Mittwoch, 31. Juli 2024

Auch ein Europa „in säkularen Formen“ habe „Bestand“ sagt Bischof Overbeck

 

Auch ein Europa „in säkularen Formen“ habe „Bestand“ sagt Bischof Overbeck


Die Kirchenkampfpostille „Herder Korrespondenz“ des Augustes 2024 enttäusch ihre Leserschaft gewiß nicht: Auf der letzten Seite in einer ganzseitigen Anzeige wird das Buch: „Rechte Versuchung.Bekenntnisfall für das Christentum“ beworben und der erste Beitrag ist dem Kampf gegen Donald Trump gewidmet und dazwischen bunt durchgemixtes aus den Archiven der Politischen Korrektheit und Artikel zur Demontage des Papstamtes.

In dem Artikel: „Europa nach der Wahl“ (S.11f) beglückt nun der Avantgardereformbischof Overbeck mit seinen Einsichten zu Europa:“Auch ein Europa,das aus christlichen Wurzeln hervorging,hat nichtsdestoweniger >in säkularen Formen Bestand<,sagte Overbeck in Brüssel.“ (S.12)

Das „hervorging“ist zu bedenken, denn hier meint es eben ein Sichentfernen von seinen Wurzeln, als könnte eine Pflanze weiterleben, wenn sie sich von ihren Wurzeln und somit ihrer Verwurzelung in seinen Mutterboden entfernte. So stellt sich das dieser Bischof vor: „Nach seinem Dafürhalten gilt es,sich über Werte zu verständigen,die unabhängig von Glaubens- und Weltanschauung geteilt werden – vor allem über den Freiheitsbegriff.an dem sich nicht zuletzt das Verhältnis zu autoritären Bestrebungen innerhalb und außerhalb der EU bestimmt.“ (S.12). Dieser Bischof bejaht also die Selbstsäkularisierung der EU-Staaten und fordert so eine Werteordnung für die EU, die nicht religiös oder weltanschaulich begründet sei. Der Zentralbegriff soll der der Freiheit sein als die Kampfformel wider die „autoritären Bestrebungen“. Der Freiheitsbegriff, wenn das nicht nur eine Phrase sein soll, sondern wirklich ein Begriff, dann kann er nur als ein Element der Theologie sein als die Selbstreflexion des Glaubens oder einer Ideologie als der Selbstreflexion einer Weltanschauung. Unabhängig von diesen zwei möglichen Kontexten würde der Freiheitsbegriff jede Bestimmtheit verlieren und zu einer bloßen Werbephrase degenerieren. Da hier der Freiheitsbegriff polemisch gegen das Feindbild der „autoritären Bestrebungen“ ins Feld geführt wird, wird klar, daß der Begfürriff im ideologischen Sinne des Liberalismus gemeint ist. Unter der Formel der „autoritären Bestrebungen“ werden ja, für die Leserschaft der „Herder Korrespondenz selbstverständlich, alles subsumiert, was nicht linksliberal ist.

Dies liberale Freiheitsverständnis wird nun aber in dem Herderartikel noch näher präzisiert, indem klar gestellt wird, was er ausschließt: „An welche geistigen Güter nun genau gedacht ist,wenn Overbecks ungarischer Mitbruder in der COMECE Bischof Gabor Mohos,in einer Messe zu Beginn der Ratspräsidentenschaft zur Bewahrung des christlichen Erbes aufruft und Ungarns Regierungssprecher Zolitan Kovacs diesen Appell im Online-Dienst X verbreitet – das bleibt offen.Mumaßlich geht es um just jene christlichen Werte,für deren Verteidigung Orban im Juni 2023 einen Orden vom Moskauer Patriarchen Kyrill I empfing.“ (S.12) Der gute Reformbischof und die bösen Ungarn im Bunde mit der Russisch-Orthodoxen Kirche, die ja im Dienste Putins steht: Hier weiß jeder Leser, daß hier Gutmenschen gegen Inkarnationen des Bösen kämpfen. Die „geistigen Güter“, die „christlichen Werte“, das sind somit völlig verwerfliche Traditionen, von denen sich Europa zu emanzipieren habe.

Aber damit auch ein schläfriger unaufmerksamer Leser die Botschaft recht versteht, heißt es dann im Schluß des Artikels: „Wenn Redner christliche Werte beschwören,kommen sie nicht selten aus dem rechten Lager.“ (S.12)

Wenn einst die Christdemokraten ihre Politik als christlich vermarkteten, so offenbart sich so nun „Das Dilemma der Christdemokraten“ (S.12- die Zwischenüberschrift), daß ihre Werte nun in dem „rechten Lager“ sich beheimatet haben und von ihnen deshalb nicht mehr verwendet werden können. Bischof Overbeck weist nun den Christdemokraten den rechten, Entschuldigung den liberalen Ausweg, den, sich zu säkularisieren und das Christliche den „Rechten“ zu überlassen! Es ist dann aber die Zentralaufgabe der Kirche, die dann in der Kirche zu bekämpfe: „Rechte Versuchung“ heißt ja das auf der letzten Seite angepriesene Kirchenkampfbuch!


Ach ja, man könnte doch meinen diese Zeitung sei christlich, gar katholisch ausgerichtet. Davon findet sich nun aber sehr wenig, man muß sich halt dem Zeitgeist der Säkularisation einpassen: Umweltschutz und die Interessen der Homosexuellen sind eben einfach bedeutsamer als die christliche Religion.


Merke:

Es gehört zu den Eigentümlichkeiten des heutigen Liberalismus, sich als ideologiefrei, weltanschauungsfrei zu vermarkten und nur den Anderen solches vorzuwerfen.Irritieren könnte nun aber, daß Liberale nun autoritäre Maßnahmen gegen Rechtsdenkende fordern.


Dienstag, 30. Juli 2024

Wurde das Christentum und die westliche Kultur durch die Abendmahlspersiflage der Olympischen Spiele 2014 verhöhnt?

 

Wurde das Christentum und die westliche Kultur durch die Abendmahlspersiflage der Olympischen Spiele 2014 verhöhnt?


Sebastian Lukomski, CitizenGO <petitionen@citizengo.org> urteilte am 30.7.2024 so: „Auf der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 in Paris am vergangenen Freitag, den 26. Juli, wurden das Christentum und die westliche Kultur auf die denkbar anstößigste Weise verhöhnt.“ Daß die quasi offiziöse Internetsauftrittsseite der Deutschen Bischofskonferenz Kath de hier keine Verhöhnung und keinen Angriff auf das Zentrum des christlichen Glaubens erkennt, wird keinen irritieren, fühlt man sich doch da der LGBT- Ideologie so stark verbunden,daß man halt eine antikatholische Aktion dieser Gesinnungsfreunde nicht kritisieren mag.

Aber hinter dem „und die westliche Kultur“ möchte ich doch ein kleines Fragezeichen setzen. Das Problem steckt verborgen in dem Begriff der „westlichen Kultur“.denn was ist damit präzise gemeint? Offenkundig ist damit nicht das christliche Abendland gemeint, denn zu dem gehörte stets auch Osteuropa und Rußland. Wie könnte man verkennen, daß das zaristische Rußland ein christlich geprägtes Land war, aber wer von der „westlichen Kultur“schreibt, meint ja Westeuropa unter der Vorherrschaft Amerikas im Kontrast zu Osteuropa. Als die Substanz dieser Westkultur ist somit die Marktwirtschaft, der liberal-dmokratische Rechtsstaat und als das dies alle tragende Fundament: die Menschenrechte anzusehen.

Daß die Intention dieser Persiflage auf die erste Eucharistiefeier Jesu Christi die Verhöhnung der christlichen Religion ist, ist unübersehbar. Diejenigen, die das bestreiten, sie würden mehr als empört reagieren,wenn in vergleichsweiser deftigen Art der Gründer der islamischen Religion attackiert worden wäre. Da spräche dann keiner mehr von der Freiheit der Kunst und der Pflicht zur Toleranz gegenüber einer einem anstößig erscheinenden Kunst. Aber steht diese Verhöhnung der christlichen Religion in einem Widerspruch zur „westlichen Kultur“? Könnte der Eindruck, daß die „westliche Kultur“ eine zumindest christlich fundierte sei, daß so ihr Mutterboden das christliche Abendland sei, sich der Konfrontation mit dem kommunistischen Atheismus der Ostblockstaaten verdanke, wobei dann aber die Auflösung des christlichen Fundamentes des einstigen Abendlandes übersehen wurde und wird?

Was an der Marktwirtschaft, dem liberal-demokratischen Rechtsstaat und den Menschenrechten sollte denn nun christlich sein oder als ein Derivat der christlichen Religion rekonstruierbar sein? Konkreter wäre nachzufragen, inwiefern denn dieser polemische Angriff wider die christliche Religion der „westlichen Kultur“ widerspricht. Es könnte ja die These vertreten werden, daß die Aufklärung als der Versuch der Domestikation der christlichen Religion nach dem 30 Jährigen innnerchristlichen Religionskrieg den Anfang der Abwendung vom Konzept des christlichen Abendlandes bildete, daß darauf die Entchristianisierung voranschritt mit dem Ende des 1.Weltkrieges, als die drei großen christlichen Monarchien Österreiches, Deutschlandes und Rußlands zerstört wurden. Begann damit nicht die westliche Kultur, die sich so von der christlichen Religion emanzipierte?

Wer nun 100 Jahre retour schaut, dem muß die so erblickte Zeit noch recht christlich geprägt vorkommen, aber war sie da nicht schon im Prozeß des Sichauflösens begriffen? Man stelle sich eine einfache Frage: Welcher bedeutende Künstler, Kulturschaffender nach dem 1.Weltkrieg war noch dezidiert christlich und schuf noch von der christlichen Religion geprägte Werke? Gab es noch eine Philosophie, die sich für die christliche Religion interessierte, die ihr noch wichtig war? Die Wirtschaft und die Wissenschaften emanzipierten sich zusehens von der Religion. Eine christlich geprägte Staatspolitik, wo wäre sie noch wahrnehmbar?

Wenn die Aufklärung als die Geburtsstunde der „westlichen Kultur“ angesehen werden dürfte, dann kann ihre vorwiegend christentumskritische Tendenz nicht überlesen werden, auch wenn die deutschen Aufklärer weniger radical religionskritisch sich verstanden als die französischen und eringländischen, ja wohl neben Kant der bedeutendste deutsche Philosoph Hegel noch eine Synthese der Vernunft mit der christlichen Religion in seiner Philosophie konzipierte. Nur, setzten sich nicht Feuerbach, Marx, Nietzsche und Freund durch und nicht der der christlichen Religion zugeneigter deutscher Idealismus? Die Volksfrömmigkeit nicht nur in Bayern lebte noch weiter, als die Hochkultur sich schon von der christlichen Religion verabschiedete, aber was ist denn nun noch heute davon hier in Westeuropa übriggeblieben und wird noch gelebt?

Es spricht Manches dafür, die „westliche Kultur“ selbst schon als eine Emanzipationsbewegung weg von den christlichen Fundamenten des Abendlandes zu begreifen ist, die nun in dieser offenen Verhöhnung der christlichen Religion ihren vulgärsten Ausdruck fand. Und man darf doch auch mal sehr kritisch fragen, ob das Christentum in Westeuropa zumindest auch nichts anderes mehr ist als der Glaube an die Menschenrechte und an die liberal-demokratische Ordnung als die allerbeste und wunderbarste. Das christliche Abendland als verteidigungswürdig zu erachten, gilt doch inzwischen der Kirche als eine rechtsradicale Parole, und man stattdessen lieber die Islamisierung Europas fördern will!

Zusatz:

Kann man wirklich noch die Augen davor verschließen, daß die Homosexparaden des "CSD" authentischer die "westliche Kultur" widerspiegeln als die noch stattfindenden Fronleichnamsprozessionen?  Die LGBT wird hoferiert, wer hoferiert noch die Katholische Kirche! Ist es wirklich nicht symptomatisch, daß der Präsidentschaftskandidat Donald Trump: Trump über die Eröffnungsfeier in Paris: Eine Schande! (Kath net am 30..7.2024) als eine Gefahr für die Demokratie und für die westliche Kultur bezeichnet wird?












Montag, 29. Juli 2024

Die Hölle jubelt über Olympia - ein erfolgreicher Angriff auf das Herzstück der christlichen Religion

 

Die Hölle jubelt über Olympia - ein erfolgreicher Angriff auf das Herzstück der christlichen Religion


Neidlos muß anerkannt werden: Besser plaziert konnte dieser Angriff auf die christliche Religion nicht werden: Millionen oder gar Milliarden Menschen vor irgendwelchen Empfangsgeräten erlebten den Frontalangriff auf das Herzstück der christlichen Religion: Das letzte Abendmahl, theologisch angemessener die erste Eucharistiefeier wurde durch eine blasphemische Parodie darauf verhöhnt. Die Details erspare ich den Lesern, ist diese Blaspemie doch schon viel zu viel bekannt gemacht worden. Wohl im Auftrag der LGBTQ, oder in derem Geiste wurde diese Verhöhnung durchgeführt. Man muß konzedieren, daß man das Herzstück der christlichen Religion ins Visier nahm und das war wohl erfolgreich, denn die Methode der Lächerlichmachung ist nun mal in der Regel effektiver als alle möglichen Dekonstruktionsversuche, die dann doch eher nur akademisch gebildete Verächter der christlichen Religion erreichen.

Eines ist nun auch nicht übersehbar: Der kirchliche Schmusekurs der LBGT-Bewegung wird nicht honoriert: Wie viele Homosexfahnen wurden nicht allein in Deutschland vor Kirchen gehißt, Sonderseelsorger für diese Vorzugsnächstenliebeadressaten eingesetzt,und die so umbuhlte Gruppierung machte mit diesem Eklat unübersehbar klar, daß sie in der Kirche nur ihren Feind sieht, den es zu bekämpfen gilt, diesmal sehr gelungen durch diese Persiflage.

Kath net berichtet am 29.7.2024 von einigen kirchlichen Reaktionen auf diesen Frontalangriff auf das Herzstück der christlichen Religion: „Auch der Vatikan hat nach der skandalösen Olympia-Eröffnungsfeier Kritik an der Veranstaltung geübt. "Dieses hohe Ideal wurde aber durch eine blasphemische Verhöhnung eines der heiligsten Momente des Christentums getrübt", erläuterte Kurienerzbischof Vincenzo Paglia gegenüber der Zeitung "Il Giornale". Auch der Passauer Bischof Stefan Oster zeigte sich am Samstag bestürzt und meinte auf X, dass das "queere Abendmahl" "ein Tiefpunkt und in der Inszenierung völlig überflüssig" gewesen sei.“

Die „Welt“ berichtet am 27.7. in ihrem Artikel über diese Verspottung des Christentumes: „Die russisch-orthodoxe Kirche und das Außenministerium in Moskau äußerten sich entsetzt über die Eröffnungsfeier, weil bei einer Darstellung des letzten Abendmahls die Apostel von „Transvestiten“ verkörpert worden seien. „Ein kulturell-historischer Selbstmord geht in einer der einst christlichen Hauptstädte der europäischen Zivilisation vor sich“, sagte der Geistliche Wachtang Kipschidse, der im Moskauer Patriarchat der russisch-orthodoxen Kirche für Kontakte zur Gesellschaft und zu den Medien zuständig ist.“

Wie es antichristlichen Kreisen gelang, diese Verhöhnung der christlichen Religion in die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2024 so zu platzieren, das zu erhellen, wäre eine wirkliche Herausforderung kritischen Journalismuses, aber hier werden wir sicher vergebens auf eine Aufklärung harren werden. Großflächlich kann aber gesagt werden, daß der effektivste Angriff auf die christliche Religion ihren Anfang in der französischen Aufklärung und ihrem Praktischwerden in der Französischen Revolution nahm, daß zurückblickend geurteilt werden muß, daß seit dem die Feinde der christlichen Religion viele Schlachten gewonnen haben und weitere zu erwarten sind. Oswald Spenglers vorausgesagter „Untergang des Abendlandes“ verspäte sich, könnte geurteilt werden, wenn man auf das Erscheinungsdatum dieses Werkes schaut, aber der Untergang ereignet sich jetzt. Daß nun nicht aufklärerisch gesonnene Atheisten sondern die LGBT-Bewegung mit ihrer Kernforderung des Sexes für alle, so erfolgreich gegen die christliche Religion kämpft, kann aber nur den irritieren, der nicht begreift, daß mit dem Appell an die Begierden des Menschen am effektivsten Politik betrieben werden kann und somit auch der Kampf gegen die christliche Religion.

Verwirren kann nun aber, was auch die links ausgerichtete „TAZ“ irritiert, daß der LGBT-Bewegung angehörige Vereinigung die islamistisch-fundamentalistische „Hamas“ unterstützen! „Pro-Hamas-Leute können ihr Glück kaum fassen.Völlig auf die Hündin gekommen sind sie am Freitag beim Dyke March in Berlin. Traditionell ist das ein Fest am Abend vor einer CSD-Parade für lesbische Sichtbarkeit – dieses Jahr mit einem Umzug durch die Viertel im Bezirk Neukölln, die als besonders arabisch und, aus Perspektive der Veranstalter, extraqueerwürdig gelten. Was man jedoch sah, war eine ideologische Demutsgeste den eigenen potenziellen Peinigern gegenüber: Die Demonstration verbündete sich am Ende mit Pro-Hamas-Leuten aus dem Viertel, die ihr Glück, solche Alliierten zu finden, gar nicht fassen konnten. Mit jenen, die für patriarchale, faktisch antilesbische Ordnung stehen. Und keineswegs wollen, dass ihre Töchter sich der heteronormativen Ordnung verweigern.Wenn es nicht so politpathologisch wäre, müsste gesagt werden: Was für eine kuriose, politisch delirierende, ja lächerliche Szene.“ (TAZ am 28.7.2024: Queere Palästinafreunde)

Es übersteigt eben das Vorstellungsvermögen eines TAZ-Schreibers, daß die LGBT-Bewegung und die Hamas die Feindschaft gegen die christliche Religion vereint und alle Gegensätze dann überbrücken läßt. Aber in all diesen Confusionen: Eines ist klar: Die Kirche hat einen wahren Feind und der wird sie solange bekämpfen, bis daß der Heiland mit seiner Wiederkehr dem erst sein Ende bereiten wird. ER hat seiner Kirche nicht verheißen, daß ihre Geschichte ein einziger Siegeszug sein wird, sodaß progressierend die Welt zu dem R eich Gottes auf Erden sich entwickeln wird, nein, Jesus Christus wird die Geschichte abpfeifen, um dann sein ewiges Reich zu errichten. Bis dahin wird die Kirchengeschichte die des Kampfes sein, in der die Kirche mal gewinnt und mal verliert,da ihr ein wahrhaft starker Gegner entgegensteht mit seinem großen Daimonenheer. In den Olympischen Spielen 2024 hat dieser Feind in der Eröffnungsfeier sozusagen olympisches Gold gewonnen und feiert nun. Und die Kirche: Auch eine Niederlage anzuerkennen, muß gelernt werden, um dann in der nächsten Schlacht, aus den eigenen Fehler lernend besser kämpfen zu könnenbe. Eine Überlebensnotwendigkeit ist dabei eine distinkte Feinderkennung! 

1.Zusatz:

Kardinal Müller kritisiert diese Verhöhnung so: "Rom-Paris (kath.net) Die völlig entmenschten Posen, mit denen bei der Inaugurationsfeier der Olympischen Spiele LGBT-Ideologen nicht nur das Letze Abendmahl Jesu, sondern auch ihre eigene Menschenwürde verhöhnten, knüpfen offensichtlich an die Kampagne der Jabobiner zur Entchristlichung Frankreichs an. Auf dem Zenit dieser anti-kirchlichen Raserei ließen am 10. November 1793 die Französischen Revolutionäre eine nackte Frau als Göttin Vernunft in die Pariser Kathedrale Notre Dame einziehen und auf dem Altar ihre sexuellen Perversionen demonstrieren." Kath net am 29.7.2024  "Die Woke-Ideologie im Westen ist durch und durch vom Hass auf Jesus Christus geprägt!"

2.Zusatz: 

"Und so erlebte die Welt, zumindest jene, die sich nicht nur mit Hilfe von Mainstream-Medien informiert, das denkwürdige Paradox, daß der Heilige Stuhl schwieg, aber die schiitische Staatsführung des Iran die Beleidigung von Jesus Christus und des Christentums verurteilte. Der iranische Kulturminister Mohammad Mehdi Esmaili, im Amt seit 2021, forderte die Christen sogar eindringlich auf, sich gegen einen solchen Angriff und eine solche Beleidigung auszusprechen."  Kath info am 29.7.2024 über dies Ereignis.

3.Zusatz

Dies Ereignis kann nicht begriffen werden,solange es nicht aus der Feindschaft wider die Wahrheit begriffen wird.


Und so erlebte die Welt, zumindest jene, die sich nicht nur mit Hilfe von Mainstream-Medien informiert, das denkwürdige Paradox, daß der Heilige Stuhl schwieg, aber die schiitische Staatsführung des Iran die Beleidigung von Jesus Christus und des Christentums verurteilte. Der iranische Kulturminister Mohammad Mehdi Esmaili, im Amt seit 2021, forderte die Christen sogar eindringlich auf, sich gegen einen solchen Angriff und eine solche Beleidigung auszusprechen.
Und so erlebte die Welt, zumindest jene, die sich nicht nur mit Hilfe von Mainstream-Medien informiert, das denkwürdige Paradox, daß der Heilige Stuhl schwieg, aber die schiitische Staatsführung des Iran die Beleidigung von Jesus Christus und des Christentums verurteilte. Der iranische Kulturminister Mohammad Mehdi Esmaili, im Amt seit 2021, forderte die Christen sogar eindringlich auf, sich gegen einen solchen Angriff und eine solche Beleidigung auszusprechen.
Und so erlebte die Welt, zumindest jene, die sich nicht nur mit Hilfe von Mainstream-Medien informiert, das denkwürdige Paradox, daß der Heilige Stuhl schwieg, aber die schiitische Staatsführung des Iran die Beleidigung von Jesus Christus und des Christentums verurteilte. Der iranische Kulturminister Mohammad Mehdi Esmaili, im Amt seit 2021, forderte die Christen sogar eindringlich auf, sich gegen einen solchen Angriff und eine solche Beleidigung auszusprechen.

 

Und so erlebte die Welt, zumindest jene, die sich nicht nur mit Hilfe von Mainstream-Medien informiert, das denkwürdige Paradox, daß der Heilige Stuhl schwieg, aber die schiitische Staatsführung des Iran die Beleidigung von Jesus Christus und des Christentums verurteilte. Der iranische Kulturminister Mohammad Mehdi Esmaili, im Amt seit 2021, forderte die Christen sogar eindringlich auf, sich gegen einen solchen Angriff und eine solche Beleidigung auszusprechen.
Und so erlebte die Welt, zumindest jene, die sich nicht nur mit Hilfe von Mainstream-Medien informiert, das denkwürdige Paradox, daß der Heilige Stuhl schwieg, aber die schiitische Staatsführung des Iran die Beleidigung von Jesus Christus und des Christentums verurteilte. Der iranische Kulturminister Mohammad Mehdi Esmaili, im Amt seit 2021, forderte die Christen sogar eindringlich auf, sich gegen einen solchen Angriff und eine solche Beleidigung auszusprechen.












Sonntag, 28. Juli 2024

Fromm klingend aber unwahr: „Bischof Robert Barrons …und die Kirche ist nicht gegen Sex, sondern gegen Sexualität, die nicht unter der Herrschaft der Liebe steht.“

 

Fromm klingend aber unwahr: „Bischof Robert Barrons …und die Kirche ist nicht gegen Sex, sondern gegen Sexualität, die nicht unter der Herrschaft der Liebe steht.“


So schön diese Aussage auch klingen mag, Kath net zitiert sie am 28.7.2024, entspricht sie doch nicht der Morallehre der Kirche. In einer Gemeindeveranstaltung zum Beichtsakrament frug eine ältere Frau, sehr besorgt, ob ihre Tochter nicht sündige, wenn sie mit ihrem Freund zusammenlebe (und auch wenn sie es nicht ex pressis verbis aussprach, so war es klar, daß sie damit sagte, daß sie auch Sex miteinander haben),sodaß sie das doch beichten müsse. Der Gemeindepfarrer erwiderte, daß, wenn sie sich liebten, das keine Sünde sei. Wahrscheinlich werden fast alle Katholiken dieser Aussage zustimmen. Hier wird doch die Sexualität unter der Herrschaft der Liebe praktiziert. Wer nun aber im Katechismus, dem jetzt gültigen nachliest, wird eines besseren belehrt: Auch wenn diese zwei sich lieben, sündigen sie, weil sie nicht miteinander verheiratet sind.

Ehen werden nicht immer aus Liebe geschlossen, in Adels- und Königshäusern kann es fast als der Regelfall angesehen werden, daß primär (außen)politische Erwägungen die Eheschließungen bestimmten wie Bauern eben oft aus agraökonomischen Erwägungen ihre Verheiratung vollzogen.Pathethisch werden solche Ehen „Vernunftehen“ genannt im Kontrast zu „Liebesehen“, die diesem Verständnis nach etwas „Irrationales“ anhaftet. Niemals hat nun die Moraltheologie eine Vernunftehe als nichtlegitim verurteilt und somit auch nicht die in ihr gelebte Sexualität, obschon hier die Ehepartner sich nicht lieben.

Sprechen wir es mal grobianisch aus: Sex ohne Liebe ist in der Ehe praktiziert, moralisch legitim, Sex aus Liebe ist moralisch verwerflich, wenn die Beiden nicht miteinander verheiratet sind.Würde die Morallehre die Legitimiät der gelebten Sexualität davon abhängig machen, daß beide Ehepartner sich wechselseitig liebten, würde die praktizierte Sexualität auch in der Ehe sündig werden, wenn einer oder gar beide nicht mehr liebten, wenn die Liebe in der Ehe abgestorben ist, man aber doch ehelich zusammenbleibt. Auch das hat die Morallehre der Kirche nie gelehrt.

Ergo ist die Frage der moralischen Legitimität der gelebten Sexualität völlig entkoppelt von der Frage, ob die sie Praktizierenden sich lieben oder auch nicht lieben.

Wie immer man nun zu dieser Ehelehre stehen mag, zumindest sollte sie auch auf Kath net sachgemäß dargelegt werden! Selbst Bischöfe kennen offenbar diese Lehre der Kirche nicht mehr oder soll vermutet werden, daß sie so als nicht mehr vertretbar angesehen, verschwiegen wird.

Verständlich machbar ist diese Lehre aber nur, wenn akzeptiert wird, daß die Ehe um des Nachwuchses, der eigenen Kinder willen geschlossen wird und daß die Ehe als der einzig angemessene Ort für die Fortpflanzung angesehen wird, daß also nicht die Liebe sondern der Wille zum eigenen Kind der Grund der Eheschließung ist. Deshalb ist ja auch jede geschlossene Ehe objektiv ungültig geschlossen, wenn einer der Ehepartner auf keinen Fall ein eigenes Kind will, auch wenn dann dies nicht in einem Ehenichtigkeitserklärungsprozeß bewiesen werden kann. Ohne den Willen zum eigenen Kind wird jede Ehe ungültig, aber sie ist nicht ungültig, wenn sie nur aus sog.Vernunftgründen geschlossen wird.

Ich mutmaße, daß diese Verbindung von Liebe und Ehe, daß die Ordnung der Ehe der wechselseitigen Liebe entspringt, der philosophischen Richtung des Personalismus sich verdankt und nicht, wie es auf den ersten Blick näher liegend erscheint der Romantik verschuldet ist, denn die war eher ehekritisch eingestellt, da sie einen Widerstreit zwischen der Liebe und der Institution der Ehe wahrnahm: Dies große Gefühl passe eben nicht in das Korsett der Eheordnung. Aber für die heute noch gültige Ehelehre ist gerade eine Verbindung von der Liebe und der Ehe nicht konstitutiv!















Samstag, 27. Juli 2024

Zum aktuellen Kirchenkampf von Kath de:„Theologe Wintzek: Reliquienverehrung ist aus der Zeit gefallen“

 

Zum aktuellen Kirchenkampf von Kath de:„Theologe Wintzek: Reliquienverehrung ist aus der Zeit gefallen“



Bei Carlo Acutis werde "unter hippem Gewand etwas Reaktionäres" inszeniert“, so kämpferisch gibt sich der „Theologe“ Prof. Wintzek am 26.7.2024 auf Kath de. Es gilt, die Aufklärung, die Vernunft und die Politische Korrektheit gegen die Katholische Kirche zu verteidigen bzw in ihrem Namen diese obskurantistische Organisation zu bekämpfen. Grauenhaftes ereignet sich ja auch im Lande der Aufklärung: Ein Teil des Herzens Carlo Acutis reist als Reliqui durch Deutschland und wird gar ganz im katholischen Geiste verehrt: Praktizierte Reliquinenfrömmigkeit und das Allergrauenhafteste: Das kommt an!

Dieser Professor nimmt nun den Kampf auf gegen den katholischen Obskurantismus:“Der katholische Theologe Oliver Wintzek hält die Verehrung menschlicher Überreste als Reliquien für anachronistisch. Dass derzeit ein Teil des Herzens des sogenannten Internet-Apostels Carlo Acutis durch Deutschland toure, scheine doch sehr aus der Zeit gefallen und auch makaber, sagte Wintzek dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es gebe Menschen, die das anspreche und die sich davon emotional berühren ließen. Aber für Menschen mit kritisch aufgeklärtem Geist mute diese Verehrung seltsam an. Man müsse unterscheiden zwischen der Verehrung von Heiligen als inspirierende Vorbilder und der Verehrung von Reliquien. „

Als wichtigstes Kriterium der Theologie benennt dieser „Theologe“ die Zeitgemäßheit. Ein geradezu naiver Fortschrittsglaube manifestiert sich darin, daß eben alles Traditionelle, weil es etwas aus der Vergangenheit sei, seine Gültigkeit für heute verloren habe, wie auch alles Jetzige morgen zu einer Unwahrheit geworden sei. Die Theologie der Reliquienverehrung sei einfach unwahr, weil sie nicht modern sei.

Es existieren nun aber leider Zeitgenossen, denen dies Unzeitgemäße gefalle. Die gilt es nun zu diffamieren: Sie seien nur emotionale Menschen, wohingegen kritisch aufgeklärte Geister diese Frömmigkeit ablehnen. Dann aber greift dieser „Theologe“ tief in das Archiv protestantischer Polemik wider die katholische Heiligenverehrung, indem er aus ihr zitiert: Heilige dürften nur als moralische Vorbilder fungieren. So polemisierte schon Luther und alle ihm Folgenden. Besonders originell ist diese Position nun wirklich nicht, paßt aber gut zum aufklärerischen Verständnis der Religion im 18 und 19. Jahrhundert, daß der Zweck der Religion die Sittlichkeit sei. Ein bißchen Aufklärungsnostalgie kann ja nicht schaden, besonders seit dem der deutsche „Avantgardetheologe“ Striet mit Entsetzen feststellt, daß der Philosoph Kant noch nicht von der Kirche heilig gesprochen worden sei!

Aber wenn unter der Religion sowieso nur die Hebung und Förderung der allgemeinen Sittlichkeit verstanden wird, muß ja jeder Art von religiösem Kult, wie es der große Kultkritiker Kant schon auf den Punkt gebracht hatte, ein abergläubischer Afterdienst sein. (Vgl: Kant: Die Religion in den Grenzen der bloßen Vernunft.) Weiter führt er dann aus: "die Postmoderne inszeniert hier unter hippem Gewand etwas Reaktionäres". "Es geht um eine Frömmigkeit, die an eine vermeintlich gute Zeit des Katholischen, wo noch alles klar und geregelt war, andocken möchte." Hier schließt er sich wohl der wohlbekannten Schelte des letzten sich der Aufklärungsphilosophie noch verbunden meinenden Starphilosophen Habermas in seiner Diffamierung der Postmoderne als eines reaktionären Rückfalles an. Es gelte nun, die Aufklärung gegen deren postmoderner Kritik zu verteidigen. Als reaktionär wird dabei jede Kritk an den Fortschrittsglauben denunziert. Niveauvoll entfaltet findet man das in „Postmoderne – Strategien des Vergessens“ des Ernst Bloch Verehrers Burghart Schmitt: die postmodernen Philosophen gäben das Projekt der Vernünftigmachnung der Welt leichthin auf!

Dieser Professor sieht eben seine Berufung isb in dem Kampf wider alle popularistischen Bestrebungen. Darunter subsumiert er auch, daß die Kirche durch diese Revitalisierung der ureigensten katholischen Frömmigkeitspraxis sich den Anliegen der Postmoderne zu sehr öffne, statt dogmatisch an der Aufklärung festzuhalten.

Wenn nun wer neugierig geworden sich frägt, was denn nun als die Alternative zu einem Eingehen auf die Postmoderne dieser „Theologe“ vorschlägt, wird aber enttäuscht, denn ihm fällt nichts Originelleres ein als daß die Zukunft der Kirche im Ja zum Homosex, zum Frauenpriestertum und in der Verdemokratisierung der Kirche bestünde. Aber er hat denn doch noch Tiefschürfenderes anzubieten. Kath de publizierte seinen Angriff auf die Fundamente der Katholischen Kirche am 28.11.2021: „Fundamentaltheologe: Kirche ist Gefangene des eigenen Systems“: „Offenbarung als übernatürliches Wissen, unfehlbares Lehramt? Für den Fundamentalthologen Oliver Wintzek entstammen diese Vorstellungen einer Neuerfindung des Katholizismus des 19. Jahrhunderts – mit problematischen Auswirkungen bis heute.“

Es ist wohl zu vermuten, daß diesem „Theologen“ in seinen Archivrecherchen die Priesterbetrugstheorie noch entgangen ist, daß die Priester Gott einfach erfunden hätten, um das (Kirchen)Volk auszubeuten. Das wäre doch der Gipfel aufklärerischer Kirchenkritik und entzöge so endgültig der Kirche ihr Fundament. Aber dieser „Theologe“ begnügt sich mit der Behauptung, die Katholische Kirche sei eine Erfindung des 19.Jahrhundertes, deren abscheulichste Ausgeburt das 1. Vaticanum gewesen sei und daß es so nun gälte, sie vollständig zu entkatholisieren indem sie sich verprotestantisiere im Geiste der Aufklärung des 18.Jahrhundertes. Und sie habe gegen das gegenwärtige Denken, das der Postmoderne zu kämpfen als der Nachlaßverwalter der Aufklärung, um das Projekt der Moderne, das der Weltoptimierung zu bewahren!

Corollarium

Zu dem Substantiellem der christlichen Religion gehört der Glaube, daß Gott Heil nicht nur unmittelbar wie durch ein Wunder sondern auch vermittels von Zweitursachen wirken kann, daß dabei die Mittel etwas wirken,was nicht in ihrem natürlichen Vermögen liegt und das auch somit der vernünftigen Erkenntnis entzogen ist, denn die kann nur das natürliche Vermögen von etwas erkennen. Eine Reliquie kann deshalb nur durch Gott dazu befähigt werden, Heil zu vermitteln, wie durch die Berührung des Gewandes von Jesus Christus die blutflüssige Frau geheilt wurde, indem die Heilkraft Jesu durch sein Gewand auf sie einwirkte, da sie diese glaubend an diese Heilskraft aufnahm. Das Gewand fungierte hier so als eine Zweitursache, durch die der Heiland selbst das Heil vermittelte und die Frau sie aufnehmen konnte, da sie an die in dem Gewand nun innewohnenden Heilskraft glaubte, die es nicht aus sich hat sondern nur durch den Heiland besitzt. Da das Bewirken von Heil, das das natürliche Vermögen einer Zweitusache übersteigt, der Vernunfterkenntnis übersteigt, gilt ihr das als widervernünftig statt als übervernünftig. Aber vielleicht wäre es sinnvoller, dies limitierte Denken als das Verstandesdenken zu bezeichnen in seiner Differenz zur Vernunft.


Merke:

Fundamentaltheologie heißt die Disziplin der Theologie,deren Hauptaufgabe in der Destruktion der Grundlagen der Theologie und der Kirche besteht.





Freitag, 26. Juli 2024

Irritierendes: Oder daß da in der hl.Schrift so viel Befremdliches über den Menschen geschrieben steht

 

Irritierendes: Oder daß da in der hl.Schrift so viel Befremdliches über den Menschen geschrieben steht


Eine simple Weise, die Bibel zu lesen und doch dabei nicht sie zu lesen, ist einfach: Nur das aus ihr herauszulesen, was man aus ihr heraushören möchte. Besonders problematisch sind dabei dem Lesenden schon zu vertraute Texte, sodaß sie gar nicht mehr gelesen werden, daß sie eben überlesen werden!

Entweder,der Baum ist gut- dann sind auch seine Früchte gut.Oder: der Baum ist schlecht – dann sind auch seine Früchte schlecht.“, belehrt uns Jesus Christus. (Mt 12,33). Deshalb sagt er: „An den Früchten also erkennt man den Baum.“ (V 33). Sehe ich einen Apfel als Frucht ei nes Baumes, erkenne ich, daß das ein Apfelbaum ist, sehe ich Kirchschen, erkenne ich daran, daß das ein Kirschbaum ist. Warum enthält die hl. Schrift solch eine Trivialität, könnte nun gefragt werden, aber diese Frage entschwindet sofort, wenn man sich vor Augen hält, daß es dem göttlichen Lehrer hier um das Gebiet der Menschenkenntnis geht: Wie ich einen Baum an seinen Früchten erkenne, so kann ich auch einen Menschen an seinen Früchten erkennen, ob er ein guter oder ob er ein böser Mensch ist.

In seinem Tuen und Unterlassen offenbart also ein Mensch, was für einer er ist.Ein Apfelbaum kann nur Äpfel als seine Früchte hervorbringen, kann dann ein guter Mensch nur gute Werke und ein böser nur böse Werke hervorbringen? Spätetstens jetzt melden sich einem mitdenkenden Leser gewichtige Einwände: Ein Mensch wird doch erst durch seine Werke, wie er sein Leben führt, zu einem guten oder zu einem bösen Menschen. Sein Sein, also sein Gut- oder Bösesein geht doch nicht seinen Werken voraus, sondern er wird doch erst durch sein Tuen und Unterlassen ein guter oder ein böser Mensch. Wenn ein Mensch andere Menschen umbringt, dann erweist er doch in seinen Morden nicht einfach ein ursprüngliches Bösesein sondern indem er so zu einem Mörder wurde, wurde er zu einem bösen Menschen. Der Mensch macht sich so doch erst zu einem als gut oder böse zu qualifizierenden.

Oder sollte man nicht differenzierter urteilen, daß wohl eine Tat böse sein kann, wie etwa ein Mord, daß aber der Mensch deshalb kein böser sei. Ein Mensch gehe nicht auf in seinen Taten, sei doch nicht mit ihnen eins, denn in jeder Tat realisiert er ja nur eine Möglichkeit von sich selbst. Als Ganzer ist er so viel mehr als die eine als gut oder als böse qualifizierte Tat.

Das Sein geht eben nicht der Tat so voraus, daß ein Bösesein jede Tat zu einer bösen werden läßt noch das ein Gutsein jede Tat dann zu einer guten werden läßt, wie eben ein Kirschbaum nur Kirschen hervorbringen kann. Eine moderne Anthropologie würde als das moralisch zu qualifizierende Sein als das Resultat der Tendenz der Handlungen und Unterlassungen eines Menschen ansehen: Er hat sich zu dem gemacht, was er nun ist. Einem Mafiosi ist nicht eine böse Natur in seine Windeln gelegt worden, sondern er ist ob seiner Tätigkeit für die Mafia Schritt für Schritt zu einem schlechten Baum geworden. Ein postmodernistischer Kritiker würde nun noch das wertende Urteil, daß er gut oder böse sei, zu dekonstruieren versuchen: Es gäbe nur in kontingten Morallehren diese Unterscheidung und in jeder gälte anderes als gut und böse.

Aber wie nun, wenn Jesus hier nicht eine moderne Anthropologie vertitt, sondern eine, in der es gilt, daß das Sein dem Tuen vorausgeht und die Qualität der Früchte determininiert,daß eben ein von seiner Natur aus böser Mensch böse Früchte und ein von Natur aus guter Mensch gute Früchte hervorbringt? Das hätte zur Folge, daß es nicht in der Macht eines Menschen stünde, ob er gut oder böse handelt, sondern daß seinem Tuen eine schon moralisch bestimmte Natur zu grundeliegt, die er nicht selbst hervorgebracht hat. Nur durch Gottes Gnade, in den Menschen eingegossen, könnte dann die Natur eines Menschen sich verändern, sodaß aus einem bösen ein guter wird. Diese Vorstellung muß den Einwand einer modernen Anthopologie provozieren, daß ein Mensch nicht moralisch verantwortlich gemacht werden dürfe für seine allem seinem Tuen vorausgehende Natur, da diese er ja nicht selbst für sich hervorgebracht hätte.

Nur in dieser Bildrede vom guten und vom schlechten Baum ist selbstverständlich präsumiert, daß weder die gute noch die schlechte Nátur eines Baumes durch den Baum selbst eigenverantwortlich hervorgebracht sei, er ist es schicksalshaft. Die moderne Anthropologie geht stattdessen entweder von einer völlig in moralischer Perspektive unbestimmten menschlichen Natur aus, sodaß ein Mensch erst durch die Tendenz seiner Werke zu einem guten oder bösen wird oder daß er ursprünglich gut seiend zu einem bösen korrumpiert wird. Jesus dagegen scheint hier von a priori bestimmten Naturen des Menschen auszugehen, daß ein Mensch entweder gut oder böse sei und daß sich diese Ursprungsqualität dann in seinem Leben manifestiere.

Theologisch beurteilt wäre dann diese jesuanische Anthropologie eine, die den Menschen erbsündlich denkt, daß er schon moralisch qualifiziert sei vor seinem Tuen und Unterlassen und daß diese Ursprungsnatur, die nach dem Sündenfall den Menschen bestimme. Gute Menschen wären dann die durch Gottes Gnade von der Erbsündlichkeit erlöste.

















Donnerstag, 25. Juli 2024

Essener Kirchen feiern Gottesdienst zum Christopher Street Day. "Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe"

 

Essener Kirchen feiern Gottesdienst zum Christopher Street Day. "Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe"


So bejubelt Kath de am 23.7.2024 den ökumenischen Gottesdienst zum Hochfest: „Christopher Street Day“.Ob die Neusynodalkirche Deutschlands dieses Homosexfest in das Kirchenjahr aufnehmen wird, darüber existieren keine zuverlässigen Informationen, aber erstmal gilt: Das Bistum Essen feiert mit! Daß diese aktive Beteiligung mit dem Glauben der Kirche unvereinbar ist, interessiert die katholischen Lobbyisten der Homosexbewegung nicht, denn den hat man halt schon weitestgehend als nicht mehr zeitgeistkonform ausrangiert.

Wenden wir uns einmal dem Motto dieses „Christopher Street Days“ Unter-stützunggottesdienstes zu: „Alles, was ihr tut,geschehe aus Liebe“.Das könnte nun so ausgedeutet werden: „Was auch immer ihr tut, wenn es aus Liebe getan wird, dann ist es in Ordnung!“ König David ließ den Ehemann seiner geliebten Batseba töten, um dann sie dann ehelichen zu können. Daß er aus seiner Liebe zu dieser Frau handelte, ist nicht überlesbar (2.Samuel 11,1-27), auch nicht, daß das im Urteil Gottes eine schwere Sünde war. Der König gab den Auftrag zur Ermordung des Ehemannes aus Liebe zu der Frau, mit der er zusammen ein Kind erwartete. Diese eigentlich jedem Christen bekannte Geschichte demonstriert, daß ein Mensch aus Liebe schwer sündigen kann. Es können sogar Menschen aus Liebe zu ihrem Gott Andersgläubige töten und das praktizierten jetzt vor allem Muslime, aber auch Christen agierten so. Die Liebe als neben dem Haß das stärkste Gefühl, wozu der Mensch befähigt ist, garantiert in keinster Weise, daß das aus Liebe Getane moralisch gut ist.

Eine zweite Ausdeutung wäre: „Was immer ihr tut, nur wenn es der Liebe gemäß ist, ist es moralisch gut!“ Jetzt fungiert die Liebe als das Prüfkriterium,ob das Getanwerdensollende auch getan werden dürfe. Dann muß die Liebe ein moralisches Kriterium sein. Aber das ist sie nicht, denn es gibt Taten, die aus Liebe getan werden, die moralisch gut sind: Wenn etwa eine Mutter sich um ihr Kind sorgt aus Liebe zu ihm, dann ist das gut getan und es gibt Taten, die aus Liebe getan werden, die nicht gut sind, wenn etwa ein Ehemann mit seiner Geliebten intim wird aus seiner Liebe zu ihr.

Oder es müßte die Liebe so definiert werden, daß alles aus ihr Getane moralisch gut ist, etwa wenn man die Liebe als Nächstenliebe definiert. Nur, weiß denn die Nächstenliebe als Nächstenliebe, was für den Nächsten das Gute ist? Die Nächstenliebe motiviert zum Tuen des Guten, aber inkludiert nicht automatisch das Erkennen von dem, was nun für den Nächsten das Gute ist. Wer würde etwa urteilen, daß jemand, der aus Nächstenliebe jemanden hilft, seine Ehefrau zu betrügen: „Ich sag deiner Frau, du warst bei mir und du kannst dann zu deiner Geliebten gehen“, moralisch gut handelt?

Und da ja Kant jetzt auch in der Katholischen Kirche Kant en vogue wird: Wenn wer, ohne eine bestimmte Person zu lieben, seine Pflicht ihr gegenüber erfüllt, handelt er da nicht moralisch gut? Ja, nach dem Urteil dieses Aufklärers wäre eine Pflichterfüllung nur um der Pflicht willen die wahre Sittlichkeit!

Bei diesem Hochfest der Homosexualitäts wird selbstverständlich präsumiert, daß der Homosexuelle selbst zu entscheiden habe, ob er Sex mit einem haben möchte, der ihn liebt und er ihn oder ob die Sexualität ohne ein sich wechselseitiges Lieben praktiziert wird. Das gehört zur propagierten Selbstbestimmung im Raume der Sexualität. Deshalb hätte das Motto eigentlich besser heißen müssen: Habe Sex mit wem Du es willst, es ist in Ordnung, wenn alle daran Beteiligten das einvernehmlich wollen! Denn Sex mit nur dem haben zu wollen, den man liebt, ist nur eine mögliche Maxime, aber keine verbindliche. Das evoziert nun die Frage: Warum soll denn jede Art von Sex moralisch legitim sein, wenn alle Beteiligten das einvernehmlich tuen?


In einem christlichen Kontext ausgesagt, mag dies Motto: "Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe" moralisch akzeptabel ausdeutbar sein, aber in einer Unterstützungsfeier des „“Christopher Street Days“ ist das eine moraltheologisch illegitime Äußerung. So ist sie aber wohl gemeint, daß so die katholische Morallehre als wider die Liebe ausgerichtet diffamiert und die „freie Liebe“ der 68er Sexrevolution geheiligt werden soll. 

Anbei zur Phrase: Die Kirche dürfe nicht diskriminieren

Aber dann dürfte die Kirche auch Ehebrecher und Kinderschänder nicht mehr als Sünder qualifizieren. Zudem: Gegen die Diskriminierung von AfD-Mitgliedern hat außer den Betroffenen niemand etwas einzuwenden, auch nicht dagegen, daß selbst CSU-Mitglieder nicht auf der Münchner Homosexparade erwünscht sind: Nur für Linke, alle anderen werden ausgegrenzt. Zum Schluß eine Frage für in der Politischen Korrektheit Fortgeschrittenen: Dürfte ein Homosexueller an dem "Christopher Street Day" teilnehmen, wenn er sich da eindeutig als politisch Rechtsstehender zu erkennen gäbe? Wo ein Ende der Diskriminierung verlangt wird, wird in der Regel nur verlangt, statt diese jene zu diskriminieren.

 


Mittwoch, 24. Juli 2024

Frieden droht – unfaßbar, aber wahr: Über die Drohbotschaft eines möglichen Friedens in der Ukraine

 

Frieden droht – unfaßbar, aber wahr: Über die Drohbotschaft eines möglichen Friedens in der Ukraine



Moskau setzt auf Trump: „Er ist für Frieden- das können wir nur begrüßen“, meldet die Internetseite: „Zuerst“ am 22.7.2024. Gewönne der Expräsident die nächste Präsidentenwahl der USA, droht ein Frieden in der Ukraine. Der jetzige Amtsinhaber hatte sich ja klar als ein Vorkämpfer einer Neuauflage des „Kalten Krieges“ gegen Rußland und China profiliert, Trump den Vorwurf machend, den Feinden des Westens zu nachgiebig sich zu verhalten. Nun kämpft die heldenhafte Ukraine gegen den Feind des Westens, dank der massiven Militärunterstützung. Aber wie sollte die Ukraine ihre politischen Kriegsziele verwirklichen und gar die der Nato ohne die kraftvolle Unterstützung der USA?

Michael Kretschmer (CDU) sorgt sich, dass Trump den Ukraine-Krieg beenden könnte »Stellen Sie sich mal vor, dieser Trump wird gewählt. – Man will es sich gar nicht vorstellen! – Und der sorgt dann dafür, dass dieser Krieg beendet wird! Wie stehen wir da? Was machen wir mit diesem Chaos dann?« So ist es auf der Internetseite „Freie Welt“ am 22.7.2024 zu lesen. Beatrix von Storch kritisiert ungeheuerliche Aussagen von Michael Kretschmer“.Die größte Sorge dieses christlichen Politkers ist es, daß ein wiedergewählter Trump den Ukrainekrieg beenden könnte, daß Rußland zu Friedensverhandlungen bereit sei und daß so der Friede auf der Tagesordnung stünde. Die ungarische Regierung sondierte just in Moskau die Möglichkeiten einer diplomtischen Lösung dieses Konfliktes und wurde deshalb mit Sanktionen durch die EU abgestraft. Die „Tagespost“ polemisierte als wortgewaltiger Unterstützer des Natokriegskurses so wider Orbans Friedens-gespräche: „Orbáns Moskau-Reise dient nicht dem Frieden“.

Stärker noch als Scholz ist Baerbock eine entschiedene Befürworterin nicht nur immer mehr und immer durchschlagenderen Waffenlieferungen an die Ukraine. Und anders als der Kanzler vertritt Baerbock die Meinung, die Ukraine müsse den von Wladimir Putin begonnenen Angriffskrieg gewinnen.“. Meldet „Focus Online“ am 16.7.2024.

Um diese Angst vor einem Frieden zu verstehen, ist es vonnöten, die Kriegsziele der ukrainischen Regierung und der Nato zu erfassen. Das gerade ist nun ein prinzipielles Problem, da im Verlaufe eines Krieges die sich ändern können, politisch also neu fixiert werden können. So liegt es nahe, anzunehmen, daß das anfängliche Ziel der Ukraine die Zurückdrängung des russischen Angriffes und die Eroberung der sich als selbstständig erklärten russischen Republiken war, daß jetzt aber angesichts der massiven Unterstützung durch den Westen mehr erstrebt wird, möglichst viele Gebiete, auch wenn die Wohnbevölkerung da mehrheitlich Russen sind, der Ukraine einzugliedern. Das erforderte dann auch eine Politik der sog ethnischen Säuberungen, wie sie etwa Polen erfolgreich gegen die Deutschen nach dem 2.Weltkrieg praktizierte in den nun von ihr beanspruchten deutschen Ostgebieten. Die Natokriegsziele sind davon klar zu unterscheiden. Am klarsten tritt dabei das amerikanische Interesse hervor, Rußland als ein gewichtiges Hindernis für ihre Eine-Welt-Ordnung zu beseitigen, indem in Rußland eine Amerika genehme Regierung an die Macht gebracht wird. Es wird eben auf einen langen Zermürbungskrieg gesetzt, hofffend daß dann in Rußland, ähnlich wie zum Ende des 1.Weltkrieges hin, die russische Regierung durch einen Putsch gestürzt wird. Ein Kriegsverbrecherprozeß gegen die russische Regierung, ähnlich den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen, bildete dann der triumphalen Schlußpunkt dieses Krieges.

Mit den Mitteln der Diplomtie lassen sich nun weder die ukranischen noch die amerikanischen Kriegsziele erreichen und darum wird auf den Krieg bis zum Sieg über Rußland gesetzt. Die Partei der „Grünen“, einst sich als friedensbewegt inszenierend identifiziert sich inzwischen so sehr mit den Interessen der amerikanischen Vormacht, daß sie deren Kriegspolitik vorbehaltlos bejaht, Die grüne deutsche Außenministerin hatte ja schon ganz euphorisch Rußland den Krieg erklärt, mußte dann aber doch zurückrudern. Die „Tagesschau“ vom 26.1.2023 vesuchte dann, wie viele anderen Medien auch, diesen „freudschen“ Versprecher der Grünenpolitikerin wieder aus der Welt zu schaffen: „Kriegserklärung gegen Russland? Wie Annalena Baerbock in einem verrutschten Statement mal eben vom Krieg des Westens mit Russland spricht - und was das mit der Realität zu tun hat.“ Man wird doch mal von einem Krieg gegen Rußland träumen dürfen, der dann eben besser ausgeht als der Napoleons.

Einst demonstrierte die deutsche Friedensbewgung gegen die aggressive Aufrüstungspolitik der Nato und auch die „Grünen“ waren dabei, jetzt, wo die gefahr eines 3.Weltkrieges größer ist als damals, existiert faktisch keine Friedensbewegung mehr und die „Günen“ stellen sich an die Spitze der Kriegswilligen. Daß „Compact“ nun von der Regierung verboten wurde, hängt eben auch, nicht nur damit zusammen, daß dies Mgazin so energisch sich gegen die Natokriegspolitik stellte. Die Politik der Entspannung ist eben vorbei, jetzt gilt es, aus den Archive des „Kalten Krieges“ abzuschreiben um einer Neuauflage des bewährten Feindbildes Rußland willen.

In bewundernswerter Schneidigkeit entdeckt so nun auch die katholische Presse das dazu gehörige Feindbild der Russisch-Orthodoxen Kirche, mit der man nun jeden Kontakt aussetzt: Mit Feinden reden Christen nicht!Und wer der Feind ist, läßt sie sich von der Regierung vorschreiben. Der Friede wird so zur größten Bedrohung, weil man den Krieg will, bis die politischen Ziele erreicht sind.







Dienstag, 23. Juli 2024

Wenn im Neuen Testament etwas geschrieben steht, was da nicht stehen dürfte oder der Super-Gau der Theologie!

 

Wenn im Neuen Testament etwas geschrieben steht, was da nicht stehen dürfte oder der Super-Gau der Theologie!

Eigentlich ist die Materie doch ganz harmlos. Jesus als Lehrer erklärt seinen Schülern, warum er in Gleichnissen lehrt. (Mt 13,10-17). Aus einer pädagogischen Perspektive ist diese Frage doch leicht beantwortbar: damit seine Hörer Jesu Reich Gottes Verkündigung leichter verstehen, denn wie sollte er denn sonst dies Einzugartige, völlig Analogieloses sonst auch erklären. Irritieren muß uns dann aber, daß der Lehrer seinen Schülern dann seine Gleichnisse noch auslegt, wenn sie doch von sich aus schon so gut verständlich wären.

Aber Jesus Christus redet nun völlig anders als es zu erwarten gewesen wäre über seinen Gebrauch der Gleichnisse, indem er zu seinen Schülern sagt: „Euch ist es gegeben,die Geheimnisse des Himmelreiches zu erkennen,ihnen aber ist es nicht gegeben.“ (13,11). Seinen Schülern ist es gegeben, die Mysterien des Reich Gottes zu erkennen, aber nicht den anderen. Zu denen, denen es nicht gegeben ist, das zu verstehen, spricht der Lehrer in Gleichnissen, zu denen, denen das Verstehen gegeben ist, erklärt er seine Gleichnisse, sodaß sie sie verstehen. Jesus unterscheidet hier also zwischen seiner öffentlichen Verkündigung und seiner exclusiven Schülerbelehrung, als wenn die Mysterien des Reich Gottes nicht für die Öffentlichkeit bestimmt wären.

Zu den Nichtschülern redet er also so: „Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen,weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen.“ (!3,13) Das Nichtverstehen bietet hier die Erklärung für das Nichtsehen und das Nichthören: Sie sehen und hören die Gleichnisse und verstehen sie nicht. Das Befremdliche ist dabei aber, daß ihnen das Vermögen, das Gesehene und Gehörte zu verstehen gar nicht gegeben ist und deshalb predigt Jesus ihnen in Gleichnissen.

Das, was Jesus hier öffentlicht lehrt, soll gar nicht von seinen Hörern verstanden werden. Als Begründung dafür führt Jesus nun den Propheten Jesaja an, daß das Gesagte sich nun erfülle: „Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden“ , übesetzt die „Einheitsübersetzung“, aber der griechische Text liest: „ist verstockt worden“ und die Vulgata : „Incressatum est enim cor populi“, aber der Jesuit Arndt (Die heilige Schrift Alten und Neuen Testamentes, nach dem Urtexte der Vulgata 1903) übersetzt: „ist verhärtet“ statt: verhärtet worden! Das Passiv des griechischen und lateinischen Textes verweist auf Gott als den Urheber der Verstockung, das war den Übersetzern aber zu skandalös. Wie skandalös dies Passiv wirklich ist, erweisen uns aber erst die darauf folgenden Verse: Sie sollen nicht sehen und hören, „damit sie mit ihren Herzen nicht zur Einsicht kommen,damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.“ (13,15) Kämen sie zur Einsicht und bekehrten sich, dann würde Gott sie heilen. Das aber will Jesus nicht und darum predigt er ihnen in Gleichnissen. Nur seinen Schülern erklärt er dann seine Gleichnisse, sodaß sie sie verstehen und sich bekehren, worauf Gott sie dann erlösen (heil machen) wird.

Diese Belehrung Jesu, warum predige er in der Öffentlichkeit in Gleichnissen, ist nun in keinster Weise mehr in Einklang zu bringen mit der Vorstellung, daß Gott und somit auch sein Sohn das Heil aller wollen, daß aber wir als Hörer die Freiheit besäßen, dem Evangelium zu glauben, uns zum Heile oder es nicht zu glauben, uns zum Unheile. Hier konfrontiert uns der Sohn Gottes mit einer Aussage, die wir nicht mit unserem Verständnis von dem Gott, den uns Jesus Christus verkündigt, in einen Einklang bringen können. Hier zeigt sich Gott von einer ganz anderen Seite, einer, die der theologische Diskurs gern aus der Gotteslehre exkommunizieren möchte. Nur der Sohn Gottes kann sich doch nicht so sehr in seinem Gott geirrt haben, er glaubt, daß er im Sinne seines Vaters so in dieser Intention die Gleichnisse predigen soll.

Dieser Text ist für jeden Leser eine Anfrage, ob er nicht schon zu gut über Gott Bescheid weiß, sodaß er dadurch Gott entgottet. Gott in seiner Souveränität kann auch ganz anders als wie wir uns ihn imaginisieren und so nur bleibt er uns Gott. Eine recht befriedigende Antwort ist das aber trotzdem nicht, aber Jesus Christus will, daß wir Gott so erkennen, wie er real ist, und er malt uns so nicht einen Wunschgott vor Augen, so wie wir ihn gerne hätten. 

1.Corollarium

Die christliche Religion kann auch unter den Begriff der Mysterienreligion subsumiert werden ob der ihr eigentümlichen Sakramente = Mysterien. Vielleicht nimmt man diesen Begriff zu leichtfertig, inkludiert er doch auch die Differenz von dem den Eingeweihten Zukommenden zu dem. was öffentlich gesagt wird. 

2.Corollarium

Es könnte der Gedanke aufkommen,daß die Gotteslehre weniger eine Lehre von Gott ist, wie er ist, als eine Beschwörung, daß Gott doch so sein möge,als wollte das Volk dem es Regierenden eine Verfassung unterbreiten, damit er sich daran halte und so seine Souveräniät begrenze.  So ist die Bibel auch immer ein notwendiger Widerpart gegen die systematisierende Theologie, da sie Gott in seiner Lebendigkeit bezeugt.





Montag, 22. Juli 2024

Das Glaubensbekenntnis der KfD: „Es gibt nichts Schöneres, als wenn diese Traditionen sich mit den Menschen wandeln. Dazu möchte ich beitragen.“

Das Glaubensbekenntnis der KfD: „Es gibt nichts Schöneres, als wenn diese Traditionen sich mit den Menschen wandeln. Dazu möchte ich beitragen.“



Die KfD Vorsitzende Frau Vielhaus resümiert vor ihrem Ruhestand, was ihr, der KfD das Wichtigste in ihrer Amtszeit gewesen war. Kath de führte das Interview: „Vielhaus: Die kfd wird kleiner werden, aber nicht verschwinden“ (22.7.2024)Die KfD ist eine katholische Frauenorganisation, so katholisch wie Kath de. So vewundert es nicht, daß die Vorsitzende als das wichtigste Ereignis ihrer Amtszeit die „Leitlinien 99“ anführt: „Darin gab es unter anderem die Forderung nach der Öffnung aller Ämter für Frauen und die Anerkennung aller Lebensformen. Diese Forderungen haben in der damaligen Zeit eine Krise ausgelöst, weil die Bischofskonferenz uns damals das Katholischsein absprechen wollte. Der Druck war unwahrscheinlich groß, denn diese Themen waren zu der Zeit noch große Tabus.“

Ja, der Druck der Bischöfe gegen diese antikatholischen Forderungen war so groß, daß sie zurückgenommen werden mußten. Aber das gehört nun der finsteren Vergangenheit an, wie die Kath de Leserschaft ja weiß. Alle Lebensformen anzuerkennen, meinte damals wie auch heute, daß alle Arten, wie die Sexualität gelebt werden kann, von der Kirche als mit dem Willen Gottes als vereinbar, wenn nicht gar gut heißbar anzuerkennen sei. 1999 galt das den Bischöfen noch als unvereinbar mit dem katholischen Glauben, jetzt aber....

Frau Vielhaus triumphierte dann auch persönlich: Mein Coming-out war innerverbandlich keine Überraschung. Der öffentliche Schritt war deshalb für mich auch logisch. Und die Reaktionen waren überwältigend. Ich würde heute sagen, ich bin mit Liebe geflutet worden, mit Unterstützung, mit Akzeptanz.“ Sie ist lesbisch und lebt das auch! Und wie viel Zustimmung erfuhr sie dafür!

Nur in dem Anliegen, daß Frauen zu Diakonin, Priesterin und Bischöfin geweiht werden können, da muß die Leserschaft konstatieren: Das ist noch nicht erreicht. Aber daran soll weiter gearbeitet werden: „Es gibt nichts Schöneres, als wenn diese Traditionen sich mit den Menschen wandeln. Dazu möchte ich beitragen.“ Daß sich die Traditionen der Kirche wandeln sollen und daß die Menschen, auch und gerade die Bischöfe das anerkennen und sich nicht dem Wandel verschließen wollen, wie es noch in der Reaktion auf die „Leitlinnien 99“ geschah, darauf setzt und will die KfD setzen.

Nur eines müßte eigentlich jeden Leser irritieren, daß hier nichts Religiöses, schon gar nicht etwas Christliches vorkommt. Die Frauenemanzipation und der Sex für alle, wie es halt jedem gefällt, das sind die Kernanliegen dieser katholischen Frauenorganisation! Ob hier unter dem Wandel der Traditionen nicht faktisch die Abschaffung von ihnen gemeint ist? Kardinal Marx hat nun energisch betont, daß die Kirche, da sie ja genau genommen nichts Genaues von Gott wüsse und die Menschen auch kaum noch was von ihm hören wollten, weniger von Gott reden solle – vielleicht sollte sie sich dann von Woody Allens Filmklassiker: „Was sie immer schon alles über Sex wissen wollten“ inspierieren lassen, damit die Kirchen sich füllen! 

Die völlige Entsubstantialisierung scheint ein in allen katholischen Verbänden anzutreffendes Phänomen zu sein. Man könnte meinen, daß die christliche Religion nur etwas für den Klerus sei, wohingegen die Laien ganz ohne der Religion lebten.



 

Sonntag, 21. Juli 2024

Kann ein demokratischer Staat eine christliche Kirche verbieten? In der Ukraine wird das versucht!

 

Kann ein demokratischer Staat eine christliche Kirche verbieten? In der Ukraine wird das versucht!


Kath de berichtet am 19.7.2024: „Ukraine bereitet Verbot von ukrainisch-orthodoxer Kirche vor“ und als eine Quasirechtfertigung fügt dieser Überschrift hinzu: „Kirche war lange mit Moskau verbunden“. Als Leser von Kath de und anderen regierungstreuen Medien wissen wir ja nun, daß die Ukraine als ein Hort der Freiheit und der Demokratie diese gegen den diktatorisch regierenden Putin verteidigt,und daß deshalb alle freiheitsliebenden Staaten zur unlimitierten militärischen Unterstützung der ukrainischen Regierung verpflichtet sind.

Ursprünglich hieß diese Kirche, über deren Verbot nun im ukrainischen Parlament diskutiert wird, gar: „Russisch-Orthodox“, aber dieser Name ist ihr schon verboten worden und m.W darf sie das Kirchenjahr auch nicht mehr gemäß der lOrdnung der Russisch-Orthodoxen- Kirche begehen. Nun wird debattiert, ob sie gänzlich verboten werden soll. Das hängt natürlich auf das Engste zusammen mit dem Russisch-Ukrainischen Krieg und der antirussischen Nationalitätenpolitik der ukrainischen Regierung, die ja zur Gründung zweier russischer Republiken auf dem Staatsgebiet der Ukraine führte, da die russische Bevölkerung sich durch die ukrainisch-nationalistische Regierung diskrimiert sah.

Kann und darf nun eine demokratische Regierung eine Kirche verbieten? Man könnte nun einwenden, daß doch das Parlament die meisten oder doch viele Oppositionsparteien, die bisher im Parlament waren, ob ihrer angeblich prorussischen Ausrichtung verboten habe, sodaß nicht klar sei, ob denn die Ukraine noch demokratisch regiert würde. Aber wenn es in unserer Demokratie rechtens ist, Parteien zu verbieten und es wurden ja schon 2 verboten, die „Sozialistische Reichspartei“ und die „Kommunistische Partei Deutschlands“, dann kann ein Parteienverbot nicht als undemokratisch qualifiziert werden und darum wird ja nun auch ein Verbot der Oppositionspartei AfD nachgedacht.

Das demokratische Prinzip besagt ja, daß etwas Recht ist, wenn es formal korrekt demokratisch zustndegekommen ist. Als ein Anschauungsbeispiel für die Problematik bevorzuge ich diese Geschichte: 2 Wölfe und 1 Lamm debattieren über die Frage, was es am Sonntag zu essen geben wird und nach einer intensiven Aussprache wird die Entscheidung getroffen mit 2 zu 1: Es gibt einen Lammbraten! Das ist eine demokratisch korrekte Entscheidung.

Aber spontan wird man sie wohl als eine Unrechtsentscheidung qualifizieren. Recht kann doch nicht das Töten eines Unschuldigen sein auch wenn dies „Recht“ demokratisch zustande kam! Ein Verbot einer Kirche, weil sie der Regierung politisch mißfällt wäre, dann genau ein Unrecht, da so das Grundrecht auf die freie Religionsausübung beseitigt wäre.

Allerdings könnte nun die ukrainische Regierung erwidern, daß es in einer Demokratie erlaubt sei, ganzen Menschengruppen ihre Rechte einzuschränken, wenn diese Einschränkung nur fomaldemokratisch legitim beschlossen würde. Da nun die Ukrainische Regierung alles Russische zum Feind erklärt hat, auch im Inneren des Landes, dürfe sie nun diesen „Feinden“ das Recht auf ihre Religionsausübung absprechen. Ob das von carl Schmitt gelernt worden ist? Zudem habe sie ja schon eine neue regierungstreue ukrainische Kirche hervorgebracht , in der nun die christliche Religion in Übereinstimmung mit der Regierung praktiziert werden könne. Nur eine potentiell regierungskritische erlaube die Regierung nicht.

Meine These: Das Rechtsstaatsprinzip soll die Demokratie begrenzen, indem bestimmte Materien der demokratischen Entscheidungskompetenz entzogen werden. Es darf keinem unschuldigen Bürger das Lebensrecht entzogen werden , nicht das Recht frei und ohne staatliche Sanktionen befürchten zu müssen seine Meinung äußern zu dürfen. Nur liegt der Demokratie die Tendenz inne, diese Limitierung als etwas der Demokratie Fremdes zu überwinden. So verlangt ja der Feminismus ein Recht auf die Kindestötung im Mutterleibe bis einschließlich des 9.Monates und hat jetzt schon in der ganzen westlichen Welt ein zeitlich befristetets Tötungsrecht erwirkt. Das ist das Musterbeispiel für eine demokratische Auflösung des Rechtsstaates, daß hier das Lebensrecht Menschen abgesprochen wird.

So könnte tatsächlich in der Ukraine die der Regierung nicht genehme Kirche ganz demokratisch verboten werden, nur widerspräche das dem Rechtsstaatsprinzip.


Zusatz:

Weder auf Kath net noch auf der Internetsseite der „Tagespost“ fand ich bisher eine Meldung über die Diskussion eines Verbotes dieser Kirche, aber das erstaunt nicht, unterstützen beide doch vorbehaltlos den Natokriegskurs gegen Rußland, daß es darum ginge, die Freiheit der Ukraine zu bewahren. Zu einem manichäischen Weltbild, daß hier die gute Ukraine gegen die bösen Russen kämpfe, paßt eben eine Verbotsdiskussion über eine christliche Kirche nicht recht.