Die Bischöfe
Deutschlands: Sie diktieren uns, was wir politisch nicht vertreten
dürfen
Eine
Orientierungshilfe in den Zeiten postmodernistischer
Unübersichtlichkeit fiele anders aus, aber die Bischofskonferenz
bestimmt eindeutig, wo der politische Feind steht, den es zu
bekämpfen gilt. Ja, sie rufen zum „Widerstand“ gegen ihn
auf. Das müßte nun jeden Anhänger der demokratischen Staatsordnung
irriteren, denn zur rechtsstaatlichen Demokratie gehört nun mal
konstitutiv, daß die politischen Meinungen anderer sehr wohl
kritisierbar und als verwerflich gar abgeurteilt werden dürfen, aber
politusch Andersdenkende dürfen nicht bekämpft werden. So wurde das
Verbot des Magazines „Compact“ auch damit legitimiert, daß es
sich als: „Stimme des Widerstandes“bezeichnet und das drücke
eine antidemokratische Haltung aus, denn in einem demokratischen
Staat existiere kein Widerstandsrecht, sondern nur die Möglichkeit,
am politischen Diskurs teilzunehmen und dort dann einem
Nichtzusagendes zu kritisieren.
Aber die
bischöfliche Erklärung: „Völkischer Nationalismus und
Christentum sind unvereinbar“ des 22.2.2024 ruft zum Widerstand
gegen solch Falschdenkenden auf. Im Allgemeinen wird diese Erklärung
als das aufgefaßt, als was sie auch gemeint ist, als eine
Kampfansage wider die AfD. Da sie politisch hundertprozentig
politisch korrekt formuliert wurde,stößt sie allüberall auf größte
Zustimmung. Als regierungsloyale Kirche weiß sie, was zu sagen ist
angesichts der Wahlerfolge der AfD. So heißt es dann in dieser
Erklärung:
„Deutschland durchlebt eine
turbulente Zeit. Die Stimmung ist aufgewühlt und die Gesellschaft
polarisiert. Ein wachsender Teil der Bevölkerung lässt sich von
rechtsextremistischen oder rechtspopulistischen Bewegungen
ansprechen. Im rechtsextremen Milieu wird unter dem Schlagwort
„Remigration“ darüber diskutiert, Menschen mit
Migrationshintergrund aus dem Land zu drängen. Dass sich dagegen auf
den deutschen Straßen eine lebhafte und starke Protestbewegung Gehör
verschafft, unterstützen wir Bischöfe ausdrücklich. Wer aus
demokratischem, freiheitlichem und menschenfreundlichem Geist heraus
seinen Widerstand gegen die Machenschaften der Rechtsextremisten
bekundet, verdient unser aller Unterstützung und Respekt. Gut, dass
zahlreiche Christinnen und Christen so engagiert mitwirken und sich
für Menschenwürde, Menschenrechte und Demokratie einsetzen! Wir
sehen mit großer Sorge, dass sich radikales Denken verstärkt und
sogar zum Hass auf Mitmenschen wird – vor allem aufgrund ihrer
Religion, Herkunft oder Hautfarbe, wegen des Geschlechts oder ihrer
sexuellen Identität.“
Was
versteht denn nun diese Erklärung unter dem Begriff eines völkischen
Nationalismus, der
mit dem Christentum unvereinbar sei? Darauf gibt die Erklärung keine
Antwort. Auch erbringt sie keinen Beleg dafür, daß ein solcher
Nationalismus von der AfD vertreten wird. Stattdessen wird das
Schlgwort der „Remigration“
vewendet,
um die Rechten zu diffamieren. Im Hintergrund stehen die Enthüllungen
des Netzwerkes „Correctiv“, die über ein angebliches
Geheimtreffen rechter Kreise berichtete, auf dem Deportationen von
Nichtdeutschen gefordert worden seien. In dem Artikel: „Deutsche
Bischöfe derzeit mehrheutlich zur Unterscheidung der Geister“ von
Reinhard Werner in „Theologisches“, Nov/Dez 2024, Sp.516, wird
dazu klargestellt, daß mit dem Begriff der „Remigration“
eine „Rückführung“
„nur im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen die Rede gewesen“sei.
Daß Menschen mit einem Migrationshintergrund aus dem Lande gedrängt
werden sollen, ist eine pure Falschaussage, aber sie dient effektiv
der Diffamierung und wird deshalb immer wieder wiederholt.
Nun
wird suggeriert, daß der völkische
Nationalismus oder
schon die Zurückschickung abgelehnter Asylanten gegen die
Menschenwürde,
Menschenrechte und Demokratie verstieße.
Das ist nun völlig abstrus, denn erstens gibt es kein Menschenrecht,
daß es jedem erlaubte, in jedem Land seiner Wahl leben zu dürfen.
Wie nicht jeder Wohnungsbesitzer verpflichtet ist, jeden an seiner
Wohnungstüre Anklopfenden in seine Wohnung aufzunehmen und dann ihn
gar noch als einen Gast zu bewirten, so wenig ist ein Staat
verpflichtet, jedem, der in ihn leben will, aufzunehmen. Es ist hier
notwendigerweise zu distinguieren,welche Rechte einem Menschen ob der
allgemeinen Menschenwürde zukommt und welche staatsbürgerliche
Rechte einem Staatsbürger qua seiner Staatsbürgerschaft zukommen
und nicht einfach schon zu den Menschenrechten gehören. So hat in
Deutschland jedrr Bürger, wenn er arm ist, ein Recht auf die
staatliche Sozialhilfe, aber nicht gehört es zu den Menschenrechten,
daß jeder Mensch das Recht hätte, in Deutschland diese Hilfe zu
beanspruchen, nur weil er diese erlangen möchte.
Zudem
entscheidet ein demokratisch organiserter Staat durch seine
Regierung, wem wie welche bürgerlichen Rechte zukommen. Dabei gehört
die Unterscheidung von Bürgern und Nichtbürgern konstitutiv zum
Wesen jedes Staates, sodaß den Bürgern Rechte zugeschrieben werden,
die einem Nichtstaatsbürger nicht zugeschrieben werden.
Nun
wird den Lesern gar etwas Unerhörtes zugemutet, nämlich ein
„radikales
Denken“. Würde
dieser Begriff ernst genommen werden, bedeutete das, ein gründliches,
zu den Wurzeln vorstoßendes Denken als der Gegenpol zu einem
oberflächlichen Denken. Das wäre also eine Beschreibung des
philosophischen präziser metaphysischen Denkens. Das soll nun aber
statt philosophisch zum Hassen auf andere Menschen führen! Wenn nun
die Bischöfe nachgeforscht hätten, kämen sie zu dieser
Erkenntnis:“Keine
Partei wird so oft Opfer gewalttätiger Übergriffe wie die AfD.“
(Theologisches
11/12 2024, Sp.514) Ein illustres Beispiel: Der
„SPD-Nachwuchspolitiker
Dautermann ruft dazu auf,AfDlern die Zähne auszuschlagen.“ (Sp
515) Am selben Ort wird an die Anti-Rechts- Parole: „AfDler
töten“erinnert,
die nach einem Gerichtsurteil nicht strafbar sei. (Sp.515). Aber
darüber schweigen die Bischöfe, genauso über die ausgeübte
Geswalt von Asylanten Deutschen gegenüber.Der Antifaschismus war
seit den der Weimarer Republik stets äußerst militant und in dieser
Kampftradition steht nun auch der Ant-Rechtskampf.
Was
diese Militanz nun aber mit dem perhorreszierten radicalen Denken zu
tuen haben soll, bleibt völlig rätselhaft.
Retour
zum „völkischen
Nationalismus“: „Der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner
erklärte 1983: „Nach christlichem Verständnis gründet die Liebe
zum Vaterland in der ehrfürchtigen Zuneigung jenen gegenüber,denen
wir unseren Ursprung verdanken: Gott, unseren Eltern und dem Lande
unserer Väter,wo unsere Wiege stand.Der christliche Patriotismus ist
kein bloßes Gefühl, erst recht kein überzogender
Nationalismus,sondern eine lebendige Anteilnahme am Wohl und Wehe
unseres Volkes.“ (zitiert
nach: Theologisches 11/12 2024 Sp.509 Ich hege den Verdacht, daß
diese Äußerung schon als eine Äußerung völkischen
Nationalismus von
den jetzigen Bischöfen verurteilt würde.
Denn
in einer Anlage wird der „völkische
Nationalismus“ so
definiert:“
„Der
Rechtsextremismus behauptet die Existenz von Völkern, die angeblich
in ihrem „Wesen“ und in den kulturellen Lebensgestalten scharf
von den anderen Völkern abgegrenzt werden können. Man spricht von
„natürlichen“ und „künstlichen“ Nationen. Das Volk ist für
diese Ideologie eine Abstammungs-, letztlich eine Blutsgemeinschaft.
Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft,
religiöser Zugehörigkeit und kultureller Prägung wird von diesem
Denken deshalb prinzipiell infrage gestellt, wenn nicht gar
verworfen. Das Volk wird als „Ethnos“ gedacht, als Gemeinschaft
der ethnisch und kulturell Gleichen oder Ähnlichen. Dies ist die
Ideologie des völkischen Nationalismus.“
Da
dies als Corrolarium dem Text beigefügt wurde, darf wohl vermutet
werden, daß im Haupttext auch dies darunter verstanden wird. Der
Rechtsextremismus
behauptet also, daß
es Völker gäbe. Soll das heißen, daß es für
Nichtrechtsextremisten keine Völker gibt? Ja, genau das besagt diese
Äußerung. Damit etwas als etwas ist, muß es als Bestimmtes sein
und das heißt, da jede determinatio eine negatio ist, daß es ein
bestimmtes Volk nur gibt, insofern es sich von allen anderen Völkern
unterscheidet, nicht so ist, wie all die anderen. Könnte ein Volk
nicht klar von allen anderen abgrenzen, existierte es gar nicht.So
existieren ja auch nur die Menge aller geraden Zahlen, da sie sich
von den ungeraden genau unterscheiden lassen.
Hätten
die Bischöfe, bevor sie diese Erklärung verfaßt haben, in der hl.
Schrift gelesen, dann wüßten sie, daß das jüdische Volk genau in
dem Sinne ein Volk ist, wie es hier beschrieben wird: als eine
Blutsgemeinschaft, die
sich distinkt von den anderen Völkern in ihrer Religion und Kultur
unterscheidet.Die Fremden werden dabei stets als eine potentielle
Bedrohung des eigenen jüdischen Volkstumes wahrgenommen, als eine
Verführung zum Abfall vom Jahweglauben. Die Mischehen werden so
sogar nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil auf das Wort von
Propheten hin aufgelöst. Also behauptet diese Erklärung, daß es
Völker nur im rechtsextemistischen Denken gäbe.
Die
Erklärung kennt also als Völker nur die jeweilige Bevölkerung
eines Staates an, es gibt für sie nur das Staatsbürgervolk, das das
rechtsextremistische Denken als ein künstliches Volk bezeichnet. Das
hat nun zur Konsequenz, daß es das jüdische Volk nicht gibt, daß
es ein Produkt jüdischer Rechtsextremisten sei, die dann gar noch
die Autoren des Alten Testamentes stellten. Das hat aber auch zur
Konsequenz, daß jede Liebe zum eigenen Volke dem Christen unerlaubt
sein muß. Er dürfe nur die Menschheit lieben, nicht aber das eigene
Volk.Der heutige Wirtschaftsminister Herr Habeck sagte schon vor
längerem (zitiert nach: Theologisches 11/12 2024, Sp. 508,Fußnote
3): „Vaterlandsliebe
fand ich stets zum Kotzen“.Man
kann nicht umhin, im Prinzip sagt das dies Bischofspapier auch, nur
formuliert man es hier nicht so grobanisch wie dieser
Grünenpolitiker. Es sei daran erinnert, daß Grünenpolitiker auf
den Antiwiedervereinigungsdemonstrationen 1989 die Parole ausgaben:
„Nie wieder Deutschland.“
In
dieser Geistestradition steht eben auch diese Anti-AfD-Erklärung der
Bischöfe. Es sei noch an die Einsicht Kardinal
Müllers erinnert::
„Massenmigration
zerstört nationale Identität von Ländern.“ Der
Wille zur Bewahrung der je eigenen nationalen Identität bezeichnet
so dieses Papier als „völkischen
Nationalismus“, der
unvereinbar sei mit der christlichen Religion. Das Jawort der
Bischöfe zur Politik der offenen Grenzen: „Wir lassen jeden rein
und unter uns wohnen“ ist damit nur die Rückseite des Neinsagens
zum eigenen Volke, das es nur im Denken von Rechtsextremisten geben
soll!
1.Corollarium
Auch wenn es auf den ersten Blick als weithergeholt erscheinen mag, es steckt doch theologiegeschichtlich eine kräftiger marcionitischer Sauerteig in dieser Erklärung: Marcions Nein zum Alten Testament ist eben auch mit seinem Nein zum Schöpfergott ein Nein zu den Svhöpfungsordnungen Gottes, daß die Menschheit sich sufgliedert in verschiedene Völker und damit auch Volkstümern, die als von Gott gewollte zu bewahren sind. Der marcionistische Geist will all diese Schöpfungsordnungen nichten, weil für ihn nur die Gnadenordnung gilt, die die Schöpfumg mit ihren Ordnungen zu negieren habe.Das Volk gehört somit zum Zunegierenden, weil es natürlich ist!
2.Corollarium
Von diesem Haß spricht das Bischofspapier nicht:
"Terror auf Weihnachtsmarkt geplant: Iraker in Asylunterkunft verhaftet. Im Netz verherrlichte der Iraker den IS, träumte davon, mit einem Auto
über einen Weihnachtsmarkt zu fahren und dabei Deutsche zu töten. Ein
ausländischer Geheimdienst schlug Alarm – wird der Migrant nun
abgeschoben?" Junge Freiheit am 6.Dezember 2024.