Mittwoch, 30. Juni 2021

Glaubenskrise- Kirchenkrise- Krise der Christlichen Religion? Eine bestechend klare Analyse!


Es ist immer wieder beeindruckend mit welcher Klarheit kirchliche Organisationen den Grund der ganzen Misere erfassen können. „Adveniat“ und „Misereor“ sind dabei geradezu Musterschüler der Krisenanalyse:


"Es geht auf dem synodalen Weg um eine soziale, ökologische, kulturelle und kirchliche Umkehr", erklärten die Hauptgeschäftsführer des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, Michael Heinz, und des Werkes für Entwicklungszusammenarbeit Misereor, Pirmin Spiegel. Als Wurzel der Kirchenkrise und des Missbrauchsskandals bezeichnet das Vorbereitungsdokument einen die Kirche prägenden Klerikalismus. "

An allem ist also der Klerikalismus schuld. Das klingt befremdlich, denn dann dürfte es im Protestantismus überhaupt keine Probleme geben, weil es hier keine Kleriker gibt. Luther hat ja bekanntermaßen das Priestertum angeschafft und dann auch die Weihe, sodaß es nur noch Laien im Protestantismus gibt, hauptamtliche, ehrenamtliche und einfache Laien. Also bräuchte die Katholische Kirche hier einfach nur Luther folgen!

Es sei daran erinnert, daß in der „Aufarbeitung“ der sexuellen Mißbräuchsfälle in der Kirche der Begriff des Klerikalismus ja nur eingeführt wurde, um von der Tatsache abzulenken, daß circa 80 Prozent der Opfer männlichen Geschlechtes sind, was auf eine überwiegend homosexuelle Orientierung der Täter schließen läßt. Um des Täterschutzes willen soll nun die Anklage auf den klerikal wirkenden Priestertyp gelenkt werden, daß der an allem schuld sei. Das korreliert mit dem politischen Diskurs, in der immer die „Rechten“ an allem schuld seien. So werden ganz offiziell alle antisemitischen Straftaten, wo kein Täter ausfindig machbar ist, unter die Rubrik: Rechtsradicalismus subsumiert, weil: Wer sollte es sonst auch gewesen sein!

Neben der Täterschutzfunktion ist dieser Kampfbegriff des Klerikalismus natürlich auch die Wunderwaffe gegen die Katholische Kirche, um endlich ihre Verprotestantisierung durchzusetzen, die nach linksliberaler Sicht ihren Emergenzpunkt im 2.Vaticamum hatte und nun im „Geiste des Konziles“ zu Ende zu führen sei.

Aber es geht nicht nur um die Verprotestantisierung der Katholischen Kirche. Sie soll sich nämlich auch eine ganz neue Agenda zulegen: Es müsse um eine „soziale, ökologische, kulturelle und kirchliche Umkehr"gehen. Für eine so umgekehrte Kirche sind dann wirklich Priester dysfunktional, engagiertes politisch versiertes Personal bräuchte so die Kirche. Die Christliche Religion kann dann auch gleich mit dem Klerikalismus entsorgt werden, damit dann nur noch eine linkshumanitaristische NGO übrigbleibt. Es läßt sich eben in ein rein moralistisches Verständnis des Christentumes das Priestertum nicht integrieren, es bedarf eben nur einer moralischen Belehrung.

 

Zum Kampf des Islams gegen den Westen- gibt es diesen Kampf überhaupt?



Den Zusammenprall des Westens mit dem Orient als Kampf zwischen Islam und Demokratie aufzufassen, wäre ein schwerer Analysefehler. Es kämpfen niemals Ideologien gegeneinander, sondern immer nur Menschen, die ihre Interessen im Namen von Ideologien wie der Demokratie oder Göttern wie Allah vortragen.“

Diese gewagte These findet sich in dem sehr lesenswerten Essay: „Der Kapitalismus erwacht“ am 27.6.2021 auf der Internetseite von Klaus Kunze. Dieser Aussage liegt eine streng materialistische Geschichtsphilosophie zugrunde, daß die materiellen Interessen das Movens der Geschichte seien, und daß die Ideologien immer nur der Ummäntelung dieser Interessen dienen. Es müßte dann zuerst eine ideologiefreie Wahrnehmung der meinigen Interessen gäben und dann sekundär den Versuch, diese meinen Interessen durch eine ideologische Verkleidung als legitime erscheinen zu lassen.

Aber diese Maskeraden können durchschaut werden, indem in dem Blick hinter die Maske der wirkliche Antrieb des Ideologen sichtbar würde. Diese Interessen seien dann einfach ökonomische Machtinteressen. Diese Ansicht evoziert aber ad hoc den Einwand, daß dieser „homo oeconomicus“, der sich hinter den Ideologiemasken verbirgt, selbst doch nur ein Produkt einer ideologischen Betrachtung des Menschen ist.

Es ist also nicht so, daß wir erst einen richtigen Blick auf den Menschen hätten, der ihn als einen von seinen Interessen geleiteten erkennt, um dann zu konstatieren, daß dieser seine wirklichen Interessen maskiert, um sie durchzusetzen.

Für einen gläubigen Muslim ist- um es an einem einfachen Beispiel zu veranschaulichen, die Frage: „Wie muß ich leben, um das ewige Leben zu gewinnen, wichtiger als die Frage: „Wie schaffe ich es, mehr Gewinn zu machen?“ Offenkundig erhebt erst der bürgerliche Liberalismus das gewinnbringende Geschäftemachen zum höchsten Lebenszweck des Menschen, wie es Ernst Niekisch so trefflich in seiner Liberalismuskritik in „Die dritte imperiale Figur“ formuliert.

Aber noch ein Aspekt dieser Aussage ist erfüllt von ideologischen Voraussetzungen, die nicht unbedingt so zu akzeptieren sind. Die Frage nach dem Subjekt des Handelns in der Geschichte respondiert die liberale Ideologie eindeutig: Sie kennt nur den Einzelmenschen als das Handlungssubjekt der Geschichte. Dieser streng individualistischer Ansatz verkennt die Sozialität des Menschen, daß er auch als Glied eines sozialen Subjektes handeln kann. So ist die Kirche als eine Institution auch ein in der Geschichte handelndes Subjekt, eine politische Partei oder ein bestimmter Staat ebenso. Ideologien können so sehr Menschen zu einer Gemeinschaft zusammenschweißen, daß sie als ein handelndes Subjekt in der Geschichte auftreten. So ist es legitim, zu sagen, daß nach dem 1. Weltkrieg kommunistische Parteien in vielen Ländern um die Macht kämpften und nicht nur Einzelsubjekte, die für ihre Interessen sich kommunistisch engagierten.

Ein solch liberaler Individualismus ist eben nur ein Element der Geschichtsdeutung im Sinne dieser Ideologie. Damit wird aber verkannt, daß die Geschichte auch anders gedeutet werden kann, sodaß dann auch es viel mehr und auch andere Handlungssubjekte in der Geschichte gibt. Dann kann es auch den Islam als Subjekt geben, in dessen Dienste dann Gläubige agieren als Teile dieses Subjektes. Wer heute Spiele der Fußballeuropameisterschaft sich anschaut, der hat gesehen, wie die Schweiz den Favoriten Frankreich in einem mehr als dramatischen Spiel besiegte. Wieso hat hier die Schweiz gesiegt, wenn doch nur 11 Spieler plus die Auswechsler aus der Schweiz auf dem Felde agierten? Für die liberale Ideologie ist das eine sinnlose Aussage, weil sie das Kollektivsubjekt: die Schweiz nicht kennt, das repräsentiert durch ihre Nationalmannschaft Frankreich besiegte. Aber die Menschheitsgeschichte ist viel mehr die Geschichte von so gearteten Kollektivsubjekten als die von Einzelmenschen.

Auch und gerade auch durch Ideologien können sich so kollektive Subjekte konstituieren, die dann geschichtsmächtig wirken. So sind gerade auch die Religionen geschichtsmächtige Handlungskräfte, wie jetzt der Islam es uns unübersehbar vor Augen führt. So kann wirklich auch von einem Kampf des Islams gegen den Westen gesprochen werden, wobei dann die innere Differenziertheit dieses Kampfes zugunsten der Einheit dieses Kampfes vernachlässigt wird.Diese Aussage ist genauso legitim wie die Rede vom Kampf des „Weißen Mannes“ gegen die Ureinwohner Amerikas, die Indianer, womit ja auch nicht einfach endlich viele weiße Einzeltäter gemeint sind, sondern daß die europäischen Eroberer wie ein Kollektivsubjekt gegen das Kollektivsubjekt der Indianer sich verhielten.



 

Dienstag, 29. Juni 2021

Wie sich das Laien -ZK den Schutz des ungeborenen Lebens vorstellt


Wir erlitten ja nun eine „Sternstunde“ des europäischen Parlamentes, als die Mehrheit der Parlamentarier das Menschenrecht auf das Töten von Kindern im Mutterleibe proklamierte. Der Vorsitzende des Laien ZK nahm nun auch wie folgt zu dieser Causa Stellung:

Der Absatz verkennt den langen gesellschaftlichen Diskurs und die begründeten Kompromisse, die beispielsweise in Deutschland gefunden wurden“, sagt Sternberg im Blick auf den Paragrafen 218 StGB. Das deutsche Strafrecht nennt einen Abbruch klar rechtswidrig, belässt ihn aber unter bestimmten Voraussetzungen straffrei. Auch in Bezug auf das Europäische Parlament, so der ZdK-Präsident, bleibe sich die Vertretung des deutschen Laienkatholizismus ihrem Auftrag treu, die Sichtachsen auf das Leben zu wahren und sich für den Schutz des Lebens von seinem Beginn an einzusetzen.“(zitiert nach: „Lebensrecht auch für Ungeborene!“ – ZdK-Präsident Sternberg kritisiert Blick auf Schwangerschaftsabbruch im EU-Gesundheitsbericht“ Internetseite des ZK vom 23.6.2021)

Daß dieser „Kompromiß“ Tag für Tag Kindern im Mutterleibe das Leben kostet, circa 10.000 pro Jahr verschweigt dieser Lebensschützer verständlicherweise. Dies ZK setzt sich also für den Schutz des ungeborenen Lebens ein, indem es faktisch die massenhafte Tötung von Kindern bejaht!

Aber es kommt noch besser: „Christliche Positionen des Lebensschutzes in allen Phasen des Lebens, wie sie das ZdK vertrete, hätten es schwer, angehört zu werden, "wenn auf der einen Seite radikale selbsternannte 'Lebensschützer' vor ärztlichen Praxen demonstrieren, und auf der anderen Seite gefordert wird, Schwangerschaftsabbrüche vollständig zu legalisieren und die Tötung der Ungeborenen nicht einmal als Problem behandelt wird".Der ZK-Vorsitzende nach Kath de am 24.6.2021. Es wird also gegen „radikale selbsternannte >Lebensschützer< polemisiert. Christen, die die Lehre der Katholischen Kirche in der Causa der Abtreibung vertreten sind also „Radicale“. Gute Christen seien dagegen die, die deutsche Regelung bejahen, der Tag für Tag Kindern im Mutterleibe das Leben kostet!

Der Kommentar auf Kath de setzt dem dann noch die Krone auf: „Besonders deutlich zeigt sich dieses wahrlich unselige Schwarz-Weiß-Denken gerade in den USA, wo katholische Bischöfe die Zulassung zur Eucharistie an politische Einstellungen knüpfen wollen. Aus meiner Sicht ist das Missbrauch klerikaler Macht, weil es das Ende jeder Debatte markiert.“ Es ist also eine „politische Einstellung“, wenn das Recht auf die Tötung von Menschen im Mutterleibe proklamiert wird! Und was auch immer ein Politiker an politischen Einstellungen verträte, das dürfe kein Ausschlußgrund zur Zulassung zur Eucharistie sein. Also darf jeder mit der Katholischen Morallehre Unvereinbares vertreten und dafür öffentlich werben und ist doch zur Eucharistie zuzulassen.

Dieser Standpunkt verblüfft nur auf den ersten Blick. Denkt man aber an die große Menge der Parteipolitiker, die als Ehrengäste auf jedem Katholikentag auftreten, daß diese alle Befürworter des Rechtes auf das Töten von Kindern im Mutterleibe ist, versteht man diesen Einwand. Ganz staatstreu wird eben die heutige Abtreibungspraxis in Deutschland bejaht.

Ja, wer dann sich noch daran erinnert, daß das Laien ZK die Gründung von „Donum vitae“ aus ganzem Herzen bejahte und bejaht, daß diese Organisation durch die Ausgabe von „Lizenzen zum Töten“ von Kindern im Mutterleibe eine Beihilfe zur Kindestötung leistet, ist klar, warum die Kritik an dem Beschluß des Europaparlamentes so kleinlaut vorgetragen wird.



Eines muß aber ernsthaft durchdacht werden: Kaum, daß die Menschenrechte in der „Französischen Revolution“ proklamiert worden waren, trat die Guillotine auf und tötete massenhaft Bürger, die eben keine Brüder dieser Revolution sein wollten, getreu der Maxime: Willst Du nicht mein Bruder (=Gleichgesinnter sein), so schlag ich Dir den Schädel ein! Die kommunistische Oktoberrevolution erkämpfte laut der „Internationale“-dem Bekenntnislied der Kommunisten das „Menschenrecht“ und es wurden in dieser Revolution massenhaft Menschen aus rein politischen Gründen dann getötet: die Feinde der Revolution. Kann es wirklich ein reiner Zufall sein, daß die proklamierten Menschenrechte und das massenhafte Töten von Menschen in beiden Fällen Hand in Hand gingen. Und jetzt werden so viel Menschen, so viel wie nie zuvor aus politischen Gründen getötet, seit dem der Feminismus sich mit seiner Parole des Menschenrechtes auf die Kindestötung im Mutterleibe weltweit durchgesetzt hat.


 

Montag, 28. Juni 2021

Papst Franziskus Revolution - ein radicaler Umsturz und fast Niemand bemerkte es

(wem ist mehr zu gehorchen, Gott oder dem Papst?)



Papst Franziskus erkannte nämlich als erster Papst in der nun schon 2000 Jahre währenden Kirchengeschichte, daß Gott selbst sich geirrt hatte, daß es die Aufgabe seines Lehramtes ist, so Gott zu korrigieren, vertrauend auf die Demut Gottes, daß der dann sein: „Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa sprechen wird.

Unbestreitbar bejahte Gott ja die Todesstrafe. So forderte er von Mose, daß dieser die das Volk zur Verehrung von Götzen verführt Habenden zu Tode zu verurteilen habe. Nur so könne Mose den Zorn Gottes, der über sein ganzes Volk entbrannt war, von ihm abwenden. 4.Mose, 25,4. Auch vollstreckte Gott selbst die Todesstrafe an Onan, weil dieser sich weigerte, seine Pflicht seinem verstorbenen Bruder nachzukommen, mit seiner Witwe für den Verstorbenen Nachkommen zu erzeugen.

Da sprach Juda zu Onan: Gehe zu deines Bruders Weib und nimm sie zur Ehe, dass du deinem Bruder Samen erweckest. 9 Aber da Onan wusste, dass der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er einging zu seines Bruders Weib, ließ er’s auf die Erde fallen und verderbte es, auf dass er seinem Bruder nicht Samen gäbe. 10 Da gefiel dem Herrn übel, was er tat, und er tötete ihn auch. 1.Mose 38,8-10. Daß Gott im Endgericht Menschen dann zum ewigen Tod verurteilt, gehört immer noch zu den Glaubenswahrheiten der Katholischen Kirche.

Aber Papst Franziskus erkannte nun, nachdem Gott und die Kirche mit ihm hier irrte. Denn er läßt nun in den Katholischen Katechismus hineinschreiben:

"Deshalb lehrt die Kirche im Licht des Evangeliums, dass „die Todesstrafe unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt“ [1], und setzt sich mit Entschiedenheit für deren Abschaffung in der ganzen Welt ein."

Gott, der Schöpfer des Menschen wußte also selbst nicht, daß die Würde des Menschen die Todesstrafe verbietet. Wie konnte Gott nur in einer so gewichtigen Frage irren und dann die Kirche mit ihm 2000 Jahre lang? Wenn Papst Franziskus das nicht erkannt hätte, befände sich Gott immer noch in diesem fatalen Irrtum!

Ja auch die Lehre vom göttlichen Endgericht muß nun geändert werden, wie Papst Franziskus seinem Freund Scalfari offenbarte, daß nämlich die Hölle leer sei, weil die nicht in das ewige Leben eingehenden Seelen sich einfach auflösen.Ob auch in diesem Punkte Gott sich vom Papst überzeugen lassen und so die Hölle entleeren wird, Papst Franziskus setzt eben auf die Demut Gottes. Der Papst, ganz erfüllt vom Geiste Ludwig XIV: „Die Kirche bin ich!“, predigt ja gerne von der Demut, in der alle ihm zu gehorchen haben. Auch Gott ist damit gemeint!

Er hatte ja schon den Sohn Gottes auf einen seiner schwerwiegendsten Fehler verwiesen, als Jesus Christus uns zu beten lehrte: Gott, führe uns nicht in Versuchung!“ Jesu Gottedbild sei eben für ihn völlig inakzeptabel und müsse deshalb geändert werden. In Frankreich und Italien mußten die Bischöfe so das „Vater Unser“ Gebet verändern, damit es papstgefällig wird. Denn auch der Sohn Gottes kann sich irren und zwar sogar über seinen göttlichen Vater. Aber der Papst hofft nun wohl, daß der Sohn diesen seinen Irrtum einsieht und reumütig sich bekehrt zur Gotteslehre von Papst Franziskus.

Kath net mußte aber am 24.6.2021 konstatieren:

In den USA sind die Katholiken weiterhin mehrheitlich für die Todesstrafe. Dies zeigt eine Umfrage des "Pew"-Instituts. Demnach sind 58 % der Katholiken für die Todesstrafe bei schwersten Delikten, bei einer anderen Fragestellung liegt die Zustimmung sogar noch deutlich höher. Auch die Protestanten sind mit deutlicher Mehrheit für die Todesstrafe, die Evangelikalen sogar mit 75 %. Nur die Atheisten und die Agnostiker sind mehrheitlich gegen die Todesstrafe. Papst Franziskus hatte vor wenigen Jahren die Rechtfertigung der Todesstrafe aus dem Katechismus streichen lassen.“

Was ist dazu zu sagen? Es ist mehr als erfreulich, daß so viele Christen Gott ernster nehmen als den liberalen Humanitarismus, der die Todesstrafe verurteilt. Papst Franziskus ist ein legitimer Papst- aber wie kann er dann so sehr der Hybris verfallen und so mehr an sich als an Gott glauben? Meine Erklärung: Gott führt uns durch diesen Papst selbst in die Versuchung, weil wir so schwach im Glauben geworden sind, und prüft so, ob wir noch so viel vom Katholischen Glauben wissen, daß wir erkennen, daß dieser Papst die Kirche zu Irrlehren versuchen will. Die Katholiken Amerikas haben dann diese Prüfung gut bestanden, denn selbstverständlich kann nicht eine Aussage im Katechismus, die so eindeutig der Offenbarung und der Lehre der Kirche widerspricht, eine legitime Aussage des Katechismus sein. 

 

Corollarium 1

Wenn der jetzige Papst mit der Verurteilung der Legitimität der Todesstrafe recht hätte, wie durfte dann Gott den Kreuzestod Jesu wollen zur Sühne unserer Sünden, wenn die Todesstrafe der Würde des Menschen widerspricht?  Kann, wenn der Papst wirklich recht hat, dieser Kreuzestod dann noch etwas anderes sein als ein römischer Justizirrtum?



 

Samstag, 26. Juni 2021

Lügen und die Wahrheit: Was hat das ungarische Parlament wirklich beschlossen.

(Über Homosex,Phädophilie, Sexualerziehung und und)



Es seien Anti-LGBT Gesetze, so lesen wir es überall, die an Inhumanität ihres gleichen nicht findet. Erstaunlich ist nun aber, daß nie auch nur eines dieser Gesetz zitiert wird, ja nicht einmal eine Inhaltsangabe findet sich- stattdessen wird eine beispiellose Hetzkampagne gegen Ungarn gestartet, die ihren Höhepunkt in einem in den Homofarben erstrahlenden Fußballstadion finden sollte, um so die dort spielen müssende ungarische Fußballmannschaft zu maltraitieren: Wir verachten Euch! Daß Ungarns Außenminister erklärte, die verabschiedeten Gesetze diskriminierten niemanden, sondern dienten allein dem Schutz der ungarischen Kinder, nahm dann natürlich niemand zur Kenntnis, paßt diese Aussage doch nichts ins Feindbild.

Die „Freie Welt“ klärte dann auf. (25.6.2021):

Tatsächlich handelt es sich bei den in der Kritik stehenden Gesetzen um Ergänzungen zu fünf bestehenden Gesetzen: Dem Gesetz zum Kinderschutz, dem Gesetz zum Schutz der Familie und dem Gesetz über kommerzielle Werbetätigkeiten, dem Mediengesetz und dem Gesetz zur Öffentlichen Bildung. Von Gegnern Ungarns in der EU gerne als Anti-LGBT Gesetze bezeichnet.

Alle Änderungen beziehen sich im Kern auf die Ungarische Verfassung, in der es heißt: »Ungarn schützt das Recht der Kinder auf eine ihrem Geburtsgeschlecht entsprechende Identität«.

Offensichtlich protestiert die LGBT-Lobby gegen dieses Recht der Kinder. Warum? Kinder sollen eben dazu motiviert werden, ihr Geburtsgeschlecht als ein kontingentes Faktum anzusehen, das nicht zu ihrer Identität gehört, sodaß sie selbst bleiben können, auch wenn sie ihr Geschlecht ablehnen und ein anderes sich erwählen wollen. Wenn Du als ein Madel geboren worden bist, ist es in Ordnung, wenn Du ein Junge werden willst und wenn Dir dann das Jungesein überdrüssig geworden ist, kannst Du ja wieder ein Mädchen werden. Unter 18 Jährige sollen so unterrichtet werden, ihnen soll ein solcher Geschlechtswechsel als etwas Erstrebenswertes andemonstriert werden. Daß sich dagegen das Ungarische Parlament ausgesprochen hat, das ist aus Sicht der Gutmenschen unverzeihlich.

Im einzelnen wurden folgende Ergänzungen vom Parlament gebilligt:

Material, das zur Sexualerziehung in Schulen verwendet wird, darf nichts enthalten, was auf eine Änderung des Geschlechts abzielt oder Homosexualität fördert.“

Diese Aussage ist eindeutig: Die Sexualerziehung an den Schulen darf nicht das Ziel haben, die Schüler zu einem Geschlechtswandel zu motivieren oder für die Homosexualität zu werben. Vertreten also die Kritiker die Meinung, daß für die Homosexualität zu werben sei, daß also heterosexuelle Schüler zur Umkehr zur Homosexualität bekehrbar seien und daß deshalb so Schüler zu unterrichten seien? Sollte also das Ziel der staatlichen Sexualerziehung sein, daß möglichst viele Schüler homosexuell werden? Genauso wollen dann die Kritiker, daß möglichst viele Schüler ihr natürliches Geschlecht ablehnen und sich das andere erwählen? Wer sich nun daran erinnert, daß eine englische LGBT-Organisation fordert, daß es jedem Schüler freigestellt werden soll, ob er die Mädchen- oder die Jungenschuluniform anziehen möchte, wird deutlich, wie sehr hier Schüler ihres natürlichen Geschlechtes entfremdet werden sollen. Das Ziel ist also ein manipulativer Sexualunterricht, der für die Homosexualität und für den Geschlechtswandel wirbt. Daß das das Ungarische Parlament ablehnt, wird ihm nun zum Vorwurf gemacht.

Neben den Lehrern der Schule dürfen nur Personen oder Organisationen, die in einem offiziellen, ständig aktualisierten Register eingetragen sind, Sexualkundeunterricht erteilen.“

Damit soll verhindert werden, daß Homolobbyisten sich in den Sexualkundeunterricht einladen lassen, um dann dort für die Homosexualität zu werben. Klammheimlich wird wohl befürchtet, daß zu wenige Homosexuelle es in den Schulen gibt, und daß deshalb durch gezielte Werbeaktionen der Prozentsatz homosexueller Schüler gesteigert werden soll. Je mehr Homosexuelle es gibt, desto stärker kann ja die Homolobby auftreten. Solche Lobbyarbeit zu Lasten der Schüler zu unterbinden, ist also etwas völlig Inakzeptables!

Das Recht eines Kindes, sich mit seinem Geburtsgeschlecht zu identifizieren, wird durch das Gesetz unter der Ägide des Kinderschutzsystems gestellt.



Hier handelt es sich um eine Schutzbestimmung für Kinder, nicht Manipulationen gegen ihr Geschlecht unterzogen werden zu müssen.

Es ist verboten, Werbung oder sonstige Inhalte zu verbreiten, die (a) sich an Jugendliche unter 18 Jahren richten und pornografische Inhalte haben, (b) sich selbst in sexueller Weise darstellen oder (c) etwas tun, das Homosexualität oder eine vom Geburtsgeschlecht abweichende Geschlechtsidentität fördert.



Menschen sollen also, solange sie unter 18 Jahren sind, vor der Pornographie geschützt werden, isb von einer die Homosexualität fördernde. Hätte man je es für möglich gehalten, daß die gesamte Medienwelt nun sich für Pornographie für unter 18 Jährige einsetzt. Wir kennen zwar alle Al Bundys Ausruf: „Ein Mann hat das Recht auf Pornos!“(„Eine schrecklich nette Familie), aber daß es nun eine inakzeptable Freiheitseinschränkung ist, daß unter 18 Jährige keine Homosexpornos sehen dürfen. Aber es kommt noch schlimmer: Unter 18 Jährigen verbietet das ungarische Parlament, in Homosexpornofilmen mitzuwirken!

Fernsehsender sind verpflichtet sein, Filme und Programme, deren Inhalt von den gesetzlichen Beschränkungen zum Kinderschutz abweicht, mit einem 18+-Zertifikat zu versehen. Die Einhaltung wird von der ungarischen Medienbehörde überwacht.



Es darf also keinen Kinderschutz vor Pornofilme geben! Wenn man nun meint, in einem Irrenhaus gelandet zu sein, empfehle ich die Lektüre über Phädophilie bzw Lustknaben in der Antike. Es gehörte im Alten Rom zur ausgelebten Homosexualität, daß ältere Herren sich junge Lustknaben hielten, die dann per Bezahlung die sexuellen Bedürfnisse dieser Herrn befriedigten. Leider kam dann das lust- und sexualfeindliche Christentum, das dem ein Ende bereitete. Hoffnungsvoll wird nun in die Zukunft geschaut, daß nun angesichts des Absterbens der christlichen Religion die guten alten Zeiten wiederkommen.

 Zur aktuellen Lage zur Homosexualität und Phädophilie:

Der Standard“ schreibt am 14.April 2021 zur Causa der Vorwürfe gegen den Starphilosophen Foucault, selbst homosexuell und an Aids verstorben, Kinder in Tunesien sexuell mißbraucht zu haben:

Foucault hatte sich 1977 mit anderen Intellektuellen in einer Petition für drei strafrechtlich verfolgte Pädophile sowie für straflosen Sex mit willigen unter 15-Jährigen eingesetzt. Die heute nicht mehr denkbare Petition, die den Kindern ihr Einvernehmen überlässt, hatte etwas sehr Ambivalentes: Zu den Unterzeichnern gehörten unbelastete Namen wie Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir oder Jacques Derrida, aber zum Beispiel auch der nachmalige Kulturminister Jack Lang, dem Teilnahme an Sexorgien mit Minderjährigen in Marokko vorgeworfen wurden. Urheber der Petition war Matzneff, der in seinen Büchern detailreich vom Sex mit Kindern auf den Philippinen berichtete. Das Frappierende daran: Niemand in Paris fand etwas an diesen teils preisgekrönten Romanen.“

Ungarn sagt Nein dazu- darum und nur darum wird es bekämpft von allen Gutmenschen Europas!

 

Kurz und bündig: Ungarn und die Homosexagenda



Da das ungarische Volk mit seiner wiederholten Wahl eines alle Glaubensdogmen der Politischen Korrektheit verleugnenden Regierungschefes sich aus dem Kreis der kultivierten Völker ausgeschlossen hat, muß die EU nun diese Sofortmaßnahmen ergreifen:

-Militärischer Einmarsch in Ungarn

-Absetzung der bisherigen Regierung und Einsetzung einer kommissarischen Regierung, die

-als erstes die Homoehe einführt

-als zweites erklärt, sofort mindestens 1 Million Flüchtlinge islamischen Glaubens aufzunehmen

-und als drittes den Frauen das Recht auf Abtreibung uneingeschränkt zuerkennt.



Zudem verurteilt die Regierung jede Wertschätzung und Liebe zum Eigenen.Die Geschichte des Ungarischen Volkes ist als die einer permanenten Unterdrückung und Diskriminierung von Minderheiten darzustellen und in allen Schulen und Medien so darzustellen.



Ungarn, die diesen Maßnahmen ablehnen, ziehen sich einer Mindeststrafe von 3 Jahren zu, in denen sie dann politisch korrekt umerzogen werden.



Die EWG, bzw EU lebt von dem Narrativ, die westliche Freiheit gegen den Osten zu verteidigen. Faktisch aber desavouiert die EU die einzelnen Nationalstaaten Europas zu Filialbetrieben der Eurokratie, um die Völker uniform in eine einzige Masse von Menschen zu verwandeln. Völker mit ausgeprägtem Sinn für ihre Individualität sind für dies Europa nur Störgrößen,die überwunden werden müssen.

Die westliche Kultur soll dabei die Leitkultur für alle die EU umfassenden Bürger werden. Diese hat sehr wenig noch mit dem christlichen Abendland gemein,denn der Liberalismus mit seinem radicalen Individualismus, der jede soziale Identität destruiert, ist schwerlich mit der Moral der christlichen Religion kompatibel- darum verurteilte die Kirche vor dem 2.Vaticanum auch die liberalistische Ideologie.



Augenfällig ist die permanente Hetze in fast allen Medien gegen Rußland, die Zeit der Entspannungspolitik, durch den Bundeskanzler Brandt eingeleitet, wird so ad acta gelegt, obgleich doch der „Freie Westen“ nun seinen Hauptfeind besiegt hat, die Sowjetunion. Da nur die gemeinsame Feindschaft gegen den Osten die EU-Staaten zusammenband,wird auch jetzt ein gemeinsamer Feind gebraucht, damit die divergierenden Nationalinteressen nicht die EU auflösen. Putins Rußland muß so zu dem Feind wieder hochstilisiert werden, um so die Einheit der EU abzusichern. Daß dann die anderen EU-Staaten mit Sanktionsmaßnahmen gegen Rußland die deutsche Exportindustrie schädigen können, die aus Sicht unserer Freunde zu erfolgreich ist, stellt dann einen schönen Nebenerfolg dar. Auch das zeigt aber nur wieder, wie sehr die EU in erster Linie eine Organisation der Konfrontation war und ist, gegen die Sowjetunion, jetzt gegen Rußland und gegen Abtrünnige im eigenen Lager, wie gegen Ungarn und Polen.




 

Freitag, 25. Juni 2021

Papst Franziskus und sein Kampf gegen die Wahrheitshüter


Nun könnte ein Katholik doch meinen, daß es gerade die Aufgabe des Papstamtes sei, die Wahrheit zu hüten, denn das „Weide meine Schafe“, an den ersten Papst der Katholischen Kirche adressiert verlangt doch, daß dies Amt die Wahrheiten der christlichen Religion lehrt und so hütet.

Papst Franziskus sieht das aber anders:

Papst Franziskus hat vor selbst ernannten christlichen "Hütern der Wahrheit" gewarnt. Es mangele auch heute nicht an solchen Predigern, die sich vielfach über die neuen Kommunikationsmittel präsentierten, statt das Evangelium, Liebe und Gnade Gottes zu verkünden, sagte Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. Diese Prediger bekräftigten zumeist, dass der wahre Glaube im Festhalten an der Vergangenheit liege.“ So ist es auf Kath de am 24.6.2021 zu lesen. Das „Evangelium, Liebe und Gnade Gottes“ seien also etwas anderes als die Wahrheit des katholischen Glaubens, den Conservative gegen den Willen zur Modernisierung verteidigen wollen. Wer dem Link: „Festhalten an der Vergangenheit“ nachgeht, findet dort: „Papst nennt Kritik aus konservativen Kreisen "eine Ehre" Papst Franziskus erhält für seinen Reformkurs aus konservativen Kreisen viel Gegenwind. Diese Kritik sei "eine Ehre", sagte der Pontifex.“ Kath de am 5.9.2019. Über einen seiner profiliertesten Kritiker urteilt er dann so: Franziskus über Kardinal Müller: "Er ist wie ein Kind".

Das sind klare und deutliche Worte. Für diesen Papst unterliegen eben die Wahrheiten des Glaubens auch dem Strom der Zeit. Hegel formulierte das so: Ich schaue aus dem Fenster, und es regnet. Das schreibe ich auf: „Es regnet“ aber ein paar Stunden später ist die Aussage falsch geworden, denn es scheint jetzt die Sonne. So könne, was einst wahr gewesen war nicht mehr wahr sein und was jetzt noch wahr ist, morgen unwahr sein. Gerade in diesem Punkte erweist sich dieser Papst als radicaler Kritiker von Papst Franziskus, der es wagte, unsere heutige Zeit als die einer Diktatur des Relativismus zu qualifizieren.

Papst Franziskus praktiziert das nun auch ausgiebig. So verlangt er,daß das Vater Unser Gebet, obzwar von dem Sohn Gottes selbst uns gelehrt, verändert werden müsse, weil das darin ausgesprochene Gottesverständnis nicht mehr akzeptabel sei, daß Gott Menschen in Versuchung führen könne. Er will den Kommunionempfang Menschen, die im Stande der Sünde leben, erlauben, er intervenierte, als es sich abzeichnete, daß die amerikanischen Bischöfe den Abtreibungsbefürworter Biden die Kommunion verweigern wollen ob dessen öffentlichen Eintretens für das Recht, Kinder im Mutterleibe töten zu lassen, und er will gegen das Zeugnis der hl. Schrift und der Lehre der Kirche die Todesstrafe als mit der Menschenwürde unvereinbar verurteilen. Dieser Papst weiß eben besser über die Menschenwürde Bescheid als Gott, der Schöpfer der Menschen selbst.

Sein radicalster Angriff auf die Wahrheit des Katholischen Glaubens ist sein Nein zur Gottheit Jesu Christi. Bis heute dementierte er nicht die Aussage Scalfaris, daß für ihn Jesus nur ein Mensch und nicht Gottes Sohn sei.

Ja, dieser Papst will kein Hüter des Katholischen Glaubens sein, sondern ein Modernist, der aber auch nicht ganz so forsch wie die Deutschen Bischöfe nun die Kirche verweltlichen möchte, muß er doch auch eine Rücksicht auf die kindsköpfigen Conservativen nehmen, die seinem Modernisierungswillen im Wege stehen.

Den Modernisierungskritiker Kardinal Woelki versuchen ja nun die Akteure des „Synodalen Irrweges“ aus dessen Amt zu vertreiben, aber man sieht: So leicht,wie erhofft, fällt dieser Bischof nicht. Was im politischen Raume der hl. Kampf gegen Rechts ist, das ist eben innerkirchlich der Kampf gegen alles Conservative und die Lehre der Kirche bewahren Wollendes: eben die Wahrheitshüter, in denen Papst Franziskus seine Feinde sieht, die es energisch zu bekämpfen gilt.

So ist ja auch Papst Franziskus Votum, daß der Fundamentalismus eine Krankheit und eine Plage in allen Religionen sei. Daß es Katholiken gibt, die seinem Modernisierungsvorhaben kritisch gegenüberstehen, ist für ihn wirklich eine Plage.


Zusatz:

Um conservative und reformunwillige Bischöfe leichter absetzen zu können wird nun von einem Laien ZK Mitglied gefordert: „Die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Claudia Lücking-Michel, fordert ein Mitspracherecht der Gläubigen bei der Einsetzung und Absetzung von Bischöfen.“ Kat de am 23.6.2021. Am besten wäre es natürlich, daß dem ZK, der einzig legitimen Stimme des Volkes Gottes in Deutschland ein Vetorecht bei der Einsetzung von Bischöfen in Deutschland zugebilligt würde.


 

Donnerstag, 24. Juni 2021

So unschuldig ist die EU nicht.....zu ihrer Destruktionsagenda

(oder der Wille zur Macht - daß Westeuropa den ganzen Rest Europas in sich aufnehmen und verwestlichen will)



Wir erleben ja nun eine Hetzkampagne gegen Ungarn und seine Staatsführung-der aktuelle Höhepunkt: Das Bayern München Stadion, in dem das Spiel Deutschland gegen Ungarn ausgetragen wird, sollte in den Homofarben erstrahlen als Protestaktion gegen eine angebliche Diskrimimierung von Homosexuellen in Ungarn. Die für die Fußballeuropameisterschaft Verantwortlichen lehnten diese Propagandaaktion zur maßlosen Enttäuschung der Homolobby ab. Die Empörung darüber kennt nun keine Grenzen; auf Kath de wurden die Münchner Gemeinden jetzt gar aufgefordert, die Homofahne als Protest gegen Ungarn zu hissen. Einige Kommentare evozierten wirklich den Eindruck, daß unsere Gutmenschen am liebsten in Ungarn einmarschieren wollten, um die dortigen Homosexuellen zu befreien.

Diese Haßkampagne gegen Ungarn sagt aber sehr viel über den Charakter der EU aus. Ihre Namensgebung ist als ein Programm zu verstehen. Nur westeuropäische Staaten gründeten die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, die dann später in die EU umgefirmt wurde, aber diese EWG erhob schon von ihrer Gründung an den Anspruch, ganz Osteuropa in diese Organisation integrieren zu wollen. Dazu war die Nichtung der osteuropäischen Wirtschaftsgemeinschaft und ihr Militärbündnisses von Nöten. Die Osteuropa dominierende Sowjetunion mußte dazu auch aus Osteuropa herausgedrängt werden, um so den ganzen Osten dem freien Westen zu subordinieren. Das gelang nun in der Folge des Zusammenbruches der Ostblockstaaten.

Die Verwestlichung dieser Staaten nun auf der Agenda der Eurokraten. Leider erwiesen sich da die osteuropäischen Völker und selbst die Ostdeutschen als nicht hundertprozentig integrationswillig, meinten sie doch, in der EU einen Hort der Freiheit zu sehen. Aber die EU macht klar: Wer in der EU ist, der muß auch die EU Agenda teilen: Ja zur Förderung der Homosexualität, Ja zur Islamisierung der Völker Europas, Ja zur Auflösung der ethnischen Identität der Völker durch eine gezielte Masseneinwanderung durch Nichteuropäer und die Durchsetzung des Rechtes der Mütter auf das Tötenlassen ihrer Kinder im eigenen Mutterleibe. Seit osteuropäische Völker sich dieser Agenda widersetzen, gelten sie als die Parias Europas, jetzt isb Ungarn und Polen. Dem korreliert die Kampagne gegen die Ostdeutschen in den westdeutschen Medien, denen pauschal mangelnde Demokratiefähigkeit vorgeworfen wird- die im Osten, das sind eben alles Barbaren, denen der westeuropäische Gutmensch noch die Manieren beizubringen hat. Dafür wäre ein in Homofarben erstrahlendes Fußballstation und laut gebrüllte Haßparolen gegen die ungarische Fußballmannschaft ein guter Auftakt gewesen aus Sicht unserer Gutmenschen. Willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schädel ein, so lautet eben deren Lieblings(haß)parole.

 

Mittwoch, 23. Juni 2021

„Vater der EU“ Robert Schumann könnte bald seliggesprochen werden“ - oder die unheilige EU

 


So stand es geschrieben auf Kath net am 21.6. 2021. Papst Franziskus habe ihm den „heroischen Tugendgrad“ zugesprochen. Auf die Vita dieses französischen Politikers soll hier nun nicht eingegangen werden, sie ist im Groben bekannt, ansonsten leicht im Weltnetz zu finden. Auch soll jetzt hier nicht der Frage nach dem Zusammenhang von der „Paneuropa Union“, gegründet von R.N. Coudenhove-Kalergi und der Gründung der EU diskutiert werden, so gewichtig hier eine Analyse wäre, Es wird sich stattdessen auf das Oberflächlichere kapriziert, auf die Aussage, daß Schumann der oder einer der Väter der EU, anfänglich: EWG= Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, sei: Was soll an dieser Vaterschaft denn tugendhaft, gar „heroisch tugendhaft“ gewesen sein.

These: Die Entstehung und Intention der EU ist nicht verstehbar, ohne daß der Ost-Westkonflikt nach dem gemeinsamen Sieg über Deutschland berücksichtigt wird, daß sich die Siegermächte entzweiten und sich dann konfrontativ gegenüberstanden. Westdeutschland sollte so als Frontstaat gegen den Osten aufgebaut werden in zwei Hinsichten: a) sollte das besiegte Deutschland unter die Aufsicht der westlichen Siegermächte gestellt werden. Der ehemalige Deutsche Außenminister J. Fischer (Die Grünen) bringt dies Anliegen so zum Ausdruck: „Deutschland muß von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden.“ Das meinte dieser Grünenpolitiker 1995. (Zitiert nach: I.Barnstedt, R.Steinert, Bekenntnisse zum Völkermord. Die Globalisten, ihre Marionetten und prominente Gegenstimmen, 2017, S.60.) Damit erfaßt Fischer auch b)die zweite Intention der Gründung der EU und der Nato: Westdeutschland soll stark sein und gleichzeitig schwach gehalten werden. Westdeutschland wurde als Frontstaat direkt Ostdeutschland gegenüber als starker Staat und als schwacher erwünscht, denn aus Sicht der Sieger war und ist auch das besiegte Deutschland noch eine potentielle Gefahr.

Die westeuropäischen Staaten setzten so ihre ihnen eigenen Interessengegensätze zurück um der gemeinsamen Feindschaft wider die Sowjetunion willen. Daß sich dieser Zusammenschluß der westdeutschen Staaten „Europa“ und nicht Westeuropa benannte, zeigt die expansíve Ausrichtung dieser Gründung an: Auch Osteuropa sollte später in diese westeuropäische Organisation integriert werden, wobei Westeuropa dabei die politische und kulturelle Hegemonie über Osteuropa erstrebte, Der ganze Osten soll verwestlicht werden. Dabei dürfte wohl von Anfang an der Ausschluß Rußlands aus diesem Europa intendiert gewesen sein, denn Rußland in Europa integriert wäre wohl eine zu starke Macht in Europa, sodaß es eine dominierende Rolle darin einnähme. Darum ist auch nach dem Sieg über die sozialistischen Länder Osteuropas die antirussische Ausrichtung weiterhin so virulent. Nichts verbindet so sehr wie ein gemeinsamer Feind.

Aber genau so wichtig ist die antideutsche Ausrichtung, daß Deutschland klein gehalten wird durch die EU und die Nato. Da aber zugleich Westdeutschland als starker Frontstaat gegen den Osten aufgebaut werden sollte, widerstritten sich diese zwei Intentionen, die dann doch ein wieder erstarkendes Wirtschaftsdeutschland ermöglichte, daß außenpolitisch aber auch dann innenpolitisch auf seine Souveränität verzichtete, um sich den Siegermächten geneigt zu machen. Konrad Adenauer stellte so ja auch 1949 klar: „Wir sind keine Mandaten des deutschen Volkes.Wir haben den Auftrag der Allierten.“ (zitiert nach: Barnstedt,Steinert, S.76)

Jetzt, wo Westeuropa seine Hegemonie über fast ganz Europa ausdehnt, ist eines augenfällig: Die der Hegemonialmacht Rußlands entkommenden Staaten Osteuropas werden nun dem Westen subordiniert und wer eigene Wege gehen will, wie etwa Ungarn und Polen als Schurkenstaaten Europas diskriminiert. Da sie sich der Homo- und Multiethnisierungsagenda nicht unterwerfen wollen, wird ihnen nun der Kampf angesagt. Deutschland, durch die von seinen westeuropäischen ungewünschte Wiedervereinigung erstarkt, galt es nun insbesondere zu schwächen. J. Fischer benannte dazu schon 1995 das adäquate Mittel: durch eine Masseneinwanderung von Fremden solle Deutschland verdünnt, also geschwächt werden. Die damit verbundene Islamisierung soll so ein homogenes und somit starkes Deutschland verunmöglichen- so weit die antideutschen Intentionen der EU.

Was soll nun aber an diesem Projekt aus christlicher Sicht so gut sein, daß nun die Kirche einen der Väter dieser EU gar selig sprechen will? Darf dabei vergessen werden, daß in der Phase des „Kalten Krieges“ Europa und die ganze Welt immer wieder nur einen Schritt von einem 3.Weltkrieg entfernt war, daß wenn es zu einem Kriege gekommen wäre, diesen Deutschland, West- wie Ostdeutschland gewiß nicht überlebt hätten. 1953 hätte es für uns Deutsche eine Alternative gegeben. Stalin bot uns die Wiedervereinigung an, wenn wir bereit wären, uns als neutral im West-Ost-Konflikt zu positionieren. Die politische Führung der BRD wählte den Weg der Westintegration und verzichtete so auf die politische Einheit und die Chance, wieder ein souveräner Staat zu werden- Westdeutschland subordinierte sich weiterhin den westlichen Siegermächten und blieb so unselbstständig. Dafür steht das EU-Konzept.

Zudem: Die Vermultiethnisierung der Völker des jetzigen Europas fände sich den Beifall des Gründers der Paneuropaunion, des R.N. Coudenhove-Kalegri.

Es bleibt nur noch eine Frage übrig: Ist die Ideologie des „freien Westens“ eine der christlichen Religion gemäße, sodaß deshalb das Projekt der EU zu unterstützen sei? Diese Frage ist eins mit der, ob die christliche Religion kompatibel sei mit der Ideologie des Liberalismus. Bis zum 2.Vaticanum fiel die Antwort eindeutig mit Nein aus. Aber was einst wahr war, das soll jetzt nicht mehr gelten.



Dienstag, 22. Juni 2021

Kein Aprilscherz, sondern bittere Wahrheit: Personen, die Kinder bekommen, sollen nicht mehr „Mutter“ genannt werden




Kein Irrsinn ist so irrsinnig, daß er nicht in der „westlichen Welt“ vertreten wird. Leider ist es kein Alleinstellungsmerkmal der von LGBT-Organisation, völlig Widersinniges zu proklamieren. Aber wenn die englische Regierung von 2015 bis 2019 3 Millionen Pfund als Fördermittel ausgab für eine Organisation, die dann die Abschaffung des Begriffes der Mutter fordert und daß in den Schulen die Schüler nicht mehr als Jungen und Mädchen anzureden sind sondern als „Lernende“,dann wird es Zeit, an den Geisteszustand des einstigen Abendlandes zu zweifeln.

Die „Junge Freiheit“ berichtet am 20.6.2021 in ihrer Internetausgabe über diesen Irrsinn der britischen LGBT-Organisation Stonewall. „Zudem drängt die Organisation, die für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen (LGBT) kämpft, die Schulen dazu, Kindern die Option beider Schuluniformen – sowohl Röcke als auch Hosen – zu öffnen.“ Also, Jungen sollen dazu animiert werden, sich mädchenhaft zu kleiden und Mädchen bubenhaft, um so sie von ihrer natürlichen Geschlechtlichkeit zu befreien. Jeder und jede soll das aus sich machen, wozu er Lust habe und sich dabei nicht auf eine Wahl fixieren, sondern stets sich neu zu erfinden.

Offenkundig wird hier die Konzeption Sartres, daß der Mensch nichts ist, sondern sich erst durch seinen Entwurf zu etwas bestimmt, radicalisiert. Auch sein natürliches Geschlecht soll jetzt als etwas den Menschen nicht mehr Bestimmendes verstanden werden, sondern nur noch als ein Ausgangspunkt, von dem aus sich jeder selbst entwerfen kann. Klang das bei Sartre noch sehr ernsthaft tragisch: Der Mensch sei zu seiner Freiheit auch verflucht, er muß wählen, sich zu etwas selbst bestimmen, weil er vor dieser Selbstbestimmung nur eine reine Unbestimmtheit sei, und daß ihn eine Art von Urwahl dann festlege auf diese seine Entscheidung, verblaßt das in der LGBT- Ideologie zur Freiheit der Konsumentenbeliebigkeit: So wie ich täglich meine Kleidung und den Kleidungsstil wechseln kann, so könne und solle ich auch mein Geschlecht und meine sexuelle Orientierung wählen und immer wieder aufs Neue ändern können.

Damit mir mein Geschlecht und meine sexuelle Orientierung, ob ich nur Männer, nur Frauen oder beide oder changierend mal so, mal so lieben möchte, etwas Beliebiges wird, sollen schon die Schulkinder mal sich wie Jungen, mal wie Mädchen anziehen: Du allein darfst bestimmen, was du je und je sein willst. Diese LGBT-Ideologie korreliert mit der Multikulti-ideologie, daß jeder das Recht habe, seine Volks- und Staatszugehörigkeit genauso frei wählen und verändern zu dürfen wie er seinen Kleidungsstil ändern kann. Will ich nicht mehr ein Afrikaner sein, dann darf ich nach Deutschland auswandern als „Asylant“, um dann deutscher Staatsbürger zu werden mit all den Rechten eines Bürgers dieses Staates- wer mir das verwehrt, der ist dann ein „Rassist“. So darf ich nun auch mein Geschlecht und meine sexuelle Orientierung frei wählen und wenn es mir gefällt, auch jederzeit wieder ändern, damit ich ganz frei leben kann.

Hier weht uns nicht nur ein Brischen sondern ein Sturmwind postmodernen Anarchismus entgegen als unbedingter Wille, auch noch die Restbestände der abendländischen Kultur zu destruieren. Menschliches Leben kann und gibt es nur aus der Geschlechterpolarität von Frau und Mann, das ist so die Grundordnung des menschlichen Lebens, darum schuf Gott den Menschen als Mann und Frau. Die LGBT ist nun die Revolte gegen diese Lebensordnung, ohne die ein menschliches Leben nicht möglich ist. Die christliche Religion glaubt an die Erlösbarkeit des menschlichen Lebens, die LGBT propagiert dagegen die Erlösung vom Leben- um es pointiert zum Ausdruck zu bringen. In der Feindschaft zur Mutter kommt dieser lebensverneindender Zug am signifikantesten zum Ausdruck: Sag Nein zum Leben- sag Nein zur Mutterschaft: die Parole des dekadent gewordenen Abendlandes. (Vgl dazu mein Buch: Der zensierte Gott)

 

 

Montag, 21. Juni 2021

Wer ist Jesus (Christus) für heutige Jesuiten – oder eine Demontage des Sohnes Gottes; Papst Franziskus


Die Broschüre: Jesuiten 2021-2 widmet sich dem Thema: „Jesus“. Jesuiten, da wird wohl im Zentrum des Denkens dieses Ordens wie auch in ihrer gelebten Frömmigkeit „Jesus“ im Zentrum stehen. Mehrere Kurzbeiträge offenbaren dem Leser nun das Jesusverständnis im Jesuitenorden. Eines fällt auch bei einer oberflächlichen Lektüre als erstes auf: die Uniformität der Jesusverständnisse, die eine gewisse Spielbreite zwar erkennen läßt, aber das Gemeinsame überwiegt doch deutlich.

In medias res:

Der erste Beitrag stammt vom Generaloberen Arturo Sosa, der zu großer Bekanntheit gelangte durch seine These, daß es zu Zeiten Jesu noch keine technischen Aufzeichnungsgeräte für die Reden (und wohl auch Taten) Jesu gegeben hätte, sodaß das Zeugnis des Neuen Testamentes über ihn nicht ganz zuverlässig sei. Die „persönliche Begegnung mit Jesus“ sei das Fundament der jesuitischen Lebenspraxis. (S.2). Die Pilgerschaft zu Gott, zu der uns diese Begegnung motiviere sähe dann so aus: die Welt zu begleiten in ihren „Bemühungen“ „wirtschaftliche, soziale und politische Strukturen zu schaffen, die allen Völkern die Möglichkeit eines würdigen Lebens bieten.“ (S.2) Die Hoffnung auf eine „bessere Zukunft“ motiviere so den Jesuiten wie die Weltmenschen in diesen Bemühungen. Ein „gemeinsames Haus“ sei so die Perspektive dieser Weltoptimierungsversuche.

Als unverbesserliche Dostojewski Leser und Verehrer kann ich nicht umhin, daß während des Lesens dieses Jesuitengeneralartikels ich an Dostojewskis Großinquisitors Kritik an Jesus Christus mich erinnerte, der Jesus ja vorwirft, nicht auf den klugen Ratschlag des wahren Menschenfreundes, des Teufels gehört zu haben, die Welt mit Brot (und allen sonstigen materiellen Gütern) zu versorgen, denn dann würde die ganze Menschheit ihn, Jesus als ihren Herrn liebend anerkennen. Statt dessen wollte Jesus die Welt durch sein Kreuz erlösen und ihnen ein jenseitiges Himmelreich verheißen, statt für die Mägen der Menschen zu sorgen. Ach ja, der Jesuitengeneral erklärte ja, daß es diesen Teufel gar nicht gäbe. So denkt und redet nicht irgendwer des Jesuitenordens sondern ihr General.

Patrick Zoll ergänzt nun dieses Jesusbild, das des Aufrufes zur Humanisierung der Welt: „Jesus ist ein caretaker“ (S.6), denn er kümmerte sich lange um seine wahrscheinlich früh verwitwete Mutter. Jesus hatte „Kraft“, denn er war ein „Handwerker“. „Jesus hat keine Angst, sich von Männern und Frauen berühren zu lassen und diesen seine Schulter und Brust zum Anlehnen anzubieten.“ (S.6) Soll das andeuten, daß Jesus auch selbst erotisch aktiv war?Denn es wird extra betont: Jesus sei kein „asexueller Mensch“ gewesen. (S.6). Das Wichtigste aber, mit diesem Satz wird dieser Beitrag präludiert: „Meine Beziehung mit Jesus als Mann lädt mich immer wieder ein, meine eigene Vorstellung von Männlichkeit zu reflektieren.“ (S.6) Sang H. Grönemeyer nicht einst: „Neue Männer braucht die Welt“?

Dem Artikel „Jesus im Zentrum“ (S.7) entnehmen wir dann, daß Jesus unser „Gefährte“ und „Freund“ auf unseren Wegen ist. Hier muß aber eine kritische Anfrage erlaubt sein: Wie kann denn ein vor circa 2000 Jahren Verstorbener jetzt uns ein Freund und Gefährte sein? Wer jetzt respondieren würde, daß er den Tod Ostern überwunden habend jetzt lebt und so bei allen Menschen sein kann als Sohn Gottes, dem muß erwidert werden, daß von Ostern, von Jesu Auferstehung und seinem jetzigen Leben mit keinem Wort die Rede war, es wird nicht einmal von Jesus als dem Christus gesprochen, sondern nur von ihm als einem Menschen. So ist es nicht abwegig, diese Aussage so zu deuten: Goethe ist mir in meiner schriftstellerischen Tätigkeit ein Freund und Gefährte, an dem ich mich stets in meinem Tuen orientiere oder ein General könnte sagen, Marschall Blücher, „Marschall Vorwärts“ (ein berühmter Soldat in den antinapoleonischen Freiheitskriegen) sei ihm als Vorbild stets gegenwärtig!

Pater J. Übelmessers Beitrag verdanken wir nun eine Auseinandersetzung mit einer der wesentlichen Jesusvorstellungen der Bibel und der Lehre der Kirche: Ihm sei es wichtiger geworden, daß vor allem Jesus mit uns durchs Leben ginge und nicht so sehr, daß er für uns gestorben sei. (S.12). Diese letztere Vorstellung käme oft in „Kirchengebeten“ vor (S.12) – und so wohl nicht primär in der hl. Schrift- und dieser Jesuit wolle diese Vorstellung such tolerieren, aber wesentlicher sei doch, daß er wie wir Menschen gelebt und gestorben sei, er also unser Leben geteilt habe.

Mich persönlich überfordert diese Vorstellung, denn was hat ein Bettler davon, sagte ich zu ihm, daß ich auch einen Bettler kenne, der genauso arm sei wie er und täglich um ein Geld bettele. Aber viele Theologen und Predigten sehen das ganz anders. Conservativ wie ich bin, dachte ich doch bisher, Jesus Christus sei gekommen, um Kranke zu heilen statt zu sagen: Genauso krank wie du bin ich auch!

Jesus ist aber mehr als nur der von sich sagt, daß er so krank sei wie alle anderen auch, nein: Jesus scheint mir, „dass er eine ganz praktische und gleichzeitig auch sehr kreative Person war.“ (S.17) Man merke auf das Verb: „War“- er ist es wohl nicht mehr? „Es gibt noch sehr viel, was ich von ihm lernen kann.“ (S.17) Auch von Platon und Kant kann ich noch vieles lernen, auch wenn sie längst schon tot sind. Gilt das so auch von diesem Jesus?

Jesus, der Jude“ bildet dann sicher einen Höhepunkt dieser Jesusbroschüre. (S.18-19) Um den Leser nicht unnötig auf die Folter zu spannen, verrate ich gleich den absoluten Höhepunkt dieses Beitrages: Jesus war in seinem Verhalten Frauen gegenüber „angstfrei“. (S.19) Jesus sei zwar kein „Sozialrevolutionär“ (S.19), aber er in den Begegnungen mit Frauen war er „angstfrei“. Die Autorin ist jüdisch gläubig eine Professorin für das Neue Testament in Nashville. Völlig euphorisiert heißt es dann auf S.18) : „Noch nie zuvor hat ein Wissenschaftler jüdischen Glaubens dort Neues Testament unterrichtet.“ (S.18) Darf trotz des christlich-jüdischen Dialoges noch angefragt werden, welchen Sinn eine Exegese des NT haben soll, wenn dabei die Zentralaussagen Jesu und über Jesus als nicht wahr abgelehnt werden, daß er der Messias, der Christus ist, der Sohn Gottes usw, wenn er nur noch als ein Rabbiner verstanden wird mit wohl interessanten Lehren? Diese Professorin hätte gern diesen jüdischen Rabbiner gefragt, „was hoffte er zu erreichen in seinem Leben? Was dachte er, als er gestorben ist?“ (S.19) Aber viel wichtiger als diese Fragen ist ihr: „Und wie können Juden und Christen trotz unterschiedlicher theologischen Ansichten gemeinsam für Gerechtigkeit und Frieden wirken?“ (S.19)

Die theologischen Ansichten über diesen Jesus sind halt nicht wichtig, es käme eben allein auf das Engagement für Frieden und Gerechtigkeit an, natürlich nicht um die Gerechtigkeit des Reich Gottes sondern um das rein politische Ziel einer friedlichen und gerechten Welt. Damit sind wir wieder bei dem Jesuitengeneral S. 2-3.

Jetzt kommt aber wirklich das Glanzstück dieser Jesusbetrachtungen. M. Bordt verdanken wir diese tiefsinnige Einsicht: Jesus sei zwar das Bild Gottes, wer ihn sieht, sieht den Vater, aber: „so wichtig kann es doch sein, die Bilder als Bilder zu erkennen und immer tiefer in die Realität dessen hineinzuwachsen, was diese Bilder bezeichnen wollen.“ (S.21) Das heißt, bildlich ausgedrückt: Jesus sei eine Leiter zum Vater, die man hinter sich lassen kann, wenn man den Vater erreicht hat.

Diese Vorstellung ist nur verstehbar, wenn sie im Kontext des interreligiösen Dialoges verstanden wird: Alle Religionen verfügen über Bilder Gottes, die so verschieden sie auch sein mögen, alle nur auf die eine wirkliche göttliche Realität verweisen, mit der sie selbst nicht identisch sind. So müsse auch der Christ Jesus hinter sich lassen, um dem realen Göttlichen zu begegnen. Die Technik des Meditierens scheint dieser Autor für diesen Aufstieg insbesondere zu präferieren, damit wir Christen das Bild Gottes, das uns in Jesus erschienen ist, hinter uns zu lassen im Aufsteigen zum wahren Göttlichen.

Das paßt als krönender Abschluß zu diesen Jesusbetrachtungen. Bei diesen ist aber das, was nicht hier geschrieben wird, noch wesentlicher: kein Wort über die Gottheit Jesu, kein Wort über sein Erlösungswerk, kein Wort darüber, daß dieser Jesus lebt, von den Toten auferstanden ist und kein Wort von dem, was er gelehrt hat!

Die persönliche Beziehung zu Jesus privatisiert diesen Jesus völlig, (Privatio=Beraubung), um so einen reinen Privatjesus hervorzubringen, der einfach nur das Produkt meiner Vorstellung von einem guten Freund, einem Vorbildmann oder was auch immer ist. Zu sagen oder zu belehren braucht uns dieser Jesus gar nichts, weil wir auch ganz ohne ihn wüßten, was jetzt zu tuen ist, daß wir alle mit oder ohne Jesusbeziehung für eine gerechte und friedliche Welt uns zu engagieren haben- nicht weniger, aber auch nicht mehr. Polemisch gestimmt füge ich dann noch hinzu, daß Karl Marx und der mehr praktisch veranlagte Lenin („Was tun?“) dann aber effektiver für Optimierungsprogramme der Welt sind als Jesus, denn der sprach dauernd von etwas Jenseitigem und einem Leben nach dem Tode!


Corollarium 1

Offensichtlich revitalisiert sich in dieser Jesuitenbroschüre die arianische Irrlehre, daß Jesus nur ein Mensch und nicht auch wahrer Gott sei, eine Position die nach Kath info, dem 9.Oktober 2019 auch der jesuitische Papst Franziskus zustimmt: Scalfari schreibt: „Wer wie ich mehrfach das Glück hatte, ihm zu begegnen und mit ihm in größter kultureller Vertrautheit zu sprechen, weiß, daß Papst Franziskus Christus als Jesus von Nazareth, als Mensch und nicht als menschgewordenen Gott versteht.“

Diese Entgöttlichung Jesu entspräche dann ganz dem Anliegen des interreligiösen Dialoges, alle Religionen als gleich wahre anzusehen, was aber nicht möglich ist, solange der Stifter der christlichen Religion der Sohn Gottes selber wäre.

 

Sonntag, 20. Juni 2021

Ein neuer Kurs für die Katholische Kirche- oder Verstaubtes neu verpackt

 




Mit einem Paukenschlag eröffnet kath de am 16.6.2021 die Diskussion über den jetzt neu einzuschlagenden Kurs der Kirche: Christian Stückl (59), Regisseur und Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele, sieht die katholische Kirche vor einem Sturz in die gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit.“ Aber dieser Analytiker der Lage der Kirche weist den nun so verschreckten Lesern auch einen Ausweg aus diesem Elende!

Stückl erklärte weiter: "Die Kirche hätte eine große Chance, wenn sie es schaffen würde, sich wirklich auf Jesus zu beziehen." Stattdessen verhalte sie sich an vielen Stellen "völlig unjesuanisch", kritisierte er. Etwa als sie Wiederverheiratete von der Kommunion ausschließen wollte oder im Missbrauchsskandal.“

Die Kirche müsse sich auf Jesus zurückbesinnen. Unjesuanisch wäre es, Wiederverheiratete von der Kommunion auszuschließen. Woher weiß dies Herr Stückl? Augenfällig ist ja, daß Jesus zur ersten Eucharistiefeier nur die 12 von ihm erwählten Apostel zuließ; er lud nicht alle seine „Jünger“ oder alle seine „Freunde“ ein und keine einzige Frau. Wie kommt man dann zu der These, daß Jesus auf keinen Fall den Ausschluß von dem Kommunionempfang verurteilen würde? Wenn die Eucharistie die Medizin zur Unsterblichkeit ist, liegt es doch nahe zu prüfen, wer diese Medizin empfangen und wer sie nicht empfangen kann. Keine Mutter würde doch jede Medizin ihrer Hausapotheke ihren Kindern zum Verzehr offerieren, ohne zu fragen, ob die Medizin ihren Kindern nicht schaden könnte.

Und so schützt auch die Mutter Kirche ihre Kinder, daß sie nicht ihre Gesundheit gefährdende Medizin einnehmen, denn die selbe Medizin, die dem einen zur Gesundung verhilft kann einem anderen sehr schaden. Um einen sakrilegischen Empfang dieser eucharistischen Medizin zu verhindern, so Kirchenmitglieder vor Selbstschädigungen zu schonen, untersagt die Kirche einigen die Kommunion. Das soll nun unjesuanisch sein, Menschen vor Selbstschädigung zu schützen?

Pauschal zu behaupten, die Kirche versage in der Aufarbeitung der Mißbräuchsfälle, ist zwar eine in den Medien gern zitierte Aussage, aber in dieser Pauschalität so wahr wie die Behauptung, daß jeder Bayer gern Bier trinkt.

Aber dann wird uns endlich das Rettungsprogramm präsentiert:

"Ich habe mich immer mehr entfernt von theologischen Begriffen wie Schuld, Sünde, Sühne", betonte Stückl. "Ich orientiere mich an dem Jesuswort: Wenn ihr Glauben habt, dann könnt ihr Berge versetzen und die Welt verändern", so Stückl. "Wenn die Zuschauer merken, dass dieser Jesus wirklich für etwas kämpft", dann sei der Glaubenssatz "Durch seinen Tod sind unsere Sünden vergeben" nebensächlich.

Die Kirche soll aufhören von „Schuld, Sünde, Sühne“ zu sprechen, und soll a die Aussage: „ Durch seinen Tod sind unsere Sünden vergeben" zu einer Nebensächlichkeit machen. Wenn der Apostelfürst Paulus einst schrieb, daß er nichts als den Gekreuzigten, für unsere Sünden am Kreuze gestorbenen verkündigen wolle, so schlägt dieser Reformator vor, darauf zu verzichten. Die christliche Religion soll sich des Kreuzes Jesu Christi entledigen. Also irrte Jesus sehr, als er seine Schüler belehrte, daß er zu leiden habe, am Kreuze zu sterben habe zum Heil der Welt.

Was hat Jesus denn dann gelehrt und in seinem Leben praktiziert? Wer Glauben hat, kann die Welt verändern! Das sei das genuine Anliegen Jesu gewesen. Er war eben ein Vorläufer von Karl Marx, der ja die zeitgenössische Philosophie kritisierte, daß sie nur die Welt verschieden interpretiere, statt sie zu verändern. „Zu verändern“ ist dabei als zu verbessern zu lesen. Nur, wo hat Jesus je ein Weltverbesserungsprogramm verkündigt oder wo hat er angefangen, die Welt zu optimieren?

Jesus Christus verkündete stattdessen den Untergang dieser Welt, wenn das Reich Gottes kommen wird, um dann zu lehren, wie beschaffen müssen wir sein, um in die zukünftige Welt hineingehen zu können. Einen Glauben als Vertrauen darauf, daß wir Menschen die Welt humanisieren können, einen solchen Glauben kennt Jesus nicht und hat ihn auch nie gelehrt.

Nein, den Jesus, auf den dieser Artikel die Kirche sich zurückzubesinnen empfiehlt, denn gibt es nur in der Phantasie linkspolitisch orientierter Christen. So reduziert sich der hier skizzierte Ausweg aus der Kirchenkrise einfach auf die Parole: Die Kirche müsse sich linkspolitisch engagieren und alles andere als überholt über Bord werfen, besonders das Gerede von Sünde, Schuld und Sühne. Die Katholische Kirche soll eben ein linkshumanitaristische NGO werden.

Samstag, 19. Juni 2021

Bistum Hildesheim spricht ab jetzt in ‚geschlechtersensibler Sprache’!

(Zur selbstzerstörung der Kirche und warum der Vorwurf des Opportunismus nicht stimmt)



So mußten wir es auf Kath de am 17.6.2021 lesen. Konkret heißt das zum Beispiel: „Statt ‚Gott unser Vater’ heißt es ‚Guter Gott, der du uns Vater und Mutter bist’. Jesus Christus ist auch nicht mehr ‚Herr’, sondern Bruder.“

Es muß eben mal wieder festgestellt werden, daß dieser Jesus von Nazareth eben ein Kind seiner Zeit gewesen ist, sonst hätte er nie so frauenfeindlich uns das „Vater unser“ gelehrt. Seit dem Papst Franziskus konstatierte, daß der Sohn Gottes in diesem seinem uns gelehrten Gebet einem inakzeptables Gottesverständnis zum Opfer gefallen war mit der Bitte: „Gott, führe uns nicht in Versuchung!“und daß deshalb hier Jesus Christus zu korrigieren ist, soll nun dem Feminismus Rechnung tragend Gott nur noch als Vater und Mutter angesprochen werden. Wahrscheinlich ist hier an alleinerziehende Mütter gedacht, die ihren Kindern Mutter und Vater in einem sein müssen. Gott ist väterlich und mütterlich zuglleich.

Zwar findet sich in der ganzen hl. Schrift noch in der Tradition eine solche Redeweise, daß Gott mütterlich sei, aber das interessiert im Bistum Hildesheim gewiß Niemandem. Allerdings muß aus politisch korrekter Perspektive hier diese Formulierung als halbherzig kritisiert werden, weil so die Geschlechterdiversität nicht berücksichtigt wird, daß es ungefähr so viele Geschlechter wie Tage in einem Jahreskalender gibt. „Diverse“ werden da ja ganz ausgeschlossen und die Geschlechtswechsler auch. Da heutzutage jede Stellenausschreibung das Kürzlel: w/m/divers aufweist, hätte man bei einer geschlechtersensiblen Sprache auch noch den „diversen“ Gott und den permanent sein Geschlecht wechselnden Gott einbringen müsen: Der väterliche Gott, die mütterliche Göttin und das Neutrum- Gott. Progressive evanglische Theologin legten ja schon in den 90er Jahren Wert darauf, nicht Theo-logie sondern Thea-logie zu studieren!

Bisher halten selbst feministische Theologin darin fest, daß Jesus wohl männlichen Geschlechtes war, auch wenn nun lieber gesagt wird, daß Gott ein Mensch geworden ist und daß so die Männlichkeit Jesu bedeutungslos sei. Oder sollte doch lieber neben dem Jesus für Männer eine Jesa für Frauen und ein Jesum für die Diversen eingeführt werden?

Sicherlich ist auch dieser hier angedachte Schwachsinn noch steigerbar.In der Kirche des „Synodalen Irrweges“ ist aber auf eines Verlaß: Je absurder und unsinniger, desto wahrscheinlicher wird es in ihr vertreten! Daß nun das Bistum Hildesheim sich durch diese „Genderisierung“ der deutschen Sprache hervortut, kann aber nicht verwundern, war doch schon am 25.2.2020 auf Kath net zu lesen:



"Der Hildesheimer Bischof Wilmer nahm an einer umstrittenen Veranstaltung von "Maria 2.0" statt und zeigt erneut klar, dass er nicht gewillt ist, die Lehre der Kirche zu akzeptieren.“

Wie der Bischof, so sein Personal. Schnell liegt hier der Vorwurf des Opportunismus auf der Zunge. Aber wenn dieser Vorwurf rechtens erhoben werden soll, wäre zu präsumieren, daß dieser Bischof und die für diese Sprachdiktate Zuständigen a)die Lehre der Kirche kennten, b)sie bejahten und c) dann wider besseres Wissen verleugneten, um sich etwa bei den Menschen beliebt zu machen. Alle 3 Voraussetzungen sind wohl als illusionär zu beurteilen. An den theologischen Fakultäten Deutschlands wird heutzutage alles Mögliche gelehrt, nur nicht der Glaube der Kirche. Was dann in Religionsunterrichtsstunden oder in der kirchlichen Bildungsarbeit statt zu katechisieren betrieben wird, darüber schweigen wir lieber. Die völlige Unwissenheit bildet denn fruchtbarsten Boden für jedes Unkrautgewächs, daß die Wahrheit einfach überwuchert. Wie könnte denn auch eine Rose in einem Meer von Brennnesseln gedeihen?

Reden wir Klartext: Der Teufel hat kräftig gesät und seine Früchte blühen nun. Das war und ist möglich, weil es in den Worten Jesu zu formulieren, die Reben vom Weinstock Jesus Christus abfallen können, um dann zu verdorren. Verdorrendes bildet dann den fruchtbarsten Nährboden für satanische Saaten. Am Anfang dieses Abfallens steht die Meinung, daß der Mensch, weil er Gott nicht zu fürchten bräuchte, weil der eben nur ganz lieb ist, nicht zu fürchten bräuchte. Da die Gottesfurcht der Anfang der Weisheit ist, muß so eine dumme Kirche entstehen, die der Menschenfurcht. Denn der Tod der Gottesfurcht befreite nun aber nicht vor jeder Furcht sondern vitalisierte die Menschenfurcht: Was wird man über uns reden, wenn wir das sagen? So begann die Selbstzensur der Theologie und ihr folgend der Kirche so effektiv, daß jetzt selbst in der Kirche die Lehre der Kirche vergessen worden ist, verdrängt durch konsumentenfreundlichere Phantastereien. Ihre „Wahrheit“ ist allein, daß sie in Menschenohren lieblicher klingen als die Wahrheit Jesu Christi.

So wird uns nun im Bistum Hildesheim, evtl in Bälde: Hilda- und Hildusheim ein mütterlich väterliches Neutrumsgott präsentiert: Das Gottsein?, dessen „Sohn“ auch nicht mehr der Herr ist, sondern nur noch ein „Bruder“ oder ein „Geschwister“ und den Homosexuellen sicherlich bald ein „warmer Bruder“.

Gibt es noch eine Hoffnung? Ohne Exorzismen wird es keine Gesundung der Kirche geben!



 

Donnerstag, 17. Juni 2021

"Zigeunerschnitzel, Negerkuss und Mohrenstraße sind keine Fälle für den Verfassungsschutz."

(Oder über die Installation einer neuen Staatsreligion)


So las es sich in der sonst doch immer 150 prozentig politisch korrekten FAZ, zitiert nach Kath net vom 16.6.2021. Die Erfolgsmeldungen lassen keinen Zweifel aufkommen: Die Gesinnungskontrolle durch die neue Staatsreligion der Politischen Korrektheit weist große Fortschritte auf. Laut der „Jungen Freiheit“ vom 15.6. und kath net vom 16.6. urteilen fast 50 Prozent der Befragten, daß man in Deutschland nicht mehr frei seine Meinung äußern darf, zumindest nicht zu heiklen Themen wie dem Islam, den Asylanten, den Homosexuellen usw. Es ist bezeichnend für das kulturelle Klima in Europa, daß im EU-Parlament über das Menschenrecht der Kindestötung im Mutterleibe debattiert wird und gleichzeitig eine Mutter, die ihrem Kinde einen Negerkuß zu essen gibt, ein Fall für den Verfassungsschutz darstellt. So ist der Stand der Dinge.

Jede Religion produziert ihre Dissidenten und Häretiker; das gilt isb für neu sich etablierende Staatsreligionen, die die alte Ordnung bekämpfen, um sich selbst als neue zu etablieren. „Zigeunerschnitzel, Negerkuss und Mohrenstraße“ sind nun mal die unverzeihbaren Sünden der Politischen Korrektheitsreligion, der neuen Staatsreligion.

Am 16.6.2021 las man in der „Jungen Freiheit“ auch: „Auftrittsverbote drohen“- „Kritik an geplanten Konzerten von Xavier Naidoo in Berlin und Rostock“- die Texte seiner Lieder sind eben nicht politisch korrekt, sodaß nun angestrengt versucht wird, seine Konzerte in Berlin und Rostock zu verbieten. Laut der JF verlangt auch der Zentralrat der Juden ein Auftrittsverbot. Würde Naidoo: „Deutschland, du verdammtes Stück Scheiße“ singen, niemand dächte an ein Auftrittsverbot, nein der Künstler könnte gar auf staatliche Subventionen hoffen ob seines politisch korrekten Engagements.

Die gegenwärtige Kaprizierung der politischen Debatten um die Ein-schränkung von Bürgerrechten zum Schutze der Allgemeinheit vor der Coronaseuche verstellt leider den Blick auf die Einschränkungen der politischen Meinungsfreiheit. Jetzt wird gar schon über ein Verbot der Kaiserreichsfahnen diskutiert, weil angeblich Rechte diese Fahne mißbräuchten. Wenn auf Kundgebungen der AfD in Bayern die Bayern- und die Deutschlandfahne gezeigt wird, werden dann auch diese Fahnen auf politischen Kundgebungen verboten? Auszuschließen ist dies nicht.

In conservativen Kreisen wird unsere jetzige geistige Lage gern als nihilistisch oder als ein Zustand der Orientierungslosigkeit bezeichnet, aber diese Beschreibung verfehlt die jetzige Lage völlig. Eine neue Ordnung wird etabliert und diese bekämpft mit einem Höchstmaß an Intoleranz alle ihr nicht Zustimmenden. Es wäre eine Untersuchung wert, zu eruieren, wie viele Musikkonzerte in den letzten Jahren verboten wurden, weil die Künstler nicht politisch korrekt sind, wie viele Musikvideos gelöscht werden usw. Wenn der Kommentar der „Jungen Freiheit“ feststellt, daß es in Westdeutschland und jetzt im wiedervereinten Deutschland noch nie ein so repressives Klima gegeben hat, dann kann dem nicht widersprochen werden. Und zu diesem repressiven Klima gehört eben gerade auch, daß man schon als ein „Verfassungsfeind“ gilt, wenn man ein Zigeunerschnitzel ißt und einen Negerkuß zum Nachtisch sich gönnt.

Allerdings muß auch konstatiert werden, daß die politisch korrekte „Gendersprache“ noch nicht hinreichend von den Bürgern bejaht wird. Laut einer repräsentativen Umfrage: „Eine deutliche Mehrheit von 71 Prozent lehnt zudem das „Gendern“ ab. 19 Prozent sagen, man solle in persönlichen Gesprächen neben der männlichen auch immer die weibliche Form benutzen. Auch bei jungen Leuten, Frauen und Grünen-Wählern gibt es mit je 65 Prozent eine klare Mehrheit gegen die angeblich geschlechtergerechte Sprache.“ (JF am 16.6.2021) Hier haben die Medien und alle anderen gesellschaftlich relevanten Organisationen noch viel Arbeit vor sich, bis daß alle Bürger nur noch gegendert sprechen, die einen aus Überzeugung, die anderen aus Furcht vor Repressionen.

In einem sind sich aber die Etablierten einig: In deutschen Landen gibt es noch ein Zuviel an Meinungsfreiheit, aber es darf auf eine zukünftige Grünenregierung gehofft werden.