Dienstag, 9. Juli 2024

Sehen katholische Theologen ihre Berufung darin, den christlichen Glauben und die Kirche zu bekämpfen?

 

Sehen katholische Theologen ihre Berufung darin, den christlichen Glauben und die Kirche zu bekämpfen?

Einen sehr guten Überblick des universitären Kampfes wider den katholischen Glauben bietet Georg May in seiner Studie: „300 Jahre Gläubige &Ungläubige Theologie aus dem Jahre 2017. Dieser Kampf wird nun couragiert weitergeführt von katholischen Universitätsprofessoren, die im Schutze ihres Professorenamtes nun ihre Leidenschaft,immer wieder aufs Neue die Lehren der Kirche zu destruieren, frönen. Ein Musterschüler dieser Kirchenbekämpfungstradition ist nun der „katholische“ Theologe Andreas Benk. Er beglückt eben nicht nur die Kath de-Leserschaft mit seiner Erkenntnis, daß die Katholische Kirche nur ein Produkt heidnischen Antisemitismuses sei:Die Kirche muss ihre Geschichte des Antijudaismus aufarbeiten. Christentum und Antisemitismus – zu lange eine unheilige Allianz“ 7.7.2024, sondern er bekämpft darüber hinaus die christliche Religion.

Auf einer Veranstaltung einer evangelischen Gemeinde zur Frage, warum sei er noch Christ (Ev. Stadtgemeinde Schondorf 21.3.2021 Warum ich noch Christ bin?) bekannte er: „Es sind nicht die religiösen Formeln, es ist die praktische Lebenshaltung, die ihn am Christentum faszinieren und überzeugen. Von vorgefertigten Glaubenssätzen und Dogmen der Kirchen, die jeder und jede glauben muss, müsse man sich verabschieden.“

Klarer und eindeutiger kann man sich vom christlichen und auch vom katholischen Glauben nicht verabschieden, denn dieser Glaube ist kein inhaltsloser.Wenn in früheren Zeiten bestimmte Lehren kritisiert und dann auch reprobiert wurden, so verwirft dieser Theologe schlicht alle Lehren, den ganzen Glauben der Kirche.

Von der christlichen Praxis wird dann aber auch die ganze religiöse Praxis verworfen! Nicht nur die Lehre, auch die religiöse Praxis sei also zu verwerfen. Nur, was bleibt dann noch übrig? „Die Humanität ist auch für Religionen das Maß aller Dinge.“ lautet die klare Antwort. An der christlichen Religion sei also nur die humanitäre Praxis noch relevant.

Da ist die Rede von Menschlichkeit und Hoffnung  - im Sinn des biblischen Glaubens, dass die Grenze des Menschenmöglichen nicht die Grenze unserer Hoffnung bestimmt.“ Das meint dann wohl, daß wir Menschen nicht in dem Maße die Menschlichkeit realisieren könnten, wie wir es uns erhoffen und so vielleicht auch auf einen Gott setzen,der dann die Humanität gänzlich zu realisieren hilft.

Wozu bedürfe es dann noch der Religion,wenn diese ganz in einer humanistischen Praxis der Weltoptimierung aufginge? Der „Theologe respondierte: „Die Aufgabe der Religionen aus seiner Sicht beschreibt er mit einer Antwort, die Max Horkheimer 1970 dem „Spiegel“ gab. Dieser antwortete auf die Frage „brauchen wir eine neue Religion?“:

Nein, […] Mögen die alten Konfessionen weiter existieren und wirken in dem Eingeständnis, dass sie eine Sehnsucht ausdrücken und nicht ein Dogma. […] Religion soll dem Willen Ausdruck geben, dass dieses Unrecht, dass der eine schuldlos zu Tode gemartert wird, der Henker triumphiert, nicht das letzte Wort sei, vor allem jedoch so handeln, wie es der auf Sehnsucht begründeten Theologie entspricht.“

In der Religion manifestiere sich also die menschliche Hoffnung auf eine universalistische Gerechtigkeit und die motiviere zum Streben nach einer besseren und gerechteren Welt. In den Lehren und Dogmen der Kirche sei dann wohl aber diese menschliche Hoffnung auf diese Gerechtigkeit irgendwie abhandengekommen,deshalb sei das alles ad acta zu legen und die christliche Religion auf diese menschliche Hoffnung und auf die daraus abzuleitende primär politische Praxis zu reduzieren.

Die „Gmünder Tagespost“ vom 16.1.2024 offenbart uns dann, wie das für diesen Theologen praktisch sich gestaltet:Nach 21 Jahren als Leiter des Instituts für Theologie an der Gmünder PH geht Professor Dr. Andreas Benk in Ruhestand. Wieso er nicht länger arbeiten wollte - und warum er linke Politik für einen Christen das einzig richtige findet.“. Linke Politik ist hier wörtlich zu verstehen,in und für die SED- Nachfolgepartei: „Die Linke“. Es sei daran erinnert, daß bis 1989 kein Christ Mitglied der SED werden durfte, da diese Partei sich zum Atheismus bekannte!Faktisch liegt dem Konzept der Aufhebung der christlichen Religion in einen zu praktizierenden Humanitarismus (vgl dazu sehr gediegen: Arnold Gehlen: "Moral und Hypermoral" eine Tendenz zum Atheismus inne: a) weiß der Mensch von sich aus sich als zum Humamitarismus Gesonnenen, b) wird die Humanisierung der Welt als ein menschenmögliches Projekt angesehen, wobei c) Gott nur noch die Rolle einer Zusatzkraft zugebilligt wird, was dem Menschen an der Humanisierung der Welt nicht gelingt, dann von ihm zu erhoffen.  































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