Montag, 8. Juli 2024

Die Kirche – mitschuldig am Holocaust müsse Abschied nehmen vom Glaubensbekenntnis an Jesus Christus als dem Erlöser aller Menschen

 

Die Kirche – mitschuldig am Holocaust müsse Abschied nehmen vom Glaubensbekenntnis an Jesus Christus als dem Erlöser aller Menschen



Auf Kath de führt am 7.7.2024 in der Polemik:Die Kirche muss ihre Geschichte des Antijudaismus aufarbeiten Christentum und Antisemitismus – zu lange eine unheilige Allianz“ der Theologe Andreas Benk seinen Fundamentalangriff auf den christlichen Glauben und die Katholische Kirche mit dem Totschlagargument eines kirchlichen Antisemitismuses, der mitschuldig gewesen sein soll am Holocaust.

Als erstes will er beweisen,daß die Kirche nicht von Jesus gegründet worden sei,sondern sich eines Sieges von antisemitischen Heidenchristen verdanke, die sich gegen die Judenchristen durchsetzten. „Jesus lebte, predigte und starb als toragläubiger Jude. Die kleine Gruppe, die ihm nachfolgte, seiner Botschaft vom nahen Reich Gottes vertraute und ihn später als Messias verkündete, verblieb ganz innerhalb des Judentums. Diese Gruppe öffnete sich nach heftigen internen Auseinandersetzungen für Menschen außerhalb des Judentums und ermöglichte ihnen so Zugang zum Gott Israels. Die Apostel, Stephanus, (fast) alle Verfasser der neutestamentlichen Schriften waren Juden und wollten Juden bleiben. Die messiasgläubige Jerusalemer Gemeinde war eine jüdische Gemeinschaft, keine christliche Urgemeinde.“

Die Jesusbewegung war also eine rein jüdische Glaubensgemeinschaft, die sich dann aber auch für Heiden öffnete. „Um die Wende zum 2. Jahrhundert nach Christus gewannen die hinzugekommenen, nichtjüdischen Gemeindeglieder die Oberhand in den messiasgläubigen Gemeinden. Die Verhältnisse kippten: Zunehmend setzten sich unter diesen Hinzugekommenen diejenigen durch, die jüdische Glaubens- und Lebenspraxis nicht mehr duldeten und offen gegen das Judentum polemisierten. Die große jüdische Mehrheit, die Jesus nicht als Messias anerkannte, wurde als verblendet diffamiert. Die biblischen Verheißungen bezogen die messiasgläubigen Gemeinden nun ausschließlich auf sich und verstanden sich als neues Volk Gottes. Israel hingegen galt als von Gott verworfen. Diese Enteignung und der exklusive Anspruch markieren den entscheidenden Schritt aus dem Judentum heraus, hin zu einer nun erst "christlichen" Kirche. Christliche Theologen entwickelten damit ein Selbstverständnis, das dem Judentum die Existenzberechtigung absprach.“

Und damit beweist dieser Theologe, daß das Fundament der Katholischen Kirche dieser Antisemitismus ist. Die weitere Geschichte der Kirchenfeindschaft den Juden gegenüber ergibt sich dann von selbst bis zu ihrer Mitschuld am Holocaust. Der Sündenfall war es, daß die an Jesus Glaubenden nicht mehr Juden im religiösen Sinne sein wollten sondern sich als Glieder einer neuen Religion verstanden, die sich dann gar als eine christliche Kirche organisierten.

Die größte Sünde der christlichen Religion und der Kirche sei nun: „Das Bekenntnis zur "universalen und deshalb auch exklusiven Heilsmittlerschaft Jesu Christi" ,das aber auch das Zentrum des christlichen Glaubens ausmache. „Doch die notwendige Revision betrifft gerade diesen Kern christlicher Identität. Christlicher Exklusivismus ist aufzugeben. Ein erster Schritt wäre der Verzicht auf den eingangs genannten Gründungsmythos und die apologetisch gefärbte Selbstdarstellung der Kirche.“

Unter dem „Gründungsmythos“ versteht dieser Theologe die Verleugnung der Tatsache, daß es kein Urchristentum gegeben habe, daß Jesus Christus nicht die Kirche gegründet habe sondern daß die Geburt der christlichen Religion und der Kirche des Antisemitismus der Heidenchristen verschuldet sei. Daß Jesus das Heil aller Menschen sei, das sei dann erst ein Produkt dieses heidenchristlichen Antisemitismus zu rekonstruieren. In Wirklichkeit gäbe es wohl eher so viele Heilswege zu Gott, wie es Menschen gäbe, aber das Ziel müsse es sein, dem Glauben an Jesus Christus als dem Erlöser aller Menschen die Rote Karte zu zeigen, sei dieser Universalismus ja der Kerngedanke des christlichen Antisemitismuses!

Unter dem Antisemitismus wird dabei verstanden, daß der jüdischen Religion abgesprochen wird, daß sie allein für sich heilsgenügsam sei, sodaß ein Jude des christlichen Glaubens zu seinem Heile bedürfe.Konsequent wird dann dieser exclusive Heilsuniversalismus in Gänze verworfen, denn jeder könne in seiner Religion das Heil erlangen und der Atheist auch, wenn er nur seinem Gewissen folge. Das 2. Vaticanum habe das in seiner Erklärung zu den anderen Religionen und dem Atheismus fundiert,so urteilen wenigstens die liberalen Ausleger dieses Textes und zumindest die Wirkungsgeschichte gibt ihnen recht, da nun die Kirche auf jede Mission verzichtet,weil der christliche Glaube für das Heil irrelevant geworden sei.

Aber ein Problem bleibt bestehen: Wie kann die Kirche ihren eigenen Antisemitismus überwinden,wenn sie ihm seine Entstehung erst verdanke, denn ohne ihn wären die Jesusgläubigen doch eine Sekte innerhalb der jüdischen Religion geblieben. Die Kirche zu liquidieren, wäre,hätte dieser Theologe recht, die ehrlichste Konsequenz! Ihre Verprotestantisierung reichte eben nicht, sie müßte sich ganz und gar entchristlichen!

Und dafür bietet dieser Theologe unter der Kampfparole der „Negativen Theologie“ beachtliches Material, daß nämlich jede positive Aussage über Gott, daß er etwa gut und gerecht, daß er der Schöpfe und Erlöser sei, falsche Aussagen seien,denn jede Bestimmung, das und so sei Gott, verfehle ihn, da er völlig unbegreiflich sei, weil er vollkommen unbestimmt sei.Damit wird jede Religion vernichtet. So könne auch niemand erkennen, was denn Gottes Wille sei, wir Menschen könnten nur das tuen, was wir für das Gute erachten, von dem wir meinen,daß es gut wäre!(vgl dazu: SRF-Kultur:  Gott ist nicht gut und nicht gerecht- Andreas Benk













Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen