Sonntag, 14. Juli 2024

Der allsonntägliche Kampf wider das Evangelium – Kath de schlägt zu!

 

Der allsonntägliche Kampf wider das Evangelium – Kath de schlägt zu!



Das Evangelium Mk 6,6-13 ist so bekannt, daß es schon nicht mehr bekannt ist, aber da nun am 14.6.(„Leben als Mission“) es zu predigen war, ergriff einer der Autoren von Kath de die Chance, auch hier den Kampf gegen die Kirche zu führen.

Der Reihe nach: Jesus Christus sandte die 12 Apostel aus, damit sie das Evangelium von Stadt zu Stadt gehend verkündigen. Die Apostel werden gestrichen und stattdessen von den ausgesandten Jüngern zu predigen und das seien nun mal wir alle, alle Getauften. Die Kirche hat zwar als Ganzes die Aufgabe der Mission von ihrem Herrn her bekommen, aber nicht jeder einzelne. Der Apostelfürst Paulus vergleicht die Kirche gern mit einem Leib, in dem jedes einzelne Organ seine bestimmte Aufgabe hat und so gerade der Leib als Ganzes lebt. So soll etwa das Auge nicht sagen, daß es hören und nicht mehr sehen will. Man möge sich eine Fußballmannschaft vorstellen, in der jeder Stürmer sein will und niemand in der Abwehr oder gar nur der Torwart sein! Eine so eingestellte Mannschaft verlöre jedes Fußballspiel.Zudem ist allseits bekannt, daß wenn die Parole ausgegeben wird, daß jeder für x zuständig sei, niemand sich mehr für x verantwortlich fühlt, weil doch alle und das sind dann faktisch immer nur die Anderen dafür verantwortlich seien.

Warum gebot Jesus ihnen nun nichts mitzunehmen, außer einem Wanderstab? Da diese Bestimmung nun gar nicht paßbar gemacht werden kann mit der Behauptung: Wir alle, alle Christen seien zur Mission berufen, ließ die der Prediger einfach weg. Ein kurzer Blick in den Paralleltext des Matthäusevangeliumes hätte diese Frage eindeutig, aber völlig unpassend zur Predigt geklärt: „Wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.“ (Mt 10,10). Die Gemeinden bzw die Christen vor Ort waren nämlich dazu verpflichtet, für den Unterhalt der Wanderprediger zu sorgen, damit die sich ganz ihrer Aufgabe widmen konnten. In der großen Gerichtsrede Jesu (Mt 25,31-46) lehrt Jesus selbst ja, daß wie wir uns seinen missionarischen Wanderpredigern verhalten, so wir uns zu ihm verhalten und so den Lohn bekommen werden oder bestraft werden. „Wer sie aufnimmt, nimmt mich auf!“ bildet dabei das Zentrum dieser Gerichtsrede. Im Hintergrund steht eine Ausdifferenzierung des Konzeptes der Nachfolge Jesu, einerseits wörtlich verstanden als als Wanderprediger von Ort zu Ort zu ziehen, um das Evangelium zu verkünden und andererseits daß man sein weltlich-bürgerliches Leben christlich gestaltete. Aus dem entstanden dann die christlichen Gemeinden und dem standen dann die von Ort zu Ort ziehenden Wanderprediger gegenüber, wobei das Verhältnis zueinander nicht spannungsfrei war. Deshalb wird ja so energisch dazu aufgerufen, die Wanderprediger auch wirklich zu unterstützen.

Nur daß je zwei als wurden, thematisiert die Predigt, daß eben das Zeugnis von Zweien, weil es zwei sind, glaubwürdig sei.

Was verkündigten nun die Ausgesandten: Wenn wir Christen an einen Gott glauben, der den Menschen bedingungslos liebt, ohne Vorleistung, wenn wir aber eine Gesellschaft akzeptieren, die Kinder nach ihren Schulabschlüssen, ihrer Karriere und sozialem Status bemisst, wer will uns dann unseren Glauben abnehmen? Das glaubt uns doch keiner.“ In dieser Ausage verseckt der Prediger den Verkündigungsinhalt:daß Gott den Menschen bedingungslos liebe. Das ist aber nun ein Phantasmata liberaler Theologie.Daß Jesus das hier auf keinen Fall gemeint haben kann, beweist ein kurzer Blick in den Paralleltext des Matthäusevangeliumes, in dem Jesus sagt, daß denen die das gepredigte Evangelium nicht annehmen, es in Gottes Endgericht schlimmer ergehen wird als Sodom und Gomorra (V 15) Zu der Vorstellung der Bedingungslosigkeit der Liebe Gottes zu jedem Menschen paßt diese Gerichtsankündigung in keinster Weise, denn es kann nicht gesagt werden: Gott liebe jemanden und verdamme ihn dann im Endgericht.

Jesus gab den 12 Aposteln die Vollmacht, die bösen Geister auszutreiben. (Mk6,7). Indem sie also Exorzismen vollzogen, demonstrierten sie, daß Gott mit ihnen zusammen wirke, denn nur so konnten sie Daimonen austreiben. Das macht auch ihre Evangeliumsverkündigung glaubwürdig, da so erstens der Anfang des Reich Gottes erlebbar wird in den Exorzismen und daß das von ihnen Gepredigte wahr ist, weil Gott mit ihnen diese Austreibungen wirkt. Das paßt nun natürlich gar nicht in eine liberal ausgerichtete Predigt und wird so eskamotiert. Stattdessen wird ein sozialpolitisches Engagement der Christen gefordert. Es solle dabei isb um die Chancengleichheit für Kinder gehen!

Nun ist gegen ein Sozialengagement nichts einzuwenden, aber das Evangelium beinhaltet nun wirklich etwas völlig anderes! Erst soll die Aufgabe der Mission die Aufgabe jedes Christen sein und dann soll das Evangelium nur noch Gottes Liebe zu jedem Menschen beinhalten, sodaß das wichtigste das Sozialengagement sei, sich für die soziale Gerechtigkeit einzusetzen.

Das Elend dieses Missionsverständnisses, bzw des Evangeliums-verständnisses offenbart sich in dieser Predigtaussage: „Seht, wie sie ihren Glauben in die Tat umsetzen.“ Der Glaube und damit auch die ganze christliche Religion wird als etwas bloß Theoretisches abgetan, wenn der Glaube nicht zur Tat, zur Praxis wird. Und die Praxis der christlichen Religion ist eben ihr soziales Engagement. So wird eben die christliche Religion auf einen Humanitarismus reduziert und somit all seines eigenen religiösen Wesens beraubt. Für ein so geartete Sozialarbeit ist dann aber auch Gott und Jesus und auch die Kirche überflüssig, es reicht doch die Caritas. 

Merke:

Es gab Zeiten, da die Christen die Bedrohung durch die Daimonen als relevanter ansahen als den Skandal, daß nicht jeder Schüler die Matura schafft!  

Zusatz:

Man achte mal darauf, wie  häufig  es im Gottesdienst heißt: Und da lud Jesus seine Jünger, seine Freunde zum letzten Abendmahl ein, statt die 12 Apostel! Daß es die erste Eucharistiefeier war, wird dabei auch vergessen, stattdessen suggeriert, es sei eben das letzte mal, daß er mit seinen Jüngern zu Abend aß! 



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