Mittwoch, 6. Februar 2019

Bittere Wahrheiten der Bibel oder die friedlich Gesonnen und der Krieg

Wer mit der Heiligen Schrift umgeht, als wenn es ein Verbrauchermarkt wäre, dem wird dies Zeugnis des Wortes Gottes nie ein Problem bereiten, er wird es aber auch ohne jeden Nutzen für sich lektüren, weil so nur das wahrgenommen wird, was dem Konsumenten gefällt, was ihn in seiner vorgefaßten Meinung nur bestätigt, während er das ihm nicht Passende einfach überließt. 
Jetzt soll sich auf eine Erzählung kapriziert werden, die wohl jedem Heutigen mißfallen muß,  die aber leider eine bittere Wahrheit enthält.
Dem Stamme Dan, einem der 12 jüdischen war per Los auch ein Gebiet zum Wohnen zugeteilt worden. Aber der Kommentar der Vulgata (Augustin Arndt, Die Heilige Schrift, 1903) weiß zu berichten, daß dieser Lebensraum für den Stamm Dan nicht ausreichte, "weil sie das, was ihnen nach Jos 19,40 gegeben war, nicht vollkommen eroberten." (S.600). Darum suchte dieser Stamm nach einer Möglichkeit der Erweiterung ihres Lebensraumes. Kundschafter wurden ausgesandt, um ein geeignetes Territorium zu finden: 5 Männer. 
"Es zogen die fünf Männer fort, und kamen nach Lais, und sahen ein Volk, das ohne Furcht nach der Weise der Sidonier dort wohnte, sorglos und ruhig, da ihnen Niemand feindlich entgegentrat, reich an Gütern, und fern von Sidon, und von allen Menschen abgesondert."  (Richter, 18,7)
Da sandte der Stamm Dan 600 Bewaffnete aus: Sie "kamen nach Lais über ein ruhiges und sorgloses Volk her, und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, und überlieferten die Stadt dem Feuer." (Richter 18,27b) So verschaffte sich der Stamm Dan seinen weiteren Lebensraum, indem er die dort Einheimischen tötete, genau genommen ausrottete, weil sie so friedlich und wehrlos waren. 
Die alte Römerweisheit bestätigte sich hier wieder einmal: Wer in Frieden leben will, muß zum Kriege bereit sein. Sonst wird er leicht ein Opfer des Kriegsbereiten, die dann ohne Scheu die Verteidigungsunwilligen liquidiert, um sich deren Lebensraum anzueignen. Denn "es wird keine Mühe kosten" (Richter 18,9), das fremde Land zu erobern.  
Daß ihr Lebensraum Völkern zu klein wird, daß sie dann fruchtbare und reiche Länder für sich als neuen Lebensraum dazuerobern wollen, das ist wahrlich nicht moralisch, aber die Macht des Stärkeren erlaubt den expandierenden Völker so eine Eroberungspolitik- wehe den Völkern, die sich nicht dagegen zu verteidigen wissen. Können und wollen wir Deutsche unseren Lebensraum noch verteidigen?    

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