Enthält
die neueste Erklärung: „Dignitas infinita“ gar
Häretisches? Oder daß Gott umsonst Mensch wurde....
Wer sich die literarischen Werke des Verfassers dieses Textes vor Augen hält, berühmt berüchtigt als der „Pornokardinal“, könnte schon Schlimmstes befürchten, aber die gediegene Kritik, auf Kath info am 6.5.2024 unter dem Titel: „Dignitas infinita und vergiftete Suppe“ zeigt dezidiert auf, wie viel tödliches Gift da wirklich eingemischt worden ist. Von den vielen Giftzusätzen,die dieser vortreffliche Artikel aufdeckt. soll hier nun der erörtert werden, der tatsächlich tödlich für die Kirche ist.
Es heißt: „Deshalb sollte es uns nicht wundern, dass die Erklärung eine Reihe von Aussagen enthält, die gelinde gesagt an Ketzerei grenzen. Eine davon ist: „Der glorreiche Christus wird aufgrund der Nächstenliebe richten, die darin besteht, dem Hungrigen, dem Durstigen, dem Fremden, dem Nackten, dem Kranken, dem Gefangenen, mit denen er sich identifiziert, geholfen zu haben (vgl.Mt 25,34–36). Für Jesus ist das Gute, das jedem Menschen getan wird, unabhängig von den Banden des Blutes oder der Religion, das einzige Beurteilungskriterium“ (12). Mit anderen Worten: Die Erklärung behauptet, dass es für das Heil der Seele überhaupt nicht darauf ankommt, was man glaubt, sondern dass das einzige Kriterium darin besteht, ob man seinem Nächsten hilft.“
Das ist selbstredend eine Kriegserklärung an den katholischen Glauben.Die Gerichtsrede Jesu Christi wird hier antikatholisch so ausgelegt, als hätte hier der Sohn Gottes gelehrt: Das einzige Kriterium.ob ein Mensch gemäß Gottes Willen lebe oder nicht und ob er so in den Himmel aufgenommen oder zur Hölle verdammt würde, sei die Nächstenliebe. Aber das trifft die Pointe noch nicht ganz, denn die Nächstenliebe wird hier auf ein sozialdiakonisches Verhalten reduziert, auf die Sorge um das leibliche Wohlergehen.
Es käme allein darauf an,Gutes anderen Menschen zu tuen, aber auch dies verdrängt nicht den Primäreindruck, daß es hauptsächlich um das sozialdiakonische Handeln geht, was sicher Papst Franziskus politischen Intentionen entspricht. Die Banden des Blutes dürften dabei keine Rolle spielen! Das ist natürlich ein Zentralangriff auf das Konzept der Nächstenliebe, indem die Nächstenliebe durch einen universalistischen Humanitarismus ersetzt werden soll. Eine Mutter soll eben nicht ob der Bande des Blutes ihre eigenen Kinder lieben sondern jedes, weil jedem Kinde die unendliche Würde zukäme. Die Bande der Familie und des eigenen Volkes müssen auch zerschnitten werden für eine allgemeine Menschheitsliebe.
Noch wichtiger: Die Bande der Religion sollen nicht mehr zählen.Damit ist jetzt gemeint, daß Gott es selbst gleichgültig sei, ob der so sozialdiakonisch Wirkende ein Christ sei oder nicht und wie es der Empfänger der sozialen Wohltaten mit der Religion hält.Es zähle allein die Praxis eines universalistischen Humanitarismus mit der ihm eigenen Präferenz für die materiellen Bedürfnisse des Menschen. Damit werden alle Aussagen der Bibel und der Kirche über das Heil des Menschen, über seine Erlösung ad acta gelegt. Luthers häretischen Lehre des „Allein aus Glauben“ würde der Mensch gerettet setzt „Dignitas infinita“ nun ein anderes „Allein“ entgegen: „Allein aus den guten Werken“.Das ist purster Pelagianismus! Ohne Gnade, allein dadurch,daß ein Mensch für die leiblichen Nöte eines anderen Menschen sich sorgt, kann jeder Mensch vor Gott gerecht werden,und so sich den Himmel verdienen!
Hier vergewaltigt „Dignitas infinita“ die Gerichtsrede Jesu Christi. Denn in dieser Gerichtsrede werden die Christen dazu aufgefordert, in Not geratene Christen zu helfen. Insbesondere dachte Jesus hier an die ihm in wörtlichem Sinne Nachfolgenden, den christlichen Wanderpredigern und Missionaren, die auf ihren Reisewegen oft viel Not erleiden und gar ob ihrer Verkündigung inhaftiert werden.Die „kleinsten seiner Brüder“ sind dann die weniger angesehenen Wanderprediger, die auch zu unterstützen seien. Der Kerngedanke ist dabei dieser: Wer die Kirche verfolgt, verfolgt den Herrn der Kirche!“ Darum sagt Jesus zu Saulus, dem Kirchenverfolger: „Warum verfolgst Du mich?“ (Apg 9,4) und wer sie unterstützt, der unterstützt damit den Herrn der Kirche. Darum gilt: Wer die im Dienste der Kirche Wirkenden unterstützt, dem wird das in Gottes Endgericht so angerechnet, als wenn er es dem Sohn Gottes getan.
Diese Verheißung gilt so dem Christen, wenn er die Mitchristen und hier insbesondere die Wanderprediger,die Missionare unterstützt. Mit dem universalistischen Humanitarismus hat dies überhaupt nichts gemein. Aber schon Arnold Gehlen stellte in seinem Werk: „Moral und Hypermoral“ fest, daß die Kirche ihr Proprium in der Neuzeit durch den Humanitarismus ersetzt habe.
Dieser Neopelagianismus ist nun kein Fremdkörper in dem Gesamttext sondern harmonisiert mit ihm.Die unverlierbare Würde des Menschen präfiguriert geradezu diesen säkularistischen Humanitarismus. Der Mensch bedürfe nämlich gar keiner Erlösung mehr, er ist ja schon immer der von Gott Bejahter, sodaß es nur noch darauf ankäme, jeden Menschen menschenwürdig zu behandeln, besser ihm dazu zu verhelfen, sein Leben menschenwürdig führen zu können. Der Kirche verbleibt so nur noch die Aufgabe eine Sozialagentur zu sein und gibt sich mit dieser Aufgabe selbst auf!
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