Sonntag, 31. März 2019

Bekenntnisse eines politisch korrekten Demonstranten gegen Rechts

"Im Nachgang sprach ich einen der Gegendemonstranten nett an, was für ihn eigentlich der Anlass war, bei der Veranstaltung mitzumachen. Dieser antwortete mir: „Deutsche sind genetisch veranlagte Mörder. Sie sind für fast alle Kriege in der Welt verantwortlich. Deshalb muss das deutsche Volk abgeschafft und durch eine diverse, multikulturelle Gesellschaft ersetzt werden.“ So berichtet Heiko Schrang auf seiner Internetseite: https:www.heikoschrang.de/de/neuigkeiten/tag/afd/ über seinen Dialog mit einem Anti-AfD-Demonstranten. 
Optimisten meinen ja, daß es allen politischen Parteien und politisch Engagierten um das Gemeinwohl ginge,  nur daß sie eben verschiedene Vorstellungen von dem hätten, was denn für das Gemeinwohl das Richtige sei. Ganz anders dieser politisch Korrekte: Für ihn ist der Deutsche aus rein biologisch- genetischen Gründen der Böse schlechthin, selbst an dem 1. und 2. Weltkrieg und an wohl noch viel mehr Kriegen (für fast alle Kriege) sind die Deutschen Gene schuld. Darum müsse das Deutsche Volk abgeschafft werden. Dieser Antideutsche weiß auch wie: Was Pest und Cholera, zwei verlorene Kriege nicht schafften, daß soll nun das Projekt der multikulturellen Gesellschaft schaffen, daß das Deutsche Volk  beseitigt wird. 
Nicht ist dieser Anti-AfD- Demonstrant für dies Multikultiprojekt, weil er glaubt,daß dies Projekt unserem Gemeinwohl gut täte, sondern weil es dem Deutschen Volke schade, ja er erhofft sich so gar den Untergang des Volkes. Unklar ist dabei nur, wie er sich den ersehnten Untergang des Volkes erwartet: durch eine Rassenvermischung, daß eben durch Nichteuropäer die Deutschen Gene in den Kindern so verdünnt werden, daß sie keine Deutschen mehr sind oder daß in einer multiethnischen Gesellschaft das Deutsche Volk so marginalisiert wird, daß es faktisch aufhört zu leben (wie etwa die Ureinwohner Amerikas, die Indianer in der heutigen USA). Aber eines weiß er: Deutschland muß vernichtet werden!  

Samstag, 30. März 2019

Joschka Fischer und der Papst- ihre Gemeinsamkeiten!

" Joschka Fischers Vereidigung bleibt unvergessen Tabubruch: Das Bild ist unvergessen: In weißen Turnschuhen legte Joschka Fischer vor 25 Jahren als erster grüner Minister den Amtseid ab. Es war eine Provokation."
Und Papst Franziskus provoziert so auch: "In sozialen Netzwerken wird viel über ein Video diskutiert, in dem Papst in Loreto offensichtlich verhindert, dass Irgendjemand seinen Fischerring küsst - Der Vatikan verweigert eine Stellungnahme." Kath net vom 27.3.2019.Die Hofberichts-internetseite katholisch de erklärte dazu dann in ihrem Standpunkkommentar am selbigen Tage:" Der Papst hat Gläubigen, die seinen Ring küssen wollten, die Hand entzogen. Für Gabriele Höfling ein Anlass zu hinterfragen, ob solche Gesten in Zukunft überhaupt noch sinnvoll sind." 
Das Gemeinsame: Es gibt da zwei Privatpersonen, denen ein Amt übertragen worden ist, das des Umweltschutzministeriums und das des Papstamtes und diese Zwei drücken durch eine symbolträchtige Handlung ihre Distanz zu diesem ihnen übertragenen Amt aus: Ich bin nicht und ich will nicht zur Amtsperson werden, denn ich bin etwas anderes, ich werde dies Amt neu und anders interpretieren.Das will ich nicht heimlich diskret machen, nein, das kündige ich offen an.

Hat nun Joschka Fischer diesen Weg verlassen oder haben sich die Etablierten an ihm angepaßt? Äußerlich treten die Grünenpolitiker kleidungsmäßig nicht mehr antibürgerlich alternaiv auf, aber sie haben es geschafft, daß heutzutage die etablierten Parteien in allen wesentlichen Punkten die Grüneninhalte sich zu eigen gemacht haben. Papst Franziskus provoziert noch äußerlich symbolisch gegen das traditionelle Amtsverständnis der Kirche, aber ist ihm nicht auch wesentlicher die Auflösung des hierarischen Amtsverständnisses, daß nicht mehr das Amt geehrt werden soll, sondern die Person, die das Amt zu seiner Spielwiese seiner Egozentrik herabwürdigt. Des Papst Hand soll geküßt werden, denn dieser Kuß gilt ihm, der Amtsring aber nicht, denn dieser Kuß gilt dem Amt. 

Zusatz:Da nun diese Verweigerung des Ringkusses zu viel Kritik provozierte, läßt der Vatican nun verlauten, daß der Papst den Ringkuß aus "hygenischen" Gründen verwehrt habe.     

Freitag, 29. März 2019

Die gleichgschalteten Gewissen- oder wie ein Jesuit Merkels Asylpolitik verteidigt

Der neu gewählte Junge Unions Vorsitzende Herr Kuban verblüffte die Öffentlichkit mit dem freimütigen Bekenntnis: "es habe 2015 eine >Gleichschaltung< gegeben: Es sei Druck ausgeübt und ein Tabu errichtet worden. Man habe in der CDU nicht gegen die Politik von Frau Merkel sein dürfen." Das kann natürlich der Jesuitenpater Mertes nicht unwidersprochen stehen lassen als inoffizieller Hofprediger der Bundeskanzlerin. Und so tönt er dann auf katholisch de im Standpunktkommentar am 29.3. 2019:
"Wenn ein Ertrinkender mit der Planke winkt, bin ich nicht einfach frei zu sagen: "Geht mich nichts an!" Man kann das Gefühl, das sich da einstellt, auch als "Druck" bezeichnen." Propagandistisch nicht ungeschickt verwechselt dieser Jesuit die Politik der offenen Grenzen der Bundesregierung mit dem Faktum, daß Schlepperorganisationn "Flüchtlinge" mit nicht seefähigen Boten ins Meer fahren, in der Erwartung, daß dann die "Flüchtlinge" nach dem vorausgesehnden Schiffbruch von Bergungsschiffen gerettet und zur Küste Europas gebracht werden. Die Pointe, daß so die "Schiffbrüchigen" illegal nach Europa gelangen, da die Regierungen massivst unter Druck gesetzt werden, "Schiffbrüchigen" doch eine Notaufnahme nicht verweigern zu dürfen. Dieses  Geschäftsmodell mit seiner gut funktionierenden Coopperation von Schlepper-organisaionen und humanitaristichen Nichtregierungsorganisationen, den NGOs, die für den moralischen Druck auf die betroffenen Regierungen sorgen, verkauft nun der Jesuitenpater als Akte barmherziger Nächstenliebe! Die Ausblendung der ganzen Realität zugunsten des das Gefühl der Leser ansprechenden Bildes eines Ertrinkenden, der sich gerade noch an einer Planke festhält und so kurzfristig sein Leben rettet,soll dabei jede nüchtern realistische Erörterung dieser Praxis von Schlepperorganisationen verhindern und als moralisch illegitim verurteilen.Auch wird so völlig verdrängt, daß so das Recht auf Asyl massenhaft mißbraucht wird, indem  hier Wirtschaftsflüchtlinge für sich durch inszenierte Seenotfälle versuchen, ein Bleiberecht in Deutschland und anderen Staaten Europas zu erwirken, das ihnen nicht zusteht, wenn das geltende Asylrecht zu Grunde gelegt wird. 
Das eigentliche mit dieser couragierten Aussage des JU-Vorsitzende angezeigte Problem umschifft dieser Hoftheologe dabei:Welche Folgen hat es für die Demokratie, wenn die innerparteiliche Demokratie zumindest der größten Regierungspartei faktisch in einer so wichtigen Causa außer Kraft gesetzt wird. Nicht setzte ja der moralische Druck von Bildern Ertrinkender die innerparteiliche Demokratie in diesem Punkte außer Kraft, sondern die eingeforderte Parteidisziplin,die jede Kritik an der Bundeskanzlerin als parteischädigendes Verhalten perhorresziert. 
Aber der jesuitische Hoftheologe sieht da, wo Kritik an dieser Politik der Kanzlerin  als parteischädigend verteufelt wird, einen Triumph der Gewissen! Denn die Parteimitglieder, der eisernen Parteidisziplin unterworfen, mutieren für diesen Jesuitenpater zu Menschen, die nur ihrem Gewissen gehorchten. Das habe mit einer Gleichschaltung nichts zu tuen, sondern sie gehorchten ganz freiwillig.  

Zusatz:
Modernistische Theologen zitieren gerne das freie Gewissen herbei,wenn es gilt,die Morallehre der Kirche außer Kraft zu setzen, vertrauend darauf,daß dann das Gewissen als Letztentscheidungsinstanz politisch korrekt sozialisiert sich schon für das Richtige entscheiden wird, ist es erstmal von der Lehre der Kirche befreit.          

Donnerstag, 28. März 2019

Zeitgeistsurfing, oder: Mit der Moderne sich versöhnen, weil es der Fortschritt verlangt.


Kraftvoll und kämpferisch heißt es im Syllabus Pius IX, daß die Kirche es um der Wahrheit willen ablehen muß, sich mit der modernen Welt anzufreunden. Die Sammlung der 80 Irrtümer findet so im 80. ihr Resümee, indem dieser Satz verurteilt wird:
"Der Römische Bischof kann und soll sich mit dem Fortschritt, mit dem Liberalismus und mit der modernen Kultur versöhnen und anfreunden." (Denzinger- Hünnerman, Enchiridion 40.Auflage, 2980) Es bedarf keiner Beweise dafür,weil es zu offensichtlich ist, daß seit dem 2. Vaticanum die Katholische Kirche die Versöhnung mit der modernen Welt sucht. Zu dieser Umorientierung gehört es nun auch, daß einst als wahr qualifizierte Lehren nun als zeitbedingt und für uns Heutigen nicht mehr bindend entwertet werden. Selbst so klare Aussagen wie: "Nolite dilligere mundum"= Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist. Wenn Jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm (1. Joh. 2,15), müssen eben wegexegetisiert werden, denn die höchste Tugend eines modernen auf der Höhe der Zeit lebenden Christen ist ja sein Engagement für die Welt, daß sie erhalten bleibt im Sinne der Umweltschutzideologie und optimiert wird im Geiste des Humantarismus. 
Ja, den Liberalismus hat die nachkonziliare Kirche so sehr sich zu eigen gemacht, daß in ihr jede Kritik dieser Ideologie als fundamentalistisch und traditionalstisch perhorresziert wird.
Nun könnte eingewandt werden, daß die Welt doch von Gott erschaffen und auch von ihm regiert nicht von der Kirche verurteilt werden könnte, weil sie so Gott selbst widerspräche als Schöpfer und Regierer dieser Welt. So müßte auch die moderne Welt als von Gott bejahte von seiner Kirche bejaht werden, denn die Moderne könnte es doch gar nicht geben, wenn Gott sie nicht selbst auch hervorgebracht hätte als der Regierer dieser Welt.
Wenn das Johannesevangelium von der Welt spricht, dann besagt der Begriff der Welt: Das ist das, was aus der Schöpfung Gottes geworden ist, insofern der sündige Mensch sie gestaltet und auch erst als moderne Welt hervorbrachte. Die Welt ist: "Denn alles, was in der Welt ist, ist Fleischeslust, Augenlust und Hoffahrt des Lebens, was nicht vom Vater, sondern von der Welt ist." (1. Joh 2,16).  
Von der zur Zeit des Urchristentumes und darüber hinaus sehr virulenten "Gnosis" unterscheidet sich die christliche Religion mit ihrer Aussage, daß die Welt durch den Sündenfall des Teufels und des Menschen so wurde, wie sie jetzt ist, wohingegen die Gnosis schon das Daß der Schöpfung als das Grundübel ansah, sodaß auch nicht der Erlösergott der Schöpfergott sein konnte.Beiden war aber gemeinsam die Erkenntnis der Erlösungsbedürftigkeit der Welt und daß der Mensch sich nicht allein erlösen kann.
Jetzt feiert die Kirche ihre Versöhnung mit der modernen Welt, die für sie so nicht mehr die Gefallene ist, sondern eine, die sich aus sich heraus zum Guten Entwickelnde ist. Die Idee des Fortschrittes ersetzt so den christlichen Glauben an die Notwendigkeit der Erlösung der Welt. 
Ja, die moderne Welt ist selbst schon die Manifestation des Fortschrittes, daß sich die Welt zum Guten hin entwickelt, trotz gelegentlicher Rückfälle in die Barbarei, wie es der Nationalsozialismus exemplarisch war, nur daß die Kirche mit ihren "ewigen Wahrheiten" diesem Fortschritt entgegenstellt. Deshalb hat sie das in ihr noch präsente Überlebte und Veraltete aufzugeben, um die Höhe der Fortschrittsentwickelung der Moderne zu erreichen. 
So sieht das dann praktisch aus: "Beispiel: Homosexuelle Lebenspartnerschaften. Zur Moderne gehört es, dies zu akzeptieren, weil sozusagen diese Lebensgemeinschaft nicht kollidiert, mit dem Recht, mit der Auffassung von Menschen, die in anderen Lebensgemeinschaften kollidieren. Benedikt XVI. dagegen geht hin und setzt einen objektiven Maßstab dagegen und sagt: unerlaubt, weil naturwidrig. Und das ist etwas, was dauerhaft nicht funktionieren wird.“   Magnus Striet, ein modernistischer Fundamenaltheologe, zitiert nach: https:www.deutschlandfunk.de/vom-umgang-der-kirche-mit der- moderne 886. de html
Die Homosexualiät gehöre also zum Fortschritt der modernen Gesellschaft und müsse so von der Kirche bejaht werden. Die Kirche dürfe kein kritisches Gegenüber zur Moderne sein, sondern habe sich ganz in sie einzugliedern, damit sie der Welt nur noch zu sagen hat: Du bist okay- aber wir, die Kirche ist es noch nicht, weil sie noch nicht in Gänze sich modernisiert und der Welt zur Gleichförmigkeit  umgestaltet hat.   

Corolarium 1
Verdrängt wird in dieser Fortschrittsideologie, daß die Aufklärung keinesfalls eine notwendige Phase in der Entwickelungsgeschichte der Menschheit darstellt, sondern daß sie die kontingente Reaktion auf den innerchristlichen Religionskrieg des 17. Jahrhundertes war als der Wille zur Domestikation der christlichen Religion. Die Französische Revolution als die erste praktische Tat der Aufklärung ist nun auch keine geschichtsphilosophisch erhellbare Notwendigkeit des Vernünftigwerdens der Menschheit im Laufe ihres Fortschrittes sondern eine Meisterleistung der Französischen Freimaurerei, ohne die es diese Revolution so wenig gegeben hätte wie die bolschewistische in Rußland ohne den Marxismus und seine Organisationen. Für  die Vorstellung eines allgemeinen Menschheitsfortschrittes beweisen diese zwei Ereignisse so gar nichts.  






Mittwoch, 27. März 2019

Presse- und Meinungsfreiheit- ein nicht unumstrittenes Gut

Journalisten müssten sagen und schreiben, was ist – nicht, was sie sich wünschten, meint Ulrich Bobinger, Programmchef von "katholisch1.tv", im Gespräch mit der "Tagespost".(Tagespost am 25.3.2019). Der große Historiker Leopold von Ranke sagte, daß es die Aufgabe der Geschichtswissenschaft sei, es so darzustellen, wie es wirklich wahr. Aber nur zu gut ist bekannt, daß die Geschichtsschreibung die der Sieger ist, daß das, was sich durchsetze auch das Wahre sei, weil es sich durchsetzte. Aber wie verhält es sich hierzu im Journalismus?„Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.“,lautet wohl die bekannteste und zutreffendste Definition der Pressefreiheit. 
Wie steht denn nun das journalistische Ethos, zu sagen und zu schreiben, was ist, zu der Meinungsfreiheit? Wo die Meinungsfreiheit hoch gehalten wird, da gilt die Prämisse, daß das, was wahr ist, nicht für den Menschen erkennbar sei, sodaß es nur menschliche Meinungen über etwas gäbe. Dies Meinen sei nun das Himmelreich menschlicher Freiheit. Dies Verständnis von der Meinungs- und Pressefreiheit muß nun notwendigerweise mit jeder Weltanschauung und Religion in einen Konflikt geraten, in der die Erkennbarkeit der Wahrheit behauptet und als in ihr präsent ausgesagt werden.Denn es wäre ja absurd, wollte die Wahrheit neben sich die Unwahrheit tolerieren.
Veranschaulichen wir uns das an einem Beispiel ausgelebter Intoleranz: Da frägt die Lehrerin im Rechenunterricht, was 6 x 7 ist und akzeptiert nur 42 als wahre Antwort. Nur 42 dürfen dann die Schüler in ihr Rechenheft schreiben: 6 x7 = 42. Alle anderen Zahlen werden nicht toleriert. Es gibt also Bereiche des Lebens, in denen klar die wahre Aussage von allen falschen unterschieden werden kann und wo  unwahre diskriminiert werden. Nur, daß soll nicht für alle Bereiche gelten. Es gäbe eben Bereiche, in denen nicht wahr von falsch zu unterscheiden sei. Als erster Kandidat, von dem ausgesagt wurde, daß hier nicht so wahr und falsch distinguierbar sei, trat dann die Religion ins Visier der Kritik, nicht der plump atheistischen, daß es keinen Gott gäbe, sondern der, daß alle Aussagen der Religion weder als wahr verifizierbar noch als unwahr  beweisbar seien- sondern daß Religionen eben ein Komplex von Aussagen sei, die sich jeder Verifikations- und Falsifikationsmöglickeit entzögen. So könne jeder seine Meinung über die christliche Religion publizieren, da nicht erkennbar sei, ob sie wahr oder unwahr sei. Es könne nur gesagt werden, daß sie ihren Wahrheitsanspruch nicht legitimieren könne. 
Meinungs- und Pressefreiheit gehören so zusammen in ihrer agnostizistischen Lehre von der Nichterkennbarkeit der Wahrheit. Die Meinungen ersetzen dann die Wahrheit als subjektive Gewißheiten: Das sehe ich so! Aber gibt es nicht einfache Tatsachen, die unbestritten wahr sind? Solche Aussagen gibt es, nicht nur daß 6 x 7 = 42 ist, auch das der Dreißigjährige Krieg 30 Jahre dauerte. Aber die einzelnen wahren Tatsachenaussagen werden dann in einen Kontext gestellt, durch den sie erst ihre Bedeutung bekommen: Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob dieser Krieg als innerchristlicher  Religionskrieg dargestellt wird, der zeigt, wie intolerant diese Religion ist, oder ob dieser Krieg zeigt, wie von der Politik die christliche Religion mißbraucht werden kann. 
Die Aussage, 6 x 7 = 42  ist eben nur wahr, weil sie in dem Raum  der Mathematik gebildet wird, die Aussage, Wölfe sind Raubtiere nur, weil diese Aussage eine im Raum der Biologie ist. Nun gibt es Vorstellungsäume, die von (fast) allen akzeptiert werden, wie etwa die Mathematik und die Biologie und andere, die nur als subjektive Vorstellungswelt toleriert werden. Und hier, und nur hier gilt die Meinungs- und Pressefreiheit: Jeder darf dazu schreiben, was er will.
Das hat aber zu Folge, daß alle gewichtigen Fragen des Menschen (nach Kant):
 1. Was kann ich wissen?
2. Was soll ich tun?
3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?  

keine wahren Antworten zulassen, sodaß hier die Meinungsfreiheit herrscht. Daneben gibt es zwar unzählige als wahr akzeptierte Aussagen, daß heute Montag, der 25.3. 2019 ist, aber es drängt sich doch der unangenehme Eindruck auf, daß es  nur im Unwichtigen wahre Aussagen gibt, während alle für den Menschen wirklich Bedeutsame nur noch Meinungen zuläßt und keine Erkenntnis.
Ist so die Meinungs- und Pressefreiheit die notwendige Folge der Nichtbeantwortbarkeit der menschlichen Fragen nach dem Wahren, Guten und Schönen- das es hier  nur noch sujektivistische Meinungen geben kann? 
            

Dienstag, 26. März 2019

Wundersamkeiten des christlch-jüdischen Dialoges

Eine der Hauptthesen des christlich-jüdischen Dialoges lautet, daß es zwei gleich legitime Auslegungen  des hebräischen Kanons gäbe: In der christlichen würde von Jesus Christus her der  hebräische Kanon zum Alten Testament und das AT auf Jesus Christus hin gedeutet- in der jüdischen hingegen wird Jesus von Nazareth nicht als der Christus anerkannt und der hebräische Kanon nun neu gedeutet vom Ereignis des zersörten Jerusalemer Tempels her: Wie muß die jüdische Frömmigkeit, diese Religion umstrukturiert werden, wenn es das einzige Kultzentrum, den einen Tempel nicht mehr gibt?
Zwei Thesen enthält diese Grundsatzosition. a) der Hebräische Kanon ist nicht eindeutig und b) Jesus von Nazareth ist nicht eindeutig. Jesus kann als der Messias geglaubt werden oder er kann es nicht. Nun sollen beide Möglichkeiten als legitim gelten, denn durch diese beiden möglichen  Wahrnehmungen Jesu konstituiert sich einerseits die christliche Religion, wo er als der  Christus geglaubt wird und andererseits die jüdische Religion, die den hebräischen Kanon so ließt, als wenn der verheißende Messias noch nicht gekommen ist und wie die  Frömmigkeit umzustrukturieren ist, wenn das einstige Kultzentrum nicht mehr existiert. 
Wäre nun die christliche legitim, daß Jesus der Christus ist, dann wäre notwendigerweise die jüdische, daß Jesus es nicht sei, das Produkt des Unglaubens und dann könnte die jüdische Religion nicht positiv bejaht werden. Da das dieser Dialog aber ausschließen will,muß auch das Nein zu Jesus als dem Christus legitim sein. Das heißt, daß weder der hebräische Kanon noch Jesus von  Nazareth so eindeutig sind, daß zu erkennen ist, daß Jesus der Messias ist. Ja, das Nein zu dem Bekenntnis, Jesus ist der Christus, das die jüdische Religion konstituiert als jüdische zur Antithese zur christlichen Religion, kann selbst nur wahr sein und so die jüdische Religion als wahre legitimieren, wenn Jesus nicht der Messias ist. Denn wäre er es, wäre die jüdische Religion ein objektiver Irrtum. Sie könnte ihren Anhängern nur als nicht subjektiv anrechenbaren Unglauben, daß Jesus nicht der Messias sei,angesehen werden, wenn Jesus eben nicht als Messias von den Juden erkennbar ist, daß also nicht vom anerkannten hebräischen Kanon her Jesus als der verheißende Messias erkennbar wäre. 
Aber dieser Dialog will die jüdische Religion nicht als objektiven Unglauben qualifizieren. Das ist aber nur möglich, wenn Jesus nicht der Messias ist.Nun steht und fällt aber die Wahrheit der christlichen Religion mit der Wahrheit, daß Jesus der Messias ist. Muß also um der Wahrheit der jüdischen Religion willen die Unwahrheit der christlichen ausgesagt werden? Das wollen die christlichen Dialogisierer nun auch nicht sagen. 
Wenn Jesus objektiv entweder der Messias ist oder es nicht ist,muß immer einer der beiden Religionen objektiv unwahr sein. Wenn aber beide Religionen um des Dialoges willen gleich wahr sein sollen, dann müßte für Jesus gelten, daß beide Aussagen, daß er der Messias ist und daß er es nicht ist, gleich wahr sind. Wie ist das aber möglich? Dafür gibt es nur eine Lösung: Jesus ist objektiv weder der Messias noch ist er es nicht, erst durch den christlichen Glauben wird er zum Messias und erst durch  die jüdische Religion wird er zum Nichtmessias. Der Kanon, der für die jüdische Religion das wichtigste Buch dieser Religion ist und der für die christliche Religion das Alte Testament ist, ist so auch objektiv weder das eine noch das andere sondern wie Jesus auch etwas Unbestimmtes, das erst durch die jüdische bzw. christliche Lesart zu etwas Bestimmten wird.
Also, um des christlich-jüdischen Dialoges willen muß Jesus aufgelöst werden zu etwas, was weder Messias ist noch nicht es ist, damit beide Religionen dann aus ihm machen können, was ihnen gefällt.
Und Gott selbst soll es gleichgültig sein, ob Jesus als der Messias anerkannt wird oder nicht, weil dieser Jesus nichts ist und so zu allem machbar ist: zum Gottessohn oder zum Gotteslästerer! Das sind die Absurditäten des christlich-jüdischen Dialoges. 
         

Montag, 25. März 2019

Wer glaubt noch an die Realpräsenz Christi in Brot und Wein nach deren Konsekration?

Oft in conservativen und traditionalistischen Kirchenkreisen ist zu hören, daß die Einführung der Handkommunion den Glauben an die Realpräsenz Christi aufgelöst habe. Der Anschein spricht dafür. Denn wenn die Hostie wie ein normales Lebensmittel gegessen wird, dann liegt es doch nahe, daß es eben auch nur ein normales Brot ist, das uns nur eben an Jesus erinnern soll, der so gerne mit seinen "Freunden" aß und trank. 
Abendmahl ist ja sowieso nur ein solenner Begriff für ein Abendessen. Das Christliche des Abendessens bestünde dann nur noch darin, daß sich die christliche Gemeinde des ersten  Abendessenseinlader bei jedem Abendessen in der Kirche erinnert. Darauf läßt sich das reformierte Abendmahlsverständnis nach dem Reformator Zwingli reduzieren und es darf vermutet werden, daß dies Verständnis  in der Ökumene-trotz anderslautender Texten- zu dieser Causa viele Anhänger in allen Confessionen heutzutage hat, wie überhaupt in Vielem reformierte Standpunkte sich in der Ökumene durchsetzten, weil sie moderniätskompatibler sind als die der anderen Confessionen der Ökumene.
Aber so sind wir schon auf eine andere Spur gestoßen: der ökumenische Diskurs über das "Abendmahl". Der Wille, gemeinsam Eucharistie mit den Protestanten feiern zu wollen, führte dazu, daß die Katholische Lehre von der Realpräsenz in ihrer Bedeutung relativiert wurde, um eine Gemeinsamkeit mit den Lutheranern zu finden. Da die Reformierten nun jede Realpräsenz in dem Brot und dem Wein der Abendmahlsfeier ablehnen, (das Hauptargument lautet: Da Jesus zur Rechten Gottes sitzt, kann er als Mensch nicht dort seiend auch noch gleichzeitig an anderen Orten sein!) und in Folge der innerevangelischen Ökumene die Lutheraner das für eine akzeptable Lehre erklärten, mit der ihrigen als kompatibel, ist klar, daß gerade das ökumenische Wollen zur "Abendmahls-gemeinschaft" zur Schleifung der katholischen Lehre von der Realpräsenz führt. Diese Lehre stört eben die Ökumene.
Nur als gravierender erachte ich dies: Schon in jedem Proseminar zum Neuen Testament lernt der Theologiestudent, daß Jesus von Nazareth keine Wunder gewirkt habe und daß alle Wundererzählungen Produkte nachösterlicher Gemeindebildung seien, sofern die Wunder nicht weltimmanent erklärbar sind, etwa individual- oder sozialpsyhologisch. Selbsredend sind alle Wunder der Heiligen auch nur Legenden, die nach dem Tode des später heilig Verehrten von seinen Verehrern erfunden worden sind.
Wenn also es keine Wunder gibt (nur bei der Auferstehung Jesu macht man noch eine Ausnahme), wie könnte sich dann in jeder Eucharistie das Wunder der Wandlung von Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi ereignen? Die Katholischen Priester seien ja auch keine Wundertäter. Gründonnerstag feiert die Kirche nicht nur die Einsetzung des Sakramentes der Eucharisie sondern auch, daß Jesus Christus, der wahre Hohepriester die 12 Apostel zu Priestern weihte, das heißt, ihnen die geistliche Vollmacht zur Wandlung von Brot  und Wein in das Fleisch und das Blut Christi übertrug. Aber wann wird das noch am Gründonnerstag verkündet? Wird da nicht lieber darüber gepredigt, was es heute hieße, seinen Mitmenschen die Füße zu waschen.
Was wird denn heutzutage über die Realpräsenz Christi gesagt in der Meßfeier? Am häufigsten ist doch zu hören (abgesehen von den liturgisch vorgegebenen Texten) , daß uns in dieser Feier, ja in dem Brot  Gottes Liebe zu uns begegne. Das klingt fromm. Aber meint das wirklich noch etwas anderes als: Liebe geht durch den Magen als Anforderung an die Ehefrau, ihren Mann gut zu bekochen? Erlebt  nicht jedes Kind die mütterliche Liebe, wenn seine Mutter ihm sein Lieblingsessen kocht. Und ist Gottes Liebe überhaupt das Selbe wie Jesus Christus? Ich die Liebe nicht ein Prädikat Jesu: Er  liebt alle Menschen, sodaß statt der Realpräsenz der Person Jesus Christus nur sein Lieben hier real erfahren werden kann. Das wäre dann eine recht solenne Ausschmückung der Banalität, daß sich Christen an die Menschenfreundlichkeit Jesu erinnern, indem sie beim gemeinsamen Essen des Brotes an den Menschenfreund Jesus denken, dessen Menschlichkeit, seine Liebe zu uns im Brotgeben und Brotmiteinaderessen besteht. Er gibt so aus seiner Liebe zu uns Brot, sodaß dies Brot nicht nur ein Zeichen sondern eine Realität seiner Menschenliebe ist.
Bezeichnend ist ja, daß von den Früchten der Kommunion fast überhaupt nicht mehr gesprochen wird, daß das gewandelte Brot als Fleisch Christi uns die Medizin zur Unsterlichkeit ist. Wenn das eucharistische Brot aber nur noch etwas ist, in dem uns die Liebe Gottes zu uns begegnet, (wie etwa ein Kind die Mutterliebe zu ihm in einem Schokoladenpudding, extra für ihn erstellt, erfährt), wozu bedarf es da noch einer Realpräsenz der Person Jesus Christus in den Eucharistie?
Daß so gesehen allein die Handkommunion die Hauptschuld an dem Verblassen des Glaubens an die Realpräsenz trägt, ist deshalb wohl zu bezweifeln. Zudem: Es gibt gute theologische Gründe für die Handkommunion: Der wichtigste: Jesus Christus hat sich erniedrigt bis zum schmachvollen Tode am Kreuze für uns. Er ließ sich von uns Menschen töten. So sehr gab er sich in die Hände von Menschen, daß sie ihn kreuzigen und töten konnten. Dieser  Selbsterniedrigung des Sohnes Gottes entspricht es, daß er in der Kommunion sich wieder in unsere menschliche Hände begibt. Das hat eine tiefe Bedeutung, denn Gottes Liebe zu uns bestand gerade in dieser Selbsterniedrigung bis zum Kreuzestod, damit wir so aus der Sünde emporgehoben werden. Wenn das Meßoper das Abbild des wahren Kreuzopfers ist, dann muß dies Grundlegende dieses Opfers, daß sich der Sohn Gottes in die Hände der Menschen begibt, auch in der Form der Meßfeier sein Abbild finden- in der Handkommunion! Was also theologisch legitim und gut ist, kann schwerlich der Grund zu etwas Negativem sein! Erst als ganz im Ungeiste der Aufklärung man nicht mehr an Wunder glauben wollte, wurde die Wandlung zum Hocuspokus .
So schreibt Wikpedia dazu: Eine weit verbreitete – und auch in etymologischen Lexika zu findende – Theorie sieht einen Zusammenhang mit der heiligen Messe in der katholischen Kirche. Der Priester spricht dabei während der Wandlung im Rahmen des Einsetzungsberichtes die Worte: Hoc est enim corpus meum, „Das ist mein Leib“. Gemeint ist der Leib Christi. Menschen, die kein Latein verstanden, hörten unter Umständen nur so etwas wie Hokuspokus.[1]  Es darf vermutet werden, daß dies Verhören weniger einer Folge defizitärer Lateinkenntnisse verschuldet ist als einer antikaholischen Polemik, daß da ihre Priester wie Zauberlehrlinge aufträten.
Eine Kirche, die den Ruf, in ihrem Zentralkult, der Eucharistie Zauberei zu betreiben, scheut, vergißt eben gern die Realpäsenz Christi, redet stattdessen von der Liebe Gottes, die uns da im geschenkten Brot erfahrbar wird.     
  

Sonntag, 24. März 2019

Der Sinn der Geschichte ? Fragen oder regiert Gott ganz verborgen?

Friedrich Romig beantwortet die Frage nach dem Sinn der Geschichte in seinem gleichnamigen Essayband (2011, S. :"Der Sinn der Geschichte ist die Ausbildung des "mystischen Leibes Christi"und die Vollendung des  mit Christus als "Keim und Anfang" angekommenen göttlichen Reiches."Der Sinn der Geschichte wäre also die Kirche, die mit und durch Jesus Christus ihrer Vollendung entgegengeht im Laufe der Geschichte. Ganz anders und doch diesen Gedanken ergänzend heißt es im Gebetsbuch: Maria, meine Zuflucht und mein Trost, von Michael Sintzel 1919, S.667: "Ich bin nur deshalb auf der Welt, um mein eigenes Heil zu wirken.-Verstehst du dieses, meine Seele? Du bist nicht da, um zu genießen, um groß zu erscheinen, um dich zu putzen, am allerwenigsten aber um zu sündigen." 
Aber eine Frage drängt sich nun uns doch auf: Warum steht dann im 1.Buch Mose als die Bestimmung des Menschen: " Und Gott segnete sie [die Menschen] und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch, und erfüllet die Erde, und machet sie euch unterthan, und seid Herren über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels, und über alle Thiere, die sich auf der Erde regen." (1,28 Übersetzung Vulgata A.Arendt, 1903) Ist der Sinn der Geschichte so die Weltbeherrschung?
Noch eines ist zu bedenken: Die Menschheit, die sich die Welt unterordnen soll, ist selbst nicht einfach eine Einheit,auch wenn alle Menschen in Eva ihre Mutter haben, sondern sie gliedert sich auf in Rassen, Völker und Familien. Die Menschheit ist so eben nicht die Summe aller Einzelmenschen. So ist zu fragen, ob die Rassen, Nationen und Familien als kleinste zwischenmenschliche Vergemeinschaftung auch einen Sinn in der Geschichte haben. 
Aber damit ist die Komplexität der Geschichte noch nicht erfaßt, weil hier die Frage noch gar nicht gestellt ist, welchen Sinn denn die Geschichte für Gott selbst hat und was der Sinn des Satans dabei ist.Es ist doch undenkbar, daß Gott etwas für sich selbst Sinnloses erschaffen hat und erhält.
Ein geschichtstheologisches Denken müßte hier Antworten geben. Aber es scheint so, als wenn nicht nur Existentialisten das Ganze der Geschichte als eine Absurdität vorkommt, sodaß nur noch zu fragen wäre: Wer erlöst uns aus diesen Jammertälern der Geschichte?  Oder dem je Einzelnen wird die Last aufgebürdet, seinem Leben irgendwie einen Sinn zu geben.  
Oder könnte es sein, daß uns, weil wir noch im Glauben und noch nicht im Schauen leben, die Antwort auf den Sinn der Geschichte verborgen ist, daß nur geglaubt werden kann, daß das Ganze einen Sinn habe?

Zusatz:
Problematischer Anthropozentrismus: Warum fahren Züge? Der Schaffner weiß es: Damit ich die Fahrkarten kontrollieren kann!  Ist das nicht der meschlichste, allzumenschliche Typus der Antwort  auf die Frage nach dem Sinn von der Geschichte?

Samstag, 23. März 2019

Tod dem Zölibat- oder der unbedingte Wille zur Verprotestantisierung der Katholischen Kirche

Bischof Stefan"Oster sprach in dem Interview auch über mögliche Konsequenzen für den Fall, dass beim Zölibat künftig das Freiwilligkeits- und nicht mehr das Pflichtprinzip gilt: "Die Geschichte der Ostkirche zeigt uns: Wenn wir sagen, das stellen wir frei, dann wird es darauf hinauslaufen, dass der verheiratete Priester stark dominieren wird." Das heiße, so der Bischof weiter: "In der Fläche wird die zölibatäre Lebensform dann wohl verschwinden." Passauer Neue Presse am 23.3.2019  Passauer Bischof Oster: Beim Zölibat "ist mehr Spielraum drin"
Papst Franziskus wird wohl den Zentralangriff auf den Zölibat auf der Amazonassynode starten. Die Deutsche Bischofskonferenz greift dem nun schon voraus, um durch einen "synodalen Prozeß" dem Zölibat sein Ende zu bereiten. Das Ergebnis dieses Prozesses steht eben schon fest, bevor er überhaupt angefangen hat und es eine Klarheit darüber gibt, wie der denn gestaltet werden soll. 
Unverkennbar triumphiert hier der Wille zur Protestantisierung der Katholischen Kirche, der seinen ersten beredten Ausdruck im 2.Vaticanum fand. Es  ist keine Übertreibung, wenn der Zölibat der Katholischen Kirche als, um es mal etwas salopp zu formulieren, das Markenzeichen der Katholischen Kirche angesehen wird in der öffentlichen/veröffentlichten Meinung. Die grundlegenden theologischen Differenzen sind ja in der Ökomeneeuphorie schon längst als nicht mehr bedeutsam entwertet worden. Ja,das allgemeine Desinteresse an der Theologie führt eben auch dazu, daß das spezifisch Katholische nun fast nur noch festgemacht wird an dem Zölibat, daß Frauen keine Pille nehmen dürfen und daß diese Kirche nicht demokratisch sei, weil sie von einem Papst regiert wird.
Erklärte der Syllabus Pius IX noch als Irrtum: "Der Protestantismus ist nichts anderes als eine unterschiedliche Form derselben wahren christlichen Religion, in der es ebenso wie in der katholischen Kirche möglich ist, Gott zu gefallen" Denzinger Hünermann, Kompendium der Glaubensbekenntnisse, 2005, 2918, so vertritt die Kirche im Ungeiste der Ökumene genau dies als neue Erkenntnis, um jetzt den Schlußpunkt zu setzen mit der Parole: Die Katholische Kirche hat nur noch eine Zukunft, wenn sie sich verprotestantisiert. Auf diesem Irrweg der Selbstdestruktion ist nun der anvisierte Fall des Zölibates ein großer Schritt nach vorne. Bischof Oster sieht es klar: Auch wenn die Amazonassynode nur eine lokal limitierte Auflösung des Zölibates (wahrscheinlich in der bewährten Form von Fußnoten) beschießen sollte, fällt damit der Zölibat. 
Als Katholiken stehen wir nun vor einer schweren Frage: Kann wirklich die Katholische Kirche untergehen? Kann sie verwandelt werden in eine protestantische kirchenähnliche Organisation? Eigentlich ist das unvorstellbar, daß der Herr der Kirche die seinige so verläßt und so den Destruktionsgelüsten von Kirchenfeinden überläßt. Aber hat Gott nicht auch sein erwähles Volk Israel verlassen: "Das Reich Gottes wird von euch hinweg genommen, und einem Volke gegeben werden, welches die Früchte desselben hervorbringt." (Matth 21, 43). Könnte etwa Jesus Christus auch dem Volke, dem er nun das Reich Gottes übergeben will, der Katholischen Kirche dieses wieder nehmen, weil sie eben auch keine guten Früchte mehr hervorbringt?
Eines ist gewiß: Heute wird in der Katholischen Kirche gemeint, daß es Gott gleichgültig sei, ob die Kirche katholisch bleibt oder sich verprotestantisiert. Und so kann dann frohen Mutes die Katholische Bastion geschleift werden, um in einem  linksliberalen Kulturprotestantismus zu enden, dem Glauben an das Gute in jedem Menschen hoffend auf die Möglichkeit einer Humanisierung der Welt.          

Freitag, 22. März 2019

Das 1.Gebot und der Diskurs über die Ehe-und Sexualmorallehre der Kirche

Das gravierendste Manko des Diskurses über die Ehe-und Sexualmorallehre der Kirche besteht nun nicht einfach darin, daß einfach eine Anpassung der Lehre an den Zeitgeist gefordert wird, daß also die Bestimmung der Sachgmäßheit einfach dem Willen zur Zeitgemäßheit geopfert wird, sondern auch darin, daß ihr Fundament, das erste und oberste Gesetz dabei völlig außer Acht gelassen wird. Das oberste Prinzip ist nämlich die Norm der Auslegung für alle anderen, dem Obersten subordinierten Bestimmungen, ja es könnte sogar sein, daß subordinierte Besimmungen mit dem Grundsatz nicht im Einklang sich befindend  revidiert werden müssen.
So praktizierte es Jesus Christus selbst, als er pharisäische Bestimmungen, welche Erkrankungen ein Arzt am Sabbat behandeln dürfe und welche nicht, damit auch dieser Berufsstand den Sabbat halten kann, reprobierte, weil sie dem Grundsatz der göttlichen Ordnung des Sabbates widersprachen, daß diese Ordnung zum Wohle des Menschen eingesetzt wurde, sodaß gerade am Sabbat das Tuen des Guten, also Kranke heilen, erlaubt, ja geadezu geboten ist. 
Wie lautet nun das 1.Gebot, das Gott den Menschen gab und das die gesamte Ehe- und Sexualmorallehre fundiert? So lautet er in der Vulgata: "Benedixitque illis Deus, et ait: Crescite et multiplinamini, et replete terram". (1. Mose 1,27)= Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch, und erfüllet die Erde." Zu beachten ist, daß dies erste Gebot Gottes an den Menschen Gott vor dem Sündenfall gab, also als die beiden ersten Menschen noch nicht dem Schicksal des Sterbenmüssens unterworfen waren. Einfach gesagt: Gott will, daß sich das menschliche Leben vervielfältigt, daß viele Menschen sind, daß sie die Erde erfüllen sollen. 
Nur, warum gab Gott uns dies Gebot, wenn es doch natürlich ist, daß sich die Menschen fortpflanzen? Weil das, was natürlich ist, nicht notwendigerweise auch von Gott so gewollt ist! Das Natürliche ist das, was und wie es ist, aber das Natürliche sagt nicht, daß es auch so sein soll. (Vgl. Humes Kritik des natürlichen Fehlschlusses, daß aus dem, was ist, abgeleitet wird, daß es auch so sein soll.) Erst das göttliche Gebot sagt uns: So soll es (auch) sein.
Zu analysieren wäre nun, ob jede Bestimmung der Ehe- und Morallehre diesem obersten Grundsatz gerecht wird und ob in allen Einzelfällen auch immer das Insubordinierte im Einklang mit dem Grundsatz ausgelegt wird. 
Aber von so einer sachkritischen Prüfung ist in der moraltheologischen Debatte nicht die Rede. Stattdessen wird die Moraltheologie wie ein Unterhaltungsprogramm diskutiert: Was kommt beim Publikum an und was nicht und was will es hören? Da ist nun der Publikumsgeschmack eindeutig: "Alles, was Spaß macht und im wechselseitigen Einvernehmen aller Beteiligten praktiziert wird, das muß an Sex von der Kirche erlaubt und abgesegnet werden."  Aber das Benedixit Gottes bezieht sich auf den Kindersegen, daß Adam und Eva Kinder bekommen und darin sind sie gesegnet. So segnet Gott ja auch sein Volk Israel, indem er verheißt, es zu einem großen Volke zu machen.So kann nicht jede Sexualpraxis gesegnet werden, schon gar nicht eine, die die Entstehung von Nachkommen ausschließt. Nur, die Homosexlobby hat weltweit viel Einfuß und so soll nun gesegnet werden, was mit diesem Segen nicht segnenbar ist. Aber solch abstrusen Vorstellungen können nur in der Kirche Raum gewinnen, weil das erste Gebot Gottes vergessen worden ist gerade auch in  der zeitgenössischen Moraltheologie.        

Donnerstag, 21. März 2019

Kardinal Marx Endkampf wider Rom?

"Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und einige bischöfliche Adlaten in Deutschland gehen inzwischen soweit, den Zölibat, die Lehre über die Homosexualität und die Rolle der Frau in der Kirche „verbindlich“ in Frage stellen zu wollen. Je näher die Amazonassynode rückt, desto ungeduldiger und ungestümer geben sich jene zu erkennen, die eine "tiefere Agenda" mit der Synode verknüpfen." So kommentiert Kath info am 20.3. des Jahres sicher nicht unzutreffend den augenblicklichen Kampf um Rom, den Kampf wider die Katholische Kirche. 
Aber doch verleitet der Begriff der  tieferen Agenda zu Tiefgründigerem. Bildet diese Reformtrias von: Nein zum Zölibat, Ja zur Homosexualität und Ja zum Frauenpriestertum nicht nur ein Oberflächenphänomen einer tiefgründigeren Umgestaltung der Katholischen Kirche, die ihren Anfang in dem 2. Vaticanum nahm, dem Reformkonzil, das die Selbstprotestantisierung der Katholischen Kirche einleitete? Kardinal Marx fordert doch nur unter dem Vorwand der Mißbräuchsfälle, daß die augenfälligsten Differenzen zum Protestantismus jetzt überwunden werden sollen, daß  die Römisch-Katholische Kirche endlich die Reformation, protestantisch ausgelegt, in sich aufnimmt, um alles spezifisch Katholische als nicht mehr zeitgemäß abzulegen.
Aber so wird das Eigentliche der Protestantisierung der Katholischen Kirche noch nicht erfaßt. Das Spezifische des Katholischen kann erfaßt werden in der Kernaussage, daß Gott das Heil des Menschen vermittelt durch die Kirche wirkt, daß für den Protestantismus das Heil Gott unmittelbar wirkt und daß dann die "Kirche" nur noch der Ort des Antwortens der Gläubigen auf das ihnen zugekommende Heil ist. Die Moraltheologie respondiert damit nicht mehr die Frage, wie hat der Mensch zu leben, um das Heil zu erlangen, sondern frägt: Wie kann und darf der Mensch als von Gott Bejahter leben? Das ist die Grundlage der Humanisierung der Kirche, daß in ihr jeder Mensch als von Gott Bejahter angesehen wird und daß nun eingefordert wird, daß so jeder zu bejahen ist auch von der Kirche.  Die schlimmste Sünde sei so jede Art von Diskriminierung, denn Gott sage ja zu jedem sein Ja! 
Erst die völlige Beseitigung der Basislehren der Katholischen Kirche von der Sünde und der Erlösung des Menschen, vom göttlichen Gericht und seiner Gnade schuf so die Voraussetzungen dafür, daß nun die Morallehre der Kirche völlig umgeformt werden kann,daß ihr Fundament nun Gottes bedingungsloses Ja zu jedem ist, daß so das Heil gar nicht mehr vermittelt werden braucht, denn Gottes Liebe ist zu jedem unmittelbar. Das macht die Kirche als Kirche überflüssig und erlaubt es nun, daß es nur noch Vergemeinschaftungen von Gläubigen gibt, die sich nun für die Humaniserung der Welt einsetzen.    

Mittwoch, 20. März 2019

Die unerträgliche Leichtigkeit des Lebens Zum Nihilismus

"Die ewige Wiederkehr ist ein geheimnisvoller Gedanke, und Nietzsche hat damit manchen Philosophen in Verlegenheit gebracht:alles wird sich irgendwann so wiederholen, wie man es schon einmal erlebt hat, und auch diese Wiederholung wird sich unendlich wiederholen! Was besagt dieser widersinnige Mythos?
Der Mythos von der ewigen Wiederkehr sagt uns in der Negation, daß das ein für allemal entschwindende und niemals wiederkehrende Leben einem Schatten gleicht, daß es ohne Gewicht ist und tot von vornherein; wie grauenvoll, schön oder herrlich es auch immer gewesen sein mag-dieses Grauen, diese Schönheit, diese Herrlichkeit bedeuten nichts."
So eröffnet Milan Kundera seinen Roman: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins.Was besagt denn dann Nietzsches Mythos von der ewigen Wiederkehr positiv? Es stellt einen Versuch Nietzsches dar, den heraufkommenden Nihilismus zu überwinden, indem nun dem Leben wieder Gewicht verliehen werden soll: Lebe so, daß Du, so wie Du jetzt lebst, immer wieder leben möchtest. Jede Entscheidung, so oder so zu leben, erhält so eine ewige Bedeutung, weil das Gewählte immer wieder, ewig dann zu leben ist. Die Kraft dieses Mythos ist aber nur zu verstehen vor dem nihilistischen Hintergrund der Vorstellung eines gleichgültigen bedeutungslosen Lebens, wie es hier Kundera skizziert. Genau das hatte Nietzsche vor Augen, als er mit diesem Mythos die unerträgliche Leichtigkeit des Lebens überwinden wollte.
In der christlichen Religion bekommt das endliche Leben so viel Gewicht, weil das endliche, wie es gelebt wird, darüber entscheidet, wie das ewige für den Menschen ausfallen wird, ob er ewig leben  oder ewig die Hölle erleiden wird. So gewichtet die Perspektive des ewigen Lebens, weil es auch die Alternative der ewigen Hölle gibt, das endliche Leben. 
Was passiert aber, wenn die Perspektive der Hölle entfällt? Dann wird das endliche Leben vergleichgültigt, weil nun im Sinne des wirksamsten Kirchenlehrers des  20. Jahrhundertes, Willy Millowitsch wir alle zwar kleine Sünderlein doch alle in den Himmel kommen werden. Es ist so gleichgültig, wie das endliche Leben geführt wird, da wir immer in den Himmel kommen werden.Gewicht kann das endliche Leben nur bekommen, wenn von den Entscheidungen im endlichen Leben das Wie des nichtendlichen Lebens nach dem Tode abhängig ist. Das hat Nietzsche erfaßt, aber der christlichen Religion schon zu sehr entfremdet, als daß er zu ihr angesichts des aufkommenden Nihilismus zurückkehren konnte, konzipierte er den Mythos von der ewigen Wiederkehr, daß eben der Wert des endlichen Lebens nur durch eine Vorstellung von Ewigkeit gerettet  werden kann- in bewußter Auseinandersetzung mit Schopenhauers Verneinungslehre des Wertes des Lebens.

Kann das Leben aber auch zu schwer werden? In dem Roman:"Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" heißt es am Schluß: "Teresa, Berufung ist Blödsinn.Ich habe keine Berufung.Niemand hat eine Berufung.Und es ist eine ungeheure Erleichterung festzustellen,daß man frei ist und keine Berufung hat." Wer keine Berufung hat, der hat für sich selbst etwas zu erwählen,aber er wählt dann nur noch für sich einen "Job" (darum haben wir auch heutzutage nur noch "Jobcenter"),denn den Beruf erwählt niemand für sich- dazu fühlt der Berufene sich berufen. Das setzt ein Berufenwordensein voraus, ist also eine heteronome Bestimmung. Die gibt der Berufung ihr Gewicht: Dazu bin ich berufen worden; an dieser Berufung, Bestimmung kann ich scheitern, aber es ist auch mein Lebensglück, sie zu erfüllen. Vor dieser Schwere des Lebens, dieser Gewichtigkeit möchte am Schluß der Protagonist des Romanes fliehen: Ist ihm die Leichtigkeit des Seins doch lieber als die Schwere eines Lebens, in dem es ein Berufensein gibt und so gelingendes und auch mißlingendes Leben?                

Dienstag, 19. März 2019

Zum Niedergang des Jesuitenordens- der unbedingte Wille zur Selbstsäkularisierung!

Der Jesuitenorden diskutierte und legte dann seine Ausrichtung fest. "Zum ersten Mal in der Geschichte des Ordens haben alle Mitglieder weltweit mitdiskutiert, was die Gesellschaft Jesu in den nächsten zehn Jahren für die Kirche und die Gesellschaft bewirken will.", jubelt das Jesuitenmagazin 2019/1 auf S.24. Papst Franziskus, der erste Jesuitenpapst bestätigt nicht nur das so beschlossene 4 Punkteprogramm, nein, die vier Präferenzen befänden sich ganz im Einklang mit den jetzigen apostolischen Prioritäten der Kirche. 
Was beinhalten nun diese 4 Punkte? Kurz und prägnant heißt es da als Punkt 2:
" An der Seite der Benachteiligten:Auf dem Weg mit den Armen,den Ausgestoßenen der Welt, der in ihrer Würde Verletzten für Versöhnung und Gerechtigkeit eintreten." Das ist erstmal nichts anderes als ein recht verdünnter Aufguß der marxistischen Befreiungstheologie , andererseits so säkularistisch formuliert,daß jede linkspolitische Vereinigung der Welt das auch als ihr Programm verkündigen könnte. Es ist, präziser formuliert ein typisch neolinker Randgruppenansatz, nachdem der orthodox linker Ansatz mit seiner Kaprizierung auf die Arbeiterklasse keine Erfolge zeitigte. Unter diese Rubrik fällt dann auch das Engagement der Jesuiten für die Homosexuellen als vermeintlich unterdrückte und benachteiligte Menschen. 
Punkt 3 lautet nun: "Mit den jungen Menschen: Jugendliche und junge Erwachsene bei der Gestaltung einer hoffnungsvollen Zukunft begleiten." Es geht also um eine hoffnungsvolle Zukunft. Also, der Jesuitenorden will Jugendliche in ihrem Wirken für eine bessere Zukunft unterstützen- aber das sagt fast schon zu viel, denn die Jugendlichen, die schon auf dem richtigen Wege sind, die sollen ja nur noch begleitet werden. Es gibt eben auch junge Menschen, die sich nicht auf dem rechten- oh, eine Falschformulierung - auf dem linken Wege gehen, und es gilt nun, nur die- reden wir Klartext- politisch Korrekten zu begleiten. Und die wissen eben unabhängig vom Jesuitenorden schon den linken Weg, auf dem sie schon auf eine bessere Welt hin sich ausrichten. Da braucht nur noch mitgegangen zu werden: "Weiter so!" Auch dies ist ein völlig säkularistischer Ansatz, der so von jeder links-humanitaristischen Organisation vertreten werden könnte.
Punkt 4 lautet nun: "Für die Schöpfung: In der Sorge für das Gemeinsame Haus zusammenarbeiten."  Einfacher gesagt: Die Jesuiten wollen mit allen anderen zusammen sich für den Umweltschutz engagieren. Daß der Planet Erde nur ein winziger Teil der Schöpfung Gottes ist und daß der als der Schöpfer auch ihr Erhalter ist, davon wollen diese Jesuiten natürlich nichts wissen. Hyperanthropozentristisch wird hier der Mensch als potentieller Zernichter als auch als Bewahrer der Schöpfung angesehen- kein Wunder,da auch hier Gott völlig aus dem Spiel ist.
Der taucht aber und auch nur im Punkte 1 auf: "Ein Weg zu Gott: Durch ignatianische Unterscheidung und Exerzitien Gott finden helfen." Welchen Gott nur? Von dem Gott Jesu Christi, von dem, der sich uns offenbart hat und der uns gegenwärtig ist in der Katholischen Kirche ist mit keinem Worte die Rede. Ja, der Gott dieses Unterscheidens und Exerzierens muß noch gefunden werden, aber der Gott der christlichen Religion hat uns schon längst gefunden, ja er ist uns so bekannt, daß wir ihn nicht mehr zu suchen brauchen. Dieser Punkt klingt eher so, als gäbe es einen noch unbekannten Gott, der durch die Religionen, mit ihrer Hilfe gesucht werden kann, obzwar oder besser gerade weil er in ihnen noch gar nicht erkannt ist. Die Exerzitien des Jesuitenordens sind eben nur eine Hilfe für den Suchenden, aber in ihnen ist noch nicht die Wahrheit offenbar. 

Was fällt auf:? Das Fehlen jeglich spezifisch christlicher Gehalte. Die katholischen Exerzitien treten nur als Hilfe zur Gottessuche auf. Religiöses findet sich so überhaupt nicht, ja die Kirche kommt mit keinem Wort vor- und das befremdlichste: Der Jesuitenorden kommt hier in seinen vier Punkten ganz ohne Jesus Christus aus!  Punkt 2-4 bieten ein rein linkshumanitaristisches Programm und die Gottsuche des Punktes 1 steht beziehungslos über die 3 anderen Punkte. Das ist nicht zufällig so, denn die konkreten Arbeitsfelder der Jesuiten weisen nichts distinkt Christliches oder auch nur Religiöses auf, denn es ist ein Programm, akzeptabel für jeden linken Humanitaristen. Die Praxis des Jesuitenordens soll eben rein politisch korrekt humanitaristisch sein und dem gesellt sich eine Prise Gottsuche bei. Der christlichen Religion, die aus dem Offenbarsein Gottes in Jesus Christus lebt, wird dabei aus dem Wege gegangen, indem da, wo das Gesuchte schon gefunden ist, die Katholische Kirche, nur noch nach der Wahrheit gesucht werden soll,ohne daß sie gefunden werden kann, damit alle, egal, ob und was sie glauben, gemeinsam an der Humanisierung der Welt arbeiten können. 
Der Jesuit, der heilige Xaverius sagte einst: "Ich bin nicht gekommen, Schätze zu sammeln, sondern den großen Schatz der Erkenntnis Gottes allen unsterblichen Seelen mitzuteilen." Michael Sintzl, Maria, meine Zuflucht und mein Trost, 1919, S.668. Das war gestern, jetzt geht es Jesuiten nur noch um die Humanisierung der Welt.Aber das ist nicht nur das Programm der Jesuiten, das ist auch das Programm des Jesuitenpapstes Franziskus.  

Zusatz zu dem so von dem Jesuitenorden skizzierten religionslosen Christentum aus meinem Buch: Der zensierte Gott


"Dies von Kant hier skizzierte religionslose Christentum ist heute im 20. und 21. Jahrhundert zumindest in Europa die Regelform des gelebten Christentums geworden: Christsein heißt, anständig leben und ab und zu, wenn es einem was bringt, am kirchlichen Leben, an feierlichen Festen teilzunehmen: Weihnachten und Ostern. Das Pflichtpathos reduziert sich dabei auf die etwas laue Vorstellung von einem Bemühen um Anständigkeit und meint faktisch, daß man so lebt, wie die Gesellschaft es einem vorschreibt, was unter Anständigkeit zu verstehen ist. Keller, ein modernistischer Jesuit, formuliert das so: „So sind alle Menschen aller Zeiten in Jesus Christus hineingenommen und gerettet, auch wenn sie nichts von dieser seiner Liebe wissen, falls sie nur nicht dadurch von ihm abrücken, dass sie wider ihr Gewissen handeln und ihn dadurch verwerfen, dass sie ihre Mitmenschen ablehnen oder gar hassen." Keller zieht daraus radikale Konsequenzen. Eigentlich sei das Christentum mit seinem Zentrum der Nächstenliebe keine Religion. „Weil Menschen jedoch offenbar nicht ohne Religion leben können, Christentum jedoch keine bestimmte Religion seiner Anhänger voraussetzt, sondern jenen Ausprägungen von Religion, die Freiheit oder Mitmenschlichkeit hindern, sogar entgegentreten muss, übernahm es spätestens seit der Konstantinischen Wende selbst typisch Religiöses, das es zuvor in dieser Weise nicht kannte, wie einen eigenen Priesterstand, Kirchen als Tempel mit Altar, heilige Geräte, Orte und Zeiten, oft aus dem Heidentum, aber auch aus jüdischer Tradition entlehnt. Das wäre legitim, „wenn auch gültig bleibt, dass diese Formen für das Christentum nicht wesentlich sind“.

 

       

Montag, 18. März 2019

Zur Diktatur des Relativismus- alles "Erkennen" bringt nur die Zeitbedingtheit des Erkennens zum Ausdruck

"Das schöne Kunstwerk besteht autonom und einzigartig fort, während das misslungene Werk Teil der Biographie eines Individuums oder einer Gesellschaft ist."Nicolas Gomez Davila, Aphorismen: Es genügt, dass die Schönheit unseren Überdruß streift...,2007, S.29. 
Könnte nicht geurteilt werden, daß die heutige Wissenschaft die Theologie vor ihr als Produkte einer Biographie bedeutender Theologen oder einer zeitgeschichtlichen Epoche dekonstruiert, nur um sie so für uns als in einer anderen Zeit Lebenden als nicht mehr verbindlich zu bestimmen?  Alles einmal Gedachte sei eben so sehr durch die sie Hervorgebrachthabenden in ihrer Zeit bestimmt, daß sie uns nur noch Manifestationen vergangenen Denkens vergangener Zeit sein können. Erst so erklärt sich nun die Emphase, mit der nun gar von Bischöfen der Kirche -nach dem Mißbrauchsskandal- eine neue Theologie und eine neue Kirche gefordert wird. Der Sachbezug, daß es auch in der Theologie um wahre Aussagen über  etwas geht, wird so eskamotiert zugunsten der Vorstellung, daß auch das theologische Denken nur die Frömmigkeit einer Zeit, gar nur in einer individuierten Gestalt zum Ausdruck bringt und so nichts ewig gültig Wahres über Gott oder über alles in seiner Relation zu Gott hin aussagt. Auch das theologische Denken ist eben so eingekerkert in seine Zeitbedingtheit, daß es nie die Wahrheit erreichen könne. 
Zur Veranschaulichung des Gemeinten: Im Religionsunterricht lernte ich, daß die Aussage, Jesus ist der Christus, der Sohn Gottes von den Judenchristen adoptionistisch gemeint sei, daß Gott den Menschen Jesus von Nazareth als seinen Sohn angenommen hätte im Sinne einer Adoption. Die Heidenchristen hätten das dann biologistisch verstanden, daß Gott der natürliche Vater Jesu sei- beides Vorstellungen, die uns Heutigen nichts mehr sagten, sodaß wir sagen: Jesus zeichne eben eine besonders innige Beziehung zu Gott aus. Alles drei seien eben nur Versuche, das Einzigartige Jesu auszudrücken, immer in der Sprache einer besonderen Kultur. Und was ist er nun realiter? Das könne nur noch relational respondiert werden, denn er sei für jeden und für alle Kulturen immer etwas anderes. Es könne eben keine absolute Wahrheit über Jesus geben.     

Sonntag, 17. März 2019

Irritationen: Glauben wir an einen toten Gott?

"Vor Zeiten sprach jeder, welcher zu fragen ging, in Israel so: Kommet, und laßt uns zum  Seher gehen;denn die, welche heutzutage Propheten heißen, wurden  einst Seher genannt." (1. Samuel 9,9) Man nannte sie auch "virum dei" (V 7): ein Mann Gottes. Müßten wir nicht heutzutage ergänzen: "Nachdem Gott aber oftmals und auf viele Weisen in den Propheten gesprochen hatte, >hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns gesprochen im Sohn<(Hebr 1,1f)," um danach nur noch zu schweigen? Hat sich Gott sozusagen ausgesprochen, das Zeugnis seines Wortes als die Bibel nun der Kirche in die Hand gegeben, daß sie sie recht auslege, Gott aber nun schweige, da er uns nichts mehr zu sagen hat? Er hat sozusagen sein Testament gemacht, sein letztes Wort, und nun ist da nur noch Schweigen.
Wenn wer jetzt Gott befragen will, dem bleibt nur noch die Bibel in ihrer Auslegung durch die Kirche. Schweigt Gott zwar, aber regiert die Welt noch? Wer hieraufhin das Gerede zeitgenössischer Theologen und die Verkündigung der Kirche sich vergegenwärtigt, kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis. Gott ist eigentlich nur noch präsent wirkend als die Liebe, die jedem ihr: "Dich liebe ich!" zuspricht  und als moralischer Imperativ: Lebet anständig, moralisch, sittlich- und das dann in vielfältigsten  Variationen, auch wenn jetzt das Lieblingskind der zu praktizierenden Nächstenliebe eindeutig der Asylant ist und die wichtigste ethische Aufgabe der Kampf gegen die Klimakatastrophe. Nur, ist dieser Gott noch ein Lebendiger, wirklich die Welt Regierender? Oder hat er nicht- nachdem er sich in seinem letzten Wort offenbart hatte- zur Ruhe gesetzt, um Alles nun uns Menschen zu überlassen? 
An den Rändern der Kirche rumort es, da spricht man von Gottes aktuellem Reden zu uns (etwa in Marienerscheinungen), aber die Kirche läßt da die Vorsicht walten, nicht zu unrecht. Aber was, wenn aus Angst vor einem Irren man nur noch von dem jetzt nur noch schweigenden Gott spricht, daß sein Reden nur noch ein plusquamperfektisches ist? Erfüllt sich da nicht auf ganz eigntümliche Weise Nietzsches: "Wir haben Gott getötet"? Tötbar ist nur etwas, was einmal gelebt hat. So gibt auch Nietzsches Votum nur einen Sinn, wenn er etwas Lebendes präsumiert, das dann getötet worden ist.Ist vielleicht die Vorstellung eines sich ausgesprochen habenden Gottes, der uns jetzt nichts mehr zu sagen hat, eine besonders raffinierte Version des Gotttötens?   

Samstag, 16. März 2019

Eine Welt- Zum Kampf wider Kirche und Volk

Wir befinden uns in einem Kampf gegen Kräfte, die ihr globalistisches Programm der Nationenauflösung, der ethnisch-kulturellen Vereinheitlichung und der Traditionsvernichtung als die Menschlichkeit und Güte selbst verkaufen. Wir sollen uns im Dienst des Menschheitsfortschritts verdrängen lassen. Wir sollen uns als Volk und Nation in einem großen Ganzen auflösen. Wir haben aber kein Interesse daran, Menschheit zu werden. Wir wollen Deutsche bleiben“, sagte Gauland am 9. Juni 2018 in seiner Rede beim Parteitag der bayerischen AfD.   zitiert nach Tagesspiegel 17.Jänner 2019 
Dieses Zitat, neben vielen anderen legitimiert nun, die AfD als "Prüffall" zu behandeln durch den Verfassungsschutz.. Im ersten Teil des Zitates wird von Kräften geredet, die etwas wollen.Sie wollen etwas von uns Deutschen. Nun kann diese Aussagen wahr oder falsch sein, daß es diese Kräfte gar nicht gäbe oder daß ihr Wollen falsch interpretiert wird, aber eine Aussage über das vermeintliche Wollen anderer kann doch nicht  selbst dem Interpreten, das wollen diese Kräfte wirklich, als tendenziell verfassungsfeindlich vorgeworfen werden.  
Es bleiben dann nur noch diese zwei Aussagen übrig, in denen ausgesagt wird, was die Partei will: "Wir haben aber kein Interesse daran, Menschheit zu werden. Wir wollen Deutsche bleiben“. Diese Aussage ist also in den Augen des Verfassungsschutzes tendentiell verfassungsfeindlich! Das hat, wird diese Aussage ernst genommen, zur Folge, daß die Verfassung des Deutschen Staates die Überwindung dieses Volkes verlangt! 
Licht in diese Eigentümlichkeit bringt da dieses:
"Stefanie Drese SPD, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag Mecklenburg-Vorpommerns:
"Den Antrag der NPD-Fraktion,den biologischen Fortbestand des deutschen Volkes zu bewahren, lehnen die Vertreter der demokratischen Fraktionen, in deren Namen ich heute spreche,mit aller Nachdrücklichkeit und aufs Schärfste ab. Dieser Antrag ist rassistisch und menschenverachtend".(zitiert nach W. Hackert, Antigermanismus, Globalismus,Multikulti, 2015, S.210). 
Das Nein zum eigenen Volk, diese politisch korrekte Verneinung des Eigenen,wird im Kampfe gegen Rechts nun in das Grundgestz hineininterpretert, um so den Kampf zu forcieren.  
Offensichtlich gibt es eine erstaunliche Parallele zwischen dem Kampf gegen die Katholische Kirche, daß sie ihre identität aufgeben soll und dem Kampf gegen die Identiät  des Deutschen Volkes: Auch die soll aufgelöst werden. Das Deutsche Volk soll sich in die Menschheit diffundieren, die Katholische Kirche in eine universalistische Einheitsreligion. Ist das darauf zurückzuführen, daß es wirklich Kräfte gibt, die die Globalisierung wollen und dafür alles Nationale und alle bestimmten Religionen diffundieren möchten? 


Freitag, 15. März 2019

Der synodale Weg: Großangriff auf die Katholische Kirche- oder: Kardinal Marx kämpft!

"Deutsche Bischofskonferenz beschließt "synodalen Weg» zu Sexualmoral und Zölibat" - Marx behauptet, dass die personale Bedeutung der Sexualität bislang keine hinreichende Beachtung findet." Kath net am 15.3.2019: "Soll in Deutschland die katholische Sexualmoral abgeschafft werden? Insbesondere soll dieser synodale Weg sich auf den Kampf wider den Zölibat kaprizieren: "So möchte Marx klären, inwieweit der Zölibat immer zum Zeugnis des Priesters gehören müsse."
Es bedarf keinerlei prophetischer Begabung, um jetzt schon die Ergebnisse dieses synodalen Irrweges vorauszusagen:
a) es wird empfohlen, daß der Zölibat nur noch freiwillig sein soll, oder, was aber aufs selbe hinausläuft: daß im Prinzip es beim "Pflichtzölibat" bleibt, daß es aber Ausnahmen geben kann, wenn in einem seelsorglichen Gespräch der Bischof die Geeignetheit des Kandidaten erkennt, der aber aus Gewissensgründen ein zölibatäres Leben für sich als nicht möglich erachtet.  
Daß der Zölibat schuld an den Mißbräuchsfällen sein soll, ist dabei als ein beachtlicher Erfolg der Desinformationskampagne der Homoselobby anzusehen, die so effektiv ihr Anliegen des Täterschutzes durchsetzte.
b) es wird empfohlen, entweder die Sexuamorallehre zu modernisieren, das heißt, sie zu ersetzen durch das, was man heute für moralisch erlaubt hält im Bereich gelebter Sexualität und das ist faktisch eine Vertragsmoral, daß Alles erlaubt ist, sofern alle daran aktiv Beteiligten dem freiwillig zustimmen. Das ist für den Maso-Sado-Bereich sehr wichtig  oder
aber, es wird empfohlen, die Sexualmorallehre so zu belassen, wie sie ist, aber jedem Katholiken zuzubilligen, daß wenn sein Gewissensurteil  anders lautet als diese Lehre, daß jeder dann seinem Gewissen folgen darf. Das ist nur eine feine Umschreibung der Abschaffung der Sexualmorallehre der Kirche.  
c) es wird empfohlen, den Klerikalismus zu überwinden, indem er durch eine Service-orentierung ersetzt wird: Der Kunde hat immer recht.
d) wahrscheinlich wird empfohlen, das Frauendiakonat einzuführen, wenn gemutmaßt wird, daß das Frauenpriestertum nicht sofort realisierbar ist.

Genaugenommen könnte sich die Katholische Kirche Deutschlands den ganzen synodalen Weg ersparen, denn das Resultat steht zu 90 % schon fest, bevor die erste Synodenrede gehalten worden sein wird. 
Das Resümee: Warum so aufwendig und kompliziert:  Einfacher wäre es doch, löste sich die Katholische Kirche auf und schlösse sich der EKD an, denn dort ist schon längst alles Realität geworden, wovon dieser Synodenweg nur zu träumen wagt. 

Zusatz: Warum hat nur der Gründer der Kirche, Jesus Christus zu seinen Lebzeiten auf Erden keine Synoden abgehalten, ja stattdessen autokratisch 12 Apostel ernannt und Petrus zum Hirten seiner ganzen Herde eingesetzt?    
        

Donnerstag, 14. März 2019

So weit ist die Islamisierung schon vorangechritten!

"Wegen der Verbreitung von Gewaltbildern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die französische Justiz gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet." https:rp-online.de>Politik>Ausland 1.3.2018. Das klingt zwar nach Irrsinn, ist aber wahr:Der "Islamische Staat" köpft Menschen, das wird photographiert: So gehen wir mit unseren Feinden um! Frau Le Pen veröffentlicht davon 3 Photographien, um über den "Islamischen Staat" aufzuklären und dehalb wird  nun ermittelt, ob ihr deswegen der Prozeß gemacht wird-nicht dem "Islamischen Staat" sondern der Aufklärerin!
"Es brennt, es brennt" ruft ein Mann. Er wird verhaftet:Er habe durch seinen Aufruf die öffentliche Ordnung gestört. Und der Brand? Wenn niemand ruft: "Es brennt!", brennt es ja auch nicht. Wie immer nun auch diese Causa ausging, eines macht dieser Fall überdeutlich: wie weit die Islamisierng schon vorangerschritten ist. Der Islam, selbst der islamische Staat werden jetzt schon durch Gerichte vor jeder Kritik geschützt.
In Bayern gibt es jetzt im dortigen Verfasungsschutzbericht die Rubrik: "verfassungsschutzrelevante Islamfeindlichkeit". Darunter versteht- nach der Tagespost vom 21.Jänner -der Verfassungsschutz die Meinung, daß der Islam nicht vereinbar sei mit dem demokratischen System und die Weigerung, zwischen dem Islam und dem Islamismus prinzipiell zu unterscheiden. Das ist nun äußerst befremdlich: Wenn A urteilt, daß etwas nicht mit der Verfassung vereinbar ist, B das aber für kompatibel mit der Verfassung erachtet, wer käme da auf die Idee, A dem Verdachte der Verfassungsfeindlichkeit zu unterziehen. Man wird doch nicht zu einem Verfassungsfeind, wenn man etwa eine satanistische Religion für nicht vereinbar mit dem Grundgesetz hält. Aber was im Falle des Satanismus noch gelten kann, das darf nicht über den Islam geurteilt werden: Die Treue zur Verfassung verpflichtet den Staatsbürger also zum Glauben an die Verfasungskonformität des Islam! So wird durch diese Auslegung der Verfassung der Islam geschützt. Die christliche Religion dagegen genießt solch einen Schutz nicht.          


 

Mittwoch, 13. März 2019

"Hamburger Erzbischof: Dann hätten sie den Scheiß allein machen können"

So spricht ein heutiger "Hirt" der Kirche Jesu Christi über seinen "Job" als Erzbischof. Kath net berichtete darüber am 7.3 2019. Rekonstruieren wir einmal den Vorstellungskomplex des "Hirten". Selbstredend ist dies eine Bildrede aus dem Bereich der Landwirtschaft. Es geht um die Pflege von Schafherden, daß sie optimal Nutzen bringen. Der "gute Hirte",diese Vorstellung emanzipiert sich aber schon weit von diesen Realitäten, indem es sich auf die Vorsorge und das Hüten der Schafe kapriziert unter Absehung des Nutzens, den von einer guten Pflege und Behütung der Schafe der Besitzer der Herde sich erhofft. 
Der gute Hirte ist zum Idealbild des Königs geworden. Der regiert sein Volk wie ein guter Hirte, nicht zu seinem Eigennutzen, sondern allein ausgerichtet auf das Wohl des Volkes. Ausgeschlossen ist mit diesem Bilde des Hirten jede Vorstellung eines Sichselbstregierenkönnens des Volkes, da Schafe sich nicht selbst hüten können. Der König tritt also seinem Volke gegenüber: Weil ich euer gute Hirte bin, habt ihr mir zu folgen, denn nur so wird es euch gut gehen. Es tritt aber auch das Volk seinem König gegenüber: Weil du unser König bist,hast du uns wie ein guter König zu hüten. Diese Zweiseitigkeit macht die Lebendigkeit des Hirtenmotives aus: Es legitimiert und delegitmiert den Hirten. Die Herrschaft des Königs legitimiert dies Motiv im Sinne des Anspruches auf den Gehorsam dem Könige gegenüber und es delegimentiert den königlichen Anspruch auf den Gehorsam, insofern der König nicht wie ein guter König regiert.
Spannend wird es nun, wenn Gott selbst als der gute Hirte bezeichnet wird, wenn er der wahre Hirte ist. Kann es dann noch unter ihm Hirten geben, die zu regieren haben? Faktisch stellt aber die Rede von Gott als dem wahren Hirten nur das weltliche Königsamt in Frage, um eine Priesterherrschaft zu legitimieren. 
Jesus Christus bezeichnet nun sich selbst als den guten Hirten, aber nach seiner Himmelfahrt setzt er das Petrusamt ein: Weide meine Herde. Jesus Christus als Monarch seiner Kirche setzt königliche Hirten ein, damit sie seine Schafe hüten. Hierbei darf nun nicht unmittelbar auf die Hirten im Vorstellungsraum der Landwirtschaft zurückgegriffen werden, um diese Bildrede Jesu zu verstehen, sondern es muß die Rede vom Hirten als Diskurs über den guten Monarchen gelesen werden. Autokratisch setzt Jesus seine 12 Apostel ein, die er auch allein zur Einsetzung der Eucharistie einlädt und zu Priestern weiht. Genauso autokratisch setzt der Herr Petrus als den Hirten über seine ganze Herde ein. Warum sagte er nicht: Weil ich euer wahrer Hirte bin,braucht ihr keine anderen? Warum sagt er nicht: Herde, weide dich selbst? 
Aber was ist aus diesem  königlichen Hirtenamt geworden? Der Hamburger Erzbischof hat es- wohl unabsichtlich- offenbart: Es ist ein Job, und manchmal sogar ein Scheißjob. Die Kirche, die solche Hirten hat, kann nur noch zu Grunde gehen.             

Dienstag, 12. März 2019

Gibt es eine politisch korrekte Todesstrafe?

Diese Frage ist leicht respondierbar: natürlich nicht. Denn sie widerspräche der "Menschenwürde". Aber was ist denn damit gemeint? Käme jedem Menschen diese Würde zu, dann müßte doch die Ermordung eines Menschen ein schwerer Verstoß gegen diese Würde sein und wenn die Strafe der Schwere der Untat angemessen sein muß, damit sie als gerecht beurteilt werden kann, wie ließe dann die Würde des Opfers, des Ermordeten eine andere Strafe als die Todesstrafe zu? 
So ist das aber diese Würde nicht gemeint. Einseitig wird nur auf die Würde des Täters sich kapriziert, daß es seiner Würde nicht entspricht, für seine Untat so bestraft zu werden. Schon die Vorstellung der Strafe ist unseren Gutmenschen sehr problematisch: Muß der Täter nicht eher therapiert und resozialisiert werden, als daß er zu bestrafen ist. Denn wer ist schon für sein Tuen voll verantwortlich? Zudem: Da der Mensch von Natur aus gut ist, so lehrt es Rousseau, kann seine Neigung zum Bösen ja nur Folge einer Fehlentwickelung sein. Typisch für dies Verständnis ist da Gerd Theißens Votum:"Es wird nicht mit einem Agressionstrieb gerechnet. Alle Agression ist sozial durch Frustration, organisch durch Angstreaktionen des  Menschen vermittelt." Theißen, Soziologie der Jesusbewegung, 7.Auflage 1997 S.93. Wie könnte da noch ein Mörder mit der Todesstrafe bestraft werden? Nein, er ist zu resozialisieren. So besteht die "Menschenwürde" eigentlich darin, daß jeder Mensch  einen unverlierbar guten Kern in sich trägt, der zwar übertüncht werden kann durch Agressivität, die aber wegtherapiert werden kann. Papst Franziskus hat sich ja nun- sehr medienwirksam dieser Gutmenschvorstellung angeschlossen, indem er die Todesstrafe nun verurteit.
Soweit ist alles klar. Nur, was, wenn sich herausstellen sollte,daß diese Gutmenschtodesstrafeverneiner enthusiastischer Befürworter der Todesstrafe sind? Das sei unvorstellbar? Mitnichten! Sie bezeichnen nun die Todestrafe nicht als Todesstrafe sondern als Abtreibung. Welch ein großes Verbrechen müssen dann wohl die Opfer dieser Todesstrafe begangen haben, daß sie nun legitim getötet werden dürfen? Alle Befürworter dieser Todesstrafe räumen ein: gar keines, ja sie sind völlig unschuldig. Also dürfen Schuldige, etwa Mörder nicht zu Tode verurteilt werden, wohl aber Unschuldige.
Wie wird nun dies Todesurteil begründet? Wenn es nach den Feministin ginge, reicht der einfache Wille der Mutter, ihr Kind im Mutterleibe töten lassen zu wollen, aus, um es legitim zu töten. In Deutschland muß sich die Tötungswillige aber erst noch einer Pflichtberatung unterziehen, damit sie dann straflos ihr Kind töten lassen darf. Wird dem Kinde im Mutterleibe wie bei jeder anderen  Gerichtsprozeß ein Verteidiger zugebilligt, der das zu Tode verurteilt werden sollende Kind verteidigt, daß er etwa für eine mildere Bestrafung plädieren kann? Nein, kein Verteidiger, kein Richter, der über das Leben des Kindes entscheidet: nur die Mutter, die das eigene Kind zum Tode verurteilt. In diesem Prozeß ist sie allein Anklägerin, Verteidigerin und Richterin über das Leben ihres Kindes. Sie allein entscheidet, ob ihr Kind getötet werden soll. Nicht einmal eine Prüfung ihrer Beweggründe, ihr Kind zu töten, durch eine externe Instanz ist vorgesehen. Sie allein prüft die Gründe und kann die dann allein als hinreichend legitimierend für die Vollstreckung der Todesstrafe beurteilen. 
Dies Prozedere kann auch- bei wohlwollendster Betrachtung- nicht mehr in Einklang gebracht werden mit den Normen eines rechtsstaatlichen Prozesses, in dem gar Menschen zu Tode verurteilt werden. Aber diese Todestrafe begeistert unsere Gutmenschen, denn das ist für sie ein Menschenrecht, daß der Mütter, ihre eigenen Kinder töten zu lassen, solange  sie noch im Mutterleibe leben. 
So stehen wir vor dem Faktum, daß einerseits von politisch korrekten Gutmenschen die Todesstrafe an schuldig Gewordenen, ja selbst an Mördern verurteilt wird auf das allerentschiedenste, daß aber die Todesstrafe, vollstreckt an unschuldigen Kindern im Mutterleibe auf den Wunsch ihrer Mütter hin, begeistert gefeiert wird.         

Montag, 11. März 2019

Kampf dem Lebensschutz- eine politisch korrekte Zeitung demonstriert, wie der zu führen ist!


So kämpft mustergültig eine politisch korrekte Zeitung gegen Lebensschützer. Die "Frankfurter Rundchau", das kleine Konkurrenzblättchen zur FAZ, links davon stehend demonstriert eben, wie sie zu kämpfen weiß. Geben wir der Zeitung also das Wort. Auf ihrer Internetseite am 7.3. des Jahres liest sich das so. Als erstes werden die Lebensschützer als "selbsternannte Lebensschützer" diskreditiert. Selbstverständlich wird in dieser Zeitung niemals von "selbsternannten Umweltschützern" die Rede sein, denn die sind ja in Ordnung. Wer sich für den Erhalt von Bienen und Kröten einsetzt, genießt eben hohes Ansehen bei politisch Korrekten- wehe aber, wer setzt sich für das Leben im Mutterleibe an, will gar Kinder vor ihrer Tötung im Mutterleibe retten.
Die "selbsternannten Lebensschützer" , "die meisten von ihnen sind schon lange ergraut". Alt zu sein, das wird hier nun zum Vorwurf erhoben.Subkutan wird dabei natürlich auf die Spannung von alt und Leben angespielt: Am Ende ihres Lebens Stehende spielen sich hier noch als Lebensschützer auf.Aber nun kommt es noch schlimmer! Was tun die Ergrauten? Einige "zwirbeln Rosenkränze zwischen den Fingern". Mit "geschlossenen Augen murmeln und summen sie pausenlos Gebete". Alte Menschen "murmeln" eben und dann beten sie noch "pausenlos".
So wird die christliche Praxis des Betens und insbesondere des Rosenkranzgebetes diffamiert. Resümierend stellt dann der Kommentar fest:   "Der Ableger der aus den USA stammenden Initiative „40 Tage für das Leben“ wird hier bis Ostern täglich Gebetsorgien abhalten, den Alltag der Beschäftigten der Beratungsstelle stören und dem erklärten Ziel nachgehen, „Abtreibungen einzustellen“, wie eine Stellwand informiert."
Das "Zwirbeln" des Rosenkranzes und das "pausenlose Beten", gemurmelt und gesummt mutiert nun zu einer "Gebetsorgie". Es wird also eine Orgie durchgeführt, nur um die Beschäftigten der Abtreibungsberatungsstelle zu stören- ja diese Orgiasten, schon längst ergraut, wollen die Einstellung von Abtreibungen erreichen! Nur, daß diese Orgiasten, altersbedingt nur ein Murmeln und Summen zu stande bringen. 
Resigniert stellt aber der Kommentar fest, daß es leider in Frankfurt noch keine Schutzzonen gegen diese "christlichen Fundamentalisten" gibt. Es gibt eben in Deutschland zu viel Meinungs-und Versammlungsfreiheit. 

Sonntag, 10. März 2019

Kirchen leer predigen! Ein Angriff Papst Franziskus auf den Gottesdienstbesuch

In der Zeit Jesu sei das Beispiel im Verhalten des Pharisäers und des Zöllners offenkundig gewesen, heute fühlten sich Katholiken „gerecht“, weil sie zu einer solchen „Vereinigung“ gehörten, jeden Sonntag zur Messe gingen und sie sind nicht „wie diese armen Leute sind, die nichts verstehen“ Kath net am 8.3.2019. Was will uns Papst Franziskus damit sagen? Daß die, die jeden Sonntag zur hl. Messe gehen, Heuchler sind, weil sie meinen, so das Rechte vor Gott zu tuen. Kein Heuchler ist, wer dagegen im Alltag sich um ein moralisches Leben bemüht. 
Das ist wohl so zu verstehen: Die Messe ist der Ort, wo die Gläubigen zum richtigen Engagement im Alltag aufgerufen und motiviert werden.Wer so nur ein Hörer des Wortes bleibt, weil er nur zum Gottesdienst geht, ist also ein Heuchler. Die Täter des Wortes dagegen brauchen keine Theorienachhilfe mehr in der Messe, denn sie haben schon begriffen, daß es in der christlichen Religion allein um ein anständiges Leben im Alltag geht. Darum gehen ja auch 90 Prozent der Katholiken Deutschlands nicht mehr an Sonntagen in die Messe, denn sie bedürfen keiner Moralbelehrung mehr durch eine Predigt, denn sie wissen schon hinreichend,wie sie zu leben haben.Ja, sie wollen auch nicht zu den Kirchgangsheuchlern gehören, die Sonntag für Sonntag zur hl. Messe gehen, meinend, damit Gott Genüge getan zu haben. 
Interessant ist, wie dabei subtil verbunden wird: der, der Sonntags zur Messe geht, der bemühe sich dann nach der Messe nicht mehr um ein christliches Leben, wohingegen die Nichtkirchgänger die seien, die dann im Alltag sich als gute Menschen erwiesen. Wie lange ist in Deutschen Landen so der Kirchgänger verleumdet worden, bis jetzt schon 90 Prozent endlich das Christentum richtig verstehen, indem sie nicht mehr zum Gottesdienst gehen, weil es allein um den Menschendienst geht.  

Corollarium 1
Seit Kants. Religion in den Grenzen der bloßen Vernunft wird der kultische Gottesdienst gern dem wahren, des Strebens nach Sittlichkeit gegenübergestellt. Die Messe kann dann nur noch legitimiert werden, wenn sie der Sittlichkeit untergeordnet ist, ihr dienstbar ist. Genauso alt dürfte die Kritik der Frommen und Kirchgeher sein, daß sie nur fromm seien, aber keine Nächstenliebe praktizierten. Aber nur darauf käme es an.       

Samstag, 9. März 2019

"Wollt Ihr den totalen Umweltschutz?"


Wir verdanken Frau Brunschweiger viel- endlich eine Sozialdemokratin, die sich an die Spitze der Umweltschutzbewegung stellt, nicht einer "selbsternannten"- so sind nur Lebensschutzinitiativen abzuqualifizieren, den Grünen den Wind aus den Segeln nimmt:
  »Ein Kind ist das Schlimmste, was man der Umwelt antun kann«, meint die deutsche Autorin Verena Brunschweiger in einem Interview. Die Feministin erklärt im Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung »Krone«, dass sie auch der Umwelt zuliebe kinderfrei bleibe, da jeder Nachwuchs einen ökologischen Fußabdruck hinterlasse"
"Die Regensburgerin sieht in allem einen Beitrag gegen den Klimawandel und empfiehlt auch anderen Frauen so wie sie zu handeln: »Jedes nicht in die Welt gesetzte Kind bedeutet eine CO2-Einsparung von rund 50 Tonnen im Jahr.« Eine Studie würde gar von 58 Tonnen pro Jahr sprechen." Freie welt 6.3 2019
Da nur der Mensch der Urheber aller Umweltzerstörungen ist, ist eben der effektivste Umweltschutz die Abschaffung des Menschen. Es heißt nun nicht mehr: "No women, no cry" (Bob Marley), sondern: kein Mensch, keine Umweltbelastung.
Damit steht diese Sozialdemokratin nicht allein in der SPD:

Ute Sacksofsky, SPD Mitglied und Juraprofessorin:
"Gehen wir davon aus, daß es um die Weitergabe deutschen Erbgutes nach der natiolsozialistischen Gewaltherrschaft nicht mehr gehen kann. Was wäre eigentlich so schlimm daran, wenn die Deutschen aussterben sollten?[...]Das Territorium, auf dem sich derzeit Deutschland befindet, könnte der Natur zurückgegeben oder (das ist wahrscheinlicher) von anderen Menschen besiedelt werden." zitiert nach: Jürgen Graf, Der geplante Volkstod, 2016, S.413f)

Wir Deutschen sollten am besten aussterben, der Natur zu liebe.Zudem verhinderten wir so die Weitergabe deutschen Nazierbgutes. Ist Frau Sacksofsky eine bekennende Antideutsche, so  eskaliert das bei der Sozialdemokratin Brunsweiger zum allgemeinen Menschenhaß: Der Tod der Menschheit ist der beste Umweltschutz
 

Freitag, 8. März 2019

Amerika- das Ende einer Fiktion? oder Multikulti

"Auch in den USA ist nach dreihundert Jahren >melting pot< kein neues Volk entstanden,die eingewanderten Volksgruppen haben sich im Gegenteil stark segregiet und eine <Salad bowl<gebildet." Björn Höcke, Nie zweimal in denselben Fluss,2.Auflage 2018, S.129. Viele ausgewanderte Volksgruppen würden zu einer neuen Nation sich synthetisieren, verschmelzen zu einer amerikanischen Nationalität. Das Ziel wäre dabei eine mehr oder weniger ethnisch homogenes Staatsvolk gewesen, das sich so als eine Einheit bereift und sein Leben in und durch den Staat organisiert.
Treffend formuliert Höcke dann ja auch: "In der Politik ist seit der Neuzeit das Ganze der Staat, der immer über den Parteien stehen muß, wenn er keinen Schaden zum Nachteil des Gemeinwesens nehmen soll." (S.149) Das gilt natürlich nicht nur den politischen Parteien gegenüber, sondern auch der Pluralität der Interessen einer Gesellschaft gegenüber. Kann den  nun der Staat das Ganze sein, wenn er sich auf nichts Ganzes beziehen könnte, wenn es nur die Vielfalt der Interessengruppen einer Gesellschaft gäbe? Das Volk ist das Ganze, das sich im gesellschaftlichen Leben als Pluralität von Interessen erlebt, dessen Ganzheit gegenüber dieser Pluralität aber der Staat ist, der so nicht einfach die Negation dieser Pluralität ist, sondern seine Aufhebung in das Gemeinwohlinteresse des Volkes.
Wie nun aber, wenn es gar kein gemeinsames Volk gibt, wenn es stattdessen eine Salatschüssel verschiedener Volksgruppen in einem politischen Gemeinwesen gibt? Das ist das Grundproblem der amerikanischen Nation, daß sie etwas vorspiegelt, was es real gar nicht gibt: die amerikanische Nation. Mit dem Sieg der Yankees über die Südstaaten im Bürgerkrieg setzte sich diese Partikuarität als das ganze Amerika,indem es alle anderen als nicht recht dazugehörg faktisch ausschloß.
Aber diese Setzung einer Partikularität als das Ganze findet ihr ideologisches Ende in der Multikutiideologie, die ihren Grund in der Pluralität der ethnisch fundierten Subkulturen der USA hat, die nun aber zu gleichberechtigten Kulturen aufsteigen wollen.Das wäre das Ende der USA, denn dieser Staat löste sich auf in eine Vielzahl von ethnisch fundierten Kulturen ohne eine Gemeinsamkeit; der Staat würde so zum Spielball der verschiedenen Ethnien, wer sich den besseren Zugriff beschaffen kann. Der jetzige Präsident Trump ist so gesehen der (letzte?) Versuch, die Fiktion einer amerikanischen Nationalität aufrechtzuerhalten  angesichts seiner Auflösung durch einen ethnisch kulturellen Pluralismus.