Mittwoch, 30. Januar 2019

Gottes Offenbarung widerspricht dem Selbstbestimmungsrecht des Menschen

Die Aussteigerin, die Exnonne Doris Wagner bringt es auf den Punk- nein sie verfaßte gleich ein ganzes Buch: So schrecklich war mein Leben als Nonne in einem Kloster. Diese Gattung der Aussteigerbekennerzeugnisse ist nun ein allseits bekanntes Phänomen: In dunkelsten Farben, ausgeschmückt mit Schauergeschichten wird das "Leben" vor dem Ausstieg ausgemalt, um dann den Tag der Befreiung, und dann wurde es Licht zu zelebrieren. Nicht ungeschickt in der Selbstvermarktung spricht sie dann von dem"Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche"  (Katholisch de am 28.Jänner 2018)Nicht nur sexueller Mißbrauch sondern auch spiritueller in der Katholischen Kirche!
Und worin besteht nun dieser spirituelle Mißbrauch? Erteilen wir der Aussteigernonne das Wort:   
"Die Kirche muss sagen, dass Menschen, die meinen, anderen verbindlich mitteilen zu müssen, was Gott will, gefährlich sind, Gläubigen Schaden zufügen und in der Kirche keine pastoralen Aufgaben übernehmen können." Wer hat denn nun verbindlich mitgeteilt, was Gott will?  Die Antwort fällt leicht: in erster Linie Jesus Christus, der Sohn Gottes selbst, dann die Hl. Schrift als Ganzes und dann, davon abgeleitet die Kirche. Also: Jesus Christus ist gefährlich für die Gläubigen, weil er uns verbindlich den Willen Gottes offenbart hat. Das gefährdet die menschliche Freiheit. Denn- so die Exnonne:  "Jeder Mensch ist das Subjekt seines eigenen spirituellen Handelns. Das heißt: Welches Gottesbild ich habe, was ich glaube, wie ich bete, welche Lieder mir zusagen, um Gott zu loben, welche Entscheidungen ich aus meinem Glauben heraus treffe – das sind alles Handlungen und Entscheidungen, die ich frei setzen können muss. In dem Moment, wo jemand interveniert und mir sagt, wie Gott "wirklich" ist, was er genau von mir will und wie ich nicht beten darf, verletzt das die Selbstbestimmung." 
Meine Selbstbestimmung besteht also darin, mir ein mir gefälliges Gottesbild zu erschaffen, frei zu entscheiden, wie ich zu ihm bete und wie ich überhaupt meine Religion mir selbst gestalteten will. Deshalb darf mir niemand, (auch Jesus Christus und die Kirche) nicht vorschreiben, wie Gott objektiv wirklich ist und was er von mir will. Jede objektive Wahrheit sei so unvereinbar mit der Freiheit des Menschen. Hatte Sartre noch geurteilt, daß, wenn es Gott gäbe, der Mensch nicht frei sein könne, weil so die objektive Wahrheit als erkannte dem Menschen die Freiheit nimmt, frei zu wählen, wie er leben will, weil es nun nur noch eine erlaubte Wahl gäbe, die gemäß Gottes Willen zu leben, so sagt uns nun die Exnonne: Wenn jeder sich seinen Gott, besser sein Gottesbild  frei erwählen kann, dann und nur dann kann der Mensch- trotz Gott- frei leben.   
Also, kirchenreformerisch ausgedrückt: Erst wenn die Katholische Kirche alle Glaubensinhalte als völlig unverbindlich erklärt und jeden dazu aufmuntert, sich seinen Gott, seine Religion und seine Frömmigkeit selbst zu kreieren, wird die Kirche eine Organisation der Freiheit sein. 
Merke: Wahrheit macht unfrei, wenn sie erkennbar ist oder gar geoffenbart ist. Eine offenbarte Wahrheit wäre so das Ende der menschlichen Freiheit, so leben zu wollen, wie es einem gefällt.  Das hat diese Exnonne nun erkannt und: Mit diesen antikatholischen "Erkenntnissen" füllt sie nicht nur ein ganzes Buch an, sondern auch die quasi offizielle Internetseite der Deutschen Bischöfe, Katholisch de. bringt einen Jubelinterview mit ihr. Wird Frau Wagner etwa eine Kirchenlehrerin des 21. Jahrhundertes?      



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