Nachtgedanken

Nikodemusgespräche und Traktate über Religion, Kirche und Kultur

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Montag, 31. Juli 2017

Kunstkritik- Ersatzbefriedigung- oder die vergessene Seele

Wer stimmte nicht spontan dem Vorurteil zu, daß Abenteuerromane der liest, der ein Leben ohne Abenteuer führt, daß nur die Frauen Liebesromane lesen, denen kein Glück in der Liebe beschieden ist. Sigmund Freud sagt das auch, nur etwas gefälliger formuliert. "Die Ersatzbefriedigungen, wie  die sie bietet, sind gegen die Realität Illusionen, darum nicht minder psychisch wirksam dank der Rolle, die die Phantasie im Seelenleben behauptet hat." Freud, Das Unbehagen in der Kultur, Fischer Taschenbuch, 1981, S.74. Freud setzt voraus, daß das menschliche Streben im Prinzip nur einen Zweck kennt, den des Lustgewinnes und gemäßigter den der Vermeidung von Unlust.
Nun steht dem aber die Realität entgegen, die als "Übermacht der Natur", als "Hinfälligkeit unseres eigenen Körpers", und als die "Unzulänglichkeit der Einrichtungen,welche die Beziehungen der Menschen zueinander in Familie, Staat und Gesellschaft regeln". (S.82). Daß der Mensch des Menschen Wolf ist (S.102), das alles macht es sehr illusionär, daß der Mensch auf Erden ein glücklicher ist, sodaß er etwa in der Kunst, dann aber auch in der Religion nach einem illusionären Glück sucht.
So evident das auf den ersten Blick auch klingt, so problematisch ist dies doch.Nach Freud gilt nämlich, daß die Erfahrung zeige, "daß die geschlechtliche (genitale)Liebe, dem Menschen die stärksten Befriedigungserlebnisse gewähre". (S.94). Die Kultur verlangt nun vom Menschen eine Limitierung der Befriedigung dieser Lustgewinnung der geschlechtlichen Liebe, damit der Mensch kulturell leben kann. Der Mensch verfüge eben nicht über unbegrenzte Energieressourcen, sodaß, wenn er sich ganz der Sexualität hingäbe, er den Notwendigkeiten des Lebens nicht mehr gerecht werden könnte. So ist ihm ein permanenter Verzicht auf den Lustgewinn abverlangt. 
Das verlange nun als Ersatz illusionäre Befriedigungen, die anstelle der ausgelebten Sexualität zu treten haben. Daraus resultiere das Unbehagen des Menschen in der Kultur. 
Diese Argumentation steht und fällt mit der These, daß der Mensch eigentlich nur sexuelle Interessen habe, da nur da er wirklich Glück und Befriedigung erfahren könne. 
Nun ist der Lustgewinn beim Geschlechtsakt selbst ja nur eine Erfindung der Natur, um so sicher zu stellen, daß ob des hohen Lustgewinnes der Mensch sich fortpflanzt und zwar hinreichend zum Überleben der Gattung. Pflanzte der Mensch sich nur fort, motiviert durch die Einsicht, daß er dazu verpflichtet ist, einen Beitrag zum Erhalt der Menschheit zu leisten, er wäre wohl schon längst ausgestorben. Nun reicht der Fortpflanzungsakt aber nicht zur Fortpflanzung, denn das geborene Kind muß auch versorgt werden. Welche Mutter pflegte ihr Kind wirklich liebevoll, wenn das für sie selbst nicht auch mit einem hohen Lustgewinn verbunden sei!
Abstrakter: Alle Tätigkeiten, die zum Leben notwendig sind, sind mit einem Lustgewinn verbunden, damit sie ausgeführt werden, wenn sie auch willentlich unterlassen werden könnten : die Nahrungsaufnahme wie die Sexualität. Unser Herz schlägt dagegen ohne unseren Willen und braucht so auch keine Motivation dazu, daß es schlägt. 
Nun reduziert Freud den Lustgewinn auf sexuelle Akte, ohne zu fragen, ob dem Menschen auch andere Tätigkeiten wesensmäßig sind, die nicht einfach dem Überleben dienen. Man könnte es so sagen: Wenn der Mensch nur ein Körper wäre, dann wäre ihm der sexuelle Akt zur Fortpflanzung die höchste Quelle der Lust. Wenn der Mensch nun aber auch Seele ist, dann hat er auch seelische Bedürfnisse. Als Körper ist er primär Teil der Gattung Mensch und demzufolge ist ihm das höchste Ziel die Arterhaltug. Was dem Ziele dient, bereitet ihm also Lust. Als Seele ist er sich selbst erstmal das wichtigste, sodaß er frägt, wie er sich selbst verwirklichen kann, wie er etwas aus sich machen kann. Und daraus generieren sich die seelischen Bedürfnisse. 
Was für den Körper eine illusionäre Ersazbefriedigung ist, ist so für die Seele eine ihr eigentümliche Beschäftigung. Gerade im Kunstgenuß strebt die Seele nach dem ihr Gemäßen, dem Schönen, in der Wissennschaft nach dem Wahren und in der Moral nach dem Guten. Das sind alles Ziele, die, wenn der Mensch sich auf seine Körperlichkeit reduziert, nur Ersatzbefriedigungen sein können, aber sie sind menschlich, wenn wir als das Zentrum des Menschen seine Seele ansehen. "Die Phantasie des Seelenlebens" ist eben etwas Konstitutives des menschlichen Lebens, ohne die er kein Mensch wäre. Erst eine materialistische Anthropologie ließ den Körper zum Zentrum des Menschen aufsteigen und die Vernunft der Seele zur Dienstmagd des Körpers herabwürdigen bis zu der  Meinung, der Mensch sei seelenlos!                       

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Sonntag, 30. Juli 2017

Die Sommerzeit und die Feier der hl. Messe

Kommt der Sommer, kommen auch die Schulferien und die dieser Zeit eingepaßten veränderten Gottesdienstzeiten: In der Ferienzeit fallen in der Woche, beginnend mit dem Sonntag, die und die und die Messen aus! Warum eigentlich? Weil Scharen von Gottesdienstbesuchern, mit schulpflichtigen Kindern beschenkt, nun in den Ferien verreisen! Nur, schaut man sich die Gottesdienstbesucher einer regulären Messe an, wie viele von denen haben wohl Daheim schulpflichtige Kinder? Die allermeisten sind dafür gewiß schon zu alt und ein paar wenige zu jung. Gut, wenn ein Familiengottesdienst angesagt ist und viele Kinder dann auf dem zu einer Bühne umfunktionierten  Altarraum mitwirken, kommen ein paar mehr. Aber das sind insgesamt gesehen so wenige, daß zumindest die Zahl der Sonntagsmessen nicht gekürzt werden bräuchte. 
An Werktagsmessen nehmen fast nur Menschen wohl ohne schulpflichtige Kinder teil. Ja, aber die anderen urlaubten ja auch. Nur, wer von den Rentnern kann sich denn einen größeren Sommerurlaub leisten und wenn, dann doch eher außerhalb der Saison, weil es dann günstiger ist.
Fahren wirklich so viele fort im Urlaub? Und was ist mit den Touristen, die als Gäste auch wenn nur als Übernachtungsgäste dazukommen? Ginge von denen keiner zur Messe, wenn sie sonntags zu verschiedenen Zeiten angeboten würde?
Nur, wenn wir so denken, begehen wir schon einen fatalen Fehler! Die hl. Messe ist in erster Linie ein Gottesdienstkult zur Verehrung Gottes. Nicht dient  die Messe in erster Linie den Menschen. Gott wird da das ihm wohlgefällige Opfer dargebracht, da wird es für die armen Seelen und andere appliziert. Da betet der Priester für. Für eine gültige Messe, auch nach dem heutig gültigen Kirchenrecht ist nicht einmal ein einziger Gottesdienstbesucher von Nöten! Und auch diese Messe ohne Gottesdienstbesucher dient nicht nur dem dreienigen Gott sondern auch den Menschen, für die das Meßopfer dargebracht wird  und für die gebetet wird! 
Diese theozentrische Ausrichtung der hl. Messe scheint völlig vergessen zu sein, auch in der Katholischen Kirche. Aber dann könnte sie doch für die Menschen gefeiert werden, auch in der Urlaubszeit, denn viel weniger kämen auch nicht in dieser Zeit, kämen nur die nicht, die in dieser Zeit urlaubten und wegführen. Und wer macht von denen dann schon 6 Wochen Urlaub? 
Man kann es drehen und wenden, wie man es will, auch die anthropozentrische Begründung, es kämen zu wenige, weil so viele urlauten, stimmt nicht!
Was bleibt? Der Verdacht, daß unter Urlaubs- und Ferienzeit der heutige Christ eben auch versteht: Urlaubszeit vom Meßbesuch! In den Sommerferien gehen die Schüler nicht zur Schule und die anderen haben da eben meßfrei! Zudem möchten die "Hauptamtlichen", nicht nur die Priester, auch die Organisten mal im Sommer mehr Freizeit haben, Zeit ohne die Pflicht zum Meßgang!
     
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Samstag, 29. Juli 2017

Wer ist Jesus Christus? Erkennen und Glauben

Aus einem Antwortbrief von mir  zur Frage: Wer ist dieser Jesus wirklich gewesen?


 Manchmal sehe ich mich auch genötigt, Mitmenschen zu ent-täuschen. Setze ich dafür ein bekanntes Fremdwort, schreibe ich von einem Desillusionieren, klingt das aber schon optimistischer und besser.Du frugst mich, wer denn dieser Jesus von Nazareth war? Ein Mensch,ein Mensch und ein Gott, oder ein Wesen zwischen Mensch und Gott,
einem Engelwesen vielleicht vergleichbar.

Ganz einfach könnte ich es mir nun machen,indem ich mich auf einen plumpen Subjektivismus zurückziehe: "Für mich ist er....!"Das ist in der postmodernen Religionspädagogik sehr beliebt, denn da lautet das pädagogische Lernziel, zu erkennen, daß Jesus für jeden was anderes ist, Niemand sagen kann, was er in Wahrheit ist, sodaß jede Meinung über Jesus zu tolerieren ist außer einer, daß es eine wahre für jeden verbindliche Wahrheit über Jesus gäbe.  Die moderne Version dagegen würde sagen,daß Jesus nur das lehrte und lebte, was jeder Vernünftige auch so ansieht als wahr und gut an.
Anspruchsvoller wäre die zweite Antwortmöglichkeit, daß das, was die Katholische Kirche, fußend auf der hl. Schrift und der Tradition über ihn lehrt, wahr ist. Das glaube ich selbst so. Nur, dann müßte ich jetzt Dir beweisen können, woher ich weiß, daß die Lehre der Kirche wahr ist.
Nur, dann stehe ich vor einem echten Problem! Wüßte ich unabhängig von der hl. Schrift und der Lehre der Kirche, was Jesus wirklich ist, könnte ich urteilen, daß, weil ich weiß, wer Jesus wirklich ist, die Lehre der Kirche wahr ist, weil sie übereinstimmt mit meiner Christus-
erkenntnis. Aber meine Christuserkenntnis ist nicht unabhängig von der Bibel,der Tradition und der Lehre der Kirche über ihn. Ich müßte also beweisen, warum die Bibel und die Tradition die Quellen der wahren Erkenntnis über Jesus Christus sind. Damit stehe ich gegen
alle Modernisten, die das bestreiten, denn für sie ist die Bibel und die Tradition der Kirche so sehr von ihrer Zeit abhängig, daß da eben keine ewig gültigen Wahrheiten mehr zu finden sind: alles eben zeitbedingt. Damals hat man sich das halt so gedacht!
Einwendbar wäre nun,daß die vorkonziliare Apologetik sich den Beweis, daß die hl. Schrift und die Tradition zuverlässige Quellen der Offenbarung Gottes sind, zutraute. Es muß aber konstatiert werden, daß diese Beweise in nachkonziliaren Zeiten selbst von den Theologen der Kirche nicht mehr anerkannt werden. Die moderne Kritik hat diese Apologtik besiegt.
So konstruiert die Theologie in der Postmoderne  die Gotteslehre nun so, daß sie eine Antwort darauf gibt: Wie ist Gott zu denken, daß durch diese Gotteslehre es zu keinen Konflikten mit anderen Religionen kommen kann und wie ist Gott zu denken, damit das Projekt der Neuen Weltordnung nicht durch die Gotteslehre gestört sondern gefördert wird.  Die Funktionalität der Gotteslehre soll so das Kriterium ihrer Wahrheit sein. Salopp formuliert: Heute müsse man Gott so denken. Der einstige Gott der Bibel und der Tradition ist eben dysfunktonal für unsere postmodern verfaßte Gesellschaft.  

Zum Glauben: Die Aussage, daß unsere Frauen sich für die nächste Runde in der Fußball-EM qualifiziert haben, kann keine Glaubensaussage sein, weil ich das genau weiß! Ich kann aber sagen, daß ich glaube, daß sie im Finale stehen werden, weil sie eine ausgesprochene Turnier-  
-mannschaft ist. Ich könnte also nicht glauben, daß Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch ist, wenn ich das eindeutig wissen könnte Darum lehrt Paulus ja auch, daß es im Jenseits keinen Glauben mehr gibt,weil wir dann im Schauen der Wahrheit leben werden, wir Jesus also eindeutig erkennen werden. Jetzt leben wir aber nur im Glauben und noch nicht im Schauen.Aber auch nur unter dieser Condition ist der Glaube eine Möglichkeit. 
Thomas von Aquin beantwortet die Frage nach der menschlichen Möglichkeit zur Gotteserkenntnis so: Weil Gott sich selbst erkennend ist, kann er uns Menschen teilhaben lassen an seiner Selbsterkenntnis. Das ist sicher die bestmögliche Antwort. Problematisch ist dann aber der Beweis, daß gerade die Bibel und die Tradition das Zeugnis der göttlichen Mitteilung von Gottes Selbsterkenntnis ist.
Ergo: Nur weil Jesus nicht hundertprozentig eindeutig erkennbar ist,können wir an ihn glauben, daß er wahrer Gott und wahrer Mensch ist.Das ist nun wahrlich keine befriedigende Antwort. Gerne gäbe ich Dir eine bessere- verfügte ich nur über eine!

Die Frage, warum ließ Jesus sich kreuzigen, ist dagegen eindeutig beantwortbar: Sein göttlicher Vater wollte dies Opfer als Sühne. In allen vorchristlichen Religionen gibt es die Praxis des Opfers zur Entsühnung. Diese wahrhaft katholische (=allgemeine) Wahrheit bestätigt Jesu  Opfertod. Der Opferkult gehört zum Zentrum jeder Religion!
Sehr interessant ist aber nun, daß nach diesem Kreuzopfer alle nachchristlichen Religionen, die jüdische wie die islamische einen Opferkult nun ablehnen! Es ist geradezu ein Wahrzeichen der Katholischen Kirche, daß nur sie den Opferkult in der Feier des Meßopfers bewahrt hat!









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Freitag, 28. Juli 2017

So verfälscht Papst Franziskus Jesu Worte- oder die Liebe zur neuen Weltordnung


"Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat als Motiv für seine jährliche Pontifikatsmedaille das Thema Migration gewählt: Die Prägung zum fünften Amtsjahr zeigt auf der Rückseite ein Segelschiff und am erhöhten Ufer eine Gestalt, die sich den Ankömmlingen mit ausgestreckter Hand zuneigt. Die umlaufenden lateinischen Worte zitieren das Jesuswort "Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen" (Mt 25,35)." Kath net vom 28.7.2017
Liebe macht blind! Hätte der Papst Mt 25,31-40 gelesen, dann hätte er da gefunden: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." Für Jesus Christus sind die Christgläubigen, bzw. die, den Willen des Vaters tuen, seine Brüder. Jesus sagt dies unmißverständlich eindeutig:"Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter." (Mt 12,50). Aber diese eindeutigen Aussagen überliest eben ein Gutmenschpapst. Statt dessen verkündigt er einen allgemeinen Humanitarismus! 
Untersuchte man dann noch diese Bootsflüchtlinge, käme man zu dem Ergebnis, daß wohl 90-95 Prozent allein aus rein wirtschaftlichen Gründen nach Europa "flüchten", da sie sich hier ein besseres Leben versprechen. Da sie keine legitime Möglichkeit für einen dauerhaften Aufenthalt in Europa aufweisen können, rufen sie einfach "Asyl", das neue "Sesam-Öffne- Dich- Paßwort" und schon bekommen sie, was ihr Herz begehrt. Es gibt aber kein Menschenrecht, daß jeder da leben darf, wo er möchte, genausowenig wie ich das Recht habe, in jedes beliebige Wohnhaus einzudringen, freie Logie dort  fordernd mit der Begründung, bei mir Daheim gäbe es so wenig Wohlschmeckendes auf dem Teller!  Aber Papst Franziskus verwechselt die gebotene Hilfe für christliche Glaubensbrüder mit dem Auftrag an die europäischen Staaten und insbesondere Deutschlands, das Wohlfahrtsamt für die ganze Welt zu sein. 
Da? dies den völligen Ruin Deutschlands und aller anderen Staaten Europas, die wie die Bundesregierung eine Politik der offenen Grenzen praktizieren würden, bedeuten würde, dürfte auch dem Papst klar vor Augen stehen. Das Ziel der neuen Weltordnung ist wohl nur erreichbar durch die völlige Destruktion der bisher noch existierenden Nationalstaaten; erst wenn die gesamte alte Ordnung aufgelöst ist, kann die ganz neue etabliert werden. So gilt der Kampf um die neue Weltordnung konsequenterweise den tragenden Fundamenten der alten Ordnung: der Ehe, der Ordnung der Familie und der der Völker, den Nationalstaaten. Durch die Masseneinwanderung unter dem Tarnwort der "Flüchtlingshife" soll so die Ordnung des Nationalstaates destruiert werden. Die Multiethnisierung und Multikultivierung hat so einerseits das Ziel der Auflösung der Ordnung der Völker in der Gestalt der Nationalstaaten und ist andererseits schon die Vorwegnahme der Einheitswelt, in der alle nationalen und kulturellen Identitäten aufgelöst sein werden, in der es nur noch Einheitsmenschen in der Gestalt des  "letzten Menschen" (Nietzsche) geben wird.
Papst Franziskus zeigt hier klar Flagge: Er profiliert sich als Wegbereiter dieser neuen Weltordnung, für die das alte Europa eben zu sterben hat. Daß in der neuen Weltordnung für die christliche Religion kein Platz mehr sein wird, ist auch klar. Gerade darum versuchen ja Modernisten die Kirche in eine Organisation eines religiösen Humanitarismus umzuformen: Der Glaube an den Menschen ersetzt da den Glauben an den dreieinigen Gott!   

Zusatz: 
Zum Begriff des Humanitarismus vgl ausführlich: Gehlen, Moral und Hypermoral
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Donnerstag, 27. Juli 2017

Der letzte Mensch

"Der >letzte Mensch< aber ist das Geschöpf,das beinahe unweigerlich aus dem Prozeß  der >Zivilisation< hervorgeht, also der nivilierte, gedankenarme Konsumweltbürger, der eins geworden ist mit den Forderungen seiner Zeit und nichts will, als ein bequemes, risikoloses Leben inmitten einer begradigten, funktionstüchtigen Welt, die ihm alle seine Bedürfnisse augnblicklich erüllt."Frank Lisson, Homo Viator. Die Macht der Tendenzen, 2013, S.14

Es soll nun ausführlicher als sonst an diesem Orte üblich zitiert werden, denn was Nietzsche hier über den letzten Menschen schreibt, das muß man im Originalton hören bzw. lesen- hier ist die Sprache Nietzsches nicht etwas dem da Ausgesagten Äußerliches, sodaß man es auch ohne Bedeutungsverlust in eigenen Worten wieder geben könnte! Lassen wir Nietzsche zu uns reden auf daß wir in unseren Zeitgenossen diesen letzten Menschen erkennen, an dem auch ich und jeder Leser, betrachtet er sich selbstkritisch einen Anteil, ja ein Zuviel an Anteil in sich trägt!

" Und also sprach Zarathustra zum Volke:
Es ist an der Zeit, daß der Mensch sich sein Ziel stecke. Es ist an der Zeit, daß der Mensch den Keim seiner höchsten Hoffnung pflanze.
Noch ist sein Boden dazu reich genug. Aber dieser Boden wird einst arm und zahm sein, und kein hoher Baum wird mehr aus ihm wachsen können.
Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch nicht mehr den Pfeil seiner Sehnsucht über den Menschen hinauswirft und die Sehne seines Bogens verlernt hat, zu schwirren!
Ich sage euch: man muß noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch.
Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch keinen Stern mehr gebären wird. Wehe! Es kommt die Zeit des verächtlichsten Menschen, der sich selber nicht mehr verachten kann.
Seht! Ich zeige euch den letzten Menschen.
"Was ist Liebe? Was ist Schöpfung? Was ist Sehnsucht? Was ist Stern?" - so fragt der letzte Mensch und blinzelt.

Die Erde ist dann klein geworden, und auf ihr hüpft der letzte Mensch, der alles klein macht. Sein Geschlecht ist unaustilgbar wie der Erdfloh; der letzte Mensch lebt am längsten.
"Wir haben das Glück erfunden" - sagen die letzten Menschen und blinzeln.
Sie haben die Gegenden verlassen, wo es hart war zu leben: denn man braucht Wärme. Man liebt noch den Nachbar und reibt sich an ihm: denn man braucht Wärme.
Krank-werden und Mißtrauen-haben gilt ihnen sündhaft: man geht achtsam einher. Ein Tor, der noch über Steine oder Menschen stolpert!
Ein wenig Gift ab und zu: das macht angenehme Träume. Und viel Gift zuletzt, zu einem angenehmen Sterben.
Man arbeitet noch, denn Arbeit ist eine Unterhaltung. Aber man sorgt, daß die Unterhaltung nicht angreife.
Man wird nicht mehr arm und reich: Beides ist zu beschwerlich. Wer will noch regieren? Wer noch gehorchen? Beides ist zu beschwerlich.
Kein Hirt und eine Herde! Jeder will das gleiche, jeder ist gleich: wer anders fühlt, geht freiwillig ins Irrenhaus.
"Ehemals war alle Welt irre" - sagen die Feinsten und blinzeln."


Kann man sich dem entziehen, daß wir diese letzten Menschen sind? Ist der letzte Mensch notwendigerweise der Grund des Untergehens unserer Kultur und damit auch der christlichen Religion? Der Begriff des Konsumweltbürgers (Lisson) ist dabei mehr als erhellend gewählt. Leben heißt hier nur noch, zu konsumieren. Der faktische Nihilismus dieser Warenwelt ist die völlige Gleich-Gültigkeit des Was-ich- konsumiere. Alles ist zur Ware mir geworden, zum Erkaufbaren und nichts gibt es mehr als das Kaufbare. Darum reduziert sich der Begriff der Gerechtigkeit darauf, daß jeder Erdenmensch über genügend Kaufkraft zu verfügen hat, um unlimitiert zu konsumieren. Die ganze Welt ist ihm zum Markt des Kaufens und Verkaufens geworden, das ist der postbürgerlicher Kosmopolitismus, das was aus der Idee der universalen Vernunftrepublik Kants übrig blieb. Dieser Mensch ist selbst zur Ware geworden entheimatet, wie ein Nomade von Jobangebot zu Jobangebot wandernd auf dem globalen Arbeitsmarkt.   
Dem Glibalismus im Großen mit seiner neuen Weltordnung korreliert im Kleinen der letzte Mensch als Funktionsanhang der Ökonomie. Nietzsches Begriff vom Chaos im Menschen als einer seiner Lebensmöglichkeiten meint so das Protestvermögen wider eine völlig ökonomistisch durchrationalisierten Welt, romantisch vitalstisch ausgedrückt. Siehe dazu auch: Ernst Jünger: Das abenteuerliche Herz, 1. Auflage.
Politischer formuliert: Daß dem Funktionieren wieder Ziele gesetzt werden, wozu die Ökonomie da sein soll, statt daß alles für sie ist und alles ihr subordiniert wird. Nihilismus ist ein Leben ohne ein über das Leben hinaus noch erstreben zu können.   
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Mittwoch, 26. Juli 2017

Humanismus und Christentum- oder eine Verwechslung

"Wie können wir Jesus etwas Gutes tun?" frägt sich der Bibelstellenausleger des Adveniatabreißkalenders am 24.7. 2017 und gibt uns gleich eine hundertprozentig humanistische Antwort! "Jesus sagte, als er vom Jüngsten Gericht sprach, dass wir alles, was wir anderen Menschen Gutes tun, automatisch auch ihm tun." Als Beleg zitiert nun dieser Bibelforscher Mt 25,40, wohl in der Erwartung, daß da Niemand die angeführte Stelle nachliest.
Was entdecken wir nun da? Jesus sagt da (ich zitiere nach der Vulgataübersetzung von A. Arendt, 1903)"Wahrlich, ich sage euch, so weit ihr es einem dieser meiner geringsten Brüder gethan habt, habt ihr es mir gethan!" Was sind nun die Brüder Jesu Christi. Der Vulgatakomentar notiert zutreffend in einer Fußnote: "Alle Gläubigen sind Glieder Christi." "seine Brüder und Schwestern". Und Mt 12,50 sagt es uns Jesus Christus eindeutig: "Denn wer immer den Willen meines Vaters thut, welcher im Himmel ist, ist mir Bruder,Schwester und Mutter."
Hätte sich der Heiland noch klarer ausdrücken können? Aber das hätte auch nichts genützt, denn unsere christlichen Gutmenschen wollen eben nicht zur Kenntnis nehmen, was der Sohn Gottes wirklich gesagt und gelehrt hat. Sie wollen als Gutmenschen alle Menschen lieben. Deshalb muß hier Jesus von allen Menschen geredet haben: Was du irgendwem Gutes tust, das wird dir so angerechnet als wenn du es Jesus getan hättest. 
Das sagt Jesus Christus so nicht, denn er hat die Christen vor Augen, sodaß gilt, was ihr einem Glied der Kirche antut zum Guten wie zum Bösen, das ist, als wenn ihr es Jesus Christus selbst angetan habt, denn er ist das Haupt seiner Kirche und jeder Gläubige ist ein Glied dieser Kirche, so daß alles Gute, das einem Glied der Kirche getan wird, immer auch dem Haupte der Kirche zu Gute kommt.
Aber von einer solchen ecclesiologischen Deutung will der Gutmenschkommentar nichts wissen. Er will den Humanitarismus predigen und so macht der Gutmensch aus den Brüdern Jesu Christi einfach jeden Menschen! Christentum soll eben nichts anderes als praktizierter Humanitarismus sein!
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Dienstag, 25. Juli 2017

Der amerikanische Traum:Die Natur ist zu überwinden, die Herkunft ein Zufall

"Im Gegenteil: in der >Zivilisation<hat jeder nicht nur das Recht, sondern steht gewissermaßen moralisch sogar in der Pflicht, seiner Herkunft zu entfliehen und nicht das zu bleiben, was er >von Haus aus< ist." Konkreter: "Und plötzlich stellt sich wirklich die Frage: ja, warum ist das eigentlich so? Warum sind Männer eigentlich Männer, Frauen eigentlich Frauen, Weiße weiß und Schwarze schwarz? Sie müssen es doch nun nicht mehr sein, nachdem ihre >Natur< als etwas technisch Variables verstanden wird, das nur der Zufall als Startbedingung so bestimmt hat, was aber nicht heißt, daß jeder sein Leben lang schicksalhaft an diese Bedingungen gebunden ist." Frank Lisson, Homo Viator, 2013, S.60
Sind wir, wie wir sind, Mann oder Frau, Amerikaner oder Deutscher, Weißer oder Farbiger zufällig oder ist es unser Schicksal? Ist unser Wiesein nur eine Folge eines Zufalles, nichts spräche dagegen,unser Wiesein als beliebig zu manipulierendes anzusehen. Was immer ich nur zufällig bin, das kann ich auch ändern. Der technische Progreß ermöglicht das nun.
Wenn es aber mein Schicksal ist, dann gehört es zu meinem Leben konstitutiv dazu, das mir schicksalhaft Zugekommende zu bejahen. Was nämlich Schicksal ist, das ist nicht einfach nur so, nein, es soll so sein!Denn im Begriff des Schicksales ist nun mal inkludiert, daß Gott uns das als Schicksal aufgegeben hat. Das Schicksalhafte wird so zur Gabe und Aufgabe, dem Menschen durch seinen Gott gegeben. 
Es ist ein großer Verlust, wenn die moderne Theologie den Begriff des Schicksales nicht mehr kennt, verkennt sie so doch gerade, wie Gott eben auch in der Welt regiert, indem er seinen Menschen ein Schicksal gibt und das ist in erster Linie sein Geschlecht und seine Volkszugehörigkeit. 
Von einem Zufall kann nur der Atheist reden...für Gottgläubige gibt es keinen Zufall!  

Zusatz:
Das Schicksal mischt die Karten, und wir spielen.
Schopenhauer
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Montag, 24. Juli 2017

Dumm, ungebildet...sind die Reformkritiker Papst Franziskus

"Die italienischsprachige Ausgabe der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" sieht eine Reformunwilligkeit seitens vieler Kleriker als Hindernis für die von Papst Franziskus gewünschten Veränderungen in der Kirche." Kath berichtet ganz aktuell am 24.7. 2017 über den Widerstand gegen den Papst. Osservatore Romano enthüllt nämlich, daß die Reformwiderständler sich durch einen Mangel an Bildung und Kultur auszeichnen, sie kaum über Bibelkenntnisse verfügen, sich in vormoderner Theologie vergraben haben. Sie verfügten nicht einmal über ein Minimum an Kritikbewußtsein der traditionellen Theologie gegenüber.
So unflätig werden in Zeiten der Barmherzigkeit und des offenen Dialoges mit allen Kritiker des Reformkurses Papst Franziskus abgefertigt. Selbstredend sind damit zu allererst die 4 Verfasser der "Dubia" gemeint, um uns so noch einmal aufs eindücklichste vor Augen zu führen , daß solchen der Papst unmöglich eine Audienz gewähren  und gar Fragen solcher Hinterweltler  beantworten kann.
Erstaunlich, daß nun Papst Franziskus, der sich doch sonst so gern hemdsärmelich populär inszeniert, nun als kultivierten und gebildeten Papst feiern sich läßt, der eben nun von einfältigen Hinterbänklern in seiner großen Reformpolitik behindert wird.
Links, da steht eben für den Fortschritt und den Geist und Conservative sind eben nur ewiggestrige Hinterweltler mit ihrem ihnen eigenen Köhlerglauben!
So primitiv und plump werden die, die an dem Glauben der Kirche festhalten, weil es der wahre Glaube ist, von dem offiziellen Organ des Vaticans lächerlich gemacht. Ist das der neue Barmherzigkeitsstil des Papstes? Nein, das ist nur die Art, wie Linke stets alles Conservative und Traditionelle verächtlich machen, weil für sie nur das avantgardistisch Neue einen Wert hat!

Man beachte: Vom OR wird gesagt, daß in ihm kein wichtiger Artikel erscheine ohne eine ausdrückliche Erlaubnis des Papstes bzw von Personen aus seiner Nähe! Es handelt sich hier also um eine päpstlich autorisierte Beschimpfung der Reformunwilligen!
Man denke auch an die im OR erfolgte Beschimpfung conservativer evangelischer und katholischer Christen als einer Ökumene des Hasses. Im Internetblog: "Nur ein Kreuzknappe" konnte man zu diesen Ausfällen des OR  lesen:

"Jedenfalls kritisiert man eine "Ökumene des Hasses", die es zwischen evangelikalen und katholischen "Fundamentalisten" gebe, die sich in Ausländerfeindlichkeit, Intoleranz und strenger (wörtlicher) Bibelauslegung äußere. Diese seltsame Einmütigkeit zwischen konservativen Evangelikalen und konservativen Katholiken wird im Originalartikel der Jesuiten sogar als "extremistischer Fundamentalismus" bezeichnet, und man kritisiert, dass man offenbar Religion und Politik vermenge und verwechsle.Man verwende christliche Begriffe, um für eine "ultrakonservative" Politik zu kämpfen. 

Man beachte, daß wenn der Papst linke Politik  betreibt in seinen einseitigen Stellungnahmen wider den amerikanischen Präsidenten, kein Jesuit von einer Vermischung von Politik und Religion spricht, aber wenn Conservative linke Politikvorhaben kritisieren, dann und nur dann ist das eine unerlaubte Vermengelung von Religion und Politik! 


   
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Sonntag, 23. Juli 2017

Verbot der Zeugen Jehovas in Rußland

Für Liberale, auch für Kath de ist das ein Skandal, denn der Stadt habe sich doch in religiösen Fragen selbstverständlich neutral zu verhalten und jede Religionsausübung zu tolerieren.Zwar verurteilte der Syllabus noch die Forderung: "Die Kirche ist vom Staat und der Staat von der Kirche zu trennen" (Denzinger-Hünnermann, Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, 2005 DH 2955), aber seit dem 2. Vaticanum sieht man das ganz anders: Jetzt ist der Idealstadt der sich zur Religion indifferent verhaltende.
Nur eines muß uns irritieren: Nun wird soviel von der Ökumene geredet, ja sie in den höchsten Tönen gelobt, aber wenn es um die Russisch Orthodoxe Kirche geht, da fehlt es an elementarsten Kenntnissen über diese Kirche. Wer auch nur minimalste Kenntnisse über diese Kirche verfügt, wüßte, daß es aus Sicht dieser Kirche zum Wesen des Staates gehört, den wahren Glauben wider Häresien zu verteidigen mit den Mitteln des Staates. Daß eine Religionsgemeinschaft lehrt, daß Jesus Christus nicht der Sohn Gottes ist, ist nun eine Häresie, die gleichermaßen von der Katholischen und der Orthoxen Kirche verurteilt wird. 
Für die Katholische Kirche ist es aber nun seit dem 2.Vaticanum zur Selbstverständlichkeit geworden, daß es nicht die Aufgabe des Staates ist, eine solche Häresie zu bekämpfen, ja, man versteht das Recht auf die freie Religionsausübung gar so, daß der Staat die Verbreitung einer solchen Härsie zu unterstützen hat. Die Russisch-Orthodoxe Kirche hat dieser Modernisierung nie zugestimmt. Für sie gilt, daß die Kirche und der Staat nicht zu trennen sind und daß es eine der vornehmsten Pflichten des Staates ist, die wahre Religion gegen Häresien zu verteidigen mit den ihm eigenen Mitteln, also auch mit der Justiz. Nun, da sich die Orthodoxe Kirche und der russische Staat wieder annähern, gerade auch ob der klugen Kirchenpolitik Putins und dem angemessenen Reagieren der Kirche auf diesen Wandel, kann es nicht verwundern, daß der Staat jetzt im Falle der Zeugen Jehovas wieder diese ihm zukommende Aufgabe anfängt,  zu übernehmen. Aus Sicht der Russisch Orthodoxen Kirche handelt der Staat gut, wenn er die Zeugen Jehovas verbietet. 
Als Anlaß des Verbotes wird die Verweigerung jedes Militärtdienstes durch die Zeugen Jehovas in Kath de am 22.7. angeführt. Dies Nein der Zeugen Jehovas der staatlichen Gewalt gegenüber, daß sie es als nach ihrer Religionsauffassung für unerlaubt halten, daß Männer dem Volke als Soldaten dienen und wohl auch als Polizisten, (weil auch diese im Dienst eine Waffe zu tragen haben), zeigt eben, wie häretisch diese Religionsgemeinschaft ist. Ganz wider die christliche Staatslehre (Röm 13) lehnen sie  jeden Staatsdienst ab, nicht nur den mit der Waffe, weil für sie der Staat mehr oder weniger teuflisch ist. So gibt es auch für den russischen Staat, gute Gründe, diese staatsfeindliche Gesinnung nicht zu tolerieren. Und es gibt sehr gute Gründe, aus Russisch Orthodoxer Sicht, Verleugner der Gottessohnschaft Jesu Christi nicht als schützenswerte Religionsgemeinschaft anzusehen, die sich dabei auf die christliche Bibel als Legitimierung ihrer Häresien beruft und sie so mißbraucht.
Ob es aus staatlicher Sicht nicht auch andere Mittel zur Bekämpfung dieser staatsfeindlichen Religionsgemeinschaft geben könnten, die auch effektiv sind zum Schutze des Staates, dies zu prüfen ist aber nicht die Aufgabe eines Deutschen Katholiken! Das ist die Aufgabe des russischen Staates!

Corollarium 1
Das Grundaxiom der Toleranz in allen religiös-theologischen Fragen ist natürlich die Meinung, daß es Gott selbst selbstverständlich gleichgültig ist, was die Menschen glauben über ihn, denn wenn überhaupt zählte nur vor Gott, ob ein Mensch moralisch anständig gelebt habe oder sich darum wenigstens bemüht habe. Die ganze Theologiegeschichte wäre so ein einziger Irrtum gewesen, weil Gott alle Dogmen der Kirche gleichgültig sind. Demzufolge habe der Sohn Gottes auch nie etwas gelehrt, schon gar keine Doktrin sondern er habe nur die unbedingte Liebe Gottes zu allen Menschen (und Tieren) vorgelebt! 

Corollarium 2
Das zweite Grundaxiom lautet, daß für das Gemeinwohl eines Volkes die wahre Religion gleichgültig sei. Sie sei eine reine Privatangelegenheit und die Politik soll deshalb im Idealfall religionsfrei sein.     
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Samstag, 22. Juli 2017

Das Nein des Jesuitengenerales zur christlichen Religion

"Sosa besuchte einen buddhistischen Tempel und betete dort mit den buddhistischen Mönchen. Auf dem veröffentlichten Bild, das Sosa in derselben Gebetshaltung der Buddhisten zeigt, ist nicht zu sehen wovor er betete. Es ist jedoch anzunehmen, daß er sich mit den Buddhisten vor einer Buddha-Statue befand."
So berichtete Kath-info am 21.7. 2017. Nur, wer ist dieser Herr Sosa? Niemand anders als der amtierende General des Jesuitenordens. Eine jesuitische Interneseite publizierte dann dazu:„Pater Sosa ist offiziell der erste Jesuitengeneral, der sich selbst zum Buddhisten taufte“ zitiert nach Kath vom 21.7. 2017. Das war nicht als Polemik, oder Kritik gemeint, nein als Jesuit ist man stolz darauf, daß ihr General nicht nur Christ sondern auch Buddhist ist! Der Jesuit Keller bringt Klarheit in dies Hybridwesen, das als Jesuitengeneral gleichzeitig Buddhist und Christ sein will (aus meinem Buch, Der zensierte Gott)
"Keller, ein modernistischer Jesuit formuliert das so: „So sind alle Menschen aller Zeiten in Jesus Christus hineingenommen und gerettet, auch wenn sie nichts von dieser seiner Liebe wissen, falls sie nur nicht dadurch von ihm abrücken, dass sie wider ihr Gewissen handeln und ihn dadurch verwerfen, dass sie ihre Mitmenschen ablehnen oder gar hassen.“1 Keller zieht daraus radikale Konsequenzen. Eigentlich sei das Christentum mit seinem Zentrum der Nächstenliebe keine Religion. „Weil Menschen jedoch offenbar nicht ohne Religion leben können, Christentum jedoch keine bestimmte Religion seiner Anhänger voraussetzt, sondern jenen Ausprägungen von Religion,die Freiheit oder Mitmenschlichkeit hindern, sogar entgegentreten muss, übernahm es spätestens seit der Konstantinischen Wende selbst typisch Religiöses, das es zuvor in dieser Weise nicht kannte, wie einen eigenen Priesterstand, Kirchen als Tempel mit Altar, heilige Geräte, Orte und Zeiten, oft aus dem Heidentum, aber auch aus jüdischer Tradition entlehnt.“2 Das wäre legitim, „wenn auch gültig bleibt, dass diese Formen für das Christentum nicht wesentlich sind“.3

„Ihm [dem Christentum] ist nämlich kein herausgehobener Bezirk, sondern die ganze Welt heilig; Man kann also Christ und Anhänger einer nichtchristlichen Religion sein.“4 
So unwichtig ist Gott die Religion, daß ich in jeder Religion christlich leben kann, solange ich die Nächstenliebe praktiziere und nicht gegen mein Gewissen handle, denn mehr als das ist das Christentum für diesen Jesuiten nicht. Gebet, Opfer, Messe, alles unwichtiges Dekor!
1Keller, Albert SJ:Grundkurs des Christlichen Glaubens. 2011, S. 500.

2Keller, a.a,O. S. 88.

3Keller, a.a.O. S. 88.


4Keller, a.a.O. S. 88."

Also: Da das Christentum gar keine Religion ist, es ist es erst später geworden, kann ich als Christ Mitglied jeder beliebigen Religion sein, wenn auch da nur die Nächstenliebe praktiziert wird. Mehr hat uns Jesus nicht gelehrt. So ist es eben gleichgültig, dem Gott Jesu, ob wir in buddhistischer oder christlicher Weise zu ihm beten, es zählt nur die Liebe.  Das vertritt eben im Jesuitennorden nicht nur der Radicalmodernist Keller sondern das praktiziert auch der General der Jesuiten: Ihm ist die christliche Religion so gleichgültig, daß er auch Buddhist sein kann, weil ihm auch diese Religion gleichgültig ist: Hauptsache, daß der Humanismus praktiziert wird. 
Das kann nicht anders als als Apostasie, als vollständiger Abfall vom christlichen Glauben beurteilt werden! Das ist die bittere Wahrheit über diesen Orden. Daß der jetzt amtierende Papst aus diesem Orden stammt, muß uns so schlimmstes befürchten lassen. Drängt sich nicht auch bei Papst Franziskus der Eindruck auf, daß auch ihm das Humanistisch-Politische der Kern seines Pontifikates ausmacht, das Christliche nur eben eine Umkleidung ist?   
Kath net berichtet über diese Causa:
Rom (kath.net) 22.7.2017
"Neue Aufregung um den Jesuitengeneral Pater Arturo Sosa. Seit vergangener Woche wird im Internet über ein Bild diskutiert, bei dem zu sehen ist, wie Sosa offensichtlich eine buddhistische Veranstaltung besucht und dort zu Buddha gebetet hat."


Zusatz:
In die Kirchengeschichte wird dieser Jesuitengeneral aber sicher durch seine bahnbrechende Erkenntnis eingehen, daß es zu Lebzeiten Jesu noch keine Aufnahmegeräte gab,sodaß wir uns nicht sicher sein können, ob das in den Evangelien Berichtete Jesus wirklich gesagt hat! So könne Jesu Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe eben auch Folge einer falschen Wiedergabe sein! Die Bibel ist einfach unzuverlässig; da halte man sich lieber an die Jesuiten!   

 
pro-theol um Samstag, Juli 22, 2017 1 Kommentar:
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Freitag, 21. Juli 2017

Über die Nützlichkeit der Religion für die Gesellschaft

Louis de Bonald Position zur Religion ist eine sehr zweischneidige Angelegenheit, indem der Nutzen der Religion für die Gesellschaft als ihre Wahrheit gedeutet wird.M. Lichtmesz faßt diese Position nicht ohne kritische Untertöne so zusammen: "Keine Gesellschaft könne ohne ein sakrales Zentrum existieren und zusammenhalten. Da der Nutzen des Glaubens für das Gemeinwohl empirisch feststellbar sei, die Gesellschaft also >frei< mache, so müsse im Umkehrschluß auch der Glaube >wahr< sein. Der Nutzen für die Gesellschaft wird bei Bonald also >zum eigentlichen und letzten Argument für die Wahrheit> Spaemann." Lichtmesz, Kann nur ein Gott uns retten? 2017, S.161. 
Das heißt dann konkreter: "Über die Existenz Gottes, die Unsterblichkeit der Seele und das Endgericht schreibt er[Bonald]>Diese Dogmen sind wahr,weil sie nützlich sind für die Erhaltung der Gesellschaft.<" (S.161)  
Weil die Dogmen nützlich sind, sind sie wahr, diese These impliziert, daß, weil diese drei Dogmen als wahr geglaubt werden,  sie auch nützlich sind. Wenn aber nun gelten soll, daß nur noch ihre Nützlichkeit für die Gesellschaft ihre Wahrheit ist, könnte diese Wahrheit nicht mehr von einer nützlichen Illusion unterschieden werden. Trotzdem ist etwas Wahres dran: Die Wahrheit dieser drei Dogmen zeitigt eben auch positive Folgen für das gesellschaftliche Leben. 
Frägt man, ob es gewiß sei, daß es ein Unterbewußtsein und ein Über-Ich im Menschen gibt, so wird man wohl kaum einen Beweis ihres Seins erbringen können, aber man kann demonstrieren, daß vielfältiges menschliches Verhalten durch die Hypothese, es gäbe ein Unterbewußtsein und ein Über-Ich im Menschen, besser als ohne sie begreifbar gemacht werden kann. Könnten nun gar Fälle von Verhaltensweisen nur durch die Applikation dieser Hypothese begreifbar gemacht werden, würde das ausreichen, daß diese Hypothese im wissenschaftlichen Diskurs als wahr gilt. 
Kann etwas als wahr gelten, weil es für das soziale Leben nützlich ist, oder gar notwendig ist? Nur, was spricht dagegen, daß eine Gesellschaft für ihr Leben auf nützliche Lügen angewiesen sind? Wenn ein Schiffbrüchiger auf einem Rettungsboot feststellt, daß seine Wasservorräte aufgbraucht sind, dann weiß er, wenn ihn nicht bald ein anderes Schiff aus der Seenot retten wird, daß er verdursten wird. Der Glaube an das rettende Schiff kann ihm so in den letzten Lebensmomenten nützlich sein, weil er ihn vor der Verzweifelung bewahrt, aber deshalb ist diese Glaubenshoffnung doch nicht wahr. 
Implizit setzt diese Nützlichkeitserwägung ein Grundvertrauen  in das Leben voraus: Das, was dem Leben nützt, ist auch wahr, ist vorhanden, denn der Kosmos, in dem wir Menschen leben ist ein dem Leben wohlgesonnen geordneter. Wenn also das soziale Leben nicht ohne diese drei Dogmen auskommt, dann sind sie auch wahr, weil das Ganze so geordnet ist, daß das, was ein Teil von ihm zum Leben braucht, auch in ihm ist. 
Glaube, die Religion tut mir gut, die hilft mir in meinem Leben, das sind demgegenüber Aussagen, die wenig Anstoß erwecken. Wenn es wem nützt, dann mag er ruhig dran glauben, respondiert dann der tolerante Atheist. Aber das darf nicht für das soziale Leben gelten, nur für das rein private. Der ursprüngliche Sitz der Religionen im Leben war natürlich nicht das individuelle Leben, sondern eine soziale Gemeinschaft, der Familienverband, der Stamm, das Volk....Und die jeweilige Religion wurde da gelebt, eben auch und gerade, weil sie für dies Sozialleben förderlich, wenn nicht sogar konstitutiv war. Nicht der Gott und das Einzelich stehen am Anfang einer Religion, schon gar nicht außergewöhnliche Persönlichkeiten, sondern die Religion war, wie die Sprache immer schon vor jeder individuellen Aneignung, vor jeder Individuation. Der Einzelne partizipierte durch die soziale Gemeinschaft hindurch, vermittelt durch sie an der Religion seiner Gemeinschaft. So wenig es eine Privatsprache gibt, so wenig gibt es eine Privatreligion.Es gibt nur den individuierten Glauben, wie es nur bestimmte Sätze gibt, weil ihnen das System einer bestimmten Sprache vorausgeht.
Erst wenn die Religion zerfällt, sich auflöst, erscheint das Einzelsubjekt, das sich nun seinen Glauben zusammenkonstruiert als der eigentliche Hervorbringer der Religion. Dann kann das individuelle Glaubenserlebnis zum Anfang einer Religion avancieren. So gesehen spricht einiges dafür, daß die Lebenskraft einer Religion sich in ihrer Nützlichkeit für das Sozialleben erwies. Nur: Weil diese Religion als wahr geglaubt wurde, konnte sie sich auch als lebensförderlich erweisen. Wenn aber erst der Erweis der Lebensförderlichkeit die Wahrheit der Religion erweisen soll, dann kann die so bewiesene Religion nicht mehr lebensfördernd wirken. Das ist das Problem bei Louis de Bonald aber wohl auch bei Joseph de Maistre und Charles Maurras. Aber man kann doch den Verdienst dieser großen Denker wider den Atheimus nicht gering schätzen, gerade weil sie darum rangen, die Religion nicht zu privatisieren und das Sozialleben so de facto dem Atheismus zu überlassen!    

Zusätze:
A)
Im Kampf wider die Auflösungstendenz der abendländisch-europäischen Kultur scheint es auch eine Neigung zu geben, gerade die christliche Religion in ihrer Katholischen Fassung als erhaltenswert zu erachten und für sie zu kämpfen, auch wenn man persönlich sie nicht für glaubwürdig und wahr hält. Diese Religion gehört eben zu unserer Kultur.
B)
Es ist interessant, daß gerade die bewußt atheistisch sich gestalten wollenden Staaten nicht ohne eine Ersatzreligion auskamen. Der Stalinismus ist dafür auch gerade in seinem Personenkult ein anschauliches Beispiel. So ist der Stalinismus eben nicht einfach ein Zerbild der kommunistischen Ideologie, sondern: Wenn Kommunisten an die Macht kommen und so statt einer Kraft des Negierens eine des Aufbauens werden müssen, werden sie pseudoreligiös, um eine Gesellschaft ohne eine Religion aufbauen zu können. Man könnte es auch so sagen: Revolutionäre, an der Macht, werden wieder conservativ als die Macht erhalten Wollende und als das Sozialleben Fördernde und so schaffen sie auch wieder eine neue Religion für das Sozialleben. So ist es auch kein Zufall, daß Stalin seit dem Kriegseintritt 1941 auch wieder auf ein Bündnis mit der Russisch-Orthodoxen Kirche setzte. Conservativ gewordene Revolutionäre können auch an der christlichen Religion wider Gefallen finden ob ihrer sozialen Nützlichkeit. Und ist das nicht auch etwas ähnlich bei Charles Maurras als revolutionäer Antirevolutionär der Action Francaise? 
C)
Warum wurde das Christentum denn anhebend mit Kaiser Konstantin zur Staatsreligion, wenn nicht deshalb, daß der Römische Kaiser von Amtswegen für die rechte Gottesverehrung zuständig war, weil man wußte, daß das Gemeinwohl des römischen Volkes abhängig war von der rechten Verehrung der Götter im öffentlichen Kult. Es reicht eben nicht, daß es 50 Fromme gibt, sodaß Gott um dieser in ihrem Privatleben fromm Lebenden willen auf sein Gericht verzichtet. Als nun der Kaiser den Gott Jesu Christi erkannte als den,der ihm den Sieg in einer wichtigen Schlacht im Kampfe um die Macht Roms gab, da erwies dieser Gott sich ihm als der wahre, den er um des Wohles Roms willen zu verehren hat als Kaiser, nicht so sehr als Privatmensch. Die Nützlichkeit dieser Religion war ihm die Wahrheit dieser Religion, weil ab nun er und seine Heere in diesem Namen - im Namen Jesu Christi - siegten.        
  
pro-theol um Freitag, Juli 21, 2017 Keine Kommentare:
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Donnerstag, 20. Juli 2017

Eine erkannte Wahrheit macht unfrei! Antichristliches der Postmoderne

Der österreichische Philosoph Burger schrieb: ">Alle großen Verbrechen entspringen großen Idealen, nicht dem bösen Willen, die Täter verfolgen aus ihrer Binnenperspektive immer >das Gute<, ihr Antrieb ist stets eine >Begierde des Rettens< (Hegel) und sie sind um Objektivierungen nie verlegen, heißen diese Rasse, Klasse,Volk oder Nation:man kann den Nationalsozialisten oder Stalinisten vieles nachsagen, aber nicht, daß sie keine >Wertegemeinschaften< gewesen seien". ( M. Lichtmesz, Kann nur ein Gott uns retten?, 2017, S.136)
Hier offenbart sich uns eines der Motive des postmodernen Denkens. Nicht Skeptiker und Nihilisten sondern Gläubige und Utopisten brachten die fürchterlichsten Massaker hervor, gerade um mächtiger Ideale willen. Dort, wo die Wahrheit erkannt und als im Besitz befindlich vorgestellt wird, da würden die gläubigen Wahrheitsbesitzer zu den größten Verbrechern. Galt in der Modern die Maxime, daß durch die Vernunft, die Aufklärung der Mensch immer mehr die Wahrheit oder die Wahrheiten erkennt, den Aberglauben so hinter sich lassend, so gelten in der Postmoderne gerade erkannte Wahrheiten und geglaubte Ideale als eine Büchse der Pandora. Wahrheitsfanatismus führt zum Krieg und zum Terror gegen die, die Wahrheit nicht glauben wollen.
Das stellt für die Katholische Kirche als Ort des Offenbarseins der Wahrheit Jesu Christi, der offenbarten Wahrheit eine sehr problematische Situation dar: Die Kirche wird abgelehnt, gerade weil in ihr die Wahrheit offenbar ist. Wurde einst im Namen der Aufklärung der Aberglaube der Kirche verurteilt, so wird sie in der Postmoderne ob ihres Anspruches, hier ist die Wahrheit offenbar, reprobiert. Die Reaktion der Theologie überrascht dann nicht: Die Kirche wird umgedeutet als Suchbewegung, in der nach der noch nicht erkannten und erkennbaren Wahrheit gemeinsam gesucht wird. Was einst Wahrheit war, soll nun nur noch eine zeitgeschichtlich bedingte Vorstellung von der Wahrheit sein: Nichts Genaues weiß man! 
Weil man keine Wahrheit mehr erkennen will, soll es keine mehr geben. Jetzt soll alles als gleich wahr und unwahr angesehen werden, damit Niemand mehr im Namen einer erkannten und begriffenen Wahrheit anderes diskriminieren kann. Nur noch einen Feind gibt es so: den Fundamentalismus, den Glauben an erkannte Wahrheiten. Das bedeutet, daß Jesus Christus alles sein darf nur nicht mehr die offenbarte Wahrheit. Und die Katholische Kirche darf dann nur noch eine Auffassung der Religion sein neben vielen anderen, die alle als gleich wahr und ungleich anzusehen sind.  
An dieser postmodernen Kritik der nationalsozialistischen und der kommunistischen Weltanschauung fehlt, ist, daß zwar zurecht gesehen wird, daß beide Weltanschauungen sich als wahre verstanden haben, beide auch eine eigene Wertelehre enthielten, es sich wirklich nicht um nihilistische Bewegungen handelt, daß aber nicht ihr Wahrheitsgehalt kritisch in Frage gestellt wird, sondern daß kritisiert wird, daß beide Wahrheit für sich beanspruchen!    
Zudem: Was wird aus der menschlichen Geschichte, wenn sie postmodern klug geworden, auf jede Utopie verzichtet und so nur noch ein alternativloses: "Weiter so, wie bisher!" kennt. Wäre das nicht das Ende der Geschichte, so daß wir so nun wirklich in der Posthistorie angelangt wären?
 
pro-theol um Donnerstag, Juli 20, 2017 Keine Kommentare:
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Mittwoch, 19. Juli 2017

Frankreich vor dem Ende? Gehört die Zukunft dem Islam?

"Straßburger Erzbischof Luc Ravel warnt, dass französische Muslime bereits „in aller Ruhe sagen: Eines Tages wird alles unser sein“. Die muslimischen Gläubigen würden sich dabei auf ihre Fruchtbarkeit verlassen." (zitiert nach Kath de vom 18.7.2017).
Wer Houellebecq: "Unterwerfung" nur für einen Albtraum eines  brillanten Schriftstellers hält, muß sich durch diesen Erzbischof eines Besseren belehren lassen. Frankreich wird wohl der erste europäische Staat sein, der aufhört, ein europäischer zu sein, weil in Bälde Arabischstämmige die Mehrheit der Bevölkerung biden und weil der Islam dann die offizielle Religion Frankreichs sein wird, das Christentum noch als Nischenkirche in Hinterzimmern duldend.
Das Konzept der Multikulturisierung und Multiethnisierung Frankreichs stellt dann nur ein Interregnum da, in dem die alte Ordnung Frankreichs aufgelöst wird und die neue islamisch-arabische sich auf ihre Machtübernahme präpariert.
Historiker, wenn es denn noch unabhängige in Frankreich geben wird, werden sich fragen: Wie konnte es nur zu diesem Untergang kommen? Sie werden von der Kolonialpolitik Frankreichs sprechen, die die Voraussetzungen für eine Masseneinwanderung von Kolonisierten in Frankreich ermöglichte, sie werden von einer verfehlten Asylpolitik sprechen müssen im Ungeiste der Deutschen Bundeskanzlerin. Sie müssen von der Selbstauflösungstendenz der Katholischen Kirche nach dem 2.Vaticanum sprechen müssen. Aber all dies bleibt doch oberflächlich, wenn nicht der Hintergrund dieser Phänomene begriffen wird: die europäische Dekadenz!
Praktische und mehr Handlungsorientierte werden aber fragen müssen: Gibt es noch eine Chance, diese Auflösung und Nichtung Frankreichs und dann auch ganz Europas aufzuhalten? Eines kann nicht übersehen werden: Die Kirche ist selbst zu einer treibenden Kraft der Selbstnichtung der europäischen Völker geworden! Sicher, kleine Minderheiten in ihr widersetzen sich dem, die so arg verteufelten "Rechtskatholiken".
In Frankreich gibt es aber nur noch eine Kraft, die wie einst Franco Spanien vor dem Kommunismus rettete, die diesen Niedergang aufhalten will und kann: Der Front Nationale. Aber in den letzten Wahlen Frankreichs hat sich eine eindeutige Mehrheit der zur Wahl Gegangenen zum Nein für Frankreichs Zukunft entschieden. In der uns gegebenen und geschenkten Freiheit existiert die Möglichkeit zur Verneinung der eigenen Existenz, der meinigen und der meines Volkes. Aber ohne diese Möglichkeit wäre die Freiheit keine menschliche Freiheit.
Wenn man früher sagte, große Männer schrieben die Geschichte, so darf man sagen, daß für die Unheilsgeschichte Frankreichs in diesem Sinne ein Name besonders hervorgehoben werden muß: Simone Veil, eine sozialistische Feministin.
Von ihr sagt Wikipedia: "Mit ihrem Namen am meisten verbunden ist jedoch ihr harter Kampf für die Legalisierung des Schwangerschftsabbruches in Frankreich. Ein Gesetz zur Fristenregelung wurde am 17. Januar 1975 durch das französische Parlament angenommen und ist als Loi Veil („Veil-Gesetz“) bekannt."  In diesem Kindertötungserlaubnisgesetz kumuliert sich das Nein des Französischen Volkes zu seiner eigenen Existenz! Erst dies Nein zur eigenen Zukunft schuf dann den Raum dafür, daß nun islamischen Arabern die Zukunft in Frankreich gehören wird, aber es keine Zukunft für Frankreich mehr geben wird! Oder sagen wir es mit Heidegger: Kann nur ein Gott uns noch retten? 
pro-theol um Mittwoch, Juli 19, 2017 Keine Kommentare:
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Dienstag, 18. Juli 2017

Wie entließ der Papst Kardinal Müller- oder läuft Papst Franziskus Amok?

"Der Papst habe Müller im Schnelldurchlauf gefragt, ob er für oder gegen das Frauendiakonat, das Frauenpriestertum, die Zölibatsaufhebung und Amoris laetitia sei und ob er bereit sei, seine Beschwerde über die von Franziskus angeordnete Entlassung von drei ranghohen Mitarbeitern der Glaubenskongregation zurückzuziehen. Der Kardinal habe, gemäß kirchlicher Lehre, die Zustimmung zu den ersten drei Fragen verneint, bei der vierten Frage durch Hinweis auf „Unklarheiten“ differenziert und eine Rücknahme der Beschwerde abgelehnt. Papst Franziskus habe „“Gut“ gesagt und dem Kardinal mitgeteilt, daß er sein Mandat nicht verlängert."
So habe sich laut Kath info vom 12.7. die Entlassung abgespielt. Aber Kath info kommentiert, daß es unglaubwürdig klingt, daß Papst Franziskus in dem eine Minute währenden Entlassungsgespräch diese Fragen stellte, zumal er doch die Antworten des Kardinales im Voraus gekannt haben wird. Aber doch könnte ein Funken Wahrheit drin sein in dieser Entlassungsversion: Daß der Papst nämlich in diesen 3 Punkten, Frauendiakonat, Frauenpriestertum und dem Zölibat Reformen wünscht und daß er da den Widerstand des Kardinales fürchtete, sodaß er ihn deshalb kaltstellte.
Das Projekt Amoris laetati hat der Papst ja  schon aus seiner Sicht erfolgreich durchgezogen, da nun in vielen Bistümern Geschieden-Wiederverheiratete zur hl. Kommunion und zur Beichte zugelassen werden, auch wenn sie ihre illegitime Ehe prolongieren. Es zeigt sich aber in dieser Causa auch die Schwäche dieses Re- oder besser formuliert Deformpapstes: Seine Liberalisierungswünsche kann er theologisch nicht legitimieren und deshalb verweigert er den theologischen Diskurs mit seinen Kritikern, einfach auf seine Amtsautorität pochend.
Wie wollte und könnte er da die Einführung des Frauendiakonates, des Frauenpriestertumes und die Lockerung des Zölibates erst theologisch legitimieren gegen Kardinal Müller und die vielen anderen, die auch jetzt noch die Lehre der Kirche für verbindlich halten?
pro-theol um Dienstag, Juli 18, 2017 Keine Kommentare:
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Montag, 17. Juli 2017

Wie Gutmenschen sich die Welt zurechtlegen- ein Musterbeispiel

"Die Bischöfe in Bosnien Herzegowina schlagen Alarm: Wegen sozialer, politischer und wirtschaftlicher Probleme sinke die Zahl der Katholiken in dem Balkanland rapide, sagte Kardinal Vinko Puljic zum Abschluss der Vollversammlung der nationalen Bischofskonferenz in Banja Luka laut der Wiener Stiftung "Pro Oriente" (Sonntag). Wenn es so weiter gehe, würden in Kürze fast keine Christen mehr im muslimisch geprägten Bosnien Herzgowina leben." Kath info vom 16.7.2017
Warum wandern dann nur die Katholiken aus Bosnien Herzegowina aus aus politische, sozialen und wirtschaftlichen Gründen und nicht auch die Muslime? Tobte da nicht vorher ein ethnisch-religiöser Krieg zwischen den Serben, den Kroaten und den Albanern, der zur Auflösung des jugoslawischen Staates führte? Leben denn seit dem die verschiedenen Religionen nicht mehr friedlich miteinander? Erstreben  denn die Muslime nicht von Anfang an einen ethnisch und religiös homogenen Lebensraum für sich, aus dem sie alle Christen zu vertreiben versuchten? Und signalisiert diese Meldung, daß Bosnien Herzegowina bald christenfrei ist,nicht, daß dieses Ziel nun bald erreicht ist? 
Nur, warum spricht die Bischofskonferenz hier nicht Klartext? Spricht sie so verklausuliert, weil auch Papst Franziskus keine islamisch motivieren Terroristen kennt? Ist der Islam schon ein so mächtiger Gegner, daß sich die Kirchenoberen schon nicht mehr trauen, ihn bei Namen zu nennen? 
Das Ende des Staates Jugoslawien, durch die harte Hand Titos zusammengehalten, offenbarte eines: das Ende der Illusion, daß durch die sozialistische Ideologie die religiösen und ethnischen Konflikte zwischen serbisch-orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und muslimischen Albanern zum Verschwinden gebracht würden, weil sie alle doch jetzt sozialistische Brüder und Schwestern waren.
In einem blutigen Krieg löschte sich diese Illusion auf. Jetzt werden Schritt für Schritt die letzten Korrekturen vorgenommen, um den einstigen Staat Jugoslawien in drei ethnisch-religiöse homogene Einzelstaaten umzuformen. Ein christenfreies Bosnien Herzegowina ist so nur die logische Konsequenz, und das, was die Muslime Jugoslawiens von Anfang an erstrebten.
Aber politisch korrekte Gutmenschen wollen das einfach nicht wahrhaben, drum reden sie von Christen, die aus wirtschaftlich sozialen und politischen Gründen ihre Heimat verließen! Daß nur niemand auf den Gedanken komme, ein christenfreies Land könne Ziel von gläubigen Muslimen sein!
     


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Sonntag, 16. Juli 2017

Irritierendes: Sein Kreuz tragen

"Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger [besser Schüler]sein", lehrt Jesus Lk 14,27.Ein sehr schwieriger Satz! Nach Jesus kommt es aber nicht allein auf das Hören bzw Lesen des Wortes Gottes an, es muß auch verstanden werden! "Immer wenn ein Mensch das Wort vom Reich hört und es nicht versteht, kommt der Böse und nimmt alles weg, was diesem Menschen ins Herz gesät wurde". Mt 13,19.
Verstehen steht heute in der Theologie nicht mehr hoch im Kurs, denn Jünger vertrauen einfach auf Jesus. Das habe nichts mit einem Erkennen und Verstehen zu tuen, das sei einfach ein rein irrationales wem sich Anvertrauen ob der Persönlichkeit dessen, dem man vertraut.So lehrte ja Luther den Fiduzialglauben, dem die Umwandlung von Schülern (so im griechischen Text) zu Schülern entspricht.
Der Lehrer der Wahrheit will aber, daß seine Lehre, seine Doktrin (Vulgata) verstanden wird! Wird seine Lehre nicht verstanden, nützt sie dem Schüler nichts. Das wird ad hoc einsichtig, wenn man sich reale Schüler im Schulunterricht vorstellt, die das vom Lehrer Gelehrte nicht verstanden haben? Was nützt eine unverstandende Erklärung einer physikalischen Formel dem Schüler?
"Der kann nicht mein Jünger sein"-bedeutet daß, daß der nicht in das Reich Gottes eingehen kann oder ist es möglich, nicht Schüler Jesu zu sein und doch in das ewige Leben eingehen zu können. Handelt es sich bei dem Diskurs: Wer kann mein Schüler sein? um den Diskurs, Wer darf eintreten in das Heiligtum Gottes (Psalm 15) und neutestamentlich: Wer darf eintreten in das Reich Gottes?
Irritierend ist auch die Reihenfolge: erst das Kreuztragen und dann das Nachfolgen. Ist dies "und" ein addidatives, wie bei der Aussage: "Ich trank Cola und aß Salzstangen" oder ein explikatives: "Gott, Vater und Schöpfer. Der Begriff des Schöpfers erklärt den Begriff des Vaters und meint so nicht, daß Gott a) Vater und b) Schöpfer ist.
Ist das Sein-Kreuztragen etwas von der Nachfolge Verschiedenes oder expliziert der Begriff der Nachfolge das Sein-Kreuztragen?
Was meint nun: Sein Kreuz tragen? Zu beachten ist, daß da nicht steht: Wer bereit ist, sein Kreuz zu tragen, sodaß dann gern in Predigten es heißt: Wer Jesus nachfolgt, muß auch bereit sein zur Kreuzesnachfolge im wörtlichen wie im übertragenen Sinne! Es heißt ja auch nicht, daß der, der bereit ist, zu glauben und aus dem Glauben heraus gute Werke zu vollbringen, Gott wohlgefällig lebt, sondern der, der das wirklich vollbringt! 
"Wer nicht sein Kreuz trägt"..was kann das bedeuten, wenn es nicht einfach die Nachfolge Christi meint? Das Kalenderblatt vom 14.7.2017 des Adveniatverlages gibt dazu einen Hinweis: "Jeder muss sein Kreuz tragen." Seit dem 13. Jahrhundert gibt es diese Redensart, die im übertragenen Sinn meint, dass Kummer, Sorgen und Leid zu erdulden sind".(S.19 Durch das Verb "erdulden" bekommt diese Ausdeutung ihren Sinn: Jeder erleidet sein Kreuz in diesem Sinne, aber tragen tut es nur der, der es erduldet.Formulieren wir es mal bewußt altmodisch aber zutreffend: Wer das als sein Schicksal annimmt!Jeden trifft Leid, Kummer und Not in seinem Leben, aber nicht jeder nimmt das als sein Schicksal an. 
Diese Amor fati wäre nun nicht eine Nachfolgepraxis Jesu, aber, wenn der Begriff des Schicksales entfaltet wird, beinhaltet das, daß das Schicksal als von Gott verhängtes bejaht wird. Dann wäre sein Kreuz Erdulden eine theozentrische Frömmigkeit,auf der dann die spezifisch christliche sich aufbaute als die der Nachfolge! 
Wie nun aber, wenn das "und" ein explizierendes ist? Dann hieße es: Sein Kreuz Tragen ist die Nachfolge Jesu oder zumindest ein Teil von ihr. Auszuschließen ist ob des klaren Wortlautes eine Umdeutung im Sinne von einer Bereitschaft zum Sein-Kreuz-Aufsichnehmen. Sein Kreuz ist das, was der Schüler in seiner Nachfolge trägt.Es darf deshalb kein kontingentes Kreuz sein, sodaß es auch ein Nachfolge ohne dies Sein-Kreuztragen geben könnte. Wenn man meinen würde: Daß Jesu Schüler von Weltmenschen verfolgt werden, sei dies Kreuztragen, muß erwidert werden: Es ist eine realistische Möglichkeit, daß die Welt die Christgläubigen verfolgt, aber das muß nicht so sein. Das ist nur eine mögliche, also kontingente Folge der Nachfolge Jesu Christi. Das Sein Kreuztragen muß aber wesenshaft zur Schülerschaft Jesu Christi gehören, und meint nicht nur eine Möglichkeit dieser Nachfolge. 
Mein Vorschlag: Wenn das "und" ein explikatives ist, dann meint das Sein-Kreuztragen einen Wesenszug des Schülerseins Jesu Christi. Die einfachste Erklärung wäre die, daß das Kreuz des Schülers Jesu es ist, immer Schüler zu bleiben, daß eben der Schüler nie aufhört, Lernender zu sein, sodaß er von sich sagen könnte: Jetzt bin ich zum Lehrer aufgestiegen, der nur noch lehrt, aber nicht mehr lernen zu braucht. Jetzt brauche ich meinen Lehrer nicht mehr, weil ich ausgelernt habe. Nicht mehr Lehrling bin ich sondern ich bin jetzt noch Schüler, um morgen selbst ein Meister zu sein. Der Verzicht auf diese Schülerkariere wäre dann das Kreuz jedes Schülers Jesu, das, wenn er es nicht tragen will, ihn aufhören läßt, Schüler Jesu zu sein!
Ist das "und" nun ein explikatives oder ein addidatives? Beides ist möglich!
Kommen nur die Schüler Jesu Christi in den Himmel, um es einfach zu formulieren. Hier sagt Jesus erstmal nur, wer sein Schüler sein kann, aber das besagt nicht, daß auch ein Nichtschüler eingehen kann in das ewige Leben, es sagt aber auch nicht, daß es diese Möglichkeit gibt.        
pro-theol um Sonntag, Juli 16, 2017 Keine Kommentare:
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Samstag, 15. Juli 2017

Chaostheologie- oder wie man Conservativen und Liberalen es recht macht!

"Der Wiener Erzbischof Christop Schönborn hat erneut Stellung zur Auslegung des päpstlichen Schreibens "Amoris laetati" bezogen. Die Antwort auf die sogenannten "Dubia" sei "sehr einfach", sagte Schönborn laut der britischen Zeitschrift "The Tablet" am Donnerstag. Die Lehre der Kirche, dass eine gültige Ehe unauflöslich ist, gelte auch weiterhin. Das habe Papst Franziskus nie in Frage gestellt, denn es beziehe sich auf "Grundsätze der Bibel, des Evangeliums und der Lehre Jesu". "Aber diese Antwort ist keine Antwort auf all die einzelnen Fälle und Situationen, mit denen wir jeden Tag umgehen müssen", so Schönborn".Katholisch de vom 14.7.2017
Hier spricht nicht irgendwer, sondern laut Auskunft von Papst Franziskus der authentische Ausleger von "Amoris laetati"! Das mit dieser Würdigung dieses Erzbischofes auch der Papst Kardinal Müller als dem Vorsteher der Glaubenskongregation die gelbe Karte gezeigt hatte, war offenkundig, den von amtswegen war er der authentische Interpret  gewesen. Nun stellte ihn der Papst mit dem Zeigen der Roten Karte endgültig vom Feld- jetzt gilt nur noch der Erzbischof Schönborn! 
Und was sagt dieser? Zu den Conservativen: Es gelte weiterhin, daß eine sakramentale Ehe unauflöslich sei und zu den Liberalen: Das gälte aber nicht für jeden Einzelfall einer sakramentalen Ehe.
Merke also: Was prinzipiell unmöglich ist, daß eine sakramentale Ehe geschieden und aufgelöst werden kann, ist im Einzelfall doch möglich. Im Hintergrund steht wohl die Einsicht, daß, wenn die sakramentale Ehe noch besteht, ein dann zudem in einer Zivilehe Lebender die hl. Kommunion nicht empfangen kann, weil er so im permanenten Ehebruch lebt. Da Papst Franziskus aber unbedingt Geschieden-Wiederverheiratete zur Kommunion zulassen möchte, auch wenn sie nicht enthaltsam in ihrer Zweitbeziehung leben, bleibt nur übrig, faktisch die "erste Ehe", die unauflösliche doch als aufgelöst im Sinne einer Scheidung anzusehen. Das ist aber nicht im Einklang zu bringen mit der Lehre von der Unauflöslichkeit einer sakramentalen Ehe, es sei denn durch den Tod eines der Ehepartner. 
Also erhebt der Erzbischof die Lehre der Kirche von der Unauflöslichkeit zu einer prinzipiellen Wahrheit, die aber nicht für jeden Einzelfall gilt, sondern nur im Prinzip.  Das ist ein theologisches Chaos pur- aber das stört eben keinen Liberalen und Modernisten, wenn man die Lehre der Kirche prinzipiell bejaht, um dann sie für die Einzelfälle als ungültig zu bezeichnen, weil das Prinzipielle nie dem Einzelfall gerecht wird.  
Chaostheologie sei eben ganz einfach, urteilt der Erzbischof rechtens: Für Conservative gibt es die Ebene des Prinzipiellen und für die Liberalen die Praxis der Einzelfälle, für die das Prinzipielle nicht gültig ist. Wo gibt es da noch einen legitimen Nachfragebedarf?

Zusatz: Bedauerlicherweise verfügte Johannes, der Täufer noch nicht über so eine Chaostheologie, sonst hätte er die Ehe Herodes, die prinzipiell illegitime als Einzelfall gewürdigt und sie dann gesegnet. Wer den ersten Platz an den Fleischtöpfen der Mächtigen strebt, braucht eben eine Chaostheologie!   
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Freitag, 14. Juli 2017

Eine Welt Phantasien in der Kirche und bei Papst Benedikt XVI.

 Zum Welttag der Migranten im Jahre 2010 sagte Papst Benedikt: "Auch das Phänomen der Globalisierung, das für unsere Zeit bezeichnend ist, ist nicht nur ein sozioökonomischer Prozeß,sondern bringt auch eine >zunehmend untereinander verflochtende Menschheit< mit sich und überwindet geographische und kulturelle Grenzen. In diesem Zusammenhang erinnert die Kirche stets daran, daß der tiefere Sinn dieses epochalen Prozesses und sein grundlegendes ethisches Kriterium in der Einheit der Menschheitsfamilie und in ihrem Voranschreiten im Guten gegeben sind."(zitiert nach: M.Lichtmesz, Kann nur ein Gott uns retten?, 2017, S.220) 2011 wird der Papst noch deutlicher: "Alle gehören also zu einer einzigen Familie, Migranten und die sie aufnehmenden Gastvölker, und alle haben dasselbe Recht, die Güter der Erde zu nutzen,dessen Bestimmung allgemein ist, wie die Soziallehre der Kirche lehrt." (S.221)
Hier staunt der Theologe! Die Bibel redet nicht von der einen Menschheitsfamilie, sondern von dem einen ersterwählten Volk Gottes und den nichterwählten und stellt dann die Konfliktgeschichte zwischen diesen beiden Größen da. Durch den neuen Bund wird eine andere Differenz gesetzt: die zwischen den Gläubigen, der Kirche und den Nicht-Christusgläubigen. Wer auch nur die Johannesoffenbarung flüchtigst überliest, findet da nirgends auch nur den kleinsten Hinweis auf einen "Globalisierungsprozeß", in dem alle Menschen als Familie zu einer Menschheit zusammenwachsen, wobei dies Zusammenwachsen dann auch noch ein Progessieren im moralisch Guten sein soll!Nein, der Widerstreit zwischen der wahren Religion und ihren Feinden bestimmt die Geschichte, oder theologischer formuliert: der Widerstreit zwischen Satan und dem Lamm Gottes! 
Zudem: Wenn alles Familie ist, ist nichts mehr Familie! Der Begriff der Familie ist nur sinnvoll, wenn dann zu unterscheiden ist zwischen den zur Familie Dazugehörenden und den Nichtdazugehörenden. Wird die Familie auf die ganze Menschheit aus- oder besser überdehnt, löst sich der Begriff der Familie auf, wie der der Ehe, wenn es die Ehe für Alle gibt.
Der Begriff der Menschheitsfamilie löscht so die Realität der Völker aus und damit auch das Eigentunsrecht des zum Volke Dazugehörenden, denn nun soll das Volkseigentum wie das der zum Volke Gehörigen durch die Maxime: Allen gehört Alles aufgelöst werden. Die Migranten sollen so ein unlimitiertes Zugriffsrecht auf die Besitzstände der "Gastvölker" bekommen! Das ist die Totalenteignung der Völker durch die Migranten! 
Der "Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden" fordert dann gar eine Weltbank unter der Leitung einer alleinigen politischen Weltautorität mit einem globalen Finanzmanagement. Die Völker müßten dann Teile ihrer Souveränitätsrechte diesem einen Weltregierung gegenüber abtreten. Aber "die Dynamik der menschlichen Gesellschaft und die Wirtschaft und der Fortschritt der Technik" verlange eine globalisierte Welt, in der dann die Einzelvölker und wir dürfen getrost hinzufügen die Einzelmenschen "an Bedeutung verloren haben" werden.(S.225)
Das unterscheidet sich in nichts von der üblichen Eine-Welt-Propaganda, der Neuen Weltordnung, in der alles Individuelle in dem Welteinerlei aufgehen soll! 
Sah der hl. Augustin noch die Geschichte gekennzeichnet durch den Widerstreit zwischen der "Stadt des Menschen" und der >civitas Dei<, so sieht Papst Benedikt XVI. und die ihm Folgenden nur noch die Stadt des Menschen, die sich harmonisch weiterentwickelt und wächst zu der Einheitswelt unter einer Enheitsstaatsführung! Lichtmesz charakterisiert dies Endprodukt treffend als "Eintopfsuppe" (S.218).
Und gibt es in diesem Einheitsutopia noch einen Platz für die Katholische Kirche? Nur, wenn sie sich der Ideologie der Einheitswelt und des Gutmenschentumes unterwirft!
Zudem: Es wird einfach die Tendenz der kapitalistisch verfaßten Wirtschaftsordnung, sich zu einem einzigen globalen Warenmarkt zu entgrenzten, der nicht mehr neben sich Differenzierungen in der Gesalt von souveränen Staaten und Völkern und eigenen Kulturen zuläßt, indem er all diese Differenzen nichtet, bejaht und zum Menschheitsfortschritt verklärt.   

Lichtmesz resümiert selbst: "Die globalisierte Politik fordert: es soll keine Vater-oder Heimatländer mehr geben, ihr habt keinen König außer Cäsar. Bald sollt ihr auch keinen Papst mehr haben außer den Allgemeinen Menschenrechten und keinen Gott außer der Menschheit.Wie es aussieht. hat sich die nachkonziliare Kirche zum Wegbereiter und Steigbügelhalter dieser Politik gemacht, wo doch gerade sie berufen wäre, ihr schärfster und unversöhnlichster Kritiker zu sein." (S.231)     
pro-theol um Freitag, Juli 14, 2017 1 Kommentar:
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Donnerstag, 13. Juli 2017

"Diesen Papst verstehe ich nicht" Lust auf Selbstzerstörung?

"Marcello Pera [Der frühere Präsident des Italienischen Senats] : Ganz ehrlich, diesen Papst verstehe ich nicht. Was er sagt, liegt außerhalb eines rationalen Verständnisses. [...] frage ich mich: Warum sagt er das? Was ist der wirkliche Zweck seiner Worte? Warum läßt er es selbst an einem Minimum an Realismus fehlen, jenem Minimum, das von jedem gefordert ist?
Ich kann mir darauf nur eine Antwort geben: Der Papst tut es, weil er den Westen verachtet, darauf abzielt ihn zu zerstören und alles tut, um dieses Ziel zu erreichen.
Wenn man der kritischen Schwelle nicht Rechnung trägt, jenseits der unsere Gesellschaften nicht mehr jeden aufnehmen können und ihnen nicht einmal mehr jene Mindestwürde garantieren können, die man jedem Menschen schuldet, werden wir bald  Zeugen einer regelrechten Invasion werden, die uns überfluten und unsere Sitten, unsere Freiheit, ja sogar das Christentum in eine Krise stürzen wird. Es wird eine Reaktion folgen und ein Krieg. Wie kann das der Papst nicht verstehen? Und auf welcher Seite wird er stehen, wenn dieser Bürgerkrieg erst einmal ausgebrochen sein wird?"
Katholisch Info vom 13.7.2017. Ist es wirklich vorstellbar, daß dieser Papst den "Westen" so sehr verachtet, daß er ihn zerstören will und in der Flüchtlingsflut das geeignete Instrumentarium dafür sieht? Man müßte grundsätzlich im Sinne Sigmund Freuds nach dem Unbehagen in der Kultur fragen, um zu verstehen, daß die Auflösung und Nichtung der Kultur als etwas Befreiendes empfindbar ist. 
Es wäre dann der lateinamerikanische Kontext des Papstes zu berücksichtigen, daß ihm Europa primär als Kolonialmacht und Lateinamerika ausnützend vorkommt: Wir sind arm, weil uns Amerika und Europa ausbeutet, so die Hauptparole der lateinamerikanischen Befreiungstheologie. 
Und es wird auch die spezifisch jesuitische Tradition eine Rolle spielen, daß eben das Pendel von der Überbewertung des blinden Gehorsamsideales, des Kadavergehorsames ins andere Extrem ausschlägt, daß man nun am liebsten die ganze kirchliche Tradition auflösen möchte, um ganz frei ab ovo wieder anfangen zu können! 
Aber auch die westliche Dekadenztendenz müßte beachtet werden: daß der weiße Mann einst die Welt beherrschte oder zumindest beherrschen wollte und daß ihm das jetzt selbst als seine Schuld vorkommt. 
Man schaue mal Buben auf der Kirmes zu: Dosen zu einer Pyramide auferbaut, und dann der gelungene Wurf und alles scheppert zu Boden und dann blicke man auf die Zerstörunglust der Linksradicalen, die sich jetzt in Hamburg als Protest gegen den G20 Gipfel moralisch legitimiert, austobte. Es ist in uns Menschen auch eine Lust am Zerstören lebendig, durch die Kultur domestiziert, die aber immer auch wieder ausbricht. 
Wird nicht mancher Dekadenzrömer die Ausplünderung des Römischen Reiches durch Vandalen begeistert haben, sah er nun doch zu Grunde gehen, was für ihn kein Lebensrecht mehr hatte, weil es sich überlebt hatte? Könnte nun auch das ewige Rom, erst als politisches Weltreich, jetzt als Zentrum der Katholischen Kirche und der abendländischen Kultur,in der das griechische und römische Erbe  mit der christlichen Religion sich synthetisiert hat, zu Grunde gehen und die am Rande des Zentrums Stehenden dies begrüßen, weil es nie ihr Zentrum, ihre Kultur war und ist?  
Ist Papst Franziskus ein Fremder in Rom, in der westlichen Kultur, die er nun als ihm Fremdes auslöschen möchte?  

Zusatz: Ein philippinischer Erzkardinal erklärte, daß es mit dem Respekt Muslimen gegenüber nicht vereinbar sei, ihnen die hl. Schrift zum Lesen zu geben! Wie sehr muß dieser Katholik seine eigene Religion verachten, wenn er wirklich glaubt, daß man Nichtchristen die Bibel, die Grundlage der christlichen Religion nicht mehr zu lesen geben darf? Sagt die Kirche nicht so Nein zu sich selbst, wenn sie sosehr ihr eigenes Fundament verachtet? Ist das nicht auch ein Symptom der Dekadenz der westlichen Kultur, die vielleicht mehr als nur ein bißchen Sympathie für den vitalen, nichtdomestizierten Islam empfindet wie Tacitus einst für die germanischen Barbaren?    

pro-theol um Donnerstag, Juli 13, 2017 Keine Kommentare:
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Dienstag, 11. Juli 2017

Eine bittere Wahrheit:Jesus Christus in der Konkurrenz zum Islam

"Wer die menschliche Natur kennt,wird sich nicht wundern, daß ein solcher Kriegsgott [der des Islam]eben für Viele wesentlich attraktiver ist, als ein Gott,der sich kreuzigen läßt". Martin Lichtmesz, Kann ein Gott uns retten?, 2017, S.84
pro-theol um Dienstag, Juli 11, 2017 Keine Kommentare:
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Was der Respekt vor Muslimen velangt? Den Verzicht auf die Wahrheit!

Wir Katholiken müssen nun, da so viele Muslime unter uns wohnen, und da sie täglich mehr werden,und wenn es nach der Vatikanzeitung gehen, müßten wir ja fast unbegrenzt viele muslimische Flüchtlinge aufnehmen, wie es uns Papst Franziskus vorbildlich vormacht, als er nur Muslime und keinen Christen aus dem Asyllager herausholte, den rechten Umgang mit Muslimen lernen.
Was geht auf keinen Fall? Katholisch de gibt uns da in bewährter Klarheit klare Ratschläge, indem dort am 11.7. 2017 berichtet wird:     
"Die Verteilung von Bibeln an muslimische Flüchtlinge von der Philippinen-Insel Mindanao stößt bei einem katholischen Bischof auf Kritik. Das Verteilen von Bibeln könne die Spannungen zwischen Christen und Muslimen weiter anheizen, warnte der emeritierte Erzbischof von Davao, Fernando Capalla, am Montag gegenüber dem asiatischen katholischen Nachrichtendienst Ucanews."
Warum? Eine solche "Evangelisierung" zeuge von einem "fehlenden Respekt gegenüber Muslimen, fügte der 82-jährige alte Capalla hinzu". Wenn also ein Christ einem Muslim die hl. Schrift zum Lesen gibt, dann ist das Ausdruck eines schwerwiegenden Mangels an Respekt gegenüber dem Muslim.Eine solche Respektlosigkeit führt zu Spannungen zwischen Muslimen und Christen, nicht nur auf einer Philippinien Insel, sondern auch bei uns. Darum darf ein Christ eine Bibel nicht an Muslime austeilen! 
Die Bibel ist das Zeugnis der Wahrheit, und diese Wahrheit darf Muslimen nicht vermittelt werden, weil die Wahrheit eine Respektlosigkeit wider die islamische Religion wäre- so urteilt ein Katholischer Erzbischof! Damit plaudert dieser emeritierter Kardinal das Geheimnis des christlich-islamischen Dialoges aus: Wer die Wahrheit da sagt, der kann nicht an diesem Dialog teilhaben. Den die Wahrheit  sagen, ist eine Respektlosigkeit wider den Islam! Vielleicht, daß der Islam die Wahrheit nicht verträgt und daß sie deshalb zu verschwiegen ist? 
Traurig nur, daß die Kirche einst von dieser Agenda des Respektes anderen Religionen gegenüber nichts wußte. Die Völker wären alle heidnisch geblieben, die Juden  jüdisch und das Christentuum wäre kurz nach seinem Entstehen wieder verlöscht, weil die urchristlichen Verkünder und Apostel darauf verzichtet hätten, irgendwen zu missionieren, denn ihre Evangeliumsbotschaft hätte geheißen:Ein jeder bleibe in seiner Religion- die christliche Religion ist für das Heil der Menschen überflüssig!  
Eine Kirche, die solche Erzbischöfe ihr eigen nennt, hat wahrlich keine Zukunft mehr! Denn das ist die Totalkapitulation der Wahrheit vor den falschen Religionen aus Furcht vor ihnen!        

pro-theol um Dienstag, Juli 11, 2017 Keine Kommentare:
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Montag, 10. Juli 2017

Das Evangelium und sein dekadenter Hörer

"Die >gesamte christliche Kultur mit allen Ausstrahlungen< sei vom >Ernst der Frage< getragen worden, die in Lk.10,25 gestellt wird:>Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu erben?<Wo aber habe diese Kultur heute noch Bedeutung selbst bei ihren Erben? Ist sie, fragt Schneider, überhaupt >dem Menschen wesentlich?   [...]Was kann Christi Sieg über den Tod Menschen und Völkern bedeuten, die sich in den Tod ergeben haben, nach Ewigkeit gar nicht verlangen.<" Martin Lichtmesz, Kann nur ein Gott uns retten, 2017, S.152
Die Verkündigung Jesu Christi vom Reich Gottes, vom ewigen Leben, von der Totenauferstehung setzt bei ihren Hörern den Willen, den Wunsch, die Sehnsucht, zu leben, voraus, und daß der Tod als etwas dem Leben Entgegengeseztes begriffen wird. Wie kann dann dies Evangelium vom Leben noch auf fruchtbaren Boden fallen, wenn die Dekadenz in den Hörern den Willen zum Leben schon längst geschwächt hat, sie lebensmüde gemacht hat?  
pro-theol um Montag, Juli 10, 2017 Keine Kommentare:
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Sonntag, 9. Juli 2017

Offene Grenzen für alle Flüchtlinge- Vatikanzeitung fordert von Europa mehr Hilfe

"Seit Jahresbeginn seien mehr als 2.245 Menschen bei dem Versuch europäische Küsten zu erreichen umgekommen; viele seien bereit, es dennoch zu versuchen. "Angesichts der aktuellen Situation gibt es keine Alternativen: Diese Personen müssen gerettet und aufgenommen werden. Von allen Ländern", schreibt der Vizedirektor der Zeitung, Giuseppe Fiorentino." (Kath de vom 7.7.2017)
Da nur Rechtsradicale von dem Boot reden, das voll ist, sodaß keine weiteren Flüchtlinge aufgenommen werden können und nur Inhumanisten von Obergrenzen für die Aufnahmefähigkeit von Flüchtlingen liegt angesichts dieses Vatikanzeitungsaufrufes die Lösung des Problemes auf der Hand: 
Der Vatikan selbst nimmt unbegrenzt viele Flüchtlinge auf. Er schatert Schiffe, die die "Armutsflüchtlinge" direkt nach der Ausfahrt aus den Häfen an Bord nehmen und sie dann in den Vatikan einschiffen. Dort wird ihnen dann barmherzig Aufenhalt und Asyl gewährt, so lange die Flüchtlinge da verweilen möchten. Selbstredend verliert der Vatikan über die anfallenden Unkosten kein Wort, denn die praktische Nächstenliebe darf nicht an begrenztem Geldvorkommen scheitern. 
Im Geiste der franziskanischen Barmherzigkeit kann der Vatikan ja unbegrenzt viele aufnehmen und versorgen, auf 5 Sterne Hotel Niveau,  sodaß alle anderen europäischen Staaten keine Asylanten mehr aufnehmen brauchen. Daß der Vatikan dann eine oder mehrere Kirchen zu Moscheen umbauen wird, aus Liebe zu den Muslimen, braucht ja nicht eigens erwähnt zu werden.
Warum nur fordert der Vatikan von anderen europäischen Staaten mehr Hilfe für Flüchtlinge, statt sie selbst so zu leisten?

Zusatz:
Wie viele Menschen, in größter Geldnot, verletzen sich doch beim Versuch, einen Banktresor aufzuschweißen, oder schon beim Versuch, die verglasten Eingangstüren einzuschlagen? Das ist inhuman! Deshalb fordere ich als Christ im Geiste franzskanischer Barmherzigkeit: Freien Zugang für alle in Geldnöten Lebenden zu allen offen zu stehen habenden Banktresoren. 
pro-theol um Sonntag, Juli 09, 2017 Keine Kommentare:
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