Freitag, 23. November 2018

Kardinal Müller: Atheismus in der Kirche

„Der Ursprung der gesamten Krise liegt in einer Verweltlichung der Kirche und eine Reduktion des Priesters auf einen Funktionär. Letztlich ist es der Atheismus, der sich in der Kirche breitgemacht hat. In diesem Ungeist wird die Offenbarung in Glaube und Moral an die Welt ohne Gott angepasst, so dass sie einem Leben nach den eigen Lüsten und Bedürfnissen nicht mehr im Wege steht“, so Kardinal Müller.  Christliches Forum 23.11.2018
Besser kann es nicht gesagt werden. Veranschaulichen wir uns das an der Causa der von Papst Franziskus zu verändernden Bitte des Vaterunsers: und führe uns nicht in Versuchung. Weil Gott, der auch Menschen in Versuchung führen kann und es auch unternimmt, nicht kompatibel ist mit der nachkonziliaren Gottesvorstellung, läßt der Papst das von Jesus Christus selbst gelehrte Gebet umformulieren in der Meinung, daß Gott so demütig ist, daß er sich den päpstlichen Wünschen suordiniert. 
Ganz erfüllt vom humanitaristischen Zeitgeist und auch gegen den bedeutendsten Aufklärungsphilosophen Kant will nun der Papst die Todesstrafe ächten als mit der Würde des Menschen unvereinbar. Daß Gott selbst die Todesstrafe bejaht und sie auch selbst durchführt- wie viele Menschen hat Gott allein in der Sintflut zu Tode verurteilt ob ihrer Sünden und wie wenige rettete er nur aus diesem seinen göttlichen Strafgericht- das ignoriert der Papst und die ihm folgenden Bischöfe Frankreichs und Italiens. Für den Papst zählt allein, was heutzutage in den Medien gut ankommt. Ein Gott, wie er uns Menschen gefällt, predigt der Papst, den wahren Gott weit hinter sich lassend.
Wie ein roter Faden zieht sich in der nachkonziliaren Kirche die Haltung, der Welt sich einzupassen und so den nicht weltgemäßen Gott hinten anzustellen.  
So ist die Causa Wucherpfennig nur ein Beispiel dafür, daß Gottes Offenbarung, die uns sagt, was wahr und was unwahr ist, ignoriert wird, wenn es darum geht, die Wahrheit den Wünschen Mächtiger dieser Welt gegenüber zu modernisieren. Homosexlobbyisten bestimmen eben, was wer auf katholischen Lehrstühlen zu dozieren ist und was nicht und nennen das die Freiheit der Wissenschaft. 
Ja,selbst die elementarste Beauftragung der Kirche, daß der Sohn Gottes sie zur Mission der Welt ausgesandt hat, wird heute im Namen eines modernisierten Gottes ad acta gelegt. Papst Franziskus beliebt es ja, die christliche Mission als Prosylitenmacherei zu diffamieren, um stattdessen die Kirche auf eine diakonische Praxis zu reduzieren. Der Gott Jesu Christi wollte die ganze Welt durch die wahre Religion retten, aber schon im 2.Vaticanum bereitete sich die Tendenz aus zu lehren, daß jeder in jeder beliebigen Religion selig werden könne, ja, daß auch für Atheisten der Himmel offen stünde, lebten sie nur nach ihrem Gewissen. Diese neue "Erkenntnis" verüberfüssigt so jede missionarische Tätigkeit. Aber dazu erphantasierte die nachkonziliare Theologie sich erst ihren "Ich hab euch alle lieb Gott", um den Gott Jesu Christi so faktisch für tot zu erklären! Das ist wahrlich praktizierter Atheismus in der Kirche! 

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