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Freitag, 6. Oktober 2023

„Mißbrauchen Mächtige der Welt den Papst“ ?,

Mißbrauchen Mächtige der Welt den Papst“ ?,

frägt besorgt Kath info am 6.10.2023. „Kardinal Müller wurde noch deutlicher: Kräfte dieser Welt, die gegen Gottes Ordnung arbeiten, können den Papst und andere Kirchenführer als „eine Autorität benutzen, um die katholischen Massen für die Neue Weltordnung 2030 zu gewinnen“.

Die hierarische Ordnung der Kirche könnte eben von Außenstehenden als eine absolutistische Monarchie mißverstanden werden, in der dann der Papst unter dem Deckmantel des Willens Gottes lehren und anordnen könnte, was er wolle. Den Papst dann auf seine Seite ziehen zu wollen, um dadurch dann seine eigenen Pläne durchzusetzen, ist dann nicht ein Produkt finsterster Hinterzimmerverschwörer sondern eine plausible Strategie eines Willens zur Macht. Ursprünglich sahen radicale Linke das noch anders, hatten sie doch von Karl Marx gelernt, daß die Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse mit der Kritik der Religion als der Kritik eines illusiuonären Glückes anzufangen habe. Aber da war galt auch noch die Arbeiterklasse als das Subjekt der Erlösung.Seit dies Subjekt aber die Revolutionäre maßlos enttäuschte, in Deutschland wählen mehr Arbeiter die AfD als die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) mußte ja nun auch ein neues Subjekt der radicalen Veränderung gesucht werden.

Mutet es da nicht mehr als originell an, die conservative Organisation der Welt schlechthin, die Katholische Kirche für ein Programm der radicalen Weltveränderung zu instrumentalisieren zu versuchen? Nicht irgendwer, sondern Kardinal Müller hegt diesen Verdacht! Könnten den nicht die unübersehbaren Erfolge der marxistisch ausgerichteten Befreiungstheologie und der feministischen Theologie, wie aus dem Meer emporragende Eisbergspitzen Erfolge solch eines Instrumentalisierungsversuches anzeigen? Es soll weiter gefragt werden: Wie konnte es denn dazu kommen, daß die Kirche nach dem 2.Vaticanum ihre Missionsaufgabe aufgab, um nur noch diakonisch zu wirken als dem Versuch der Humanisierung der Welt, daß heute die Kirche wie eine weltweite Agentur für sozial Benachteiligte arbeitet,und dabei den christlichen Glauben nur noch als eine innere Motivatonsverstärkung für dies soziale Engagement versteht. Den großen Rahmen dafür bildet dann wohl das Projekt der Erschaffung einer Einheitsweltregierung, die dann die ganze Welt beherrschen will. Der Papst könnte dann seine Aufgabe darin sehen, die Kirche so zu reformieren, daß sie in diesem neuen Welteinheitsstaat eine systemrelevante Rolle spielt, um sie so zu erhalten,indem sie aber ihre ihr eigene Substanz aufgibt. Das sind nur Mutmaßungen, aber ein so gewichiger Mann wie Kardinal Müller sieht es ähnlich.

Der vulgären Meinung,Verschwörungstheorien seien nur Schreibtischphantastereien,soll hier entgegengehalten werden,daß, wenn es wirklich Verschwörungen zur Weltbeherrschung geben sollte, zu deren Praxis  ganz gewiß die Dementierung aller Verschwörungen als pures Phantasieprodukt gehören würde. 

 

 

Mittwoch, 6. Oktober 2021

Papst Franziskus und die Weltreligionen

 



Der globale Bildungspakt und die Weltreligionen“ dazu positionierte sich Papst Franziskus (Kath net am 5.10.2021):

wenn wir eine geschwisterlichere Welt wollen, müssen wir die jungen Generationen dazu erziehen, jeden Menschen jenseits des eigenen Umfeldes wertzuschätzen und zu lieben“.

Das klingt doch eigentlich ganz gut -human, auf eine friedliche Welt ausgerichtet. Trotzdem muß daran erinnert werden, daß diesem Votum die sehr efolgreiche Freimaurerparole: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ zu Grunde liegt, nur daß eben aus dem Respekt vor dem Feminismus das Ideal nun die Geschwistlerlichkeit ist. Angesichts dieser spirituellen Vaterschaft könnte doch ein gewisses Mißtrauen dem Ideal der Geschwisterlichkeit gegenüber erlaubt sein. Die Brüderlichkeit und Geschwisterlichkeit gehört konstitutiv zum Ethos der Familie (vgl A.Gehlen, Moral und Hypermoral), aber es ist sehr problematisch, die ganze Welt als eine Familie zu ver-stehen. (analog zu ver-kochen). Gott selbst hat die eine Menschheit aufgegliedert in Rassen und Völker- diese Schöpfungsordnungen dürfen nicht einfach genichtet werden, zumal die göttliche Gnade nicht die Natur(Ordnungen) zerstört, sondern sie vollendet. Das freimaurerische Anliegen ist dagegen eine Eineweltordnung, in der alles Differente negiert wird durch eine Einheitsweltreligion, die dann eine Einheitsmenschheit regieren soll- euphemistisch dann heutzutage: geschwisterlich tituliert.

Gott setzt aber noch eine grundlegende Differenz, anfänglich die des einen von ihm erwählten Volkes zu allen anderen Nnichterwählten: Gott verhält sich zu Israel, seinem Volke errettend aus dem ägyptischen Sklavenhaus, Ägypten durch die Plagen strafend, isb in der Tötung der Erstgeburt Ägyptens und dann die zwischen der von ihm erwählte Kirche, sein neues Gottesvolk und den Anderen. Auch diese von Gott gesetzte Differenz soll das Ideal der Geschwisterlichkeit negieren: es soll nur noch gleiche Menschen geben, keine Nahen und Fernen, keine Familienangehörige und Nichtfamilienangehörige, keine Volksangehörigen und Nichtangehörigen und somit auch nicht mehr Christgläubige und Nichtchristgläubige, denn alle sind jetzt nur noch unterschiedslos gleich.

Papst Franziskus wendet sich dann expliziert der Frage des Verhältnisses der (wahren)christlichen Religion zu den anderen Religionen zu. So sagt es der Papst (kath net 5.10.2021):

Wenn uns die Unterschiede in der Vergangenheit in Gegensatz zueinander brachten, so sehen wir heute in ihnen den Reichtum der verschiedenen Wege, Gott zu erreichen und die jungen Generationen zu einem friedlichen Zusammenleben in gegenseitigem Respekt zu erziehen. Daher verpflichtet uns die Erziehung, den Namen Gottes niemals zur Rechtfertigung von Gewalt und Hass gegenüber anderen religiösen Traditionen zu verwenden, alle Formen von Fanatismus und Fundamentalismus zu verurteilen und das Recht eines jeden Menschen zu verteidigen, nach seinem Gewissen zu entscheiden und zu handeln.“

Der Papst negiert hiermit jeden qualitativen Unterschied unter den verschiedenen Religionen. Alle seien gleichberechtigte Wege zu Gott. Das ist ungefähr so, als wenn ich von München nach Wien reisen möchte und dann zwischen 3 Optionen wählen könnte, ob ich per Auto, per Eisenbahn oder per Flugzeug diese Reise unternehmen möchte. Auf jeder dieser Weise erreiche ich das Ziel, aber es sind durch grundverschiedene Weisen des Dahinkommens. In der Vergangenheit, Papst Franziskus meint damit sicher die vorkonziliaren Zeiten, resultierten aus der Verschiedenheit der angebotenen Wege Konflikte, weil von jedem dieser Wege behauptet wurde, daß nur er der wahre sei, sodaß die anderen Irrwege seien, Sackgassen.

Diese konflikträchtige Lage gelte es nun zu überwinden durch die Proklamation, daß alle religiösen Wege wahre Wege zu Gott sind, wir also Jesu Christi Aussage: „Ich bin der Weg zum Vater“ revidieren müssen: Jesus ist eben nur einer von vielen möglichen Wege zu Gott! Diese Revision ist notwendig, weil nur so ein friedliches Miteinander aller Religionen möglich sei. Nicht also ist die These der Gleichwahrheit eine Erkenntnis vertieften theologischen Durchdenkens über den Wahrheitsanspruch aller Religionen, sondern die Antwort auf die Frage: Wie müssen wir Gott und das Verhältnis der differenten Weltreligionen zueinander denken, damit ein friedliches Miteinander aller möglich wird. Gott muß so gedacht werden als einer, dem alle Religionen gleichgültig sind, sodaß sich dann auch alle Religionen untereinander als gleichgültig anerkennen. Damit wird selbstredend jeder Art von Mission die „Rote Karte“ gezeigt. (Vgl Papst Franziskus Dauerpolemik gegen jede Art von Prosylitenmacherei)

Der Feind dieses friedlich geschwisterlichen Miteinanders ist dann selbstverständlich der „Fundamentalismus“, also isb die Christen, die weiterhin glauben, daß Jesus Christus der einzig wahre Weg zu Gott sei. Das verführe zum Fanatismus, der nur durch die Einsicht in die Gleichgültigkeit aller Religionen entkräftet werden kann. (Dem könnte und wird sogar auch jeder Freimauer aus vollstem Herzen zustimmen.)

Nun führt der Papst dann noch den Begriff des Gewissens an. Warum? Reichen denn nicht die vielen Religionen, die dann jeweils ihren Gläubigen sagen, wie sie zu leben haben, wobei dann alle Weisen als gleichgültig anzusehen seien? (Daß die Verehrung der indischen Gottheit Kali Menschenopfer verlangt, wird der Papst wohl netterweise dabei übersehen um des Friedens willen- beeindruckend schildert diese uns ganz und gar fremde Vorstellung R. Kraft in seinem großen Roman: „Um die indische Kaiserkrone“ - ein Meisterwerk deutscher Erzählkunst)

Zudem: Will der Papst etwa damit sagen, daß die Millionen Frauen, die ihre Kinder im Mutterleibe töten lassen, ein Recht dazu hätten, weil es ihnen ihr Gewissen erlaubt? Wohl kaum, oder vielleicht doch? Oder soll damit angedeutet werden, daß das Gewissen das allgemeine Fundament alles ethischen Handelns sei, sodaß trotz aller Differenzen zwischen den Moralvorstellungen der Religionen alle letztlich das Selbe lehren, daß jeder gemäß seinem Gewissen zu leben habe, denn das vom Gewissen Geforderte ist bei allen Menschen das Gleiche. Das würde dann das Fundament eines transreligiösen universalistischen Ethos bilden, etwa wie es H.Küng proklamiert in seinem Projekt des Weltethos.

Eines ist aber unübersehbar: Papst Franziskus versteht sich als Mitvorbereiter der neuen Eine-Welt- Konzeption, für die alle Religionen sich unbedingt als gleichgültig anzusehen und anzuerkennen haben, damit die Differenzen zwischen den Religionen nicht dies Projekt der Globalisierung und Errichtung einer Einerweltherrschaft behindern. Darum muß aus dem Jesus Christus, der von sich sagt, er sei der Weg zum Vater!, einer werden, der sich als ein Weg zum Vater unter den vielen anderen möglichen versteht.



Zusatz:

Darum sagt der Leiter von Missio Aachen auch, daß es keine Christenverfolgung durch Muslime gäbe: „Missio-Chef Bingener: Missbrauch von Religion für andere Konflikte“ (Kath de am 2.10.2021), denn die islamische Friedensreligion würde doch nur von Kriminellen zu Terrorakten mißbraucht.



Donnerstag, 1. November 2018

Kampf dem Religionsunterricht

"KIEL. Die Grünen in Schleswig-Holstein haben einen „Religionsunterricht für alle“ gefordert, in dem Imame und Rabbiner verpflichtend mit unterrichten sollen. Einen entsprechenden Vorstoß habe Fraktionschefin Eka von Kalben in die Regierungskoalition eingebracht, berichteten die Lübecker Nachrichten." (Junge Freiheit am 1.11.2018)
Daß die "Grünen", die neue "bürgerliche" Partei, wenn es um die Bekämpfung der christlichen Religion geht, gerne an vorderster Front kämpft, ist bekannt, aber auch das Phänomen, daß Grünenpolitiker mehr als gern gesehene Gäste auf jedem katholischen wie auch protestantischem Kirchentage sind, ja daß die Agenda der Grünen, Umweltschutz und das Ziel der multikulturellen Auflösung des Deutschen Volkes faktisch zur Zentral-verküdigung der Katholischen Kirche nicht nur Deutschlands sondern dank des Papstes nun auch der Kirche als ganze avanciert ist, daß Alles und viel mehr hindert diese Partei nicht daran, sich treu bleibend, im Christentum  ihren Feind zu wittern.
Da zumindest theoretisch der konfessionelle Religionsunterricht an den Schulen der Vermittelung des christlichen Glaubens dienen soll, steht er auch immer im Feuer der Kritik. Die Grünen Schleswig Holsteins haben sich dazu nun nicht wirklich etwas Originelles einfallen lassen,nämlich daß der bisherige Religionsunterricht durch eine Religionskundeunterricht zu ersetzen sei. Jede Religion soll da vorgestellt werden. Solange aber noch mit der Kirche Verbundene diesen Unterricht erteilen, in Bayern gar Pfarrer, soll um der Ausgewogenheit willen auch islamische und jüdische Geistliche mitunterrichten. Jede Religion soll so in dem jetzigen Religionsunterricht durch einen Repräsentanten der jeweiligen Religion vorgestellt werden.  
Ziel ist so, daß den Schülern diese 3 Religionen als etwas Gleichwertiges angeboten wird, aus dem sie das ihnen Gefällige sich auswählen können oder alles als uninteressant abzulehnen. Daß das Christentum zur Deutschen Kultur gehört, auch wenn es als Religion etwas anderes als einfach nur Kultur ist, das soll hier so untergraben werden, denn jetzt soll gelten, daß  diese 3 Religionen uns gleichberechtigt angeboten werden und der Schüler als Konsument dann das ihm Passende in seinen Warenkorb legt. Der individuelle Glaube als  "Patchwork".
Fragen wirft das aus? Warum engagieren sich die "Grünen" so sehr für die islamische Religion? Verstand sich diese Partei doch bisher als Linkspartei, so frägt sich, was denn die Schnittmengen zwischen "Linken-Anliegen" und den Gehalten dieser Religion sein könnten. Diese Frage verschärft sich dann noch durch das Faktum, daß das organisierte Christentum nicht nur in Deutschland so sehr sich mit den politischen Vorlieben der "Grünen" identifiziert, daß eigentlich die EKD und die Bischofskonferenz ihre Idealpartner abgeben müßten! Ja, im Kampfe gegen die AfD und alles, was rechts ist, stehen doch die Deutschen Bischöfe, die EKD  Seit an Seit mit den Grünenpolitikern!  
Und was ist davon zu halten, daß die Grünen, nun zu der Partei des Bürgertumes aufgestiegen mit dem Islam sich verbindet: Ist denn diese Religion "bürgerlich"?  
Gehört etwa zur postmodernen Bürgerlichkeit eine gewisse Abneigung dem Christentum gegenüber und eine Sympathie dem Islam gegenüber zum guten Ton? 
Daß es den Grünen Schleswig-Holsteins nicht primär um die jüdische Religion geht, darf wohl als eine Selbstverständlichkeit präsumiert werden, aber sie wird auch herbeizitiert, um diesen Umwandlungsvorschlag gegenüber Kritikern zu immunisieren: Wer dies Konzept kritisiert, stellt sich gegen die jüdische Religion. Genaugenommen müßte die Synagoge mit diesem Grünenvorschlag selbst ein Problem haben, denn die jüdische Religion ist von ihrem Eigenverständnis so auf das jüdische Volk, jetzt im ethnischen Sinne gemeint, bezogen,daß sie als völkische Religion gar nicht sehr an eine Verbreitung unter Nichtjuden interessiert sein kann. 
Der Islam ist dagegen missionarisch ausgerichtet und verbietet so in seinem Herrschaftsgebiet jede Missionstätgkeit anderer Religionen, nimmt aber dankbar zur Kenntnis, daß ihr in Deutschland und in Westeuropa zumindest die  roten Teppiche ausgerollt werden, damit sie hier missionieren kann! Der Deutsche Staat schützt diese Religion schon jetzt, indem es eine Islamkritik unter der polemischen Bezeichnung der "Islamphobie" als tendenziell verfassungsfeindlich einstuft und so bekämpft, wohingegen gegen keine noch so polemische Christentumskritik eingeschritten wird. So käme dem Islam dieser Religionsunterricht im Sinne der "Grünen" entgegen. Damit stehen wir wieder vor der Anfangsfrage: Warum hegen "Grüne" so viel Sympathie für den Islam und das angesichts einer Katholischen Kirche und eines Protestantismus, die unüberhörbar ihre Übereinstimmung mit den "Grünen" in allen relevanten Fragen zelebrieren?
Könnte einer der Gründe dafür im postmodernen Bürgertum zu finden sein, daß dem Bürgertum die christliche Religion trotz Schleiermachers Versuch, mit der Schrift:„Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern es zurückzugewinnen, immer mehr als nicht mehr akzeptabel erscheint, sodaß das Bürgertum nun, postmodern gewandelt, das Exotische des Islams schätzt? Gehört  es zum guten Ton dieses Bürgertumes , multikulturell inspiriert, den Islam zu schätzen und die eigene Religion gering zu schätzen?  
Eines ist aber klar: Die "Grünen" möchten den traditionellen Religionsunterricht aus den Angeln hebeln, weil durch ihn noch zu viel abendländische Kultur vermittelt wird, wo es doch jetzt darauf ankommt, diese zu überwinden für die globalisierte Einheitswelt.        

Freitag, 29. Mai 2015

Der Krieg gegen Ehe, Nation und Kirche-Zusammenhänge?

Notizen:
1. Drei Kampfplätze sind unterscheidbar: der Kampf gegen die Ordnung der Ehe, der Kampf gegen die Ordnung der Völker und der Kampf gegen die Kirche. Der Wille zur Auflösung ist signifikant für diese drei Kämpfe. Selbstredend sind diese Kämpfe keine aktuellen Ereignisse, sondern jeweils nur Abschnitte in einem schon lang währenden Kampf. So unterschiedlich sie auch dann sind, Gemeinsames ist doch augenfällig. Der einen wahren Kirche und der wahren Religion werden die anderen Religionen als "gleichwahr" zur Seite gestellt und es gälte nun, daß alle sich als gleich wahr wechselseitig anerkennen sollen. Dem entspricht es, daß der Ordnung der Ehe Homosexpaare dazugestellt werden, die nun auch gleich wahre Ehen sein sollen. Ergänzt wird dies wiederum dadurch, daß Lebenspartnerschaften faktisch Ehen gleichgestellt werden: alles soll gleich wahr sein. 
Und die Ordnung der Völker? Hier soll es nur noch Menschen geben, und die Nationalstaaten sollen keinen Unterschied mehr machen zwischen den zu ihren gehörigen Volksangehörigen und den Fremden- das wäre so, als wenn eine Mutter nicht mehr unterscheiden dürfe zwischen ihren und fremden Kindern, weil alle Kinder sind, die der Mutter bedürfen. 
Der Wille zur Vereinheitlichung durch die Vergleichgültigung der Unterschiede ist nicht übersehbar. Im Dialog der Religionen bildet dieser Wille geradezu das Fundament: wir wollen alle eins sein!  

2. Die Historisierung der Ordnungen
Tatsache ist, daß all diese Ordnungen einmal in der Geschichte in Erscheinung getreten sind; sie gb es nicht immer. So setzt die Ordnung der Ehe die Kenntnis der Bedeutung des Geschlechtsaktes für die Fortpflanzung voraus, daß der Mann und die Frau wissen, daß das ihr Kind ist, weil sie miteinander  ausschließlich intim waren. Es muß davon ausgegangen werden, daß dieser Erkenntnis erst möglich wurde, als der Mensch seßhaft wurde, und anfing Tiere zu züchten und mit dem Ackerbau begann. Da erhellte sich ihm der Zusammenhang zwischen Säen und Ernten und in diesem Sinne wurde dann auch der Geschlechtsakt gedeutet: der Mann sät seinen Samen in die Frau, damit dann in ihr die Frucht gedeiht wie in dem Mutterboden. Vorher glaubte man, daß die Erde wie die Frau aus sich heraus die Frucht zur Welt bringt: die Mutter Erde. Wenn die Ehe die Ordnung ist, die auf der Einheit von dem leiblichen Vater und der Mutter beruht, dann erschien diese erst in der Zeit der Seßhaftwerdung. Sie erschien und könnte so auch wieder untergehen- so der historische Relativismus. 
Das gilt so auch für die Ordnung der Völker und die Ordnung der Kirche. Im Falle der Kirche wird dann von Modernisten gern hinzugefügt, daß Jesus von Nazareth gar keine Kirche stiften wollte und daß so die Kirche etwas sei, was eigentlich gar nicht sein sollte. Gemeinde statt Kirche, kann dann die Parole heißen- oder einfacher: da die Ordnung der Kirche rein historisch kontingent bedingt sei, könne sie auch beliebig geändert werden.  Zu der Ordnung der Völker heißt es  dann oft recht trivial, daß sich aus kleinen Vergemeinschaftungsformen des Menschen, die Familie, die Sippe, der Clan größere Vergemeinschaftungsformen entwickelt hätten, sodaß die geeinte Menschheit das Endziel dieser gradlinigen Entwickelung sei. Und diese letzte löse dann die unteren auf, sodaß  es dann nur noch die Polarität von dem Individuum und der Welteinheitsmenschheit gäbe, wobei das Individuum dann aus der unbegrenzten Vielzahl von möglichen Identitäten und Zugehörigketen sich frei das ihm Gefällige auswählen kann- es gibt nur Mich und die Menschheit- alles andere ist frei wählbar: ob ich Mann oder Frau sein will, Homo- oder Heterosexuell, Deutscher oder Amerikaner. ..Kollektive Identitäten seien so nur Zwischenstufen in der Entwickelung zur Welteinheitsmenschheit, in der alle Kühe grau werden und jeder seine Identität dann wie ein Kleid an- und wieder ausziehen kann.
3. Ordnungen seien Begrenzungen der individuellen Freiheit- 
das ist dann das postmoderne Argument schlechthin gegen Ordnungen- es sei denn, daß sie jederzeit frei wählbar sind und so auch unverbindlich sind, weil man aus jeder Ordnung beliebig austtreten können muß. Daß ich als Mann und als Deutscher geboren bin, soll mich so zu nichts verpflichten, weil ich diese beiden Identitäten auch abstreifen kann und das mir moralisch auch erlaubt sein muß. Jeder müßte jeden heiraten dürfen und wenn man wöllte, auch mehr als einen gleichzeitig- jeder wird zwar als Glied eines Volkes geboren, aber jeder habe das Recht, seine Geburt zu negieren und Angehöriger eines anderen Volkes werden.  
 4) Ein Zusammenhang?
Gibt es einen Zusammenhang in diesen drei Kämpfen wider die traditionellen Ordnungen?
Als erstes wohl der Wille zur Einheitswelt, in der alles die Einheit Behindernde aufgelöst werden soll.
Der Mensch ohne Ehebindung,ohne Volksbindung und ohne Religionsbindung- der total vereinzelte wäre der Idealgegenpol zur Welteinheitsregierung, der er dann ganz eingeordnet wäre, weil er sonst in nichts anderem gebunden wäre. Heißt es nicht schon bei John Lennon, "Imagine", daß er von einer Welt ohne Völker und Religionen träumt, seiner Friedenswelt. Und in diese paßt dann wohl auch nicht mehr die Ordnung der Familie, setzt sie doch konstitutiv die Differenz von zur Familie Gehörenden und Nichtgehörenden- wo die Einheitswelt doch all solche Differenzen nichten will. Einst beflügelte die Hoffnung auf das Reich Gottes die Menschen- aber es blieb zu lange aus- da beschloß man, es in Eigenregie als Projekt der Humanisierung der Welt zu betreiben! Die Weltbürgerrepublik. die Welt des ewigen Friedens, so kann man es dann bei I. Kant, dem Aufklärer schlechthin lesen. Es ist kein Zufall, daß die Aufklärung dann als ihre Schattenseite das Freimaurertum hervorbrachte mit ihrem Willen zur Welteinheitsregierung und ihrem Kampf gegen Kirche und Nation für die Einheitswelt. Auch der Kommunismus ist so gesehen erstmal nur eine säkularisierte Version des Hoffens auf das Reich Gottes, das nun der Mensch in Eigenregie übernehmen will. Auch hier treffen wir auf den unbedingten Willen zur Nichtung der Ordnung der Ehe, des Volkes und der Kirche.  Wenn in diesen Konzepten Gott politisch ersetzt werden soll, der Mensch will nun politisch das Reich Gottes auf Erden erschaffen, so gesellt sich dazu die ökonomische Konzeption: durch den freien Welthandel zu einer Einheitswelt, die nicht mehr politisch sondern rein ökonomisch gestaltet werden wird. Das ist das Endziel des Liberalismus, die ganze Welt in Käufer und Verkäufer zu verwandeln, in Produzenten und Konsumenten und alle anderen Bindungen aufzulösen. Alles soll zur Ware werden und dann existiert die Einheitswelt, deren Einheit dies zur Ware Werden von Allem ist. 
Der Wille zur Einheitswelt wäre so der Grund des Kampfes gegen alle traditionellen Ordnungen, daß sie aufgelöst werden, um Platz zu schaffen für die Einheitswelt. 


Corollarium 1
E. Nolte verkennt aber in seinem sehr lesenswerten Opus: " Dritte radikale Widerstandsbewegung: Der Islamismus", daß der Kommunismus wie auch der Islamismus sehr wohl Gegenbewegungen zum Willen des Westens zur Weltherrschaft sind, daß sie beide aber auch Wille zur Weltherrschaft sind. Der Nationalsozialismus ist dgegen shwieriger einzuordnen, da er als Nationalismus dem liberalen und dem kommunistischen Internationalismus die Partikularität des "Alles für Deutschland" entgegensetzte, aber mit seiner rassistischen Konzeption diesen Nationalismus wider konterkarierte, weil da nun die Rasse dem Nationalen übergeordnet ist und eine transnationale Ausrichtung erhielt, die aber doch keine universalistische ist.