Dienstag, 28. Februar 2017

Kirche für Muslime- weg mit dem Kreuz!

"Im schwedischen Fernsehen SVT schlug Brunne vor, alle christlichen Symbole aus der Seemannskirche von Freeport zu entfernen und statt dessen durch eine Mihrab die Gebetsrichtung nach Mekka zu kennzeichnen. Der Sinn und Zweck der Übung? Um die „Gefühle“ der andersreligiösen Matrosen und Schiffsreisenden „nicht zu verletzten“ und sie vielmehr einzuladen, die (ehemalige) Kirche zu besuchen.Kath info vom 7.Oktober 2017, vgl auch: Kurier (Chrisliche Mitte) 3/2017 S.4:"Wo der Islam wütet".  Eva Brunne ist nun die Vorzeigelaienbischöfin Schwedens: praktizierende Lesbin und sie brachte gar mit ihrer lesbischen Lebensgefährtin ein Kind zur Welt. Damit möchte das ultraliberale Luthertum eben noch das Wunder der Jungfrauengeburt überbieten: In dieser Pseudokirche zeugen sogar lesbische Paare Nachwuchs. 
Warum nun eine praktizierende Lesberin so enthusiasmiert ist von der Religion des Islam, daß sie aus Respekt vor ihm gleich alle christlichen Symbole aus einer Kirche entfernen will, damit dann in ihr Muslime ungestört beten können, irritiert nur den, der die Tiefen und Untiefen der Politischen Korrektheitsideologie noch nicht gänzlich verinnerlicht hat. Die Förderung des Islam ist eben für diese Lutheraner ein Herzensanliegen. Für orientierungslose Muslime soll deshalb- so der Wunsch dieser Laienbischöfin- in der Kirche die Gebetsrichtung gen Mekka ausgewiesen werden. 
Was uns nun tief bewegt, ist doch die Frage, ob der Kreuzesverleugner Kardinal Marx diesen wahrhaft guten Ratschlag aufnehmend die Entfernung aller Kreuze aus den Kirchen seines Bistumes fordern wird: alles aus Liebe zum Islam? Sollten nicht alle Kirchen seinem leuchtenden Beispiel der Kreuzesentfernung folgen, damit unsere christlichen Kirchen zu Bethäusern des Islams  mutieren können?  

Zusatz: Unter heutigen Christen besteht offenkundig weitestegehend ein Konsens darüber, daß unsere vorrangige Aufgabe die der Unterstützung des Islams ist, a) dadurch daß wir Alles vermeiden, was ihn stören könnte (isb das Kreuz Christi) und b) dadurch, daß wir dem Islam in seinem Großprojekt der Islamisierung Europas helfen. Besonders wichtig ist dabei, daß klar gesagt wird, daß der Islam eine, nein die Religion des Friedens ist und daß sie nichts mit dem fälschlich islamistischen Terrorismus genannt Werdendem zu tuen hat. Jede Kritik am Islam ist als rassistisch zu verurteilen. 
Unter Toleranz ist dann zu verstehen, daß der Christ seine Religion nur soweit ausübt, inwieweit er dabei den Muslim in seiner Religiösität nicht gestört fühlt. Da das Kreuz Christi den Nichtgläubigen ein Skandal oder eine Torheit ist, muß dies christliche Symbol isb verborgen werden. Die Toleranz verlangt nun aber auch, daß wir Christen jede Art der Ausübung der islamischen Religion befürworten und uns für eine unlimitierte Ausübung einsetzen. 
  

Montag, 27. Februar 2017

Die Bundeskanzlerin schafft das Deutsche Volk ab!

Man stelle sich dies einmal vor: Da würde eine Familienmutter erklären, daß alle in ihrem Hause Wohnenden zu ihrer Familie gehören, also nicht nur ihr Mann und ihre Kinder, sondern ebenso alle Gäste und Freunde der Familie! Das wäre die Auflösung der Ordnung der Familie. Aber genau das ist das große Ziel der Bundeskanzlerin Merkel in Hinsicht auf das Deutsche Volk: 
"Die Bundeskanzlerin Merkel: „Das Volk ist jeder, der in diesem Land lebt. Das lassen wir uns nicht nehmen.“  (Junge Freiheit vom 27.2.2017)
"Scharfe Kritik kam auch von AfD-Chefin Frauke Petry. „Jeder erinnert sich an die Szene, als Angela Merkel nach dem Wahlsieg 2013 dem CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe ein Deutschlandfähnchen aus der Hand riß und es angewidert entsorgte“, sagte Petry der JUNGEN FREIHEIT. Merkel weigere sich, das Wort „deutsches Volk“ auszusprechen, obwohl sie genau auf dieses ihren Amtseid geleistet habe. Statt dessen rede sie lieber von Menschen, die schon länger hier lebten." (27.2.2017) 
Optimisten meinen daß es allen Parteien um das Wohl des eigenen Deutschen Volkes ginge, nur daß sie eben verschiedene Vorstellungen darüber haben, was wie dem Wohl des Volkes dienlich ist. Aber diese optimistische Vorstellung widerlegt die Bundeskanzlerin hier in erfeulichster Offenheit. Ihr politisches Ziel ist das Zumverschwindenbringen des Deutschen Volkes. Darum propagiert sie offene Grenzen und die Utopie einer multiethnischen und multikulturellen Gesellschaft, damit darin das Deutsche Volk untergeht.
Aber die demokratischen Parteien sind eben in diesem Punkte wirklich ehrlich ihrem Volke gegenüber: So erklärte Frau Drese(SPD) im Namen aller demokratischen Parteien im Landtage zu Mecklenburg-Vorpommern: "Den Antrag der NPD-Fraktion,>den Fortbestand des deutschen Volkes zu bewahren< lehnen die Vertreter der demokratischen Fraktionen,in deren Namen ich heute spreche, mit aller Nachdrücklichkeit und aufs Schärfste ab. Dieser Antrag ist rassistisch und menschenverachtend". (zitiert nach: W.Hackert, Antigermanismus,Globalismus, Multikulti, 2015, S.210) Wenn der Wille zum Erhalt des eigenen Volkes rassistisch ist, dann ergibt sich daraus ja ganz von selbst der politische Wille dieser Parteien, das eigene Volk zum Verlöschen zu bringen! Offene Grenzen sind dafür das sicherste Mittel, denn alles existiert als etwas Bestimmtes nur durch seine Abgrenzung zu dem Anderen. Löst man diese idntitätsstiftenden Grenzen auf, löscht sich alle Identität auf in einem diffusen Einerlei, in dem es nichts Bestimmtes mehr geben kann. Es gibt eben nicht nur den Willen zur Auslöschung der Geschlechter, (Genderidologie), sondern auch den Willen zur Auslöschung der Völker um der Neuen Weltordnung willen, in der nur noch atomisierte Individuen als Masse von einer Einheitsweltregierung beherrscht werden sollen.   


Sonntag, 26. Februar 2017

Christliche Musik-Experimente

Daß Musik zur christlichen Kultur und zum Gottesdienst gehört, ist eine banale Feststellung. Problematischer wird es erst, wird gefragt: welche Art von Musik? Die simpelste Antwort ist wohl die, daß es dabei ausschließlich auf den Inhalt des Textes ankäme, sodaß das Wie des Gesungenwerdens des Textes und der (begleitenden?) Instrumentalisierung völlig gleichgültig für die Beurteilung christlicher Musik sei. Dahinter steckt die Vorstellung, daß Musik an sich keinen Gehalt habe sondern nur der Text, der dann im Musikstück gesungen wird. Das führt dann auch zu der These, daß rein instrumentale Musik, etwa eine Sinphonie gehaltlose Musik sei. 
Stimmt das? Könnte man sich eine schneidige Marschmusik vorstellen, zu dem ein christlicher Text gesungen wird, sodaß wir es nun mit christlicher Musik, geeignet für den Gotttesdienstgebrauch zu tun hätten? Oder kann man in der Messe Schlager singen lasen, wenn da denn:"Jesus liebt Dich!" gesungen wird, statt: "Er liebt Dich"? 
Oder hat der Schlager, die Marschmusik ihre je eigene musikalische Aussage unabhängig vom dem Gesang zu Grunde liegnden Text? Es gibt nun musikalische Experimente, die hier Grenzen ausloten.
Ich meine damit Versuche, Musikrichtungen wie "Death-Metall, Black-Metall (beides Untergruppen der Schwermetallmusik, des "Heavy-Metall") christlich zu benutzen. Das ruft nun ad hoc zwei Arten von Protest hervor: a) gibt es Musikkreise, die besonders diese zwei Stilrichtungen für "satanische Musik" usurpieren möchten: Das ist unsere okultistische antichristliche Musikrichtung! und b) conservative Kreise, denen genau genommen jede Art von Rockmusik satanisch ist, es reicht manchmal schon für dies Urteil der Einsatz einer Elektrogitarre und daß die Musik rhythmusbetont ist! 
Wer sich einen gediegenen Überblick über Versuche einer christlichen Schwermetallmusik verschaffen möchte, sei hier auf die Internetseite: Nordic mission verwiesen, wo  Musik diieser Richtung mit hohem musikästhetischen Niveaus zum Ankauf angeboten wird.  
Was könnten nun Kriterien der Beurteilung dieser Art von christlicher Musik sein? Sicherlich zuerst rein musikästhetische. Christliche Musik hat zuvörderst gute Musik zu sein, denn nur das Beste ist gerade gut genug zur Verehrung Gottes. Aber nur weil es schon musikästheisch gute Musik ist, ist es noch keine christliche, auch wenn alles, was gut ist, an dem einen wahren Guten, das ist Gott allein, partizipiert und so immer schon allein ob dieser Partizipation Gott verherrlicht. 
Könnte man nicht sagen, daß das Spezificum der christlichen Religion in ihrer Differenz zu allen anderen Religionen der Glaube an unserer Erlösung durch das Kreuz Christi ist? Der Karfeitag und Ostern sind das Bestimmende der christlichen Religion, könnte man urteilen, wollte man die christliche Religion auf eine Kernaussage reduzieren. Nun stehen  Kreuz und Auferstehung nicht einfach  harmonisch nebeneinander oder sind zwei Momente von einem. Tod und Auferstehung sind extreme Kontrastpunkte. Ja, das Kreuz Christi durchstreicht das ganze religiöses Weltbild, wenn wirklich Ernst genommen wird, daß hier der Sohn Gottes (für uns) starb. Gott starb am Kreuz und stand dann vom Tode, aus der Hölle wieder auf in das Osterlicht des ewigen Lebens. 
Christliche Musik müßte, wenn sie wirklich christliche ist und nicht einfach nur religiöse, diese Spannung zwischen Kreuz, Tod und Auferstehung und ewigem Leben musikalisch ausdrücken in der Gestimmtheit der Musik. Es könnte deshalb keine rein harmonische sein, denn die leugnete die Spannung zwischen dem Kreuz und der Auferstehung und sie brächte nicht die Erlösungsbedüftigkeit des Menschen zum Ausdruck. Sie müßte die Härte des Karfreitages und das Licht des Ostersonntages zugleich ausdrücken, ohne um des einen das andere zum Verlöschen zu bringen. Vielleicht ist gerade das die Stärke des Versuches von christlicher Schwermetallmusik, gerade in ihrer spezifischen Gestimmtheit diese Polarität zum Ausdruck bringen zu können.
              

Samstag, 25. Februar 2017

Lesefrüchte: Käufliches Glück und die Krise der Religion, plus Zusatz

"Der Mensch strebt nicht nach Glück; nur der Engländer tut das." Friedrich Nietsche, Götzendämmerung, 12. Slavoj Zizek kommentiert dies Votum so:"Der globalisierte Hedonismus von heute ist also bloß die Kehrseite des Umstandes,dass wir unter den Bedingungen des globalisierten Kapitalismus >alle Engländer< (oder vielmehr angelsächsische Amerikaner...)sind."Zizek,Weniger as Nichts. Hegel und der Schatten des dialektischen Materialismus, 2016, S.174. 
Ist das Streben nach Glück also nicht eine Konstante menschlichen Lebens? Wann strebten Menschen denn nicht nach dem Glück in der Liebe? Aber vielleicht liegt das Problem in dem Begriff des Glückes. Zizeks Interpretament eröffnet uns ja ein bestimmtes Verständnis von diesem Glücksstreben, in dem dies Streben als eine Grundhaltung im Kapitalismus begriffen wird. Glück wäre dann die Verheißung an den Konsumenten von Waren, daß sie nicht nur einen Gebrauchswert für ihn haben, daß man eben in dem gekauften Auto fahren kann und die getauften Kleider anziehen kann, sondern daß das auch beim Konsumenten Glücksgefühle hervorruft, im neu gekauften Auto zu fahren. Die Verheißung des Glückes beim Gebrauch der gekauften Waren soll also die Kaufbereitschaft stimulieren: kaufe, konsumiere und sei glücklich, denn das Gefühl des Glückes ist ein Nebenprodukt des Gebrauchens von gekauften Waren- ja um des Glückes willen soll der Konsument kaufen. Die Verheißung von Glück wird zum eigentlichen Gebrauchswert der zum Kauf angebotenen Waren. 
Glück wird käuflich. Und das ist nach Nietzsche die typisch englische Haltung zum Leben. Für Nietzsche ist der Engländer der Händler schlechthin und seine Philosophie die von Krämern.
(Vgl dazu auch: Oswald Spengler: Preußentum und Sozialismus- mehr als lesenswert)
So ergäbe sich diese Nitzschedeutung: typisch englisch, bzw für den sich durch den Kapitalismus bestimmen lassenden Menschen ist es, zu glauben, daß das Ziel des Menschen darin besteht, durch den Kauf und den Konsum von Waren glücklich werden zu können. Ja, der eigentliche Gebrauchswert von Waren ist nicht mehr ihr eigentlicher Gebrauchswert, daß man ein Automobil kauft, um damit zu fahren, sondern um mit dem Auto glücklich zu sein. 
Jede Religion mit ihrer Glücksverheißung gerät so in in grundsätzliches Spannungsfeld zum postmodernen Kapitalismus. Unter dem postmodernen Kapitalismus sei hier verstanden, daß die Produktivität so gewachsen ist, daß eines der größten Probleme der Produzenten das der Absetzbarkeit ihrer Waren ist. Es werden mehr Gebrauchsgüter produziert, als wie ein Bedarf nach ihrem Gebrauchswert besteht. Um die Nachfrage über den Bedarf an Gebrauchsgütern hinaus zu steigern, kommt die Verheißung des Glückes hinzu: Du wirst glücklich sein, wenn Du diese Ware besitzt. Die Allgegenwart dieser Utopie käuflichen Glückes, sofern man über genügende Kaufkraft verfügt macht religiöse Glücksverheißungen überflüssig- wozu noch auf ein jenseitigs Glück hoffen,wenn das Glück so leicht kaufbar ist.  

Zusatz: 
"Neide die Leidensfreien nicht,die Gözen von Holz,denen nichts mangelt weil ihre Seele so arm ist, die nichts fragen nach Regen und Sonnenschein, weil sie nichts haben, was der Pflege bedürfe. Ja!ja! es ist recht sehr leicht, glücklich, ruhig zu seyn mit seichtem  Herzen und eigeschränktem Geiste."F.Hölderlin, Hyperion, Bibliothek der Erstausgaben, 2. Auflage 2005, S.53.  
Für Hölderlin gibt es größeres als das Ziel des Glücklichseins .Zizek unterscheidet (a.a.O. S.176) zwischen Moral und Ethik wie folgt: "Bei der Moral geht es um die Symmetrie meiner Beziehung zu anderen Menschen; ihre Grundregel lautet>Was du nicht willst,das man dir tu, das füg auch keinem andern zu<. Ethik hingegen betrifft meine Übereinstimmung mit mir selbst, die Treue zu meinem eigenen Begehren." Wenn wir das mein eigenes Begehren ersetzen durch Treue zu mir selbst, dann dürfte das das sein, was Hölderlin auch vorschwebte, als er nach einem Lebensstil suchte, für den es wichtigeres als das Streben nach Glück gibt- ein Leben, das von sich sagen kann: Ich war und bin mir selbst treu geblieben. Für das theologische Denken heißt das, das was und wie ich bin Gabe und Aufgabe von Gott ist: Sei, was Du bist, oder werde zu dem, wozu Du bist als Deine Gabe als göttliche Aufgabe. In Treue zu sich leben ist so ein Grundvollzug religiösen Lebens.    
       

Freitag, 24. Februar 2017

Anmerkungen zu "Dubia" (Teil 3)

Die Autoren von Dubia fragen, was denn die möglichen moraltheologischen Voraussetzungen sein könnten, daß Geschieden-Wiederverheiratete die hl. Kommunion empfangen können, wenn sie doch als Geschiedenen miteinander wie ein verheiratetes Paar zusammenleben und nicht beabsichtigen, dies zu ändern, wenn sie also nicht bereit waren, wie es bisher die Kirche verlangte, auf gelebte Intimität zu verzichten.Bisher galt das als ein Verharren im permanenten Ehebruch, so daß sie weder in der Beichte als von ihren Sünden lossprechbar galten, noch daß sie die hl. Kommunion empfangen durften. 
In Dubia 1 werden drei Möglichkeiten konstruiert:
"Eine Scheidung löst das Eheband auf. Personen, die nicht verheiratet sind, können nicht in legitimer Weise sexuelle Akte vollziehen.Die Geschiedenen und Wiederverheirateten sind auf legitime Weise verheiratet, und ihre sexuellen Akte sind auf erlaubte Weise eheliche Akte." (zitiert nach: Theologisches Januar/Februar 2017, Sp.57)
Diese Möglichkeit ist offenkundig mit der Lehre von der Ehe nicht kompatibel, denn eine sakramental gültig geschlossene Ehe ist unauflösbar, bzw. wird nur durch den Tod eines der Ehepartner beendet. Erstaunlich ist nun, warum Papst Franziskus wenigstens zu diesem Punkt nicht erklären läßt, daß diese Vorstellung zur Legitimierung einer Zulassung von GW zur hl. Kommunion nicht möglich ist.
Eine andere Möglichkeit:
"Eine Scheidung löst das Eheband nicht auf und die Partner der neuen Verbindung sind nicht miteinander verheiratet." Sie leben also in einer Situation schwerer Sünde. "Wenn die Kirche Personen zur Eucharistie zulässt,bedeutet das jedoch nicht, dass sie auch ihren öffentlichen Lebenswandel gutheißt; der Gläubige kann auch im Bewusstsein schwerer Sünde zum eucharistischen Tisch hinzutreten." 
Hier unterläuft der "Dubia" ein gravierender Fehler. Es wird die Unterscheidung zwischen dem Leben in einer schweren Sünden in seiner Objektivität mit  dem subjektiven Bewußtsein von dem Leben in einer schweren Sünde nicht vollzogen. Es wäre zu fragen gewesen, ob jemand, der subjektiv nicht sich als in schwerer Sünde lebend wahrnimmt, obzwar er objektiv in schwerer Sünde lebt, zur hl. Kommunion zulaßbar sei. Genau hier setzen dann die Modernisten an, indem sie urteilen, daß nun das subjektive Bewußtsein die Entscheidungsinstanz ist, daß, wenn das subjektive Gewissen jemanden frei spricht von schwerer Sünde, auch wenn er objektiv sich in schwerer Sünde befindet und das auch nicht ändern will, derjenige auch die hl. Kommunion empfangen darf. 
Mehr als zweifelhaft ist aber,ob das subjektive Gewissensurteil, sich nicht in einer schweren Sünde zu befinden, die Objektivität der schweren Sünde aufhebt, sodaß dann die hl. Kommunion empfangen werden dürfte. 
Zusätzlich heißt es:"Um das Bußsakrament der Absolution zu empfangen,ist nicht immer der Vorsatz erforderlich, sein Leben zu ändern." Diese Formulierung müßte auch den wohlwollendsten Leser irritieren! Was soll diese Formulierung: "sein Leben ändern"? Wer etwas als sündiges Tuen beichtet, muß dies tuen mit dem Vorsatz, das Gebeichtete fernerhin zu unterlassen. Ob er deswegen schon "sein [ ganzes]Leben ändern" müsse, ist wohl eine rigoristische Übertreibung. Schon allein das Faktum, daß jemand seine Sünde beichtet, verlangt vom Priester das Urteil: So ist es Gott wohlgefällig, bleibe bei dieser Praxis des Beichtens und ändere die nicht! In diesem Punkte soll der Gebeichtethabende jedenfalls sein Leben nicht ändern!  
Als weitere Möglichkeit wird konstruiert:
"Eine Scheidung löst das Eheband nicht auf, und die Partner der neuen Verbindung sind nicht verheiratet. Trotzdem können Personen, die nicht verheiratet sind, unter bestimmten Bedingungen in legitimer Weise sexuelle Intimität vollziehen."
Hier kann nur noch gestaunt werden. Ein Geschiedener bleibt ja trotz seiner Scheidung gültig verheiratet. Deshalb müßte die implizite Frage heißen: Darf ein Verheirateter mit einer Person, mit der er nicht verheiratet ist, sexuelle Akte setzen. Ganz anders ist der Fall, wenn zwei Unverheiratete geschlechtlich miteinander verkehren. Hier nur lautete dann die These, daß unter bestimmten Umständen Unverheiratete sexuelle Intimität vollziehen dürfen. Auch hier muß auch den wohlwollendsten Leser diese Ungenauigkeit der These irritieren! 
Fragen wir präziser als die "Dubia" : Kann unter bestimmten Umständen ein Ehebruch, daß ein Verheirateter mit einer Person, mit der er nicht verheiratet ist, sexuelle Intimität leben, erlaubt sein? Diese Frage respondiert uns nun die Bibel in erfreulicher Eindeutigkeit:Genau dann, wenn eine Ehe kinderlos blieb, durfte der Mann zu einer anderen Frau gehen, um mit ihr ein Kind für die unfruchtbare Ehe zu zeugen. Das war die legitime Praxis, wie sie es das Alte Testament bezeugt und es gibt keinen zwingenden Grund zu der Annahme, daß diese Regel Jesus Christus aufgelöst hätte.Moraltheologisch ist diese Praxis auch einsichtig: Die Finalursache der Ehe ist der Nachwuchs. Die Ordnung der Ehe ist also diesem  Endzweck subordiniert. Kann eine Ehe nicht den Endzweck realisieren, dann darf um des Zweckes der Ehe willen die Ordnung der Ehe relativiert werden. 
Ein Parallelfall möge dies veranschaulichen: Wenn ein Sankafahrer einen schwer Verletzten ins nächst gelegende Spital zu transportieren hat, darf er eine Geschwindigkeitsbeschränkung, es ist hier verboten, schneller als  zu fahren, übertreten, um des übergeordneten Zweckes willen, einen gravierenden Personenschäden  zu vermeiden. Die Detailbestimmung der Höchst-geschwindgkeitsbeschränkung dient dem Ziele der Vermeidung von Unfällen und von Personenschäden. Hielte sich der Sankafahrer an diese Detailbestimmung, verstieße er gegen den Endzweck dieser Detailbestimmung, da er so das Leben des Verletzten gefährdete. Also wird im Falle der Übertretung des Verbotes der Höchtstgeschwindigkeitsübertretung die Intention dieses Verbotes erfüllt und hielte sich der Sankafahrer daran, verstieße er gegen die Intention dieses Verbotes.  

Nun bleibt noch die zweite implizit gestellte Frage der "Dubia" offen: kann unter bestimmten Umständen der Geschlechtsverkehr auch Unverheirateten erlaubt sein. Es muß aber konstatiert werden, daß diese Frage für das Thema der Zulaßbarkeit von Geschieden-Wiederverheirateten zur Kommunion keine Bedeutung hat, denn dort ist ja zumindest einer der Partner der neuen Verbindung verheiratet. Ich möchte dazu diese These aufstellen: Zu allen Zeiten war eine Inzestehe eine unerlaubte Ehe und somit keine.Aber am Anfang der Menschheitsgeschichte mußten die Kinder Adams und Evas Inzestbeziehungen eingehen, weil es für sie keine legitimen Ehepartner gab. Deshalb erlaubte Gott am Anfang die Fortpflanzung außerhalb der Ordnung der Ehe. Daraus ist zu folgern, daß wenn es einem Paar nicht möglich ist, zu heiraten, um Kinder zu bekommen, sie sich auch außerhalb der Ordnung der Ehe fortpflanzen dürfen, denn das erste Gebot, das Gott uns Menschen gab, "seid fruchtbar und mehret euch" ist der Ordnung der Ehe als Bestimmung, wie dies erste Gebot zu realisieren ist, übergeordnet. Das dem Endzweck Subordinierte darf nicht zur Verhinderung des übergeordneten Endzweckes werden und darum kann legitimen Geschlechtserkehr außer der  Ordnung der Ehe geben. Nur trägt dies zur Debatte der Zulaßbarkeit von GW nichts bei!         

Donnerstag, 23. Februar 2017

Revolutionäre Erkenntnisse des neuen Jesuitengenerals

"Arturo Sosa: Zunächst müßte man eine schöne Überlegung darüber beginnen, was Jesus wirklich gesagt hat. Zu jener Zeit hatte niemand ein Aufnahmegerät, um die Worte festzuhalten. Was man weiß, ist, daß die Worte Jesus in den Kontext zu stellen sind. Sie sind in einer bestimmten Sprache, in einem bestimmten Umfeld gesagt worden, sie sind an jemand bestimmten gerichtet."(Kath info vom 22.2.2017). Jetzt wissen wir Bescheid: Als Gott beschloß, Mensch zu werden, beging ER einen gravierenden Zeitfehler, denn der Sohn Gottes wurde Mensch, als es noch keine "Aufnahmegeräte" gab! Jetzt haben wir zwar Evangelien, vier sogar, aber wir können uns nicht sicher sein, ob das Jesus so nun auch wirklich gesagt und gemeint hat. Es fehlte eben damals eine gut funktionierende Aufnahmetechnik! 
Was nun? Aber ein Jesuitengeneral weiß immer einen Ausweg! Die Letztinstanz der Auslegung, was hat Jesus da wirklich gesagt und gemeint, die ist unser Gewissen. Und wenn dann Jesus die Unauflöslichkeit der Ehe gelehrt haben soll, laut den Evangelien, dann könnte das eben auch ein Produkt des Mißverstehens oder Folge einer falschen Überlieferung des eigentlich von Jesus Gemeinten sein! Aber uns ist das Gewissen gegeben als Vermögen zum Unterscheiden und Entscheiden. Wenn also ein Bibelstudierer von der Unauflöslichkeit der Ehe aus dem Munde Jesu liest, dann hat er sein Gewissen zu befragen, stimmst du damit überein?, und wenn mein Gewissen Nein! sagt, dann darf ich meinem Gewissensentscheid folgen und meine Ehe auch auflösen!
Solche Theorien erschafft sich der Jesuitengeneral, nur um damit seinem jesuitischen Papst zur Hilfe zu eilen, nachträglich noch irgendeine moraltheologische Begründung wider die "Dubia" zu finden zur Legitimierung der Möglichkeit, daß nun auch Geschieden-Wiederverheiratete die Kommunion empfangen dürfen. Dieser Jesuit will die Autorität aller Evangelien zu nichte machen, nur damit der Papst mit seinem Vorhaben, Geschieden-Wiederverheiratete zur Kommunion zulassen zu wollen, nachträglich noch eine moraltheologische Legitimierung erfährt! Denn bisher fehlt in AL für die gewollte Ausnahme jede moraltheologische Begründung und darum kann der Papst auch nicht auf die "Dubia" respondieren!

Corollarium 1
Aber es wird dem Jesuitengeneral doch auch sehr freuen, daß es zu Zeiten Jesu noch keine zuverlässigen Aufnahmegeräte gab! Wie schlimm stünde es da doch um die Jesuiteteologie, wenn wir klare und eindeutige Worte und gar Lehren Jesu hätten!

Corollarium 2
Das Wort "Glaubenslehre" mag der Jesuitengeneral nicht gerne, bekennt er offenherzig! (vgl Kath info vom 22.2.2017) Wenn es doch gar keine Lehre gäbe und jeder für sich allein entschiede, was für ihn wahr ist- das wäre dann die endlich in der Postmoderne auf der Höhe dieser Zeit angekommende Kirche. 
      

Mittwoch, 22. Februar 2017

Hat die EKD noch etwas mit Luther im Sinn? Oder Käßmanns Phantastereien

Es gibt wohl kaum etwas Absurderes als die Ex-Laienbischöfin Margot Käßmann zur "Reformationsbotschafterin" im Luther-Jubeljahr ernannt zu haben. Kath de meldet am 22.2. des Jahres:"Militärpfarrer und FDP-Politiker Pascal Kober hat Margot Käßmann für ihre Position zur Bundeswehr scharf kritisiert.""Käßmanns Ratschlag, Terrorismus mit Beten zu bekämpfen und die Bundeswehr nach dem Vorbild Costa Ricas abzuschaffen, sei "Weltflucht und Eigen-PR".
Ob Frau Käßmann mit dieser Forderung wirklich eine Weltflucht begeht, sei dahingesellt, denn für sie ist nun mal die Welt der Medien ihre (einzige) Welt, die sie kennt und der sie sich zu profilieren weiß. 
Da sie mit der reformatorischen Theologie und Luther in den Medien nicht mehr meint, punkten zu können, versucht sie es so. Wer nur über die allergeringsten Kenntnisse über Luthers Theologie verfügt, weiß, daß Luther angesichts dieser Äußerung  Käßmanns vor Wut getobt haben muß! Da hat er immer wieder wider die Schwarm-und Rottengeister, dem linken Flügel der Reformation gepredigt, daß der Staat zu recht das Schwert trägt und mit ihm die Welt regiert, da hat er sein Herzblut dafür eingesetzt, den Unterschied zwischen Evangelium und Gesetz zu lehren, daß der Staat nicht mit dem Evangelium in der Hand die Welt regieren darf, denn dann würden die Bösen über das Gute triumphieren, sondern mit dem Schwert, da hat er eine sehr komplexe Lehre von den zwei Reichen, dem der Kirche und dem des Staates entfaltet, damit nun diese Ex-Laienbischöfin in bester Schwärmermanier Gesetz und Evangelium, Kirche und Staat durcheinanderwirbelt um alles, was Luther und alle Reformatoren dazu sagten, ad acta zu legen, um ein plump-naiven Pazifismus zu predigen.
Daß Politiker aber so verblödet sind, auf diese Phantastereien einer Ex-Laienbishöfin zu hören, ist aber nicht zu befürchten. Daß weiß auch Frau Käßmann. Sie wollte mal wieder nur im Scheinwerferlicht der Medien stehen: Seht, mich gibt es noch!
Daß aber die EKD diese Frau mit ihrer dezidiert antilutherischen Theologie zu der Repräsentantin des Luther-Jubel-Jahres erwählte, das zeigt, daß Luther in der EKD kein Heimatrecht mehr besitzt. Man hat ihn längst, wie auch Jesus Christus faktisch exkommuniziert und durch linksliberalen Zeitgeist ersetzt: Wozu noch Luther und Jesus- der postmoderne Gutmensch genügt sich selbst!      

Dienstag, 21. Februar 2017

Amtsmißbrauch durch kirchliche Gemeinden-Kirchenasyl

"Immer mehr Kirchengemeinden in Deutschland gewähren Flüchtlingen Kirchenasyl, um sie vor Abschiebung zu schützen."(Kath de am 21.2.2017. Nachdem also gerichtlich in letzter Instanz entschieden worden ist, daß jemand nicht berechtigt ist, in Deutschland Asyl gewährt zu bekommen, werden einige katholische  Kirchengemeinden aktiv. Selbstverständlich können die besser als deutsche Gerichte erkennen, ob ein Antragsteller hier ein Asyl zu gewähren ist. Und selbstverständlich beurteilen sie dann ergangene Gerichtsurteile als Fehlurteile. Statt daß so Abgelehnte in ihre Heimat zurückgebracht werden, verhindern Gemeinden die Abschiebung, in dem sie Abgelehnte bei sich wohnen lassen. 
Angesichts von so viel Amtsanmaßung kann man nur staunen! Wie haben die Gemeinden wohl nur die Anträge so viel besser als die Gerichte überprüfen können? Haben sie Fachjuristen zu Rate gezogen, Kenner der Lage des Landes, aus dem die Antragsteller kamen oder angeben zu kommen?
Oder liege ich recht mit meiner Vermutung,daß man da einfach sagt: "Wer bei uns ein Asyl haben will, der soll es auch bekommen, nur weil er es haben will"? Und wenn die Antragsteller dann noch Tränen fließen lassen, dann reicht das eben unseren Gutmenschen, daß die Antragsteller im recht sind. 
Daß Paulus etwas ganz anderes sagt in seiner Staatslehre(Röm 13) interessiert christliche Gutmenschen in der Regel nicht. Sie wähnen Gott auf ihrer Seite und sehen sich so des Gehorsames der Obrigkeit gegenüber enthoben. Denn irgendwie partizipiert doch jeder Katholik am unfehlbaren päpstlichen Lehramt, sodaß man als Gemeinde eben über dem Rechtsstaat steht und selbst an seiner statt beurteilt, wem ein Asyl zu gewähren ist, und  das eben auch besser kann als der Rechtsstaat.
Es ist traurig, daß unser Rechtsstaat sich so von Gemeinden auf der Nase herumtanzen läßt, und ihr illegitimes Verhalten gar noch fördert dadurch, daß gelegentlich ob des moralischen Druckes, erzeugt durch solche Kirchenasylkampagnen  er rechtsstaatlich ergangene Urteile revidiert. Aber diesen Lapsus beging schon Pontius Pilatus, als er auf das Drängen des Volkes hörend, sein Urteil, Jesus von Nazareth sei unschuldig revidierte und ihn kreuzigen ließ.
Es ist aber auch zutiefst unmoralisch, Menschen zum Genuß der Gewährung eines Asyles verhelfen zu wollen, denen das nicht zusteht, wenn Gerichte das festgestellt haben. Aber selbst das schreckt Gutmenschen nicht ab- Hauptsache sie praktizieren ihre Multikultiideologie.  

      

Montag, 20. Februar 2017

Moralischer Rigorismus in "Dubia" (Teil 2)

"Die Frage lautet, ob >Amoris laetati< der Aussage zustimmt, dass keine Handlung, die das Gesetz Gottes übertritt (wie Ehebruch, Diebstahl, Meineid),jemals,auch unter Berücksichtigung der Umstände,welche die persönliche Verantwortung mildern, entschuldbar oder auch gut werden kann." 
Dubia 4, zitiert nach: "Theologisches, Januar/Februar 2017 Sp.59
Kann ein Meineid jemals etwas Erlaubtes, ja vielleicht so moralisch Gebotenes sein? Gäbe es nur einen Fall, in dem ein Meineid moralisch erlaubt ist, wäre klargestellt, daß wir es auch hier mit einem moralischen Rigorismus zu tuen haben, dem die Moral wichtiger ist als das menschliche Leben. Stellen wir uns Folgendes vor: Ein Christ steht vor Gericht als Zeuge in einem Blasphemieprozeß. Angeklagt ist eine Christin, die gesagt hat, daß Mohammed nicht ein Prophet Gottes ist. Deshalb soll sie zu Tode verurteilt werden. "Sind sie bereit, zu beschwören, daß die Angeklagte nicht gesagt hat, daß Mohammed kein Prophet war?" Verweigert der Christ diesen Eid, geht das Gericht davon aus, daß die Christin das gesagt hat und verurteilt sie zum Tode.
Darf nun dieser Christ durch einen Meineid, denn sie hat das wirklich gesagt, das Leben der Christin retten? Laut "Dubia" nicht. Er darf  keinen Meineid  schwören und die Christin wird hingerichtet! Daß in einem rechtsstaatlich durchgeführten Gerichtsprozeß ein Meineid sicher auch moralisch unerlaubt ist, ist nicht bestreitbar, aber wenn nun ein Unrechtsstaat einen Prozeß führt, wenn ein moralisch Unschuldiger durch Willkürgesetze die Todesstrafe droht und das durch einen Meineid abwendbar wäre, muß dann ein geleisteter Meineid anders beurteilt werden.
"Sind sie bereit zu beschwören, daß diese Person nicht  an einer Verschwörung gegen den Diktator XY sich beteiligt hat?" Verweigert der Christ diesen Eid, weiß das Gericht, daß die Anklage wahr ist und sie den Angeklagten hinrichten lassen kann.
Und ist nun in jedem Falle ein Diebstahl unerlaubt? Hier fällt es sehr leicht, Fälle zu konstruieren, in denen ein Diebstahl erlaubt sein muß. Etwa, wenn ein Verdurstender in der Wüste aus einem dort vorgefundenen Auto Wasserflaschen stiehlt, um nicht zu verdursten. Keine Moral kann einem Verdurstenden verbieten, Wasser zu stehlen, wenn er sonst verdursten würde. 
(zum Falle des Ehebruches siehe Teil 1)
Der Rigorismus ist einfach die Folge davon, daß die Folgen des Tuens nicht mitreflektiert werden bei der Beurteilung einer Handlung. Handlungstheoretisch gesprochen: Ein Moment einer Gesamthandlung wird verabsolutiert, indem es isoliert wird aus der Gesamthandlung und dann wird es unangemessen beurteilt. 
Zur Verdeutlichung: Ist es moralisch erlaubt, sich zu verletzen oder verletzen zu lassen? Nein, das widerspricht  dem Gebot der Selbstliebe. Ist es also erlaubt, sich verletzen zu lassen, um etwa ein erkranktes Organ, den Blinddarm sich entfernen zu lassen? Rigoristen urteilten nun, daß, wenn ein Sichverletzenlassen immer eine unerlaubte Handlung ist, sie auch moralisch verwerflich ist, dient das Sichverletzenlassen dem Zweck der Wiederherstellung der Gesundheit, weil eine an sich böse Tat immer moralisch verwerflich bleibt, auch wenn sie der Lebensrettung dient!       
   

Sonntag, 19. Februar 2017

Irritierendes Dem Bösen nicht widerstehen?

"In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin."(Mt 5,39).
Als Christen sollen wir also dem Bösen nicht widerstehen. Aber was würde aus der Welt, befolgten wir das? 
Ein Fallbeispiel: Ein Mann vergewaltigt eine Frau. Sie ist Christin und läßt sich dann ohne Widerstand zu leisten vergewaltigen. Dann sagt sie zu ihm, daß sie als Christin verpflichtet ist, ihren Feind zu lieben. Also sagt sie ihm zu, ihn nicht vor Gericht anzuzeigen. Darauf fällt ihr das mit der Wange ein und sie erklärt, daß der Mann sie auch noch ein zweitesmal vergewaltigen könne. Hat so unsere Christin gemäß Jesu Willen gehandelt.
Nun die Folgen: Der Vergewaltiger weiß nun, daß er ohne negative Folgen für sich befürchten zu müssen, Christin vergewaltigen kann, denn jede wird ihm keinen Widerstand entgegensetzen und ob der gebotenen Feindesliebe auch nicht anzeigen. Das Böse in der Gestalt der Vergewaltigung triumphiert, ja, die Bösen werden, wird ihnen kein Widerstand entgegengebracht, es immer schlimmer treiben, sie werden immer böser. 
Würden sich wir Christen so dem Islamischen Staat gegenüber verhalten, es wäre nur eine Frage der Zeit, bis er die Welt beherrschen würde. Und wir Christen würden ausgerottet werden. 
Ist es wirklich Gottes Wille, daß das Böse in der Welt siegen soll? Sollen wir  die Jenseitsorientierung der christlichen Religion so verstehen, daß wir, um ins ewige Leben eingehen zu können, die Welt widerstandslos dem Bösen überlassen, auf daß es in dieser Welt triumphiert und wir dann im Jenseits?  
Aber mit dem Zentralgebot der christlichen Nächstenliebe ist dies: Leiste dem Bösen keinen Widerstand! nicht vereinbar. Sehe ich, daß jemand einen Mitmenschen umbringen will und urteilte ich darauf, daß ich diesem Bösen keinen Widerstand entgegensetzen darf, ließe ich somit die Ermordung eines Nächsten von mir zu! Ja, es wäre genaugenommen eine unterlassene Hilfestellung, wenn ich den Mord durch meinen Widerstand verhindern hätte können, das aber unterlasse. Um der Nächstenliebe willen bin ich doch geradezu dazu verpflichtet, wenn es mir möglich ist, durch meinen Widerstand den Mord zu verhindern!
Oder soll das nun heißen, daß wir nur, wenn wir das Opfer von Bösem werden, dem keinen Widerstand entgegensetzen dürfen, aber wohl anderen Mitmenschen durch unseren Widerstand vor Bösen bewahren? Hieße das, auf das Beispiel der Vergewaltigung bezogen, daß eine Frau, sieht sie, wie eine andere vergewaltigt wird, sehr wohl durch Gewaltanwendung den Vergewaltiger am Vollzuge der Vergewaltigung hindern darf, sogar soll, wenn es ihr möglich ist, daß sie, wenn sie selbst aber das Opfer einer Vergewaltigung wird, es widerstandslos über sich ergehen lassen muß? 
Das wäre nun aber unvereinbar mit der gebotenen Selbstliebe. Und selbstverständlich erlaubt die kirchliche Morallehre die Notwehr: Eine Frau darf ihrem Vergewaltiger Widerstand leisten, um nicht vergewaltigt zu werden. 
Man kann nicht umhin, daß diese Aufforderung Jesu wohl einer der schwer verständlichsten ist, weil, wenn wir sie befolgten, daß für die Menschen so schlimme Folgen hätte, daß man hier fast genötigt ist, an die rigoristische Moralmaxime zu denken: Hauptsache, moralisch richtig handeln, und wenn die Welt auch daran zu grundegeht! 
In der Regel umgehen Predigten dies Problem, in dem sie nur Miniaturformen des Bösen dabei thematisieren: Ist wer unfreundlich zu dir, reagiere darauf nicht, indem du nun auch unfreundlich wirst, sondern lächle freundlich zurück.Und vielleicht verändert dadurch der Unfreundliche sein Verhalten, indem er nun auch daraufhin freundlich reagiert.  Im Kleinen stimmt das wohl so, aber auch nur im Kleinen. Steht ein Gotteskrieger vor mir und will mich köpfen, weil ich ein Christ bin, dann kann diese Aufforderung Jesu nicht mehr für mich gelten, daß ich mich von ihm widerstandslos
umbringen zu lassen habe! 
Es müßte so das: "Leiste dem Bösen keinen Widerstand" seine Grenze im Gebot der Selbst- und der Nächstenliebe haben. 
Und auch im Gebot der Gottesliebe? Oder darf ein Christ offensichtlicher Gotteslästerung keinen Widerstand entgegenbringen? Stellen wir uns den Fall eines Hostienraubes vor und der Dieb will nun die geweihte Hostie schänden, etwa indem er auf sie uriniert. Darf da ein Christ dem Widerstand leisten, um diese Hostienschändung zu unterbinden? Man wird diese Frage bejahen müssen!  
Also dürfen wir diese Belehrung Jesu nur im Kontext der gesamten christlichen Morallehre betrachten, um nicht  moralisch unerträgliche Folgen zu verursachen.      

Samstag, 18. Februar 2017

Es gibt keine muslimischen Terroristen!

"Nach Auffassung von Papst Franziskus sind Religionen an sich niemals terroristisch. "Ich spüre, es ist wichtig, das noch einmal zu sagen: Kein Volk ist als solches kriminell und keine Religion ist terroristisch", betonte der Papst in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben. Es gebe weder christlichen noch jüdischen noch muslimischen Terrorismus, so Franziskus in seiner Botschaft an ein im kalifornischen Modesto tagendes Treffen der Welt-Sozialbewegungen." (Kath de vom 17.2.2017)
Nun staunt der geneigte Leser: Verhält es sich damit wie mit den "Geisterfahrern" auf der Autobahn, die es ja auch nicht gibt, weil die Straßenverkehrsordnung es verbietet, auf Autobahnen in verkehrter Richtung zu fahren? Meint also der Papst, daß wie der Warnruf: Auf der Autobahn x in Höhe y kommt ihnen ein Geisterfahrer entgegen! eine Falschmeldung ist, so auch alle Berichte über den islamistischen Terror Falschmeldungen sind? 
Nein, so meint der Papst es doch nicht. Er behauptet einfach, daß es in allen Religionen  "Fundamentalisten" gibt und die seien eben leider gewalttätig. Aber dieser Fundamentalismus hat mit der jeweiligen Religion der Gewalttätigen nichts zu tun! Befremdlich nur, daß in unseren Massenmedien nie von Terrorangriffen christlicher oder jüdischer Fundamentalisten rapportiert wird. Welche Informationen mögen da dem Papst nur von christlichen Terroranschlägen vorliegen? Gibt es die wirklich oder nur in der Phantasie des Papstes?
Warum er das sagt, ist natürlich klar: Angesichts der Unzahl von islamistischen Terrorangriffen ist es das päpstliche Anliegen, diese Religion von jeder Verantwortung für diesen Terror freizusprechen, indem er a) behauptet, daß der religiöse Terrorismus gar nichts mit der Religion der Täter zu tuen habe und daß b) es  gewaltätige Fundamentalisten in jeder Religion gäbe, sodaß man nicht urteilen darf, daß der Islam mehr als andere Religionen zum Terror neigt. 
Wie kommt es nun aber zu dem Phänomen gewalttätigen Fundamentalismus? Bei dieser Frage blendet der Papst bei seiner Antwort selbstredend aus, daß es heutzutage keinen christlich fundamentalistischen oder jüdisch fundamentalistischen Terrorismus gibt! Der Papst urteilt: Ursache des  gewalttätigen Fundamentalismus seien: "Arbeitslosigkeit", "Gewalt", "Korruption", eine "Identitätskrise"  und eine Kriese der Demokratie! 
Was soll man zu dieser Vulgärsoziologie sagen? Das ist fast so lächerlich wie der päpstliche Glaube, daß nicht die 97 Prozent des natürlich entstehenden CO2 sondern allein die 3 Prozent, die wir Menschen hervorbringen, die Ursache der Klimaveränderung sind! Warum von Arbeitslosigkeit Betroffene, weil sie arbeitslos sind, zu gewalttätigen religiösen Fundamentalisten werden, ist wohl nur für den Papst verstehbar. Aber wichtig ist das dem Papst auch gar nicht, denn es kommt ihm doch nur um die Reinwaschung des Islam an! 
Und was empfiehlt der Papst als Strategie gegen den gewalttätigen Fundamentalismus? Wir ahnen es: Liebe! Papst Franziskus wird also den Vertretern des Islamischen Staates mit offenen Armen entgegen gehen wollen, ihnen zurufend: Ich habe Euch liebe! und dann werden die sich, angerührt von so viel Liebe in liebe Muslime verwandeln und mit ihm bei Kaffee und Kuchen die Probleme der Welt erörtern, von Arbeitslosikeit bis zum Umweltschutz! 
P.S.:
Aber diese päpstliche Vorliebe für die Liebe hält Papst Franziskus in keinster weise davon ab, auf seine Kritiker mit seiner Barmherzigkeitskeule einzuschlagen!      

Fundamentalisten und gewalttätige Menschen gebe es "in allen Völkern und Religionen", betonte der Papst. "  Kath de vom 17.2. 2017i seien Arbeitslosigkeit, Gewalt, Korruption und eine Identitätskrise real. "Die Demontage von Demokratien ist real

Freitag, 17. Februar 2017

Moralischer Rigorismus Kriische Anmerkung zu "Dubia" (Teil 1)

Unter "moralischem Rigorismus" sei verstanden die Haltung, Hauptsache moralisch richtig handeln, auch wenn die Welt daran zugrunde geht. Das ist ein Moralverständnis, daß eine Handlung als in sich gut oder schlecht beurteilt unter Absehung der Folgen der Tat oder Unterlassung. Das Handlungssubjekt ist dann eben nur für sein Eigentuen verantwortlich, aber nicht für die Folgen.
Lehrte ein Moraltheologe, daß es für einen Mann geziehmend ist als Kavalier einer Frau Feuer zu geben, damit sie eine Zigarette rauchen kann und daß diese gute Tat auch nicht dadurch eine schlechte würde, daß man sich in einer Fabrik zur Herstellung von Feuerwerkszeug befindet, sodaß die ganze Fabrik explodiert ob des Feuers, dann erklärte man das für verrückt.
Aber moralische Rigoristen sehen das anders:
"Nach >Veritatis splendor< ist im Falle in sich schlechter Handlungen keine Unterscheidung der Umstände oder der Intentionen notwendig. Das gilt auch dann, wenn ein Geheimagent aus der Frau des Terroristen, falls er mit ihr einen Ehebruch begehen würde, wertvolle Informationen herausholen könnte, um so das Vaterland zu retten. (Das klingt wie ein Beispiel aus einem James-Bond-Film, ist aber schon vom heiligen Thomas von Aquin in "De Malo,q.15,a.1 erörtert worden.) Johannes Paul II.vertritt die Auffassung, dass die Absicht (hier >Vaterland retten< )die Spezies der Handlung (>Ehebruch<) nicht verändere und dass es genüge, die Spezies der Handlung (>Eheruch<) zu kennen, um zu wissen, dass man sie nicht tun darf." (Die Dubia: Klarheit schaffen.Ungelöste Knoten von Amoris laetati -Ein Appell, zitiert nach: Theologisches, Januar/Februar 2017 Sp.58.) 
Dies ist nun geradezu ein Musterfall an moralischen Rigorismus. Man ist verpflichtet- nach dieser Morallehre- eine unerlaubte Handlung, hier einen Ehebruch, nicht zu vollziehen, auch wenn dadurch ein großer Schaden für das Allgemeinwohl des eigenen Volkes entsteht.
Dieser Moralrigorismus ist eben nicht bereit, den Unwert einer negativen Tat mit der Größe des moralischen Schadens zu verrechnen, wenn die unerlaubte Tat nicht vollzogen würde. Denn durch das Unterlassen einer Tat dem eigenen Volk Schaden zu verfügen, ist ja auch eine unmoralische Handlungsweise. Gebe ich einem Hungernden kein Brot, sodaß er verhungert, obgleich ich genügend Brot habe, ist selbstredend dies Unterlassen auch eine Sünde. So sündigt der moralische Rigorist wider das Allgemeinwohl seines Volkes durch sein Unterlassen des Ehebruches. 
Wenn die Kinder von Adam und Eva solche moralischen Rigoristen gewesen wären, hätten sie geurteilt, daß der Inzest auf jeden Fall eine schlechte Handlung in sich ist und deshalb von ihnen nicht vollzogen werden darf, auch wenn das zur Folge hat, daß die Menschheit mit dem Tode von den Kindern Adams und Evas ausstirbt, da für eine mögliche Ehe nur leibliche Geschwister zur Verfügung standen. Das Rigoristische ist, daß so nicht die Moral zum Wohle des Menschen ist, sondern daß der Mensch um der Moral willen existiert und im Konfliktfalle zwischen Leben und Moral die Moral so wichtiger ist als das menschliche Leben.
Wie weit entfernt von so einem lebensfeindlichen Rigorismus ist doch die hl. Schrift! Man lese nach im Buch Judit, wie die hl. Judit, um ihr Volk zu retten, den feindlichen Holofernes heimtückisch tötete, indem sie ihm ein Rendevouz gewährte, und als er tunken des Weines war, mit dem Schwert erschlug. (Judit 12,10-13,17). Es war ein heimtückischer Mord, aber sie wird als Heilige geehrt, gerade weil sie so ihr Volk rettete! 
Es ist ein Unglück, wenn sich die Morallehre soweit von der hl. Shrift entfernt, daß sie als Sünde verurteilt, was die hl. Schrift als Gott wohlgetan beurteilt! (Nähres zu Judits Tat in meinem Buch: Der zensierte Gott)       

Donnerstag, 16. Februar 2017

Das Laien-ZK verliert die poitisch korrekte Orientierung!

Vor lauter Begeisterung im Kampf gegen den Priesterzölibat entglitt dem ZK-Vorsitzenden Sternbach diese Äußerung, von Kath de am 15.2.2017 dokumentiert: "Die Frage, warum nicht auch erwachsene Männer, verheiratete Männer Priester werden können, die wird einfach nicht mehr verstanden." Heute habe der Zölibat seine Plausibilität verloren, sagte Sternberg."
Hier geht nun alles drunter und drüber: A)Selbstverständlich versteht jeder diese Frage, nur daß  eben die Antwort der Kirche auf diese Frage von vielen abgelehnt wird. B) Seit wann dürfen denn "erwachsene Männer" nicht mehr Priester werden? Meint der Laien-ZK-Vorsitzende, daß jetzt die Kirche nicht erwachsene Männer zu Priestern weiht, sondern Jugendliche und Kinder?  
Und der größte Fehler: Der Vorsitzende vergaß die Lieblingsforderung aller politisch korrekten Reformer: die Einführung des Frauenpriestertumes. Das wäre doch nun wirklich "revolutionär", denn sonst schaffte man zuerst das Priestertum ab, wie Luther, um dann im Protestantismus Frauen Pfarrer werden zu lassen! Mal was anderes: erst Frauen zu Priestern weihen und dann das Priestertum abschaffen!
Aber wir fragen uns jetzt nur eines: Warum konvertiert dieser ZK-Vorsitzende denn nicht einfach in
seine "Idealkriche", der EKD und läßt die Katholische Kirche katholisch sein?      

Luther- ein deutsches Verhängnis Teil 3

In einem sind sich Historiker einig: Wie immer sie auch: "Luther und die Reformation" als Thema der Geschichtswissenschaft behandeln,  der Konsens besteht darin, daß es sich um ein rein weltimmanentes Ereignis handelt, in dem religiös motivierte Menschen agieren im Raum der Institution Kirche und daß es in Folge von Luther zur Kirchenspaltung kam.
Betrachtet man die Geschichte Deutschlands dann von der Reformation bis heute, kann man über die Auswirkungen der Reformation unterschiedlicher Meinung sein, aber eines ist auch hier gewiß: Wenn es denn einen Gott gibt, und wenn dieser der ist, der von den Christen geglaubt wird, dann verhält sich dieser Gott Jesu Christi gegenüber dem Ereignis: Luther und die Reformation neutral. Ja, der Gott der Christen hat aufgehört, der Regierer des Schicksales der Völker zu sein. Wenn er noch aktiv in der Welt ist, dann nur noch im Privatleben, wo es wohl noch mal zu Wundern kommen kann, aber bitte nur im Privatleben. Wer über "Deutschlands Schicksal" (vgl Emanuel Hirschs gleichnamige Schrift)nachsinnt, der unternimmt dies ohne einen Bezug auf Gottes Weltregieren. Der Glaube an den christlichen Gott kann nur als innere Motivation von Handlungsträgern in der Geschichte zu stehen kommen. 
Aber wie nun, nähme man es ernst, daß Gott die Welt und somit auch die Geschicke der Völker regiert! Kann dann dies Ereignis der Apspaltung so vieler vom wahren Glauben und von der wahren Kirche keine Reaktion Gottes hervorrufen? Für einen Leser des Alten Testaments ist das unvorstellbar: Gott regiert und er reagiert auch auf das Agierens seines Volkes. 
Vom 30 Jährigen Krieg bis zu den zwei Weltkriegen- kann man wirklich hundertprozentig ausschließen, daß diese drei Katastrophen des deutschen Volkes nichts mit dem Ereignis: "Luther und die Reformation" zu tun haben? Die militärische Katastrophe Israels 586 v. Chr. versteht die hl. Schrift als das Strafgericht Gottes über die Sünden seines Volkes. Darf man  denn nun glauben, daß Gott aufgehört hat, zu regieren und öffentliche Sünden zu strafen?  Könnte unsere Deutsche Geschichte nicht auch die Geschichte des göttlichen Zornes wider das Volk sein, das den Reformator hervorbrachte und das dann in dieser Sünde des Abfalles  verharrte,  ja daß sich die Katholische Kirche Deutschlands nicht nur jetzt vom Protestantismus selbst infizieren läßt und so abweicht von der Wahrheit?
Oder anders gefragt: Ist das Schicksal unseres Volkes wirklich eines ohne Gott, als wäre das religiöse Leben Gott selbst gleichgültig, sodaß er als Herr der Geschichte auf unser Tuen und Lassen nicht reagiert?     
 

Dienstag, 14. Februar 2017

Luther-ein deutsches Verhängnis Teil 2

Daß Deutschland ein sich säkularisierendes oder schon säkularisiertes Land ist, wer könnte das bestreiten. Augenfällig ist, daß diese Säkularisierung nun nicht die Kirche auf einem Felsen stehend wie ein Meer umspült, sondern sich in ihr selbst abspielt. Die Gründe für diese Säkularisierung sind sicher vielfältig,sodaß es nicht ausreicht, einfach zu deklarieren, daß es eben das Wesen der Moderne sei, die Religionen aufzulösen. 
Man kann nicht umhin, festzustellen, daß die Kirchenabspaltung durch Luther das Christentum in Deutschland faktisch zweiteilte und dann ein Meer an weiteren Abspaltungen entstehen ließ.  Seit dem gibt es die christliche Religion in Deutschland nur noch in der Organsationsgestalt verschiedener sich als die wahre Kirche jeweils behaupteten Christentümer. Dies evoziert den Verdacht, daß eigentlich die Wahrheit der christlichen Religion nicht in einer der Konfessionskirchen zu finden ist, sondern in soetwas wie der "natürlich-vernünftigen Religion". (So etwa Kant). Dies Aufklärungskonzept stieß auf breite Akzeptanz angesichts eines Jahrhundertes innerchristlicher Religionskriege. Luther wurde so für Deutschland zum Verhängnis, indem er das Fundament für diesen Religionskrieg, 30 Jahre in Deutschland während legte. 
Seitdem gilt: Ein Weniger an Religion ist gut für ein Mehr an Frieden. Der Atheismus, durch Feuerbach und viele populär gemachte, konnte so an dieser Friedenssehnsucht anknüpfen: Ohne Religion kein Krieg!  (John Lennon bringt das in seinem leider sehr populären Lied: "Imagine" zum Ausdruck. Damit Frieden auf Erden sein kann, müssen alle Religionen verschwinden! )
Dies ist nun nicht einfach eine antichristliche Polemik, sondern sie erhält gerade für unsere Geschichte ihre Plausibilität durch die kriegerischen Folgen der lutherischen Reformation. 
Der Säkularismus ist eben auch eine Reaktion auf den 30 jährigen in Deutschland getobt habenden Religionskrieg!
Die staatliche Politik emanzipierte sich dann auch konsequenterweise von den Kirchen und fühlte sich nur noch "christlichen Werten" verbunden, bis daß dann die These von der Eigengestzlichkeit der Politik wie der Wirtschaft die christliche Religion ganz aus dem öffentlichen Leben verdrängte. Aber auch die Zustimmung zu dieser These fruchtet noch in der Erinnerung, daß die christliche Religion, auf die Staatspolitik Einfluß nehmend ein Grund des 30 Jährigen Krieges war.  

Der größte Feind von Multikulti

"BERLIN. Das Bundeskriminalamt hat 39.400 Straftaten registriert, die Asylsuchende in den ersten drei Quartalen 2016 in deutschen Asylunterkünften begangen haben. Das geht aus einem internen Bericht hervor, aus dem die Bild am Sonntag zitiert. Demnach wurden in Erstaufnahme- oder Sammelunterkünften von Januar bis September 17.200 Körperverletzungen, 6.500 Diebstähle, 2.400 Rauschgiftdelikte, 510 Vergewaltigungen und 139 Tötungsdelikte – einschließlich Versuche – erfaßt."
(Junge Freiheit vom 13.2.2017).
Als Gutmenschen und politisch korrekt Lesende wissen wir natürlich, daß diese Tatsachenaussagen der Jungen Freiheit bzw. der Bildzeitung und des Bundeskriminalamtes nicht wahr sind und wenn sie doch wahr wären, dürften sie nicht publiziert werden. Der Deutsche Michel hat ein Anrecht darauf, durch Nachrichten nicht aus seinen Multikultiträumen aufgeweckt zu werden. Zu recht ist ja in Deutschland die Parole: "Deutschland erwache!" verboten. 
Aber was nun, wenn Bild und Junge Freiheit so was melden?  Die erste angemessene Reaktion: Das stimmt nicht! Die zweite: Auch Deutsche begehen Straftaten! Die dritte: Das hätten diese Zeitungen nicht melden dürfen. 
Die bisher noch existierende Pressefreiheit ist eben der größte Feind für das Großexperiment von Multikulti! Ob angesichts solcher Fehlmeldungen unsere Anstandsbürger nicht berechtigt von einer Lügenpresse sprechen dürfen?  Denn die Ideologie bestimmt, was ein wirkliches und was ein unmögliches Ereignis ist !  

Montag, 13. Februar 2017

Ein Gutmensch packt aus- oder was Kath de wirklich denkt!

"Steffen Zimmermann, Chefredakteur der von den deutschen Bischöfen mit 2 Millionen Euro Kirchensteuer subventionierten Website, beschimpft AFD-Wähler auf Twitter.""Wörtlich schreibt Zimmermann auf Twitter: "Diese hasserfüllte Frust-Truppe soll eine Alternative sein? Vielleicht für Arschlöcher. Aber nicht für Deutschland." (zitiert Kath net vom 13.2.2017)Ist es nicht schön, wie freimütig hier der Chefredakteur der offiziellen katholischen Bischofswebseite offenbart, was er von politisch Oppositionellen denkt: Für ihn sind das einfach "Arschlöcher"! Die Afd ist eine "haßerfüllte Frust-Truppe", die nur von "Arschlöchern" gewählt wird. Das schreibt nicht etwa ein Praktikant dieser Bischofsseite sondern ihr Chef! Es spricht wohl einiges dafür, daß Herr Zimmermann ob dieses klaren ihn als Gutmenschen auszeichnenden Feindbildes Chefredakteur dieser Webseite geworden ist. Als politisch Korrekter weiß er eben, wo der Feind steht und daß der eben mit allen rhetorisch möglichen Mitteln zu bekämpfen ist.
In Fragen der politischen Korrektheit und des Gutmenschentumes weniger Bewanderten könnte das nun als eine Haßbotschaft vorkommen, ja er könnte gar an den Aufruf des Kardinals Marx sich erinnern, auf Haßbotschaften zu verzichten. Aber das ist ein Fehlurteil! Denn Haßbotschaften können nur Aussagen sein, die sich a) gegen die Regierung oder sie stützende Personen richten oder b) gegen die Lieblingskinder der Politischen Korrektheit, also Asylanten, Flüchtlinge, Homosexuelle oder Muslime!
Dagegen darf gegen Rechtspopulisten und Rechte gehetzt werden, was die deutsche Sprache da hergibt, und alles ist da moralisch erlaubt: von Pack, Pöbel bis zu Arschlöchern! Der Chefredakteur beweist so eben, daß er ein wirklicher Gutmensch ist, denn das wichtigste ist dieser Art von Menschen ja der Haß wider alle, die nicht so sind wie sie! Mit christlicher Nächstenliebe hat das natürlich nichts zu tuen, aber das kümmert einen Gutmenschen nun wirklich nicht, denn er ist ja der Gute-Mensch schlechthin!     

Sonntag, 12. Februar 2017

Luther-ein Deutsches Verhängnis (Teil 1)

Der Inhaber eines Geschäftes erklärt seinen Mitarbeitern:"Diesen habe ich als meinen Geschäftsführer eingesetzt. Hört auf ihn, denn er vertritt mich ab heute in diesem meinem Unternehmen!"Da tritt ein Angestellter auf und erklärt:"Ich nehme nur Anweisungen vom Inhaber selbst an. Was dieser Geschäftsführer auch anordnen mag, das werde ich ignorieren.Zudem hat mit der Inhaber bei meiner
Einstellung hinreichend erklärt, was ich hier zu tuen und zu lassen habe! Ein Geschäftsführer ist so überflüssig, denn wir haben ja dein einen wahren Chef, den Inhaber (nämlich Gott und Jesus Christus) und seine Arbeitsanweisungen ( die Bibel).
Wie wird wohl der Inhaber über diesen Mitarbeiter urteilen? Wird er ihm nicht der Insubordination bezichtigen, daß er gerade ihm gegenüber ungehorsam ist, indem er nicht auf seinen Stellvertreter hört? 
Das  aber ist der Kern der lutherischen Reformation: mit dem Verweis auf Gott und Bibel den Nichtgehorsam gegen Gottes Geschäftsführer auf Erden, den Papst zu fordern. Die lutherische Freiheit ist so die des Nichtgehorchens Christi Stellvertreter auf Erden gegenüber!  

Merke: Gott ist ein Gott der Ordnungen, Sünde ist so immer die Insubordination!    

Samstag, 11. Februar 2017

Kampf dem innerkirchlichen Rassismus!

Der bekannte Ökumeniker und Liturgiker Dr Irenik machte jetzt einen sensationellen Vorschlag. Die Unterscheidung zwischen weißen und schwarzen Messen, wie auch die von weißer und schwarzer Magie sei als zutiefst rassistisch aus dem katholischen Glaubensleben zu entfernen. Die Verteufelung des "Schwarzen", daß etwa der Teufel nicht nur als "der Leibhaftige" -ein Ausdruck der Körperfeindlichkeit der christlichen Religion- sondern auch mit der Farbe, der Hautfarbe:"schwarz" assoziert wird, ist ein Relikt vorkonziliaren Rassismus!
So ist als erstes Respekt vor den schwarze Messe feiernden Menschen verlangt. Sie sind eine Bereicherung des religiösen Lebens, indem sie die Buntheit desselben fördern. Pluralität im religiösen Leben ist etwas Wunderbares. Ziel sollte es sein, daß Schwarzemessefeierer umstandslos zum Empfang der hl. Kommunion zugelassen werden, denn die Liebe Gottes schließt Niemanden aus! Eucharistische Gastfreundschaft ist hier im Geiste der neu entdeckten Barmherzigkeit zu praktizieren. Dort, wo ein Schwarzmeßfeierer es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, darf er nach einem seelsogerlichen Gespräch nicht abgewiesen werden, die Kommunion zu empfangen.
In der schwarzen wie in der weißen Messe wird das höchste Wesen verehrt. Dogmatische Spitzfindigkeiten der Unterscheidung von der Gottesverehrung und der Teufelsverehrung sollten den Blick für das Gemeinsame nicht versperren: Wichtiger als Dogmen ist doch das gemeinsame Feiern! Deshalb soll es auch Katholiken frei gestellt werden, schwarze Messen zu besuchen. Allerdings ist nicht jede Form der Feier dieser Messe für uns Katholiken akzeptabel. Nicht akzeptabel ist, wenn der Priester der schwarzen Messe nicht zum Volke hin zelebriert oder er  die latenische Sprache benutzt. Auch die schwarze Messe sollte weitestgehend der nachkonziliaren Liturgiereform entsprechen. Wichtig ist dabei, daß sich viele Gemeindeglieder aktiv in die Feier einbringen können!
Der politisch korrekte Antirassismus darf sich eben nicht darauf beschränken, jeden Kritiker der Regierungspolitik der offenen Grenzen und des unlimitierten Importes von Flüchtlingen als Rassisten zu entlarven, nein darüberhinaus muß der innerchristliche Rassismus auch bekämpft werden: Sag ja zu Multikulti, sag Ja zum harmonischen Miteinander von schwarzen und weißen Messen, von Gott- und Teufelsverehrung: Keine  Religion darf nämlich diskriminiert werden, auch nicht die der religiösen Verehrung des Satans.  
Sicher werden traditionalistisch-fudamentalistische Kreise dies empörend finden, aber der Geist des 2.Vaticanums verlangt von uns jetzt auch die praktiziere Ökumene mit Satanisten, denn auch sie sind religiös Gläubige und feiern- ähnlich wie wir- Messen, nur eben schwarze, aber auch das ist eine Form der Messe!        

Freitag, 10. Februar 2017

Die Zeit der Auflösungen göttlicher Ordnungen

Ist der Mensch von seiner sündigen Natur her ein geborener Anarch, dem so jede und insbesondere die göttlichen Ordnungen als Kerker der Freiheit erscheinen, sodaß er sie auflösen möchte? Wer genauer hinsieht, wird dies so verneinen müssen, denn immer wird nur eine alte Ordnung aufgelöst, um eine neue zu setzen. Offenkundig kann der Mensch nicht ordnungslos leben- aber diese Erkenntnis eröffnet uns nur den Blick für den Kampf in der Geschichte um Ordnungen: in welcher soll das menschliche Leben gelebt werden?
Traditionell gelten die zwei Ordnungen von Ehe/Familie und Volk/Staat als die grundlegenden Schöpfungs- und Erhaltungsordnungen Gottes. In und durch sie erhält Gott das menschliche Leben gegen die dem Leben innewohnenden Tendenz zur Selbstnichtung des Lebens. 
Metaphysisch reflektiert ist der Grund für diese Geneigtheit des Lebens sein Geschaffensein durch Gott aus dem Nichts. In dieser Neigung zur Selbstnichtung sehnt sich das Leben in verquerter Form zurück nach seinem Ursprung im Nichts, statt sich auf sein Geschaffensein durch Gott zurückzuziehen. (Die bekannteste Form dieser verquerten Rückbeziehung ist die Religion des Buddhismus und in der Philosophie Schopenhauer, der ja auch ein kongenialer Kenner und Interpret des Buddhismus ist.)
Aber gerade diese zwei göttlichen Ordnungen werden nun in Frage gestellt und aufgelöst. Es gibt nicht nur den Kampf der Linken gegen die Ordnung der Ehe/Familie sondern gleichermaßen ihren Kampf gegen die Ordnung von Volk und Staat. 
Das natürliche Fundament dieser beiden Ordnungen wird dabei als rein kulturelles Konstrukt entlarvt, um dann die Dekonstruktion dieser Ordnungen einzufordern als einen Freiheitsgewinn des Individuums zulasten ihn einzwängender Ordnungen. Mutterschaft wie Vaterschaft wie auch die Volkszugehörigkeit seinen so keine natürlichen Vorrgegebenheiten, sondern gesellschaftliche kulturelle Hervorbringungen, die man auch wieder auflösen kann.
Die Ordnung von Ehe und Familie sei so um der individuellen Freiheit willen aufzulösen in das Ideal der "Patchworkfamilie", die nur noch aus dem Zusammenleben von Erwchsenen mit Kindern bestehen soll: also die völlige Gleichstellung der Homoehe mit der Ehe von Mann und Frau, die Nivelierung der Differenz von natürlichen und adoptierten Kindern, die Nivelierung des Unterschiedes von den leblichen Eltern zu Stiefvater und Stiefmutter.Alle natürlichen Bindungen sollen durch rein juristische surrogiert werden.
Das selbe gilt für die Ordnung des Volkes: Das homogene Volk soll durch das Ideal einer Gesellschaft der gelebten Multiehtniziät und Multikulturalität surrogiert werden. Als Ideal liegt dem das Einzelindividuum zu Grunde, das sich völlig frei dann seine Eigenordnung entwerfen kann und muß- da es keine verbindlichen Lebensordnungen mehr gibt, bleibt nur noch die Notwendigkeit des eine Ordnung Erwählens. Mit Sartre könnte gesagt werden, daß diese Freiheit, wählen zu müssen das Schicksal unserer Freiheit ist. 
Aber in was für eine Ordnung ereignet sich die freie Wahl des Lebensmodelles jenseits der natürlichen Ordnungen des Lebens, der von Ehe/Familie und Volk/Staat? Denn die Freiheit setzt immer schon eine Ordnung voraus, in der Freiheit sich ereignen kann. Zur Veranschaulichung: Ein da liegender Ball wird erst zu einem Objekt der Freiheit, wenn der Ball als ein Element eines bestimmten Ballspieles definiert ist, so daß nun das Regelwerk dieses Ballspieles dem potentiellen Spieler sagt, welche Möglichkeiten er im Rahmen dieses Ballspieles hat, den Ball zu spielen. Eine Wahl aus den Möglichkeiten ist die praktizierte Freiheit. 
Ein Einwand könnte lauten, daß man doch mit einem daliegenden Ball machen könne, was man wolle. Dies: was man machen wolle! soll als Willkür verstanden werden, während unter Freiheit verstanden wird die Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen sinnvollen Umgängen mit dem Ball und den Sinn ermöglicht erst das jeweilige Ballregelsystem.
Die Antwort ist eindeutig: Die neue Ordnung der Freiheit jenseits der natürlichen Ordnungen von Ehe/Familie und Volk/Staat ist die des sich universalisierenden Kapitalismus zu der einzigen Ordnung des Lebens. Alle anderen Ordnungen sollen dieser subordiniert werden und ihr kompatibel umgestaltet werden. Denn die neue Ordnung kennt den Menschen nur noch als freien Produzenten und Konsumenten von Waren. Mehr soll er auch nicht sein, um ein reibungsloses Funktionieren des sich globalisierenden Kapitalismus zu ermöglichen. 
Die Mission der Linken ist dabei, die postmoderne Gesellschaft von ihren bürgerlichen Ordnungen zu befreien, damit der Kapitalismus so sich unbegrenzt durchsetzen kann, denn ihm werden die bürgerlichen Ordnungen von Ehe/Familie und Volk/Staat zum Hemmnis seiner Weiterentwickelung. Sind diese bürgerlichen Ordnungen kulturelle Gestaltungen der natürlichen Lebensordnungen von Ehe/Familie und Volk/Staat, so sollen gerade diese nun aufgelöst werden, um den Menschen ganz zu befreien aus allen natürlichen Ordnungen, um ihn totaliter der des globalisierten Kapitalismus zu unterwerfen.  
Im Siegeszug der Politischen Korrektheit erleben wir so die Entbürgerlichung der einstigen bürgerlichen Parteien, den C-Parteien und den Liberalen zu faktisch linken Parteien, die aber wie die einstigen Linksparteien, die ihren Frieden mit dem Kapitalismus gemacht haben, auch nur noch den  einzigen Wert des Kapitalismus an sich vertreten.  Der postmoderne Idealmensch ist so der bindungslose Arbeitsplatz suchende Nomade auf dem globalisieren Arbeitsmarkt als ideale Ergänzung zum globalisierten Warenmarkt, auf dem eben Alles, auch und gerade der Mensch zur bloßen Ware wird.                       

Donnerstag, 9. Februar 2017

Radicale Verweltlichung der Kirche- Progressisten sprechen sich aus!

"Unser Anliegen: Das wesentliche Anliegen einer Kirche,die sich nicht an Herrschaft, sondern an den Menschen orientiert, ist auch das Anliegen Jesu: Reich Gottes auf Erden,soziale Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit aller Menschen, umfassender Frieden, Leben für alle."(zitiert nach Allianz:Es reicht- Selbstverständnis). Dies Bündnis erreicht ist ein Zusammenschluß progressiver "Katholischer" Verbände und Organisationen im Bistum Chur/Schweiz mit dem Hauptziel, dies Bistum zu modernisieren. Die Reformvorschläge bieten dann dem Kundigen nichts Überraschendes, eben der zigste Reprint von: "Wir sind Kirche". 
Wenn dies Selbstverständnispapier hier dennoch eine Erwähnung findet, dann weil die da gegebene theologische Fundierung wirklich selbst das niedrigste Niveau sonstiger Reformer und Modernisierer noch zu unterbieten vermag. Jesu habe also ein Anliegen gehabt und das sei auch das Anliegen der Reformer, bzw einer Kirche, in der diese Reformer den Ton angeben würden. 
Jesu sei eingetreten für soziale Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit aller Menschen, Frieden und Leben! Und das verstand Jesus unter dem Reich Gottes! Das ist plumpester Humanismus, aber hat mit der Verkündigung Jesu Christi nun wirklich gar nichts zu tuen. Er verkündigte das Reich Gottes,und diese Humanisten machen daraus eine menschlich-allzumenschliche Utopie einer gerechten und friedfertigen Welt. Nicht einmal mehr die kleinsten Spurenelemente der christlichen Religion sind hier noch vorhanden. Radicaler kann die christliche Religion im Geiste Feuerbachs nicht säkularisiert werden in einen bloßen politischen Humanismus!
Wären die Aktivisten dieses schweizer Bündnisses: "Es reicht" ehrlich, würden sie die Auflösung der Katholischen Kirche fordern und ihre Ersetzung durch einen Verein zur Förderung von Humanität, Gerechtigkeit und Frieden!     

Mittwoch, 8. Februar 2017

Psychologisierung des Glaubens

"Dein Glaube hat dich gesund gemacht", (Mk 5,34). Was wird aus dieser Aussage, wenn sie im Vorstellungsraum humanistischer Psychologie gedeutet wird? Ein Beispiel dafür bietet der Abreißkalender vom Adveniatverlag am 8.2.2017 in der Auslegung von: "Habe keine Angst,...ich selbst beschütze dich". (1.Mose 15,1). Die Salzburger Nachrichten vom 28.4.2015, S.9 werden herangezogen: "Von 212 Untersuchungen, die über den Einfluß religiöser Faktoren auf die Gesamtsituation eines Kranken angestellt wurden, hätten 160 der Religion eine günstige Wirkung zugeschrieben." Das hätte man auch simpler sagen können: Eine positive Lebenseinstellung fördert den Genesungsprozeß von Erkrankten. Denke positiv. Der bekannte Zusammenhang von Seele und Körper wird in Erinnerung gerufen, um zu sagen, daß eine positive Lebenseinstellung der Seele sich positiv auf einen erkrankten Körper auswirke.
Das zeigten auch die Wunder Jesu! Denn den anderen Ärzten vertrauten die Zeitgenossen Jesu nicht, ihm aber und so heilte er! Das Vertrauen auf Christi Heilkraft heilte- und nun wird es problematisch. Wer heilt? Jesus Christus oder heilt der Mensch sich durch seinen Vertrauensglauben? Die Antwort der humanistischen Psychologie ist klar: Es liegt eine Autosuggestion vor, durch die der Erkrankte positiv auf seine Erkrankung einwirkt.
Theologisch gedeutet heißt die Aussage, der Glaube habe dich gesund gemacht, daß Jesus Christus den Kranken, weil er gläubig war, heilte. Nicht heilt der menschliche Glaube, sondern der Sohn Gottes heilt den, der an ihn glaubt, weil der an ihn glaubt! Der Verpsychologisierung und damit einherschreitende Enttheologisierung verwandelt so ein göttliches Heilungswunder in ein weltimmanent erklärbares Ereignis: Eine positive Lebenseinstellung ist eben für die Heilung förderlich!  
    

Die Lösung aller kirchlichen Probleme!

"Nach eigenen Angaben steht "pro concilio" für eine Erneuerung der Kirche auf Grundlage des 2.
Vatikanischen Konziles 1962-1965.  Dazu gehörten spirituelle und strukturelle Veränderungen, ein geschwisterlicher und synodaler Kommunikationsstil sowie eine stärker am Menschen orientierte Seelsorge. Inhaltlich gehe es zudem um eine Enttabuisierung und Klärung wichtiger Reformthemen wie Zulassungsbedingungen zum kirchlichen Amt für Frauen und Männer und die Neubesinnung der kirchlichen Sexualmoral." (zitiert nach Katholisch de vom 7.2.2017: Initiative fordert Priesterweihe für Verheiratete". 
Eine Zusammenrottung von Priestern, Diakonen und Laien des Bistumes Rottenburg-Stuttgart verblüfft durch dieses innovative "Reformprogramm" die Weltöffentlichkeit! So wollen wir die Kirche retten! Mehr Demokratie, das Priesteramt für alle und eine liberalisierte Sexualmorallehre der Kirche: Sex für alle, um es auf den Punkt zu bringen. Mehr fällt diesen "Mitarbeitern" der Kirche, knapp 2000 Jahre nach der Offenbarung Gottes in Jesus Christus nicht ein! Demokratie, Frauenemanzipation und Sex!  
Zu unserer aller Verblüffung sieht das die Frankfurter Allgemeine am Sonntag auch so:
"Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ ist nun der Auffassung, das Diakonat und Priesteramt müsse für Frauen geöffnet und der Zölibat abgeschafft werden.
Es sei nämlich an der Zeit, „die Siebenmeilenstiefel zu schnüren, falls die Kirche wieder in Kontakt zu den Gläubigen treten will. Sonst sind nämlich bald keine mehr da“, prophezeit die FAS." (zitiert nach: Christliches Forum vom 7.2.2017:Nach dem DBK-Papier fordern Progressisten weitere "Reformen" in der Kirche".)
Das große Vorbild solcher Reformbewegungen ist selbstredend die Rotte Korach, Numeri 16. Wo es eine göttliche Ordnung gibt, da evoziert dies eben auch den Widerwillen der Menschen, diese durch menschliche zu ersetzen, denn die passen doch viel besser zum Menschen als die göttlichen Ordnungen! So erfüllt vom revolutionären Geist, der sich aber darin erschöpft, die Verweltlichung der Kirche einzufordern, ist eine theologische Reflexion und Begründung für diese Initiative völlig überflüssig. Wozu auch Theologie, kommt es doch allein darauf an, die Kirche zu einem religiösen Serviceunternehmen umzustrukturieren, in dem der Kunde König ist!
Aber die Einfallslosigkeit dieser Initiative ist schon etwas enervierend. Zudem: All das ist im Protestantismus doch schon längst realisiert! Warum fordern diese "Reformer" die Protestantisierung der Kirche, statt daß sie einfach zum Protestantismus konvertieren? Oder würde jemand Mitglied der FDP werden um dann zu verlangen, sie solle sich in ihrem Parteiprogramm für eine sozialistische Planwirtschaft einsetzen? Aber dieser modernen Rotte Korach reicht es eben nicht, daß es den Protestantismus in Deutschland gibt, sie wollen eben die Protestantisierung der Katholischen Kirche. Nur eines irritiert dabei: Der Niedergang des Protestantismus ist einfach nicht übersehbar- er geht wirklich zu Grunde, denn ihm gilt nicht die Verheißung Jesu Christi, daß sie nicht untergehen wird! Trotzdem nehmen diese "Progreessisten" sich den untergehenden Protestantismus zum Vorbild, daß sie auch so wie die werden möchten!


Dienstag, 7. Februar 2017

"Alternative Fakten zum Konzil"

Unter dieser vielverheißenden Überschrift bietet die offizielle Internetseite: Kattholisch de einen so beeindruckenden Versuch der Reinwaschung des 2.Vaticanums von der Kritik, es sei mitverant-wortlich für den Niedergang der Kirche, daß dieser Artikel hier unbedingt zur Lektüre empfohlen ist. Gut biblisch fundiert geht der Apologet bei Adam in die Schule: Von Adam lernen, heißt siegen lernen! Der sicherste Weg zur Exculpation ist eben der uns von Adam mustergültig vorgezeichnete: Nicht ich, sondern die Eva ist schuld. 
Nicht das 2. Vaticanum sondern die moderne säkularisierte Welt ist eben schuld daran, daß die Kirche keine Volkskirche sein kann und sich nur noch eine Minderheit für eine Religion interessiert. Es hätte auch vor dem Konzil schon Probleme gegeben: So kritisiert der Kommentar, daß Gläubige in der vorkonziliaren, statt aktiv sich am Gottesdienst zu beteiligen, während der Messe gebetet hätten, gar den Rosenkranz! Das gibt es jetzt nicht mehr: Welch ein Fortschritt! Jetzt ist die zwar immer kleiner werdende Gemeinde richtig aktiv im Gottesdienst und findet deshalb keine Zeit mehr während der Messe zu beten!
Das alternative Faktum zum 2.Vaticanum besteht so in der These, daß die moderne säkulare Gesellschaft kein fruchtbarer Boden für die Religion ist und daß sie deshalb an Lebenskraft abnimmt! Daß das kein Faktum ist, auch kein alternatives, sondern eine bezweifelbare Theorie über eine Unverträglichkeit von Moderne und Religion kann aber nicht übersehen werden!
Zudem rühmen ja Apologeten des Reformkonziles, daß es gerade das Herzensanliegen dieses Konziles gewesen sein soll, für den modernen Menschen eine ihm gemäße Übersetzung der kirchlichen Tradition zu schaffen, daß die Kirche so den modernen Menschen wieder anspreche. Nun aber konstatiert Katholisch de, daß das einfach nicht geht, denn der modern-säkulare Mensch sei einfach nicht mehr ansprechbar für Religion!  
Ach ja, die Vielfältigkeit der Freizeitangebote, die Individualisierung der Menschen, die Ausdifferenzierung der Gesellschaft in verschiedene Subsysteme mit je eigenen Regeln des Verhaltens in ihnen, sind eben schuld daran, daß nur noch Minderheiten sich für Religion interessieren.
Merke:An allem sind immer nur die Anderen schuld- das befreit die Kirche vor jeder selbstkritischen Analyse des Eigenanteiles an der Misere, denn die machte eben im Konzil alles richtig, nur daß da eben conservative Geister nicht einsehen wollen.        

Montag, 6. Februar 2017

Causa Trump

Wäre es nicht das beste, Deutschland erklärte den USA den Krieg, entsandte ein Freiwilligenheer von Gutmenschen, die den Präsidenten Trump absetzten und einen Politkommissar einsetzten, der solange die USA regiert, bis daß die dort Wahlberechtigten so umerzogen sind, daß sie nur noch politisch Korrekte wählen. Der Politkommissar sollte ein deutscher Gutmensch sein, der dafür Garant ist, daß solche Mißbräuche des Wahlrechtes sich nicht mehr ereignen können. Solange das nicht gesichert ist, ist dem amerikanischen Volk das Wahlrecht zu entziehen!
Sofortmaßnahmen: Alle Medien sind einer Medienselbstzensur zu unterwerfen. In allen Schulen ist das Pflichtfach: "Mein Kampf gegen Rechts" einzuführen und der Religionsunterricht durch das Fach:Sexuelle Vielfalt finde ich klasse! zu ersetzen! Weitere Maßnahmen bleiben dem politischen Kommissar Gutmensch  vorbehalten.  

Deutsche haben die moralische Pflicht, auszusterben!

"DRESDEN. Der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hat anläßlich des Jahrestages der alliierten Bombardierung der Elbstadt am 13. Februar vor Versuchen gewarnt, die Geschichte umzudeuten. Dresden dürfe nicht „in einem Opfermythos dastehen“. (Junge Freiheit vom 2.2.2017). Ergänzend dazu stellte die Staatsanwalthaft Dresden fest, daß der öffentliche Aufruf, Dresden noch einmal zu bombardieren, nicht strafbar sei. Denn das sei kein Aufruf zur Gewaltanwendung noch eine Volksverhetzung. (Vgl:W.Hackert; Antigermanismus, Globalismus, Multikulti, 2015, S.201f). Also dürfen weiter unsere politisch korrekten Antifaschisten angesichts von 20.000 oder wohl eher mehr getöteten Deutschen im angloamerikanischen Bombenangriff auf Dresden rufen: Macht es noch einmal, bombardiert Dresden wieder.
Daß die Stadt zum Zeitpunkt der Bombardierung überfüllt war mit vor der Roten Armee Flüchtenden, berührt weder den FDP-Politiker noch die Antifaschisten,denn es waren ja Deutsche Flüchtlinge und für die gibt es keine Willkommenskultur! 
Ja, der Deutsche als solcher ist eben ein Sünder, nur daß jetzt eben die Erbsüdenlehre zum Privilegium der Deutschen wird: Nur sie sind von Natur aus Sünder und so ist ihnen auch Recht geschehen, als sie bombardiert wurden- nur daß eben leider zu wenige im Bombenhagel starben, das allein kritisieren unsere linken Gutmenschen.
Warum haben die USA nicht einfach Atombomben auf Dresden abgeworfen! Ach, was wäre das jetzt für ein Freudentag für unsere linken Antideutschen! Und so rufen Linke ja auch:"Deutscher Pöbel zwischen Rhein und Spree, Erlösung bringt Enola Gay". Enola Gay ist der Name des amerikanischen Bombers, der die Hieroschima Atombombe abwarf!  (Vgl:W. Hackert, Antigermanismus, S.200)  
W. Droste bringt dies  antideutsche Denken dann auf den Punkt: "Das deutsche Volk hat die moralische Verpflichtung auszusterben, und zwar subito." ( Hackert, S.208)Die Süddeutsche lobte diesen Künstler gar als den Tucholsky unserer Zeit! 
  
Es wird jetzt viel von Haßbotschaften im Internt gesprochen: Mehr Zensur! Eines ist aber gewiß: Antideutsche Haßausbrüche sind keine Haßbotshaften und politisch hundertprozentig korrekt.    

Corollarium 1
Eines der größten Rätsel der deutschen Kultur ist der Eigenhaß des Deutschen, daß er das Fremde liebt und das Eigene verachtet.  

Sonntag, 5. Februar 2017

Moral und Gewissensfreiheit

"Die Deutschen Bischöfe haben am 23. Januar in einem Wort zu “Amoris Laetitia“ die individuelle Gewissensentscheidung als Zulassungskriterium für den Kommunionempfang geschiedener Wiederverheirateter dargestellt.
Das erinnert an die „Königsteiner Erklärung“ zur Empfängnisregelung nach dem päpstlichen Schreiben „Humanae vitae“. Der klare Hinweis, dass sich das Gewissen an der Lehre der Kirche ausrichten muss, würde viele Unsicherheiten beseitigen." Aus der Erklärung des  Forums Deutscher Katholiken zum Schreiben der Deutschen Bischofskonferenz zu AL, zitiert nach: Christlichem Forum vom 5.2.2017.
Prägnant erfaßt diese Stellungnahme die Pointe, daß nun das Gewissen, wie schon in der  "Königsteiner Erklärung" zur Letztentscheidungsinstanz avanciert. Nun meint man offensichtlich in diesem Deutschen Katholikenforum, daß man das einmal fregesetzte Prinzip des Gewissens als letzte Entscheidungsinstanz wieder bändigen zu können, indem es nur dann als Entscheidungsinstanz  fungieren soll, wenn es sich an der Lehre der Kirche ausrichte. Damit würde aber gerade das Anliegen der Gewissensfreiheit wieder negiert, weil nun die Morallehre der Kirche dem Gewissen übergeordnet würde, sodaß dem individuellen Gewissen nur dann Folge zu leisten wäre, wenn es mit der Morallehre der Kirche übereinstimmte. Das aber gerade will die Idee der Gewissensfreiheit aber negieren!
Das Pathos der Gewissensfreiheit beruht ja auf der Vorstellung eines Weltanschauungsstaates, der seinen Bürgern vorschreibt, was gut und böse ist und daß Einzelne dann als Akt ihrer Gewissensfreiheit ihr individuelles Urteil über gut und böse als Gewissensentscheidung in Anschlag bringen. Gerade die Individualität des Gewissens soll dabei ja gegen den Allgemeinwahrheitsanspruch eines totalitären Staates behauptet werden. Ein Gewissen, das gebunden ist an eine allgemeine Morallehre wäre so in dieser antitotalitären Sicht gar kein individuelles. "Ich sehe das aber so!"- dem haftet immer auch etwas Trotziges an in diesem radicalen Subjektivismus des Gewissens. Seit dem nun die Katholische Kirche um der Verteidigung gegen totalitäre Staaten willen den Gewissensbegriff positiv aufnahm, (im Gegensatz zur vorherigen Verurteilung durch ihre Päpste), hat sie in sich selbst ein Prinzip einziehen lassen, das selbst ihre eigne Moral diffundiert,indem es aus der verbindlichen Morallehre Angebote macht, die dem freien Gewissen als Wahloptionen angeboten werden. Diesen Wandel kann man nun nicht mehr rückgängig machen, indem man fordert, daß nur dem Gewissensurteil Folge zu leisten sei, das der Morallehre der Kirche korrespondiert.