Mittwoch, 31. Mai 2017

Über die sich säkularisierende Religion und ihre Umformung zu einem antistaatlichen Humanitaismus

"Die Religion wurde, vor allem in den letzten Jahrzehnten,immer ausschließlicher bloß humanitär, und die Säkularisation neuen Stiles verläuft heute nicht mehr über die Verführungen der Weltlichkeit und Macht, sondern über die Moral und das Soziale." (Arnold Gehlen, Moral und Hypermoral, 1.Auflage 1969, zitiert nach der 4.1981, S.129)
"So denkt der Pelagianer, nach Kirk [ der heutige Christ denke wie ein Pelagianer], daß Glück durch Freundlichkeit,durch Anpassung an die Gemeinschaft und materielle Verbesserungen erreicht werde, und in nationalen wie internationalen Angelegenheiten werde alles gut gehen, wenn die Menschen ihre Interessen im Geiste guten Willens erörtern und ausgleichen wollten". (Gehlen, S.132)
Gehlen geht davon aus, daß das Familienethos, das seinen Sitz in der Großfamilie hat, nun in einer sozusagen christianisierten Version sich entgrenzt zum alleinigen Ethos, das das Staatsethos verdrängen will und so zu einer unpolitischen Staatspolitik führt, die die Ordnung des Staates auflösen muß. Das Ethos der Familie wie auch das des Staates sind zwei gleichursprüngliche nicht von einander derivierbare Ethosse.Beide sind für jedes Sozialwesen in ihrer Differenz von Nöten. Löst sich eines der beiden auf, droht größte Gefahr für das soziale Gemeinwesen.
Die Politik der offenen Grenzen, daß man jeden bei uns Aufenthalt und Asyl gewähren will, ist so gesehen eine Ausdehnung des Familienethos auf den Raum der Politik. Trennt die Politik Menschen in Staatsbürger und Nichtstaatsbürger, in zum eigenen Volke Dazugehörende und Nichtdazugehörende, negiert das Familienethos diese Differenz, weil es nur noch eine Menschheitsfamilie sehen will, in der jeder dem anderen wie ein Bruder oder Schwester beizustehen habe. Dies löscht die politische Ordnung auf. Bezeichnend ist, daß dies überdehnte Familienethos nun gerade die Kirchen Deutschlands vertreten neben den politisch korrekten Gutmenschen als Surrogat der einstigen christlichen Religion! Das ist eben die aktuelle Ausgestaltung der Verwandlung der christlichen Religion in einen mehr oder wenig religiös eingefärbten Humanitarismus. 
Damit säkularisiert sich aber nicht nur die christliche Religion, "die Theologie wird zu einer simplen Ethik in erhabener Verkleidung" (Gehlen, S.131) sie löst damit auch die Ordnung des Staates auf!

Dienstag, 30. Mai 2017

5 Probleme mit der Wahrheit

"Wer heute die Lüge und Unwissenheit bekämpfen und die Wahrheit schreiben will, hat zumindest fünf Schwierigkeiten zu überwinden. Er muss den  Mut  haben, die Wahrheit zu schreiben, obwohl sie allenthalben unterdrückt wird; die  Klugheit,  sie zu erkennen, obwohl sie allenthalben verhüllt wird; die  Kunst,  sie handhabbar zu machen als eine Waffe; das  Urteil,  jene auszuwählen, in deren Händen sie wirksam wird; die  List  sie unter diesen zu verbreiten." Bertold Brecht, 5 Schwierigkeiten beim Schreiben der Wahrheit
Zeiten ändern sich, aber das hier vom Schriftsteller Bertold Brecht Gesagte gilt so gerade auch für unsere Zeit. Die Wahrheit überhaupt zu erkennen, ist dabei wohl heute das größte Problem. So kann ich fragen, ob es wahr ist, daß heute der 30.5. 2017 ist, aber der hier verwendete Begriff des Wahren ist ein ganz anderer, als wenn ich frage, was denn die wahre Religion sei. In einem Fall bezieht sich die Frage nach einer Realität und es frägt sich, ob diese Aussage die mit ihr gemeinten Realität übereinstimmt, während im zweiten Falle eine normative Größe gemeint ist: Wie hat eine Religion zu sein, damit sie die wahre ist. Die eine Frage bezieht sich auf etwas Reales,  die andere auf etwas Ideeles. 
In der Welt der unbegrenzten Meinungen leben wir- welche Bedeutung hat da noch die Frage nach dem Wahren? Der öffentliche Diskurs unterscheidet ja nicht mehr zwischen wahr und unwahr, sondern zwischen moralisch legitimen Meinungen und illegitimen. Die Politische Korrektheit bildet für diese Unterscheidung von moralisch erlaubt und nicht erlaubt, dann die Kriteriologie.So kann es Behauptungen über Tatsachen geben, die zutreffend sind, weil das Ausgesagte mit der dadurch bezeichneten Realität übereinstimmt, sie aber aus moralischen Gründen nicht gesagt werden dürfen. 
Auch ist der Begriff  der verhüllten Wahrheit ernst zu nehmen, denn Gott ist nicht so offensichtlich erkennbar wie etwa die uns scheinende Sonne. Wir sehen täglich Menschen, aber was ist der Mensch,offenbart sich uns so noch nicht. Das, worin sich der eine von dem anderen Menschen distinguiert, das sehen wir, aber wie ist es beschaffen um das, was das Menschsein des Menschen ausmacht und was ist gar ein wahrer Mensch? 

Dann gibt es noch das Problem der Ideologie- hier sei darunter verkürzt verstanden werden eine Weltdeutung, die der Realität nicht gerecht wird und sich doch wider die Realität am Leben erhält.

Mein Lieblingsbeispiel:Ein Mann sitzt am Stammtisch beim Biere und erzählt: Irren ist menschlich. Gestern sah ich ein Auto, bei Rot auf die Ampel fahren und es knallte: ein Zusammenstoß. Der Fahrer stieg aus...Irren ist eben menschlich. Ein paar Biere weiter: der selbe Mann: Frauen am Steuer! Vorgesten fuhr ein Auto bei Rot über die Ampel, es knallte- ein Zusammenstoß...Eine Frau stieg aus! Ja, ich sags immer wieder: Frauen am Steuer.
Die Summe aller möglichen Verkehrsunfälle ist einzuteilen in die von Menschen verschuldeten und der nicht von Menschen verschuldeten, und die von Menschen verschuldeten Unfälle in die von Männern oder Frauen. Du siehst, es kann keinen von Menschen verursachten Unfall geben, für den nicht entweder gilt: Irren ist menschlich oder Frauen am Steuer. Das heißt, diese Weltanschauung dieses Stammtischmenschen kann durch kein mögliches
Ereignis falsifiziert werden. Jedes mögliche Ereignis kann in Einklang mit dieser Zweisatz-weltanschauung gedeutet werden.
Das gilt nach Popper (den ich als Philosophen überhaupt nicht schätze, der aber doch Kluges gesagt hat) für jede Ideologie. Sie ist immun gegen jede mögliches Ereignis, weil sie jedes mögliche Ereignis so interpretieren kann, daß es der Ideologie nicht widerspricht! Und so deuten Gutmenschen eben alle Ereignisse so, daß sie ihrer Ideologie entsprechen.
Es ist doch so, wie ich es sehe, mag jetzt wer einwenden, aber es gilt auch: man sieht nur,was man kennt- und mit welcher Brille siehst du? Mit einer rosaroten? 
Nein, die Aufgabe des Eekennens der Wahrheit ist eine der schwierigsten für uns Menschen!

Montag, 29. Mai 2017

Der Niedergang katholischer Theologie ein Beispiel

Religion hat viele Erscheinungsformen – konstruktive und destruktive. Gläubige verausgaben sich im Dienst für andere, weil sie eine Brille aufsetzen können, die sie in Fremden ihre Geschwister sehen lässt. Religiöse Menschen töten aber auch, wenn sie sich eine Weltdeutung aneignen, die in Ungläubigen Feinde erkennt. Diese Ambivalenz der Religion (auch des Christentums) zu analysieren, ist nicht nur Aufgabe der Sozialwissenschaften, sondern ebenso der Dogmatik. Die Dogmatik hat es mit den ideengeschichtlichen und lehrhaften Strukturen der Religion zu tun. Diese bedenkt sie nicht im luftleeren Raum, sondern stets im Angesicht zeitgenössischer Herausforderungen. Ausgehend von der These Peter L. Bergers, dass Religionen in der Moderne unter einem "heretical imperative" stehen, sucht das Seminar nach dogmatischen Strukturbedingungen des Phänomens "Religion", die Radikalisierung, Extremismus und Gewalt begünstigen. Natürlich ist auch zu fragen: Welche dogmatischen Strukturen könnten das friedfertige Potenzial fördern und das destruktive Moment der Religion minimieren?
So kündigt Professor Michael Seewald auf seiner Internetseite seines Lehrstuhles Dogmatik der  Universität Münster ein Seminar an. Katholisch de laudierte diesem jüngsten Theologieprofessor Deutschlands ja für seinen bahnbrechenden Vorschlag, Frauen zu Priestern zu weihen, wenn diese sich dann zum zölibatären Leben verpflichteten. (28.5. 2017) Aber sein Herz schlägt noch für größere Aufgaben. Angesichts von fanatischen Christen, die Terroranschläge und  Selbstnordattentate begehen, will er in der christlichen Dogmatik nach Ursachen solcher Militanz forschen! "Dogmatische Strukturbedingungen" sind für ihn irgndwie dafür verantwortlich! Das nennt er die Ambivalenz der Religionen. 
Was ist also das Ziel dieses dogmatischen Studierens? Nicht ewa, den Wahrheitsgehalt der christlichen Dogmen und der Lehre zu entfalten- mitnichten. Das Ziel ist einfach die Pazifzierung der Religion und somit auch der christlichen: Wie ist Gott und die Religion zu denken, damit sie dem Konzept der Hervorbringung einer multikulturellen und multiethnischen Gesellschaft kompatibel wird. Damit wird die christliche Religion, wie auch jede andere verstanden als ein reines Kulturprodukt, das nun den Anforderungen heutiger Gesellschaften gemäß umzustrukturieren ist. Wahr ist eine Religion dann, wenn sie eben ihre Sozialfuktion erfüllt und Dysfunktionales aus ihr entfernt. So wird ein schlichter soziologischer  Funktionalismus zu der Kriteriologie der Überprüfung der Wahrheitsgehalte auch der chrislichen Religion. Wahr sein, heißt eben sozial nützlich sein und unwahr ist eine Religion, die Störungen im Sozialsystem evoziert. 
Ach ja,: Im Prinzip funktioniert jede Religion in der Moderne, besser in der Postmoderne, wie ein Supermarkt, in dem für die Kunden Vielerei angeboten wird, und der Kunde dann das ihm Gefallene sich aussucht und das Nichtgefällig im Regal stehen läßt. So verhielte sich jeder postmoderne Konsument den Religionen gegenüber und das sei die unhintergehbare Struktur der häretischen Existenz. Das legitimiert nun auch Professor Seewald, nur noch das aus der christlichen Religion zu rezipieren, was sozialverträglich und friedensförderlich ist. Denn nicht das Ganze der christlichen Religion ist wahr, und somit auch nicht die ganze Lehre der Kirche, sondern nur das Sozialverträgliche in ihr, bzw, daß eben die Gehalte der Religion so umzuformen sind. . 

Zusatz: Warum frägt dieser Professor nicht einfach nach dem Verhältnis von Islam und Gewalt? Weil das nicht politisch korrekt wäre, also sucht er in allen Religionen nach Quellen für religiös legitimierbare Gewalt!  Und was sollen Religionen positiv lehren? Daß alle Menschen Brüder und Schwestern sind und so alle lieb zu einander zu sein haben. Das klingt zwar mehr nach universaler Menschheitsverbrüdeung als denn nach Religion, aber wenn nur noch eine Religion um ihrer pazifizierenden Gehalte  willen geschätzt wird, ist sie so auch gleichgültig! 

Sonntag, 28. Mai 2017

Wozu Wahrheit? Zur Krise der Theologie und der Philosophie

Wer könnte nicht mittels einer Fernbedienung das Fernsehgerät ein- und ausschalten, den Ton leiser oder lauter stellen und das Gerät zu Senderwechseln motivieren, aber wehe, wenn da nun ein wißbegieriges Kind sitzt und fräg: "Wie geht das?" Irgendwie gehen da Signale...irgendwie...und was sind das für Signale, die die Fernbedienung da ausschickt? Schnell stoßen wir an unsere Erklärungsgrenzen. Umgeben von unheimlich vielen technischen Geräten, verfügen wir über ein pragmatisches Handlungswissen, wie man eben eine Waschmaschine richtig einstellt, damit sie optimal wäscht, wie können auch ePost verschicken, aber verstehen tuen wir diese Geräte, wie sie denn funktionieren nicht. Es reicht uns, die Geräte handhaben zu können.
Dieser pragmatisch oberflächliche Umgang bestimmt auch unser Verhältnis zu dem, was der theologische und philosophische Diskurs die Suche nach der Wahrheit, nach wahrer Erkenntnis nannte. Wozu etwas verstehen wollen, wozu nach den letzten oder ersten Gründen forschen, reicht uns doch ein pragmatischer Umgang mit den Realien.
Szenenwechsel: Eine Prüfung im Fach Theologie steht an. "Was besagt die Erbsündenlehre?" Der Prüfling weiß, daß er im Fach Moraltheologie das antworten muß, was der Dozent dieses Faches in seiner Vorlesung dazu doziert hat und im Fach Dogmatik das, was da der Fachdozent gelehrt hat. Und was ist nun wirklich die Erbsünde? Für einen pragmatisch eingestellten Prüfling ist diese Frage so überflüsig wie für den Fernsehschauer die Frage, wie denn seine Fernbedienung funktioniert! Es reicht zu wissen, welche Antwort der jeweilige Prüfer hören will. Alles ist eben relativ und was wahr ist, hängt in erster Linie immer von dem Fragesteller ab! 
Wahr ist eben  die nutzbringendste Antwort auf eine gestellte Frage. Wozu da noch nach dem forschen, wie es wirklich ist? Kluge Köpfe behaupten, daß wenn sie den Doktorvater einer zu schreibenden Dissertation kennen, daß sie das Ergebnis der Arbeit zu jedem Thema im Voraus wüßten. Der theologische wie der philosophische Diskurs lebte von dem Willen zur Erkenntnis des Wahren, Guten und Schönen, der theoretischen, der praktischen und der ästhetischen Vernunft. Aber wie soll dieser wissenschaftliche Diskurs noch lebendig sein, wenn man gar nicht mehr wissen will, was das Wahre und Gute und Schöne ist, wenn es reicht, pragmatisch mit allem umzugehen? So reduziert sich für den Pragmatiker die Frage der ästhetischen Qualität eines Thomas Mann Romanes im Vergleich zu einem Konsalikroman zu der Frage, welcher Roman sich besser verkaufen läßt! 
So reduzieren sich alle theologischen Fragen auf die, was bei den potentiellen Kunden besser ankommt! Wenn die Mehrheit der Frauen ein Recht auf Kindestötung für sich beansprucht, euphemistisch Abtreibung vernannt, dann muß die Kirche das akzeptieren, so das Kolping Memorandum 2016! Wenn alle Frauen als Priester sehen wollen und Homosex gut finden, dann ist es eben die Aufgabe der Theologie, diesen Konsumentenwunsch nachträglich zu legitimieren, indem sie alle Begründungen des Neins zum Homosex und dem Frauenpriestertum dekonstruiert. Theologie und Philosophie werden so zu Auftragsarbeiten des Zeitgeistes und der Zeitgeist ist der Geist der Herrschenden! 
Was wahr ist, ist die das Denken beflügelnde Frage. Der antiintellektualistische Geist ersetzt diese Frage durch die nach dem pragmatisch Nützlichen und das ist in einer Gesellschaft, die nur noch den freien Markt als einziges Ordnungsprinzip anerkennt, das auf diesem Markte Verkaufbare. Die Wahrheit wird zur Ware und das ist ihr Tod. Man lese einmal das Reformprogramm von "Wir sind Kirche - ausführlich in meinem Buch: Der zensierte Gott analysiert- und man wird finden, daß hier einfach die ganze Kirche mit ihrer Theologie marktwirtschaftlich umstrukturiert werden soll: Wie es euch- den Konsumenten- gefällt. Die Frage nach der Wahrheit ist einfach als metaphysisch und unnütz bei Seiten gelegt und damit auch alle Theologie und Philosophie.   

Samstag, 27. Mai 2017

Weltverlust- Heimatverlust- ist Heimat ohne Gott möglich?

"Solange die Welt oder der Geschichtsverlauf noch als ethisch interpretierbar gelten,[...]bleibt die Welt die große Heimat und dient eine ethisierende Religion sozusagen als Erkenntnnisorgan für Großereignisse." Arnold Gehlen, Moral und Hypermoral, 4.Auflage 1981, S.57. Für das theologische Denken sind eben Ereignisse in der Geschichte nicht einfach zufällige Ereignisse. Als der Staat Juda 586 v. Chr. endgültig militärisch besiegt und das jüdische Volk deportiert wurde, da war das kein rein weltimmanentes Ereignis, sondern wurde verstanden als Gericht Gottes über sein Volk,weil es seinen Bundesverpflichtungen Gott gegenüber nicht nachgekommen war. Gehlen spricht gerade deshalb von einer Beheimatung des Menschen in der Welt durch diese ethische Geschichtsauffassung: Gott regiert die Welt gerecht und so sind die Großereignisse der Geschichte, wie etwa die Exilierung Israels, seine babylonische Gefangenschaft begreifbare Ereignisse, die ihren Sinn haben. 
Aber wo dann statt Gott die Natur oder rein innerweltliche Ursachenkomplexe treten zur Deutung von den Weltereignissen, da kann dem Ganzen und auch den Einzelereignissen in der Geschichte kein Sinn mehr zugeschrieben werden, denn es fehlt die Großerzählung von Gottes Regieren der Welt, die erst das Einzelne zu etwas sinnvoll Nacherzählbarem werden läßt.Die Postmoderne mit ihrer Abneigung gegen alle Großerzählungen (vgl: Lyotard, Das postmoderne Wissen) löst so die Welt als Heimat des Menschen auf.  
Der Eudaimonismus als das Streben, jedem Menschen so viel Anteil wie möglich an einem guten Leben auf Erden zu ermöglichen, ist so gesehen der Versuch, nun den Menschen in der gottlos gewordenen Welt neu zu beheimaten, indem man es sich auf Erden zu bequem wie möglich machen will. Der Eudaimonismus, als Surrogat für den Glauben an das Reich Gottes will eben die Welt in ein menschenmögliches Paradies verwandeln, auch wenn das dann nicht mehr ist als das Glück der grasenden Herde, einer Welt, in der jedem jedes Konsumbedürfnis anstrengungslos erfüllt wird.
Wenn nun aber die Postmoderne den aufklärerischen Glauben des Eudaimonismus auflöst, was wird dann aus dem Projekt der Neubeheimatung des Menschen auf der Erde, wenn er seine Heimat, gottlos geworden, wie Gehlen es zeigt, verliert? 
Kann der Mensch sich auf der Erde beheimatet fühlen, ohne an einen Gott als Herren über die Welt und seine Geschichte zu glauben? Zur Heimat gehört, sich an einem bestimmten Ort der Welt beheimatet zu wissen, daß es eben kein Zufall ist, daß ich hier und nicht dort woanders lebe. Positiv formuliert: Gott will es, daß ich da an diesem Orte und in dieser Zeit lebe. Fällt dieser Glaube fort, wenn alles nur zufällig ist, dann verliert mein Dasein hier und jetzt an Gewicht: Der Mensch wird total mobil, er wird zum postmodernen Nomaden, weil ihm keine Heimat mehr ist. Heimat ist nämlich der Glaube, daß es einen Sinn hat, daß ich hier und jetzt und nicht dort und wannanders bin.Gott führte sein Volk Israel in seine Heimat, er nahm sie ihm aber auch und verstieß sein Volk in das Exil, aber da erlitt das jüdische Volk eine sinnvolle Geschichte, in der es beheimatet war, weil es sein Geschick aus Gottes  Hand entgegennahm. Erst die so ethisch interpretierbare Welt ist uns eine heimatliche Welt- eine tiefe Einsicht Arnold Gehlens!    
Zusatz: Gehlen ist zuzustimmen, daß die Katholische Kirche und der Protestantismus sich dem Eudaimonismus verschrieben haben als Ersatz für die einstige Reich Gottes Verkündigung. Dabei soll dann der Deutsche Staat die Aufgabe übernehmen, für jeden ein uneingeschränktes Wohlfahrtsleben zu ermöglichen, insbesondere für die "Flüchtlinge" und Asylanten der ganzen Welt. Der religiös aufgeladene Eudaimonismus frägt dann nicht nach der Realisierbarkeit einer solchen Wohlfahrtsstaatsillusion für alle Menschen, sondern er glaubt einfach an diese Möglichkeit und überfordert damit maßlos die Möglichkeiten des Deutschen Sozialstaates! 

Corollarium 1
Seit dem dem Menschen die Erde zu einer Kugel, um die Sonne kreisend geworden ist, gibt es keinen Punkt auf der Erdoberfläche, der uns der Mittelpunkt sein könnte, von dem sich der Rand unterscheidet. Die Gleichgültigkeit aller Orte auf der Erdoberfläche aufzuheben, ist die Aufgabe des Konzeptes der Heimat und der Beheimatung des Menschen. Gott als Herr der Geschichte, der die Menschheit aufgliedert in Völker und ihnen ihren Platz auf der Erdoberfläche zuweist als ihre Heimat, überwindet diese Gleichgültigkeit des Lebensortes.   

Freitag, 26. Mai 2017

Irritierendes: der nur gute Mensch

Der Urzustand, oder die Idealgesellschaft: "jene glückliche Zeit, da die Menschheit noch nicht in Staaten und Gemeinden gespalten war.Wie eine friedlich weidende Herde lebten die Menschen in Eintracht, nur geleitet von dem einen Vernunftgesetz,denn geschriebene Gesetze brauchte man noch nicht. Es gab übrigens keinerlei Institutionen, keine Ehe,kein Privatigentum, natürlich auch keine Gerichte, denn es gab nur gute Menschen, auch standen Mann und Frau einander glech, trugn äußerlich dieselbe Kleidung"- so eine stoisch inspirierte Sozialutopie des guten Urzustandes. (Arnold Gehlen; Moral und Hypermoral, 1. Auflage1969, 4.1981, S.18f)
Ein Kuhglück als Utopie für den Menschen! Aber lebte er so wirklich menschlich- oder vertierte er sich so zur Weidekuhexistenz?
Nietzsche charakterisierte das treffend so: (Jenseits von Gut und Böse)"Was sie mit allen Kräften erstreben möchten, ist das allgemeine grüne Weide-Glück der Herde, mit Sicherheit, Ungefährlichkeit,Behagen, Erleichterung des Lebens für jdermann;". Friedrich Nietzsche Werke III, hrsg: Schlechta, 1984, S.52)  
Ist das aber nicht auch das Ideal des zum  Humanitarismus sich gewandelt habenden Christentumes geworden als Surrogat für das Reich Gottes? 
Kant kritisierte dies Weide-Glück schon 1784 in seiner "Idee zu einer allgemeinen Geschichte: "Übrigens hielt ein Geist wie Kant es nicht für wünschbar, daß der Mensch nur gut sei. Er meinte, es>würden in einem arkadischen Schäferleben,bei vollkommender Eintracht, Genügsamkeit und Wechselliebe,alle Talente auf ewig in ihren Keimen verborgen bleiben. Die Menschen, gutartig wie Schafe, die sie weiden, würden ihrem Dasein kaum größeren Wert verschaffen, als dieses ihr Hausvieh hat; sie würden das Leere der Schöpfung in Ansehung ihres Zweckes als vernünftige Natur, nicht ausfüllen.<". Arnold Gehlen, Moral und Hypermoral, 1981, S.21
Kant, wie auch Nietzsche reflektieren hier die Produktivität des Negativen, dessen, was nicht sein soll und doch um der Entwickelung des Guten sein muß! Ein Ansatz zur Theodizee? Vgl dazu mein Buch: Uwe Christian Lay, Die Übel und der gute Gott Theodizee 2011      

Donnerstag, 25. Mai 2017

Wie man Nein! zum Leben sagt, weil das Ja zu undifferenziert ist

"Laut dem von Ratsmitgliedern eingebrachten Antrag sollte der Katholikenrat die Katholiken des Erzbistums zur Teilnahme an dem Marsch aufrufen. Die Kundgebung wendet sich unter anderem gegen Abtreibung und Euthanasie. Dagegen kam nach Angaben des Ratsvorsitzenden in der Aussprache vor der Abstimmung der Einwand, dass viele Befürworter des Marsches eine differenzierte Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema des Lebensschutzes vermissen ließen." (Katholisch de am 24.5.2017). Und Katholisch de weiß auch genau Bescheid:"Der "Marsch für das Leben" muss auf die Hilfe des Berliner Diözesanrats verzichten. Einem Antrag der Organisatoren zum Teilnahmeaufruf stimmt der Katholikenrat nicht zu. Das hat einen bestimmten Grund."
Eigentlich hätte sich der berlinerische Diözesanrat ja nur das Video zum Thema Abtreibung auf der offiziellen Bischofsnetzseite anschauen müssen, um Nein! zu sagen zur Lebensschutzkundgebung, hat da doch der Nachwuchsstar politisch hundertprozentig korrekten Christentumes schon sehr differenziert festgestellt, daß der größte Fehler der Kirche in Deutschlands das Nein zur weiteren Ausfüllung von Tötungsberchtigungslizenzen ungeborenen Lebens war und ist.
Aber dem Rat reichte eben der Verweis auf das undifferenzierte Nein zu Kindestötungen im Mutterleib dieses Marsches für das Leben. Differenzierter wäre da eine Radio-Eriwan Stellungnahme, daß man zwar im Prinzip die Kindestötung im Mutterleibe ablehne, daß man aber im Einzelfalle  (besser in jedem Einzellfalle) auch die Tötungsentscheidung der Mutter respektiere!
Katholisch de weist natürlich noch einen weiteren triftigen Grund für dies Nein: "Am 12. Marsch für das Leben nahmen im vergangenen Jahr nach Angaben der Veranstalter rund 7.500 Menschen aus ganz Deutschland teil, unter ihnen die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Beatrix von Storch." Spätestens jetzt weiß der aufmerksame Leser, warum man hier nicht mitmaschieren darf, ist doch die AfD die "Arschlöcherpartei", so der Chefredakteur von Katholisch de in seiner differenzierten Betrachtung über Rechtspopulisten und Rechte. Unbegreiflich, daß dann doch noch Katholische Bischöfe an diesem Marsch im letzten Jahr teilnahmen!  Aber jetzt hat ja Katholisch de sein Sag-Ja zur Kindestötung- Video ins Netz gestellt, damit auch diese Bischöfe wissen, wo sie nicht erscheinen dürfen!

Zusatz: Steffen Zimmermann, der Chef vom Dienst des offiziellen Online-Auftrittes der katholischen Kirche (katholisch de) in Deutschland, hat am gestrigen Sonntag auf Twitter AFD-Wähler als "A...löcher" beschimpft. Wörtlich schreibt Zimmermann auf Twitter: "Diese hasserfüllte Frust-Truppe soll eine Alternative sein? Vielleicht für Arschlöcher. Aber nicht für Deutschland." (Kath de vom 13.2.2017) Ob die sich im Marsch fürs Leben Engagierenden auch ein Haufen von Arschlöchern sind, dazu hat sich der Chef vom Dienst aber noch nicht geäußert.

Corollarium 1
Der Zusammenhang vom undifferenzierten Ja zur Politik der offenen Grenzen der Bundeskanzlerin zu dem differenzierten Nein zur Abtreibung, daß man im Prinzip dagegen ist, aber die Einzelfallentscheidungen der Mütter, ihr Kind töten zu lassen, respektiert, ist unübersehbar: Abtreibungen fördern das Regierungslieblingsprojekt der Multiethnisierung Deutschlands: Wir schaffen uns ein neues Staatsvolk, weil wir das Deutsche Volk nicht mehr haben wollen.

       

Mittwoch, 24. Mai 2017

Der größte Fehler der Katholischen Kirche! Exclusiv auf Katholisch de

Der Kaplan Christian Olding spricht auf Katholisch de wieder einmal Klartext! Seine Videobotschaft lautet: Der größte Fehler der Kirche sei es, keine Tötungslizenzen zum Töten von ungborenen Kindern mehr auszustellen! Das verkündigt dieser Pseudokatholik und Anti-AfD -Kämpfer auf der offiziellen Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz! Seine Begründung: Die Kirche habe den Respekt vor dem ungeborenen Leben zu bezeugen  und den Respekt vor der Entscheidung der Mutter! Und wenn die Mutter die Tötung ihres Kindes wolle, dann ist das eben zu respektieren!
Aber es geht ja noch weiter: Auch soll die Kirche dann durch die Ausstellung von Bestätigungen des Stattgefundenhabens von einem Beratungsgespräch der Mutter es ermöglichen, straffrei ihr Kind töten zu lassen! Das ist Beihilfe zur Kindestötung- daß die Kirche da nicht mehr mitmacht, das ist eben der größte Fehler der Kirche! Sprach nicht Jesus Christus auch: Lasset die Kinder zu mir kommen, auf daß ich sie töte! 

Nähme die Kirche ihre Morallehre noch ernst, dies Bekennervideo reichte zur Exkommunikation! Aber der Kaplan vertritt hier eben den Gutmenschstandpunkt des Rechtes der Mütter auf das Tötenlassen ihrer noch nicht geborenen Kinder und deshalb darf er das auch auf Katholisch de verkünden!

Kirchen warnen vor fundamentalistischen Missionaren

Flüchtlinge -  Besonders unter Migranten haben Fundamentalisten oft leichtes Spiel. Nun warnen die Kirchen und wollen aufklären. Denn besonders eine Wissenslücke erleichtert den Missionaren die Arbeit.  (Katholisch de vom 23.5. 2017). Die Welt wird den christlichen Kirchen für diese Warnung danken. Selbstverständlich ist nur allein der Versuch, unter "Flüchtlingen" missionieren zu wollen, schon etwas rein Unmoralisches. Genau genommen ist ja der Begriff des fundamentalistischen Missionars so sinnvoll wie der einer runden Kugel, denn nur Fundamentalisten betreiben ja Mission- antifundamentalistische Kirchen dagegen führen den interreligiösen Dialog auf der Basis des wechselseitigen Respektes und des Wunsches, sich gegenseitig kennen zu lernen. 
Sicher ereigneten sich in der Kirchengeschichte auch dunkle Zeiten, in der sie sich weit entfernte von dieser Wahrheit des interreligiösen Dialoges. Man denke nur an den Fundamentalisten Bonifatius, der statt die germanische Religionen zu respektieren, unsere Vorfahren von der Nichtigkeit ihrer heidnischen Religion zu überzeugen versuchte, und dabei nicht mal vor rabiaten Angriffen auf Kultheiligtümer der germanischen Religion zurückschreckte. Noch schlimmer aber der Heidenapostel Paulus, der ohne jede Empathie für die Gediegenheit der griechisch-römischen Götterwelt den christlichen Monotheismus als allein selig machend proklamierte. 
Daß Jesus von Nazareth sich als den einzigen Weg zum Vater propagierte, und das auch noch gläubigen Juden gegenüber, denen doch Mose und die Propheten zum Heile genügen, gehört auch zu den Dunkelgeschichten des Christentumes. 
Jetzt ist damit aber Schluß! Die Kirchen warnen einmütig vor Missionaren, gerade auch aus Liebe zu den meist islamisch geprägten "Flüchtlingen". Diese sollen doch hier ihre Heimatreligion behalten, sie lebendig ausüben- und fehlt es mal an Räumlichkeiten, springen gerne nicht nur die Münchner Jesuiten ein: Betet doch bei uns zu Allah!      

Dienstag, 23. Mai 2017

Beten- nein Danke: oder wie in einer Katholischen Zeitung das Gebet bekämpft wird!

"Und doch lässt uns der Humanist und Christ Albert Schweitzer (1875-1965) Folgendes bedenken: „Gebete verändern die Welt nicht, Gebete verändern den Beter, und Beter verändern die Welt.“
Frau Marx, Christ in der Gegenwart: Anfragen zu Beten und Bitten, 28. Mai 2017, zitiert den Urwaldtheologen Schweitzer zustimmend. Gebete sollen wen oder etwas verändern,insbesondere wenn sie Bittgebete um etwas sind. Schweitzer stellt damit erstmal klar, wen sie nicht verändern können: Gott, den Adressaten jedes religiösen Betens. (Lassen wir hier die Sonderform der Anrufung  der Heiligen mal außer Acht.)
Gott kann keine Gebete erhören!, ist geradezu eine Lieblingsparole modernistischer Theologen. (Vgl dazu ausführlich mein Buch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott). Schweitzer ist dann konsequent: Das Gebet kann nur den Betenden selbst verändern und darum ist das Beten eine Praxis, die nur den Betenden selbst als  Adressaten hat. Daß in der heutigen Liturgie alle gottesdienstlichen Gebete zum Volke hin gesprochen werden, nimmt zumindest Rücksicht auf dies modernistische Verständnis, daß der eigentliche Adressat  des Betens die Hörergemeinde ist. Augenfällig wird dies insbesondere, wenn der Priester mit dem Rücken zum ausgesetzten Allerheiligsten gewandt zur Gemeinde hin seine Gebete spricht. 
Frau Marx bietet nun für dies ihr eigene modernistische Gebetsverständnis diese recht originelle Begründung: "Der christliche Glaube geht davon aus, dass jeder Mensch eine unverlierbare Würde hat als Gottes Geschöpf. Ich frage mich, was unsere Würde ausmacht. Denn begnadet mit dieser Würde der Ebenbildlichkeit, sollen wir uns, folgt man diesem Bittgebet, vor diesem Gott jedoch wie leere, unwürdige Hülsen vorkommen, die pausenlos um den Segen flehen müssen. Wir können als Kinder Gottes, als seine Söhne und Töchter, an den uns geschenkten Segen in Fülle glauben, damit wir unsere Kraft zum Handeln entdecken."
Also, der Würde des Menschen entspricht es nicht, Gott um etwas zu bitten! Gott habe uns als sein Geschöpf schon so gut ausgestattet, daß wir des Bittens um etwas gar nicht mehr bedürften. Nein, statt zu beten, ist es unsere eigenste Aufgabe, zu handeln. Ob Frau Marx wohl die von Karl Marx inspirierte Kommunistische Internationale im Ohr hat, in der es ja heißt, daß kein höheres Wesen, kein Gott uns erlöse, sondern daß dies allein unsere menschliche Aufgabe sei? Handeln statt Beten, ist nun wirklich die Parole eines antireligiösen Humanitarismus, dem das religiöse Gebet ein sinnlose Praxis ist, weil es entweder gar keinen Gott gibt, oder nur einen, der Gebete nicht erhören kann. Für Frau Marx widerspricht das Gebet auch noch der Würde des Menschen. Darunter versteht sie wohl das Selbstbewußsein des Menschen, daß er alles, was von Nöten und wichtig ist, selbst vollbringen kann und deshalb dazu keinen Gott gebraucht. War einst Gott als allmächtig gedacht, so glaubt diese Frau eben an den (fast)allmächtigen Menschen, der so keinen Gott zum Helfer und Erlöser bedarf. Es ist ein rein deistisches Gottesverständnis, daß eben Gott, nachdem er die Welt geschaffen hatte, sich aus ihr zuückzog, um sie ganz den Menschen zu überlassen, der für das Regieren der Welt eben hinreichend gut von Gott disponiert worden ist. Und so hat der Mensch eben ohne Gott, ohne Gottes Beistand und Hilfe und darum auch ohne Gebet auf Erden zu leben. 
Für diesen praktischen Atheismus wirbt nun Frau Marx in der Zeitschrift: Christ in der Gegenwart. Was könnte besser den Niedergang der christlichen Religion dokumentieren, als dieser Artikel. Man ist fast geneigt zu fragen, ob hier nicht der Name der Autorin fast schon ihr Programm ist!    

Montag, 22. Mai 2017

Die neuen Herren und der jesuitische Liebesdienst


"Moscheenot in München: Muslime beten in Saal der Jesuiten"

schreibt die Süddeutsche Zeitung euphorisiert am 19.5. 2017! 

Daß der heutige Jesuitenorden seine Hauptaufgabe in der Unterstützung des Islamisierungsversuches Deutschlands und Europas sieht, wird immer mehr zur Gewißheit. Weil nun in München die Moscheen die wachsende Anzahl der islamischen Beter nicht mehr fassen können, gewährt dieser Orden nun tatkräftige Unterstützung. Die Süddeutsche, der man sonst nicht gerade eine überschwengliche Liebe zu Religionen nachsagen kann, reagiert euphorisch. Aber eingedenk der politischen Praxis, der Feind meines Feindes ist mein Freund!, ist das doch verständlich, erweist sich doch der Islam als weit effektiver im Kampfe gegen die christliche Kirche als jeder aufgeklärte Atheismus. 
Nur, warum unterstützt nun der Jesuitenorden so tatkräftig das Wachstum des Islam? Sollte man da zur Erkenntnis gekommen sein, weil dem Islam in Deutschland und Europa die Zukunft gehört und nicht der christlichen Religion, daß man sich jetzt schon bei den neuen Herren Deutschlands Liebkind zu machen hat?

Corollarium 1
Zu allen Zeiten hat die Katholische Kirche es toleriert, daß neben ihr eine falsche Religion ausgeübt wurde, wenn diese nicht durch ihre Missonstätigkeit aufgelöst werden konnte. Aber auch das 2. Vaticanum lehrt nicht, daß es die Aufgabe der Kirche sei, falsche Religionen zu fördern, ihnen zu helfen, ihre Gottesdienste auszuüben. Zur Veranschaulichung: Kommt ein an Asthma Erkrankter zum Lungenarzt, wird dieser ihn gewiß auf die Gefährlichkeit seines Tabakkunsumes hinsichtlich seiner Krankheit hinweisen, aber er muß es dann tolerieren, wenn der Patient darauf besteht, weiterhin zu rauchen. Unvorstellbar ist es aber, daß der Lungenarzt dann dem Erkrankten noch eine Schachtel Zigaretten schenkt, damit er zu seinem Rauchgenuß kommt. Aber so verhält sich der Münchner Jesuit, indem er Kirchenräume zum Beten für Mohammedaner freigibt.
Und warum ist der Islam so gesundheitsgfährdend wie das Rauchen für einen Lungenkranken? Weil jede falsche Religion das Seelenheil  gefährdet. Jesus Christus gibt uns nun selbst ein klares Kriterium zum Erkennen der wahren Religion, wenn er uns sagt, welche Bedingungen erfüllt sein müssen für die wahre Gottesverehrung: Nur wo der Sohn Gottes so verehrt wird wie der Vater, wird Gott wahrhaft verehrt. Es ist nach Jesu Urteil nicht so, daß in der Synagoge oder in der Moschee Gott verehrt würde, angemessen und daß wir Christen Gott halt nur besser verehrten, weil wir nun zudem auch noch den Sohn Gottes verehren, sondern: Wo nicht Er verehrt wird, da wird auch nicht Gott verehrt!    

 

 

 

Sonntag, 21. Mai 2017

Eine Offenbarung des Laien ZKs der Katholischen Kirche

„Nein, ich kenne niemanden.“
Thomas Sternberg, Vorsitzender des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), auf die Frage der slowakischen Internetzeitung Postoj, ob er denn „keinen Menschen“ im ZdK kenne, „der zur Beichte geht“. (Kath info vom 20.5.2017)

Bedarf dieser Offenbarungseid noch einer Kommentierung? Früge man Mitglieder dieses Laien-ZK,
ob sie sich denn wohl täglich die Zähne putzten, wer würde da wohl mit Nein antworten! Für die Zahnhygene putzen sie also täglich, manche mehr als einmal, aber für die Seelenhygene zur Beichte zu gehen- wozu das! Der ZK-Vorsitzende versuchte diesen Mißstand dann noch zu exculpieren. indem er meinte, daß der Zusammenhang zwischen der Beichte und dem Kommunionempfang verloren gegangen sei, daß die Beichte dem würdigen Empfang der Kommunion diene. 
Auch hierin manifestiert sich, wieweit dies ZK sich schon vom christlichen Glauben emanzipiert hat. Im Apostolischen Glaubensbekenntnis, das gerüchteweise auch noch für das ZK verbindlich ist, steht geschrieben, daß der Herr Jesus Christus, zur Rechten Gottes sitzend wiederkommen wird zu richten die Lebenden und die Toten! Selbstverständlich geht ein Katholik eingedenk dieses göttlichen Endgerichtes zur Beichte, um dann nicht mit einer von Sünden verschmutzten Seele vor seinem Richter stehen zu müssen. Wer sich auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbt, kommt ja auch nicht mit verdreckten Kleidern zum Vorstellungsgespräch, aber unsere ZK-Christen sehen da kein Problem, mit von Sünden verschmutzten Herzen vor dem Gericht Gottes zu erscheinen. 
Frägt sie dann der göttliche Richter, warum sie sich nicht durch den Gebrauch des Beichtsakramentes purifiziert haben, werden sie sagen müssen: Uns war die Zahnhygene wichtig, wir putzten sie täglich aber unsere Seele reinigen- das hielten wir unwichtig. Wozu auch!   
Entweder glaubt man ganz modernistisch sowieso nicht mehr an ein Leben nach dem Tode und so schon gar nicht mehr an das göttliche Endgericht über uns Menschen oder man glaubt an einen Gott, der jeden, der ins Reich Gottes hineinwill, auch reinläßt! Dann sind noch so viele Sünden kein Hindernisgrund zum Eintreten ins ewige Leben. Nur, bedauerlicherweise hat Jesus uns nicht einen solchen: Ist-mir-doch alles-egal-Gott verkündigt. Aber der Gott Jesu Christi ist diesem ZK schon längst abhanden gekommen!  

Zusatz:
Empörte sich wer über dies Bekenntnis des Laien-ZKs? Nein, man erwartet von diesen Pseudokatholiken ja nichts anderes.   

Corollarium 1
Es gibt einen konstitutiven Zusammenhang zwischen dem Konzept des Dialoges der Religionen und dem Verschwinden der Lehre vom göttlichen Endgericht. Ist die Voraussetzung des interreligiösen Dialogisierens als Ersatz für den Missionsauftrag der Kirche die These der Gleichwahrheit und Gleichgültigkeit aller Religionen, so steht das göttliche Endgericht für den göttlichen Akt des Unterscheidens von wahrer Religion und wahrer Frömmigkeit zur falschen Religion. Um der Vergleichgültigung aller Religionen willen wird so das Endgericht des Unterscheidens ausgeblendet. Das hat auch zur Konsequenz, daß die Frage, wie wird Gott über mich im Gericht urteilen, ersetzt wird durch die: Welchen Beitrag leiste ich mit meinem Glauben zum innerweltlichen Frieden als höchstes Ziel auch des religiösen Lebens. Und in dieser Fragestellung hat das Sakrament der Beichte keine Bedeutung mehr, kann es keine mehr haben. Denn das höchste Ziel dieses umgeformten Christentumes ist eben der innerweltliche Friede und ein Wohlstandsleben für jedermann.    

Samstag, 20. Mai 2017

Die Lehre eint, die Ideologie spaltet

"Franziskus in Santa Marta: das Apostelkonzil. Es ist eine Pflicht der Kirche, die Lehre zu klären. Es wird problematisch, wenn die Lehre zur Ideologie fanatisiert wird." (Kath de vom 19.5. 2017) Wiedereinmal präsentiert Papst Franziskus der Kirche ein Rätselwort. Den zahlreichen Kommentaren auf Kath de ist eines auf Anhieb entnehmbar: So recht weiß niemand genau, was der Papst damit meinte. Es wird aber gemutmaßt, daß dies eine Kritik der Verfasser der "Dubia" ist. Das halte ich selbst auch für sehr wahrscheinlich. Der Papst habe nach seinem Verständnis in seinem Schreiben alles geklärt und nun machten diese Frager daraus eine Ideologie, daß eben auch weiterhin für Geschieden-Wiederverheiratete gelte, daß sie nur zur hl. Kommunion zulaßbar seien, wenn sie auf die geschlechtliche Intimität verzichteten. 
Papst Franziskus dagegen wolle sie von dieser Bürde befreien (wie das erste Apostelkonzil die Heiden von der Pflicht zur Beschneidung), aber Fanatiker wollen das nicht einsehen. 
Prinzipieller kann diese Aussage aber auch so gelesen werden: Papst Franziskus hat, um es mit den Worten des  Bischofes Stephan Oster zu sagen, ein Leichtevangelium vor Augen, das meint er mit der Lehre, die aber von Conservativen, Traditionalisten und ähnlichen in eine Ideologie verwandelt wird. Das wäre dann die Fanatisierung der gesunden Lehre. 
Die Lehre, das sind dann die sattsam bekannten Äußerungen des Papstes zur Homosexualität, daß eigentlich Evangelische und Katholische das selbe glaubten, daß die wichtigste Aufgabe der Kirche ihr Beitrag zur Humanisierung der Welt sei.... Der Antifanatismus ist eben im Prinzip die Haltung, daß man es mit der Lehre der Kirche nicht so genau nehmen bräuchte. Verlangen dann einige, daß sie es ganz genau wissen wollen, bitten den Papst um eindeutige Klärung, dann ist das eben praktizierter Fanatismus. Eine Radio-Eriwan Theologie reiche doch: Im Prinzip Nein, aber in der Praxis dann manchmal doch Ja.  Das Nichtklären ist der praktizirter Antifanatismus, der dann ein zeitgeistkonformes Sicheinpassen der Kirche ermöglicht. 
Man schaue einmal auf die sich zuspitzende Polemik gegen die Autoren des Dubiaschreibens, jetzt aktuell: Katholisch de: Kardinal: Burke ist ein armer Mensch. (19.5.2017 )  " Die einfachen Menschen stünden zum Papst, während die arroganten und stolzen Menschen unter einer Form von Armut litten. Wenn Gläubige von Bischöfen und Kardinälen Bestätigungen für Behauptungen gegen den Papst bekämen, sei dies ein großes Problem, das für Desorientierung sorge. "
Wer also um eine Klärung des päpstlichen Schreibens bittet, sorgt also für Desorientierung in der Kirche. Sollen wir das nun so verstehen, daß der Wille zur Klarheit ein Ausdruck einer fanatischen Gesinnung ist, wohingegen alles im Zweideutigen zu belassen eben die gesunde Lehre sei? Das Ziel  so gewollter Mehrdeutigkeiten wäre dann, daß jeder es so auslegen darf, wie es ihm gefällt!

Freitag, 19. Mai 2017

„Bewaffnete Einheiten ziehen Bekloppte an“

Ist das ein Beispiel für Haßsprache? Müßte diese Äußerung in Facebook wegzensiert werden? Verstößt diese Aussage der politischen Korretheit, von der Katholisch de sagt, daß diese Ideologie ein Kind christlicher Nächstenliebe ist? (So Püttmann in seinem Leitartikel pro Politische Korrektheit wider seinen Lieblingsfeind, die AfD am 17.5. 2017.
Mitnichten. Das sagte der Ex-SPD-Parteivorsitzender Gabriel über  politisch inkorrekt denkende Soldaten. Andersdenkende, wenn sie rechts von der Bundeskanzlerin denken, sind eben "Bekloppte".
Die CDU Politikommissarin von Ursula van der Leyen läßt nun jeden Kleiderspind und am liebsten noch die Unterwäsche jedes Soldaten durchfilzen, ob sich nicht irgendwas Braunes da finden läßt. Als Braun/Rechts gilt bei ihr schon jeder Bezug auf die Deutsche Wehrmacht von 1933-45. Oder sollte man neben Bundeskanzler Schmidt, dessen Bild das prominenteste Opfer dieser Säuberungsaktion wurde, auch alle Bezüge auf die Arme des 1. Weltkrieges löschen und eventuell noch vorhandene Kaiser Wilhem II. Bilder auch beseitigen?  Die Bundesverteidigungsministerin, die sich wie ein bolschewistischer Politkommissar gebiert, will eben alles, was die Deutsche Wehrmachtstradition ausmacht, auslöschen.
Nun verdanken wir ja der Süddeutschen Zeitung, dem Avantgardeblatt des politisch korrekten Journalismus  in ihrem heroischen Kampf gegen alles Rechte eine interessante Einsicht. Dem Artikel:"Schonungsloser Blick auf ostdeutsche Zustände", wie rechtsradical ist Ostdeutschland? war ein Bild beigefügt: ein Mann, aus dem Fenster schauend mit einer Deutschlandfahne. (!8.5.2017).Also: Eine aus dem Fenster gehängte Deutschlandfahne ist für diese Anti-Rechts-Journaille schon ein Indiz  für eine rechtsradicale Gesinnung! Ob das Frau von Leyen auch schon weiß, sodaß sie nun auch alle Deutschlandfahnen aus den Kasernen entfernen wird? 
Um jede Verbindung von der Bundeswehr und der Vorstellung einer Deutschen Armee auszulöschen, empfiehlt es sich da nicht, Homosexfahnen in der Bundeswehr einzuführen als offizielle Fahne der Armee? Auch die Bundeskanzlerin hat ja für die Deutschlandfahne wenig übrig, wie das allseits bekannte Video uns vor Augen führt. Schnell entsorgte sie die ihr von einem Parteifreund überreichte Fahne. Deutschland: Nein Danke! Das sieht die Süddeutsche auch so. Nur zu dumm, daß das noch nicht alle Soldaten der Bundeswehr auch so sehen. Das verlangt noch viel politische Umerziehungsarbeit. Es gibt eben noch zu viele "Bekloppte" in der Bundeswehr. 

Donnerstag, 18. Mai 2017

Populäre Irrtümer in der Theologie: Das Böse durch das Gute überwinden?

Der Psalm 15 frägt, Herr, wer darf weilen in Deinem Zelt. Jesu Christi Verkündigung setzt diesen Psalm in seiner Fragestellung voraus und formt sie um als Frage nach den Einlaßbedingungen in das Reich Gottes, bzw. das ewige Leben.  Jesu Lehre hat so nicht das Ziel, was tun, um die Welt vom Bösen zu befreien, sie zu humanisieren...Nein, die Voraussetzung seiner Verkündigung ist der Glaube an den (von Gott gewollten)Untergang dieser Welt, dieses Äons, sodaß er nur lehrt, wie die zu sein haben, die aus dem Untergang gerettet werden in das "Zelt Gottes", in sein ewiges Reich.
Einer der gröbsten Irrtümer im Umgang und Aktualisieren dieser Verkündigung ist nun die Umformung zu einem christlich-humanistischen Weltgestaltungsprogramm.Vielfältigste Weltbeglückungsprogramme können so konstruiert werden, auch in Konkurrenz zu anderen Weltbeglückungsutopien, nur all dies hat mit Jesu Christi Lehre nichts gemein!  
So verheißt Jesus auch nirgnds, daß das Böse durch das Guttuen überwunden werden würde, daß der Haß durch die Liebe überwindbar sei, oder daß durch einen gelebten Pazifimus das Reich des Friedens auf Erden begönne....Nein, das sind alles moralisch legitime Visionen und auch Utopien- aber das lehrte so der Lehrer der Wahrheit nicht. 
Die Bergpredigt ist eben nicht ein alternatives Regierungsprogramm zur Humanisierung der Welt, sondern bietet uns Jesu Auslegung des 15.Psalms.  

Mittwoch, 17. Mai 2017

Der Mensch wie ein Radischen? Der ewige Jäger und Sammler

In dem anthropologischen Diskurs, was ist der Mensch?, wurzeln die meisten Irrtümer wohl in der Nichtunterscheidung von indikativischen, imperativischen und optativischen Aussagen, zwischen Aussagen, die sagen, wie der Mensch ist, Aussagen, wie er sein soll und wie er doch sein möge. Neben dem bekannten naturalistischen Fehlschluß von dem, wie der Mensch ist, auf das, wie er sein soll, von Hume als grundlegender Fehler kritisiert, gibt es nun auch den Fehlschluß von optativischen Aussagen zu imperativischen, als wenn bloß weil etwas wünschenswert ist, wäre der Mensch doch so, dies auch moralisch geboten wäre, daß er so zu sein hat.
Was ist der Mensch? Dazu liefert sicherlich die Verhaltenswissenschaft Wesentliches. Ein Aspekt soll hier nur kurz erwähnt werden, die schlichte These, daß der Mensch in seiner kulturellen Entwickelung einem Radischen gleicht, daß er sozusagen seine Grundprogramierung in der Phase seines Jäger-und Sammlerdaseins erhielt und daß nach seiner Seßhaftwerdung sozusagen noch ein paar Updates dazukommen, daß also wie bei einem Radischen der Kern weiß ist, das wäre die Grundprogramierung in der Zeit seines Jäger- und Sammlerdaseins und daß die rote Schale dann die Updates nach der Seßhaftwerdung sind. 
Der allseits bekannte Witz: ein Mann- ein Wort, eine Frau-ein Wörterbuch! findet so schnell seine realistische Erklärung. Unterhielten sich Männer während der Jagd, sie erzielten wenig Erfolge, flöhe doch das zu jagende Wild ob der Stimmgeräusche, die ihm Gefahr signalisieren. Drum ist es eine männliche Tugend geworden, wenig zu reden und die Kommunikation auf knappe Anweisungen zu beschränken. Ganz anders die Frau in ihrer Tätigkeit als Sammlerin. Das Einsammelbare kann nicht flüchten, wenn es Frauenstimmen hört und so können ihre Sammlerätigkeit ausüben und dabei untereinander plaudern, so viel sie mögen. Zudem: Wie sollte je ein Kleinkind zu sprechen lernen, redete die Mutter nicht und wäre gar so schweigsam wie der Mann: ein Mann-ein Wort.
Es ist erstaunlich, wie viele heute noch Praktiziertes aus dieser Perspektive erklärt werden kann. 
Anspruchsvoller und in der wissenschaftlichen Diskussion umstritten ist die Frage, ob vererbte Verhaltensmuster ursprünglich erlernte sind, die dann, weil sie so nützlich für das Überleben der  Art sind, statt erlernt vererbt werden, denn was erst erlernt werden muß, kann auch nicht erlernt werden. Lamarck ist wohl der Entdecker dieser Konzeption als Gegenentwurf zu Darwin. Ob nun wirklich wissenschaftliche Erkenntnisse oder mehr die Tatsache, daß unter Stalin diese Richtung unterstützt wurde, zu ihrer Diskredierung führte, ist schwer einzuschätzen.
Eines ist dabei zu beachten: Das Hauptproblem des Menschen war und ist die Frage des Überlebens der menschlichen Gattung. Daraufhin sind  vererbte wie erlernte Verhaltensmuster ausgerichtet. Im Zentrum steht eben nicht das Wohlergehen des Einzelindividuumes sondern der Erhalt der Gattung. Dies erst läßt den modernen Menschen vieles der Tradition seltsam erscheinen, ist doch die Tradition erstmal nur ein Komplex von Verhaltensmustern, die sich im Überlebenskampf des Menschen bewährt haben. 
Durch die Seßhaftwerdung hat sich nun die Kultur des Menschen wesentlich geändert. Soll oder muß nun gesagt werden, daß der Mensch in seiner Grundprogramierung diesem Wechsel noch nicht adäquat hinterhergekommen ist. So weiß jeder, daß die Sonne sich nicht um die Erde dreht, seit Galilei und dies feiert die Moderne gern als den Sieg über das dunkle Zeitalter der Kirche, aber kaum erfand der moderne Mensch den Photographieapparat, da wußte er nichts besseres damit anzufangen, als Sonnenaufgänge zu knipsen und das im Wissen darum, daß das so Photographierte es gar nicht geben kann. So siegt eben in jedem photographierten Sonnenuntergang das finstere Mittelalter über die Sonne der Aufklärung. Es könnte was dran sein, daß wir Menschen in viel mehr als uns lieb ist, immer noch aus der Programierung aus der Jäger- und Sammlerzeit leben- trotz aller Aufklärung!       
 

Dienstag, 16. Mai 2017

Die Fernstenliebe des BDKJ!

„Die Würde geflüchteter Menschen zu schützen, ihnen Schutz zu gewähren und Perspektiven zu eröffnen ist eine Herausforderung und Verpflichtung für die gesamte Gesellschaft. Eine starke und solidarische Gesellschaft kann diese Aufgabe annehmen, ohne dass Schutz- und Hilfsbedurftige gegeneinander ausgespielt werden“ so die BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier. 
Auf den BDKJ können sich die demokratischen Blockparteien verlassen. Rechtzeitig vor der heißen Phase des Bundestagswahlkampfes proklamiert der BDKJ, wo der Feind steht und wo man als Katholik sein Kreuz nicht machen darf,ls
Beachtenswert ist dabei, daß der BDKJ nur noch ein politisches Thema kennt, das er zu dem einzigen relevanten Entscheidungskriterium hochstilisiert. Hätte der BDKJ etwa die Morallehre der Kirche in Punkto Ehe und Abtreibung, in Punkto Genderideologie ins Auge gefaßt, schwerlich könnte man dann noch zum Kreuzmachen bei den Regierungsparteien aufrufen! Nur,der BDKJ hat mit diesen Morallehren der Kirche wohl auch nichts im Sinne. Sag, wie hältst Du es mit den Flüchtlingen, und ich sage Dir, ob Du ein Christ bist oder nicht!, so könnte das Basiscredo der BDKJ erfaßt werden.
Nun könnte ja gefragt werden, ob denn wirklich jeder Flüchtling einen moralischen Anspruch auf Schutz erheben kann. Gibt es denn nicht auch aus Gefängnissen Geflüchtete, die so eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung sind und es zu recht die Aufgabe der Polizei ist, sie wieder zu inhaftieren?
Ein anderes Beispiel: Denken wir uns einen ausgebildeten Arzt aus einem afrikanischen Staat, der nach Deutschland flüchtet, hoffend hier als Arzt viel mehr Geld verdienen zu können als in seiner Heimat. Schadet er damit nicht seiner Heimat, die ihm diese Ausbildung ermöglichte, damit er dort als Arzt wirkt, wenn er um der besseren Verdienstnöglichkeiten seine Heimat verläßt? Ist es ein wirklicher Akt christlicher Nächstenliebe, ihn in Deutschland als Arzt zuzulassen, wenn er so dann Daheim fehlt?
Warum flüchtet wer?, müßte doch zuerst untersucht werden, um diese Flucht zu bewerten und zu beurteilen können! Das lehnt der BDKJ ab, denn sonst müßte er konzedieren, daß wohl 90-95 Prozent aller Flüchtlinge aus rein ökonomischen Gründen hierher kommen. 
Stellen wir uns Folgendes vor: Ein Armer bricht in die Wohnung eines BDKJ-Vorstandmitgliedes ein und  auf frischer Tat erwischt, erklärte er, daß er, weil er arm sei, einen Anspruch auf Solidarität habe: Der Inhalt des Kühlschrankes und die Hälfte des im Hause vorhandenen Bargeldes will er. Und dazu sei er berechtigt, weil er arm ist und mehr haben will! Gäbe ein BDKJler das Geforderte heraus? Wohl kaum...aber wenn die Flüchtlinge statt von ihnen alles vom Deutschen Staate haben wollen, dann rufen sie aus: Alles, und noch viel mehr für die Flüchtlinge. Ihrer Meinung nach ist dieser Staat eben eine unendlich große Wundertüte, aus der jeder so viel schöpfen kann, wie er nur will. Aber natürlich nicht jeder, sondern zuvörderst die Asylanten. Für Deutsche etwas fordern, das wäre ja rassistisch!   
Wie urteilte wohl die Katholische Morallehre über eine Mutter, die allen Säuglingen in der Nachbarschaft die Brust gäbe, aber zu den eigenen Kindern dann sagen müßte: Für euch ist nichts mehr da? Nicht anders agiert ein Staat, der sich über alle Maßen hinaus für Fremde einsetzt, aber für das eigene Volk dann kaum noch etwas übrig hat. Wie lange konnte man nicht in allen Medien lesen, daß kein Geld für den sozialen Wohnungsbau vorhanden sei, die Mieten in den Großstädten astronomische Höhen erreichen und so ein Familienleben nur noch Besserverdienern möglich ist, jetzt aber Unmengen von Geld vorhanden ist, um Wohnungen für Asylanten da ist! Auf Politically incorrekt konnte man gar lesen, daß eine Tafel (Armenspeisung), die Deutschen darauf hinwies, daß zuerst die Asylanten bedient werden, weil sie nicht alles an Speisen, was die Tafel anbietet, essen möchten ob ihrer kulturellen Besonderheiten, und daß dann das, was sie übriglassen, an die Deutschen verteilt wird!  Das wird jeden Multikultianhänger sicher begeistern. Das ist eben praktizierte Fernstenliebe. Was geht mich Gutmenschen mein Nächster an?
       

Montag, 15. Mai 2017

Die Islamisierung Deutschlands- die große Aufabe der Kirche, hier zu helfen!

Dieses Ziel unterstützt auch Hannelore Bartscherer, Vorsitzende des Kölner Katholikenausschusses und Mitglied des Moscheebeirats. "Es gibt für die rund 120.000 Muslime in Köln 70 Moscheen, die meisten in Hinterhöfen. Das ist kein Zustand." Um dies zu ändern, sei der knapp 40-köpfige Beirat aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen 2007 gegründet worden. Bei der Grundsteinlegung im November 2009 sprach der damalige Präsident der türkischen Religionsbehörde Diyanet, Ali Bardakoglu, von einem "Wahrzeichen für Religionsfreiheit". (Katholisch de vom 15.5. 2017)
Es gehört ja zu den selbstverständlichen Anliegen eines jeden Katholiken, die Islamisierung Deutschlands zu unterstützen. Nicht limitiert sich ein engagierter Katholik darauf, zu tolerieren, daß in einer pluralistisch verfaßten Gesellschaft auch falsche Religionen gelebt werden und für sich missionieren. Nein, er unterstützt den Islam in seiner großen Aufgabe der Islamisierung Deutschlands. Die hochgelobte Religionsfreiheit dient dabei dazu, den Islam in Deutschland zu etablieren. Ob, wenn dann der Islam die bestimmende Religion in Deutschland geworden ist, wir Christen unsere Religion nich in Hinterhöfen praktizieren dürfen, ist allerdings eine noch nicht ausgemachte Sache. Wie steht es denn um die Möglichkeiten, die christliche Religion in der Türkei zu praktizieren und wie ändert sich die Lage nun im Prozeß der Verislamisierung der Türkei durch ihren Neosultan Erdogan?
Daß die Großmoschee in Köln der türkischen Religionsbehörde subordiniert ist, stört auch keinen katholischen Moscheejubelfan, denn was ist schon dagegen einzuwenden, daß so die Türkei die Fundamente des neuen Osmanischen Reiches legt. Viel peinlicher ist es doch für unsere Gutmenschchristen, daß einst ein christliches Heer die Türken vor Wien schlug zur Verteidigung des christlichen Abendlandes vor dem Islam. Das christliche Heer waren sozusagen  eine Vorkampforganisation von PGIDA und anderer rechter Parteien.
Dabei offenbarte uns doch der Kommentar auf Katholisch de, "Die unheilige Allianz rechter Christen", ein weiterer Höhepunkt dieser Internetseite im Kampf gegen die AfD als Wahlhilfe für die Regierungsparteien, daß jeder, der das christliche Abendland, oder das, was noch von ihm übrig geblieben ist, verteidigen wolle, nationalsozialistische Politik betreibe, also ein Nazi sei.  Also: Vor Wien kämpfte ein Naziheer gegen die türkische Multikultitruppe.
"Auch wenn es aus AfD-Kehlen so schön klingt, dass man das Abendland bewahren will: die Rhetorik des Dritten Reiches lautete genauso. Das Abendland vor den vorrückenden Hunnen, den russischen Kommunisten zu schützen, war eine propagierte Begründung für den Russland-Feldzug. Heute sind die Hunnen, die unsere Zivilisation bedrohen, in dieser Denkweise die Muslime." (Katholisch de vom 15.5. 2017).
Selbstverständlich ignoriert dieser Gutmensch den leidenschaftlichen Kampf der Bolschewisten gegen die christliche Religion in der Sowjetunion, auch den Krieg der Kommunisten und Anarchisten gegen die Katholische Kirche im Spanischen Bürgerkrieg und daß es wohl keine Kirche in Spanien mehr gäbe, hätte General Franco sie nicht gerettet, und von den zigtausenden Christen, die weltweit um ihres Glaubens willen von gläubigen Muslimen getötet werden, will dieser Kommentator auch nichts wissen. Er wundert sich auch nicht darüber, daß nirgendwo in der islamischen Welt eine gleichgroße christliche Kirche baubar ist. Nein, Hauptsache, der Islam faßt hier Fuß und kann wachsen.
Nein, wer das Christentum verteidigen will, der ist eben ein praktizierender Nationalsozialist und den gilt es zu bekämpfen. Wer also vom Verlöschen der christlichen Religion in einem islamisierten Europa täumt, der ist ein wahrhafter Antifaschist und gläubiger Christ. 
Merke: Die wichtigste Aufgabe eines heutigen Katholiken ist neben seinem leidenschaftlichen Kampf gegen die AfD und alles Rechte die praktische Unterstützung des Islames, daß in Deutschland diese Religion erblühe und das Christentum dann untergehe! 

Sonntag, 14. Mai 2017

Irritierendes: ein Polytheismus in der Katholischen Kirche?

Ein Ethnologe aus Japan soll nach seinen prägenden Eindrücken eines Urlaubes in Bayern respondiert haben, daß ihn die Synthese vom Monotheismus mit dem Polyteismus im katholischen Christentum imponiere, daß man da dem einen Gott Herrscharen von Engeln und Heiligen beigesellt habe (isb. wohl die Mutter Gottes), um so das Anliegen des Polytheismus in einer monotheistischen Religion zu bewahren, (Hegel würde sagen: aufzuheben). 
Der Vorzug des ethnologischen Blickes auf etwas ist, daß er den Wald sieht, wo der Einheimische nur Bäume sichtet, weil mitten im Walde stehend. Deshalb könnte dies uns befremdlich Erscheinende wahr sein, nur daß wir es als mitten im Walde stehende nicht so sehen können.
Verstünde man die Beziehung von polytheistischen zu monothistischen Religionen einfach nur im Schema von wahr oder falsch, dann ist eine Aufnahme polytheistischer Anliegen in die wahre Religion nur als Kontaminierung zu beurteilen. Aber wie nun, wenn man die christliche Religion als die vollkommende begreift, die durch die vorchristlichen Religionen vorbereitet worden ist, so wie bevor Schüler addieren und subtrahieren lernen, sie zählen lernen. Im Sinne des Apostels Paulus könnten die vorchristlichen Religionen als Pädagoge auf Christus hin beurteilt werden. Wenn Jesus sich als Sohn Gottes verkündet, wie sollte das irgendwer verstehen können, wenn er nicht zumindest ein Vorverständnis von Gott mitbringt! Wenn dann Schüler addieren und multiplizieren lernen, vergessen sie ja nicht die Fähigkeit des Zählenkönnens. So dürfte auch nicht alle Momente einer polytheistischen Religion in der christlichen Religion einfach negiert werden. Im Alten Testament werden polyteistische Aussagen monotheistisch aufgehoben, indem aus Göttern Engel werden! Und diese Konzeption blieb im Katholizismus prägend, bis man nachkonziliar die Engel gern entmythologisiert hätte. Auch wollte das Konzil ja die Bedeutung der Heiligen herabstufen zugunsten eines protestantischen Christozentrismus. 
Anders formuliert: gegen die reformatorische Theologie mit ihrer Tendenz, Gott allein als Alleinwirkender zu explizieren (so am extremsten in Luthers Schrift: De servo arbitrio und Zwingli in: Der providentia dei) insistiert die katholische Theologie darauf, daß auch Engel und Heilige Cooperatoren Gottes sind, daß Gott eben nicht ein Alleinwirkender sein will. Er befreit sein Volk nicht allein aus dem Sklavenhaus Ägypten, sondern Engel helfen mit und Gott läßt Israel durch Mose in die Freiheit führen. 
Zudem setzt die Praxis der Anrufung der Heiligen zur Fürbitte voraus, daß es im Himmel Differenzen gibt zwischen Gott und der fürbittenden Heiligen: Wenn die Heiligen nicht Fürbitte täten, würde Gott unser Gebet auf Erden nicht erhören. Gott will nun etwas gewähren, was er nicht gewähren würde, träten die Heiligen nicht für uns ein. Die Differenz ist dabei dies Moment, daß Gott etwas nicht gewähren möchte, um was ihn die Heiligen bitten und das er dann doch um dieser Fürbitte willen gewährt und so aufhebt. Es ist eine immer wieder aufgehoben werdende Differenz. 
Man könnte doch mal sich fragen, ob in der katholischen Gebetspraxis mit ihrer Tendenz zur Zuständigkeitszuordnung, daß man etwa in Nöten und Sorgen um die eigenen Kinder sich eher an die Mutter Gottes wendet als an ihren Sohn, ein Wahrheitsmoment des Polytheismus bewahrt wird, daß die jenseitige, himmlische Welt selbst in sich geordnet ist und differenziert und nicht nur aus einem Gott allein besteht. Der Gott der christlichen Religion ist immer einer, der mit den Engeln die Welt regiert und Heilige in den Himmel aufnimmt, damit sie dort vor Gott wirken! Heilige wirken im Himmel weit mehr als sie auf Erden an Großem vollbracht haben. 
Sicher irritiert uns dies Urteil eines japanischen Ethnologen, aber vielleicht hilft es uns, unsere eigene Religion besser zu verstehen!   

Samstag, 13. Mai 2017

Lügenpresse- ein bloß polemischer Begriff? Hier der Beweis!

Um 12.49 Uhr meldete dpa: „AfD-Mann empfiehlt ‘Hexenhammer’ als Ratgeber gegen Klimawandel“. Im baden-württembergischen Landtag habe die Empfehlung des AfD-Abgeordneten Rainer Podeswa für Empörung gesorgt, sich im Kampf gegen den Klimawandel am „Hexenhammer“ zu orientieren. „‘Damals wurden Hunderte Frauen verbrannt und damit das Klima gerettet.’ Seine Fraktion applaudierte ihm.“
„AfD will Hexenverbrennungen durch Hexenhammer zurück“
Zahlreiche Medien griffen die dpa-Meldung auf. „AfD-Politiker empfiehlt Frauenverbrennung zur Klima-Rettung“, titelte Welt Online, „AfD-Politiker empfiehlt Hexenhammer“ der SWR. Focus Online wußte zu berichten: „AfD-Mann empfiehlt ‘Hexenhammer’ als Ratgeber gegen Klimawandel“ und der Express behauptete „AfD will Hexenverbrennungen durch Hexenhammer zurück“.
Und was war passiert? In der Jungen Freiheit vom 12.5. 2017 ist es nachzulesen! Ein AfD Politiker erklärte, daß man früher Hexen für Klimakatastrophen verantwortlich gemacht habe. Deshalb wurden sie verbrannt, um das Klima zu retten. Auch jetzt würden bestimmte Menschen für Klimaveränderungen verantwortlich gemacht und dafür an den Pranger gestellt, die für das Klima so verantwortlich sind wie die einstigen Umweltsünder namens Hexen. Und was macht die Presse daraus? Der AfD Politiker will wieder Hexen verbrennen lassen! Wenn das nicht den Titel "Lügenpresse" verdient, was dann?

Über die Lightversion des Evangeliums

"Jugendbischof Oster meint, die katholischen Verbände verträten eine "Lightversion des Evangeliums". Das warf er ihnen bei ihrer Hauptversammlung vor. Doch die Verbände ließen das nicht auf sich sitzen." So rapportiert Katholisch de am 12.5. des Jahres.Bishof Oster lobte die Jugendarbeit der Verbände, ihr Engagement für "Flüchtlinge", gegen "Rassismus" und "Rechtspopulismus", aber das wäre nur ein Softchristentum, wenn es nicht verbunden ist mit einer Ausrichtung auf Jesus Christus als Aufruf des Glaubens an ihn. Wir lernen daraus, daß das politisch korrekte Gutmenschentum schon eine Gestalt des christlichen Glaubens sei, nur solle das eben unterfüttert werden mit christlichem Glauben. 
Die Verbände sehen das anders, denn für sie ist die Substanz des christlichen Glaubens nichts anderes als die Weltsicht des politisch korrekten Gutmenschen. Anderes habe dieser Jesus ja auch nicht verkündigt und gelebt. Deshalb können die Verbände auch auf ihn verzichten, Hauptsache man engagiert sich gegen die AfD, Trump, die Pegida und alles, was sonst noch rechts ist. 
Befremdlich ist es aber, wenn ein Vertreter der Kolping Jugend erklärt, daß auch sie den Lebensschutz bejahten, aber nur deshalb an Lebensschutzkundgebungen nicht teilnähmen, weil da auch Rechtspopulisten und Islamkritiker teilnehmen, während das Kolping Memorandum 2016 sich eindeutig für das Recht der Mütter, ihre eigenen Kinder, wenn sie noch im Mutterleibe sind, töten zu lassen ausgesprochen haben und so auch Donum Vitae für ihre Beihilfe an Kindestötungen lobt! 
Nein, diese Jugendverbände sind nur für den katholisch, der die Überzeugung teilt, daß das Christentum in der Substanz nichts anderes ist als Gutmenschentum und Politische Korrektheit. Neoconservativen ist das aber nur die Leichtversion, sie hätten gern ein bißchen Jesus dazu zum Gutmenschentum und der Politischen Korrektheit als Praxis katholischer Jugendarbeit.
Ach ja, unbedingt erwähnt werden muß noch: Und der BDKJ-Bundesvorsitzende Wolfgang Ehrenlechner fordert, den "Zaun der Reizthemen" einfach niederzureißen, damit Menschen zu Kirche und Glauben finden könnten.  Und was sind diese Reizthemen? Zu unser aller Verblüffung:
das Nein der Kirche zu Homosex, zum Frauenpriestertum und der Zölibat! 
Wenn die Katholische Kirche also wie die Protestanten Ja zur Homosexualität sagt, Frauen als Pfarrer und Bischöfe einstellt und jeden Pfarrer heiraten läßt auch eine Homosexehe im Pfarrhaus gelebt gutheißt, dann kämen, wie in den "Kirchen" der EKD zu sehen ist, die Menschen wieder zur Kirche.
Die Preisfrage:
Warum tritt dann der BDKJ nicht einfach in die EKD ein, dorthin, wo schon alle Wünsche dieser Pseudokatholiken vollstens erfüllt sind und läßt die Katholische Kirche Katholisch sein? 

Freitag, 12. Mai 2017

Szenen aus dem hl. Kreuzzug gegen Rechts

Nachdem nun katholische Bischöfe und Katholisch de die heiße Phase des Bundestagswahlkampfes eröffnet haben mit Jubelkundgebungen für die amtierende Bundesregierung und Lobgesänge auf die Bundeskanzlerin und der Perhorreszierung der AfD, der Rechtspopulisten und der Rechten, vertieft nun diesen Kirchenkampf gegen Rechts Herr Püttmann durch ein eigenes dazu verfaßtes Buch. Katholisch de widmet dem gleich ein Interview: 
"Frage: Herr Püttmann, Sie sprechen von einem "drohenden Kentern nach rechts" unter manchen Katholiken in Deutschland. Woran machen Sie das fest?
Püttmann: Zuerst an konkreten Zahlen aus Umfragen, die zeigen, dass 2016 rund acht Prozent der kirchennahen Katholiken der AfD nahe standen und 12 Prozent der kirchenfernen. Ein Potenzial von rund zwei Millionen Katholiken für die AfD trotz bischöfliche Warnungen ist beunruhigend groß."Das ist natürlich fürchterlich in den Augen dieses Anti-Rechts-Kämpfers! Leider sieht er sich genötigt, einräumen zu müssen, daß das auch Gründe hat, daß eben die Kritik der AfD an der Gnderideologie, der Homosexehe, aber auch das Eintreten von AfD-Politikern für den Lebensschutz Argumente für ein Ja zur AfD sind. 
Aber das darf nicht sein! So polemisiert er dagegen:"Wenn Putin, Kaczynski oder Trump irgendwas gegen Abtreibung oder Homo Ehe sagen oder AfD-ler gegen "Genderwahn" Stellung beziehen, wird das stark aufgeblasen, während problematische Positionen verschwiegen oder heruntergespielt werden." 
Wenn alle im Bundestag vertretenden Parteien und die Bundesregierung Ja zur "Abtreibung", zur Kindestötung im Mutterleib sagen, die meisten die Homosexehe befürworten und die Genderideologie bejahen, alles mit der Katholischen Kirche unvereinbare Positionen, so darf das einen Katholiken bei der Bundestagswahl nicht davon abhalten, bei diesen Parteien sein Kreuz zu machen? Und warum nicht? Weil sie antirechts sind und das reicht, um für Christen wählbar zu sein! Und die AfD ist rechts und darum darf man als Katholik sie nicht wählen, selbst wenn sie in so vielen Punkten katholischer ist als die Regierungspolitik! Was spricht für ein Ja zur Bundesregierungspolitik? Herr Püttmann führt auch nicht ein Argument an außer dem, daß die eben nicht rechts ist. Rechts ist für ihn einfach das schlechthin Böse!
Nun wünscht sich Herr Püttmann mehr Einsatz im Kampf gegen Rechts. Die theologischen Fakultäten ruft er aus, Gutachten zu erarbeiten, warum die AfD für Christen nicht wählbar sei und bestimmte katholische rechtspopulistische Internetseiten müßten ins Visier genommen werden. Vielleicht könnte die Deutsche Bischofskonferenz in Püttmanns Sinne ja einfach eine Liste aller Internetseiten anfertigen: Was ein Katholik nicht lesen darf!
Aber das wichtigste: Nur wer die Bundesregierung vorbehaltlos unterstützt, ist ein guter Katholik. Sollten ihm Bedenken kommen ob der Genderideologiepolitik, der Bejahung der Homosexehe und des Jas zur Kindestötung im Mutterleibe, soll er sich sagen: Das ist alles nicht wichtig, Hauptsache ich kreuze Parteien an, die nicht rechts oder rechtspopulistisch sind- egal, wie christlich oder unchristlich sie regieren! Denn  der eigentliche Gehalt der Katholischen Kirche ist ja die Politische Korrektheit! Katholiken können so nur Gutmenschparteien wählen!  

Donnerstag, 11. Mai 2017

Ein revolutionärer Vorschlag: zu wenig Priester

Im Prinzip setzt die Weihe zum Priester die Mitgliedschaft des Zuweihenden in der Katholischen Kirche voraus, ja ein positives Verhältnis zu ihr gar. Könnte man da nun nicht, wie in Al praktiziert Ausnahmen für statthaft erklären, wenn etwa ein Bischof in einem persönlichen Gespräch auch einen Nichtkatholiken für das Priesteramt als geeignet finden könnte? 
Da in der kirchlichen Verkündigung es sowieso primär darum geht, das Gutmenschentum zu verkündigen: Was sagt uns Weihnachten und Ostern denn anderes als daß wir die Asylanten und Flüchtlinge zu lieben haben und unser Wahlkreuz nicht bei rechten Parteien machen dürfen?- könnte doch jeder Gutmensch Priester werden. Das bißchen Liturgie wird er dann wohl selbst als Atheist hinbekommen, wenn doch nur die Grundlage stimmt, daß der Bewerber eben hundertprozentig politisch korrekt ist! 
Das ist sicher etwas gewöhnungsbedürftig, aber sicher käme so ein Kirchendistanzierter gerade bei vielen Kirchenmitgliedern gut an, die auch nur noch an einigen kirchlichen Ritualen interessiert sind. Überhaupt ist die Frage des persönlichen Glaubens des Pfarrers unwichtig, wenn er nur die Funktion eines Gemeindenmanagers gut ausfüllt, kommunikativ ist und die Gemeinde nicht polarisiert. 
Auch wäre ein solcher Kandidat ideal für den interreligiösen Dialog, für Feste des Friedens und der Humanität. Zeitgemäß wäre es allemal!

Mittwoch, 10. Mai 2017

Ein Lob für Kath info!

"(Rom) Die Zahlen sprechen ein klare Sprache und sind nicht erst seit heute bekannt. „Von wegen Flucht vor dem Krieg: 97 Prozent der illegalen Einwanderer sind falsche Flüchtlinge“, titelte die italienische Tageszeitung Il Giornale am 26. Juli 2016. Vergangenen Monat wurden die Zahlen für das ganze Jahr 2016 vom italienischen Innenministerium bestätigt. Nur fünf Prozent jener, die über den Seeweg (Lampedusa-Route) von Nordafrika nach Europa gelangen, sind Flüchtlinge im Sinne des geltenden Völkerrechts. Und selbst das nur bei großzügiger Auslegung, wie ein italienischer Senator nach Akteneinsicht in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuß sagte." (Kath info vom 10.5. 2017: NGOs und Schlepper) 
 Heute möchte ich statt einer weiteren Kommentierung Kath info einmal gratulieren für die gute Qualität dieser Internetseite. Hier kann man all das noch lesen, was die "seriösen" Medien nicht mehr sich trauen zu schreiben und was katholischen Interrnetseiten ob der politisch korrekten Selbstzensur nicht mehr möglich ist, zu publizieren.

Dienstag, 9. Mai 2017

Irritierendes: Glaube und Erwählung- Fragen

"Doch es sind unter euch etliche, welche nicht glauben.Denn von Anfang an wußte Jesus, welche es seien, die nicht glaubten, und wer ihn verrathen würde. Und er sprach: Darum habe ich zu euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, wenn es ihm nicht von meinem Vater gegeben ist."(Joh 6,65f, Übersetzung: Augustin Arndt nach der Vulgata, 1903).
Fragen wir: gibt es Menschen, denen Gott es gegeben hat, zum Glauben an Jesus Christus zu kommen, die dann diese Möglichkeit nicht realisierten, oder gilt,
daß jeder, dem von Gott diese Möglichkeit gegeben wird, sie auch realisiert?
Gibt es Menschen, denen Gott die Möglichkeit des Glaubens nicht gibt, sodaß sie nicht Gläubige werden können?
Eines schließt Jesus Christus hier aus, daß es Menschen möglich ist, zum Glauben zu kommen, wenn
Gott dies ihnen nicht ermöglicht. Man könnte das nun so verstehen: Gott gibt jedem die Möglichkeit des Glaubens, aber einige realisieren sie und andere nicht. Dann wäre die Aussage die, daß es allein auf den Menschen darauf ankäme, ob er gläubig wird, da ja jedem die Möglichkeit des Zumglaubenkommens durch Gott gewährt wird. Nur der Kontext legt es doch näher, daß Gott selbst der Grund dafür ist,daß die einen zum Glauben kommen und die anderen nicht.Die, die nicht glaubten und der, der ihn verraten wird, hatten also nicht die Möglichkeit zum Glauben zu kommen, weil die Gott ihnen nicht gewährt hätte. Hier stehen wir vor den Problemen der Prädestinaionslehre, einem der schwierigsten Komplexen der Theologie. 
Gibt Gott allen Menschen die Möglichkeit des Zumglaubnkommens und daß dann einige sie realisieren und andere nicht, oder gibt es Menschen, denen Gott diese Möglichkeit nicht gewährt?Entschuldigt etwa die Aussage Jesu, daß nur zum Glauben an ihn kommen kann, wem es Gott gegeben hat, die Ungläubigen und den Verräter? Vielleicht gilt auch beides, daß es sowohl Menschen gibt, denen Gott nicht die Möglichkeit des Glaubens gewährt hat und daß sie so ungläubig blieben und daß es Menschen gibt, die zwar von Gott die Möglichkeit des Glaubens gewährt wurde, die sie aber nicht realisierten, sodaß sie so ungläubig blieben? 
Da Gott das Heil aller will, dürfte er den Glauben an Jesus Christus nicht zur Bedingung des Heiles machen, wenn er nicht allen die Möglichkeit des Zumglaubenkommens gewährt, könnte gemeint werden. Die Alternative hieße, daß es selbstverschuldet ist, daß der Mensch nicht durch sich selbst zum Glauben an Jesus Christus kommen kann, im Sinne der Erbsündenlehre und so Gott gnadenhaft die Möglichkeit des Zumglauenkommens gewährt. (Zur Erbsündenlehre vgl mein Buch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott)
Hat Judas Ischariot den Heiland verraten, weil er kein Gläubiger werden konnte, weil Gott ihm diese Möglichkeit vorenthielt, drängt sich dann als Anfrage auf! Oder hatte ihm Gott diese Möglichkeit gegeben und er hat sie nur nicht realisiert.
Eines ist zu beachten: Daß Jesus Christus selbst noch nicht die hinreichende Bedingung der Möglichkeit zum Glauben an ihn ist, sondern daß Gott es wirken muß,  daß ein Mensch die Möglichkeit hat, in dem ihm begegnenden Jesus den Christus zu erkennen und zu glauben.  Wenn Gott Menschen nicht ihre Augen öffnet, können sie nicht zum Glauben an Jesus Christus kommen!
Wir stehen vor einem Meer von Fragen, und es ist gut, hier inne zu halten, um uns vor Augen zu halten, wie kompliziert diese Aussage Jesu Christi wirklich ist, überliest man sie nicht sondern will sie verstehen.           

Aus Nächstenliebe Zensur? Politische Korrektheit

Der Bischof von Augsburg sagt, er sei weit davon entfernt, Positionen der AfD zu vertreten. Ich glaube ihm das. Doch gleich danach zitiert er aus der skurrilen Kölner Parteitagsrede der AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel den Satz, die "Politicall correctness" gehöre "auf den Müllhaufen der Geschichte."Das ruft nun Katholisch info auf den Plan, das zwar ein offiziöses Organ der Deutschen Bischofskonferenz ist, das aber auch couragiert genug ist, mal einen Deutschen Bischof zu kritsieren, wenn er von der Linie abweicht. Diese Aufgabe übernahm nun am 8.5. des Jahres Pater Mertes SJ. Nachdem der Chefredakteur die Generallinie des Umganges  mit der AfD und ihren Wählern  ausformuliert hat: "Arschlöcher", kann ja etwas von einer AfD-Politikerin Gesagtes nichts Gutes sein. Das ist wohl jedem einsichtig.
Also griff der Jesuit zur Feder, um eine Apologetik der politischen Korrektheit auf Katholisch Info  zu publizieren. 
Er räumt ein paar Übertreibungen ein, aber dann kommt die Rechtfertigung der Zensurbestimmungen der Politischen Korrektheit: Was darf man nicht denken, sagen noch schreiben! Nicht unoriginell rechtfertigt er diese Zensurideologie mit der christlich gebotenen Nächstenliebe: um der Liebe zum Nächsten willen ist diese Zensur von Nöten. 
Da Jesuiten in der Regel kluge Köpfe sind, soll hier nun versucht werden, diesem auf den ersten Blick doch sehr skurril anmutenden Gedanken zu rekonstruieren.
Jemand erhält eine Einladung zu einer Geburtstagsfeier und statt daß er sagt, daß die letztjährige so sterbenslangweilig war, daß er die Einladung nicht annehmen will, sagt er, daß er sehr gerne käme, aber nicht verschiebhare Verpflichtungen verunmöglichten ihn ein Kommen. Das ist ein Beispiel aus der Menge der Höflichkeitslügen, wo aus Rücksicht auf den Mitmenschen statt der Wahrheit gelogen wird und das auch moralisch gerechtfertigt ist.  
Es wird also ein Konflikt zwischen  dem Anspruch, die Wahrheit zu sagen und dem Gebot, gemäß der Nächsteliebe mit Mitmenschen umzugehen, vorausgesetzt, sodaß um der Liebe willen die Wahrheit nicht zu sagen ist.  Die Politische Korrektheitsvorgaben sind also Regeln, die uns vorschreiben, wie wir in Konfliktfällen zwischen dem Wahrheitsanspruch und dem Gebot der Liebe zu reden haben, damit wir dem Gebot der Nächstenliebe gerecht werden. 
Ein Beispiel: Wenn ein islamistischer Selbstmordattentat sich ereignet, verlangte der Anspruch wahrhaftigen Redens, auf den islamistischen Motivationshintergrund dieser Tat sprechen zu kommen. Die Liebe oder der Respekt vor der islamischen Religion ist damit aber nicht in Einklang zu bringen, könnte doch eine Erwähnung dieses Zusammenhanges von dieser Religion und dieser Tat diese Religion in ein Negativlicht setzen. Also muß der islamische Motivationshintergrund verschwiegen oder verneint werden. Politisch Korrekt ist dann der Täter ein Einzeltäter, der mit dieser Religion nichts zu tuen hat. Zudem kann man ihn als Fundamentalisten beurteilen und die gäbe es in jeder Religion, sodaß dies Attentat nicht dem Islam im Besonderen zuzuschreiben ist.
Wer nun die Wahrheit ausspricht, treibt Hetze gegen den Islam, ist beherrscht von Islamphobie und so zu verurteilen, denn wer so schreibt, verstößt gegen das göttliche Gebot der Nächstenliebe. Merke: Die Liebe ist wichtiger als die Wahrheit und darum darf vieles, was zwar wahr ist, dennoch nicht gesagt werden. Was alles nicht mehr gesagt werden darf, das legt dann die Politische Korrektheit aus dem Geiste praktizierter Liebe fest und so ist diese Zensur etwas wahrhaft Christliches. 
Was der Augsburger Bischof auf den Müllhaufen der Geschichte werfen möchte in Einklang mit einer  Arschloch-Politikerin und Nazi-Schlampe, wie es just im öffentlichen Rundfunk zu hören war, das ist eine Hervorbringung reiner christlicher Nächstenliebe.
Irritiert könnte nun wer sich fragen, ob den die Abqualifizierung Andersdenkender als Arschlöcher und Nazi-Schlampen nicht auch gegen das Gebot der Nächstenliebe verstöße und so nicht politisch korrekt sei. Das ist aber ein fataler Irrtum, denn jeder müßte doch wissen, daß diese Herabwürdigung Andersdenkender im höchsten Maße politisch korrekt ist.
Für Anfänger der Politischen Korrektheit deshalb: Nicht jeder ist ein Nächster, den es zu lieben gilt. Es gibt eben Menschen, die nicht Objekte der politisch korrekten Nächstenliebe sind und auch nicht sein dürfen. Und das sind Alle, die nicht politisch korrekt denken und reden! Hier ist jede Beschimpfung erlaubt, ja geradezu moralisch gefordert: ob Pack, Idioten, oder daß Mann eine Frau als Schlampe öffentlich beschimpft...alles ist im (un)heiligen Kreuzzug gegen Rechts erlaubt. So darf eben das Deutsche Volk in Gänze als Köterrasse beschimpft  werden, als Stück Scheiße usw...Aber wehe dem, der Statistiken über Ausländerkriminalität publiziert!  

Corollarum 1
Hintergründiger: Da dem Gründer des Jesuitenordens die menschliche Freiheit der Ursprung aller Übel ist und er dem dann das Ideal des Kadaverghorsames entgegensetzt, um die Freiheit zu nichten, daß Niemand mehr etwas selbstständig tut, sondern nur noch Befehle von Oberen ausführt, ist es nicht ganz uneinsichtig, daß die Politische Korrektheitsideologie als Limitierung der Gedanken- und Meinungsfreiheit von einem Jesuiten so geliebt wird! (Vgl dazu mein Buch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott)                   

Sonntag, 7. Mai 2017

Erstkommunion = Letztkommunion

An diesem Sonntag war es soweit: die Feier der Erstkommunion-viele hübsch aufgebrezelte Kinder empfingen zum ersten mal in ihrem Leben die heilige Kommunion. Es bedarf keiner prophetischen Begabung, um voraussagen zu können, daß es für die meisten der Erstkommunikanten für lange Zeit auch das letzte mal ist. So wie für viele Arbeitgeber der Mindestlohn zugleich der ihnen zumutbare Höchstlohn ist, so ist den meisten Erstkommunikanten das erste mal zugleich auch das letzte mal. 
Fragen wir uns einfach einmal: warum? Hier soll diese Frage respondiert werden allein auf der Basis von augenfälligen Beobachtungen in der Erstkommuinikationsfeier. Diese Limitierung schließt dann selbstredend aus, daß hier diese Frage vollständig respondiert wird. Nur auf Anhieb Auffallendes wird hier angemerkt.
Die hl. Kommunion ist ein zentrales Element des christlichen Glaubens. So wie ich den Ausruf: "Tor! Tor!" eines Fußballradioreporters nur verstehen kann, wenn ich einigermaßen über das Regelsystem des Fußballspieles informiert bin, so setzt ein Verstehen des Eucharstiesakramentes eine gewisse Kenntnis des christlichen Glaubens voraus. Als Konzentrat des christlichen Glaubens kann das Apostolicum angesehen werden.
Die Erstkommunnikanten wurden also in der Messe nach ihrem christlichen Glauben befragt: "Glaubt ihr..."Wer nun hier das apostolische Glaubensbekenntnis erwartet hat, wurde natürlich enttäuscht. Schließlich kann man ja, religionspädagogisch begründet, diesen Kindern den apostolischen Glauben zumuten.
Eine modernisierte Fassung wurde eingesetzt. Die wichtigste Kontrollfrage bei modernistischen Glaubensbekenntnissen ist immmer, was alles wegggelassen wird. Gestrichen war in dem Erstkommuikantenbekenntnis die Glaubenswahrheiten über die Kirche,die Sündenvergebung, die Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Im Christusbekenntnis, was wohl niemanden überrascht die Jungfrauengeburt, die Himmelfahrt, und die Wiederkehr zum Gericht. Das Kreuz Christi wurde setzt durch, daß Jesus auch den Tod nicht scheute und daß er nun immer bei uns ist. Und Gott war der, der uns alle lieb hat. Einfacher gesagt: Gott ist der uns Liebende und Jesus ist als diese Liebe immer bei uns, der uns als Kraft Gottes, dem Hl. Geist dazu befähigt, unsere Nächsten zu lieben. Mehr nicht. Was kann dann für die Lehre von der Eucharistie noch übrig bleiben, da ja der theologische Rahmen den möglichen Gehalt dieser Lehre begrenzt?
Als Predigttext nahm man sinnigerweise die Geschichte von der Sturmstillung, als die Schüler Jesu verängstigt im Boot gesessen waren und der Heiland schlief:Jesus ist immer bei uns und verläßt uns nie, war die Moral von dieser Geschichte. Was hat das nun mit der hl. Kommunion zu tuen? Nichts und das war eben die Pointe. Im Zentrum stand die Aussage: Jesus ist mit uns-wir brauchen uns nicht zu fürchten. Diese Aussage ist wahr völlig unabhängig davon, ob ich zur hl. Kommunion gehe oder nicht! 
Warum zur hl. Kommunion gehen, welchen Nutzen bringt das?, kein Wort! Was ist die hl. Kommmunion? Fehlanzeige, außer daß uns auch da Jesus begegnet, wie er ja eigentlich immer bei uns ist. 
Nach katholischem Glauben ist die Eucharistiefeier in erster Linie Feier des Opfers Christi- kein Wort dazu! Kreuz Christi- ist auch völlig bedeutungslos für diese Erstkommunikation! Die Frage einer Präparation für den würdigen Empfang- Fehlanzeige. 
Was empfange ich eigentlich, wenn ich die konsekrierte Hostie empfange? Fehlanzeige. Irgendwie begegnet mir da Jesus, aber genau genommen kann der mir genauso gut im Sonnenschein, auf Bergspitzen oder lieblichen Wiesen begegnen. Und wozu ist bei dieser Feier der Priester da? Völlige Fehlanzeige. 
Nachdem die Erst- und Letztkommunikanten nun ihre Hostie verzehrt hatten, ob auch nur einer wußte, was er da empfangen hatte?, begann die Gemeindekommunion. Ich schätzte, daß circa 60 Prozent der überfüllten Kirche sitzen blieb und nicht kommunizierte: Wozu auch! 
Eltern senden ihre Kinder zum Empfang der Erstkommunion und bleiben selbst selbstverständlich ihr fern. 
Musikalisch gab man sich Mühe in Erwartung von vielen kirchendistanzierten Besuchern und spielte so nur moderne recht unkirchlich Klingendes. Die Mühe war vergebens: Auch wenn man noch so weit die Ohren aufsperrte: ein Gemeindegesang war nicht hörbar, die allermeisten hatten gleich die Gesangbücher unbeachtet liegen gelassen: Wozu auch singen. Man mußte ja photographieren! Und so ist auch diese Begegnung der Eltern der Erstkommunikanten für die meisten für lange Zeit die Letztbegegnung: Wozu auch in die Messe gehen, ist doch Gottes Liebe und dieser Jesus bei uns auch wenn wir lieber im Bette liegen oder ausführlichst frühstücken oder zum Frühschoppen gehen. 
Was kann man aus dieser Erstkommunionfeier lernen? Wenn man aufmerksam zugehört hätte, nur, daß es völlig überflüssig ist, zur Eucharistie oder auch nur zur Messe zu gehen! Und das haben in Deutschland nun schon- hurra! 90 Prozent der Katholiken begriffen und praktizieren es sogar! Wenn das kein durchschlagender Erfolg moderner liberaler Theologie ist!  

Corollarum 1
Wenn die zentralen Glaubensinhalte von Sünde-Kreuz- Sündenvergebung- Reich Gottes, ewiges Leben oder ewige Verdammnis gelöscht werden und nur noch übrigbleibt: Gott hat uns alle lieb, dann kann die Eucharistie nichts Sinnvolles mehr sein! Die Eucharistie zeigt dann nur noch an, was unabhängig von ihr sowieso gilt: Gott ist als uns Liebender bei uns!                 

Samstag, 6. Mai 2017

Über das entmündigte Volk

"Die Bundesregierung will der Türkei untersagen, ein Referendum über die Wiedereinführung der Todesstrafe in Deutschland abzuhalten. Das sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin",berichtet der Tagesspiegel am 5.5. 2017. Der Staatsführer Erdogan ist sicher kein Musterdemokrat; im Bilde eines neuen Sultans eines wiederzubelebenden Osmanischen Reiches sieht er sich sicher besser getroffen. Nur, die Kritik der demokratischen Parteien an dem Demokratieabbau der Türkei ist nicht ganz frei von Heuchelei, sehen doch die Parteien in den unkontrollierten sozialen Medien ihren Hauptfeind und versuchen nun sie unter ihre Herrschaft zu bringen. Facebook ist ja geradezu zu dem Feind der Demokratie avanciert.Die Bundesregierung sucht ja nun, diesen Mißbrauch der Meinungsfreiheit energisch zu bekämpfen. Eine Privatstasi wurde gar ins Leben gerufen, um der Kontrolle der Medien willen. 
Aber nun ereignet sich etwas sehr Befremdliches. Erdogan will das türkische Volk über eine mögliche Wiedereinführung der Todesstrafe selbst entscheiden lassen. Das ist wirklich eine demokratische Entscheidung. In einer so wichtigen Frage sollte der Souverän, das Volk entscheiden. Es ist auch eine Frage, wo dem Volke die Sachkompetenz nicht abgesprochen werden kann, gerade weil es primär eine moralische Entscheidung ist.
Aber wie reagieren nun die deutschen Musterdemokraten? Einhellig proklamieren sie: Darüber darf kein Volk selbstständig entscheiden! Es sei das Privileg der Parlamentarier, solche gewichtigen Entscheidungen treffen zu dürfen, denn, (und hier muß man die unausgesprochene Meinung nun mithören), dem Volke fehlt die sittliche Reife für so eine gewichtige moralische Entscheidung. Wären unsere Musterdemokraten sich sicher, daß die überwältigende Mehrheit der Türken gegen die Wiedereinführung der Todsstrafe stimmen würde, hätte man natürlich nichts gegen dies Referendum einzwenden.Da das aber nicht sicher ist, wird dieser demokratische Volksentscheid verteufelt. 
Merke: Aus Sicht der Eurokraten sind nur dann Volksabstimmungen legitim, wenn von vornherein feststeht, daß ein politisch korrektes Ergebnis herauskommen wird. Ist das nicht der Fall, dürfen sie nicht stattfinden.
Nun gehen unsere Musterdemokraten noch einen Schritt weiter: Sie wollen es verhindern, daß türkische Staatsbürger ihr Recht, an diesem Referendum teilzunehmen, wahrnehmen können! Damit werden die in Deutschland lebenden Türken durch die Bundesregierung gehindert, ihre Staatsbürgerrechte auszuüben. Es ist eben für diese Bundesregierung ein Skandal erster Klasse , daß eine Regierung wichtige Fragen durch das eigene Volk entscheiden lassen will!  
Das Volk hat gefälligst aus den demokratischen Blockparteien die ihm genehmste auszuwählen, um dann das Regieren dem so gewählten Parlament zu überlassen. Demokratie ist eben, wenn die etablierten Parteien regieren und das Volk sich regieren läßt. So entmündigt das Parlament das Volk, das, wenn die Politiker regieren, nichts mehr zu melden hat. Und schon gar nicht darf das Volk wichtige Eintscheidungen treffen! 
Es ist wirklich erstaunlich, daß der Staatsmann Erdogan hier sich als Musterdemokrat erweist, indem er das Volk über diese Frage entscheiden lassen will, während die Bundesregierung klar sich auf den Standpunkt stellt, daß das Volk zu unmündig für wirklich relevante Entscheidungen ist!  Das ist der Antipopularismus der Regierungsparteien, die es als ihre Aufgabe ansehen, das unmündige Volk wie eine Gouvernante zu erziehen und auf keinen Fall auf das Volk zu hören.

Zusatz: Siehe die Internetseite: Compact: J. Elsässer auf Facebook gespert! So viel politische  Zensur in Folge des Druckes der Bundesregierung auf Facebook!

Corollarium 1
Ein Staat, der auf sein Recht zur Todesstrafe verzichtet, gleicht einem Priester, der mit der Begründung, nur Gott könne Sünden vergeben, darauf verzichtet, in der Beichte von den Sünden loszusprechen. Das Recht zur Lossprechung von den Sünden, ein Recht, das nur Gott zukommt, hat Gott dem Priesterstand übertragen, wie er dem Staat das Recht zur Todesstrafe übertragen hat, das ursprünglich auch nur Gott zukommt.