Sonntag, 8. Juni 2025

„Teufelspakt zwischen der Linken und Islamisten“

 

Teufelspakt zwischen der Linken und Islamisten“



Dieser Pakt sei „hochgefährlich“ urteilt die AfD-Politikerin von Storch zitiert nach: „Freie Welt“ vom 6.6.2025.Aber kann es denn einen Pakt zwischen zwei so völlig Verschiedenen geben. Daß es ihn gibt, das zeigt dieser Artikel der „Freien Welt“auf, aber wie ist das auf den ersten Blick Unmögliche doch eine Möglichkeit im Raume der Politik? Frägt man nach gemeinsamen politischen Zielen zwischen diesen zwei Parteien, was soll eine nach der Sharia genormte Gesellschaft mit den politischen Zielvorstellungen der Linken gemein haben? Die Linke ist heute, auch wenn sie untereinander in Vielem zerstritten ist, feministisch. Wie soll dieser Feminismus mit der Verständnis der Rolle der Frau im Islam hamonisierbar sein? Es bliebe dann nur die gemeinsame Feindschaft gegen den Saat Israel, aber auch in dieser Causa war doch die ursprünglich marxistisch orientierte PLO und nicht die islamistisch fundamentalistisch ausgerichteten Organisationen der sozusagen natürliche Bündnispartner.

Aber wenn man nun genauer nachfrägt, was denn nun die politischen Ziele der Linken sind, sofern sie nicht einfach linkssozialdemokratisch orientiert sind, so ist unübersehbar, daß das klassische Ziel der klassenlosen Gesellschaft schon längst ausgedient hat, ja auch von dem Klassenkampf nicht mehr die Rede ist, ja das Kennzeichen der traditionellen Linken, ihre Fixierung auf die Klassenkampfrhetorik auch ganz verschwunden ist seit dem Ende der Sowjetunion. Der islamistische Fundamentalismus konnte erst zu einem Bündnispartner der Linken werden, nachdem man sich von den Zielen der traditionellen Linken verabschiedet hatte.

Es ist analytisch zwischen einer negativen und der positiven politischen Ausrichtung zu distinguieren: Wenn der Linken ihr positives Ziel abhandengekommen ist, dann bleiben hat nur noch die negativen. So ist der Islam ein guter Verbündeter im Kampf gegen die christliche Religion und ie Kirche, sodaß die traditionelle Religionskritik umgeschrieben wird zu einer der christlichen Religion. (Seit der islamistischen Revolution in Persien gilt der Islam ja ob seiner antiamerikanischen Ausrichtung als etwas Positives, zumal er auch noch antizionistisch ausgerichtet war und ist.) Der Islamismus ist faktisch nach dem Ende des Nationalsozialismus und des Kommunismus , um es mit dem Historiker Ernst Nolte zu sagen die Widerstandsgestalt gegen den westlichen Globalismus1. Aber noch naheliegnder ist doch die gemeinsame Feindschaft gegen die bürgerliche Kultur. Die Linken nach 1989 werden ja gern als Kulturmarxisten bezeichnet, womit gemeint ist, daß man mit der kapitalistischen Ordnung seinen Frieden gemacht habe, der Kapitalismus gilt nun als alternativlos, aber an der Feindschaft wider die bürgerliche Kultur festhält. Einfach gesagt: Wenn die revolutionäre Arbeiterklasse nicht mehr das Subjekt der Überwindung dieser Kultur sein kann, dann soll eben der politische Islam diese Negativaufgabe übernehmen. Unter Linken war mal die Parole: „Macht kaputt, was euch kaputt macht“, sehr beliebt. Für dies destruktive Anliegen ist der Islamismus nun eine attraktive Alternative, da sich die „Emanzipationsanliegen“ des Feminismus, der Homosexuellenbewung als in die westliche Kultur integrierbar erwiesen und sie so ihren antibürgerlichen Impetus verloren2.

Die Multikultideologie, deren Vordenker in Deutschland der CDU-Generalsekretär Geißler war, und die Linke nach 1989 enthusiastisch rezipierten, erweist sich nun ja geradezu als ein Modernisierungskonzept des Kapitalismus, daß die Welt zu einem einzigen freien Kapital-und Arbeitsmarkt umgeformt werden soll und wird so nur noch von Antideutschen bejubelt, aber ist kein linkes Projekt. Es scheint tatsächlich so, daß aus linker Sicht als politisch relevante Größe des Kampfes wider die bürgerliche Kultur nur noch der politische Islamismus übrigbleibt, nachdem die traditionelle Linke ihr Waterloo im Ende der Sowjetunion erlitten hatte3. Aber das Feindbild hat sich dabei auch verändert: Es wird nicht mehr marxistisch-soziologisch bestimmt sondern biologisch: Der weiße Mann. Das hat auch zur Folge, daß der Islamismus nicht primär als eine Religion sondern als eine der Kultur des Weißen Mannes Entgegengesetztes verstanden wird.

1Vgl: Ernst Nolte: Die dritte radikale Widerstandsbewegung. Der Islamismus.

2Als die Arbeiterklasse die Hoffnungen der Linken nicht erfüllte, setzte sie auf eine Randgruppenstrategie, vermeintlich Unterdrückte zu einem Kampf gegen das Bestehende zu mobilisieren, etwa die Homosexellen.

3Man schaue mal, wie viele linke Organisationen in Deutschland nach 1989 aufgaben und sich auflösten, die sog. K-Guppen, der „Kommunistische Bund, der Kommunistische Bund Westdeutschland, die Marxistische Gruppe usw. Es war aber die Geburtsstunde der "Antideutschen"- das ist ihre Selbstbezeichnung!

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