte diese Offerte an, um im westlichen Bündnis, der Nato und der  EWG zu verharren. So verkauften wir um das Linsengericht der Mitgliedschaft in der Nato und in der EWG unsere nationale Einheit und Freiheit, die durch dieses Stalinangebot eine Möglichkeit geworden war.  
Nein, die Nato und die ihr subordinierte EU waren nie ein Friedensprojekt und die jetzige agressive antirussische Ausrichtung, aktuell mit dem Versuch, die Ukraine zum Fontstaat gegen Rußland aufzubauen, zeigt, daß weiterhin dies kein Friedensprojekt ist, sondern ein Mittel des Kampfes um die Vorherrschaft über Europa.           


     



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen