Donnerstag, 25. Juli 2024

Essener Kirchen feiern Gottesdienst zum Christopher Street Day. "Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe"

 

Essener Kirchen feiern Gottesdienst zum Christopher Street Day. "Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe"


So bejubelt Kath de am 23.7.2024 den ökumenischen Gottesdienst zum Hochfest: „Christopher Street Day“.Ob die Neusynodalkirche Deutschlands dieses Homosexfest in das Kirchenjahr aufnehmen wird, darüber existieren keine zuverlässigen Informationen, aber erstmal gilt: Das Bistum Essen feiert mit! Daß diese aktive Beteiligung mit dem Glauben der Kirche unvereinbar ist, interessiert die katholischen Lobbyisten der Homosexbewegung nicht, denn den hat man halt schon weitestgehend als nicht mehr zeitgeistkonform ausrangiert.

Wenden wir uns einmal dem Motto dieses „Christopher Street Days“ Unter-stützunggottesdienstes zu: „Alles, was ihr tut,geschehe aus Liebe“.Das könnte nun so ausgedeutet werden: „Was auch immer ihr tut, wenn es aus Liebe getan wird, dann ist es in Ordnung!“ König David ließ den Ehemann seiner geliebten Batseba töten, um dann sie dann ehelichen zu können. Daß er aus seiner Liebe zu dieser Frau handelte, ist nicht überlesbar (2.Samuel 11,1-27), auch nicht, daß das im Urteil Gottes eine schwere Sünde war. Der König gab den Auftrag zur Ermordung des Ehemannes aus Liebe zu der Frau, mit der er zusammen ein Kind erwartete. Diese eigentlich jedem Christen bekannte Geschichte demonstriert, daß ein Mensch aus Liebe schwer sündigen kann. Es können sogar Menschen aus Liebe zu ihrem Gott Andersgläubige töten und das praktizierten jetzt vor allem Muslime, aber auch Christen agierten so. Die Liebe als neben dem Haß das stärkste Gefühl, wozu der Mensch befähigt ist, garantiert in keinster Weise, daß das aus Liebe Getane moralisch gut ist.

Eine zweite Ausdeutung wäre: „Was immer ihr tut, nur wenn es der Liebe gemäß ist, ist es moralisch gut!“ Jetzt fungiert die Liebe als das Prüfkriterium,ob das Getanwerdensollende auch getan werden dürfe. Dann muß die Liebe ein moralisches Kriterium sein. Aber das ist sie nicht, denn es gibt Taten, die aus Liebe getan werden, die moralisch gut sind: Wenn etwa eine Mutter sich um ihr Kind sorgt aus Liebe zu ihm, dann ist das gut getan und es gibt Taten, die aus Liebe getan werden, die nicht gut sind, wenn etwa ein Ehemann mit seiner Geliebten intim wird aus seiner Liebe zu ihr.

Oder es müßte die Liebe so definiert werden, daß alles aus ihr Getane moralisch gut ist, etwa wenn man die Liebe als Nächstenliebe definiert. Nur, weiß denn die Nächstenliebe als Nächstenliebe, was für den Nächsten das Gute ist? Die Nächstenliebe motiviert zum Tuen des Guten, aber inkludiert nicht automatisch das Erkennen von dem, was nun für den Nächsten das Gute ist. Wer würde etwa urteilen, daß jemand, der aus Nächstenliebe jemanden hilft, seine Ehefrau zu betrügen: „Ich sag deiner Frau, du warst bei mir und du kannst dann zu deiner Geliebten gehen“, moralisch gut handelt?

Und da ja Kant jetzt auch in der Katholischen Kirche Kant en vogue wird: Wenn wer, ohne eine bestimmte Person zu lieben, seine Pflicht ihr gegenüber erfüllt, handelt er da nicht moralisch gut? Ja, nach dem Urteil dieses Aufklärers wäre eine Pflichterfüllung nur um der Pflicht willen die wahre Sittlichkeit!

Bei diesem Hochfest der Homosexualitäts wird selbstverständlich präsumiert, daß der Homosexuelle selbst zu entscheiden habe, ob er Sex mit einem haben möchte, der ihn liebt und er ihn oder ob die Sexualität ohne ein sich wechselseitiges Lieben praktiziert wird. Das gehört zur propagierten Selbstbestimmung im Raume der Sexualität. Deshalb hätte das Motto eigentlich besser heißen müssen: Habe Sex mit wem Du es willst, es ist in Ordnung, wenn alle daran Beteiligten das einvernehmlich wollen! Denn Sex mit nur dem haben zu wollen, den man liebt, ist nur eine mögliche Maxime, aber keine verbindliche. Das evoziert nun die Frage: Warum soll denn jede Art von Sex moralisch legitim sein, wenn alle Beteiligten das einvernehmlich tuen?


In einem christlichen Kontext ausgesagt, mag dies Motto: "Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe" moralisch akzeptabel ausdeutbar sein, aber in einer Unterstützungsfeier des „“Christopher Street Days“ ist das eine moraltheologisch illegitime Äußerung. So ist sie aber wohl gemeint, daß so die katholische Morallehre als wider die Liebe ausgerichtet diffamiert und die „freie Liebe“ der 68er Sexrevolution geheiligt werden soll. 

Anbei zur Phrase: Die Kirche dürfe nicht diskriminieren

Aber dann dürfte die Kirche auch Ehebrecher und Kinderschänder nicht mehr als Sünder qualifizieren. Zudem: Gegen die Diskriminierung von AfD-Mitgliedern hat außer den Betroffenen niemand etwas einzuwenden, auch nicht dagegen, daß selbst CSU-Mitglieder nicht auf der Münchner Homosexparade erwünscht sind: Nur für Linke, alle anderen werden ausgegrenzt. Zum Schluß eine Frage für in der Politischen Korrektheit Fortgeschrittenen: Dürfte ein Homosexueller an dem "Christopher Street Day" teilnehmen, wenn er sich da eindeutig als politisch Rechtsstehender zu erkennen gäbe? Wo ein Ende der Diskriminierung verlangt wird, wird in der Regel nur verlangt, statt diese jene zu diskriminieren.

 


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