Bischof „Bätzing spaltet politisch!“ - oder ein Bischof wird verkannt.
Am 12.11.2025 titelte Kath net: „Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!“ Die Kirche hätte doch eine Integrationsaufgabe zu erfüllen, stattdessen führe sie einen Kampf gegen Rechts: „Peter Hoeres, Professor für Neueste Geschichte an der Universität Würzburg, übt scharfe Kritik an Marx, Kampf der Kirchen gegen "rechts" und Bischof Bätzing - Bätzing habe in den vergangenen drei Jahren keinen einzigen Priester mehr geweiht.“
Diese Kritik beruht auf der antithetischen Gegenüberstellung von dem integrativen Auftrag der Kirche und der Praxis der Spaltung der Gesellschaft durch den Ratsvorsitzenden der deutschen Herrn Bischöfe Bätzing. Das Weglassen seines Bischofstitels in der Überschrift suggeriert dabei, daß dies Spaltungsvorhaben eine Privatvorliebe des Herrn Bätzing wäre und verkennt so völlig, daß er hier als eine Amtsperson agiert.
Geradezu naiv ist nun die Antithetik von dem Ziel der Integration und dem der Spaltung, als wären das zwei nicht miteinander verträgliche Zielvorgaben. Bischof Bätzing ist eben ein geschulter Dialektiker, der eben weiß, daß eine Integration nur durch eine Spaltung möglich ist. Die Summe aller geraden Zahlen existiert nur durch den Ausschluß aller ungeraden Zahlen. Jede gerade Zahl wird so in die Menge der geraden integriert dadurch daß sie nicht ungerade ist. Denn alle ungeraden Zahlen werden von der Menge der geraden abgespalten und so erst konstituiert sich die Menge der geraden Zahlen, eingedenk der Wahrheit: Omnes determinatio est negatio.
In eine Gesellschaft kann nur ein Element integriert werden, wenn sie selbst eine allen Elementen gemeinsame Eigenschaft aufweist, die auch das zu integrierende Element aufweist. Klassisch ist das Gemeinsame die Volkszugehörigkeit oder eine gemeinsame Religion oder als der Ersatz für die gemeinsame Religion eine gemeinsame Kultur.Das Projekt der Multiethnisierung und Multikultivierung löst nun politisch intendiert diese Homogenitäten auf und verwandelt so die Gesellschaft in eine Anzahl von atomisierten Einzelelementen, die durch keine ethnische oder kulturelle Gemeinsamkeit mehr verbunden sind.
Die Antwort auf diese Entvergemeinschaftungstndenz der Gesellschaft ist nun die Proklamation des Feindes als dem neuen(?) Zentralbegriff des politischen Diskurses. Innenpolitisch wird der Feind klar markiert: alles, was rechts von der politischen Position der CDU-Regierung unter der Kanzlerin Merkel verortbar ist. Wer dort sich positioniert oder positioniert wird, wird zum „Paria“ im politischen Diskurs, über den man nur noch redet, aber nicht mit ihm und wenn, dann nur, wenn der auf die Anklagebank positioniert wird, um ihn als Feind zu entlarven! Durch diese Ausschlußpraxis wird nun jeder Antirechte in die Gemeinschaft der Gutmenschen integriert, denn deren Gemeinsamkeit ist ihr „Nein“ zu allem, was so als „rechts“ bezeichnet wird.
Die Katholische Kirche wie auch die EKD praktizieren diese Ausschlußpraxis gerade zu mustergültig. Gerade erst hat die Kolpingfamilie ihren Unvereinbarkeitsbeschluß gegen die AfD und alle sonstigen politisch Rechtsdenkenden verabschiedet.
Bundespräsident Steinmeier rief ja in seiner großen Rede am 9.11.2025 alle Gutmenschen zum Kampf wider die Dunkeldeutschen auf und praktizierte so das Konzept der Integration durch das der Spaltung, des Ausschließens aller politisch inkorrekten Deutschen. Was hier der Bundespräsident im Großen praktiziert, praktiziert die Katholische Kirche im Kleinen:Auch in ihr soll alle politisch Inkorrekten aus der Kirche ausgeschlossen werden, allerdings möchte man sie als die Kirchensteuer Zahlenden behalten, nur soll ihnen jede weitere innerkirchliche Mitwirkung verwehrt werden.
Der Verlust der ethnischen bzw religiösen oder kulturellen Homogenität soll so durch eine rein politische surrogiert werden. Dazu bedarf es der Proklamation des inneren Feindes, die aber ergänzt wird durch die des äußeren Feindes, in erster Linie: Putin und Trump, nun aber auch Netanjahu. Die Personalisierung unterstützt dabei die Effektivität dieser Feindbildpropaganda. So paßt es dazu, daß auch die Kirche jeden Kontakt zur Russisch- Orthodoxen Kirche abgebrochen hat, da diese nun zur Feindkirche geworden ist1 und daß die Bischöfe Amerikas primär daran gemessen werden, wie energisch sie sich gegen den Feind Trump in Stellung bringen2. Ein schon im Kampf gegen die einstige Friedensbewegung bewährtes Mittel, den inneren Feind als Agenten des äußeren zu diffamieren,wird nun auch wieder angewandt: Die Rechten seien Agenten Moskaus und evtl auch Chinas und sympathisieren mit Trump!
Die Bischöfe verurteilen nun energisch das Konzept der ethnischen Homogenität, das wird als völkisch perhorresziert und das der religiösen Homogenität, man wolle das sog. „christliche Abendland“ nicht gegen den einströmenden Islam verteidigen sondern unterstützt stattdessen die Islamisierung Deutschlands, auch das Konzept einer Leitkultur wird im Namen der Ideologie des Multikulturalismus reprobiert, sodaß nur noch das politische Konzept der Homogenisierung übrig bleibt, das des Kampfes gegen den politischen Feind,der auszugrenzen ist, sozusagen zu pariasieren ist, Für Parias ist eben kein Platz in der Kirche wie auch nicht im öffentlichen Leben.
1Vorbildlich agiert da die „Tagespost“ in ihren Haßartikeln gegen die Russisch-OrthodoxeOrthodoxe :“Spaltung und Verlogenheit.Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. ist ein Brandstifter, der sich als Feuerwehrmann präsentiert.“
am 3.6.2025. Sonst dem liberalen Kurs der deutschen Bischöfe kritisch gegenüberstehnd,kämpft sie hier couragiert gegen den politischen Feind Rußland und gegen die russische Kirche. Vgl dazu auch den polemischen Artikel: „Russland – Ein Beispiel für eine politische Religion“ Kath net vom 18.10.2025.Dabei galten die Orthodoxen Kirchen Kardinal Ratzinger noch die der Katholischen Kirche am Nähe stehendsten.
2Vgl dazu den Kath de Artikel: „Konservativer Erzbischof neuer Chef der Bischofskonferenz. Theologe Dahlke: US-Bischöfe zeigen mit Vorsitzwahl Nähe zu Trump“ 12.11.2025.
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