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Freitag, 7. Juni 2024

Wie man Kritiker des linksliberalen Katholizismus bekämpft, daß sie halt Hetzer sind! Die Kirche ist nicht für alle offen!

 

Wie man Kritiker des linksliberalen Katholizismus bekämpft, daß sie halt Hetzer sind!



Auch wenn der linksliberale Katholizismus in Deutschland inzwischen die Universitäten für sich erobert hat, die Redaktionen fast aller katholischen Publikationen kontrolliert und auf die geballte Medienmacht setzen kann, reagiert man höchst empfindsam, werden ihre Vertreter kritisiert. Der Standpunktkommentar vom 5.6.2024 ruft so nun zur großen Attacke auf: „Stoppt die innerkatholische Hetze gegen Frauen“. Kritik als „Hetze“ zu diffamieren ist für alle Machtinhaber ein gern verwandtes Mittel, um so auszuschließen, daß nach der Berechtigung der Kritik gefragt wird, denn „Hetze“ ist ja a priori etwas Verwerfliches.

Worin besteht denn nun also die „Hetze“, von der angeblich katholische Frauen besonders betroffen sein sollen? „Beliebte weitere Sätze dieser digitalen Gewalt sind "dann werde doch evangelisch" (mit einem Seitenhieb auch auf die Ökumene) oder "du bist mit deinen Positionen nicht mehr katholisch".

Was hier als eine digitale Gewalt perhorresziert wird, ist seit dem Trienter Konzil, in dem die Kirche festgesetzt hat, welche evangelischen Lehren mit der Wahrheit des Katholischen Glaubens unvereinbar sind, zu einer der Zentralaufgaben der Kirche geworden. Aber schon immer hat sie mit der Glauben Unvereinbares als solches markiert, etwa wenn der Apostelfürst Paulus die Forderung von Judenchristen, die Heidenchristen hätten sich zu beschneiden als mit dem christlichen Glauben unvereinbar verwirft. Die Vertreter dieser Forderung verstanden sich selbst als Christen und glaubten, daß die Beschneidung wirklich heilsnotwendig war, aber Paulus und die ihm hier folgende Kirche reprobierte diese Lehre.

Somit gehört es zu den Aufgaben der Theologie,mit der Lehre der Kirche Unvereinbares als solches zu qualifizieren. Sieht das der Linksliberalismus etwa anders? Mitnichten: Keine Frau, wenn sie Mitglied der AfD oder einer anderen rechten Partei wäre, der „Heimat“-Partei oder des „3.Weges“, darf auf einem Katholikentag oder gar auf dem Synodalen Weg sprechen und selbstverständlich würde so einer Frau das Katholischsein abgesprochen wie inzwischen auch dem Großteil deren Wählerschaft.

Kath net stellte gar fest, daß auf der Erfurter Kirchentagsveranstaltung zum Thema der Abtreibung kein Disputant auf dem Podium geladen war, der die Lehre der Kirche vertrat: „Bezeichnend dafür ist, dass man es fertig bringt, ein Podium zum unter politischem Beschuss stehenden §218 zu veranstalten, auf dem niemand die Position der Kirche vertrat“ Kath net 3.6: „Katholikentage schrumpfen weiter“ Der Erfurter Kirchentag war faktisch eine rein Rot-Grüne-Wahlkampfveranstaltung, auf der selbst Vertreter der C-Parteien ausgeschlossen waren: Nur wer Rot-Grün ist,ist ein Katholik.

Papst Franziskus selbst war es, der kritisch zur Reformagenda des Synodalen Weges anmerkte, warum, wenn es in Deutschland schon eine gut funktionierende EKD gäbe, noch eine weitere evangelische Kirche gegründet werden solle. Unüberlesbar ist nun wirklich, daß alle Reformvorhaben des Synodalen Weges im Protestantismus realisiert sind, sodaß die Frage wirklich erlaubt sein muß, warum diese Reformer nicht einfach in die EKD übertreten und die Katholische Kirche katholisch sein lassen, statt sie mit aller Gewalt protestantisieren zu wollen. Ein Anhänger der sozialistischen Planwirtschaft wird ja auch nicht ein FDP Mitglied, um die Marktwirtschaftsgläubgen der FDP vom Sozialismus überzeugen zu wollen, er tritt der DKP bei, wo er eben seine politische Heimat hat! Die meisten Linksliberalen sind wirklich in der Katholischen Kirche so deplaciert wir ein Sozialist in der FDP.

Aber das Reformlager sei doch nicht direkt antikatholisch gesonnen,könnte man meinen. Aber die profilierteste Kirchenkritiksbewegung: Maria 2.0 belehrt uns eines besseren:

Die römisch-katholische Kirche sei "seit 2000 Jahren ein einzigartiges Erfolgsmodell in Sachen Machterhalt", ein "Durchlauferhitzer des Patriarchats". So eine Institution könne nicht "gemeinschaftlich vorangehen". Auch die "sogenannten Reformbischöfe" würden das nicht wirklich wollen.Die katholische Kirche, so Mesrian, reihe sich ein in antidemokratische, frauenverachtende und queerfeindliche Bewegungen, die überall auf der Welt auf dem Vormarsch seien.“ (zitiert nach:Erfurter Zukunftsvisionen: Notizen vom Katholikentag III, „Communio“ am 2.5.2024)

Geht es noch antikatholischer? Die radikalen feministischen Kritiker erachten die Kirche als nicht destruierbar, die anderen sind da optimistischer, träumend von der Entkernung der Katholischen Kirche, daß eben nur noch die katholische Fassade erhalten bleiben solle, um sie innerlich völlig zu verprotestantisieren und das meint, sie ganz mit dem vorherrschenden Zeitgeist zu erfüllen, wie das in der EKD schon praktiziert wird.

Wenn nun aber dem linksliberalen Reformlager das vor Augen gestellt wird, dann protestieren sie, denn sie wollen nun doch nicht, daß ihr Anliegen so deutlich publik wird. Das Maskeradenspiel lieben diese Kirchendestrukteure, wollen sie doch in Rom nicht zu deutlich als Zweiteaufgußlutheraner erscheinen. Alles darf der mächtige Linksliberalismus kritisieren aber niemand darf ihn kritisieren, das ist dann „Hetze“.

Bei dieser Kampagne gegen die Hetzer geht es nicht um eine angebliche Diskriminierung von Frauen, denn selbstverständlich diskriminiert der Linksliberalismus alle Andersdenkenden, auch die andersdenkenden Frauen, sondern nur darum, daß Feministin und sonstige Linksliberale nicht kritisiert werden dürfen. Das Recht zur Kritik ist eben ein Privileg Rot-Grüner „Katholiken“, den Anderen zeigt man dann die „Rote Karte“.

1.Zusatz:

Die Rede von der "digitalen Gewalt" knüpft dabei geschickt an das Anliegen der Bundesregierung an, die Zensur im Internet zu verschärfen um angeblich Haßtexte im Weltnetz zu unterbinden.  

2.Zusatz:

Noch nicht an der Macht, war dem Linksliberalismus die Kritik ihr Markenzeichen, jetzt selbst an der Macht, kann Kritik nur noch Hetze sein.





Sonntag, 26. Mai 2024

Stoppt Papst Franziskus die Reformagenda des Synodalen Irrweges?

 

Stoppt Papst Franziskus die Reformagenda des Synodalen Irrweges?



Wie viel Hoffnung hatte doch nicht nur der linksliberale Katholizismus auf den jetzigen Papst geschaut, der sich doch von seinem Amtsantritt an so wohltuend von dem dogmatischen deutschen Papst absetzte, ja einen Reformfrühling verhieß nach den Jahren der Tristesse unter Papst Benedikt. Die Aufdeckung der sexuellen Mißbrauchsfälle ließ sich dann wunderbar instrumentalisieren, um die schon angestaubte Reformagenda des „Kirchenvolksbegehrens“ der antikatholischen Organisation: „Wir sind Kirche“ neu auf die Tagesordnung zu setzen. Dazu inszenierten dann das Laien-ZK und die deutschen Bischöfe eigens den „Synodalen Weg“, um diese Reformagenda von „Wir sind Kirche“ nun kirchlich abzusegnen.

Aber was geschieht nun? Kath de mußte am 25.4.2024 melden: „Klar und deutlich hat der Papst "Nein" gesagt zu einem möglichen Frauendiakonat in der katholischen Kirche.“ Die päpstliche Aussage fiel leider so eindeutig aus: Dem Zentralanliegen der Öffnung aller Weiheämter für Frauen, wozu die Forderung nach der Einführung der Diakonatsweihe für Frauen den Türöffner zu spielen vorgesehen war, zeigt so der Papst die „Rote Karte“. Kath de schreibt dazu: „Das Stieß zuletzt auch in Deutschland auf Kritik. Jetzt hat sich die Benediktinerin Philippa Rath in einem Interview zu dem Thema geäußert.“ Trotzköpfig ruft diese Revolutzerin dazu auf, einfach, das Papstvotum zu ignorieren, um auf bessere Zeiten zu warten, wohl auf einen reformfreudigeren Nachfolgepapst.

Aber noch einen K.O.-Schlag mußte das Reformlager einstecken: „Kann man "Fiducia Supplicans" jetzt einstampfen? "Was ich zugelassen habe, war nicht die Verbindung zu segnen." - In einem Interview widerspricht Franziskus jetzt dem Schreiben seiner eigenen Glaubenskongregation vom vergangenen Dezember.“ Die Kirche hätte nie die Absicht gehabt, homosexuelle Verbindungen zu segnen, nur als Person könne ein Homosexueller gesegnet werden. Damit ist ein weiteres Zentralanliegen dieser Reformagenda die „Rote Karte“gezeigt worden, endlich die praktizierte Homosexualität gegen die Lehre der Kirche für heilig zu erklären.

Dem Willen zur Verdemokratisierung der Kirche durch die Etablierung einer Rätedemokratie hat der Papst ja auch schon vehement widersprochen, aber in diesem Anliegen gelang es der Mehrheit der Bischöfe wohl, ihm Sand in die Augen zu streuen, um so unter einigen Tarnkappen verborgen doch noch einen Zentralrat installieren zu können, der dann die Leitung der Kirche für sich usurpieren will. Die Usurpatoren stehen schon in den Startlöchern der Machtübernahme, aber Papst Franziskus könnte diesen Machtwechsel in der Kirche noch verhindern.

Angesichts dieser Reformmisere trägt nun das Zentralorgan des linksliberalen Katholizismus Deutschlands, die „Herder Korrespondenz“ in ihrer Spezialausgabe: „Theologie“ (2024) eine nicht ganz neue Reformidee vor: „Wir haben uns das Lehramt stehlen lassen“ (S.4-8): „Wir Theologen sind dabei die eigentlichen Inhaber des Lehramts,um einmal mit Thomas von Aquin zu sprechen.“ „die Theologen aber müssen den Glauben weiterentwickeln, indem sie ihn mit vernünftigen,plausiblen Methoden reflektieren.“ (S.6) Im 19.Jahrhundert habe die Kirche mit dem 1.Vaticanum der Zunft der Theologen das ihnen zustehende Lehramt gestohlen! Dieser Zunft käme nämlich die Aufgabe zu, die Lehre weiterzuentwickeln um so einn Verharren im Alten zu verhindern. Die Geschichte der Kirche und der Theologie sei eine von Diskontinuitäten und Brüchen bestimmte.Die Zunft der Theologen ist dann wohl als das progressive Moment anzusehen, die die Kirche immer vorwärts gebracht habe.

Damit ist verklausuliert als Ziel die völlige Entmachtung des Papstes und der Bischöfe anvisiert, um die Herrschaft der linksliberalen Theologenzunft zu etablieren! Daß das aber der machtbewußte Papst Franziskus mit sich machen lassen wird, ist unvorstellbar, lautet doch sein Amtsverständnis, ganz im Geiste Ludwig XIV: „Ich bin die Kirche!“ Nun stoppt tatsächlich dieser „Reformpapst“ das Wunschtraumprogramm des Linksliberalismus, da der Papst eben links aber nicht liberal eingestellt ist. Er bezeichnete sich ja selbst als einen Kommunisten: Wenn ich das Evangelium soziologisch betrachte, dann ja, dann bin ich ein Kommunist, und auch Jesus ist einer.“ zitiert nach: „Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus“ Kath net 18.5.2024.

Zusatz:

Im postmodernen Diskurs der Theologie bedeutet die Vokabel: "weiterentwickeln": abwickeln, so als wäre der Atheismus die Weiterentwickelung des Theismus. 





Samstag, 18. Mai 2024

Wider den verquerren Priesternachwuchs- Kath de enthüllt die Besorgnis erweckenden Resultate einer Priesternachwuchsbefragung/3 Zusätze

 

Wider den verquerren Priesternachwuchs- Kath de enthüllt die Besorgnis erweckenden Resultate einer Priesternachwuchsbefragung


Die Priester seien also "nicht Mitträger des Synodalen Weges in Deutschland". So lautet das Resümee einer Untersuchung zur Lage des jetzigen Priesternachwuches in dem Artikel: „Priesterbefragung offenbart Strukturschwächen in der Ausbildung“ am 18.5.2024. Die Strukturschwäche soll dann für diese Fehlentwickelung verantwortlich sein. Die erschütternden Erkenntnisse: „Hingegen meinten jeweils nur rund 30 Prozent, dass es eine Reform der kirchlichen Amtsautorität brauche oder das der Zölibat abgeschafft werden müsse.“ Aber es kommt noch schlimmer:Und schließlich noch die Frage nach dem Frauenpriestertum: Nur ein Viertel der befragten Priester hält dieses zentrale Anliegen des Synodalen Weges in Deutschland für ein notwendiges Unterfangen zur Kirchenreform.“

Es müsse doch Vieles, ja das Wesentliche in der jetzigen Priesterausbildung falsch laufen, wenn solche Ergebnisse sie zeitigt. Der Priesternachwuchs sei darüber hinaus auf die „Spiritualität“ fixiert, früher hieß das noch „Frömmigkeit“, aber dieses Wort nimmt man schon gar nicht mehr in den Mund. „So sagten über 80 Prozent, dass es mehr Angebote mit spirituellem Tiefgang brauche, drei Viertel wünschten sich eine stärkere Ausrichtung auf die Vermittlung von Glaubensinhalten.“ Aber die Gemeinden bräuchten Manager!

Die Motivation für die Berufung entspreche offenbar in vielen Fällen nicht den Anforderungen, die in Gemeinden vor Ort gestellt würden. Gerade junge Priester liefen dadurch Gefahr, nach der Übernahme ihrer Stelle "ins offene Messer zu laufen", warnte der Theologe. "Viele wollen Seelsorger sein, sie wollen aber nicht Chef sein und schon gar nicht Manager."

Einem aufmerksamen Leser dürfte dabei aufgegangen sein, daß aus Sicht dieses Artikels der Priesternachwuchs sich eben durch eine verquerre Spiritualität auszeichne: Wer nicht für die Abschaffung des Zölibates und wer nicht für die Einführung des Frauenpriestertumes votiert, mit dessen Spiritualität kann etwas nicht stimmen. Nun befinden sich die theologischen Fakultäten in der festen Hand des linksliberalen Katholizismus. Von dort können die Nachwüchsler nicht zu dieser vorgestrigen Spiritualität gekommen sein, also müsse die Ausbildung in den Priestersemnaren dies verschuldet und darum fokussiert sich die Debatte um die Priesterausbildung auf die Seminare. Am simpelsten wäre es wohl, sie ganz aúfzulösen im Vertrauen darauf, daß der Nachwuchs dann ganz von dem linken Zeitgeist, der in den Universitäten, isb den Geisteswissenschaften dominiert, angemessen erfüllt werden und so zu eifrigen Kirchenreformen sich entwickelt. 

Ein Tag davor mußte Kath de ja schon diese Hiobsbotschaft über den Nachwuchs vermelden: "Bei den Berufungswegen heutiger Priesteramtskandidaten spielen vor allem individuell-spirituelle Faktoren eine Rolle, so die Studie weiter. Ein großes Motivationspotenzial liege auch in der Feier der Liturgie. Fragen der Organisation oder des Managements spielten dagegen nur eine geringe Rolle." So lautete das Resümee:"Studie: Junge Priester bei Themen des Synodalen Wegs eher skeptisch."

 Diese Priesternachwuchsschelte paßt nun ganz gut zu Papst Franziskus Kampf gegen den „Klerikalismus“: „Papst Franziskus: Konservatismus ist "selbstmörderische Haltung" (Kath net am 17.5.2024). Nicht nur, daß zu wenige Priester werden möchten, es wollen dann auch noch die Falschen! Könnte man nicht einfach behaupten, daß jeder, der für den Erhalt des Zölibates votiert und gegen die Einführung des Frauenpriestertumes sich ausspricht, ein „Rechter“ sei und deshalb nicht Priester werden dürfe! 

1.Zusatz:

Besonders die Liebe zur Liturgie wird dem Reformlager stören, ist doch das Ziel der Liturgiereform die Zurückdrängung des Liturgischen, weil antiaufklärerischem Kultischen zugunsten einer Verpädagogisierung des Gottesdienstes.

2.Zusatz

Für Fortschrittsgläubige ist ein conservativerer Nachwuchs eigentlich eine Unmöglichkeit, muß die Jugend doch von Natur aus fortschrittlich sein, weil die Zeit immer vorwärts schreitet zu immer   Besserem.

3.Zusatz

Papst Franziskus rechtfertigte seine Verbotsvorhaben gegen die "Alte Messe" ja auch damit,daß sie vielen jungen Priestern zusage. 

Freitag, 3. Mai 2024

Eine Kirche, die in Ordnung ist und die alles richtig macht...

 

Eine Kirche, die in Ordnung ist und die alles richtig macht...


Existiert so eine Kirche wirklich auf Erden und dann gar noch in Deutschland? Wer aufmerksam die innerkirchliche Reformdebatte verfolgt, kumulierend im „Synodalen Weg“, stößt auf eine klare Antwort: Die Kirchen der EKD! Das Übel aller Übel, der Klerikalismus existiert da nicht, Pfarrer werden oft gar demokratisch gewählt,es gibt kein „überhöhtes Priesteramtsverständnis, da es auch keine Priesterweihen gibt! Die Morallehre der Kirche befindet sich auf der Höhe der Zeit, vorbildlich sagt die EKD der AfD den Kampf an, alle Dogmen der Kirche dürfen in Zweifel gezogen werden und: Homosexuelle und Lesben dürfen kirchlich heiraten und dann Pfarrer werden. Die Kirche ist durch und durch demokratisch!

Das zahlt sich auch aus: Während die Medien die Mißbräuchsfälle der Katholischen Kirche zu einer großen Kampagne wider sie ausnutzten,kam die evangelische mit ihren Mißbräuchsfällen glimpflich davon. Die Medien lieben eben die ihr gleichgesonnene EKD und verschonen sie so.

Nun publizierte die EKD ihre Zahlen für das Jahr 2023, Kath net berichtet am 3.5.2024. Die Zahlen: 380.000 Austritte - 340.000 Todesfälle Die Austrittsrate stieg
+ 140.000 Taufen+ 20.000 Eintritte! Und das Allerschlimmste:Das Kirchensteueraufkommen sank in diesem Jahre! Fast 600.000 Mitglieder verlor so die Kirche! Wie ist das nur möglich in einer Kirche, die alles richtig macht?

Sicher werden die Kirchendeformer auch in diesem Falle den Trick anwenden,den sie schon in der Causa der Mißbräuchsfälle angewandt hatten: Für die Katholische Kirche gälte, daß Spezifika der Katholischen Kirche für die Mißbräuchsfälle ursäächlich seien, wohingegen in der EKD für die dortig sich ereignet habenden Mißbräuchsfälle ganz andere Ursachen verantwortlich wären, da die spezifisch katholischen da nicht vorlägen. Also: Für die Austritte aus der Katholischen Kirche seien der Klerikalismus, die Sexualmoral und das Fehlen des Frauenpriestertumes verantwortlich zu machen, wohingegen bei der EKD völlig andere Gründe anzunehmen seien.

Wenn erst die Katholische Kirche ganz den evangelischen gleichförmig gestaltet worden ist, dann begönne der Frühling der Katholischen Kirche in Deutschland!Nur,glauben das unsere Reformenthusiasten wirklich oder streben sie nur nach einer Kirche, die ihnen selbst mehr gefällt,daß sie dann selbst lieber in ihr wirken wollen, etwa daß man in ihr angestellt sein kann und nicht der Morallehre der Kirche dabei verpflichtet zu sein?




Donnerstag, 25. April 2024

Die Katholische Kirche Deutschlands:“Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.“ Oder ihre Selbstverneinung!

 

Die Katholische Kirche Deutschlands:“Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.“

Der Bundeskanzler Helmut Kohl machte diesen Ausspruch populär: So geht man mit Kritikern um, es gälte unbeirrt am Kurs festzuhalten und die Kritik wie Hundegekläff zu ignorieren. Diese Devise machen sich nun auch die katholischen Bischöfe zu eigen: Rom hat gebellt und wir marschieren weiter auf unserm Destruktionskurs der Kirche. Die Bischöfe haben der schon vom Laien-ZK gebilligten Satzung des „Synodalen Ausschusses“ zugestimmt, nur 4 Bischöfe sagten, auf das Nein Roms dazu hörend:Nein!

Kath de jubeliert:“Dieses Gremium soll unter anderem bis 2026 die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam über wichtige innerkirchliche Fragen in Deutschland beraten und beschließen wollen. Dies hatte der Vatikan mehrfach abgelehnt. Dagegen hatte der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), dem die Ortsbischöfe aller 27 Bistümer angehören, die Satzung auf seiner Sitzung am Montag in Würzburg angenommen.“ Kath de am 25.4.2024 „Gemeinsame Erklärung veröffentlicht – DBK hatte Satzung zugestimmt. Vier deutsche Bischöfe wollen nicht am Synodalen Ausschuss teilnehmen.“

Dieser Tag könnte in der Kirchengeschichtsschreibung Deutsch-landes als der „Schwarze Tag“ der Kirche eingehen, gelang hier doch eine Intrige, die selbst kreativsten Verschwörungstheorie-produzenten vor Neid erblassen lassen dürfte.Die Bausteine dieses Erfolges: erstens die Reformagenda von der antikatholischen Bewegung:“Wir sind Kirche“ mit ihrem popularistischen Kirchenvolksbegehren, zweitens der Skandal der sexuellen Mißbräuchsfälle, der durch geschickte Interpretationen zu dem Glücksfall für die Reformkräfte wurde, mit der man nun die popularistische Reformagenda von „Wir sind Kirche“ als die angemessene Antwort auf die Mißbräuchsfälle verkaufte und drittens es gelang, von Rom ein Ja zum Weitermachen sich zu erschwindeln, als hätte man vor, die Einwände Roms zu berücksichtigen.

Das Ziel ist klar formuliert:Die hierarchisch strukturierte Kirche soll in eine demokratische Rätekirche transformiert werden. Der „Synodale Rat“, ob man ihn wohl als den „Obersten Sowjet“ der Rätekirche Deutschlands zu bezeichnen hat, übernimmt die Macht in der Kirche als das oberste Beratungs-und Beschlußgremium.In diesem Rat dürften dann wohl wie jetzt schon im „Synodalen Ausschuß“ die Laienvertreter die Mehrheit stellen, um dem sog.Klerikalismus ein Ende zu bereiten.

Dabei schien ursprünglich nur eine kleinere Vernebelungsbombe in der Kirche gezündet werden sollen. Das Offensichtliche des Zusammenhanges zwischen der Homosexualität und den Opfern der Sexualmißbräuche sollte verschleiert werden, daß eben in der Kirche ganz im Gegensatz zu allen anderen Orten von Sexualmißbräuchen die Opfer überwiegend männlichen Geschlechtes sind. Es gelang, durch eine geschickt inszenierte Kampagne den Klerikalismus, den Zölibat und die Morallehre der Kirche dafür verantwortlich zu machen um des Täterschutzes willen.Aber nun gelang es darüber hinaus, diese Deutung der Mißbräuchsfälle für eine Revitalisierung der schon verstaubten Reformagenda von „Wir sind Kirche“ zu instrumentalisieren.

Jetzt wurde aus einer Kampagne zum Schutze der homosexuellen Täterschaft eine große Revolution wider die hierarchische Ordnung der Kirche in Deutschland. Eine große Bombe wurde gezündet. Ganz erfüllt vom Revolutionsgeist der Rotte Korach soll nun auf deutschen Landen der Katholischen Kirche ihr Ende bereitet werden. Nun triumphiert doch noch Luther über die von ihm so bekämpfte Katholische Kirche. Ein diplomatisches Meisterstück muß dabei den Reformern in Rom gelungen sein: Gelang es ihnen wirklich, so arglistig Rom zu täuschen oder könnte es vielleicht sich so verhalten, daß in Rom dem Umsturzvorhaben wohlgesonnene Kräfte sich gegen conservativere durchgesetzt haben. Realpolitiker sind die Reformer auf jeden Fall, haben sie doch begriffen, in ihrer Differenz zu der fast wirkungslos gebliebenden Reformbewegung:“Wir sind Kirche“, daß man erst die Macht in der Kirche erobern muß,um dann alles reformieren oder destruieren zu können. Der ungebremste Wille zur Macht manifestiert sich nun in dem unbedingten Willen zur Etablierung des „Synodalen Rates“. Als Ergänzungsmaßnahme ist dann die laufende Kampagne gegen Rechte, isb gegen AfDler in der Kirche anzusehen, durch die abgesichert werden soll, daß keine Rechtsdenkenden in die zukünftigen Räte der Kirche gewählt werden können, daß da also immer die Linksliberalen unter sich sein werden.

Für den hl. Augustin ist das Wesentliche der Menschheitsgeschichte der Kampf Gottes mit den Seinen wider das Reich Satans. In diesem Sinne müßte geurteilt werden: Diese Runde ging klar an den Feind Gottes.Es ist der Kirche nämlich nicht verheißen, jede Schlacht zu gewinnen, auch wenn Gott ihr den Endsieg erwirken wird, aber so wie es uns die Johannesoffenbarung prophezeit. 

Zusatz:

Die Selbstimmunisierung des Synodalen Irrweges gegen jegliche Kritik ist schon beeindruckend und das, obschon da der Dialog als das Elixier der Kirche gefeiert wird. 



Dienstag, 20. Februar 2024

„Sie sahen: Das Ende des Synodalen Weges“: Wunschdenken oder Realität?

 

Sie sahen: Das Ende des Synodalen Weges“: Wunschdenken oder Realität?



Kath de sah am 19.2.2024 das Ende des Synodalen Weges gekommen, da nun die Bischofskonferenz nach der „Roten Karte“ Roms auf die Abstimmung über die Satzung des neuen Leitungsgremiumes der Kirche in Deutschland verzichtete. Niemand bezweifelt dabei, daß die überwältigende Mehrheit der Bischöfe der Installation des „Synodalen Ausschusses“ mit der vorgesehenen Geschäftsordnung zugestimmt hätte, sodaß dann dies Gremium nicht nur faktisch sondern auch de jure die Kirche geleitet hätte. In dieser Causa positionierte sich Rom eindeutig: Dies neue Gremien ist unvereinbar mit der hierarischen Struktur der Kirche.

Nur es muß auch festgehalten werden, daß nicht nur das Laien-ZK sondern auch die überwältigende Mehrheit der Bischöfe unter der Führung von Bischof Bätzing auch in diesem Punkte Rom widersprechen. So wenig das endgültige: „Nein“ der Kirche zu einem Frauenpriestertum anerkannt wird und man nun durch die Einführung der Weihe von Frauen zu Diakonin auf Schleichwegen nun doch ein Frauenpriestertum einführen möchte, so wenig wird wohl auch das klare Nein zur Verdemokratisierung der Kirche durch die Umformung der Kirche zu einer Rätekirche anerkannt werden.

Der Machtkampf um den Weg der Katholischen Kirche dramatisiert sich so, man könnte fast sagen zu einem finalen Endkampf: Bleibt die Katholische Kirche hierarisch oder verwandelt sie sich in eine Rätedemokratie? Eine Verrätung der Kirche hieße, daß dann auf allen Entscheidungsebenen der Kirche, von der lokalen Gemeinde bis zur nationalen Ebene Gremien über den weiteren Weg der Kirche entschieden, in denen der linksliberale Katholiken Mehrheiten für sich hätten, die so auch alle bisher verbindlichen Wahrheiten zur Disposition stellen könnten.

Dieser Kampf ist nun noch nicht entschieden, muß doch berücksichtigt werden, daß eine eindeutige Mehrheit der jetzigen Bischöfe die Katholische Kirche, so wie sie jetzt noch ist, auflösen wollen und dabei auf die uneingeschränkte Unterstützung fast aller Laienorganisationen der Kirche rechnen kann. Die Verteidiger der Kirche, eine klare Minderheit kann sich dabei nun auch nicht darauf berufen, die Stimme der schweigenden Mehrheit zu sein, nein der Mehrheit der Kirchenmitglieder ist der weitere Kurs der Kirche wohl mehr oder weniger gleichgültig.

Theologisch sind die Verdemokratisierer im Unrecht, aber als eine der reichsten Kirchen der Welt haben sie ob ihres Geldes Macht: Was würde aus Rom, flössen die deutschen Gelder nicht mehr. Der brutale Satz: Wer anschafft, bestimmt, wo es langgeht!, könnte auch in diesem Kampf ausschlaggebend sein. Außerdem: Wie positioniert sich der Papst in dieser Causa? Er selbst zog nicht die „Rote Karte“- hält er sich etwa die Option offen, seinen eigenen Leuten in den Rücken zu fallen. Zu seinem despotischen Regierungsstil paßte das. Denn für diesen Papst gilt: „Ich bin die Kirche!“ eingedenk des französischen Königs Ludwig XIV.

Nein, das Ende des Synodalen Weges sahen wir noch nicht, der Synodale Weg hat eine herbe Niederlage erlitten, aber seine Batallione werden weiter kämpfen für eine andere nichtkatholische Kirche in Deutschland. 

Zusatz:

Die Radicalität der antikatholischen Ausrichtung der Reformbischöfe darf dabei nicht verkannt werden.Bischöf Bätzing predigte laut Kath de am 19.2.2024:

"Unser Sprechen von Gott wird sich verändern müssen, dringend", sagte Bätzing laut Manuskript am Montagabend im Augsburger Dom beim Eröffnungsgottesdienst zur Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz. "Wir tun ja als Kirche immer noch so, als wüssten wir eindeutig, wie Gott ist und was er von uns erwartet. Doch in weiten Teilen haben unsere Bilder von Gott und unser Reden über ihn den Anschluss an das Wissen unserer Zeit verloren." 

Der Katholischen Kirch war und ist Gottes Wille offenbar ob Gottes Offenbarung, er hat sich uns in Jesus Christus offenbart, aber das soll nicht mehr wahr sein. Jetzt gälte es, neue Gottesbilder zu kreieren, die den Zeitgenossen besser gefallen und das verlangt die Unwahrerklärung der bisherigen Gotteserkenntnis. 



Samstag, 10. Februar 2024

Scheitert die Reformagenda des Synodalen Weges an ihrem Legitimationsnarrativ?

 

Scheitert die Reformagenda des Synodalen Weges an ihrem Legitimationsnarrativ?


Fast vergessen ist das „Kirchenvolksbegehren“, initiiert von der antikatholischen Vereinigung: „Wir sind Kirche“ mit ihrer Reformagenda der Abschaffung des Zölibates,der Einführung des Frauenpriestertumes, der Liberalisierung der Sexualmorallehre der Kirche und der Forderung der Verdemokratisierung der Kirche.(Vgl dazu mein Buch: Der zensierte Gott), aber dann kamen die sexuellen Mißbräuchsfälle in der Katholischen Kirche ans Tageslicht. Das sollte sich nun als der größt mögliche Glücksfall für diese inzwischen schon eingestaubte Reformagenda erweisen. Nun wurde nämlich diese Reformagenda als die einzig angemessene Reaktion auf diese Mißbräuchsfälle revitalisiert: Der Zölibat, die bisherige (Sexual)Morallehre der Kirche und der kirchliche Klerikalismus verschuldeten diese Mißbräuchsfälle. Permanent wiederholt, mit viel Emphase vorgetragen setzte sich diese Deutung der Mißbäuchsfälle durch. Nicht irritierte es dabei, daß die jetzige Reformagenda ursprünglich völlig unabhängig von der Kenntnis der sexuellen Mißbräuchsfälle erstellt worden waren und daß sie nun das Heilmittel für dies Problem sein sollen.

Aufmerksameren hätte auch auffallen können, daß das eigentliche Problem dieser Fälle, daß hier Täter auf nicht akzeptabler Weise ihre Sexualität auslebten, in den Hintergrund gedrängt wurde, um stattdessen über die nicht demokratisch regulierte Machtverteilung in der Kirche zu debattieren. Eine Vergewaltigung ist nun mal eine Handlung, in der ein Mann den Geschlechtsverkehr gegen Willen einer Frau erzwingt, um sich sexuell zu befriedigen ohne eine Rücksichtsnahme auf die Frau.

Aber das wurde einfach ausgeblendet, selbst die offensichtliche Tatsache, daß diese Mißbräuchsfälle sich nur ereignen konnten, weil die Täter die Sexualmorallehre der Kirche mißachteten. Oder was hielte man von der Meinung, daß das Verbot, alkoholisiert Auto zu fahren, Schuld an den Verkehrsunfällen in Folge von Alkohol am Steuer wäre? Aber dem Narrativ, der katholische Klerikalismus, der Zölibat, die conservative Sexualmorallehre der Kirche sei schuld schenkte man Glauben.

Nun ereignete sich dieser Super-Gau für dies so wunderbare Narrativ: Die EKD begann, ihre Mißbräuchsfälle publik zu machen: So viele Opfer sexuellen Mißbrauches. Nur in der EKD gibt es keinen Zölibat, keine reaktionäre Sexualmorallehre, keinen Klerikalismus, keine geweihten Priester, die über den Laien sich erhöben und da geht alles so wunderbar demokratisch zu!

Jetzt haben wir 2 Organisationen vor unseren Augen stehen, in denen das Selbe sich ereignete, diese sexuellen Untaten, aber für die Fälle in der Katholischen Kirche sollen nun Gründe verantwortlich sein, die es nur in der Katholischen und die es nicht in der EKD gibt. Wie soll das nachvollziehbar sein, daß das Selbe in 2 Organisationen völlig verschiedene Ursachen haben soll? Man kann es nun drehen und wenden, wie man es will: Die EKD ist demokratisch strukturiert, kennt keinen Zölibat und vertritt eine sehr liberale Sexualmorallehre, bejaht uneingeschränkt die Homosexualität, ist eben für alles offen.

Was bleibt nun nach diesem Super-Gau von dem Legitimationsnarrativ der Reformagenda übrig? Ein Blick auf die quasi offizielle Internetauftrittsseite klärt uns auf: „Vorsitzender der Freiburger Aufarbeitungskommission zu Forum-Bericht Striet: EKD-Missbrauchsstudie entlastet katholische Kirche nicht.“ (25.1.2024)“Zollner nach EKD-Studie: Ideen des Synodalen Wegs sind nicht falsch“ (29.1.2024) „Behauptung, katholische Reformdebatten seien Irrweg, falsch Forscher: EKD-Missbrauchsstudie entlastet katholische Kirche nicht“. (31.1.2024)

Unerschüttlich müsse an dem Legitimtionsnarrativ der Reformagenda festgehalten werden, denn dies Narrativ sei eben wahr. Man ist eben so begeistert von diesen Reformvorhaben, daß man nicht einen Milimeter von diesem Narrativ abweichen will, daß eben der Zölibat, der Klerikalismus und die hierarische Struktur der Kirche und nicht zu vergessen die conservative Sexualmorallehre an allem Schuld sei. Mit einer wissenschaftlichen Analyse dieses Problemes hat das aber nichts gemein, es wird einfach dem Narrativ Glauben geschenkt, weil man so nun endlich die Ziele der antikatholischen Bewegung: „Wir sind Kirche“ umsetzen kann.







Montag, 22. Januar 2024

Die neue Synodalkirche Deutschlands- eine ohne Moral und ohne Theologie?

 

Die neue Synodalkirche Deutschlands- eine ohne Moral und ohne Theologie?


Man könnte nun doch vom Ende der christlichen Prägung unserer postmodernen Gesellschaft sprechen, in derem Zentrum nun eine Morallosigkeit stünde, ja daß die Wüste des Nihilismus die Werte und Normen der bürgerlichen Welt versande und daß so auch der Synodale Weg der Kirche den Abschied von der Theologie naheläge und die christliche Moral nur noch in die Kirchenarchive als nicht mehr zeitgemäß verbannen möchte. Die Losigkeit bestimme so unsere Gegenwart als eine Epoche der Auflösungen.

Aber wie nun, wenn all das Alte nur abgestoßen, archiviert werden soll, um eine ganz neue Theologie und eine neue Moral in der Kirche einzuführen? Für die Morallehre ist dieser Austausch offenkundig: Die kirchliche Morallehre soll substituiert werden durch die neue Moral der Politischen Korrektheit mit all ihren Derivaten. Dazu gehört dann auch die Inplantation der Genderideologie und des Feminismus im Verbund mit dem Kampf gegen die traditionelle Geschlechterdifferenzvorstellung und gegen die Ordnung der Ehe und der Familie. Der innerkirchliche Widerstreit zwischen Traditionalisten und Modernisieren ist offenkundig, der Wille zur Übernahme der postmodernen Zeitgeistmoral unübersehbar.

Aber wie steht es um die Theologie, wie sie bis zum 2.Vaticanum gelehrt wurde und die dies Reformkonzil auch nicht einfach negiert hat, wie es Papst Benedikt XVI rechtens betont`? Ist denn nun auch eine neue Theologie erkennbar, aus dem heutigen theologischen Diskurs herauskristalisierbar? Meine These dazu lautet: Die Menschenrechtsideologie bildet das Fundament dieser neuen Theologie. Gott als der Schöpfergott und der seine Schöpfung Liebender fungiert dabei als eine Letztbegründung der Menschenrechtsvorstellung und der Rede von der Menschenwürde. Die Menschenrechtsideologie schwächelt ja selbst an ihrem Problem einer Begründung der Menschenwürde und der Menschenrechte. Je naturalistiischer der Mensch verstanden wird, um so schwieriger wird die Rede von seiner einzigartigen Würde und seinen unveräußerlichen Rechten begründbar und rechtfertgbar. Hier bietet sich die Theologie als eine mögliche Letztrechtfertigung dieser Rede von der Menschenwürde und der Menschenrechte an.

Damit einher schreitet notwendigerweise die Depotentierung der Christologie: Der Mensch bedürfe keiner Erlösung mehr sondern ihm müßte nur noch der Glaube an seine Menschenwürde vermittelt werden. Der Glaube an den Menschen bildet dann das Kernstück der Morallehre: Der Mensch habe das Recht, gemäß seiner Würde zu leben. Dazu einen Beitrag zu leisten, ist dann die Kernaufgabe der Kirche. Die christliche Religion ist in ihrem Wesen nichts anderes als der Aufruf zur Humanisierung der Welt, wobei der uns alle bejahende Gott als die Letztbegründung für diesen Humanitarismus fungiert. Die traditionelle Sünden- und Erlösungslehre ist somit hinfällig, nicht mehr integrierbar in das System dieser neuen Theologie.

Der Mensch wird als von seiner Natur her zum Guten Geneigter gedacht, den nur widrige gesellschaftliche Verhältnisse daran hindern, sein natürliches Gutsein zu realisieren. Alle anderen Religionen verkündeten so auch diesen Glauben an den Menschen, sodaß alle mit einander cooperierend ihren Beitrag zur Humanisierung der Welt leisten können. Die Perspektive auf das jenseitige Reich Gottes wird dabei konsequent zurückgestellt gegenüber der Parole der „Treue zur Erde“, dem Weltgestaltungsauftrag. Die Sakramente und Sakramentalien sollen dann nur noch Gottes Liebe zu uns allen darstellen, in Erinnerung rufen und somit den Menschen als Bejahten in das Zentrum stellen. Dem korrespondiert dann die anthropozentrisch ausgerichtete Liturgie des zeitgenössischen Gottesdienstes. Die Kirche ist nämlich für den Menschen dar.

Dies neue theologische System wird nun oft noch durch traditionalistische Vorstellungen und Lehren verdunkelt, setzt sich nicht klar völlig durch, aber dies System ist doch erkennbar als das sich jetzt Schritt für Schritt durchsetzende. Dabei wird der Glaube an Gott ersetzt durch den Glauben an den von Gott bedingungslos bejahten Menschen als dem Zentraldogma der neuen humanitaristischen Kirche. 

1. Zusatz:

So könnte man die jährliche Weihnchtsspende für Bedürftige in Afrika und die Teilnhme am Kampf gegen Rechts und gegen CO2 als die Praxis des zeitgenössischen christlichen Glaubens ansehen. 

2.Zusatz:

„Glaube ist also zunächst einmal Vertrauen in das Leben an sich und die Menschen um einen herum. Das braucht es gerade in einer hochgradig individualisierten Gesellschaft.“

 So definiert der Pastoraltheologe  Bernhard Spielberg den Glauben ganz in diesem Sinne der zeitgenössischen Theologie, als Glaube an den Menschen, an das Gutsein der Welt.Kath de an 22.Jänner 2024.

 

3.Zusatz:

Damit werden die für die christliche Religion konstitutiven Differenzen zwischen den Erwählten/Gläubigen und den Nichterwälten/Ungläubigen, der von Kirche und Welt, aber auch die der Lebensordnungen von Mann und Frau, der von Familienangehörigen und Nichtfamilenangehörigenn, von Volkszugehörigen und Nichtvolkszugehörigen negiert durch die Nivellierung all dieser Differenzen.

 

Mittwoch, 10. Januar 2024

Vorwärts im Kampf gegen den Klerikalismus- oder welchen Ungeist Papst Franziskus erweckt

Vorwärts im Kampf gegen den Klerikalismus- oder welchen Ungeist Papst Franziskus erweckt


Eines der Markenzeichen Papst Franziskus ist sein unermüdlicher Kampf gegen den „Kleri-kalismus“. Nun scheinen aber die Mehrheit der deutschen Bischöfe und das linksliberale katholische Reformlager die eigentliche Intention dieser päpstlichen Antiklerikalismus mißzudeuten. Ludwig XIV zum Vorbilde sich nehmend will der Papst ja alle ihm subordinierten Kleriker doch nur entmachten, damit er getreu der Maxime: „Die kirche bin ICH“ sich zum Alleinherrn der Kirche aufschwingen. In Deutschland nun soll der Antiklerikalismus nun diesem Anliegen völlig konträr auf die Spitze getrieben werden, indem ein „Synodaler Rat“ erfunden werden soll, der dann (autonom?) die Kirche regieren soll, in dem Kleriker und Laien gleichberechtigt teilnehmen, in dem aber aller Wahrscheinlichkeit die Laien die Mehrheit innehaben sollen.

Dies neue antiklerikale Leitungsgremium aus der Taufe zu heben, dieser Aufgabe dient nun der Synodale Ausschuß. „Kardinal Kasper (90) hat erneut Reformvorhaben der deutschen Bischöfe kritisiert.Die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses, der die Einsetzung eines neuen paritätisch besetzten Entscheidungsgremiums aus Bischöfen und Laien wie einfachen Klerikern und Ordensleuten in der Kirche in Deutschland vorbereiten soll, entbehre jeder Legitimierung“, meldete Kath de am 9.Jänner 2024. Auf Kath net liest sich das am 9. Jänner so: „Kardinal Kasper zu Synodalem Rat: "Das kann nicht gut ausgehen.Emeritierter Kurienkardinal: "Jetzt trotzdem mit diesem Projekt einfach weiterzumachen und vollendete Tatsachen zu schaffen, das kann man nicht anders denn als trotzige Herausforderung verstehen, die nicht gut ausgehen kann".

Das Stoppschild aus dem Vatican einfach ignorierend soll nun hier der Katholischen Kirche, formulieren wir es mal bildlich ihr altes Rückrat rausoperiert und durch ein neues Stützkorsett ersetzt werden: Die Räte, die dann die Kirche regieren sollen.

Die Schwester Birgit Weiler, Dozentin der Jesuitenhochschule in Lima zeigte schon am 8.Jänner 2024 ihre große antiklerikale Zukunftsvision für die Kirche auf : „Hoffe, dass Kirchenversammlungen Bischofskonferenzen ersetzen“.

Ob das aber noch im Sinne des Jesuitenpapstes ist, darf bezweifelt werden, ist doch seine Intention die der Stärkung seines Papstamtes den Bischöfen gegenüber, daß er ihnen diktieren kann und wenn sie unbotmäßig sind, sie ihres Amtes entheben kann,denn er ist ihr alleiniger Herr (vgl König Ludwig XIV) während diese Jesuitendozentin nun im Ungeiste des Synodalen Weges alle Macht den Räten fordert. Wohl befreiungstheologisch inspiriert wird so die alte kommunistische Parole: „Alle Macht den Arbeiter- und Soldatenräten“ reaktualisiert für den Kirchenkampf umgewandelt.

Daß diese Verdemokratisierung der Kirche mit dem Wesen der Katolischen Kirche unvereinbar ist, ist offenkundig, weniger offenkundig ist aber, daß auch Papst Franziskus papistische Monoherrschaft nicht katholisch ist, die die Bischöfe zu seinen Diensboten degradiert. Aber die machtbewußten deutschen Deformbischöfe widersetzen sich dem, aber nur, um sich dem Laien-ZK zu unterwerfen, vielleicht um somit von allem Katholischen sich zu emanzipieren.Aber gerade diesen Willen zur Verdemokratisierung der Kirche erweckt nun der Papst selbst durch seine impertinente Dauerkritik am Klerikalismus. 

 

Montag, 27. November 2023

Siegt nun Luther endgültig in und über die Katholische Kirche Deutschlands?

Siegt nun Luther endgültig in und über die Katholische Kirche Deutschlands?



Die FAZ titelte am 26.11,2023: „Katholische Kirche : Den Papst ignoriert“: „Bischöfe und Laien scheren sich nicht um das Verbot des Papstes, sein Lieblingswort „Synodalität“ auf Deutsch auszubuchstabieren.“ Treffender kann die Nichtreaktion der Tagung des Laien-ZKs und der deutschen Bischöfe auf die „Roten Karten“ Roms nicht auf den Punkt gebracht werden. Auf Kath de durfte ein Hoftheologe des ZKs gar jubeln: „Theologe Müller: Katholiken lassen sich nicht mehr von Rom belehren“! (26.11.2023) Über die ZK-Sitzung jubelierte Kath de dann so:

Mit Blick auf die innerkirchlichen Probleme zeigte sich der Laiendachverband robust. Betont unbeeindruckt reagierte man auf die am Freitag bekanntgewordene Note aus dem Vatikan, mit der Rom erneut mitteilte, die den Männern vorbehaltene Priesterweihe und die Lehre der Kirche zur Homosexualität seien nicht verhandelbar. Im Plenum war weder das noch der jüngste Papstbrief mit scharfer Kritik am deutschen Reformweg und dem neuen Synodalen Ausschuss wirklich Thema.“ (Kath de am 25.11.2023:

Luthers Kampf gegen Rom und die römische Theologie, sein Nein zum Papstamt, zu dem Lehr- und Regierungsamt findet nun im Wirken des Laien-ZKs und der dem ZK angeschlossenen Bischöfen seinen größten Sieg. Ganz losgelöst von der Katholischen Kirche, ihrer Lehrtradition und dem jetzigen einst als Reformer bejubelten Papst Franziskus soll nun die Kirche ganz neu erfunden werden.

Ginge es nach dem „Theologen“ Müller, diskutiert man nicht einmal mehr über die strittigen Punkte mit dem Papst. Diesem Homolobbisten ist dabei der Homosex ein besonders gewichtiges Anliegen: „Die Liebe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern – auch da, wo sie sexuell zum Ausdruck gebracht werde – sei Liebe und bleibe Liebe. "Diese Liebe steht grundsätzlich genauso unter dem Segen Gottes, wie das für die Liebe heterosexueller Partner und Partnerinnen zutrifft. Darüber muss auch nicht mehr diskutiert werden", so Müller weiter.“ (Kath de 25.11.2023 „ZdK beendet Vollversammlung in Berlin: Keine Panik auf der Titanic“)

Diskutiert werden müsse aber noch über die Causa der Zulassung der Frauen zu allen Weiheämtern, wobei nicht nur für diesen „Theologen“ das Ergebnis der Diskussion schon festgesetzt ist:

Die Zulassung der Frauen zu allen Weiheämtern stehe dagegen noch aus. "Darüber wird diskutiert und muss diskutiert werden, auch wenn Papst Johannes Paul II. das untersagt hat, soweit es um die Zulassung von Frauen zum Priesteramt geht", betonte der Theologe. Wenn hier keine Änderung erfolge, werde es mit der Kirche weiter rapid abwärtsgehen.“

Nun könnten sich das Laien-ZK, die Reformbischöfe und ihre „Theologen“ es sich ja einfach machen, denn sie bräuchten doch nur anzuerkennen, daß all das von ihnen Erstrebte schon längst in der Lutherkirche verwirklicht ist. Die Katholische Kirche könnte katholisch bleiben und diese fänden dann in der EKD ihre wahre Heimat. Aber das reicht ihnen nicht, denn sie wollen nun eben die Katholische Kirche zerstören, indem sie sie verluthern: „Los von Rom“, nicht mehr Römisch-Katholisch sein sondern eine „Kirche“ ganz ab ovo neu zu gründen, das befriedigt die Destruktionsgelüste dieser Kirchenbekämpfer.

Merke: In der Katholischen Kirche Deutschlands gibt es wohl mehr "gläubige Protestanten" als katholisch Gläubige. Zudem: Der überwältigenden Mehrheit der Kirchenmitglieder ist das Gechick der Kirche gleichgültig, sodaß sie verprotestantisiert werden kann und kaum wer einen Einspruch dagegen erhebt.



 

Mittwoch, 22. November 2023

Deutsche Bischöfe revoltieren gegen Rom – die kirchliche Selbstzerstörung schreitet voran

Deutsche Bischöfe revoltieren gegen Rom – die kirchliche Selbstzerstörung schreitet voran


Die Tagespost titelt am 22.11.2023:“ Kirchenrechtler Anuth: Ungehorsam der Bischöfe wiegt schwer“. Die Beteiligung von deutschen Bischöfen an der Installation des „Synodalen Rates“ ist ein eindeutiger Ungehorsamsakt wider den Papst.

Nach Ansicht des Tübinger Kirchenrechtlers Bernhard Anuth treten Bischöfe, die weiterhin im Synodalen Ausschuss mitarbeiten, in einen offenen Ungehorsam zum Papst.“ Denn: „Im Schreiben vom Januar 2023 hat der Papst ausdrücklich feststellen lassen, dass niemand die Kompetenz hat, einen Synodalen Rat einzurichten, der ,eine neue Leitungsstruktur der Kirche in Deutschland bilden‘ würde und ,sich über die Autorität der Bischofskonferenz zu stellen und diese faktisch zu ersetzen scheint‘.“

Eine Bischofskonferenz könnte es noch geben nach der Installation des Synodalen Rates,aber diese würde dann die Kirche in Deutschland regieren. Dieser Regierungsrat wird nun so zusammengesetzt sein werden, daß in ihm die Mehrheit der Laien stets die abstimmungsberechtigten Bischöfe überstimmen kann. Faktisch bedeutet dies, daß das Laien-ZK die Macht in der Kirche für sich usurpiert, da nur diesem ZK genehme Laien in dies Entscheidungsgremium gelangen können.

Der Einschätzung dieses Kirchenrechtlers, daß der Papst nicht gegen diese sich dem Papst so eindeutig widersetzenden Bischöfe vorgehen wird, muß leider als sehr realistisch angesehen werden. Er kämpft lieber gegen conservative Bischöfe, die den katholischen Glauben vertreten als gegen linksliberale Kirchenzerstörer.

Klug geht dabei das Laien-ZK vor: Statt sich auf die Debatte um Reforminhalte zu versteifen, konzentriert es sich auf die Liquidierung der hierarischen Entscheidungsstruktur der Kirche. Wenn die Entscheidungsmacht erst in den Händen von mehrheitlich von dem Laien-ZK bestimmten dominierten Räten liegt, isb dem Oberstsynodalrat, dann kann alles, was sie wollen, da durchgesetzt werden. Der politische Realismus des ZKs besteht dabei einfach in der Erkenntnis, daß wer die Macht innehat, bestimmt, was wahr ist.

Papst Franziskus Neigungen zu einem Willkürregiment wird somit konfrontiert mit dem Machtwillen des ZKs, daß es bestimmen will, was zukünftig in der Kirche als wahr gelten soll. Große Meriten verdiente und verdient sich zu dieser Destruktion jeden Wahrheitsgeltungsanspruches der Lehre der Kirche die Universitätstheologie, die mit ihrem Holzhammerargument, alles, was die Kirche lehre, sei doch nur zeitgeschichtlich bedingt und somit jederzeit revozierbar, den Weg frei macht für ein Willkürregiment eines Synodalen Rates, für den es so keine ihn verpflichtenden Wahrheiten mehr gibt: Alles, was nicht gefällt,kann als nicht mehr gültig deklariert werden.

Irritieren könnte nun,daß Bischöfe, die man sich ja gut als machtbewußte imaginieren könnte, so bereitwillig sich entmachten lassen. Wir stehen so vor dem Phänomen von Bischöfen, die keine Hirten mehr sein wollen, vielleicht auch deshalb, weil sie nicht die Verantwortung für Reformen übernehmen wollen, die sie zwar bejahen, aber die sie als Hirten der Kirche von ihrem Amte her nicht gutheißen dürften. So gäbten sie ihr Bischofsamt faktisch ab, indem sie dem Synodalrat das Regieren überlassen,damit das Destruktionsprogramm des Synodalen Irrweges umgesetzt wird.1

1.Zusatz

Es ist auch eine Folge einer primär sozialwissenschaftlichen Betrachtung der Kirche, daß sie primär unter dem Aspekt der Macht und der fehlenden Machtverteilung thematisiert wird. Die Demokratisierung der Entscheidungsmacht soll dann das Allheilmittel sein. 

2.Zusatz

Dem demokratischen Denken fehlt das Qualitätsverständnis, es kennt nur Quantitäten.So ist der ästhetische Wert eines Kunstwerkes die Quantität des mit ihm erzielbaren Gewinnes und wahr ist, was von der Mehrheit als wahr angesehen wird.

3.Zusatz

Der Hauptgrund, warum diese Reformbischöfe und das Laien-ZK keine neue Kirche gründen, ist wohl der, daß für diese Neukirche dann all die Kirchenstaatsvertäge nicht mehr gelten würden, auch die Eintreibung der Kirchensteuer durch den Staat.

 


 

Dienstag, 7. November 2023

Die Kirche zwischen Reformen,Revolutionen,Restaurierungen und Weiterentwickelungen

Die Kirche zwischen Reformen,Revolutionen,Restaurierungen und Weiterentwickelungen


Wer den aktuellen Diskurs über die Kirche, noch nicht verstimmt unbeachtet läßt, stößt auf eine eigentümliche Confusion. Einigkeit besteht fast nur darin, daß sich die Lage der Kirche zumindest in Westeuropa und Amerika verschlechtert und daß irgendwie darauf zu reagieren ist. Der Begriff der Reform erfreut sich dabei größter Beliebtheit bei einem gleichzeitigen Höchstmaß an Unklarheit, was denn mit dieser Vokabel überhaupt gemeint ist:


Die erste Möglichkeit wäre, daß die außer Form geratene Kirche in ihre Form zurückzuführen sei. Diese Art von Reform wäre dann eine Restauration einer normativen Ursprungsform, von der sich die Kirche entfremdet habe, sodaß sie zu ihrer Ursprungsform sich zurückbekehren solle.


Die zweite Möglichkeit wäre die, daß unter der Prämisse des Glaubens an einen allgemeinen Menschheitsfortschritt die Kirche diesen Fortschritt mitzugehen habe,sodaß sie stets, um auf der Höhe der Zeit zu sein, sich zu reformieren habe.


Die dritte Möglichkeit wäre die, daß die Kirche sich als Religionsdienstleister versteht, der permanent seine Angebotssortiment der aktuellen Nachfrage der potentiellen Kunden anzupassen habe.


Die vierte Möglichkeit wäre die, Reformen zu verstehen auf die Reduzierung auf das Mach- und Finanzierbare, sodaß die Kirche auf manch Wünschenswertes zu verzichten habe, da es das nicht mehr realisieren könne. Dies Reformverständnis setzte aber eine Reformeuphorie wie etwa in der Zeit des Bundeskanzlers Brandt voraus, die es nun zurückzustufen gälte, daß man sich auf das real Machbare konzentriere. Ohne eine sogeartete Reformbegeisterung ist aber das Pathos dieses Reduktionismuses auf das Machbare nicht mehr möglich, aber faktisch werden so Reformen in der Kirche durchgesetzt.


Wer daraufhin den aktuellen Reformdiskurs analysiert, wird feststellen, daß die zweite und dritte Variante des Reformverständnisses diesen Diskurs dominieren. Allen gemein ist, daß die als notwendig angesehenen Veränderungen extern begründet werden, daß sich etwas verändere und daß daraufhin die Kirche zu reagieren habe. Ganz anders ist das Verständnis der Reform als das einer Weiterentwickelung, daß eben etwas in ihr schon Impliziertes sich exemplifiziert.Organisch wüchse die Kirche nicht nur nach außen hin sondern auch innerlich. So können große Theologien, die etwa des hl. Augustin oder hl.Thomas von Aquin als Entfaltugen der im Ursprung der Kirche offenbarten Wahrheiten begriffen werden. Der Begriff der Entwickelung im kirchlichen Diskurs läßt aber die Vorstellung von revolutionären Entwickelungen nicht zu, denn es kann und darf in der Kirche nichts Neues geben, sondern es kann nur das impliziet Enthaltende im Laufe der Kirchengeschichte sich explizieren. Philosophisch könnte man von revolutionären Entwickelungen sprechen hinsichtlich des Überganges vom Polytheismus zum Monotheismus und von da zum Atheismus, aber das kann nicht als eine legitime Entwickelung interpretiert werden, weil im Atheismus die Substanz des Poly- wie des Monotheismus destruiert wird, daß es Göttliches als Nicht-weltimmanentes gibt.

Wird von einer normativen Ursprungsform ausgegangen, die die Kirche ganz oder teilweise verlassen habe, dann müßte jede Kirchenreform einen restaurativen Charakter aufweisen. Dem modernen historischen Denken ist aber die These einer normativen Ursprungsform unzumutbar, erkennt es doch entweder nur eine Folge differenter Kirchenformen in der Geschichte oder aber eine Entwickelung im Geiste einer Fortschrittsgeschichtsphilosophie. Simpler konstruiert ist die Vorstellung, daß sich die Kontexte der Kirche im Laufe der Zeiten stets geändert haben und sich verändern, sodaß diese sich wandelnden Kontexte die Kirche dazu nötigen, sich stets neu in sie einzupassen. Nicht entfaltet so die Kirche sich im Laufe ihrer Geschichte,so wie etwa aus einem Kleinkind ein Erwachsener wird, sondern sie muß sich stets neu mit ihrer gesellschaftlichen Umwelt sich arrangieren. „Das kann man jetzt nicht mehr so sagen!“, lautet die Kurzformel für solche Anpassungsprogramme. So gibt aber die Kirche den Glauben an offenbarte Wahrheiten auf, indem sie sich von der Welt vorschreiben läßt, was sie wie zu sagen habe und wie sie sich zu gestalten habe. Da nun mal in der heutigen Zeit die parlamentarische Demokratie als die beste Staatsform angesehen wird, muß eben auch die Kirche sich parlamentaisch-demokratisch gestalten, völlig gleichgültig der Ordnung der Kirche gegenüber, die Gott ihr eingestiftet hat: So das Kernanliegen des Synodalen Irrweges. Das ist aber das Gegenstück zu der Vorstellung einer Weiterentwickelung der Ordnung der Kirche, denn die läßt keine Negation der ursprünglichen Ordnung der Kirche zu.


Aber die Zeiten stehen auf Umsturz und Revolution, zumindest im deutschen Kirchendiskurs!Dabei ist aber jede Revolution der Kirche notwendigerweise ein Aufstand gegen den Herrn der Kirche, der ihr seine Ordnung eingesetzt hat.


 

Sonntag, 5. November 2023

Kommt nun die Revolutionierung der Kirche und der Theologie?

Kommt nun die Revolutionierung der Kirche und der Theologie?


Kath de brachte am 4.11.2023 die Jubelnachricht, daß am kommenden Freitag die erste Sitzung zur Konstituierung des Synodalen Rates stattfinden soll. Ein Synodaler Ausschuß soll die Einsetzung dieses neuen Leitungsgremiumes der Kirche vorbereiten. Die hierarische Struktur der Kirche soll dabei auf allen Ebene durch eine Spielart der Rätedemokratie ersetzt werden, deren oberste Rat der Synodale Rat sein soll. Die Vorbereitungssitzungen sind gut präpariert, indem für klare Mehrheiten für die Deformagenda gesorgt ist. Das Revolutionäre ist nun die Einsetzung dieses mit dem Wesen der Kirche unvereinbaren Leitungsgremiumes. Alle „Roten Karten“ Roms ignorierend soll nun die Umwandelung der Katholischen Kirche in einen demokratisch strukturierten Verein vorangetrieben werden.


2 Tage davor konnte Kath de auch schon feiern: „Neues Motu Proprio: Papst fordert "mutige Kulturrevolution.“ „In der Theologie soll es zu einem Wendepunkt kommen. Das fordert Papst Franziskus in seinem neuen Motu Proprio "Ad theologiam promovendam". Es gelte, den Dialog mit den Humanwissenschaften zu intensivieren, um neue Wege gehen zu können.“ Der Terminus:Revolution ist ernst zu nehmen, denn seit den Tagen der marxistisch fundierten Befreiungstheologie stößt die Idee der Revolution auf Sympathie unter lateinamerikanischen Katholiken. Auch die Hinwendung zu den Humanwissenschaften, wobei dabei dann isb an marxistische Soziologien gedacht wurde, paßt zu so einer Revolution der Theologie.


Um die Theologie der Zukunft zu fördern, dürfe man sich daher "nicht auf Formeln und Schemata der Vergangenheit beschränken" und diese in abstrakter Form neu anbieten, sondern "die Gegenwart prophetisch deuten und neue Wege für die Zukunft" suchen. Das am Mittwoch veröffentlichte Motu Proprio "Ad theologiam promovendam" spricht unter anderem von einer "grundlegend kontextuellen Theologie", die das Evangelium unter den Bedingungen des Alltagslebens der Menschen lesen und interpretieren müsse.“


Hier wird nun der Zentralbegriff der Befreiungstheologie repristiniert, der der „kontextuellen Theologie.“ Der Kontext, der durch die Wissenschaften zu erhellen ist, avanciert dabei zu der Norm der Theologie und somit der kirchlichen Praxis. Die herkömmliche Theologie sei abstrakt, da sie einerseits ihre eigene kontextuelle Bedingtheit nicht mitreflektiere und andererseits nicht reflektiere, für welchen Kontext sie jetzt betrieben werden soll. Damit wird der Wahrheitswert der Lehre der Kirche weitestgehend relativiert, um sie so weich zu machen für völlig neue Lehren.Im Diskurs des Synodalen Weges fungiert ja der Verweis auf die neuen Erkenntnisse der Humanwissenschaften als das Argument gegen die Sexualmorallehre der Kirche und ihre nicht mehr vertretbare Lehre von der Geschlechterdifferenz, daß Gott den Menschen als Mann und Frau erschuf.

Aber Papst Franziskus bietet noch mehr auf zur Destruktion der alten Theologie: Die Gegenwart soll prophetisch gedeutet werden. Das ist eine theologische Absurdität,denn jede Prophetie setzt voraus, daß Gott selbst Menschen sein zukünftiges Wirken offenbart hat, damit diese Offenbarung dann von dem Propheten, das ist der Empfänger einer Botschaft Gottes, verkündet wird. Eine prophetische Deutung der Gegenwart, die nicht selbst von Gott offenbart wurde, kann so keine prophetische Deutung sein. Anders verhält es sich mit den prophetischen Zukunftsaussagen der Johannes Offenbarung: Die sind als prophetische Worte, die uns das Zukünftige voraussagen, zu verkünden. Aber in politisch ausgerichteten Theologien meint diese Formulierung nur politische Aufrufe zu und gegen etwas, die ihren Wahrheitsanspruch dann durch die bloße Behauptung, dies sei eine prophetische Rede, autorisieren und jeder politischen Kritik entziehen will.


Die Wahrheit der katholischen Theologie soll nun ihre Unwahrheit sein, da sie abstrakt als ewig gültige Wahrheit ausformuliert ist, statt jeweils sich den sich verändernden Kontexten einzupassen und nur so wahr sein könne.Das könnte man auch simpler ausdrücken, daß eben der Kunde König auch in der Kirche sei und sie ihr Angebot stets nachfrageorientiert neu auszurichten habe. Die Kirche als ein religiöses Dienstleistungsunternehmen müsse eben ihr Angebotssortiment nach den aktuellen Kundenwünschen ausrichten. Wenn homosexuelle Paare gesegnet werden wollen, dann muß die Kirche diesen Kundenwunsch eben erfüllen.


Aber so einfach soll nun nach Papst Franziskus die neue Theologie nicht sein.Er denkt mehr in politischen Kategorien, daß die Kirche und somit auch die Theologie einen Beitrag zur Verhumanisierung der Welt zu leisten habe und daß das ihre jetzige Mission sei.


In Deutschland machen sich die Deformkräfte daran, die hierarische Ordnung der Kirche abzuschaffen, indem sie durch eine Rätestruktur revolutioniert werden soll, wohingegen der Papst die Kirche in eine linkshumanitaristische NGO revolutionieren will: Einig sind sie sich im Kampfe gegen die Kirche, so wie sie als Katholische ist. 

Merke: Eine Revolutionierung der Kirche und ihrer Theologie könnte theologisch geurteilt nur legitim sein, wenn der Herr der Kirche seine Kirche verlassen hätte, sodaß sie von der Wahrheit abgefallen nun wieder zur Wahrheit zurückzuführen sei. Das wäre aber keine Revolution sondern eine Restaurierung der Kirche. 



 

Sonntag, 22. Oktober 2023

Die neue katholische Tugend des Gegenseitigen Zuhörens -doch nicht auf Gott hören!

Die neue katholische Tugend des Gegenseitigen Zuhörens


Der missio-Präsident Bingener klärt nun die Leserschaft von Kath de am 22.10.2023 über diese neue Tugend auf: „Gegenseitiges Zuhören bei Synode brauche Zeit.Bingener: Aus nächster Nähe zeigt sich die Komplexität der Weltkirche.“ In den dunklen vorkonziliaren Zeiten galten wir Christen als die Hörer des Wortes, des Wortes Gottes, die dann auch die Täter des Wortes zu sein hatten. Auch jetzt gilt es, zu hören, gerade auf der jetzigen Synode mit ihren Rundetischgesprächen, aber auf wen soll nun gehört werden? Jeder solle auf den anderen Christen hören. In den Kellerräumen dieser Dialogveranstaltung lagert nun die hl. Schrift, die Tradition und die ausformulierte Lehre der Kirche, aber es zählt nun nur das jetzt Gesprochene, nicht diese in den Kellerräumen archivierte Theologie. Da habe also jeder etwas Gewichtiges zu sagen, auf das zu hören sei.

Der Leser möge sich einmal vorstellen, er befände sich in dem Tagungsraum des Synodalen Weges, wo wie wir ja alle wissen vorbildlich dieses Aufeinanderhören praktiziert wurde. Ein „Betroffener“ spricht. „Betroffene“ gelten hier als zuhör würdigere als die Nichtbetroffenen und darum schaut nun jeder aufmerksam auf diesen Redner: „Betroffen bin ich. 5 Jahre lang wurde ich von einem Priester sexuell mißbraucht. Das war so furchtbar, ich kann darüber nicht reden....Ich fordere: Der Pflichtzölibat muß weg, damit das nicht wieder sich ereignet!“ Der Leser wird mir zustimmen, daß diese Rede enthusiastisch beklatscht würde und fast alle riefen: „Auf die Stimme der Betroffenen müssen wir hören!“

Eine Zeit später: Ein „Betroffener“ spricht: „Betroffen bin ich. 5 Jahre lang wurde ich von einem Priester sexuell mißbraucht. Das war so furchtbar, ich kann darüber nicht reden....Der Priester war homosexuell. Ich fordere: Homosexuelle dürfen nicht mehr zum Priester geweiht werden, damit das nicht wieder sich ereignet!“ Kann daran gezweifelt werden, daß dieser „Betroffene“ dann niedergebrüllt würde und daß ihm die „Rote Karte“ gezeigt wird, das heißt: Rede hier nie wieder!

Das Aufeinanderhören heißt also in der Praxis, daß ich nur auf den höre, der das sagt, was mir zusagt und meine Ohren verschließe, wenn für mich Nichtakzeptables gesagt wird. So kann auch mit der hl.Schrift und der Lehre der Kirche umgegangen werden: Wahr ist nur das mir Gefällige. Der Andere dient so nur der Affirmation meiner Positionen oder ich höre nicht auf den Anderen. Wer nun nicht auf das Votum des Beroffenen hört: Weg mit dem Zölibat, der muß dann noch das Zuhören erlernen, wer dagegen seine Ohren verschließt, wenn ein „Betroffener“ Falsches, Nichtprogressives von sich gibt, der erweist sich als standhaft, nicht manipulierbar durch reaktionäres Gerede. Schon der Philosoph Habermas, der den herrschaftsfreien Diskurs erfand, in dem jeder auf jeden zu hören habe, um allein die Qualität der vorgetragenen Argumente zu prüfen, verweigerte den Dialog mit dem Historiker Nolte, weil dessen Thesen zum Nationalsozialismus Habermas unerträglich waren. Nur im gleichgesinnten Milieu hat jeder auf jeden zu hören, wenn zuvor alle Andersdenkenden davon ausgeschlossen sind. Dürfen die aber doch noch mitreden, hat man auf solche nicht zu hören. Beim SynodalenWeg wurde das einfach so praktiziert: Die Synodalen wurden so ausgewählt, daß es eine satte Mehrheit des linksliberalen Katholizismus gab, die dann alle sich wechselseitig bestätigten, das einzig Richtige zu meinen. So hörten sie aufeinander. 

Zusatz:

In allen Bereichen des Lebens existieren Qualitätsunterschiede: Niemand würde meinen, daß FC-Krähwinkel  geauso gut Fußball spiele wie Real Madrid, daß es keinen Niveauunterschied zwischen Simmel- und Thomas Mann Romanen gäbe, aber im innerkirchlichen Dialog soll nun alle gleichberechtigt reden!  


 

Sonntag, 18. Juni 2023

Ein großer Triumph der Neusynodalkirche: Kardinal Woelki muß Meßzelebration absagen!

Ein großer Triumph der Neusynodalkirche: Kardinal Woelki muß Meßzelebration absagen! Kath de jubelliert so über Kardinal Woelki: „Gottesdienst mit Kölner Kardinal Woelki wegen Protesten abgesagt“ (18.6.2023) Der Aachener Bischof Dieser hatte den Kardinal dringlichst gebeten, „an der heiligen Messe am morgigen Sonntag im Rahmen der Aachener Heiligtumsfahrt wegen befürchteter Störungen nicht teilzunehmen“. Kath net am 18.6.2023: „Kardinal Woelki: „Nicht dem Gift der Polarisierung erliegen, sondern Brücken bauen“ Ein in deutschen Landen allzubekanntes Phänomen: Politisch korrekte Antifaschisten bestimmen, wer was in unserem Lande sagen darf und wer nicht. Wird eine ihnen nicht genehme Veranstaltung angekündigt, drohen sie mit massiven Störmaßnahmen. Eingeschüchtert ob dieser Drohungen wird die Veranstaltung dann vom Veranstalter abgesagt zur Bewahrung des Friedens. So konnte in Berlin ein Vortrag über die biologische Zweigeschlechtigkeit des Menschen nicht stattfinden, in Frankfurt ein Vortrag über die Frage, ob die islamische Kopftuchtragepflicht eine Beeinträchtigung der Freiheitsrechte der Frau sei. Diese bewährte Kampfmethode gegen alles, was irgendwie nach „Rechts“ aussieht, wurde nun auch gegen Kardinal Woelki angewandt und gleich erfolgreich. Man drohte, die hl. Messe zu stören, wenn dieser Kardinal zelebriere. Der zuständige Bischof reagierte wie gewünscht durch die Ausladung des Kardinales. Nachdem nun dem Synodalen Irrweg von Rom in allen relevanten Reformvorhaben die „Rote Karte“ gezeigt wurde und das mit der Zustimmung des Papstes, auf den die Kirchendeformer so viel Hoffnung gesetzt hatten, kapriziert sich der Haß der Reformer auf den bekanntesten Kritiker der Reformagenda, dem Kardinal Woelki. Dabei war er einst zum Lieblingsbischof aller Gutmenschen avanciert durch seine bedingungslose Unterstützung der Regierungspolitik der „offenen Grenzen“, jeden, der wollte, hier in Deutschland Asyl zu gewähren und nun entpuppt sich dieser Hoffnungsträger antideutscher Politik als conservativer Kritiker der modernistischen Reformagenda. Ob dieser Enttäuschung wird nun gegen diesen Kardinal gehetzt. Dabei werden die Mißbräuchsfälle im Kölner Bistum für diesen Kampf gegen den Reformkritiker geschickt instrumentalisiert. Jedem ist dabei klar, daß niemand zu Störaktionen aufgerufen hätte, hätte sich Kardinal Woelki an die Spitze der Reformbewegung gestellt, hätte er gar eine Predigt über die Notwendigkeit der Einführung des Frauenpriestertumes angekündigt. Kardinal Woelkis Aufruf, statt zu polarisieren, Brücken zu bauen, ist nun so blauäugig naiv, daß man sich fragen muß: Glaubt er das wirklich? Nüchtern betrachtet errang das Lager der Feinde dieses Kardinales einen großen Erfolg: Sie schlugen den Feind aus dem Felde, auch dank der tatkräftigen Mithilfe des Aachener Bischofes. Das ermutigt zu Wiederholungsversuchen: Ob der Kardinal noch eine hl. Messe außerhalb seines Bistumes zelebrieren kann, wenn der jeweils zuständige Bischof durch Stördrohungen unter Druck gesetzt wird? Die hier praktizierte Nachgiebigkeit wird so die innerkirchliche Feindschaft nur noch verstärken, weil die Feinde des Kardinales jetzt gesiegt haben und so weitermachen werden in ihrem Kampf gegen diesen Reformkritiker. In der Neusynodalkirche ist eben kein Platz für conservative Katholiken. Zusatz: Wie ein Erpresser, wird ihm einmal gezahlt, ermutigt immer wieder Geld fordert und oft immer mehr, so gilt im Allgemeinen: Durch Nachgiebigkeit und Sanftmut werden die Feinde immer agressiver und rabiater.

Dienstag, 23. Mai 2023

Ein Synodaler des Synodalen Irrwges tritt aus der Kirche aus, will aber weiter seine Stelle beim BDKJ behalten und behält sie trotz seines Abfalles vom Katholischen Glauben

Ein Synodaler des Synodalen Irrwges tritt aus der Kirche aus, will aber weiter seine Stelle beim BDKJ behalten und behält sie. Von diesem Fall berichtet kat net am 22.5.2023 unter dem Titel: „Lasset uns austreten!“Der Münsteraner BDKJ-Referent Färber erklärte nun so seinen Austritt aus der Kirche: „Mein Engagement hat mir auch gezeigt, dass mein Verständnis von Christ*insein, von Glauben, von Kirche wenig mit dem zu tun hat, was die Amtskirche lehrt und was sich in ihrem Handeln niederschlägt.“ Das verdiente nun wirklich Anerkennung, daß hier ein BDKJler erkennt, daß sein Privatglaube mit dem der Kirche wenig gemein hat. Er glaubt eben anders.“Im Fall des Münsteraner BDKJ- Referenten muss von einer Apostasie ausgegangen werden. Das ist keine boshafte Unterstellung, vielmehr beruht diese Einschätzung auf den eigenen Aussagen Färbers.“ Dieser Bewertung dieses Austrittes muß man zustimmen: Ohne Schnörkel und Einschränkungen bekennt hier ein BDKJler, daß er nicht im Geiste der Katholischen Kirche glaubt. Ja, es muß davon ausgegangen werden, daß so mancher der Synodalen dieses Irrweges genauso wenig im Sinn hat mit dem Glauben der Katholischen Kirche, nur daß diese dann leider nicht aus ihr austreten. Im Internetportal: Youpax: Glaube-Liebe-Hoffnung findet sich weiteres über diesen Referenten: »Jesus ist ein bisschen vorbildmäßig für mich. Ich finde es unglaublich wichtig, ohne Vorbehalte und Scheu an Menschen heranzutreten, mit ihnen zu sprechen und sie anzunehmen. .«Lukas Färber Das darf man wohl als ein Unglaubensbekenntnis qualifizieren, wenn Jesus nur noch dafür steht, Menschen ohne Vorbehalt und Scheu zu begegnen. Es darf auch gemutmaßt werden, daß nicht politisch korrekt Denkende nicht so angenommen werden und Herr Färber so auch mit solchen nicht spricht. Aufschlußreicher ist nun aber diese Äußerung: „Eines hat Lukas Färber schon als Kind verinnerlicht: „Wir sind alle Kinder Gottes – und damit alle gleich und gleichwertig.“ Und das, obwohl er heute sagt, dass er mit dem Bild von Gott als „Vater“ nicht viel anfangen könne. Der 21-Jährige sagt: „Ich kann am ehesten mit dem Heiligen Geist eine Verbindung aufbauen. Ich denke, dass Gott durch den Heiligen Geist in jedem Menschen ist“, antwortet Lukas Färber. Gott ist für ihn der Antrieb, der ihn in dem, was er macht, bestärkt. „Gott ist derjenige, der einem die Richtung weist, der einem Feuer gibt.“ Hier stimmt theologisch nichts mehr: Alle Menschen sind zwar Geschöpfe Gottes, aber als Kinder Gottes werden nur die an Christus Glaubenden bezeichnet. (Joh,1,12), auch verwechselt er hier die Französische Revolutionsparole der Gleichheit mit dem Glauben, daß Gott der Herr aller Menschen sind, die gerade nicht alle gleich sind. Mit Gott, dem Vater,könne er nichts anfangen.Jesus Christus lehrt uns nun selbst, Gott als unseren Vater anzurufen im „Vater Unser“-aber er sagt ja selbst, daß Jesus für ihn nur ein bißchen vorbildlich ist, also nicht als der Lehrer des „Vater Unsers“. Daß der „Heilige Geist“ in jedem Menschen sei, ist auch keine durch die Theologie gedeckte Aussage, ja widerspricht ihr gar. Wer eine Todsünde begeht, in dem ist der Heilige Geist gewiß nicht (mehr). Zudem lehrt die Kirche, daß der Getauftwerdende wohl durch den Heiligen Geist von der Sünde gereinigt wird, aber der Heilige Geist wird erst durch das Sakrament der Firmung vermittelt. Beide Äußerungen zusammen erwecken den Eindruck, daß hier eher an den Menschen geglaubt wird, als an den dreifaltigen Gott. In jedem Menschen sei Gott irgendwie präsent und darum sollen wir alle menschlich uns zu allen Menschen verhalten. Aber nun kommt das Skandalöse: Dieser BDKJ-Referent geht dabei davon aus, daß er weiter für diese katholische Organisation als Referent arbeiten kann: ein Apostat, das ist ein völlig vom Katholischen Glauben Abgefallener kann so weiter beim BDKJ als Referent arbeiten. Der BDKJ Diözesanvorsitzende Elbers erklärte dazu, daß Färber der Projektreferent für die 72 Stunden Sozialaktion 2024 bleibe. Beim BDKJ nimmt man es wohl nicht so genau mit dem Katholischen Glauben, ja er dürfte in dieser Organisation als unwichtig angesehen werden: Hauptsache man ist politisch korrekt gesinnt! Schlußsatz: Eine Kirche, die sich so eine Jugendorganisation leistet, gräbt ihr eigenes Grab. ein jüdischer Witz: "Gott schütze mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden komme ich selbst zurecht." Die "Freunde" sind hier falsche Freunde, werden aber nicht so genannt, weil hier die falschen Freunde gemeint sind, die nicht als solche erkannt sind, so wie der BDKJ.

Donnerstag, 18. Mai 2023

„Wie der Synodale Weg nachträglich noch scheitern kann“ oder der große Kampf wider die Ordnung der Kirche

„Wie der Synodale Weg nachträglich noch scheitern kann“ Diese alle „Reformer“ der Kirche bedrückende Frage stellte sich der „Standpunkt-kommentar“ von Kath de am 17.5.2023: „so ist noch lange nicht sicher, ob sich die deutschen Bischöfe geschlossen an dem Gremium beteiligen werden. Seine Sorge darüber brachte am Montag noch einmal der Würzburger Bischof Franz Jung zum Ausdruck. Vorbehalte gegen neue Leitungsorgane nicht nur im Vatikan, sondern auch im deutschen Episkopat sind in der Tat bekannt. Doch das Bild, das ein Synodaler Ausschuss abgeben würde, an dem sich nicht alle deutschen Oberhirten beteiligen, wäre fatal. Das Gremium würde zum Symbol einer zerrissenen katholischen Kirche in Deutschland.“ Eine Drohkulisse wird hier aufgebaut: Wehe den Bischöfen, die nicht an den Konstitutionssitzungen des „Synodalen Ausschusses“ sich beteiligen! Sie agierten so gegen die Einheit der Kirche in Deutschland. Die Einheit mit Rom und der Lehre der Kirche wollen diese Reformer aufkündigen: „Was Rom sagt, interessiert uns nicht (mehr)!, aber wir verlangen die Einmütigkeit aller deutschen Bischöfe. Der Vatican hat klargestellt, daß die jetzt anvisierte Kirchenordnung mit dem neuen Leitungsorgan“ des Synodalrates unvereinbar ist mit der katholischen Lehre von der Kirche. Nun werden wohl hier und da Täuschungsmanöver durchgeführt, daß es sich doch nur um Beratungsgremien handle, die so kompatibel wären mit der hierarischen Ordnung der Kirche, aber in diesem Punkte ist der Kath de „Standpunkt“ ehrlich: Es geht um die Installation des Leitungsgremiums, das die ganze Katholische Kirche Deutschlands regieren soll. Dies neue Leitungsgremium kann aber nur funktionieren als die Regierung der Kirche Deutschlands, wenn sich alle Bischöfe diesem Gremium gegenüber unterordnen. Die Besetzung dieses Gremiums ist nun durch die Beschlüsse des Synodalen Weges so vorkonzipiert, daß es in ihm immer klare Mehrheiten für die linksliberale Deformagenda geben wird. Die wenigen conservativen Bischöfe sollen also mitmachen, damit sie dadurch auch verpflichtet werden, die dort beschlossenen Deformen in ihren Bistümern durchzusetzen. Gemeinsam gegen Rom, gegen das katholische Christentumsverständnis, kann als die Substanz dieses neuen Leitungsgremiumes angesehen werden. In der kirchlichen Praxis greift man dem nun schon voraus, indem Homopaare gesegnet und Frauen die Predigt in der hl. Messe bisher aber nur punktuell erlaubt wird,die Verbote des Vaticans dabei einfach ignorierend. Der zweite große Triumph des Reformlagers wäre nun, wenn alle deutschen Bischöfe ihre Bereitschaft zur Subordination unter dies neue Leitungsgremium bekundeten, indem sie an den Konstitutionssitzungen dieses Gremiumes sich beteiligten. Den ersten Sieg erfochte ja der Synodale Irrweg durch die Revision des Kirchenarbeitsrechtes, daß für die in der Kirche Angestellten die Morallehre der Kirche als für sie unverbindlich erklärt wird. Nur für die Geweihten gilt jetzt diese Morallehre noch, aber der Kampf gegen das Zölibat wird ja engagiert weitergeführt bis zum erhofften Endsieg. Die geforderte Einheit der Bischöfe, daß alle mitzumachen haben, bedeutet so, daß sie gemeinschaftlich Rom die „Rote Karte“ zeigen sollen, um so eine Alternativkatholische Kirche in Deutschland zu kreieren, in der wohl das Katholische nur noch eine Fassade bilden soll zur Verdeckung ihrer Zeitgeisthörigkeit.

Samstag, 6. Mai 2023

Das Laien ZK – oder der Wille zur Macht - Der Herr der Kirche wird entthront

Das Laien ZK – oder der Wille zur Macht „In der Aussprache sagte der Bochumer Pastoraltheologe Matthias Sellmann, der Partner des ZdK, die Bischöfe, "liegt am Boden". Die Bischöfe übten keine Führung aus. In dieser Situation helfe es nicht, wenn sich auch das Zentralkomitee schwäche, es müsse jetzt eine Führungsrolle übernehmen.“ So berichtet Kath de am 5.5.2023 von einer Tagung des Laien-ZKs. Die Entmachtung der Bischöfe steht so jetzt auf der Destruktionsagenda des ZKs.Als erster Schritt dazu verlangt dieser Laienverband: „Einige Regeln des Synodalen Wegs müssten geändert werden“.Daß zur Gültigkeit eines Beschlusses eine Zweidrittelmehrheit der Bischöfe von Nöten sei, wie es bisher auf dem Synodalen Irrweg festgeschrieben war, sei nicht mehr akzeptierbar. Schließlich sei ob dieser Regel ein Text nicht verabschiedet worden,einige Bischöfe hätten eben ihr Stimmrecht gröblichst mißbraucht. Zwar gelang es dann der Leitung des Synodalen Irrweges, diesen potentiellen Mißbrauch einzuschränken, indem danach geheime Abstimmungen nicht mehr erlaubt wurden, Anträge auf eine Geheimabstimmung abgeschmettert wurden, aber die Mißbrauchsmöglichkeit bleibt noch bestehen, daß Bischöfe gar öffentlich falsch abstimmten. Bei den Wahlen in der DDR zeitigte die Verteufelung, geheim seine Stimme abgeben zu wollen, gefruchtet: Überwältigende Mehrheiten stimmten, wie das ZK der SED es vorgesehen hatte, aber so lange noch gewählt wird, ist der Mißbrauch nicht ausschließbar. Ein Text ist dem ja zum Opfer gefallen. Das heißt für den noch zu installierenden bundesweiten Synodalrat, daß den Bischöfen keine Möglichkeit mehr gewährt werden soll, Beschlüsse dieser neuen Kirchenregierung ungültig zu machen. Klarer kann der Wille zur Machtergreifung in der Kirche nicht formuliert werden. Die Bischöfe liegen am Boden, jetzt kommt unsere Stunde, die Kirche zu übernehmen. Rom hat in einer dem jetzigen Pontifikat ungewöhnlichen Klarheit erklärt, daß dies neue Kirchenregiment mit der Ordnung der Kirche unvereinbar ist, aber das stört weder das Laien-ZK noch die Mehrheit der Bischöfe: Wir machen, was WIR wollen, denn wir sind die Herren der Kirche, nur daß jetzt auch die Bischöfe entmachtet werden sollen um der Alleinherrschaft des Laien-ZKs willen: Alle Macht den Räten. Und Jesus Christus? Den Herrn der Kirche hat man ja schon längst entthront im Namen der Demokratisierung der Kirche.

Freitag, 14. April 2023

Die hörende Kirche – worauf soll sie den hören, worauf hört sie hier in Deutschland?

Die hörende Kirche – worauf soll sie den hören, worauf hört sie hier? Der Standpunktkommentar von Kath de frägt am 14.4. 2023 zutiefst besorgt: „Hat Rom die existenziellen Nöte der Kirche in Deutschland verstanden?“ Hört Rom auf das in der deutschen Kirchen Gesagte? Natürlich meint der Kommentar, daß Rom nicht erhört, was der Synodale Weg so von sich gibt als Ergebnisse dieser Parlamentsdiskussionen. Einst verstand sich die Kirche als der Ort des Hörens auf das Wort Gottes. Von der Offenbarung Gottes her verstand sie sich und suchte von daher Antworten auf die Nöte der Menschen. Ach, das waren noch fromme Zeiten. Durchsichtet man die Papiere und Beschlüsse dieses Reformunterfangens fällt eines sofort auf: Im Vordergrund stehen die Interessen der LGBT- Menschen, die Heiligen unserer Zeit. Nach Wikipedia sind damit gemeint: „LGBT ist eine aus dem englischen Sprachraum übernommene Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender (lesbisch, schwul, bisexuell und transgender)“. Die Kirche höre nicht auf die so Bezeichneten – das wäre die existentielle Not der Kirche in Deutschland und in dem Rest der Welt. Die Kirche müsse sich also demokratisieren, damit sie endlich auf die LGBT-Stimme höre! Den Lesbischen sind dabei wohl die Feministin subordiniert anzusehen mit ihrer Forderung nach der Einführung des Frauenpriestertumes. Spontan könnte man sich das ja so zurechtlegen: Die Kirche verliert zusehens Mitglieder, wird immer weniger und so müsse die Kirche eben eine Neukundengewinnung betreiben. Da böten sich die LGBT-Menschen an. Nur warum kapriziert sich diese Neukundengewinnung so sehr auf diese Minderheit? Eine sehr viel größere Gruppe stellten doch die in unsrem Lande lebenden Muslime dar, oder die vielen Religionslosen. Wie begründet sich diese Fixierung auf die LGBT? Ja, man hört gar von Schuldbekenntnissen, die die Kirche abzugeben habe, wie sehr man selbst LGBT- Menschen „diskriminiert“ hätte. Daß jede kirchliche Morallehre diskriminiert, indem sie das Gottes Willen Gemäße von dem Gottes Willen Widersprechendes unterscheidet, wird dann dabei geflissentlich verdrängt, sofern nicht jede Morallehre reprobiert werden soll. Aber das wollen unsere liberalen Reformer natürlich nicht, soll doch jeder, der die Homosexualität als widernatürlich beurteilt, von der Kirche diskriminiert werden. Also, auf Gottes Wort hört man nicht mehr, um so mehr auf die existentiellen Nöte der Lesbischen, der Homosexuellen, der Bisexuellen und der Geschlechtsumwandler!In diesem Hören -Auf bestünde also die Zukunft der Kirche! Die Kirche, die so hört, ist gewiß nicht die Kirche Jesu Christi! Zusatz: Wie konnte es der LGBT-Lobby nur gelingen, so sehr zu reüssieren, daß sie heute zu einer der Einflußreichsten in der Medienwelt geworden ist?