Donnerstag, 25. Juli 2024

Essener Kirchen feiern Gottesdienst zum Christopher Street Day. "Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe"

 

Essener Kirchen feiern Gottesdienst zum Christopher Street Day. "Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe"


So bejubelt Kath de am 23.7.2024 den ökumenischen Gottesdienst zum Hochfest: „Christopher Street Day“.Ob die Neusynodalkirche Deutschlands dieses Homosexfest in das Kirchenjahr aufnehmen wird, darüber existieren keine zuverlässigen Informationen, aber erstmal gilt: Das Bistum Essen feiert mit! Daß diese aktive Beteiligung mit dem Glauben der Kirche unvereinbar ist, interessiert die katholischen Lobbyisten der Homosexbewegung nicht, denn den hat man halt schon weitestgehend als nicht mehr zeitgeistkonform ausrangiert.

Wenden wir uns einmal dem Motto dieses „Christopher Street Days“ Unter-stützunggottesdienstes zu: „Alles, was ihr tut,geschehe aus Liebe“.Das könnte nun so ausgedeutet werden: „Was auch immer ihr tut, wenn es aus Liebe getan wird, dann ist es in Ordnung!“ König David ließ den Ehemann seiner geliebten Batseba töten, um dann sie dann ehelichen zu können. Daß er aus seiner Liebe zu dieser Frau handelte, ist nicht überlesbar (2.Samuel 11,1-27), auch nicht, daß das im Urteil Gottes eine schwere Sünde war. Der König gab den Auftrag zur Ermordung des Ehemannes aus Liebe zu der Frau, mit der er zusammen ein Kind erwartete. Diese eigentlich jedem Christen bekannte Geschichte demonstriert, daß ein Mensch aus Liebe schwer sündigen kann. Es können sogar Menschen aus Liebe zu ihrem Gott Andersgläubige töten und das praktizierten jetzt vor allem Muslime, aber auch Christen agierten so. Die Liebe als neben dem Haß das stärkste Gefühl, wozu der Mensch befähigt ist, garantiert in keinster Weise, daß das aus Liebe Getane moralisch gut ist.

Eine zweite Ausdeutung wäre: „Was immer ihr tut, nur wenn es der Liebe gemäß ist, ist es moralisch gut!“ Jetzt fungiert die Liebe als das Prüfkriterium,ob das Getanwerdensollende auch getan werden dürfe. Dann muß die Liebe ein moralisches Kriterium sein. Aber das ist sie nicht, denn es gibt Taten, die aus Liebe getan werden, die moralisch gut sind: Wenn etwa eine Mutter sich um ihr Kind sorgt aus Liebe zu ihm, dann ist das gut getan und es gibt Taten, die aus Liebe getan werden, die nicht gut sind, wenn etwa ein Ehemann mit seiner Geliebten intim wird aus seiner Liebe zu ihr.

Oder es müßte die Liebe so definiert werden, daß alles aus ihr Getane moralisch gut ist, etwa wenn man die Liebe als Nächstenliebe definiert. Nur, weiß denn die Nächstenliebe als Nächstenliebe, was für den Nächsten das Gute ist? Die Nächstenliebe motiviert zum Tuen des Guten, aber inkludiert nicht automatisch das Erkennen von dem, was nun für den Nächsten das Gute ist. Wer würde etwa urteilen, daß jemand, der aus Nächstenliebe jemanden hilft, seine Ehefrau zu betrügen: „Ich sag deiner Frau, du warst bei mir und du kannst dann zu deiner Geliebten gehen“, moralisch gut handelt?

Und da ja Kant jetzt auch in der Katholischen Kirche Kant en vogue wird: Wenn wer, ohne eine bestimmte Person zu lieben, seine Pflicht ihr gegenüber erfüllt, handelt er da nicht moralisch gut? Ja, nach dem Urteil dieses Aufklärers wäre eine Pflichterfüllung nur um der Pflicht willen die wahre Sittlichkeit!

Bei diesem Hochfest der Homosexualitäts wird selbstverständlich präsumiert, daß der Homosexuelle selbst zu entscheiden habe, ob er Sex mit einem haben möchte, der ihn liebt und er ihn oder ob die Sexualität ohne ein sich wechselseitiges Lieben praktiziert wird. Das gehört zur propagierten Selbstbestimmung im Raume der Sexualität. Deshalb hätte das Motto eigentlich besser heißen müssen: Habe Sex mit wem Du es willst, es ist in Ordnung, wenn alle daran Beteiligten das einvernehmlich wollen! Denn Sex mit nur dem haben zu wollen, den man liebt, ist nur eine mögliche Maxime, aber keine verbindliche. Das evoziert nun die Frage: Warum soll denn jede Art von Sex moralisch legitim sein, wenn alle Beteiligten das einvernehmlich tuen?


In einem christlichen Kontext ausgesagt, mag dies Motto: "Alles, was ihr tut, geschehe aus Liebe" moralisch akzeptabel ausdeutbar sein, aber in einer Unterstützungsfeier des „“Christopher Street Days“ ist das eine moraltheologisch illegitime Äußerung. So ist sie aber wohl gemeint, daß so die katholische Morallehre als wider die Liebe ausgerichtet diffamiert und die „freie Liebe“ der 68er Sexrevolution geheiligt werden soll. 

Anbei zur Phrase: Die Kirche dürfe nicht diskriminieren

Aber dann dürfte die Kirche auch Ehebrecher und Kinderschänder nicht mehr als Sünder qualifizieren. Zudem: Gegen die Diskriminierung von AfD-Mitgliedern hat außer den Betroffenen niemand etwas einzuwenden, auch nicht dagegen, daß selbst CSU-Mitglieder nicht auf der Münchner Homosexparade erwünscht sind: Nur für Linke, alle anderen werden ausgegrenzt. Zum Schluß eine Frage für in der Politischen Korrektheit Fortgeschrittenen: Dürfte ein Homosexueller an dem "Christopher Street Day" teilnehmen, wenn er sich da eindeutig als politisch Rechtsstehender zu erkennen gäbe? Wo ein Ende der Diskriminierung verlangt wird, wird in der Regel nur verlangt, statt diese jene zu diskriminieren.

 


Mittwoch, 24. Juli 2024

Frieden droht – unfaßbar, aber wahr: Über die Drohbotschaft eines möglichen Friedens in der Ukraine

 

Frieden droht – unfaßbar, aber wahr: Über die Drohbotschaft eines möglichen Friedens in der Ukraine



Moskau setzt auf Trump: „Er ist für Frieden- das können wir nur begrüßen“, meldet die Internetseite: „Zuerst“ am 22.7.2024. Gewönne der Expräsident die nächste Präsidentenwahl der USA, droht ein Frieden in der Ukraine. Der jetzige Amtsinhaber hatte sich ja klar als ein Vorkämpfer einer Neuauflage des „Kalten Krieges“ gegen Rußland und China profiliert, Trump den Vorwurf machend, den Feinden des Westens zu nachgiebig sich zu verhalten. Nun kämpft die heldenhafte Ukraine gegen den Feind des Westens, dank der massiven Militärunterstützung. Aber wie sollte die Ukraine ihre politischen Kriegsziele verwirklichen und gar die der Nato ohne die kraftvolle Unterstützung der USA?

Michael Kretschmer (CDU) sorgt sich, dass Trump den Ukraine-Krieg beenden könnte »Stellen Sie sich mal vor, dieser Trump wird gewählt. – Man will es sich gar nicht vorstellen! – Und der sorgt dann dafür, dass dieser Krieg beendet wird! Wie stehen wir da? Was machen wir mit diesem Chaos dann?« So ist es auf der Internetseite „Freie Welt“ am 22.7.2024 zu lesen. Beatrix von Storch kritisiert ungeheuerliche Aussagen von Michael Kretschmer“.Die größte Sorge dieses christlichen Politkers ist es, daß ein wiedergewählter Trump den Ukrainekrieg beenden könnte, daß Rußland zu Friedensverhandlungen bereit sei und daß so der Friede auf der Tagesordnung stünde. Die ungarische Regierung sondierte just in Moskau die Möglichkeiten einer diplomtischen Lösung dieses Konfliktes und wurde deshalb mit Sanktionen durch die EU abgestraft. Die „Tagespost“ polemisierte als wortgewaltiger Unterstützer des Natokriegskurses so wider Orbans Friedens-gespräche: „Orbáns Moskau-Reise dient nicht dem Frieden“.

Stärker noch als Scholz ist Baerbock eine entschiedene Befürworterin nicht nur immer mehr und immer durchschlagenderen Waffenlieferungen an die Ukraine. Und anders als der Kanzler vertritt Baerbock die Meinung, die Ukraine müsse den von Wladimir Putin begonnenen Angriffskrieg gewinnen.“. Meldet „Focus Online“ am 16.7.2024.

Um diese Angst vor einem Frieden zu verstehen, ist es vonnöten, die Kriegsziele der ukrainischen Regierung und der Nato zu erfassen. Das gerade ist nun ein prinzipielles Problem, da im Verlaufe eines Krieges die sich ändern können, politisch also neu fixiert werden können. So liegt es nahe, anzunehmen, daß das anfängliche Ziel der Ukraine die Zurückdrängung des russischen Angriffes und die Eroberung der sich als selbstständig erklärten russischen Republiken war, daß jetzt aber angesichts der massiven Unterstützung durch den Westen mehr erstrebt wird, möglichst viele Gebiete, auch wenn die Wohnbevölkerung da mehrheitlich Russen sind, der Ukraine einzugliedern. Das erforderte dann auch eine Politik der sog ethnischen Säuberungen, wie sie etwa Polen erfolgreich gegen die Deutschen nach dem 2.Weltkrieg praktizierte in den nun von ihr beanspruchten deutschen Ostgebieten. Die Natokriegsziele sind davon klar zu unterscheiden. Am klarsten tritt dabei das amerikanische Interesse hervor, Rußland als ein gewichtiges Hindernis für ihre Eine-Welt-Ordnung zu beseitigen, indem in Rußland eine Amerika genehme Regierung an die Macht gebracht wird. Es wird eben auf einen langen Zermürbungskrieg gesetzt, hofffend daß dann in Rußland, ähnlich wie zum Ende des 1.Weltkrieges hin, die russische Regierung durch einen Putsch gestürzt wird. Ein Kriegsverbrecherprozeß gegen die russische Regierung, ähnlich den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen, bildete dann der triumphalen Schlußpunkt dieses Krieges.

Mit den Mitteln der Diplomtie lassen sich nun weder die ukranischen noch die amerikanischen Kriegsziele erreichen und darum wird auf den Krieg bis zum Sieg über Rußland gesetzt. Die Partei der „Grünen“, einst sich als friedensbewegt inszenierend identifiziert sich inzwischen so sehr mit den Interessen der amerikanischen Vormacht, daß sie deren Kriegspolitik vorbehaltlos bejaht, Die grüne deutsche Außenministerin hatte ja schon ganz euphorisch Rußland den Krieg erklärt, mußte dann aber doch zurückrudern. Die „Tagesschau“ vom 26.1.2023 vesuchte dann, wie viele anderen Medien auch, diesen „freudschen“ Versprecher der Grünenpolitikerin wieder aus der Welt zu schaffen: „Kriegserklärung gegen Russland? Wie Annalena Baerbock in einem verrutschten Statement mal eben vom Krieg des Westens mit Russland spricht - und was das mit der Realität zu tun hat.“ Man wird doch mal von einem Krieg gegen Rußland träumen dürfen, der dann eben besser ausgeht als der Napoleons.

Einst demonstrierte die deutsche Friedensbewgung gegen die aggressive Aufrüstungspolitik der Nato und auch die „Grünen“ waren dabei, jetzt, wo die gefahr eines 3.Weltkrieges größer ist als damals, existiert faktisch keine Friedensbewegung mehr und die „Günen“ stellen sich an die Spitze der Kriegswilligen. Daß „Compact“ nun von der Regierung verboten wurde, hängt eben auch, nicht nur damit zusammen, daß dies Mgazin so energisch sich gegen die Natokriegspolitik stellte. Die Politik der Entspannung ist eben vorbei, jetzt gilt es, aus den Archive des „Kalten Krieges“ abzuschreiben um einer Neuauflage des bewährten Feindbildes Rußland willen.

In bewundernswerter Schneidigkeit entdeckt so nun auch die katholische Presse das dazu gehörige Feindbild der Russisch-Orthodoxen Kirche, mit der man nun jeden Kontakt aussetzt: Mit Feinden reden Christen nicht!Und wer der Feind ist, läßt sie sich von der Regierung vorschreiben. Der Friede wird so zur größten Bedrohung, weil man den Krieg will, bis die politischen Ziele erreicht sind.







Dienstag, 23. Juli 2024

Wenn im Neuen Testament etwas geschrieben steht, was da nicht stehen dürfte oder der Super-Gau der Theologie!

 

Wenn im Neuen Testament etwas geschrieben steht, was da nicht stehen dürfte oder der Super-Gau der Theologie!

Eigentlich ist die Materie doch ganz harmlos. Jesus als Lehrer erklärt seinen Schülern, warum er in Gleichnissen lehrt. (Mt 13,10-17). Aus einer pädagogischen Perspektive ist diese Frage doch leicht beantwortbar: damit seine Hörer Jesu Reich Gottes Verkündigung leichter verstehen, denn wie sollte er denn sonst dies Einzugartige, völlig Analogieloses sonst auch erklären. Irritieren muß uns dann aber, daß der Lehrer seinen Schülern dann seine Gleichnisse noch auslegt, wenn sie doch von sich aus schon so gut verständlich wären.

Aber Jesus Christus redet nun völlig anders als es zu erwarten gewesen wäre über seinen Gebrauch der Gleichnisse, indem er zu seinen Schülern sagt: „Euch ist es gegeben,die Geheimnisse des Himmelreiches zu erkennen,ihnen aber ist es nicht gegeben.“ (13,11). Seinen Schülern ist es gegeben, die Mysterien des Reich Gottes zu erkennen, aber nicht den anderen. Zu denen, denen es nicht gegeben ist, das zu verstehen, spricht der Lehrer in Gleichnissen, zu denen, denen das Verstehen gegeben ist, erklärt er seine Gleichnisse, sodaß sie sie verstehen. Jesus unterscheidet hier also zwischen seiner öffentlichen Verkündigung und seiner exclusiven Schülerbelehrung, als wenn die Mysterien des Reich Gottes nicht für die Öffentlichkeit bestimmt wären.

Zu den Nichtschülern redet er also so: „Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen,weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen.“ (!3,13) Das Nichtverstehen bietet hier die Erklärung für das Nichtsehen und das Nichthören: Sie sehen und hören die Gleichnisse und verstehen sie nicht. Das Befremdliche ist dabei aber, daß ihnen das Vermögen, das Gesehene und Gehörte zu verstehen gar nicht gegeben ist und deshalb predigt Jesus ihnen in Gleichnissen.

Das, was Jesus hier öffentlicht lehrt, soll gar nicht von seinen Hörern verstanden werden. Als Begründung dafür führt Jesus nun den Propheten Jesaja an, daß das Gesagte sich nun erfülle: „Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden“ , übesetzt die „Einheitsübersetzung“, aber der griechische Text liest: „ist verstockt worden“ und die Vulgata : „Incressatum est enim cor populi“, aber der Jesuit Arndt (Die heilige Schrift Alten und Neuen Testamentes, nach dem Urtexte der Vulgata 1903) übersetzt: „ist verhärtet“ statt: verhärtet worden! Das Passiv des griechischen und lateinischen Textes verweist auf Gott als den Urheber der Verstockung, das war den Übersetzern aber zu skandalös. Wie skandalös dies Passiv wirklich ist, erweisen uns aber erst die darauf folgenden Verse: Sie sollen nicht sehen und hören, „damit sie mit ihren Herzen nicht zur Einsicht kommen,damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.“ (13,15) Kämen sie zur Einsicht und bekehrten sich, dann würde Gott sie heilen. Das aber will Jesus nicht und darum predigt er ihnen in Gleichnissen. Nur seinen Schülern erklärt er dann seine Gleichnisse, sodaß sie sie verstehen und sich bekehren, worauf Gott sie dann erlösen (heil machen) wird.

Diese Belehrung Jesu, warum predige er in der Öffentlichkeit in Gleichnissen, ist nun in keinster Weise mehr in Einklang zu bringen mit der Vorstellung, daß Gott und somit auch sein Sohn das Heil aller wollen, daß aber wir als Hörer die Freiheit besäßen, dem Evangelium zu glauben, uns zum Heile oder es nicht zu glauben, uns zum Unheile. Hier konfrontiert uns der Sohn Gottes mit einer Aussage, die wir nicht mit unserem Verständnis von dem Gott, den uns Jesus Christus verkündigt, in einen Einklang bringen können. Hier zeigt sich Gott von einer ganz anderen Seite, einer, die der theologische Diskurs gern aus der Gotteslehre exkommunizieren möchte. Nur der Sohn Gottes kann sich doch nicht so sehr in seinem Gott geirrt haben, er glaubt, daß er im Sinne seines Vaters so in dieser Intention die Gleichnisse predigen soll.

Dieser Text ist für jeden Leser eine Anfrage, ob er nicht schon zu gut über Gott Bescheid weiß, sodaß er dadurch Gott entgottet. Gott in seiner Souveränität kann auch ganz anders als wie wir uns ihn imaginisieren und so nur bleibt er uns Gott. Eine recht befriedigende Antwort ist das aber trotzdem nicht, aber Jesus Christus will, daß wir Gott so erkennen, wie er real ist, und er malt uns so nicht einen Wunschgott vor Augen, so wie wir ihn gerne hätten. 

1.Corollarium

Die christliche Religion kann auch unter den Begriff der Mysterienreligion subsumiert werden ob der ihr eigentümlichen Sakramente = Mysterien. Vielleicht nimmt man diesen Begriff zu leichtfertig, inkludiert er doch auch die Differenz von dem den Eingeweihten Zukommenden zu dem. was öffentlich gesagt wird. 

2.Corollarium

Es könnte der Gedanke aufkommen,daß die Gotteslehre weniger eine Lehre von Gott ist, wie er ist, als eine Beschwörung, daß Gott doch so sein möge,als wollte das Volk dem es Regierenden eine Verfassung unterbreiten, damit er sich daran halte und so seine Souveräniät begrenze.  So ist die Bibel auch immer ein notwendiger Widerpart gegen die systematisierende Theologie, da sie Gott in seiner Lebendigkeit bezeugt.





Montag, 22. Juli 2024

Das Glaubensbekenntnis der KfD: „Es gibt nichts Schöneres, als wenn diese Traditionen sich mit den Menschen wandeln. Dazu möchte ich beitragen.“

Das Glaubensbekenntnis der KfD: „Es gibt nichts Schöneres, als wenn diese Traditionen sich mit den Menschen wandeln. Dazu möchte ich beitragen.“



Die KfD Vorsitzende Frau Vielhaus resümiert vor ihrem Ruhestand, was ihr, der KfD das Wichtigste in ihrer Amtszeit gewesen war. Kath de führte das Interview: „Vielhaus: Die kfd wird kleiner werden, aber nicht verschwinden“ (22.7.2024)Die KfD ist eine katholische Frauenorganisation, so katholisch wie Kath de. So vewundert es nicht, daß die Vorsitzende als das wichtigste Ereignis ihrer Amtszeit die „Leitlinien 99“ anführt: „Darin gab es unter anderem die Forderung nach der Öffnung aller Ämter für Frauen und die Anerkennung aller Lebensformen. Diese Forderungen haben in der damaligen Zeit eine Krise ausgelöst, weil die Bischofskonferenz uns damals das Katholischsein absprechen wollte. Der Druck war unwahrscheinlich groß, denn diese Themen waren zu der Zeit noch große Tabus.“

Ja, der Druck der Bischöfe gegen diese antikatholischen Forderungen war so groß, daß sie zurückgenommen werden mußten. Aber das gehört nun der finsteren Vergangenheit an, wie die Kath de Leserschaft ja weiß. Alle Lebensformen anzuerkennen, meinte damals wie auch heute, daß alle Arten, wie die Sexualität gelebt werden kann, von der Kirche als mit dem Willen Gottes als vereinbar, wenn nicht gar gut heißbar anzuerkennen sei. 1999 galt das den Bischöfen noch als unvereinbar mit dem katholischen Glauben, jetzt aber....

Frau Vielhaus triumphierte dann auch persönlich: Mein Coming-out war innerverbandlich keine Überraschung. Der öffentliche Schritt war deshalb für mich auch logisch. Und die Reaktionen waren überwältigend. Ich würde heute sagen, ich bin mit Liebe geflutet worden, mit Unterstützung, mit Akzeptanz.“ Sie ist lesbisch und lebt das auch! Und wie viel Zustimmung erfuhr sie dafür!

Nur in dem Anliegen, daß Frauen zu Diakonin, Priesterin und Bischöfin geweiht werden können, da muß die Leserschaft konstatieren: Das ist noch nicht erreicht. Aber daran soll weiter gearbeitet werden: „Es gibt nichts Schöneres, als wenn diese Traditionen sich mit den Menschen wandeln. Dazu möchte ich beitragen.“ Daß sich die Traditionen der Kirche wandeln sollen und daß die Menschen, auch und gerade die Bischöfe das anerkennen und sich nicht dem Wandel verschließen wollen, wie es noch in der Reaktion auf die „Leitlinnien 99“ geschah, darauf setzt und will die KfD setzen.

Nur eines müßte eigentlich jeden Leser irritieren, daß hier nichts Religiöses, schon gar nicht etwas Christliches vorkommt. Die Frauenemanzipation und der Sex für alle, wie es halt jedem gefällt, das sind die Kernanliegen dieser katholischen Frauenorganisation! Ob hier unter dem Wandel der Traditionen nicht faktisch die Abschaffung von ihnen gemeint ist? Kardinal Marx hat nun energisch betont, daß die Kirche, da sie ja genau genommen nichts Genaues von Gott wüsse und die Menschen auch kaum noch was von ihm hören wollten, weniger von Gott reden solle – vielleicht sollte sie sich dann von Woody Allens Filmklassiker: „Was sie immer schon alles über Sex wissen wollten“ inspierieren lassen, damit die Kirchen sich füllen! 

Die völlige Entsubstantialisierung scheint ein in allen katholischen Verbänden anzutreffendes Phänomen zu sein. Man könnte meinen, daß die christliche Religion nur etwas für den Klerus sei, wohingegen die Laien ganz ohne der Religion lebten.



 

Sonntag, 21. Juli 2024

Kann ein demokratischer Staat eine christliche Kirche verbieten? In der Ukraine wird das versucht!

 

Kann ein demokratischer Staat eine christliche Kirche verbieten? In der Ukraine wird das versucht!


Kath de berichtet am 19.7.2024: „Ukraine bereitet Verbot von ukrainisch-orthodoxer Kirche vor“ und als eine Quasirechtfertigung fügt dieser Überschrift hinzu: „Kirche war lange mit Moskau verbunden“. Als Leser von Kath de und anderen regierungstreuen Medien wissen wir ja nun, daß die Ukraine als ein Hort der Freiheit und der Demokratie diese gegen den diktatorisch regierenden Putin verteidigt,und daß deshalb alle freiheitsliebenden Staaten zur unlimitierten militärischen Unterstützung der ukrainischen Regierung verpflichtet sind.

Ursprünglich hieß diese Kirche, über deren Verbot nun im ukrainischen Parlament diskutiert wird, gar: „Russisch-Orthodox“, aber dieser Name ist ihr schon verboten worden und m.W darf sie das Kirchenjahr auch nicht mehr gemäß der lOrdnung der Russisch-Orthodoxen- Kirche begehen. Nun wird debattiert, ob sie gänzlich verboten werden soll. Das hängt natürlich auf das Engste zusammen mit dem Russisch-Ukrainischen Krieg und der antirussischen Nationalitätenpolitik der ukrainischen Regierung, die ja zur Gründung zweier russischer Republiken auf dem Staatsgebiet der Ukraine führte, da die russische Bevölkerung sich durch die ukrainisch-nationalistische Regierung diskrimiert sah.

Kann und darf nun eine demokratische Regierung eine Kirche verbieten? Man könnte nun einwenden, daß doch das Parlament die meisten oder doch viele Oppositionsparteien, die bisher im Parlament waren, ob ihrer angeblich prorussischen Ausrichtung verboten habe, sodaß nicht klar sei, ob denn die Ukraine noch demokratisch regiert würde. Aber wenn es in unserer Demokratie rechtens ist, Parteien zu verbieten und es wurden ja schon 2 verboten, die „Sozialistische Reichspartei“ und die „Kommunistische Partei Deutschlands“, dann kann ein Parteienverbot nicht als undemokratisch qualifiziert werden und darum wird ja nun auch ein Verbot der Oppositionspartei AfD nachgedacht.

Das demokratische Prinzip besagt ja, daß etwas Recht ist, wenn es formal korrekt demokratisch zustndegekommen ist. Als ein Anschauungsbeispiel für die Problematik bevorzuge ich diese Geschichte: 2 Wölfe und 1 Lamm debattieren über die Frage, was es am Sonntag zu essen geben wird und nach einer intensiven Aussprache wird die Entscheidung getroffen mit 2 zu 1: Es gibt einen Lammbraten! Das ist eine demokratisch korrekte Entscheidung.

Aber spontan wird man sie wohl als eine Unrechtsentscheidung qualifizieren. Recht kann doch nicht das Töten eines Unschuldigen sein auch wenn dies „Recht“ demokratisch zustande kam! Ein Verbot einer Kirche, weil sie der Regierung politisch mißfällt wäre, dann genau ein Unrecht, da so das Grundrecht auf die freie Religionsausübung beseitigt wäre.

Allerdings könnte nun die ukrainische Regierung erwidern, daß es in einer Demokratie erlaubt sei, ganzen Menschengruppen ihre Rechte einzuschränken, wenn diese Einschränkung nur fomaldemokratisch legitim beschlossen würde. Da nun die Ukrainische Regierung alles Russische zum Feind erklärt hat, auch im Inneren des Landes, dürfe sie nun diesen „Feinden“ das Recht auf ihre Religionsausübung absprechen. Ob das von carl Schmitt gelernt worden ist? Zudem habe sie ja schon eine neue regierungstreue ukrainische Kirche hervorgebracht , in der nun die christliche Religion in Übereinstimmung mit der Regierung praktiziert werden könne. Nur eine potentiell regierungskritische erlaube die Regierung nicht.

Meine These: Das Rechtsstaatsprinzip soll die Demokratie begrenzen, indem bestimmte Materien der demokratischen Entscheidungskompetenz entzogen werden. Es darf keinem unschuldigen Bürger das Lebensrecht entzogen werden , nicht das Recht frei und ohne staatliche Sanktionen befürchten zu müssen seine Meinung äußern zu dürfen. Nur liegt der Demokratie die Tendenz inne, diese Limitierung als etwas der Demokratie Fremdes zu überwinden. So verlangt ja der Feminismus ein Recht auf die Kindestötung im Mutterleibe bis einschließlich des 9.Monates und hat jetzt schon in der ganzen westlichen Welt ein zeitlich befristetets Tötungsrecht erwirkt. Das ist das Musterbeispiel für eine demokratische Auflösung des Rechtsstaates, daß hier das Lebensrecht Menschen abgesprochen wird.

So könnte tatsächlich in der Ukraine die der Regierung nicht genehme Kirche ganz demokratisch verboten werden, nur widerspräche das dem Rechtsstaatsprinzip.


Zusatz:

Weder auf Kath net noch auf der Internetsseite der „Tagespost“ fand ich bisher eine Meldung über die Diskussion eines Verbotes dieser Kirche, aber das erstaunt nicht, unterstützen beide doch vorbehaltlos den Natokriegskurs gegen Rußland, daß es darum ginge, die Freiheit der Ukraine zu bewahren. Zu einem manichäischen Weltbild, daß hier die gute Ukraine gegen die bösen Russen kämpfe, paßt eben eine Verbotsdiskussion über eine christliche Kirche nicht recht.

Samstag, 20. Juli 2024

Über den Mythos des Widerstandes der evangelischen Kirche gegen Hitler- ein Narrativ der Geschichtssschreibung Deutschlandes

 

Über den Mythos des Widerstandes der evangelischen Kirche gegen Hitler- ein Narrativ der Geschichtssschreibung Deutschlandes


Am Anfang war der Führer, der, da er allein herrschen wollte und alle Macht für sich beanspruchte, die Kirchen vernichten wollte,sodaß die Kirchen von Anfang an im Kampf um ihr Überleben Widerstand leisteten. Dies Narrativ geht zurück auf das Hitlerbuch von Rauschning, der darin, basierend auf ein Exclusivespräch Hitlers mit ihm,berichtete,Hitler sei ein purer Nihilist, der nichts als die Macht für sich erstrebe und der deshalb die Kirchen vertilgen wolle, da sie ihm im Wege zur absolutistischen Macht stünden. So hätte dann die ev.Kirche vom ersten Tage an im Widerstand gestanden als die Kraft, die dem Hitlernihilismus entgegentrat. Das „Barmer Bekenntnis“ sei so das Fanal des Kampfes der ev. Christen gegen den Nationalsozialismus gewesen.

Nur erwies sich diese Quelle als mehr als unglaubwürdig, daß Hitler nur einmal in seinem ganzen Leben einem ihm fast Unbekannten seine wahren Absichten offenbart hätte, sonst immer nur gelogen hätte.Das Buch ist wohl leider ein reines Phantasieprodukt eines entschiedenen Gegners der NSDAP. Damit fällt aber die Grundthese des ganzen Narratives, daß Hitler von Anfang an die Ausschaltung der Kirche wollte, den das hat er nur in dem Gespräch mit dem Autoren dieses Buches geäußert.

Anfang der 30er Jahre stellte sich die Lage der ev. Kirche so dar: es gab das Lager der „Bekennenden Kirche“,das „Barmer Bekenntnis“, die protestantische Reformbewegung der „Deutschen Christen“ und die „Deutschgläubigen- Bewegung“.

Die „Deutschen Christen“ (DC)verlangten eine zeitgemäße Kirche, eine in der sich der christliche Glaube mit der Weltanschauung des Nationalsozialismus verbinden sollte, damit der Kirche die Zeitgenossen wieder erreichen können. Als eine Oppositionsbewegung dazu entstand die „Bekennende Kirche“, die conservativ ausgerichtet eine Politisierung des Evangeliumes ablehnte und eine Kirche des reinen Evangeliumes forderte. Die „Deutschgläubigen“ dagegen verlangten die Abkehr von der christlichen Religion als dem deutschen Volke Zuwideres und die Hervorbringung einer neuen Deutschreligion. Die DC fürchtete nun,daß das Ideal einer reinen Evangeliumsverkündigung, ohne daß sich die Kirche um eine zeitgeistgemäße Neuinterpretation des Evangeliumes bemühe die Menschen in die Hände der „Deutschgläubigen“ treibe und die Kirche so versecke. Die DC war so gesehen eine geradezu klassisch liberale Reformbewegung, dem die Puristen sich widersetzten.

Es ging also um einen innerevangelischen Richtungsstreit um den Kurs der Kirche angesichts der Bedrohung durch die Abkehr der Menschen von der Kirche und der Bedrohung durch die Deutschgläubigen. Zum Hitlerstaat erklärten sich beide zustimmend. Die NSDAP erklärte dann auch offiziell, daß beide kirchlichen Richtungen mit einer Parteimitgliedschaft vereinbar seien.Nur die „Deutschgläubigen“, die in der Partei waren, hatten einen schwierigen Stand, denn das Parteiprogramm bejahte ausdrücklich die christlichen Kirchen, die sie überwinden wollten. Der zentristischen Hitlerströmung gegenüber gab es 2 profilierte Oppositionsbewegungen,eine linken und die der „Deutschgläubigen“. Beide meinten,daß die politische Revolution 1933 durch eine weitere ergänzt und vertieft werden sollte, durch eine sozialistische oder durch eine religiöse. Die linke Opposition, isb in der SA beheimatet, wurde liquidiert im sog.“Röhmputsch“, die religiöse blieb bis zum Ende in der Partei, A.Rosenberg machte diese, obzwar selbst dieser nahestehend, nach dem Kriege hauptsächlich verantwortlich für den Kampf wider die Kirche, der nicht von der ganzen Partei und auch nicht vom ganzen Staate geführt worden sei. Ein prinzipielle Feindschaft der Partei gegen die Kirchen hätte auch gar nicht gepaßt zu derem Selbstverständnis als primär antikommunistische Kraft. (vgl dazu: Ernst Nolte)Es sei daran erinnert, daß Hitler in "Mein Kampf" die Kirchen dazu aufrief, statt in Afrika in Deutschland zu missionieren, denn die Religion sei für das sittliche Volksleben unbedingt notwendig. 

Nur ein sehr kleiner Kreis innerhalb der „Bekennenden Kirche“ verstand sich oppositionell zum Hitlerstaat. Wie avancierte diese Minderheit nun zu der Haltung der ev.Kirche in der Hitlerzeit?

Nach 1945 kristallisierte sich die Konfrontation der westlichen Siegermächte gegen die Sowjetunion heraus. Sollte ursprünglich Deutschland nach seiner Besiegung ein für alle mal niedergehalten werden, damit nie wieder eine Gefahr von ihm ausgehen kann, wie es nach der Besiegung im 1.Weltkrieg geschehen war, galt es nun.Westdeutschland als den Frontstaat gegen den Osten auszubauen. Jetzt durfte das deutsche Volk nicht mehr nur aus Nazis bestehen, sondern es mußte auch gute Deutsche geben, die nun mit den Westmächten gegen den kommunistischen Feind stehen sollten. Woher konnte man nun diese Gutdeutschen nehmen, die Antinazis und Antikommunisten zugleich zu sein hatten? Dazu entdeckte man dann den „Widerstand“ der Christen gegen den Nihilismus Hitlers, der doch auch ein Widerstand gegen den kommunistischen Nihilismus sein muß.

Das war dann die Geburtsstunde des ev. Widerstandes gegen den Hitlerstaat. Das verlangte nun aber beachtliche Umschreibungen der Kirchengeschichte: Aus „Barmen“ wurde ein Anti-Hitler- Bekenntnis, aus der liberalprotestantischen Reformbewegung der „DC“ fanatische Hitlergläubige und die „Deutschgläubigen“ verschwanden ganz, obgleich sie wirklich eine Bedrohung der Kirchen waren mit ihrem Konzept einer zeitgeistgemäßen Religion der Deutschen für Deutsche. Aber der Westen benötigte ja „gute Deutsche“, auch wenn bis zum Sieg man gegen das Deutsche Volk den Krieg geführt hatte,um es nun endgültig zu besiegen. Nur Josef Stalin wollte uns von der Hitlerdiktatur befreien,aber das paßt nun gar nicht in die offizielle Geschichtsschreibung, so daß nun die Westmächte als unsere Befreier gelten und für die waren Christen, die gegen Hitler waren, weil er ein Nihilist war, die besten Verbündeten gegen den neuen Feind:Stalin und seine Nachfolger.

Den Nationalsozialismus als eine nihilistische Bewegung zu bestimmen, stellt nun auch eine völlige Verkennung dar, die auch noch verschlimmbessert wird über die These, der Nationalsozialosmus verdanke viel der Philosophie Nietzsches, der nun aber es als seine Hauptaufgabe ansah, den auf uns zu kommenden Nihilidmus zu überwinden, und nicht ihn herbeizuphilosophieren. 

1.Zusatz:Man übersieht leicht, wie sehr Politiker wie Hitler,Stalin und Mao in ihrem politischen Wirken determiniert sind durch die ihnen eigenen Ideolo gien, da diese nicht über sie stehend sie für sich instrumentalisieren können, sondern sie festlegen, wie sie überhaupt die Realität wahrnehmen, in der sie sic dann gemäß ihrer Sicht agieren. Eigentlich herrschen die Ideologien so mehr als die Personen auf der politischen Oberfläche agierend.

2. Es kann schon deshalb nie ein rein objektive Geschichtsschreibung geben, da die Gegenwart die Vergangenheit rückwiekend verändert. (So eine der bedenkenswerten Thesen des Philosophen Zizek!) Wenn eine Fußballmannshaft 0:4 zurückliegt, erlangte sie den Ehrentreffer, wenn sie 1 Tor schoß. Wenn es aber beim Abpfiff dann 5:4 steht und sie also gewonnen hat, dann war das 1.Tor kein Ehrentreffer sondern die Wende des Spieles. Da das Fußballspiel ein begrenztes ist, kann nach dem Abpfiff die objektive Bedeutung des ersten Treffers zum 1:4 erkannt werden, aber da die Menschheitsgeschichte noch nicht abgepfiffen worden ist, das ist das Endgericht Gottes, kann jedes Geschichtsereignis durch die Zukunft immer wieder rückwirkend verändert werden.

3. Da wir jetzt nicht mehr als der westdeutsche Frontstaat gen Osten gebraucht werden, könnte das Narrativ vom an sich bösen Deutschen revitalisiert werden als ein Kollektivschuldnarrativ.





























































Freitag, 19. Juli 2024

„CDU jubelt: Erste muslimische Kita in Schleswig-Holstein“

 

CDU jubelt: Erste muslimische Kita in Schleswig-Holstein“


Die „Junge Freiheit“ berichtet über dies alle Multikultianhänger beglückende Ereignis am 19.Juli 2024. Die Kindertagesstätte sei strengestens Scharia orientiert: „Auf 2.500 Quadratmetern bekommt Neumünster eine muslimische Kita in der Innenstadt. Die CDU freut sich über „kulturelle Bereicherung“.

Stellen wir uns mal vor, stattdessen hätte eine evangelikal-charismatische Gemeinschaft oder gar eine sagen wir mal vorkonziliar traditionalistische Vereinigung eine solche Kindertagesstätte also mit einer dezidiert christlichen Ausrichtung eröffnet. Entweder würde dies Ereignis in den Medien und von der Politik überhaupt nicht zur Kenntnis genommen oder besonders „qualifizierte“ Journalisten schrieben: „Rettet die armen Kinder vor solcher christlicher Indoktrinierung“. Ja, als Kämpfer gegen Rechts müsse man hier das Schlimmste befürchten, wüsse man doch, wie rechte Kräfte die christliche Religion mißbräuchten .Als eine „kulturelle Bereicherung“ würde diese Kindertagesstätten keine Zeitung, schon gar nicht eine kirchliche bezeichnen.

Ganz anders verhält es sich nun, wenn eine streng an der Scharia orientierte Kindertagesstätte gegründet wird. Ob die Scharia denn mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar sei und ob eine religiöse Erziehung im Geiste der Scharia denn politisch akzeptabel sei, all das frägt nicht einmal mehr die CDU. Die Begeisterung für den Islam ist einfach grenzenlos. Wer hier kritische Anfragen stellt,ist einfach nur als islamphob zu verdammen.

Das politische Konzept der Auflösung des einst noch recht homogenen Deutschlandes, wie Deutschland auch nach 1945 in Ost- und Westdeutschland noch gewesen war, schreitet so voran: Der Multiethnisierung, daß immer mehr Nichtdeutsche und auch Nichteuropäer in Deutschland leben korreliert eben ihre Multikultivierung, denn diese Multikulturalität ist ja nicht mehr eine soziologisch bestimmbare, daß etwa zwischen der Hochkultur des Bildungsbürgertumes und der Populärkunst des Volkes unterschieden wird, sondern eine ethnisch fundierte. Nichtdeutsche können und sollen sich hier ihre eigenen ethnisch fundierten Lebenswelten aufbauen, in denen sie dann ihre Kultur leben, wozu dann gerade auch ihre Religion gehört. Die Idee einer Integration in die deutsche Kultur wird dafür aufgegeben, stattdessen soll die deutsche Gesellschaft sich ausdifferenzieren in viele verschiedene ethnisch-kulturell formierte Parallelgesellschaften, verbunden mit der optimistisch gestimmten Vision eines friedlichen Nebeneinanders dieser Subsysteme,der Parallelgesellschaften.

Es frägt sich aber, ob ein Land im politischen Sinne, noch zusammengehalten werden kann, wenn die Bürger eines solchen Staates nichts mehr verbindet außer daß alle ethnisch-kulturellen Gemeinschaften sich in ihr nur noch durch ihre Differenzen untereinander verbinden: Ich bin a, weil ich nicht -a bin, und so ist jede Gemeinschaft in einem Lande nur eine bestimmte, indem sie anders ist als alle anderen.Aber dies so bestimmte Anderssein als die Konstitution der jeweiligen Eigenidentität ist nun im höchten Grade konfliktträchtig, weil sie von der Negation der Identität des Anderen lebt. Aber dies identittätstheoretisch rekonstruierbare hohe Konfliktpotential läßt sich auch einfacher erklären: Wo viele verschiedene Kulturen sich in einem gemeinsamen Lebensraum gegenüberstehen, stellt sich die Machtfrage: Wer setzt sich wie den anderen gegenüber durch? Die Entchristlichung Westeuropas evoziert eine kulturelle Pluralisierung, die massenhafte Aufnahme von Nichteuropäern evoziert nun darüberhinaus eine Multiethnisierung der Völker Europas und somit deren Auflösung. So starke Auflösungstendenzen erwirken eine Zeit lang pluralistische Verhältnisse, da die einstig bestimmende europäische Kultur ihre Bestimmungkraft verloren hat, es sei an Novalis: „Christentum oder Europa“ erinnert und noch keine andere zur neuen Bestimmungsmacht aufgestiegen ist.

Es könnte sein, daß die jetzige Phase der zunehmenden Schließung der Kirchen und der wachsenden Zahlen der Moscheen und der Eröffnung von Schariakindergärten nun wirklich den „Untergang des Abendlandes“ anzeigt, aber ganz anders als Oswald Spengler ihn prognostiziert hat. Gerade die CDU gibt so das „Christliche“ auf und reiht sich ein in die Phalanx der Zugrundetreter der Restbestände des einst christlichen Abendlandes.