Montag, 2. Juni 2025

„Unverbindlich Mitberaten genügt nicht für überzeugende Synodalität“ Vorwärts im Kampf gegen die Ordnung der Kirche!

 

Unverbindlich Mitberaten genügt nicht für überzeugende Synodalität“ Vorwärts im Kampf gegen die Ordnung der Kirche!



Der Kath de Standpunktkommentar vom 2.6.2025 stellt klar, womit sich das linksliberale Deformlager nicht zufrieden geben wird: Unter der „Synodalität“ müsse verstanden werden, daß die Kirche enthierarichiert würde, sodaß Laien gleichberechtigt mit den Bischöfen und wohl dann auch mit dem Papst die Kirche regierten. Das heißt auf Deutschland bezogen, daß das nun im Geiste des Synodalen Weges neu konzipierte nationale Kirchengremium, auch wenn es nun nicht mehr:“Synodaler Rat“ heißen kann, ein Beratungs- und Leitungsgremium zu sein habe.

Der Kommentar stellt dann sachgemäß fest, daß dies Anliegen nicht mit dem 2.Vaticanum vereinbar sei, denn da steht nun mal (leider) geschrieben: „Die Bischöfe haben "das heilige Recht und vor dem Herrn die Pflicht, Gesetze für ihre Untergebenen zu erlassen, Urteile zu fällen und alles, was zur Ordnung des Gottesdienstes und des Apostolats gehört, zu regeln", und diese Gewalt üben sie persönlich aus“. Diese Aussage des Konziles kommentiert nun der Standpunktkommentar so: „Absolute Monarchie, nicht partizipatorische Demokratie ist die korrespondierende säkulare Herrschaftsform.“

Das meint, daß die Synodalität sich zur hierarchischen Struktur der Kirche so verhalte wie die partizipatorischen Demokratie zur absoluten Monarchie.Dabei bilden die Hierarchie und die absolute Monarchie die Negativfolie für die Synodalität als eine Form der partizipatorischen Demokratie. „Das ist lehramtlich abgesichert.“, gemeint ist der hierarische Aufbau der Kirche, den leider auch noch das letzte Reformkonzil bestätigt hatte. Aber dann wird zum Angriff auf die Hierarchie und somit auch auf die Ecclesiologie des 2.Vaticanumes geblasen: „Und dennoch bröckelt die Plausibilität dieser hierarchischen Verfasstheit. In der säkularen Welt hat sich die Demokratie als jeder Autokratie moralisch und in ihren Ergebnissen überlegen erwiesen. Das strahlt auf die Gläubigen aus, die in der Welt gleichberechtigte Staatsbürger sind.“

Die Kirche habe also das Ordnungsprinzip der westlichen Demokratie zu übernehmen, sich dieser Staatsordnung anzugleichen und warum? Weil sich die Demokratie als moralisch überlegen erwiesen habe! Hier kann man nur staunen: Worin soll denn die moralische Überlegenheit der jetzigen Demokratie Deutschlands gegenüber dem Kaiserreich 1871 bis 1919 bestehen? Etwa in den mehr als 100.000 pro Jahr getöteten Kinder im Mutterleibe, in der progressierenden Säkularisation oder etwa in der Homoehe? Bei noch so intensiven Suchens kann ich keinen Punkt finden, in der unsere jetzige Demokratie moralisch dem Kaiserreich überlegen wäre!

Dann soll die Demokratie effektiver sein, als „in ihren Ergebnissen überlegen“. Daß ein gewaltiger technischer Fortschritt seit dem Kaiserreich gegeben sich ereignet hat, ist unbestreitbar, aber verdankt der sich der Demokratie. Auch China erlebt einen gewaltigen technischen Fortschritt und wird nicht demokratisch regiert, ja man darf sogar skeptisch sein, ob dieses Land heute technisch und ökonomisch da stehen würde, wo es jetzt steht, wenn es nach dem Sturz der chinesischen Kaiser demokratisch regiert worden wäre. (Einst warf man China vor, daß ob ihrer Planwirtschaft die Wirtschaft nicht effektiv sein könne, nun, daß ihre ökonomischen Erfolge mit der fehlenden Demokratie erkauft würden.)

Ob 3 Millionen Arbeitslose und 1,6 Millionen Menschen, die auf die Armenspeisungen der „Tafel“ angewiesen sind, nun für den Erfolg der westlichen Demokratie in Deutschland sprechen, dürfte auch bezweifelt werden, nicht aber daß im Kaiserreich durch Bismarck die Fundamente eines modernen Sozialstaates gelegt worden sind.

Aber noch problematischer ist die Behauptung, die Kirche müsse sich einfach der jetzigen Staatsform angleichen: Weil der Bürger, präziser der Citoyen sch als gleichberechtigter Staatsbürger wahrnehme, müsse er so auch in der Kirche gelten. Daß die Kirche zwar in der Welt ist, aber nicht aus ihr ist, und deswegen der Welt gegenüber etwas anderes ist, verkennt dieser Kath de Kommentar völlig.Die Kirche hat nun mal ihren Auftrag wie ihre innere Ordnung nicht sich selbst gegeben und kann dann auch beides nach ihrem Belieben ändern, sondern beides hat sie von ihrem Herrn: ihren Auftrag wie ihre Organisationsstruktur. Das Wesen der Kirche wird hier völlig verkannt, indem sie als ein rein weltliches Konstrukt betrachtet wird, das ganz frei sich jede ihm wohlgefällig erscheinende Organisationsstruktur geben könne. 

Corollarium

Das sonst als so reomerisch bejubelte 2.Vaticanum wird hier bedenkenlos in seiner Ecclesiologie als inakzeptabel verworfen. Signifikant ist dabei der völlige Verzicht auf eine theologische Begründung.









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