Samstag, 5. Oktober 2024

Ultraprogressive Katholiken debattieren über den Kurs der „Altkatholischen“ Kirche :ein Vorbild auch für die Katholische Kirche

 

Ultraprogressive Katholiken debattieren über den Kurs der „Altkatholischen“ Kirche: ein Vorbild auch für die Katholische Kirche



Ein Diskussionsbeitrag zur Selbstfindung der „Altkatholiken“ für ihre 64.Synode eingereicht, im Internet auf deren Auftrittsseite leicht auffindbar, ist so „liberalkatholisch“ ausgefallen, daß es sehr wahrscheinlich ist, daß er auch auf dem Synodalen Irrweg auf breite Zustimmung gestoßen wäre. Es sei daran erinnert, daß die gesamte Reformagenda des Synodalen Irrweges in dieser „katholischen Kirche“ schon längst realisiert ist, und daß hier nun weitergedacht wird: Wie weiter, wenn das schon alles verwirklicht ist?

Die Zentralaussage ist so revolutionär, daß ich sie meinen Lesern in Gänze präsentieren möchte: „Wie ein großer Fluss hat die Kirche Quellflüsse und Zuflüsse. Das Flusssystem unserer Kirche wird insbesondere von mäandernden, nicht immer eindeutigen Quellflüssen „Biblische Texte“ und „Traditionen der ‚alten Kirche‘“ sowie dem zentralen Zufluss „Werte der Aufklärung“ gespeist.“

Das ist die vollkommene Kirchenrevolution! Es existierten also als die Quellen der „Kirche“ nicht immer eindeutige Quellen das ist die hl. Schrift und die Tradition der Alten Kirche- nein plötzlich gibt es die Tradition gar im Plural, man kann sich dann wohl auswählen, welche einem am meisten von ihnen zusage und die „Werte der Aufklärung“. Die sind nun klar und eindeutig!

Diese Werte werden in der Forderung der Französischen Revolution nach “Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit” zusammengefasst. Die Französische Revolution gehört zu den folgenreichsten Ereignissen der neuzeitlichen europäischen Geschichte. Sie markiert den Anfang vom Ende der feudal-absolutistischen Monarchien und steht für die Umsetzung grundlegender Werte und Ideen der Aufklärung, auch wenn sie selbst an der Umsetzung scheiterte. Mit dem Begriff „Aufklärung“ wird eine Epoche bezeichnet, die gekennzeichnet ist durch das Vertrauen in die menschliche Vernunft als entscheidende Quelle der Erkenntnis, als Richtschnur menschlichen Handelns und – neben dem Glauben - als Maßstab aller Werte. Besonders zu nennen sind hier die Menschenrechte.“

Die Französische Revolution, ihre Menschenrechtsdeklaration und der Glaube an die Vernunft sollen so das neue Fundament der „Altkatholischen Kirche“ bilden. Die hl.Schrift und die Traditionen der Alten Kirche seien dem faktisch unterzuordnen, da ihr Gehalt doch nicht so eindeutig und klar sei.

Die Zentralbotschaft des Evangeliumes sei dann aber doch eruierbar, daß Gott jeden Menschen bejahe. Deshalb seien die Werte der Französischen Revolution die zeitgemäße Konkretion des Evangeliumes. Genau genommen falle beides ineins. Neben der Vernunft bleibt dann für den Glauben nur noch das Residuum des einen Gottes, der halt jeden Menschen bejahe, übrig als eine Art Letztbegründung für die rein humanitaristische Ausrichtung der Kirche.Diese Umformung der christlichen Erlösungsreligion in eine Menschenrechtsideologie ist vielleicht das Spezifische des heutigen Christentumsverständnisses.

So lehrt es der „Herdenbrief“ als ein Diskussionsbeitrag zur Neuorientierung der „Altkatholischen Kirche“. Ob dieser Brief wohl auch den zukünftigen Gremien der Neusynodalkirche Deutschlands vorgelegt werden wird: endlich eine zeitgemäße Zukunftsorientierung für die Kirche? 

Kardinal Schönborn: "hatte in einem Interview gesagt, er wünsche der katholischen Kirche in Deutschland "nicht das Schicksal der altkatholischen Kirche". Kath de am 22.2.2024: "Altkatholiken verwundert". Jetzt ist klar, was das Schicksal dieser "Altkatholiken" ist: sie gehen einfach unter in ihrem Hypermodernismus.



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