Samstag, 30. September 2023

Beiträge zur Versachlichung des öffentlichen Diskurses: wider den inflationären Gebrauch des Begriffes der „Diktatur“.

Beiträge zur Versachlichung des öffentlichen Diskurses: wider den inflationären Gebrauch des Begriffes der „Diktatur“.  Ein Zuviel an Polemik!


Diktatur, da kann jeder mitreden, denn Diktatur das ist Hitler und Stalin, und manchmal wird noch der Name Mao hinzugefügt: Alles, was denen ähnlich ist, das ist eben eine Diktatur,wobei dann die westliche Demokratie die einzig wahre Alternative dazu bildet. Ein klares und simples Schwarz-Weißbild, das eben ausreicht, um kompetent erscheinend am politischen Diskurs teilnehmen zu können. Wer dies simplifizierende Weltbild nicht teilt, darf sich aber auch nicht verwundern, wird er vom Diskurs ausgeschlossen.

Jede ordentliche Betrachtung eines politischen Begriffes hat nun mit einem Bedenken des Dazugesagten von Platon und Aristoteles zu beginnen, denn mit ihnen begann ja das Projekt des vernünftigen Denkens . Übereinstimmend sagen sie, daß es drei Regierungsformen gibt, die, daß Einer regiert, die Monarchie, daß Einige regieren, die Aristokratie und daß viele,alle Regieren, die Demokratie. Alle diese drei Formen können sich nun pervertieren, die Monarchie zur Diktatur, die Aristokratie zur Oligarchie und die Demokratie zur Ochlokratie= Pöbelherrschaft.

Dann ist eine Diktatur als eine pervertierte Monarchie zu begreifen: Einer regiert willkürlich, statt seine ihm allein zukommende Machtfülle zum Guten der Zuregierenden zu gebrauchen. Gott selbst als der Allmächtige ist ja der Urtypus des guten weltlich regierenden Monarchen.Die Diktatur wäre dann die Perversion dieser Regierungsweise. Er regierte wie der Teufel sein Reich regiert.

Ist aber die monarchische Regierungsform die Voraussetzung der pervertierten Diktatur, dann kann weder das Hitler- noch das Stalinregime als eine Diktatur bezeichnet werden, denn beiden gingen Demokratien voraus. Dann läge die Qualifizierung als eine Ochlokratie näher. Zur Díktatur gehört konstitutiv die Vorstellung der Herrschaft von Einem. Aber herrschte nicht in Deutschland wie in der Sowjetunion eine Partei und somit nicht einfach ein einzelner? Man möge sich einmal vorstellen: Wie viele politische Entscheidungen werden nur an einem einzigen Tage in so einem großen Staatsgebilde wie dem Rußlands unter Stalin und Deutschlands unter Hitler getroffen werden, um es als unvorstellbar anzusehen, daß jede politische Einzelentscheidung von einem Einzigen getroffen wurde,sodaß alle anderen subordiniert nur noch diese Entscheidungen auszuführen hätten. In einem kleinen Staatswesen mag das noch möglich sein, für moderne Staaten des 19.20. und 21. Jahrhundertes ist das aber eine pure Unmöglichkeit. Eine Diktatur kann so höchstens die einer Partei sein, nicht aber einer Einzelperson. In der propagandistischen Selbstdarstellung mögen dann die jeweiligen Parteiführer als die Alleinregierer inszeniert werden, faktisch können sie es nicht sein.


Die nationalsozialistische wie auch die kommunistische Partei Rußlands waren nun eindeutige Weltanschauungsparteien.Die Vorstellung eines Willküregimentes etwa im Stile eines Fürsten im Geiste Machiavellis ist nun unvereinbar mit der Konzeption einer ideologischen Partei. Die Ideologie limitiert nämlich die Möglichkeiten politischer Entscheidungen. So wie das Regelsystem des Schachspieles für Weiß nur 20 Möglichkeiten für den ersten Zug zuläßt, so läßt auch eine Ideologie zur Lösung von politischen Problemen nur begrenzte Möglichkeiten zu. Schon wie ein Problem wahrgenommen wird, bestimmt die Parteiideologie und somit präfiguriert es auch die Lösungsmöglichkeiten. Nur wenn man meinen würde, die Parteiführung zumindest glaubte selbst nicht an ihre eigene Ideologie, wäre es denkbar, daß sie willkürlich in allem entschiede. Aber für so einen Nihilismus der Parteiführung gibt es bei diesen 3 Diktatoren keinen Beleg: Sie waren alle gläubige Parteimenschen. (Rauschniggs Gespräche mit Hitler, die solch ein Hitlerbild vermitteln, gelten heute rechtens als Fälschung, und Trotzkis Stalinkritik ist in dieser Hinsicht auch nicht überzeugend.)


Mit der Vorstellung einer Alleinherrschaft der Partei ist notwendig das Problem des Verhältnisses der Partei zu dem Staate verbunden. Zwei Machtzentren existieren nun, die der Partei und die des Staates. Auch wenn in der jeweiligen Ideologie das Verhältnis eindeutig geklärt sein sollte, was aber für die nationalsozialistische nicht zutrifft, wird es im praktischen Leben zu Differenzen zwischen der alleinregierenden Partei und dem Staate kommen, sodaß auch so statt von einer Alleinherrschaft von einem komplexen Mit- und auch Gegeneinander von der Partei und dem Staate auszugehen ist. Man denke nur an das diffizile Verhältnis der Waffen SS zur Reichsarmee. Die Alleinherrschaft der jeweiligen Partei scheint so auch eher eine Produkt der Propaganda als etwas Reales zu sein. (Abstrakter formuliert: Die Herrschaft einer ideologischen Partei wird immer durch die Eigengesetzlichkeit des Wesens des Staates limitiert. Maos „Kulturrevolution“ war so auch der Kampf der Partei gegen das Übergewicht und die Machtfülle stattlicher Bureaukratie.)


So gibt es gute Gründe, auf den Gebrauch der Diktatur für moderne Staaten gänzlich zu verzichten und eher von totalitären Staaten zu sprechen, vorbehaltlich einer Klärung dieses Begriffes. Nur für Polemiken ist so der Begriff der Diktatur sinnvoll!Theologisch geurteilt ist aber jede Regierung negativ zu beurteilen, die sich von Gottes Geboten abwendet. 

1.Zusatz:

Unangemessen wäre es nun, die Diktatur von der Nichtdiktatur durch die Frage der Einhaltung der Menschenrechte zu unterscheiden, denn in nichtdiktatorisch regierten Ländern können sehr wohl die Menschenrechte nicht eingehalten werden,, durch das Recht auf Abtreibung in Deutschland etwa. 

2.Zusatz

Kann wirklich gesagt werden, daß Hitler 1933 bis 1945 von einer großen Mehrheit des deutschen Volkes abgelehnt wurde, sodaß er diktatorisch das Volk regierte,um an der Macht zu bleiben? 

 

 

 

Freitag, 29. September 2023

Die Ehe-und Sexualmorallehre: eine feste Burg oder auf Sand erbaut?

Die Ehe-und Sexualmorallehre: eine feste Burg oder auf Sand erbaut?


Eine experimentelle Überprüfung zu 2351. Der Katechismus schreibt in 2351: Unkeuschuheit ist ein ungeregelter Genuß der geschlechtlichen Lust oder ein ungeordnetes Verlangen nach ihr. Die Geschlechtslust ist dann ungeordnet,wenn sie um ihrer selbst willen angestrebt und dabei von ihrer inneren Hinordnung auf Wiedergabe des Lebens und auf liebende Vereinigung losgelöst wird.“


Gestern am Abend trank ich 2 Glas Wein. Sündigte ich damit? Man respondiere jetzt bitte nicht sofort mit: „Natürlich nicht!“, denn was als intuitiv als wahr oder als unwahr beurteilt wird, muß nicht wirklich wahr oder unwahr sein. Millionen an Photoapparatbesitzer photographieren ja bekanntlich Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge, können den Aufgang und den Untergang der Sonne per Photographie gar dokumentieren und doch gibt es keine auf- und untergehende Sonne, obgleich diese Aufklärungserkenntnis seit der Erfindung von Photographiegeräten täglich in Zweifel gezogen wird.


Die Aufnahme von Getränken hat als Zweckursache den Erhalt des Lebens durch die Aufnahme der dazu nötigen Menge an Flüssigkeit. Wenn das Trinken losgelöst von dieser Zweckursache allein ausgerichtet ist auf den Genuß des Trinkens, daß nur um des Trinkgenusses willen getrunken wird, dann ist dies Lusttrinken ungeordnet (2351) und somit sündig. Da der Wein in der Regel nicht zum Zwecke des Genusses getrunken wird und nicht zur Aufnahme der lebensnotwendigen Flüssigkeitsmenge, ist jedes Weintrinken ein ungeordnetes,sündigendes Trinken.


Was ist an dieser Argumentation falsch: Wer so wenig an Flüssigkeit zu sich nimmt, daß er verdurstet, sündigt schwer, wenn er dies in der Intention tut, so am Verdursten zu sterben. Wer nun aber, auch wenn er schon die zur Lebenserhaltung notwendige Menge an Flüssigkeit zu sich genommen hat und dann noch zum Genießen etwas trinkt, etwa einen mundenden Wein, sündigt nicht, Denn die Zweckbestimmung des Trinkens, dem Lebenserhalt zu dienen, schließt nicht aus, daß auch nur um des Genusses willen darüber hinaus getrunken wird.


So gilt das auch für die Sexualität: Ihre Zweckbestimmung dient der Fortpflanzung, aber das schließt nicht aus,daß sie auch um des bloßen Genusses willen praktiziert wird. Zur Veranschaulichung: Denken wir uns ein Ehepaar mit drei kleinen Kindern, die urteilen: 3 sind uns genug. Dann dürfen diese gegen die Bestimmung des Katechismus weiterhin ehelich verkehren, auch wenn es dann nur noch um den Lustgewinn ihnen geht. Bestritte man das mit dem Katechismus, hieße das ja,das ein Ehepaar, wenn es nach ihrem Urteil genug Kinder hat, enthaltsam leben müssen. Das ist aber für das Eheleben, das so faktisch eingestellt wird, da sie nun nur noch wie ein Bruder mit seiner Schwester zusammenleben, unzumutbar, weil es kein Eheleben mehr wäre.


Die Zweckbestimmung von etwas verbietet in der Regel nicht, daß das um eines Zweckes willen Getane auch selbstzwecklich getan wird. Wer mit dem Zweck, von A nach B zu reisen mit einem Auto fährt, kann auch um einer vergnüglichen Autofahrt willen Auto fahren, etwa um das neu gekaufte Auto auf einer Autobahn auszuprobieren, die Freude am Schnellfahren genießend.


Genießen ist keine Sünde, bloß weil da etwas um seiner selbst willen getan wird und nicht um einer Zweckursache willen, die außerhalb des Tuens liegt, die allein dies Tuen rechtfertigen würde.

 

Donnerstag, 28. September 2023

Die katholische Ehe-und Sexualmorallehre: eine feste Burg oder ein einstürzendes Kartenhaus?

Die katholische Ehe-und Sexualmorallehre: eine feste Burg oder ein Kartenhaus?


Wer sich vor Augen führt, wie nun diese Morallehre nicht nur auf dem „Synodalen Weg“ sturmreif geschossen wurde und daß sie wohl auf der kommenden Weltsynode auch unterzugehen droht, muß sich auch kritisch fragen:“Könnte diese Morallehre so leicht destruierbar sein, wenn sie einer festen Burg gliche?“ Wenn eine Fußballmanschaft nach 45 Minuten schon 0:5 zurückliegt, dann liegt das nicht nur an der Qualität des gegnerischen Angriffes sondern auch an der mangelnden Qualität der Verteidigung. Daß in Deutschland wahrscheinlich 99,99 Prozent der Katholiken diese Morallehre nicht bejahen und sie schon gar nicht befolgen, beweist zwar nicht deren Unrichtigkeit, erzwingt aber die selbstkritische Überprüfung, ob denn wirklich alles in ihr stimmig sein kann, wenn sie so völlig mißachtet wird.


Unter der Rubrik: „Verstöße gegen die Keuschheit“ steht im Katechismus der Kirche 2351: „Unkeuschheit ist ein ungeregelter Genuß der geschlechtlichen Lust oder ein ungeordnetes Verlangen nach ihr. Die Geschlechtslust ist dann ungeordnet,wenn sie um ihrer selbst willen angestrebt und dabei von ihrer inneren Hinordnung auf Wiedergabe des Lebens und auf liebende Vereinigung losgelöst wird.“


Diese Aussage soll nun anhand von konstruierten Fallbeispielen experimentell auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft werden.


Der 1.Fall: Gesetz den Fall, ein verheiratetes Ehepaar, beide über 60 Jahre alt haben Geschlechtsverkehr miteinander. Die Ehefrau kann unmöglich, berücksichtigen wir hier die Möglichkeit eines Wunder Gottes ein mal nicht, schwanger werden. So wird hier der Geschechtsakt ohne die Ausrichtung auf die Erzeugung neuen Lebens vollzogen. Der Akt wird stattdessen nur um der geschlechtlichen Lust willen vollzogen. Somit sündigt ein Ehepaar in jedem Geschlechtsakt, wenn die Frau nicht mehr fruchtbar ist. Ein Ehepaar müßte somit, sobald die Frau nicht mehr schwanger werden kann, sich jedes Geschlechtaktes enthalten.


Der 2.Fall: Darf ein Mann eine Frau ehelichen, wenn diese ob ihres Alters nicht mehr schwanger werden kann? Wenn sie heirateten, dürften sie nie einen Geschlechtsverkehr miteinander haben, da dieser dann nur um der Geschlechtslust willen vollzogen werden würde. So würde die Ehe aber als nicht vollzogene beurteilt werden müssen.


Der 3. Fall: Darf ein Ehepaar einen Geschlechtsverkehr haben, wenn sie wissen, daß die Frau zu dem vorgesehenen Zeitpunkt des Verkehres nicht schwanger werden kann? Nein, denn dann praktizierten sie den Geschlechtsakt losgelöst von der Zweckursache dieses Aktes nur um des Lustgewinnes willen. Ergo ist nicht nur die Verhütung mit künstlichen Mitteln sondern auch die natürliche unerlaubt. Letzeres erlaubt aber die Kirche trotz 2351.


In all diesen 3 Fällen verhält sich die Sexualmorallehre aber inkonsequent, denn sie erlaubt den Geschlechtsverkehr unter Verheirateten, auch wenn die Frau nicht schwanger werden kann und sie erlaubt auch die natürliche Verhütung, obschon in all diesen Fällen der Geschlechtsakt nur um des Lustgewinnes vollzogen wird.


Der 4.Fall: Gesetz den Fall, eine Vernunftehe wurde geschlossen, daß sie sich verheirateten,ohne sich zu lieben, aber es trotzdem gute Gründe für die Eheschließung gab. (In Adelshäusern aber auch bei Großbauern kam das oft vor!) und das Paar hat nun Geschlechtsverkehr miteinander. Dann wäre das ein Fall von Unzucht, da es keine liebende Vereinigung wäre. Aber nie hat die Kirche Vernunftehen als unmoralisch oder illegitim verurteilt.Ergo ist ein Geschlechtsakt, der kein Akt liebender Vereinigung ist, unkeusch.


Summa summarum: In dieser Lehrstück widerspricht sich die Morallehre der Kirche selbst. Es wird eine rigoristische These aufgestellt, daß der Geschlechtsakt nur legitim sei, wenn er auf die Erzeugung von einem Nachwuchs ausgerichtet sei und ein Akt liebenden Sichvereinigens sei, die dann aber sofort wieder zurückgezogen werden muß ob der Kollateralschäden dieser These - siehe Fall 1bis 4.


Diese inneren Widersprüche lassen nun diese Morallehre der Kirche eher wie ein Kartenhaus denn wie eine feste Burg erscheinen.


In 2391 heißt es nun: „Die leibliche Vereinigung ist nur dann moralisch zu rechtfertigen,wenn zwischen dem Mann und der Frau eine endgültige Lebensgemeinschaft gegründet worden ist.“Ist nun die Ehe eine „endgültige Lebensgemeinschaft“?

In der bloßen Theorie ist eine gültig geschlossene Ehe das. Aber keine Frau, kein Mann kann,selbst wenn für sich selbst die Option einer Ehescheidung ausgeschlossen hat, ausschließen, daß der andere Partner sich scheiden lassen wird, auch gegen den Willen des Anderen. Durch eine Scheidung wird faktisch die Lebensgemeinschaft aufgelöst, auch wenn sie auf dem Papier dogmatisch geurteilt noch weiter besteht. Es ist dann nur noch eine papierende Lebensgemeinschaft.

Das heißt: Niemand kann heute noch heiraten in der Gewißheit, eine endgültige Lebensgemeinschaft eingegangen zu sein. Wenn aber der Geschlechtsverkehr nur unter der Condition der Beschließung einer endgültigen Lebensgemeinschaft legitim wäre, dürfte kein Geschlechtsverkehr mehr stattfinden. Ehen, die heute geschlossen werden,können eine endgültige Lebensgemeinschaft sein, sie können aber faktisch auch nur ein befristetes Miteinander bedeuten. 2391 stellt somit für die Erlaubtheit des Geschlechtsverkehres faktisch irreale Bedingungen!Die faktische Möglichkeit der Ehescheidung, die die eheliche Lebensgemeinschaft zu einer nur noch theoretisch endgültigen macht, destruiert das Anliegen von 2391.


 

Mittwoch, 27. September 2023

Erkenne Dich selbst: die SPD- Stiftung "Friedrich Ebert" weiß, was Du bist! Ein Selbsttest

Wenn Du  "mit den etablierten Medien fremdelt, die aktuelle Migrationspolitik ablehnt, Ausländer Ausländer nennt oder von der Existenz exakt zwei verschiedener Geschlechter überzeugt ist," bist Du nach der Studie dieser SPD-Stiftung ein "Rechter",ja eigentlich schon ein "Rechtsextremist".("Zuerst-Magazin am 25.9.2023: "Friedrich-Ebert-Stiftung halluziniert: Hilfe, überall Rechtsextremisten.")

Was soll man dazu sagen? Wenn ein Verband von Biolebensmittelhändlern den Auftrag erteilte, eine Expertise zur Frage: "Wie ich mich gesund ernähre?" zu erstellen, wer zweifelte daran, daß wissenschaftlich erwiesen würde, daß nur die Bionahrung gesund sei? So ist eben dies Resultat das Wunschergebnis dieser Partei. Die SPD legitimierte anfänglich ihre Existenz mit dem Narrativ des Klassenkampfes,daß sie die Partei des Klassenkampfes sei. Kaiser Wilhelms Appell:"Ich kenne keine Parteien mehr, sondern nur noch Deutsche", folgend, stellte sie dann ihren Klassenkampf dem Nationalinteresse des Volkes gegenüber zurück,bis sie dann im "Godesberger Programm" endgültig vom Marxismus und dem Sozialismus als Ziel sich verab-schiedete. Sie wollte jetzt zu einer Volkspartei werden, deren besonderes Charisma die Politik für den "Kleinen Mann" sein sollte:"Soziale Gerechtigkeit".Aber seit in Ostdeutschland Demon-stranten: "Wir sind ein Volk" skandierten, erkannte nicht nur diese Partei ihre vorrangigste Aufgabe in dem Kampf gegen den neu sich artikulierenden deutschen Nationalismus, für den die Ostdeutschen besonders anfällig zu sein scheinen. 

Volkspartei wollte und konnte man so nicht mehr sein, das ist einfach zu völkisch-national; man will nur noch Politik für die Menschen, die Bürger machen. Dazu teilt man das Volk auf in die Guten, die Politisch Korrekten und die Bösen, um sich dann als die Partei der Gutmenschen zu legitimieren, die gegen das Heer der Rechten kämpft.Viele Rechte muß es nun in Deutschland geben, um den Kampf gegen Rechts und somit die Existenz der SPD zu rechtfertigen. Da man dieser Partei im Puncto "Soziale Gerechtigkeit" kaum noch etwas zutraut, will sie sich nun als die Kampfpartei gegen Rechts legitimieren.

Damit verwandelt sich die SPD zurück zu einer antinationalen Partei und das, obschon sie die CDU Adenauers noch ob ihrer antinationalen Politik 1952 kritisierte. Der Kampf gegen Rechts wird so zu der Ideologie dieser Partei, aber nicht nur von ihr. Die Katholische Kirche wie auch die EKD identifizieren sich auch völlig mit diesem Kampf

Wie selbstverständlich in der Katholischen Kirche der Kampf gegen Rechts geührt wird, das demonstriert Kath de mal wieder am 27.9.2023:"Söding: Zentralismus in der katholischen Kirche muss reduziert werden):

"Mit der Weltsynode, einem 2021 begonnenen mehrstufigen weltweiten Beratungsprozess, will Papst Franziskus der katholischen Kirche zu mehr Synodalität, also einem anderen Umgangs- und Beratungsstil verhelfen. Söding warnt davor, das Thema könne ideologisiert werden. Diese Gefahr bestehe vor allem durch reaktionäre Interessengruppen und könne auch Beratungen in Rom vergiften." Die reaktionären Interessengruppen, das sind die Rechten in der Kirche, gegen die das Laien-ZK kämpft wie die SPD gegen alles, was rechts ist.


 

 

 

 

 

Dienstag, 26. September 2023

Zurück in den Kalten Krieg! Amerika ist unser Heil: “ die „Tagespost“

Zurück in den Kalten Krieg! Amerika ist unser Heil: “ die „Tagespost“


Seit dem Ukrainekrieg profiliert sich die „Tagespost“, hat sie doch nun den Hort des Bösen in Putins Rußland (wieder)erkannt, durch ihre neuaufgewärmte „Kalte Kriegs Rhetorik“. Das neueste Opfer dieses Zurücks in den „Kalten Krieg“ wurde nun am 25.9.2023 der sächsische Ministerpräsident, dem nun gar ein Mangel an antirussischer Gesinnung vorgeworfen wird. Unter der Überschrift: „Adenauer oder Väterchen Stalin?“war zu lesen:


Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer fragt, ob mit der Ablehnung der Stalin-Note 1952 nicht eine historische Chance vertan worden wäre. Steht der CDU-Politiker noch auf dem Boden der Westbindung?“


So polemisch die Überschrift auch gemeint ist,enthält sie doch ein Fünklein Wahrheit. Der Name Adenauer steht nämlich für die Grundsatzentscheidung, um der Einbindung mit dem Westen unter der Führung der USA auf die nationale Einheit und Freiheit zu verzichten. Stalin hatte nämlich uns Deutschen in der sog. Stalinnote angeboten, daß wir wieder ein vereintes Volk werden könnten, das seine inneren Angelegenheiten selbst reguliert, wenn es nur außenpolitisch sich zur Neutralität bekennt. Adenauer lehnte dies Angebot ab. „Adenauer, der ja von seinen nationalen Gegnern von Rudolf Augstein bis hin zur damals noch nationalen SPD nicht zuletzt deswegen als „rheinischer Separatist“ verunglimpft wurde, zeigte damals politische Führung.“


Wikipedia informiert in dem Artikel: „Rheinische Republik“ kurz und prägnant über das mit dem Begriff des rheinischen Separatismus Gemeinten:


Der Begriff Rheinische Republik steht für den kurzzeitigen Versuch einer Staatsgründung separatistischer Bewegungen im Rheinland des Jahres 1923. Die Angehörigen der Gruppierung wurden Separatisten, Sonder- oder Freibündler genannt.

Die Ereignisse betrafen die belgisch und französisch besetzten Gebiete des westlichen Deutschen Reiches. Anhänger verschiedener separatistischer Vereinigungen brachten ab dem 21. Oktober einige rheinische Stadt- und Gemeindeverwaltungen teilweise mit militärischer Hilfe der Besatzungstruppen unter ihre Kontrolle. Der französische Hochkommissar und Präsident der Rheinlandkommission, Paul Tirard (1879–1945), erkannte die als Resultat einer politischen Revolution interpretierte Herrschaft der Separatisten am 26. Oktober als legitime Regierung an.[1] Ministerpräsident war der Redakteur Josef Friedrich Matthes (1886–1943),[2] Regierungssitz war Koblenz.[3]

Adenauers Westeinbindungspolitik wurde als sachgerecht als eine Prolongierung dieser seperatistischen Politik kritisiert.Die Kritiker qualifiziert der Tagespostkommentar angemessen als eine nationalistische Kritik, ohne daraus die Konsequenz zu ziehen, Adenauer als einen antideutsch Gesonnenen zu qualifizieren.

Ein Ja zur Stalinnote hätte angeblich fatale Folgen für die innere Entwickelung Westdeutschlands gehabt. Die positiven Folgen für Ostdeutschland erwähnt der Kommentar natürlich nicht, gibt es für ihn gemäß der „Kalten Kriegs Propaganda“ doch nach 1945 nur ein Deutschland, das eins ist mit Westdeutschland.Es hätte keine „soziale Marktwirtschaft“ und keine Demokratie gegeben. Nur, warum hat es denn das beides in Österreich gegeben, obschon es sich als neutral erklärt hatte?

Aber ein wiedervereintes freies Deutschland wäre eben deutlich auf Distanz zu den USA gegangen. Wie die rheinischen Separatisten sich faktisch Frankreich unterordneten, so praktizierte Adenauer unsere Unterordnung unter Amerika.In dieser Unterwürfigkeitstradition unterstützt nun die „Tagespost“ die amerikanische Kriegspolitik gegen Rußland ohne irgendeine Rücksicht auf unsere nationalen Interessen. Das wäre ja praktizierter Nationalismus.

Dem sächsischen Ministerpräsidenten Kretschmer muß aber Respekt gezollt werden, daß er so couragiert sich gegen die offizielle Geschichtsschreibung stellte, indem er auf die Chancen der Stalin-Note verwies. Wir hätten ein unabhängiges vereintes Deutschland sein können, das dann auch wieder an die traditionell guten Beziehungen zu Rußland anknüpfen könnte, die leider durch die 2 Weltkriege gestört wurden. Stalin hat diese Offerte nicht uneigennützig unterbreitet: Ein neutrales Deutschland wäre ihm ein Sicherheitspuffer gewesen gegen von ihm befürchtete Angriffe des Westens, Gebiete Osteuropas militärisch zurückzugewinnen. Zudem wäre ein wirtschaftlich erstarktes Deutschland für Rußland eine Hilfe zur Modernisierung Rußlandes gewesen, den Rückstand gegenüber Amerika aufzuholen.

Ein Moment darf dabei isb nicht übersehen werden: Für die westlichen Siegermächte war der Krieg gegen Hitler der Krieg gegen Deutschland, weil in Hitler sich der deutsche Volkscharakter offenbart hatte, wohingegen Stalin in Hitler einen Diktator sah, der gegen sein eigenes Volk regiert hatte und das nun von dieser Diktatur zu befreien war. Für den Westen war so die Entnazifizierung notwendig eine Entdeuschung des Deutschen, für Stalin sollte das deutsche Volk bleiben. Adenauers Westintegrationspolitik war so ganz im Sinne der Analyse Thomas Manns: „Betrachtungen eines Unpolitischen“ ein Nein zum eigenen Volkstum: Wir sollten Westler werden, um nicht mehr Deutsche zu sein.  Die "Westbindung" Deutschlands ist somit immer auch ein Nein zu unserer eigenen Kultur und unserem Volkscharakter.

Zusatz:

Zur Causa Stalin: Schwer einschätzbar ist, welche Bedeutung für Stalins Politik die internationalistische Intention der Weltrevolution als das Endziel kommunistischer Politik hatte in der Spannung zu seine nationalkommunistischen, Intention den Sozialismus in einem Lande aufzuerbauen.

 



 

Montag, 25. September 2023

Von was man nicht mehr in der Kirche redet? Wird so die Kirche vernünftiger?

Von was man nicht mehr in der Kirche redet? Wird so die Kirche vernünftiger? Ist Offenbartes unvernünftig?


Einst erhoben Philosophen, also professionelle Denker gegen den Wahrheitsgehalt der Bibel gewichtige Einwände: Diese neue Religion bezeichne die Bibel als das Fundament ihrer Religion. Wenn diese nun offenkundige Unwahrheiten enthielte und zwar falsche Aussagen über Gott, dann könne die auf diesem Buche sich aufbauende Religion nicht wahr sein.


Damit wird behauptet, daß es eine rein vernünftige Gotteserkenntnis gäbe, die auch normativ für offenbarte Erkenntnisse über Gott seien, daß also nur solche Gottesaussagen einer Offenbarungsreligion als wahr gelten könnten, die mit der natürlichen Gotteserkenntnis kompatibel seien.(Vgl hierzu sehr gediegen: Norbert Fischer, Die philosophische Frage nach Gott.) Das leuchtet ein, denn wie sollte eine offenbarte Wahrheit einer Vernunfterkenntnis widersprechen, ist Gott doch selbst einerseits der Hervorbringer der Vernunft und andererseits der, der die übernatürlichen Wahrheiten offenbart.Wenn dann noch mitgedacht wird, daß alles Seiende, auf das sich das vernünftige Denken bezieht, durch den Logos selbst erschaffen wurde, ergibt das doch ein recht harmonisches Gesamtgefüge:Die Welt und alles Seiende ist von Gott gut und somit auch vernünftig erschaffen und die Vernunft, die sich denkend auf all dies bezieht,ist ja nun auch von Gott erschaffen.


Aber jeder Blick in ein Lehrbuch der Philosophie widerspricht dem: Scheinbar führt die Philosophie einen permanenten Aufklärungskampf wider die Religion. Ja, schon die große griechische Philosophie, es sei an Platon und Aristoteles erinnert,stritt wider die Göttererzählungen der griechischen Religion: Wie hier die Götter dargestellt werde, sei völlig inakzeptabel, weil es widervernünftig sei.Wer genauer nachliest, findet als Hauptanklagepunkt, daß die Götter sich in diesen mythologischen Erzählungen recht unsittlich verhielten. Wie sollten den die Menschen zu einem moralisch guten Leben geführt werden, wenn schon die Götter selbst gegen die Moral verstießen? Dies moralpädagogische Anliegen motivierte so zur Götterkritik.Es ist dann auch nur konsequent, daß Gott als das vollkommen Gute zu denken sei, denn nur so sei er moralpädagogisch gut gedacht.


Das impliziert aber eine allgemeine Kenntnis vom Guten und Bösen, der selbst die Götter oder der eine Gott sich unterzuordnen hätte, wenn er von der Vernunft als Gott anerkannt werden will: Wie hat ein Gott zu sein, damit er für uns ein Gott sein kann?


Zu Zeiten des großen Apologeten Lactantius bildete die biblische Aussage vom Zorne Gottes den Stein des Anstoßes: Die Aussage, Gott könne zürnen,ja er zürne, sei vernunftwidrig und deshalb sei das Fundament der christlichen Religion schon widerlegt, da sie falsch von Gott lehre: Sie lehre mythologisch statt vernünftig. Es gälte nun aber, den Mythos hinter sich zu lassen, um zu einem logozentristischen Denken voranzuschreiten, um es in der modernen Sprache zu formulieren.


Lactantius nahm nun die Aufgabe auf sich, zu beweisen, daß die Rede vom Zorne Gotte nicht unvernünftig sei, denn er präsumierte, daß die Bibel wahr von Gott rede und daß deshalb es in ihr auch keine widervernünftigen Aussagen über Gott geben könnten. Er bestreitet so die Vernünftigkeit der philosophischen Kritik der christlichen Gotteslehre, statt auf sie hörend eine Revision der biblischen Aussagen über Gott zu fordern. In den nachkonziliaren Zeiten ist die Theologie von dieser Praxis des Apologeten abweichend dazu übergegangen, Reformen der Gotteslehre zu fordern, da die katholische Gotteslehre dem vernünftigen Denken widerspräche! Man unterläßt es dabei aber, zu prüfen, ob denn das, was an Vernünftigkeit in der Gotteslehre gefordert wird, auch wirklich vernünftig ist!


Wenn nun gefragt wird, wie denn heute noch angeblich vernünftig über Gott in der Kirche geredet wird, dann fällt auf, daß der Gott der Bibel und der kirchlichen Lehre kaum noch präsent ist, es scheint viel mehr so,daß er ersetzt wird durch den Gott der politischen Korrektheit, der nur noch zu einem universalistischen Humanitarismus aufruft und alle verdammt, die inkorrekt denken. Daß ein solcher universalistischer Humanitarismus aber vernünftig sei, daß ist ernsthaft bezweifelbar! A.Gehlen bietet dazu immer noch in seinem Buch:“Moral und Hypermoral“ gediegenste Kritiken.


Eines muß aber theologisch eingewandt werden: Die Abkehr von den offenbarten Wahrheiten kann auf keinen Fall zu einem Mehr an der Vernünftigkeit der Kirche führen. Auch wird man spätestens seit der "Dialektiv der Aufklärung" Adornos und Horkheimers nicht mehr einfach den Mythos als das rein Unvernünftige abqualifizieren können.  Offensichtlich ist dabei doch, daß die vernünftige Kritik an der Rede von Gottes Zorn selbst keine vernünftige ist, sondern ihre Quelle in der Meinung hat: Wenn es schon einen Gott gibt, dann darf der wenigstens nicht zu fürchten sein, das müßte man aber, wenn Gott auch ein Gott des Zornes wäre. Pures Wunschdenken vernebelt hier die Vernunft.




 

Sonntag, 24. September 2023

Papst Franziskus- ein großer Destrukteur der Schöpfungsordnungen

Papst Franziskus- ein großer Destrukteur der Schöpfungsordnungen


Es ist kein überzogender Pessimismus, wenn man Papst Franziskus als einen der größten Unglücksfälle auf dem Stuhl Petri bezeichnet. Meist gründet sich dies Urteil in dem Blick auf sein innerkirchliches Reformwirken. Leicht wird dabei aber sein leidenschaftliches Engagement für die „Eine-Welt-Utopie“, für sein Vorhaben, alle Religionen zu vergleichgültigen, um sie auf Agenturen zur Humanisierung der Welt umzuformen, übersehen und in seiner destruktiven Qualität verkannt.


Für die „Eine-Welt-Utopie“ bilden nun die immer noch existierenden Nationalstaaten, die sich aus der Ordnung der Vielzahl der Völker ergeben und die kulturellen und religiösen Differenzen die zwei größten Hindernisse, gerade jetzt, wo sich eben religiös-kulturelle Differenzen revitalisieren und in der Tagesordnung der Welt wieder auftauchen. Es sei nur an den ethnisch -religiösen Konflikt zwischen muslimischen Albanern, orthodoxen Serben und katholischen Kroaten erinnert, der zur Zerstörung des jugoslawischen Staates führte oder an den Ursprung des Ukrainekrieges, des Konfliktes zwischen der Ukrainer und den in der Ukraine lebenden Russen.

John Lennon schlägt als Lösung für alle Konflikte in seinem berühmten Lied: „Imagine“ die Auflösung aller Völker und Religionen an,, Papst Franziskus dagegen favorisiert ein Konzept der Vergleichgültigung aller Religionen, daß doch in allen Religionen nur der eine wahre Gott verehrt würde, der so alle Gläubigen zu einem gemeinsamen Streben nach der Humanisierung der Welt verpflichte. Wir seien eben alle Geschwister und so zur geschwisterlichen Liebe untereinander verbunden.


Aus diesem ideologischen Kontext her erklären sich Papst Franziskus Voten zur Causa der Flüchtlingsströme.

Unter dem Titel: „Papst: Migration keine Notlage, sondern Gegebenheit unserer Zeit“ publiziert Kath de am 23.8. 2023 die neuesten Proklamationen des Papstes dazu: „Natürlich gebe es Schwierigkeiten bei Aufnahme, Schutz, Förderung und Integration von Menschen, räumte das katholische Kirchenoberhaupt ein. "Aber das Hauptkriterium kann nicht der Erhalt des eigenen Wohlstands sein, sondern vielmehr die Wahrung der Menschenwürde." Neuankömmlinge dürften nicht als Last, sondern müssten als Geschwister angesehen werden.“


Die Geschwisterideologie, ursprünglich die freimaurerische Idee der Verbrüderung aller Menschen zu einer Einheitswelt unter ihrer Führung selbstredend, appliziert der Papst hier, um die Ordnung der Nationalstaaten zu destruieren. Er verkennt dabei die grundlegende Differenz von den Menschenrechten als die Aufforderung zur „Wahrung der Menschenwürde“ zu den Bürgerrechten, die nur den jeweiligen Staatsbürgern zukommen. Faktisch fordert er, daß jedem Menschen in jedem Staate, in dem es ihm beliebt zu leben, die Bürgerrechte zu gewähren seien. Damit wird die die Ordnung des Staates konstituierende Differenz zwischen den Staatsbürgern und den Nichtstaatsbürgern negiert. Nicht mal das Recht jedes Vereines, jemanden nicht in den Verein aufzunehmen, wird so dem Staate zugebilligt. Die Geschwisterideologie wird dabei gegen die Ausdifferenzierung der Menschheit in Rassen und Nationen in Anschlag gebracht, um diese die Ordnung der Nationalstaaten konstituierenden Differenzen zu beseitigen: Es soll nur noch Menschen geben für den supranationalen Welteinheitsstaat mit seinen gleichgeschalteten Religionen.


Erstaunlich realistisch sagt der Papst, daß die unlimitierte Aufnahme der Flüchtlingsströme zu einem Verlust an Wohlstand in den Aufnahmeländern führen wird. Dabei übersieht er großzügig, daß einige an diesen Flüchtlingsströmen ein gutes Geld verdienen, nicht nur die Schlepperorganisationen und das der „kleine Mann“, die Armen in den so heimgesuchten Ländern die Zeche dafür zahlen müssen. Es gibt Deutsche, die nicht mehr, obzwar bedürftig und berechtigt zum Gang zu den Armenspeisungen, „Tafel“ gehen dürfen, weil Asylanten bevorzugt die Berechtigungskarten ausgeteilt werden- für alle reicht das gespendete Essen nicht mehr! Auf dem Wohnungsmarkt: Nur für Flüchtlinge- Deutsche unerwünscht- so heißt es jetzt schon in Berlin. Scharf formuliert:In den Einwanderungsländern werden die Einheimischen zu Bürgern zweiter Klasse, die ihren Wohlstand den „Flüchtlingen“ abzugeben haben, in erster Linie die Armen.


Das Ziel dieser Vergeschwisterungsideologie ist klar umrissen: Die Völker sollen so aufgelöst werden, weil jeder in jedem nur noch seinen Bruder und seine Schwester zu sehen hat. Die Genderideologie verlangt dann darüber hinaus noch die Abschaffung der Geschlechterdifferenz, damit es nur noch Menschen gibt, die ihr Geschlecht dann wechseln so wie ihre Kleidung, weil das Geschlecht nicht mehr zur jeweiligen Identität des Menschen gehört. Der identitätslose Mensch ist eben das Endziel.

 

Samstag, 23. September 2023

Aus den Giftquellen modernistischer Theologie: Wie der Niedergang der christlichen Religion herbeigeführt wurde.

Aus den Giftquellen modernistischer Theologie: Wie der Niedergang der christlichen Religion herbeigeführt wurde. Ein anschauliches Beispiel



Wer sich den Niedergang der Theologie vor Augen führen möchte, der dann auch der Kirche ihrer Fundamente beraubte,kann an dem liberalen Theologen Ernst Troeltsch nicht vorbeisehen. Nicht umsonst widmet Georg May ihm ein ausführliches Kapitel in seinem mehr als lesenswerten Opus: „300 Jahre gläubige &ungläubige Theologie,2017, S.478-484. Wer diesen Beitrag liest, kann nicht verkennen, daß Troeltsch auch in die katholische Theologie verhängnisvoll hineinwirkt. „Troeltsch zielt auf die Verabschiedung dogmatischer Einheitschristologien zugunsten eines Pluralismus der Jesusbilder“ resümiert dieser Troeltschbeitrag. Wie sein Mitkämpfer Adolf von Harnack plädiert er für einen „dogmenlosen Glauben“. (S.471)


Wie gelingt nun die radicale Entdogmatisierung der christlichen Religion? Wenn die reformatorische Theologie die Lehre der Kirche desavouierte durch die Behauptung, sie stimme nicht mit der einzig legitimen Quelle der Theologie, der Bibel überein, verschärft die liberale Theologie diese Kirchenkritik,indem nun schon die Qualität des Zeugnisses des Neuen Testamentes, auf dem sich die Kirche aufbaut, in Frage gestellt wird. Was von dem,was im Neuen Testament von Jesus erzählt wird, kann als wahr gelten? So frägt dieser Theologe. Ein Ereignis, das in der Geschichte sich ereignet haben soll, kann nur dann als wahr gelten, wenn es den „Gesetzen der Kausalität,der Analogie und der Immanenz entsprechen.“ (S.479) Alle Aussagen, die dem widersprechen, sind als unwahre, reine Phantasiegebilde der Urgemeinde zu entlarven.Auch könnte unser Bewußtsein kein Ereignis wahrnehmen, das nicht diesen Gesetzmäßigkeiten gemäß wäre. Die Welt als Summe aller möglichen und realen Ereignissen schließt so ob der Immanenz der Welt die Möglichkeit eines Wunders, eines Einwirkens übernatürlicher Größen aus und wir Menschen könnten solche Ereignisse, wenn sie doch sich ereignen sollten, gar nicht erkennen.


So fallen dann die Ergebnisse dieser Bibelkritik aus und man muß  hinzufügen, daß heutzutage wohl die meisten Exegeten dem zustimmen werden, vielleicht, daß nicht alle das dann so offenherzig bekunden würden:


Lehren wie die von der Gottheit Christi und von der Erbsünde sind seiner Meinung nach unhaltbar.“(S.481) Jesus war nicht Gott, alle Aussagen über die Präexistenz Jesu Christi seien unsinnig, er sei nicht für unsere Sünden gestorben, er habe auch keine Wunder gewirkt, Jesus war eben nur ein ganz und gar in seiner Zeit bedingter Mensch. Allein seine „psychologische Wirkung“ zähle, nicht die zu verwerfenden dogmatischen Lehren über ihn.(S.481) Jesus ist für Troeltsch nur „in dem Sinne Erlöser, daß sein Bild das Modell und der Ursprung des erlösenden christlichen Gottesbewußtseins ist.“ (S.481f) Einfacher moderner formuliert: Jesus lebte so, wie der lebt, der sich ganz und gar als von Gott Bejahter glaubt. Wie für Harnack ist so auch für ihn die Entwickelung des christologischen Dogmas eine „schaurige Geschichte“. (S.471).


Nach dieser Destruktion des Fundamentes des christlichen Glaubens bleibt nur noch eine Trümmerwüste übrig, aus der sich dann die Zeitgeisttheologen ihren Wunschjesus und einer dazu passenden Wohlfühlreligion zusamenbasteln können.Da alles Objektive aufgelöst ist, kann nun da die reine Phantasie ihre Tätigkeit beginnen,marktkonforme „Jesusbilder“ zu produzieren. 

 Für die Destruktion der evangelischen wie der katholischen Theologie leistete Troeltsch aber weit darüber Hinausgehendes: Durch seine geschichtsphilosophische Fundierung der historisch-kritischen Methhode, daß ein Ereignis in der Geschichte nur als ein wirklich sich ereignenes gelten dürfe, wenn es den Gesetzen der Kausalität,der Analogie und der Immanenz entspreche, hat er das Fundament der christlichen Religion völlig zerstört, denn dieser methodische Atheismus, es kann in der Welt nichts Übernatürliches sich ereignen, läßt keinen Gott, der in der Welt wirkt, mehr zu! 

 

 


 

Freitag, 22. September 2023

Ein perfekt inszenierter Skandal: oder welche Fahne vor einer Schule gehißt werden darf und welche nicht!

Ein perfekt inszenierter Skandal: oder welche Fahne vor einer Schule gehißt werden darf und welche nicht!


An einer Schule in Brandenburg, das ist einer der Länder mit vielen rechtsaffinen Bürgern, fühlten sich zwei Lehrkörper unwohl, da in der Schule sie sich durch „Rechts“ bedroht fühlten. Sie ließen sich versetzen, raus aus dieser braunen Schule. Der Wegzug blieb nicht ohne Konsequenzen: Die bisherige Schuldirektorin wurde abgesetzt, da sie wohl nicht energisch genug gegen Rechts vorging. Eine neue wurde so eingesetzt und es ist gewiß keine unzulässige Spekulierei, wenn bei der Auswahl auf die politisch korrekte Ausrichtung der möglichen Kandidaten besonderen Wert gelegt wurde.

Die Neue schritt gleich zur Tat und ließ eine Homo(sex)fahne vor der Schule hissen.So wurde eben der Kampf gegen Rechts eröffnet. Bloß dann entfernten Unbekannte diese Fahne und hissen die Deutsvchlandfahne. Jetzt muß die Polizei ran: „Polizei ermittelt: Deutschland- statt Regenbogenfahne an Schule“. Die „Junge Freiheit“ berichtet darüber am 21.9.2023. „Medien spekulieren über einen „rechtsextremen Hintergrund“.


Was lernen wir daraus? Um nicht in den Verdacht zu geraten, irgendwie doch „rechts“ zu sein, sollte man eine Homosexfahne auf seinem Grundstück oder sonstwie gut sichtbar vielleicht auf dem Balkon, wenn denn vorhanden, hissen und auf keinen Fall eine Deutschlandfahne. Die Propagierung der Homosexualität ist eben der beste Schutz gegen rechte Viren. Darum soll auch vor Schulen und sicher auch vor Kindertagesstätten und Kindergärten Homofahnen gehißt werden. Denn die Präparierung gegen Rechts könne ja nicht früh genug ansetzen. Ein geeigneter Sexualkundeunterricht mit Homopaaren als Gäste, so glücklich macht nur die Homoliebe, können dann die Appellfunktion dieser Fahne noch unterstützen.


Daß die Deutschlandfahne nur noch von Rechtsextremisten gezeigt wird, hat sich ja schon rumgesprochen, denn politisch korrekt sind nur die Parolen: „Nie wieder Deutchland“ und „Deutschland verrecke“. So triumphiert der deutsche Nationalmasochismus.


 

Donnerstag, 21. September 2023

Der Mensch und sein Heil- Gott und die Erlösung: eine kleine Orientierungsskizze

Der Mensch und sein Heil- Gott und die Erlösung: eine kleine Orientierungsskizze


Manchmal kann man vor lauter Bäumen keinen Wald mehr, vor lauter Differen-zierungen und Variationen die Grundmodelle nicht mehr sehen. Ich versuche nun, idealtypisch die Grundmodelle zu konstruieren, die der Pluralität und Unübersichtlichkeit des theologischen Diskurses zu Grunde liegen.


Das Heil des Menschen ist objektiv in Gott fundiert und es kommt nur noch darauf an,daß der Mensch sein Heil erkennt und dann demgemäß lebt.

Die einfachste Konzeption: Gott ist die Liebe. Er liebt jeden Menschen. Das gilt jedem, egal ob er es glaubt oder nicht. Der Mensch sollte sein Geliebtwerden aber erkennen, damit er demgemäß lebt. Alles Handeln Gottes und das Wirken der Kirche diene so allein der Vermittelung dieser Erkenntnis der Allliebe Gottes. Die primäre Praxis der Kirche wäre dann die Nächstenliebe, die gelebte Humanität.


Das Heil des Menschen verlangt eine Versöhnung Gottes,da der Mensch als Sündigender wider Gott lebt und die Sünder der gerechte Gott straft.

Dann ist das Kreuzaltaropfer die Versöhnung, daß nun durch Jesu Christi Kreuzestod wir Menschen erlöst worden sind. Dies Ereignis erlöste uns objektiv.Es gälte nun nur noch, das zu erkennen. Bei diesem Grundmodell bewirkte das Kreuz Christi unser Heil, während im ersten Grundmodell unsere Erlösung gar nicht erwirkt werden brauchte, weil es gar kein Unheil für den Menschen gibt. Er kann sich das nur erphantasieren durch irrige Vorstellungen eines Zornes Gottes, eines Gottes ,der straft.


Das dritte Grundmodell geht davon aus, daß das Heil objektiv als Möglichkeit für alle Menschen ist im Kreuz Jesu Christi, aber erst subjektiv angeeignet werden muß, damit es zum realen Heil wird. Die Kirche ist dann die Institution Gottes, durch die das Heil vermittelt wird, daß der Mensch dadurch vermittelt, sich aneignen kann.Dies Grundmodell differenziert sich nun aus, je nachdem, wie nun die Vermittelungstätigkeit der Kirche und die Weise der Aneignung bestimmt wird:Welche Bedeutung haben dabei die Sakramente und der Glaube und die guten Werke des Menschen? Das ist der Ort der ursprünglichen Differenzen zwischen der katholischen und reformatorischen Theologie.


Ist also der Glaube nur die Erkenntnis und Anerkenntnis des objektiven Heiles oder der Aneignungsmodus des Heiles? Ist das Heil als objektives ein erwirktes durch Jesu Christi Erlösungswerk oder ein rein objektiv immer schon seiendes, dessen Erkenntnis Jesus uns dann nur vermittelte?


Zur Ethik:

Ist das ethische Handeln die Antwort des Menschen auf die Wahrheit des objektiven Heiles aller Menschen: Weil Gott jeden Menschen liebt, haben wir so zu leben oder ist das Heil des Menschen davon abhängig, wie er lebt? Wirkt der Christ gute Werke um seines Heiles willen oder stellen sie nur sein Heilsein dar?

Zum Heil selbst?

Ist das Heilsein des Menschen primär in der Qualität der Beziehung Gottes zu dem Menschen und des Menschen zu Gott verortet oder primär in dem, wie der Mensch real lebt? Letzteres Grundmodell hieße dann: Weil jeder Mensch ein von Gott Geliebter sei,habe jeder so das Recht,menschenwürdig zu leben. Das Heil wäre dann, wenn alle Menschen so lebten. Das Heil wird damit zu der Aufgabe des Menschen, wozu ihn der Glaube des Geliebtwerdens jedes Menschen seitens Gottes nur motiviert. Ist das Heil primär verortet in dem jenseitigen ewigen Leben oder primär in dem Projekt der Humanisierung der Welt?

Umstritten ist in der postkonziliaren Theologie gar die Frage,ob der Mensch denn überhaupt erlösungsbedürftig ist, ob er nicht, so wie er ist in Ordnung ist, daß nur die gesellschaftlichen Verhältnisse zu verändern seien, damit er dann auch gut lebt.


Das einzig Gewisse ist heutzutage, daß es in der Kirche in keinem dieser Punkte mehr einen Konsens gibt, daß alles umstritten ist, aber gleichzeitig auch für gleichgültig gehalten wird. Es existiert nur noch eine objektiv wahre Lehre der Kirche,den wahren Glauben, der aber kaum noch geglaubt wird.

 

Mittwoch, 20. September 2023

Nicht der Brandstifter sondern der, der „Feuer, Feuer!“ ruft ist der Übeltäter- ein aktuelles Beispiel

Nicht der Brandstifter sondern der, der „Feuer, Feuer!“ ruft ist der Übeltäter- ein aktuelles Beispiel

Man möge sich bitte dies Szenario vorstellen: Mit Knüppeln und sonstigen Schlagstöcken Bewaffnete fallen über eine Gruppe von Asylanten her und verprügeln die. Ein einziger Entsetzensschrei in allen Medien: Deutsche Rechtsradicale wüteten...Es muß hart durchgegriffen werden und die Schreibtischtäter zur Verantwortung gezogen werden. Bischöfe der Kirche und Funktionäre der EKD erklärten ihre Abscheu gegen diese rechten Gewalttäter.

Aber was hatte sich stattdessen realiter ereignet. Die Internetseite „Freie Welt“ (19.9.2023) berichtet: „Eine Bande Migranten marodiert in der Lübecker Innenstadt, stürzt Rentner auf den Gehweg und malträtiert einen auf dem Boden liegenden 19-Jährigen mit gezielten Tritten gegen den Kopf.“

In Lübeck drehte eine Migrantenbande komplett durch. In der dortigen Fußgängerzone brachen sie eine gewaltsame Kulturbereicherung der ganz besonderen Art vom Zaun. Eine völlig durchgeknallte »Fachkraft« schlug mit einem schweren Metalldeckel um sich, mehrere andere »Goldstücke« versuchten sich währenddessen daran, einem am Boden liegenden Mann ihre hohen Werte von Demokratie, Sitte, Anstand und Moral in den Schädel zu treten. Ein zufällig des Wegs kommender einheimischer Rentner wurde einfach einmal zu Boden gerammt - was hat der auch am Tag in einer Fußgängerzone in einer deutschen Stadt zu suchen?“

Und die Reaktion: Erst wurde dies Ereignis totgeschwiegen und als dann Videos im Netz auftraten, die diesen Vorfall dokumentierten, verlangt die Polizei, daß diese Videos nicht gezeigt werden dürfen, man mache sich gar strafbar: „Polizei will Verbreitung von Video über Migrantengewalt verbieten“.

Die „Junge Freiheit“ schreibt dazu (18.9.2023): „Über den Großeinsatz informierte die Behörde nicht die Öffentlichkeit. Das taten Lübecker, die das Geschehen beobachteten und filmten. Daraufhin meldete sich die Behörde doch zu Wort: „Die Polizei mahnt vor der weiteren Verbreitung dieses Videos und fordert dazu auf, das Video von eigenen Geräten umgehend zu löschen und auf keinen Fall weiter zu verbreiten oder zu teilen. Es könnten dadurch Straftatbestände erfüllt werden.“

Die Migrantengewalt sollte nicht öffentlich werden. Auf die Frage eines Facebook-Nutzers „Darf keiner die Wahrheit sehen?“, reagierte die Polizei eindeutig: „Es reicht, wenn die richtigen Stellen die Wahrheit sehen und dazu ermitteln.“



Ergo: Nicht dieser Gewaltexzeß von Migranten empört, sondern daß darüber berichtet wird! Damit das Volk nicht beunruhigt wird, muß eben gelegentlich die Wahrheit verschwiegen werden.


 

Dienstag, 19. September 2023

„Die Wiederentdeckung der Sakramentalien“ eine Orientierungsskizze

Die Wiederentdeckung der Sakramentalien“ eine Orientierungsskizze oder:Wider die Selbstverprotestantisierung der Kirche



Anläßlich dieses sehr gediegenen Artikel zu den Sakramentalien möchte ich eine kleine Orientierungsskizze zu diesem Gegenstand vorlegen.

Gott wirkt unmittelbar oder auch mittelbar. Die Sakramentalien sind Medien des mittelbaren Wirkens Gottes. Somit werden sie mißverstanden,meinte man, Gott wirke nur anläßlich ihres Gebrauches. Ein Bittgebet hilft nicht selbst, weder dem Beter noch dem, zugunsten gebetet wird, sondern nur wenn Gott es erhört und dann selbst hilft. Hier kann gesagt werden: Anläßlich eines Gebetes hilft Gott. Dagegen gilt bei dem Sakrament der Taufe, daß Gott durch das geweihte Wasser wirkt, was die Taufe verheißt. Das geheiligte Taufwasser ist dabei mitwirkend.

Für die Sakramentalien gilt das ebenso: Wenn sich ein Gläubiger mit dem Weihwasser besprengt, wirkt Gott als die Erstursache mit der Zweitursache zusammen, wenn der Empfänger das Weihwasser gläubig empfängt. Das Spezifische der Sakramentalien ist es nun, daß hier die objektive und die subjektive Seite genau zu distinguieren ist. Dem Weihwasser ruht eine Heilskraft inne als eine Potenz, die aber für den Empfänger ihre Kraft nur aktualisiert,wenn sie glaubend empfangen wird.

Würde die objektive Seite verneint, würden die Sakramentalien zu einem Placebo verformt, zu einem Mittel, dem keinerlei Heilkraft innewohnt, das dann aber nur „wirkt“, weil an seine Heilkraft geglaubt wird. Hier würde dann der Glaube allein als eine Autosugesstivkraft wirken. Aber auch die subjektive Seite darf nicht in ihrer Bedeutung negiert werden: Nur wenn eine Sakramentalie gläubig empfangen wird, wirkt sie.Hier ist nun nicht einfach der christliche Glaube gemeint, sondern konkret das Vertrauen darauf, daß die Sakramentalie auch das wirkt, was die Kirche von ihr lehrt.

Daß nun gerade die Sakramentalien bevorzugte Angriffsobjekte sich selbst gern als kritisch aufgeklärte Theologen sind,liegt auf der Hand, ist es doch die Vorstellung,Gott wirke durch Mittel, durch Zweitursachen, einfach skandalös, entweder weil Gott für moderne Theologen sowieso überhaupt nicht wirke oder weil er nicht durch kreatürliche Zweitursachen wirke. Dann werden die Sakramentalien aber auch die Sakramente zu kirchlichen Handlungen umgeformt, die nur noch dazu dienen, etwa an Gottes Liebe zu uns Menschen zu erinnern. Typisch dafür ist, wenn in der Taufe es heißt: Gott liebt dies Kind und als Zeichen seiner ihm geltenden Liebe wird es nun getauft.Das Sakrament soll dann nichts mehr wirken, sondern nur anzeigen, was unabhängig vom Vollzug des Sakramentes schon dem Empfänger des Sakramentes oder der Sakramentalie gilt.

Stattdessen ist daran festzuhalten, daß Gott mit den Sakramenten und den Sakramentalien zum Heile der Empfangenden wirkt. Gott wirkt nicht allein- daran muß gegen die reformatorische Position der Alleinwirksamkeit Gottes festgehalten werden. Gott selbst qualifiziert Medien dazu, er heiligt sie dazu, mitwirken zu können.

Infolge der Tenndenz, Gott wirke nicht durch Sakramentalien und auch nicht durch die Sakramente wird der Gottesdienst zu einer bloßen Erinnerungs- und zu einer Appellierveranstaltung: Lebet so! Die hl. Messe vermittelt dann nichts mehr sondern ist eine rein pädagogische Veranstaltung des Erinnerens und Ermahnens.

 

Montag, 18. September 2023

Ein Theologieprofessor nimmt den Kampf gegen Jesus Christus auf: Er sei nur ein seiner Zeit verhafteter menschlicher Verkünder gewesen

Ein Theologieprofessor nimmt den Kampf gegen Jesus Christus auf: Er sei nur ein seiner Zeit verhafteter menschlicher Verkünder gewesen. Kath de kämpft mit.


Die Standpunktkommentarüberschrift: „Der reaktionäre neue Traditionalismus ist im Kern eine alte Irrlehre“ (Kath de am 18.9.2023) läßt nur schon sattsam Bekanntes erwarten, den Kampf wider alles Katholische im Namen eines totalitären Relativismus. Wenn man dann noch den Namen des Kommentators zur Kenntnis nimmt: Professor Oliver Wintzek, weiß man, was man zu erwarten hat, hausiert dieser „Theologe“ doch schon seit langen mit seinen Lieblingsthesen in der Medienwelt herum, daß das Lehramt des Papstes eine Erfindung des 19. Jahrhundertes sei,er meint damit das zu verteufelnde 1. Vaticanum, daß der Katechismus, der jetzt gültige völlig veraltet sei und als besonderen Gag, daß Gott niemanden zu etwas berufe.

Was Wintzek lehrt, sollte dem Ortsbischof Peter Kohlgraf bekannt sein. Schon 2021 durfte dieser auf „feinschwarz“ (und dann natürlich auch auf katholisch.de) dartun, dass er das unfehlbare Lehramt für eine „Neuerfindung des Katholizismus“ im 19. Jh. hält, der nunmehr "über keine auf Partizipation basierenden Kontrollmechanismen in struktureller wie inhaltlicher Hinsicht“ verfüge; dieser Katholizismus sei „Gefangener seines eigenen Systems." Tagespost am 17.6.2022: Meuser kritisiert Wintzek für amtliche Verkündigung von Unsinn“.



Dieser Theologe will nun den Fundamentalismus bekämpfen, der für ihn, das ist für ihn natürlich immer ein reaktionärer Fundamentalismus ist bekämpfen, den er besonders im letzten Weltjugendtag am Wirken sah. So polemisiert er nun gegen den Weltjugendtag:

"Mehr"-Begeisterung als kritisch-aufgeklärter Geist, Theologie-Bashing und (diskriminierende) "Jesus-Unmittelbarkeit" haben Konjunktur. All dies im Bunde mit einer irritationsresistenten Gewissheit zu wissen, was Gott (oder Jesus) für alle Ewigkeit offenbart habe und wolle. Religionssoziologisch heißt das Fundamentalismus, in der Binnenwahrnehmung heißt dies, Verteidiger:innen "ewiger Wahrheiten" zu sein, die es trotz oder gerade wegen einer gesellschaftlichen Marginalisierung zu forcieren gilt. Reaktionärer Inhalt und hippes Design gehen oft Hand in Hand. Auch ein "Jesus"-affiner (höherer) Klerus ist anfällig für Anbetungsevents, wo sich Mittelalter, das die Transsubstantiationslehre oft nicht verstanden hat – sie ist nämlich ein Bollwerk gegen haptische Unmittelbarkeit –, und Postmoderne kreuzen.

Mehr“-Begeisterung, damit wird gegen das Augsburger Gebetshaus mit seinen „Mehr-Konferenzen“ polemisiert.Statt Begeisterung oder statt „Freude am Glauben“, das ist ja eine weitere reaktionäre Kirchenveranstaltung soll ein kritisch-aufgeklärter Geist das Kommando übernehmen. Dieser Professor identifiziert sich dabei selbst mit diesem Geist, der durch ihn und seine Kombattanten zur Welt spricht. Das Schlimmste: Da treten Christen auf, die behaupteten, genau zu wissen, was Gottes Wille sei und was ewig wahr sei. Statt die Kirche zu kritisieren, würden Anbetungsevents durchgeführt! Ein "Jesus"-affiner (höherer) Klerus sei dafür mitverantwortlich. „Kommt,lasset uns anbeten“ das sei eben eine Melange aus dem Mittelalter und der Postmoderne und zutiefst reaktionär.

Aber nach dieser nun wirklich nicht originellen Hetze gegen die Tradition der Kirche , stößt er nun doch in unerwartete Tiefen vor,indem er nun das Fundament der Kirche zu destruieren versucht, das ja als solches auch diesen reaktionären Fundamentalismus legitimiert. „In dieser Sichtweise mutiert Jesus von Nazareth von einem seiner Zeit verhafteten menschlichen Verkündiger der (universalen) Gotteshoffnung Israels zu einem göttlichen Lautsprecher ewiger Wahrheiten.“ Jesus von Nazareth sei eben nur ein Kind seiner Zeit gewesen und so könne dieser nicht als die Quelle ewiger Wahrheiten mißbraucht werden.

Der angewandte Trick ist dabei simpel: : „Es geht bei den Frontstellungen um jenes "hat Fleisch angenommen und ist MENSCH geworden"!, interpretiert dieser „Theologe“ so, als wenn Gott damit aufgehört hätte, Gott zu sein,um nur noch als Mensch zu wirken. Als solcher könne er eben keine ewigen Wahrheiten offenbaren. Ist so erst mal das Fundament der Theologie zerstört, kann nun alles Beliebige und den postmodernen Hörern Gefällige von einer nichtreaktionären Kirche verkündet werden.

Eine zeitgeistgemäße Katholische Kirche könnte so das Licht der Welt erblicken,hörte die Kirche doch endlich auf diesen kritisch aufgeklärten Geist.dem liberalen „Theologengeist“ und ließe ab von so mittelalterlichem Anbeten des Herrn Jesus Christus.



 

Sonntag, 17. September 2023

Kulturbereicherung: Islam oder die Kirchenliebe zu dieser Religion

Kulturbereicherung: Islam oder die Kirchenliebe zu dieser Religion


Irgendwo an einer Universität würde ein akademischer Vortrag: „Zur Frauenfeindlichkeit des Christentumes“ eingeladen. Der Vortrag fände statt und wenn dann noch ein Vertreter der Kirche zum Mitdiskutieren vorgeladen werden würde, dürfte er reumütig bußwillig über das Schicksal der Frau im christlichen Abendland schwadronieren. Wenn nun aber der angekündigte akademische Vortrag hieße: „Stellt die Kopftuchtragepflicht für Muslimin eine Beeinträchtigung ihrer Freiheit dar?“, könnte der an einer Universität Deutschlands stattfinden? In der Universität Frankfurts verhinderten Linke einen solchen Vortrag: Er sei rassistisch und islamphobisch! Jetzt kündigte ein profilierter Islamkenner und Kritiker, daß er öffentlich keine kritischen Vorträge mehr halten werde, weil ihm massivst gedroht wurde, ja ihm gar seine Tötung verheißen wurde.


Aber was sagt Bischof Meier: „Bischof Meier verurteilt Ausgrenzung von Muslimen“. So titelt es das islamaffine Internetportal: Kath de am 16.9.2023. Zustimmend wird dann noch der Bundespräsident zitiert: „Bundespräsident Steinmeier: Islam hat in unserem Land Wurzeln geschlagen.“ Die Sympathiekundgebungen zum Islam nahmen mit dem 2.Vaticanum ihren Anfang, als in der Erklärung zu den anderen Religionen der Islam mit Wohlwollen geradezu überschüttet wurde. Ein Muslim brauche zu seinem Heile keine Bekehrung zum christlichen Glauben, denn diese seine Religion reiche ihm zum Heile, gilt seit dem als die (neue) Lehre der Kirche,durch die die Mission durch das Konzept des Dialogisierens surrogiert wird.


Man geht kirchlicherseits noch weiter und wünscht dieser Religion, in Deutschland Fuß zu fassen und daß sie gleichberechtigt neben der christlichen gelebt werden solle.Soll so der Islam sich hier beheimaten sollen andererseits all die, die sich für die Bewahrung der christlich-abendländischen Kultur einsetzen, ausgeschlossen werden.Der Bundespräsident kämpft eben heroisch gegen alles, was rechts ist und die Kirche führt diesen heiligen Kreuzzug kirchenintern als den Kampf gegen alles Traditionalistische und Vorkonziliare: eine wahrhaft unheilige Allianz. Dem Konzept des Volksumtausches korreliert eben der Kampf gegen die eigene Kultur, der Islam ist dafür wohl ein gern gesehener Mitkämpfer.

Corollarium  1

Dieser Relativismus, daß im Prinzip alle Religionen gleich wahr seien, ist nun selbst die Frucht des Scheiterns der einstigen Disziplin der Apologetik, die den Auftrag hatte, den Beweis für die Wahrheit der christlichen Religion zu erbringen als der einzig wahren. Wenn die Wahrheit der christlichen Religion nicht mehr erwiesen werden kann, zieht sich die Theologie auf den Standpunkt zurück, daß keine Religion aber auch der Atheismus nicht beweisbar seien als wahre Anschauung, um so das Recht für alle Religionen und Weltanschauungen zu fordern, unlimittiert gelebt zu werden. 

Corollarium 2

Irritieren müßte eigentlich die Sympathien der politischen Linken für den Islam, existieren doch keine inhaltlichen Gemeinsamkeiten, nur die Feindschaft gegen die bürgerliche Kultur vereint sie.  

 

Samstag, 16. September 2023

Ein Härtetest für die Moraltheologie- da sie beansprucht, wahr zu sein

Ein Härtetest für die Moraltheologie- da sie beansprucht, wahr zu sein


Wer prüfen will, ob die Bremsen seines Autos noch gut funktionieren, sollte nicht auf 20km beschleunigen, um dann zu bremsen und den Bremsweg kontrollieren, denn bei so einer niedrigen Fahrtgschwindigkeit wird wohl auch eine nicht mehr gut funktionierende Bremse noch ihren Dienst tuen.

So soll nun auch die Leistungsfähigkeit der katholischen Moraltheologie an einem Extremfall überprüft werden. Die Problemexposition: Ein Raumschiff havariert. 10 Stunden Fahrtzeit bis zur nächst gelegenen Raumstation. 2 Kosmonauten, aber der Sauerstoffvorrat reicht für beide nur für 5 Stunden.


Was tuen? Beide können nicht überleben. Wenn einer von den Beiden sich das Leben nimmt, würde der Andere überleben können.Wenn einer der Beiden den Anderen töten würde, würde auch der Täter überleben. Ansonst sterben beide nach 5 Stunden.


Nach der katholischen Morallehre ist ein Freitod auf jeden Fall eine in sich schlechte Tat, die durch noch so einen guten Zweck nicht gerechtfertigt werden kann. Nun soll die Situation der zwei Kosmonauten diesbezüglich analysiert werden. Einer der Raumfahrer denkt nun: Wenn ich mich selbst nicht töte, einen Freitod begehe, werde ich und der Andere in 5 Stunden tot sein. Wenn ich mein Leben für das meines Kollegen opfere, werde ich gleich tot sein, er wird aber überleben.


Ist in diesem Falle der Freitod erlaubbar? Er verstieße nicht gegen das Gebot der Nächstenliebe, da er ja um des Überlebens des Nächsten vollzogen werden würde. Verstieß er gegen das Gebot der Selbstliebe? Es geht in diesem Falle um die Differenz, ob er jetzt oder in 5 Stunden sterben wird. Verlangt das Gebot der Nächstenliebe, daß man dann unbedingt die 5 Stunden weiter zu leben zu wählen hat, auch wenn diese Wahl dann zur Folge hat, daß der Mitkosmonaut dann statt zu überleben auch in 5 Stunden sterben wird? Ich würde dazu tendieren, daß hier der Freitod ein geringerer Verstoß gegen die Gebote Gottes ist, als wenn ein Kosmonaut, um 5 Stunden länger zu leben, den Tod des Nächsten in Kauf nimmt. Es bleibt nur noch das Zentralargument, daß der Mensch nicht sich selbst gehöre, sondern Gott, sodaß er nicht über sein Leben bestimmen dürfe. Aber damit würde der Mensch den Status eines Sklaven, eines Unfreien einnehmen.Ist das mit Gottes Liebe zum Menschen und der Rede von der Freiheit des Menschen kompatibel? M.E nicht.


Die zweite Option: Einer tötet den anderen Kosmonauten. Wäre das ein Mord, wenn der Täter doch zu seiner Rechtfertigung sagen könnte: Wenn ich ihn nicht getötet hätte, wären wir beide nach 5 Stunden gestorben.Überleben konnte nur ich, wenn ich den Anderen tötete. Darf man auch dann nicht jemanden töten, wenn man selbst nur so überleben kann? Angesichts dieser schrecklichen Horrorvorstellung wäre die Option des Freitodes gewiß die moralisch legitimere.


Aber könnten dann diese 2 Kosmonauten untereinander aushandeln, wer dann den Freitod wählt, damit wenigstens einer von ihnen überlebt. Aitmatov schildert in seinem genialen Roman: „Der Junge und das Meer (anderer Titel: Scheckiger Hund, der am Meer entlangläuft)“ eine vergleichbare Situation: Hier tötet sich dann einer nach dem Anderen, um schlußendlich das Überleben des einen Jungen zu ermöglichen. Wie diesem russischen Autor die Schilderung gelingt, macht diesen Roman zu einem der besten des 20.Jahrhundertes.


Wenn nun aber doch einer der Kosmonauten den Anderen töten würde, wäre er dann ein Mörder und so zu bestrafen? Ob diese Tat ein Mord wäre, das traute ich mir nicht zu, zu beurteilen aber doch die Tötung als eine Sünde qualifizieren – aber welcher Schwere?


Daß aber die kirchliche Morallehre auch in diesem Falle den Freitod als völlig inakzeptable Option beurteilt, das ist sicher nicht moraltheologisch akzeptabel.


 

Freitag, 15. September 2023

"Auch "unter sogenannten christlichen Fundamentalist*innen beobachten wir anti-demokratische und menschenfeindliche Einstellungen". Zum innerkirchlichen Kirchenkampf

"Auch "unter sogenannten christlichen Fundamentalist*innen beobachten wir anti-demokratische und menschenfeindliche Einstellungen".


Wer urteilt da so über wen? Das erwählte Haßobjekt ist der diesjährige „Marsch für das Leben“ in Berlin und Köln, die sogar die deutsche Bischofskonferenz unterstützt.Und wer betätigt sich hier so als Haßprediger? Der BDKJ. „Der/Die/Das BDKJ attackiert den "Marsch für das Leben' - wie linksradikale Gruppen!“ titelt kath net am 15.9.2023. Für diese Organisation ist also das Eintreten für das Lebensrecht „menschenfeindlich“! Zudem sei es "nicht hinnehmbar, dass Christ*innen Seite an Seite mit Rechtsextremist*innen auf die Straße gehen oder gar zusammenarbeiten".Ganz gewiß hegt aber diese Organisation keinerlei Berührungsängste, wenn es darum geht, mit Linksextremisten Seite an Seite gegen die AfD und sonstige Nichtpolitischkorrekte zu demonstrieren.


Zum Linksextremismus: Der Revolutionsführer Lenin war es, der als erster Regierungschef das Recht auf die Kindestötung nach der erfolgreichen Revolution aus seiner Sympathie für die Anliegen des Feminismus einführte. Bis heute bejahen so heute alle Linksextremisten dies Recht auf die Kindestötung.Nur J.Stalin fungiert da als das schwarze Schaf in der Familie, verbot er doch nach Lenin diese Kindestötungen. So verwundert es nicht, daß der politisch klar links ausgerichtete BDKJ gegen die Anliegen des Lebensschutzes polemisiert.


Wer sich dafür einsetzt, daß Kinder im Mutterleibe nicht getötet werden dürfen, in den letzten Jahren wurden circa 100.000 Kinder so umgebracht, ist menschenfeindlich gesonnen. Das Nein zum Recht auf die Kindestötung im eigenen Mutterleibe wird gar als"wiederkehrende frauenfeindliche Rhetorik“verunglimpft.


Als ich einst in München lebte, zwischen 1996 bis 2003 las ich auch immer die dort damals noch reichhaltig verteilten Flugblätter, denn manchmal sind solche Texte der politischen Ränder interessanter als das Übliche, und Uniforme der „seriösen“ Medien. Linke und linksextremistische Flugblätter wiesen dabei oft eine Vielzahl linksgerichteter Unterstützer und Mitherausgeber auf, die allermeisten einem politisch Interessierten wohl bekannt. Nur das regelmäßig auftretende Kürzel:BDKJ konnte ich nicht zuordnen: Bund Deutscher Kommunisten - Jugendverband? Aber ich wurde aufgeklärt: Der BDKJ sei die Jugendorganisation der Katholischen Kirche! Völlig verblüfft dreinschauend wurde ich dann vollends aufgeklärt: Der BDKJ lasse sich seine linksradicale Politik von der Kirche finanzieren; das Geld von der Kirche sei das Einzige, was die mit der Kirche verbinde! Aber das habe doch Klasse – sich als linke Kampforganisation von der Kirche finanzieren zu lassen! Und die Kirche?Die freue sich, daß es überhaupt noch Jugendliche gäbe, die sich irgendwie in ihr engagierten!

Ein jüdisches Gebet: Gott schütze mich vor meinen Freunden – mit meinen Feinden komme ich selbst zurecht. Eine Kirche, deren Jugendorganisation der BDKJ ist, braucht keine Feinde mehr, sie wird von ihren „Freunden“ zugrunde gerichtet! 

Zusatz:

Auf der quasi offiziösen Internetauftrittsseite der deutschen Bischöfe las man zu dieser Causa dies:

" Köln ‐ In diesem Jahr findet der umstrittene "Marsch für das Leben" erstmals in zwei Städten statt, neben Berlin auch in Köln. Der BDKJ der Erzdiözese ruft nun dazu auf, nicht an der Demonstration teilzunehmen – und nennt schwerwiegende Gründe."  14.9.2023

 

Donnerstag, 14. September 2023

Eine rigoristische Morallehre - eine problematische Tendenz -oder auch an zuviel Moral kann die Welt untergehen

Eine rigoristische Morallehre - eine problematische Tendenz


Der katholische Katechismus spricht hier eine klare Sprache:“Es gibt Hand-lungen,die wegen ihres Objekts in schwerwiegender Weise,unabhängig von den Umständen und den Absichten aus sich und in sich schlecht sind,z.B. Gotteslästerung und Meineid, Mord und Ehebruch.Es ist nicht erlaubt,etwas Schlechtes zu tun, damit etwas Gutes daraus entsteht.“ 1756.

Eindeutig reprobiert damit der Katechismus den Vorwurf den Jesuiten und dann auch der Kirche gegenüber, sie lehrten, daß der Zweck die Mittel heilige, sodaß nun ob dieser Formel jede Sünde rechtfertigbar sei, Nur drängt sich hiermit der Verdacht auf, daß somit das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird.


Zur Überprüfung des hier Gelehrten sollen nun also Fälle konstruiert werden.


Zur Causa des Meineides: Gesetz den Fall, ein Christ wird in einem islamischen Land der Gotteslästerung angeklagt, er habe geleugnet, daß Mohammed der Prophet Gottes sei und ihm droht die Todesstrafe, dürfte dann ein Christ einen Meineid schwören,wenn dies die einzige Möglichkeit wäre, den so Angeklagten vor der Hinrichtung zu bewahren? Die Antwort des Katechismus ist eindeutig:Nein!


Aber ist es mit dem Gebot der Nächstenliebe vereinbar, einen Unschuldigen zum Tode Verurteiltwerdenden nicht zu retten, auch wenn dies nur durch einen Meineid möglich wäre? Wer hier den Meineid verweigert, kann sich nicht völlig einer Mitschuld am Tode dieses Unschuldigen freisprechen. Wenn ein Christ sieht, wie jemand einen anderen Menschen ermorden will und er könnte diesen Mord verhindern, verhindert den aber nicht, dann sündigt er. Wenn nun aber der Mord nur durch eine an sich unmoralische Handlung verhindert werden kann, er hätte etwa nur mit einem Spatenschlag die Ausübung des Mordes verhindern können, dann müßte eine Abwägung der Güter durchgeführt werden: Welches Rechtsgut wiegt mehr: Die Verletzung der Gesundheit des Täters durch den Spatenschlag oder die Ermordung des unschuldigen Opfers? Das kleinere Übel müßte dann dem größeren gegenüber vorgezogen werden: besser den Täter so zu verletzen als den Unschuldigen getötet werden zu lassen. So müßte ein Meineid erlaubt sein, wenn nur durch ihn die Hinrichtung eines Unschuldigen verhindert werden kann, denn so würde ein im Vergleich zur Tötung eines Unschuldigen ein kleineres Übel gewählt. Der Katechismus sagt dazu nein, da er nicht mitreflektiert, was zu tuen ist, wenn durch eine Verweigerung eines Meineides ein großes Übel entsteht, ein größeres als wenn ein Meineid geschworen würde. Das Gegenargument, daß so der Name Gottes mißbraucht würde, weil der Eid vor Gott geleistet wird, (2150)verkennt, daß eine Handlung, die dazu dient, einen Unschuldigen vor der Todesstrafe zu retten, schwerlich ein Tun wider Gottes Willen sein kann.


Zur Causa des Ehebruches

Im Alten Bund galt für den Fall, daß eine Ehe kinderlos blieb, die Regel, daß die Ehefrau dann ihrem Mann die Erlaubnis zu geben hatte, mit einer anderen Frau ein Kind zu zeugen, das dann aber als ein gültiges Kind ihrer bisher unfruchtbar gebliebenen Ehe galt. Der Katechismus kann und darf eine in der hl.Schrift erlaubte Lösung des Problemes einer kinderlos bleibenden Ehe nicht als Sünde qualifizieren, denn das Lehramt der Kirche steht nicht über der Lehrautorität der hl. Schrift. Abstrakter formuliert: Wenn in einer Ehe der Zweck der Ehe, der der Nachkommenschaft nicht realisierbar ist, darf um der Realisierung des Ehezweckes willen die Ordnung der Ehe relativiert werden, etwa durch eine künstliche Befruchtung, im Extremfall auch durch eine fremde Samenspende. Das ist die Ehemorallehre der Bibel, die die Ehe ganz in den Dienst des 1.Gebotes Gottes stellt:Seid fruchtbar und mehret Euch!


Generalisierend: Rigoristisch entartet wird eine Morallehre immer dann, wenn sie ein Gebot oder Verbot auslegt ohne das Ganze der Morallehre mitzubedenken. Man verbietet jeden Meineid, ohne zu bedenken, daß es Fälle geben kann, wo dann somit gegen das Gebot der Nächstenliebe grob verstoßen würde.

 

Mittwoch, 13. September 2023

Eine Zukunftsperspektive für die Kirche – die „TAZ“ als Kirchenberater

Eine Zukunftsperspektive für die Kirche – die „TAZ“ als Kirchenberater


Von der als linksradical gestarteten, inzwischen sich zur Grünen-Hauszeitung gemauserten „TAZ“,diesem Flaggschiff der politischen Korrektheit hätte man nun wahrlich alles erwartet,nur keine Unterstützungsidee für die kriselnden Kirchen. Aber die Zeiten der Religionskritik im Geiste Karl Marx sind vorbei, spätestens seit Linke ihre Liebe zum Islam entdeckten. Außerdem: Wozu noch die Kirchen kritisieren, da die inzwischen doch schon selbst ihre eigene Religion in ihre Archive ausgelagert haben, um sich nun politisch korrekt zu betätigen.


Die „TAZ“ irritierte sicher ihre Leserschaft mit der Titelüberschrift: „Die Kirche im Dorf „-das klingt doch arg nach Heimat- und Dorfromantik, aber der Zusatz stellte dann alles richtig: „Widerstand gegen Rechts“. Was für ein froh machendes „TAZ-Evangelium“ verkündete dann dieser „TAZ“-Artikel: „Die Kirchenmitglieder werden weniger, die aber sind gut vernetzt. Widerstand gegen Rechtsextreme wird in Brandenburg oft von den Kirchen mitgetragen.“ (11.9.2023)


Für der christlichen Religion kann man gerade im fast völlig säkularisierten Osten auch keinen Dörfler mehr interessieren, aber wenn die Dorfkirchen zusammen mit der lokalen Antifa und allen Gutmenschen zum Kampfe wider Rechts aufruft, dann könnte selbst das Auslaufmodell Kirche noch eine Zukunft haben.


In den Chefetagen der Kirchen brauchte man diesen wegweisenden „TAZ“-Artikel wohl nicht studieren, denn man agiert schon danach. Die Finanzabteilungen der Kirchen wissen eben nur zu gut, wie sehr die Kirchen hier aus der Kraft der Kirchensteuereinnahmen leben und wie sehr sie so von der Gutwilligkeit der herrschenden Parteien abhängig sind. Da drängt sich doch geradezu die Idee auf, sich durch einen engagierten Kampf gegen Rechts als systemrelevante Institution zu legitimieren, die somit auch ein moralisches Recht hat, weiterhin mit Hilfe des Staates sich zu finanzieren. Ihre Regierungstreue erweisen die Kirchen eben jetzt nicht nur durch ihre bedingungslose Unterstützung der Natokriegspolitik gegen Rußland- täglich ist mit einem großen Schuldbekenntnis wider die einstige Sympathie für die sog. Friedensbewegung zu warten - sondern gerade durch ihren so engagierten Kampf gegen alles, was rechts ist. Ob der wachsenden Zustimmung zur AfD gilt es nun um so mehr, in jeder Dorfkirche den Kampf für die herrschenden Parteien gegen diese Oppositionspartei zu führen. Das Laien ZK brachte da schon vorbildliche Vorschläge zur Ausgrenzung von „Rechten“ aus dem Kirchenleben, die sicher noch optimierbar sind. 

1.Zusatz:

Leider  beteiligen sich immer noch Christen und gar Bischöfe an  den "Märschen für das Leben",obgleich da auch Rechte mitmarschieren. Das geht natürlich nicht so weiter. Das ist nämlich rechter Antifeminismus.

2.Zusatz

Seit Kants Schrift über die Religion in den Grenzen der bloßen Vernunft liegt die Option, die christliche Religion auf das Streben nach Sittlichkeit zu reduzieren, in der Luft, auch als eine Bedrohung der Katholischen Kirche.