Sonntag, 26. Mai 2024

Stoppt Papst Franziskus die Reformagenda des Synodalen Irrweges?

 

Stoppt Papst Franziskus die Reformagenda des Synodalen Irrweges?



Wie viel Hoffnung hatte doch nicht nur der linksliberale Katholizismus auf den jetzigen Papst geschaut, der sich doch von seinem Amtsantritt an so wohltuend von dem dogmatischen deutschen Papst absetzte, ja einen Reformfrühling verhieß nach den Jahren der Tristesse unter Papst Benedikt. Die Aufdeckung der sexuellen Mißbrauchsfälle ließ sich dann wunderbar instrumentalisieren, um die schon angestaubte Reformagenda des „Kirchenvolksbegehrens“ der antikatholischen Organisation: „Wir sind Kirche“ neu auf die Tagesordnung zu setzen. Dazu inszenierten dann das Laien-ZK und die deutschen Bischöfe eigens den „Synodalen Weg“, um diese Reformagenda von „Wir sind Kirche“ nun kirchlich abzusegnen.

Aber was geschieht nun? Kath de mußte am 25.4.2024 melden: „Klar und deutlich hat der Papst "Nein" gesagt zu einem möglichen Frauendiakonat in der katholischen Kirche.“ Die päpstliche Aussage fiel leider so eindeutig aus: Dem Zentralanliegen der Öffnung aller Weiheämter für Frauen, wozu die Forderung nach der Einführung der Diakonatsweihe für Frauen den Türöffner zu spielen vorgesehen war, zeigt so der Papst die „Rote Karte“. Kath de schreibt dazu: „Das Stieß zuletzt auch in Deutschland auf Kritik. Jetzt hat sich die Benediktinerin Philippa Rath in einem Interview zu dem Thema geäußert.“ Trotzköpfig ruft diese Revolutzerin dazu auf, einfach, das Papstvotum zu ignorieren, um auf bessere Zeiten zu warten, wohl auf einen reformfreudigeren Nachfolgepapst.

Aber noch einen K.O.-Schlag mußte das Reformlager einstecken: „Kann man "Fiducia Supplicans" jetzt einstampfen? "Was ich zugelassen habe, war nicht die Verbindung zu segnen." - In einem Interview widerspricht Franziskus jetzt dem Schreiben seiner eigenen Glaubenskongregation vom vergangenen Dezember.“ Die Kirche hätte nie die Absicht gehabt, homosexuelle Verbindungen zu segnen, nur als Person könne ein Homosexueller gesegnet werden. Damit ist ein weiteres Zentralanliegen dieser Reformagenda die „Rote Karte“gezeigt worden, endlich die praktizierte Homosexualität gegen die Lehre der Kirche für heilig zu erklären.

Dem Willen zur Verdemokratisierung der Kirche durch die Etablierung einer Rätedemokratie hat der Papst ja auch schon vehement widersprochen, aber in diesem Anliegen gelang es der Mehrheit der Bischöfe wohl, ihm Sand in die Augen zu streuen, um so unter einigen Tarnkappen verborgen doch noch einen Zentralrat installieren zu können, der dann die Leitung der Kirche für sich usurpieren will. Die Usurpatoren stehen schon in den Startlöchern der Machtübernahme, aber Papst Franziskus könnte diesen Machtwechsel in der Kirche noch verhindern.

Angesichts dieser Reformmisere trägt nun das Zentralorgan des linksliberalen Katholizismus Deutschlands, die „Herder Korrespondenz“ in ihrer Spezialausgabe: „Theologie“ (2024) eine nicht ganz neue Reformidee vor: „Wir haben uns das Lehramt stehlen lassen“ (S.4-8): „Wir Theologen sind dabei die eigentlichen Inhaber des Lehramts,um einmal mit Thomas von Aquin zu sprechen.“ „die Theologen aber müssen den Glauben weiterentwickeln, indem sie ihn mit vernünftigen,plausiblen Methoden reflektieren.“ (S.6) Im 19.Jahrhundert habe die Kirche mit dem 1.Vaticanum der Zunft der Theologen das ihnen zustehende Lehramt gestohlen! Dieser Zunft käme nämlich die Aufgabe zu, die Lehre weiterzuentwickeln um so einn Verharren im Alten zu verhindern. Die Geschichte der Kirche und der Theologie sei eine von Diskontinuitäten und Brüchen bestimmte.Die Zunft der Theologen ist dann wohl als das progressive Moment anzusehen, die die Kirche immer vorwärts gebracht habe.

Damit ist verklausuliert als Ziel die völlige Entmachtung des Papstes und der Bischöfe anvisiert, um die Herrschaft der linksliberalen Theologenzunft zu etablieren! Daß das aber der machtbewußte Papst Franziskus mit sich machen lassen wird, ist unvorstellbar, lautet doch sein Amtsverständnis, ganz im Geiste Ludwig XIV: „Ich bin die Kirche!“ Nun stoppt tatsächlich dieser „Reformpapst“ das Wunschtraumprogramm des Linksliberalismus, da der Papst eben links aber nicht liberal eingestellt ist. Er bezeichnete sich ja selbst als einen Kommunisten: Wenn ich das Evangelium soziologisch betrachte, dann ja, dann bin ich ein Kommunist, und auch Jesus ist einer.“ zitiert nach: „Kirche und Kommunismus: Gedanken über ein Bekenntnis von Papst Franziskus“ Kath net 18.5.2024.

Zusatz:

Im postmodernen Diskurs der Theologie bedeutet die Vokabel: "weiterentwickeln": abwickeln, so als wäre der Atheismus die Weiterentwickelung des Theismus. 





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