Mittwoch, 1. Mai 2019

Traumberuf: Priesterin und Bischöfin!

"Menschen finden in der Arbeit ihre göttliche Berufung und Bestimmung. Da ist es gut, auch an Menschen zu denken, die arbeiten wollen, aber nicht arbeiten dürfen. Frauen zum Beispiel, die Diakonin oder Priesterin werden möchten. Wer Frauen kennt, denen von Männern verwehrt wird, zu tun, was in ihnen steckt, der weiß, welche Verletzungen dies verursacht. Wieviel hochspezialisiertes Wissen damit hingegen erst gar nicht generiert wird, lässt sich kaum ermessen. Ist das richtig? Ist das gerecht? Ist das gut? Eben."  So tönt der katholisch de Sandpunktkommentar am:  30.4. 2019: "Diakonin, Priesterin, Bischöfin: Wünschenswerte Berufe!
Offensichtlich beflügelt durch die von Papst Franziskus initiierte Amazonassynode mit ihrem faktischen Zentralthema: Fällt der Zölibat?, wird nun hier zum Sturmangriff auf die Hierarchie der Kirche geblasen. Das Ziel ist klar: Wir wollen endlich protestantisch werden- alles, was die haben, wollen auch wir. Hierin manifestierten sich nun auch aufs eindrücklichste die Früchte des ökumenischen Diskurses, daß letztendlich das evangelische Kirchenverständnis genau so legitim sei wie das katholische. Kardinal Ratzingers Klarstellung, Dominus Jesus wurde dann geflissentlich ignoriert: Irgendwie sind doch die noch vorhandenen Differenzen von keinerlei Gewicht mehr. Warum könnte da nicht die Katholische Kirche es den Protestanten gleich tuen und Frauen zu Priestern und Bischöfen weihen?
Aber das bildet nur den Hintergrund für diesen Rotten-Korachvorschlag?Wie wird hier argumentiert?Wer eine bestimmte Arbeit will, aber die dann nicht ausüben darf, das wäre ein Unrecht. Wenn ich also Fußalltrainer von Bayern München werden möchte, und mir das nicht gestattet wird, dann geschähe mir ein Unrecht? Weil ich etwas will, habe ich auch das Recht dazu, das zu bekommen. Keinkinder sehen das so, denn ihnen geschieht doch offensichtlich ein himmelschreiendes Unrecht, wenn die Mamma ihnen nicht die Süßigkeiten im Supermarkt kauft, die so wohlschmeckenden! Für das Kind ist eben etwas begehren immer auch ein  zu Recht Begehren. Unerfülltes Begehren führt zu Frustrationen und Verletzungen der kindlichen Seele, ja, es wird gar gemutmaßt, daß solche Negativerfahrungen der Ursprung menschlicher Aggresivität sind: Weil ich meine Süßigkeiten als Kind nicht bekam, wurde ich -erwachsen- zum Terroristen! Was für schlimme Verletzungen der Seele, wenn Frauen nicht bekommen, was sie wollen.
Aber retour zu den Kindern: Gibt es nicht gute Gründe, warum die Mutter ihrem Kinde nicht jeden Süßigkeitenwunsch erfüllt? Hat so nicht auch die Mutter Kirche gute Gründe, nicht jeden Wunsch ihrer Kinder zu erfüllen, auch wenn dann Krokodilstränen geweint werden ?  Für einen Antiautoritären ist das wohl unvorstellbar, sodaß er seinen Kindern alles erlauben möchte, denn die Eltern dürfen ihre Kinder doch nicht frustrieren!
Aber damit begnügt sich der Kommentar noch nicht. Die Katholische Kirche lehrt, daß erst durch die Weihe die Qualitäten dem Zuweihenden vermittelt werden, durch die  er erst sein Amt in der Kirche ausüben kann. Nicht, weil ein Weihekandidat gültig in der Beichte von den Sünden lossprechen kann, weil er schon Brot und Wein in das Fleisch und Blut Christi verwandeln kann, wird er als Anerkennung dieser Vermögen zum Priester geweiht, sondern damit er erst instand gesetzt wird, das zu vermögen. Davon weiß dieser Kommentar nichts, denn es wird hier das katholische mit dem protestantischen Amtsverständnis verwechselt.-das ist eben praktizierte Ökumene- daß zum Pfarrer oder Bischof ordiniert wird, von dem geglaubt wird, daß er diesen Beruf ausüben kann. Die Ordination berechtigt dann nur den dazu Befähigten zur Ausübung des Berufes. So ist das im Protestantismus und das könne doch einfach die Kirche übernehmen, damit nicht weiterhin Frauen so frustriert werden, weil sie ihre Wünsche nicht erfüllt bekommen.
Also Frauen seien zu Priesterin und Bischöfin zu weihen, weil sie durch ihr Wissen dazu qualifiziert seien! Geistliche Vollmachten, die zur Ausübung dieser Ämter unbedingt notwendig sind, sind aber keine cognitiven Kenntnisse, also kein Wissen! Und selbst ein Theologe des Ranges eines Thomas von Aquin könnte nicht das Meßopfer darbringen, wenn er nicht dazu durch die Priesterweihe befähigt worden ist. Aber so tiefsinnig denkt dieser Kommentar doch nicht: Wenn Kinder Süßigkeiten haben wollen, dann hat man sie ihnen zu geben und so habe auch die Kirche Frauenwünsche zu erfüllen, weil sonst Frustrationen entstehen.
Ach ja, und man traut es sich kaum noch auszusprechen! Die Bibel lehrt den Frauen einen eigenen Ordo salutis: Die Frau soll nicht in der Kirche lehren. "Sie wird aber dadurch gerettet, dass sie Kinder zur Welt bringt, wenn sie in Glaube, Liebe und Heiligkeit ein besonnenes Leben führt."  1.Timotheus 2, 15. Gegen diese Ordnung rebelliert nun der Feminismus mit viel Erfolg. Mit welchem Erfolg? Daß in Deutschland in jedem Jahr circa 100 000 Kinder im Mutterleibe getötet werden, und daß bei uns jedes Jahr mehr Menschen sterben als geboren werden, sodaß wir wahrhaftig zu einer Kultur des Todes geworden sind.
Und- wider alle Rotten-Korachsfans: Gott hat sich etwas dabei gedacht, wenn er nicht jedem das Priesteramt gewährt sondern nur denen, die er dazu erwählt hat. Das ist Gottes Ordnung- wehe denen, die wider Gott revolutionieren. Das Ende der Rotte Korach ist fürchterlich!

Zusatz 1:
Gott hat das Volk Israel erwählt, sein Volk zu sein. Dürften  nun nicht die stolzen Spanier, das große chinesische Kulturvolk, die Griechen etc protestieren, daß sie genauso gut, wenn nicht noch besser qualifiziert gewesen wären, Gottes erstes Volk zu werden? Ist es etwa gerecht, wenn Gott nur dies eine Volk erwählte und nicht die vielen anderen? 

Zusatz 2:
"Morgen, am 1. Mai feiern wir den Tag der Arbeit. Die Arbeit ist deswegen so wertvoll für den Menschen, schreibt Papst Johannes Paul II. in seinem Lehrschreiben "Laborem Exercens", "weil er durch die Arbeit (…) auch sich selbst als Mensch verwirklicht, ja gewissermaßen 'mehr Mensch wird'" (LE 9)" a.s.O.

Eine Schwäche der nachkonziliaren Kirche ist es, daß sie zu unkritisch gegenwärtige Zeitgeistströmungen ungeprüft rezipiert. Hier zitiert dieser Papst einen Kerngedanken der marxistischen Anthropologie, daß der Mensch erst durch die Arbeit zum Menschen sich entwickelte und daß dies seine Entsprechung in der Entwickelung jedes Menschen habe.Diesen Kerngedanke relativiert diese Aussage nun aber etwas durch den Komparativ: "mehr Mensch" wird,aber was soll darunter sich vorgestellt werden, daß ein Mensch mehr Mensch wird?
Dann versteht der Marxismus unter der Arbeit die Erwerbstätigkeit, sodaß die Mutterschaft, die Erziehung der eigenen Kinder, der Haushalt nicht darunter mehr subsumierbar ist. Die nicht Beruftsätige verfehlt so ihr Menschsein, gerade wenn sie ihre Berufung  zur Mutterschaft lebt; ja Maria hat so ihr Leben verfehlt, weil sie als Mutter Gottes nicht berufstätig war! Diese einseitige Kaprizierung auf die Erwerbstätgkeit verfehlt so den Menschen, weil er zum Menschen geboren wird und nicht erst durch eine Berufstätigkeit Mensch oder mehr Mensch wird. Und sie mißachtet die besondere Bestimmung der Frau zur Mutterschaft.        
       

  


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