Mittwoch, 31. Januar 2018

Eine (fast) vergessene theologische Frage

Manchmal ist es für das theologische Denken wichtiger, gut zu fragen, statt nur Anworten zu geben, zumal eine gegebene Antwort ohne die ihr zu grundeliegende Frage nicht verstehbar ist. So kann die Christologie nicht verstanden werden, wenn man sie losgelöst von der Frage, wie ist Jesus Christus angemessen zu verehren, zu rekonstruieren versucht.
Vielleicht hat der Philosoph Schelling eine solche das theologische Denken wirklich weiter bringende Frage gestellt: "Was bedeutet die Menschwerdung Gottes in Gestalt Christi, sein Herabsteigen aus der Ewigkeit in das zeitliche Reich unserer Wirklichkeit, für Gott selbst?" (Slavoj Zizek, Ost und West begegnen sich, in: Die Puppe und der Zwerg, 2003, S.14)
Zumeist wird diese Frage erst gar nicht gestellt, weil  gleich anthropozentristisch nach der Bedeutung der Inkarnation Gottes für uns gefragt wird. Die heutige Standardantwort, damit in Jesu Liebe zu uns wir Gottes Liebe zu uns erführen, ist dann christologisch auch mehr als dürftig, wenn man sich daran erinnert , daß manchmal kurz danach in der selben Predigt wir hören, daß ein Kind in der Mutterliebe Gottes Liebe erfährt, der in der Gemeinde sich angenommen Erfahrene darin auch Gottes Liebe erfährt, ja das wir so oft so viel Gottesliebe erfahren vermittelt durch Mitmenschen, daß nicht mehr gesagt werden kann, wozu dann noch Jesus Christus überhaupt aufgetreten ist.  
Aber die Frage nach der Bedeutung der Inkarnation für Gott selbst ist demgegenüber eine wirklich theologische Frage. Seit dem Luther den Gegenstand der Theologie definierte als: der angeklagte Mensch und wie der Mensch durch den Glauben an Christus gerechtfertigt wird?, ist die christliche Theologie anthropozentristisch geworden, denn, das sagt uns schon die Begriffsbedeutung, daß die Theologie die Wissenschaft von Gott ist! Gott ist ihr Gegenstand! So führt uns Schellings Frage zurück ins Wesentliche der Theologie!
Zizek gibt nun im Sinne Schellings (?) mit diesen rhetorischen Fragen eine mehr als verblüffende Antwort: 
"Was, wenn das, was uns sterblichen Menschen als Herabsteigen Gottes zu uns erscheint, vom Standpunkt Gottes aus ein  Aufstieg wäre? Was, wenn die Ewigkeit, wie von Schelling impliziert, weniger wäre als die Zeitlichkeit? [En passant sei an den Prolog des "Titan" von Jean Paul erinnert, der diesen abstrakten Gedanken da uns sehr anschaulich vor Augen führt; es muß aber angemerkt werden, daß die Sprachvirtusiotät dieses wirklich großen Schriftstellers uns Heutige oft überfordert]"Was, wenn  die Ewigkeit ein steriler, ohnmächtig-impotenter,lebloser Bereich reiner Potentialität ist, die eine zeitliche Existenz  durchlaufen muß, um sich zu aktualisieren?[...]Was, wenn Gott sich nur dadurch aktualisierte, daß er von  den Menschen anerkannt wird?"  (S.14) Wir könnten es uns nun leicht machen, schlagen eine solide und zuverlässige Dogmatik auf; Ott, oder Diekamp und urteilen: alles abstrus und auch häretisch und für uns praktisch Gesonnene viel zu spekulativ, denn von Gott bräuchten wir nur den Glauben, daß er die Alles liebende Liebe ist und alles andere ist unnütze Phantasterei.
Aber vielleicht hilft uns diese Schellingfrage doch weiter! Zuerst: Schelling, wie eigentlich alle deutschen Philosophen außer Hegel können mit der Trinitätslehre nichts anfangen (das gilt für die zeitgenössischen Theologen ebenso- Hegel kritisiert das scharfsichtig in seiner Religionsphilosophie.) Was, wenn genau die Trintätslehre die erste Antwort auf diese Frage wäre:Daß Gott, indem er den Sohn zeugte (nicht schuf als Element der Schöpfung) seine rein monotheistische "Einsamkeit" und leblose Sterililität überwand, daß Gott also nur, weil er als Einer in sich drei ist, ein lebendiger Gott ist? Wenn wir das "vor" jetzt rein logisch und nicht zeitlich verstehen, hieße das, daß Gott vor der Setzung des Sohnes nur ein Bereich lebloser reiner Potentialität gewesen ist. Merke: Gott hat kontingent die Welt erschaffen,(so die Lehre der Kirche, er hätte sie nicht schaffen müssen, aber er hat notwendig den Sohn erzeugt- ohne ihn wäre er nicht der lebendige Gott, sondern etwas rein Unbestimmtes jenseits der Differenz von Sein und Nichtsein. 
Nur, wenn Gott nur rein monotheistisch gedacht würde wie in der jüdischen und der islamischen Theologie wäre er mit Schelling zu reden ein lebloser Gott. 
So könnte uns diese Schellingfrage erstmal wieder die Bedeutung der christlichen Trinitätslehre vor Augen führen, die in den Zeiten des interreligiösen Dialogisierens ad acta gelegt wird, weil sie nur noch als störend empfunden wird. 
Aber dann steht die Frage immer noch im Raume: Hat die Menschwerdung Gottes auch eine Bedeutung für Gott selbst- oder fragen wir lieber erst: Hat das Werk der Schöpfung auch für Gott selbst eine Bedeutung?  
Vergleichen wir Gott als Schöpfer einmal mit einem menschlichen Kunstwerkschöpfer (Siehe die Lehre von der Analogia entis). Ist ein Künstler ein Künstler, wenn er nie ein Kunstwerk schüfe? Der Potenz nach  ja, denn nur wenn er ein Kunstwerk schaffen kann, kann er es auch hervorbringen. Im Hervorbringen aktualisiert der Künstler die vordem in ihm ruhende Möglichkeit des Kunstwerkserschaffens. Die Möglichkeit geht so immer der Realisierung voraus.Könnte man sagen, daß Gott sein Gottsein als Schöpfer erst realisiert, als und indem er die Welt erschuf? Gott war ja auch noch nicht Vater, bevor er den Sohn setzte. Logisch geht dem Vatersein Gottes die Möglichkeit des göttlichen Vaterseins voraus. 
Daß Gott Mensch wurde, daß das zuvörderst eine Bedeutung für Gott selbst hat, das hat Anselm von Canterbury genial in seinem Werk: "Warum Gott Mensch wurde?" entfaltet. Er ist heutzutage der meist kritisierte und verurteilte Theologe geworden, gerade ob dieses Werkes!  Denn er kommt zu der Einsicht, daß nur ein Subjekt, das wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich ist, Gott gegenüber Genugtuung leisten kann für die gegen ihn vollbrachten Sünden! 
Aber doch reichen diese Antworten nicht in Gänze. Es bleiben Fragen offen! Wenn es das moralisch Gute nur geben kann als Negation des Nichtguten, daß ein Subjekt nur moralisch gut handelt, wenn es auch die Möglichkeit zum Nichtguten gehabt hatte, ist dann Gott Gott, wenn er nicht auch die Negation des Nichtgöttlichen ist, daß Gott nur Gott ist in einer Differenz zu etwas, was nicht Gott ist? Oder reicht dazu die innertrinitarische Beziehung schon aus, daß der Vater den Sohn setzt, um so in der Differenz zu ihm Vater zu sein und in der Aufhebung dieser Differenz durch die väterliche Liebe zum göttlichen Sohn die Einheit Gottes wider setzt als aufgehobene und nicht einfach negierte Differenz? 
Wir sehen, es wird schwierig. Danken wir also dem Philosophen Schelling für seine so anregende gute Frage!  

Corollarium 1
Der Anthopozentrismus ist gefährliches Gift für das theologische Denken und dann auch für die gelebte Religion!
    

Dienstag, 30. Januar 2018

Notizen zur Konsumentenkirche

Aus einem kleinen Gespräch über die Bergpredigt Jesu: "Was sagst du denn zu dieser Zentralaussage der Bergpredigt Jesu Christi: " Darum sage ich euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen."?Antwort: So was Liebloses und Rigoristisches könne Jesus nicht gesagt haben! Aber es steht da so geschrieben (Mt 5,20) und es ist auch eindeutig keine Fehlübersetzung! Die zweite Antwort: Dann könne Jesus das nicht wirklich ernst gemeint haben, er wolle da nur in altertümlicher Pädagogik uns zum Gutentuen motivieren! Aber so eine Drohpädagogik ist nicht mehr akzeptabel, drum läßt man das heutzutage am besten weg.
Ganz furchtbar irrte dann auch Paulus, als er in seinem zweiten Thessaloniherbrief schrieb: "Ideo mittet illis Deus operationem erroris, ut credant mendacio, ut judicentur omnes, qui non crediderunt vertati,". (2. Thessalonicher, 2,11f Das ist schon unserer Einheitsübersetzung nicht mehr zumutbar, und so "übersetzt" sie das: "Deshalb schickt ihnen Gott das Werk/die Kraft des Irrtumes, damit sie glauben dem Irrtum, damit sie  gerichtet werden alle, die nicht geglaubt haben der Wahrheit": "Darum lässt Gott sie der Macht des Irrtums verfallen, sodass sie der Lüge glauben, denn alle müssen gerichtet werden, die nicht der Wahrheit geglaubt [...]haben. Aus dem aktiven: Gott schickt wird Gott läßt zu, daß sie der Macht des Irrtumes verfallen! 
Man sieht, hier ist die Einheitsübersetzung schon meinem Dialogpartner entgegengekommen, aber auch das war ihm noch zu viel. Hier hat Paulus sich verspekuliert! Das solle man einfach überlesen wie auch die ganze blutrünstige Johannesoffenbarung. 
Ja, und nun tobt der Kampf gegen das Vater Unser in der Katholischen Kirche, seit dem Papst Franziskus  dazu den Startschuß gab. Zu meiner größten Verblüffung sprang die  Deutsche Bischofskonferenz nicht auf diesen päpstlichen Zug auf. Aber die italienische Bischofskonferenz. Sie ändert jetzt die Vater Unser Bitte: "Und führe uns nicht in Versuchung" ab, denn die Kirche könne so ein unerquickliches Wort den modernen Gläubigen nicht mehr zumuten. 
Vielleicht behilft man sich dabei auch mit der revolutionären Erkenntnis des neuen Jesuitengenerales, der festgestellt hatte, daß es zu Zeiten Jesu noch keine zuverlässigen Aufnahmegeräte gegeben hätte, sodaß man gar nicht sicher wüsse, ob das der Heiland wirklich so gesagt habe, wie es jetzt in der Bibel stünde. So kann man dann getrost alles uns Heutigen Störende und Mißfällige aus der Bibel streichen.
So wundert uns dieser revolutionäre Vorschlag nicht: "Liturgiker: Kontroverse Vaterunser-Bitte weglassen."Und führe uns nicht in Versuchung" – die sechste Vaterunser-Bitte sorgt weiter für Diskussion: Ändern oder lassen, wie sie ist? Der Münsteraner Liturgiker Clemens Leonhard hat einen dritten Vorschlag." Das ist der 3. Vorschlag: einfach diese Bitte weglassen! Dieser Pseudoliturgiker versteht sich eben auf Marketing: Was potentielle Konsumenten an dem bisherigen Warenangebot nicht kaufen wollen, das nimmt man aus dem Sortiment heraus. Welches Elektrogeschäft würde heutzutage noch Schwarz-Weiß- Fernseher zum Ankauf anbieten, welcher Automobilhändler noch die einst heiß begehrten Trabantautos? Das stört moderne Konsumenten, also nehmen wir es raus aus der Liturgie!
Sehen wir doch den Tatsachen ins Auge: So viel Anstößiges und Mißfälliges sagte Jesus und steht in der Bibel- kein Wunder, daß das Produkt: christliche Religion  keine gute Nachfrage erfährt. Da muß kundenorientiert das Produkt verbessert werden- zumindest muß alles Nichtgefällige weggelassen werden! Wahrheit- wenn die Qualität der Wahrheit verkaufsfördernd wäre, wäre man dem Anspruch, wahr in der Liturgie zu sein, verpflichtet, aber wenn sich die Lüge und der Irrtum besser verkaufen läßt, dann bevorzugen wir das-  das Credo zeitgenössischer Theologie.
Wie wahr ist doch die Bibel:
"Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln; und man wird der Wahrheit nicht mehr Gehör schenken, sondern sich Fabeln zuwenden." 2 .Timotheusbrief, 4,3f
 
  

Montag, 29. Januar 2018

Der Gutmenschkampf gegen Polen- ein Dominikaner schlägt zu!


Es gibt nicht nur in Deutschland politisch korrekte Gutmenschen. Auch in Polen. Ein polnischer Dominikaner profiliert sich dabei besonders: Herr Wisniewski:"Ich klage an". (Katholisch de vom 28. Jänner 2018)
"In einer Streitschrift fordert ein polnischer Dominikaner einen humanitären Umgang mit Flüchtlingen in seinem Land und greift dabei Kirche und Regierung scharf an. Die Polen müssten sich entscheiden: Papst oder Kaczynski." Was wissen wir von der jetzigen Regierung Polens, außer daß sie zu den Lieblingsfeindobjekten aller Gutmenschen avanciert ist, neben den USA unter Führung von Trump und Victor OrgansUngarn und Putins Rußland? Als Katholiken sollten wir dies wissen:  "Am Donnerstag den 11 Januar 2018 haben bei einer Abstimmung im Parlament, 277 Abgeordnete für ein Gesetz gestimmt. Dieses verbietet die Tötung ungeborener Kinder, wegen Verdachts auf Behinderung.
Die Oppositionspolitiker warnten davor, dass Frauen genötigt werden zur Geburt von Kindern, die schwer missgebildet seien. Dagegen führende Politiker der nationalkonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), sind seit Monaten dafür, dass die Abtreibung von missgebildeten Föten verbietet wird.
Der Staatspräsident Andrzej Duda sprach sich auch für eine Verschärfung des Gesetzes aus. Denn die bisherige Ausnahme würde „absolut missbraucht“ werden für behinderte Föten. Kinder mit Down-Syndrom dürften nicht abgetrieben werden." (zitiert nach:www.eu-schwerbehinderung.eu/index.../schwerbehinderung/251-beitrag-20180115-0..)
Müßte nicht jeder Katholik begeistert sein ob dieser praktizierten Humanität? Nicht so dieser Dominikaner:Für ihn ist diese Regierung antichristlich! Und so beschimpft er den polnischen Klerus: 
"Nach meiner Bewertung sind über 50 Prozent des Klerus mit Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus und schamhaft gehütetem Antisemitismus 'infiziert'. Viele Priester haben die Grenze zwischen Evangelium und Politik überschritten." (Katholisch de vom 28.Jänner 2018)
Das heißt, lassen wir die demagogische Verzeichnung weg, daß die meisten katholischen Priester nicht politisch korrekt sind. Da unterstützen Bischöfe die Regierung im Kampf gegen die Kindestötungen im Mutterleibe, statt daß man geschlossen für die Multikultivierung Polens sich einsetzt. Da werden Massenkundgebungen zum Erhalt des polnischen Volkstumes durchgeführt, statt daß man sich an Merkels Willkommenskultur orientierend offene Grenzen fordert. Nun gibt es erste Hoffnungszeichen, daß polnische Bischöfe unter dem Tarnnamen der Humanität auch politisch korrekt sich am Werke der Auflösung der Völker Europas beteiligen wollen, da posaunt dieser Dominikaner auch noch mal kräftig ins antipolnische Horn. 
44 Jahre lang lebte Polen unter russischer Vorherrschaft bis 1989, aber Polen war nicht verloren. Jetzt möchten polnische Gutmenschen dem ein Ende bereiten. So las man auf Katholisch info am 19.7.2016"Die polnische Caritas fordert sogenannte humanitäre Korridore für syrische Flüchtlinge. Das soll ihnen die sichere und legale Einreise ermöglichen."  Das sind die üblichen Rhetorikphrasen, um darunter das Konzept der Multikultivierung und Multietthnisierung zu verbergen. 
Man erinnere sich an das Credo des "Globalsierungspapstes", des Papstberaters Sutherland:
"Die Europäische Union müsse ihr Bestes tun, um die Homogenität ihrer Mitgliedsstaaten zu untergraben. "
 Sutherland "förderte und forderte er die Auflösung der heutigen Staaten durch Migration und Multikulturalität. Letztere bezeichnete er als „unvermeidlich und wünschenswert“. Als Ziel definierte er, daß die Europäische Union, also die EU-Staaten und europäische Völker, jede Vorstellung von „Homogenität“ und „Unterscheidung von anderen“ aufgeben sollten." Das Ziel seien "multikulturelle Staaten", in denen es "verschiedene soziale Gemeinschaften" zu geben hat. (mein Artikel vom 19. 1. 2018).
So wird klar, warum diese polnische Regierung für politisch korrekte Gutmenschen ein Greuel ist! Interessant ist dabei, daß Polen, obzwar es doch als eines der ersten Opfer  Hitlers gilt und so von der politischen Korrektheit bevorzugt  wird, nun selbst Opfer dieses Gutmenschentumes wird- aber warum will sich Polen nicht auch abschaffen lassen, wie es der Papstberater Sutherland so gerne sähe! 

Corollarium 1
Die Lebendigkeit der Katholischen Kirche Polens war und ist es, daß sie sich so in das polnische Volkstum inkarniert hat, daß sie die Kirche Polens wurde und ist. Aber genau diesen Lebensgrund des polnischen Katholizismus wollen die politisch korrekten Gutmenschen zernichten, nur um ein antinationales Gutmenschchristentum zu kreieren!



 

Sonntag, 28. Januar 2018

Verweltlichung des Klerus

Gottes Ordnung:"Die levitischen Priester-der ganze Stamm Levi-sollen nicht wie das übrige Israel Landanteil und Erbbesitz haben. Sie sollen sich von den Opferanteilen des , von seinem Erbbesitz ernähren."  (5.Buch Mose, 18, 1) Im Vers 5 heißt es dann: "Denn der Herr, dein Gott, hat den Stamm Levi unter allen deinen Stämmen dazu ausgewählt, daß er im Namen des Herrn dasteht und Dienst tut- Levi und seine Nachkommen, ihr Leben lang." 
Offensichtlich lebten die levitischen Priester nicht zölibatär, denn sonst gäbe es bei ihnen keine Nachkommen, aber sie lebten nicht wie alle anderen des Volkes Israel. Sie sollten nur für den  Priesterberuf leben- dazu hat Gott sie eigens berufen und darum leben sie nicht weltlich. Sie üben keinen andern Beruf als den des Priesters aus; damit sie das können, sind sie von jeder Erwerbstätgkeit freigestellt. 
Und warum leben sie nicht zölibatär? Das erste von Gott erwählte Volk ist ethnisch fundiert. Durch die Geburt von jüdischen Eltern wird man Jude und somit auch Glied des von Gott erwählten Volkes. Dem korreliert das Erbpriestertum, es wird von den Vätern den Söhnen vererbt (und auch wenn das Feministin und Liberale nicht gern hören: Töchter erbten dies Amt nicht)
Das neue Volk Gottes ist durch das Sakrament der Taufe und durch den christlichen Glauben konstituiert und somit nicht mehr völkisch. Darum kann nun das Priesteramt auch nicht mehr vererbt werden. Das würde nicht zu dieser Fundierung des neuen Gottesvolkes passen. Der zölibatär lebende Priester ist so die Prolongierung des levitischen Priesteramtes unter den Bedingungen des neuen Gottesvolkes, der Kirche. Beidesmal geht es darum, das Leben des Priesters vom normalen bürgerlichen Leben abzusondern, damit er ganz für den Gottesdienst lebt.  
Paulus präsentiert nun im 1. Korintherbrief eine auf den ersten Blick nicht unproblematische Begründung für ein enthaltsames Leben: 1. Kor. 7,32f:Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen.  Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen." Ist das Herzstück der christlichen Existenz die Liebe zu Gott und zu den Nächsten, so könnte man nun mit Paulus sagen, daß der, der die Nächstenliebe lebt, so nicht mit ungeteiltem Herzen Gott dient und wer ganz Gott liebt, nicht die Nächstenliebe gänzlich praktizieren kann. Das Doppelgebot der Gottes- und der Nächstenliebe führte so zu einem gespalteten Leben, das zur Hälfte Gott und zur anderen Hälfte den Nächsten liebte. Kann das so gemeint sein?  
Wäre das Vermögen zu lieben, ein im Menschen begrenztes, stimmte das. Wer dann mit aller Kraft Gott liebte, hätte keine Potenz mehr frei für die Nächstenliebe! Aber die theortische Voraussetzung ist eine Fehlannahme. Nur, praktisch gesehen wird so mancher Vater die Eefahrung kennen, daß wenn die Ehefrau Mutter wird, die Kinder an erster Stelle der Mutter stehen und er sich zurückgstellt fühlt. Das muß nicht so sein, ist es auch nicht in der Regel, aber es kann sich so ereignen. Man könnte Paulus so verstehen: Auch wenn es theoretisch gut möglich ist. daß der Verheiratete ganz für Gott und ganz für seine Ehefrau da ist, so ist doch faktisch davon auszugehen, daß das Eheleben seinen Einsatz für Gott schmälert. 
Die Kirche hat daraus den Schluß gezogen, daß, damit der Priester wirklich ganz ungeteilt er sich dem Gottesdienst widmen kann, daß er nicht nur wie die levitschen Priester vom eigenständigen Broterwerb frei zu stellen sind, sondern auch vom Ehe- und Familienleben.Damit wird aber nur die Intention der Institution des levitischen Priesteramtes verstärkt, daß der Priester um seines Amtes willen entweltlicht leben soll. Er soll so allein im Heiligen seinen Dienst vollbringen und darum, so weit wie möglich dem weltlichen Leben entzogen sein. Der levitische Priiester mußte aber sein Amt vererben und dazu mußte er verheiratet leben. Da das Priesteramt des neuen Gottesvolkes aber gemäß der Konstitution der Kirche nicht mehr vererbbar ist, entfällt so die Notwendigkeit der Verheiratetseins der Priester. Und gerade so wird das Priestertum der Kirche der Intention des levitischen Priestertumes gerecht.
Nun aber die Weihe von verheirateten Männern zu Priestern zu fordern, heißt, dieser Grundintention des Priesteramtes zuwider zu handeln, daß zu diesem Beruf eine weitestgehend entweltichte Existenz dazugehört. Schon der Priester des Alten Bundes sollte nicht so arbeiten und seinen Lebensunterhalt so sich verdienen wie die anderen Juden des Gottesvolkes. Heiligung heißt nämlich nicht in erster Linie ein besonders moralisches Leben zu führen, sondern ist als Antithese zum profan weltlichen Leben gemeint, etwa in der Praxis, daß der Meßkelch geheiligt ist, weil er aussschließlich für die Eucharistiefeier benutzt wird und nicht auch zum profanen Weintrinken! So soll eben auch der Priester Gottesdiener sein, und so entprofanisiert leben!
Der Wille, Verheiratete zur Priesterweihe zuzulassen korreliert so mit der Tendenz der Verweltlichung der Kirche zu einem Religionsservicedienstleister, der eben Angebote für religiös Interessierte anbietet. Es ist die Anthropozentrierung der Kirche.  
Der obligatorische Einwand, daß die orthodoxen Kirchen verheiratete Priester kennen, zeigt eben nur, daß bei ihnen wie auch in den mit Rom verbundenen orientalischen Kirchen es in diesem Punkte keine gute Ordnung gibt.    

Samstag, 27. Januar 2018

Der Rabbi Jesus- oder die Rückkehr zu einer Fiction

Von der "Wiederauferstehung des jüdischen Christus" spricht Agnes Heller. (vgl: Slavoj Zizek, Einleitung: Die Puppe namens Theologie, 2003, S.10f) "Christus selbst ist akzeptabel, wenn wir versuchen,den >ursprünglichen< Christus herauszulösen, den >Rabbi Jesus<,der der eigentlichen christlichen Tradition noch nicht eingeschrieben ist." (S.10).
So gerät Paulus in den Verdacht, der Verchristlicher Jesu gewesen zu sein, der so das Christentum kreierte. Ironisch formuliert Zizek, daß Paulus  sich an ein "wahrhaft leninistisches Werk" machte "und organisierte eine neue Partei, die er die christliche Gemeinschaft nennt". (S.11). Nun, das kennen wir im Prinzip schon von Nietzsche in seiner Pauluskritik (Der Wille zur Macht), originell ist aber die Beurteilung Paulus als Leninisten. 
Zizek stellt dann diese These auf: " Mit anderen Worten, das was innerhalb des etablierten christlichen Doxa >verdrängt< wird, sind weniger seine jüdischen Wurzeln, das, was es dem Judentum verdankt, sondern vielmehr der Bruch selbst, die tatsächliche Lokalisierung des Bruchs des Christentums mit dem Judentum." (S.13). Paulus soll nun der Name für diesen Bruch sein. Verwirrend ist dann die Aussage: "Paulus ging nicht einfach von der jüdischen Position zu einer anderen über, sondern er machte etwas innerhalb der jüdischen Position und mit dieser selbst." (S.13). Aber was Paulus da gemacht hat, das kann Zizek nicht erfassen.
Sicherlich ist Slavoj Zizek einer der anregendsten Denker der Gegenwart und so soll versucht werden, hier diese Gedanken für das theologische Denken fruchtbar zu machen.
Versimplifiziert könnte Agnes Hellers Position als eine modifizierte Version der Priesterbetrugs-Verschwörungstheorie gelesen werden. Paulus und mit ihm die nachösterlichen Apostel/Priester erschufen sich die christliche Religion, indem sie den jüdischen Rabbi in den eine neue Kirche gestiftet habenden Sohn Gottes verwandelt haben.  Das setzt voraus, daß es die jüdische Religion gegeben hat, zu der auch Jesus gehört hat und daß dann der Jesus nachösterlich verchristlicht worden ist. Paulus hätte dann die Stellung des Messias innerhalb der jüdischen Religion geändert, indem er für ihn zum Sohn Gottes wurde, der so nicht mehr integrierbar war in den jüdischen Monotheismus.
Aber nun muß nachgefragt werden: Was meint hier "jüdisch"? Ist es ethnisch völkisch gemeint oder religiös? Ist die jüdische Religion die Volksreligion des jüdischen Volkes, also zum jüdischen Volkstume zugehörig?Offensichtlich generieren sich die Konfusionen im christlich-jüdischen Dialog gerade in dieser Unklarheit.
Mit Papst Benedikt kann und soll geurteilt werden, daß es die jüdische Religion erst nach Jesus, bzw. nach der endgültigen Zerstörung des Jerusalemer Tempels gibt. (Vgl die Jesusbücher Papst Benedikts). Die jüdische Religion konstituierte sich durch das Nein zu Jesus als dem Messias und durch die Notwendigkeit, die hebräische Bibel neu zu lesen unter der Voraussetzung, daß es jetzt keinen Tempel und keinen Opferkult mehr geben kann. Davor gab es eine Religion des jüdischen Volkes, die aber nicht die jüdische Religion war. Sie war, um es bildlich zu sagen, das Raupenstadium der christlichen Religion, die sich dann erst durch Jesus Christus zur Vollgestalt des Schmetterlings entfaltete- aber die ganze Wahrheit war schon in dem Raupenstadium enthalten, denn die Wahrheit wurde dann von Jesus Christus nur noch entwickelt.
So ist auch die Wahrnehmung  eines Bruches keine reine Täuschung: An Stelle der Beschneidung tritt das Sakrament der Taufe, an Stelle des jerusalemischen Tempelopferkultes tritt das Meßopfer der Kirche und statt des völkischen Trägers tritt die Einheit von Juden- und Heidenchristen als das neue Volk Gottes. Und dieses neue Volk Gottes bedurfte auch, seiner Besonderheit gemäß, eine neue Organisationsform. Sollte tatsächlich im Urchristentum ein gewisses spontanistisches Charismatikertum geherrscht haben, dann könnte man tatsächlich die Anfänge der Kirchenorgaisation schon in den paulinischen Briefen grundgelegt sehen. 
Dagegen spricht aber, daß Jesus schon selbst die hierarchische Kirchenordnung grundgelegt hatte und daß die Apostel darauf aufbauten.
So müßte zwischen zwei Brüchen unterschieden werden:
 a) der Bruch, der in der Konstitution der jüdischen Religion sich ereignete, als die hebräische Bibel sozusagen entkernt wurde, indem das Zentrum der Religion, der Tempel mit seinem Opferkult als unwesentlich aus der neuen Religion ausgeschieden wurde- nie hat die jüdische Religion wieder einen Tempel errichtet, sondern stattdessen den Synagogengottesdienst zum Kern erhoben,
b) der Bruch des neuen Bundes mit dem Gottesvolk aus Juden- und Heidenchristen, das das alte Volk ersetzte, weil nun nicht mehr die ethnische Zugehörigkeit sondern der Glaube die Zugehörigkeit zum neuen Bund bestimmte. Dieser Bruch ist aber einer, der die Entwickelung des im Alten Bundes schon Angelegten ist. Jesus Christus ist die Erfüllung der Verheißungen des Alten Bundes in der Spannung seines ersten und seines zweiten Kommens. Der Tempelkult wird nicht einfach genichtet wie in der jüdischen Religion sondern er wird aufgehoben (im hegelischen Sinne) im kirchlichen Meßopfer und so ist der christlichen Religion auch ein wahrhaftes Priestertum zu eigen, wohingegen die jüdische Religion ohne Priester und ohne Opfer ist. Tatsächlich ist diese Aufhebung auch ein Bruch, aber keine reine Negation. 
Das Zurück zu dem ursprünglichen Rabbi Jesus ist dagegen eine Reise zu einer rein fiktiven Person, die eben nur durch die historische Kritik der Bibel produziert worden ist. Es ist ein in die damals noch nicht existierende jüdische Religion versetzter Jesus Christus, denn die entstand ja erst nachösterlich durch das Nein zu Jesus als dem Christus!          

Freitag, 26. Januar 2018

Papst Franziskus ruft zum Kampf gegen „Fake News“ auf

„Fake News“ seien ein Zeichen von intoleranten und übersensiblen Einstellungen und bürgten die Gefahr einer zunehmenden Verbreitung von Arroganz und Haß, fügte er hinzu. Deshalb könne sich niemand der Verantwortung entziehen, solchen Unwahrheiten entgegenzutreten. (Junge Freiheit vom 26.Jänner 2018)
"Falschachrichten" sind also Produkte von Intoleranten und Übersensiblen. Als die Medien berichteten, daß der Schriftsteller Pirincci auf einer PEGIDA-Kundgebung gefordert hat, Asylanten in Konzentrationslager zu internieren, wenn es denn intakte gäbe, war diese Meldung nicht von Intoleranten sondern von Gutmenschmedien produziert. Der Schriftsteller hatte zwar gesagt: Wenn die Regierung über funktionsfähige KZs verfügte, würde sie gerne uns PEGIDA-Leute da einsperren, aber das ist eben keine Falschmeldung! Denn die gute Absicht, den heiligen Kreuzzug gegen Rechts zu führen, erlaubt schon mal so einen legeren Umgang mit den Tatsachen. 
Nur wenn von Intoleranten Meldungn verfaßt werden, könnten es auch Falschmeldungen seien. Papst Franziskus praktiziert das mustergültig. Wenn intolerante Medien von einem islamistischen Terror sprechen, streicht er das Wort: islamistisch und redet lieber von einem fundamentalistischen Terror. Denn: Da der Islam eine Religion des Friedens und der Liebe ist, ist es a priori eine Falschmeldung, wenn ein Zusammenhang hergestellt wird zwischen der islamischen Religion und irgendeinem Terrorismus. 
Wer dagegen von islamistischen Terror spricht, verbreitet Arroganz und Haß. Das gilt natürlich auch über die angebliche Ausländerkriminalität oder der Meldung, daß Asylanten überdurchschnittlich häufig Straftaten begehen. 
Einfach gesagt: Eine Falschmeldung ist eine Aussage, die nicht mit  der Ideologie der Politischen Korrektheit übereinstimmt, wahr kann nur  sein, was mit ihr übereinstimmt.

Donnerstag, 25. Januar 2018

Kardinal Marx Schutz vor dem Leben

"DBK-Vorsitzender Kardinal Marx meint: "Es besteht kein Zweifel, dass das Ziel von Donum Vitae ebenso wie das der bischöflich verantworteten Schwangerenberatung der Schutz des ungeborenen Menschen ist."  ( Kat net  25. Jänner 2018) Kardinal Marx ist eben wie sein Namensverwandter Marx ein echter "Dialektiker". Seine geniale Einsicht besteht darin, den Lebensschutz des ungeborenen Lebens als Schutz vor dem Leben zu verstehen. Indem also "Donum Vitae" Lizenzen zum Töten von Kindern im Mutterleib ausstellt, schützt diese Organisation diese Kinder vor dem Leben! 
Katholisch de jubeliert da ganz euphorisch: "Deutsche Bischöfe würdigen "Donum Vitae" am 24.1. 2018. Der Trend ist klar: nachdem nun für die Deutschen Bischöfe ein Leben im permanenten Ehebruch kein zwingender Grund mehr zum Ausschluß vom Empfang der hl.Kommunion  ist, nachdem sie nun die Vorzüge von Homoehen erkennen und über ihre Segnung nachdenken und sie hoffnungsvoll auf den Papst schauen, daß er anläßlich der Amazonassynode den Zölibat abschaffen will, zumindest die ersten Schritte dazu wagen wird, kommt nun das Ja zur Kindestötung im Mutterleib auf die "Reform", besser Deformagenda, damit die Kirche endlich eine verbeulte wird, der Wunsch des Papstes!
Schlechte Zeiten für Gott, gute Zeiten für den Teufel, könnte resümierend festgestellt werden. Dabei muß eines der Lieblingsprojekte des Teufels, die Kindestötung im Mutterleib als besondere Glanzleistung der daimonischen Propaganda gewürdigt werden, daß Mütter meinen, ein Recht zu haben, ihre Kinder im Mutterleibe töten lassen zu dürfen! Dem Teufel ist dabei ja besonders wichtig, daß so die Kinder ungetauft getötet werden, sodaß sie so nicht die volle Gemeinschaft mit Gott postmortal erreichen können. Jede "Abtreibung" ist so ein Sieg des Teufels.
In deutschen Landen ist ihm dann noch das Glanzstück gelungen, daß katholisch sich Gebende unter dem Tarnnamen: "Donum Vitae" tatkräftig an dieser Tötungspraxis mitmachen, indem sie durch die Vergabe der zum Tötenlassen der Kinder notwendigen Lizenzen aktive Beihilfe zum Kindermord leisten! So entsteht eben der Anschein, daß es gar christlich wäre, Kinder im Mutterleibe töten zu lassen. Hatte nicht Jesus schon gesagt: "Lasset die Kinder zu mir kommen, auf daß ich sie töte."

Merke:Einst rief Christus zur Heiligung des Lebens auf, jetzt heiligt die Kirche die Sünde! Der Gott dieser Welt wird eben immer auf mehr Sympahie stoßen als der Jesu Christi.

Mittwoch, 24. Januar 2018

Irritationen: Erwache! Schlafe nicht!

"Igitur non dormiamus sicut et ceteri, sed vigilemus"= So lasset uns denn nicht schlafen, wie die übrigen, sondern lasset uns wachen". 1. Thessaloniker, 5,6. Augustin Arndt SJ (Die Heilige Schrift, 3.Band, 2. Auflage 1903), kommentiert "schlafen" so: "Sorglos nur dem Irdischen leben und das Ewige aus den Augen verlieren" und trifft wohl so das von Paulus Gemeinte, denn sicher ist dies nicht eine Aufforderung zum Schlafverzicht. Aber trifft es in Gänze das Gemeinte? Wer könnte schon "sorglos im Irdischen leben"? Klarer wäre es, hieße es,ohne sich Sorgen zu machen um das ewige Schicksal im Weltlichen zu leben. 
Nebenbei: Die Parole, Deutschland erwache, aus dem gleichnamigen Gedicht Kurt Tucholskys, ist ja bekanntermaßen bei uns verboten, da dies auch eine Parole der SA war. Also gilt den uns Regierenden der Zustand des Nichtwachseins als begrüßenswert-: Schlafet, wenn wir euch regieren!Was hat es so mit der Antithese von Wachsein und Schlafen auf sich, wenn den uns Regierenden der Bevölkerungs- und auch der Kirchenschlaf so wichtig ist?
Eine eigentümliche Anregung findet sich nun dazu in einem Roman, in einem, wo solches nicht zu erwarten ist. "Wachsein ist alles". Gustav Meyrink, Das grüne Gesicht, 11. Kapitel. 
Aufwachen- was ist das, was heißt wachsein?
"Das Leben ist gnädig; jeden Augenblick schenkt es uns einen Anfang.Jede Sekunde drängt uns die Frage auf:Wer bin ich?- Wir stellen sie nicht; das ist der Grund, weshalb wir den Anfang nicht finden. Wenn wir sie aber einmal im Ernste stellen, dann bricht auch schon der Tag an, dessen Abendrot für jene Gedanken den Tod bedeutet,die in den Herrschersaal eingedrungen sind und an der Tafel unserer Seele schmarotzen." (11. Kapitel)
Versuchen wir eine Annäherung: "Ich denke, also bin ich!", ist die grundlegendste Einsicht des Denkens Descartes. Wie nun aber, wenn statt des "Ich denke" das Gerede, das, was man so meint, tritt? Was, wenn nicht mehr ich meine Gedanken denke, sondern sich in mir nur das öffentliche Gerede zu Gehör bringt? Schläft dann nicht mein Ich? Ist dann mein Ich schlafend ersetzt durch das Man, das mir sagt, was und wie ich zu denken habe? 
Die alte Maxime: "Erkenne dich selbst!", könnte so das Aufwachen des Iches unter der Schlafdecke des öffentlichen Geredes meinen! Nur, indem ich früge: Wer bin ich? erwachte mir mein Ich, hieße dann die These dieser Passage aus dem Roman: "Das grüne Gesicht". Ist das aber auch christlich?Ja, wenn man begreift, daß die Selbsterkenntnis eines Menschen die Erkenntnis seiner Bestimmung von Gott zu Gott ist. Dann erwachte er aus der Welt, indem er sich als zwar in der Welt Seiender, aber nicht aus ihr und für sie Bestimmter begriffe. "Das Ewige nicht aus den Augen zu verlieren", erfaßt dann nicht die Tiefe einer wachen Existenz. 
Man könnte es philosophischer auch so deuten, daß der Mensch sich nur noch als empirisches ich wahrnimmt, und das alles erst konstituierende Ich vergißt. (vgl dazu Kant, den Meyrink im 11. Kapitel gerade würdigt. ) Er mißversteht sich so primär als Produkt seiner Umwelt, und nicht als das Ich. (vgl dazu isb. die Ichphilosophie Fichtes). Dem selbstständigen Denken als Befreiung aus dem Gerede ging so die Entdeckung des Iches voraus, das sich dann religiös als nicht von und aus der Welt und für sie versteht, sondern als selbst in Gott gegründet, woraufhin das Ich auch bestimmt ist.
Für den politischen Raum gilt dann einfach, daß für das Geschäft des Regierens selbstständig Denkende immer etwas Problematisches sind, das Ideal ist eben der Jasager, der Untertan, der nur noch denkt, was ihm postmodern die Medien vorgedacht haben.
"Erkenne dich selbst!" ist ja nicht nur eine Maxime für das Individuum, sondern genauso die erste Aufgabe für jedes Volk. (vgl: Fichte, Reden an die deutsche Nation)
Im selbstständigen Denken hört also das Schlafen auf und das Wachsein ist die Selbsterkenntnis.    
Und der Kirchenschlaf? Schläft man nicht gerade in der Katholischen Kirche, weil vergessen wurde, was und wozu diese Kirche in der Welt und nicht von ihr ist? 

Zusatz zur Selbsterkenntnis- die Erkenntnis der Seele:

“Die Unsterblichkeit der Seele ist von so gewaltiger Bedeutung für uns, berührt uns so tief, daß man jedes Gefühl verloren haben muß, wenn es einem gleichgültig sein kann, zu wissen, was es damit auf sich hat. Alle unsere Handlungen und Gefühle müssen so verschiedene Wege einschlagen, je nachdem, ob es ewige Güter zu erhoffen gibt oder nicht, daß es unmöglich ist, mit Verstand und Urteil einen Schritt zu tun, ohne ihn nach jenem Punkt einzurichten, der unser letztes Ziel sein muß."
Blaise Pascal

    

Montag, 22. Januar 2018

Der Papst und die Abtreibung

"Den Orden des hl. Gregor, einer der fünf Ritterorden, die der Heilige Stuhl verleiht, ging Anfang der Woche an die niederländische Politikerin Lilianne Ploumen.
Ploumen ist Ministerin für Außenhandel und Entwicklungszusammenarbeit in der Arbeiterpartei (Partij van de Arbeid) der Niederlande und startete letztes Jahr eine internationale Kampagne zur Förderung von Abtreibung, nachdem Donald Trump staatliche Zuschüsse für im Ausland abtreibungsfördernde Organisationen gestrichen hatte. Die von Ploumen gestartete Organisation „SheDecides“ hatte ca. 400 Millionen Dollar Spendengelder für die betroffenen Organisationen gesammelt.
Nunmehr wurde ihr die vierthöchste Auszeichnung der katholischen Kirche für Laien wegen besonderer Verdienste, der Päpstliche Ritterorden des heiligen Gregor des Großen oder Gregoriusordens, mittelbar vom Papst verliehen, zuteil.
In einem YouTube-Video präsentiert Ploumen den Orden auf ihrem Handrücken, während sie mit einem BNR-Reporter spricht: „Ja ich haben einen Preis gewonnen. Ich habe eine hohe Auszeichnung vom Papst erhalten. […] Der Vatikan wusste vermutlich, dass ich ‚SheDecides‘ gestartet habe, und hat mir diesen Preis verliehen – etwas ganz besonderes.“ BNR antwortete: „Das ist sehr fortschrittlich vom Papst“ und Ploumen reagierte: „Ja, ziemlich. Und ich freue mich sehr darüber.“

Quelle: Die Internetseite: Die freie Welt 

Es ist wohl unvorstellbar, daß der Vatican diesen Orden an diese allseits bekannte Politikerin und fanatische Abtreibungsbefürworterin verliehen hat, ohne zu wissen, für was das Herz dieser Politikerin schlägt, für das Menschenrecht der werdenden Mütter, ihre Kinder töten zu lassen. Da nun Donald Trump, der vom Papst so viel Geschmähte, Zuschüsse für Abtreibungskliniken strich (welch ein wunderbarer Sieg für das Leben!) sammelte diese Politikerin ca 400 Millionen Dollar ein, damit  ungeborene Kinder weiterhin getötet werden können! Und jetzt verleiht der Vatican- etwa mit dem Jawort des Papstes?- dieser Kindertötungsaktivisten den Orden des hl. Gregor!
Denken wir doch auf die Laudatio auf Papst Franziskus durch  Professor Häring, einem tatkräftigen Unterstützer von: "Wir sind Kirche", der aber konstatierte, daß es diesem Papst noch an drei Dingen mangele, daß er vollkommen ist:
Professor Häring bringt das in seiner Kritik am hl. Vater Franziskus auf den Punkt im Geiste dieser Reformbewegung, wenn er kritisiert, daß der Papst gegen Abtreibung, Homosexualität und das Frauenpriestertum ist. Hier müsse der Papst seine Meinung ändern. (Vgl.: Internetseite: Wir sind Kirche Deutschland, Aussendung Härings zum hl. Vater Franziskus.)
Ob der Papst nun endlich "Wir sind Kirche und Professor Häring erhört?Wenn diese Ehrung aber nicht dem Willen des Papstes entsprechen sollte und bisher sprach er sich ja gegen dies "Recht" auf Kindestötung aus, warum hat Papst Franziskus sie dann nicht revoziert, als Irrtum verurteilt?


20 Thesen zur Zukunft und Neuorientierung der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum

Beglücken viele Menschen sich und ihre Mitmenschen durch gute Vorsätze für das nächste Jahr zu Sylvester, so retten andere die Kirche durch Thesenanschläge. Da wollte "Wir sind Kirche" in Deutschland nicht im Abseits stehen und Professor Häring legte nun seinen Rettungsplan für die leidende Kirche vor, der so eine Ausgeburt an kreativer Originalität ist, daß ich der Leserschaft die 2 Kernthesen einfach nicht vorenthalten kann. Verfaßt wurden sie, in der jetzigen Form am 5.Jänner 2018, sie könnten aber auch im vorigen Jahrhundert verfaßt worden sein. 
Die zwei Zentralthesen 8 und 9:  
  Ein unbefangener Blick auf die prophetische, durch und durch weltliche Botschaft Jesu legt dieses Missverständnis offen. Wer die Evangelien liest, sollte mit wachem Auge auf das jüdisch-prophetische Erbe der Jesusverkündigung sowie auf die oft gegenwärtige Unterscheidung zwischen Reich Gottes und Kirche achten. Jesus verkündete nicht die Kirche, sondern Gottes Reich, keine erneuerte Gottesdienstkultur, sondern die Gegenwart Gottes an den Enden der Welt, kein wohlgeordnetes Kirchensystem, sondern gelingende Beziehungen und gegenseitiges Verstehen. Für die ständige Selbstbewerbung der Hierarchie ist in der Verkündigung Jesu kein Platz.
Die theoretisch-abstrakte Übersetzung der prophetischen Reich-Gottes-Botschaft in unsere säkulare Gegenwart ist weithin geleistet und liegt auf der Hand. Es geht primär um die gelingende Zukunft einer weltweiten, in Frieden und Gerechtigkeit versöhnten Menschheit sowie um die Bewahrung der Schöpfung. Der Weg beginnt mit der Solidarität mit den Schwachen, Ausgeschlossenen und Entrechteten unserer gegenwärtigen Welt. Diese Botschaft ist weitgehend akzeptiert, doch die Kirchen haben sie in ihrer Verkündigung zum Beiwerk des Glaubens, zum bloß ethischen Auftrag, zur reinen Pflicht und Schuldigkeit herabgestuft. Das ist zu wenig und Verrat am jesuanischen Auftrag.
Waren das noch Zeiten, als Theologen sich als progressiv inszenierten, indem sie nur von einem Jesus oder einem Jesus von Nazareth sprachen und den Christustitel wegließen. Diese Botschaft dieses Jesus ist eine prophetisch-weltliche. Damit soll gesagt werden, daß dieser Jesus nichts mit Jenseitigem und Himmlischen im Sinne gehabt habe, sondern daß es ihm (je nach Radicalität der Progressivität des Theologen) um die Humanisierung und Revolutionierng der Welt gegangen sei. Statt dem kam dann die Kirche als der Abfall vom prophetisch-politischen Wirken Jesu. Ein bißchen dürftig fällt dann aber Jesu konkretes Programm aus: gelingende Beziehungen und gegenseitiges Verstehen. Keine Gottesdienstkultur, keine Hierarchie, sondern eine Gemeinschaft von sich wechselseitig Verstehender!  Das soll dann wohl schon das Reich Gottes, zumindest in seinen Anfängn darstellen.
Aber das ist diesem Praxisorientierten doch zu theoretisch-abstrakt. Es muß um Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung gehen. Das wichtigste dabei sei die Solidarität mit den Armen. Und das war es dann auch.
Nüchtern, das Pathos herausnehmend heißt das: Die Katholische Kirche war und ist der Fehler, denn Jesus hatte eigentlich mit Religion, Gott  nichts im Sinne. Er war ein linker Humanist und darum sollte sich die Katholische Kirche in eine NGO umwandeln, die sich für Humanität, Gerechtigkeit und Frieden und die Bewahrung der Schöpfung einsetzt!    
Das ist nun wahrlich so originell und extravagant, daß es uns- trotz offnsichtlicher Inspiration durch den Kulturprotestantismus des 19. Jahrhundertes- die Sprache verschlägt.Bedauerlich nur, daß "Wir sind Kirche" sich dieser Reformidee noch nicht angeschlossen  und so sich selbst aufgelöst hat, um sich irgendeiner linken Weltbeglückungsorgaisation anzuschließen!


Sonntag, 21. Januar 2018

Über den ausgetrockneten Boden der Religion- ein Versuch

"Der Unterschied von Magie und Religion liegt in dieser Hinsicht [in der Hinsicht"fiktiver Erfüllung]darin, daß jene die Erfüllung alltäglich-praktischer Wünsche unternimmt, während in dieser, wenigstens der Regel nach, die Erfüllung eine jenseitige, nicht auf einzelne Zielsetzungen, sondern auf das Schicksal des ganzen Menschen orientierte ist; diesseitig erscheint bloß der subjektive Reflex der transzendenten Erfüllung, z.B. die Heilssicherheit im Calvinismus. Natürlich leben in vielen Religionen magische Überreste als Glauben an diesseitig-partikularistische Bedürfnisbefriedgungen weiter." Georg Lukacs, Die Eigenart des Ästhetischen, Band 1, 1987 (Aufbau Verlag), S.227.
G.Lukacs gehört zu den brillanten Denkern, die einem Konzentrattexte zumuten, die man eigentlich erst wie Tomatenkonzentrat sich wieder etwas verdünnen muß, um ihren ganzen Gehalt erfassen zu können. Aber es ist immer auch ein intellektuelles Vergnügen, seine Texte zu lesen, obzwar er atheistischer Marxist war, aber nie ganz orthodox, außer in seinem schwächsten Opus: "Die Zerstörung der Vernunft".
Die Einsicht, daß es der Religion (Lukacs hat selbstredend hier das Christentum und die jüdische Religion vor Augen) primär um das Jenseits geht, daß nur dort die Erfüllung der Mensch erhoffen kann und daß somit die Frage, wie habe ich zu leben, damit ich das jenseitige ewige Leben gewinne, ist eine schon lange in der Katholischen Kirche wie im Protestantismus verloschende Wahrheit. Die Dominanz der Frage der christlichen Mitgestaltungsmöglichkeiten des diesseitigen Lebens beraubt der Religion so ihres Wesens, könnte pointiert geurteilt werden. Und doch bleibt da ein (berechtigtes) Unbehagen, denn der Gott der christlichen Religion ist nicht nur der zukünftige Gott, der noch kommen wird, um sein ewiges Reich zu errichten, er ist auch der Gott über und in dieser Welt (wenn auch in Opposition zum Gott dieser Welt, dem Satan).
Die faktische Gebetsausrichtung war und ist so immer auch diesseitig orientiert. Was betet denn eine christliche Mutter, ist ihr Kind schwer erkrankt? Für Lukacs ist das ein Überrest magischer Praxis, der sich in der Religion, auch in der christlichen erhalten hat. Wenn man dies Urteil nicht von vornherein mit dem Vorurteil verhaftet, daß alles Magische nur etwas rein Abergläubisches ist, dann kann es sich lohnen, dem ernsthaft nachzugehen. Mein Vorschlag, daß die magische Praxis als eine Vorstufe zur Religion begriffen wird, sozusagen der Erstunterricht der göttlichen Pädagogik hin zur Erziehung zur wahren Religion. Daß also anfänglich gelernt wird, daß das Leben auch durch übernatürliche Kräfte bestimmt wird, daß solche Kräfte in unser Leben einwirken und daß diese Kräfte von uns Menschen beeinflußbar sind. Wären es bloße Schicksalsmächte, die uns bestimmen, auf die wir aber keinerlei Einfluß hätten, nie könnte sich dann eine religiöse Praxis generieren aus diesem Fatalismus heraus.
Ganz modernistische Theologen möchten so die christliche Religion von aller magischen Praxis befreien, indem sie die Vorstellung verwerfen, daß irgendwie unser menschliches Tuen Auswirkungen auf Gott haben könnte- einfacher gesagt: Der vollkommene Gott kann kein menschliches Opfer oder Gebet erhören und wir können noch so viel sündigen, auch das kann Gott nicht berühren! Der Jesuit Keller ist dafür ein Musterbeispiel:
Typisch hierfür ist die Meinung des modernistischen Jesuiten Keller: „Außerdem schließt bereits die Absolutheit Gottes es aus, er könne auf irgendeine Weise durch die Welt betroffen oder beeinflusst werden.“1 Gemeint ist damit zweierlei: Gott ist so absolut, daß eine Sünde ihn gar nicht berühren könne, und Gott ist so absolut, daß Gott kein menschliches Gebet erhören könne. „Es widerspricht dem Glauben, durch unser Beten werde Gott veranlaßt etwas zu tun. Das Neue Testament sagt: „Gott ist Liebe“ (1 Joh 4,8 und 16). Er ist nicht 99 Prozent Liebe, nicht noch zu steigern, er ist völlig und pur und allein Liebe. Nichts kann ihn bessern; und wenn alle Menschen tausendfach beteten, würde er um kein Jota gütiger und gnädiger, weil er bereits völlig reine Güte ist, die uns immer schon überschüttet mit unendlicher Liebe. Nur ein Irrglaube kann meinen, Gott sei mit Beten zum Guten zu bewegen. Gott ist unbewegbar.“2
(1Keller, A., SJ, Grundkurs des christlichen Glaubens. Alte Lehren neu betrachtet, 2011, S. 301.
2Keller, A. a.a.O. S. 483. Ausführlicher: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott)
Typisch ist so auch diese Aussage: "daß Gebete nur ein Mittel sind, um Kräfte,die in uns schlummern, gewltsam zu erwecken. Zu glauben, daß Gebete den Willen eines Gottes zu ändern vermöchten, ist Torheit." Gustav Meyrink, Das grüne Gesicht, 9.Kapitel.  
Hält man sich diesen jesuitischen Extremisten vor Augen, der leider damit nicht alleine steht, wird erst deutlich, was aus jeder Religion wird, vernichtet man diesen elementaren Untergrund der Religion, daß der Mensch ihn bestimmende übernatürliche Kräfte durch sein Wirken beeinflussen kann. Das ist noch nicht Religion, denn die erkennt Götter oder einen Gott als Über-den-Menschen an, sodaß der Mensch die Götter oder den einen Gott sich nicht dienstbar machen kann im Sinne einer magischen Unterwerfungspraxis. Der Gott bleibt der Herr über unsere Opfer und Gebete, die er erhören aber auch verwerfen kann. Aber Gott ist kein unbewegbarer Schicksalsgott. 
So kann geurteilt werden, daß die Reste magischer Praxis in den Religionen einer Transformation unterworfen wurden, damit sie Elemente einer jeden Religion werden konnten, daß aus durch Menschen beherrschbaren und somit auch manipulierbaren übernatürlichen Kräften, Mächte wurden (Götter oder ein Gott), die Herren über die Menschen bleiben, die aber Opfer und Gebete auch für diesseitige Anliegen erhören können. Jesu Praxis der Heilung auf die Bitte von Erkrankten hin, ist dafür das Musterbeispiel, denn der Sohn Gottes hört ja mit seinem heilsamen Wirken nicht einfach auf, weil er nun zur Rechten Gottes thront. 
Aber was geschieht mit der Religion, wenn G.Lukacs Recht hätte, wenn man faktisch Gott jede Kompetenz auf das Diesseits abspricht und ihn nur noch als fürs Jenseitige zuständig denkt? Die Religion verlöre jede Bedeutung für das prämortale Leben oder man reduziert die Religion auf eine Morallehre, wie habe ich auf Erden zu leben, damit es mir und vielen anderen hier gut geht! Letzteres erleben wir heutzutage nicht nur im Protestantismus sondern tendenziell auch in der Kirche. Die christliche Religion, man spricht dann auch lieber vom Glauben, ist im Prinzip nichts anderes als eine Motivation zum guten Handeln! Christ sein, das ist dann eben: anständig leben und irgendwie an Gott glauben. 
So befremdlich es auch klingen mag: Es könnte sein, daß mit der Perhorreszierung allen Abergläubischen und Magischen der Grund, auf dem sich dann die Religionen und auch die christliche auferbaut, so trocken gelegt wurde, daß auch sie Schaden nehmen, isb. die christliche Religion!   

1.Zusatz:
 Eine Heilssicherheit kann es im Calvinismus nicht geben, denn dann müßte mit Gewißheit erkennbar sein, ob jemand von Gott erwählt worden ist oder verworfen- in aller Ewigkeit vor aller Zeit. Der calvnistische Diskurs kaprizierte sich so auf die Frage, woran sicher mein Erwähltsein erkennbar ist, aber gerade darauf fand der Calvinismus nie eine eindeutige Antwort, auch wenn im angloamerikanischen Raum der Erfolg im Beruf und sonstige Erfolge als Zeichen des Erwähltseins gelten- aber was, wenn ein Milliardär insolvent gehen kann? Da der Erfolg als dauerhafter unsicher ist, ist auch so die Erkennbarkeit meiner Erwählung unsicher.

2.Zusatz
Für G. Likacs kann die Magie wie auch die Religion nur fiktive Erfüllungen von menschlichen Bedürfnissen und Wünschen bieten. Nur: Dieser Philosoph geht selbst davon aus, daß über einen langen Zeitraum Menschen Magie praktizierten. Wenn diese Praxis niemals den gewünschten Erfolg gezeitigt hätte, wieso wurde sie dann immer wieder praktiziert?
Nun könnte die religiöse Verschiebung der Erfüllung ins rein Jenseitige  verstanden werden als Immunisierungsstrategie der Religion: Wenn alle Erfüllungen nur im Jenseits zu erwarten sind, können Nichterfüllungen im prämortalen Leben nicht als Infragestellung der Wahrheit der Religion in Anschlag gebracht werden. Nur die religiöse Praxis zeigt etwas ganz anderes auf. Im Wahlfahrtsort Altötting bezeugen ein unübersehbar großes Meer von Danktafeln, Maria hat erhört, sie half!, daß gerade Gläubige im diesseitigen Leben schon göttliche Hilfe vermittels der Fürsprache der Mutter Gottes erfahren haben. Wäre die Religion wirklich ausschließlich jenseitsorietiert, es gäbe gar kein praktizierte Religion sondern nur eine für wohl wahr gehaltende!   

Samstag, 20. Januar 2018

Rede von Viktor Orbán zur neuen Völkerwanderung

Rede Viktor Orbans:
„Das zweite und dritte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts werden die Jahrzehnte der Völkerwanderung sein. Ein Zeitalter ist angebrochen, auf das wir nicht vorbereitet waren. Wir hatten geglaubt, derartiges könne nur in der fernen Vergangenheit oder in den Geschichtsbüchern vorkommen. Dabei können viel mehr Menschen als jemals zuvor, eine die Zahl der Gesamtbevölkerung des einen oder des anderen europäischen Landes übersteigende Masse, sich in den folgenden Jahren Richtung Europa auf den Weg machen. Es ist an der Zeit, der Wirklichkeit ins Auge zu blicken!“
Was die Wirklichkeit ist
„Die Wirklichkeit ist, dass in zahlreichen europäischen Ländern in der Tiefe schon seit langem mit behäbiger Beharrlichkeit die Welt der Parallelgesellschaften ausgebaut wird. Die Wirklichkeit ist, dass die hier Ankommenden nicht im Geringsten die Absicht haben, unsere Lebensweise zu übernehmen, da sie ihre eigene als wertvoller, stärker und lebensfähiger ansehen als unsere. Warum sollten sie diese auch aufgeben? Die Wirklichkeit ist, dass man mit ihnen nicht die in den westeuropäischen Fabriken fehlenden Arbeitskräfte ersetzen kann. Die Wirklichkeit ist, dass wir die unleugbar vorhandenen Bevölkerungsprobleme des an Einwohnern abnehmenden und immer älter werdenden Europa mit Hilfe der muslimischen Welt nicht werden lösen können, ohne unsere Lebensweise, unsere Sicherheit und unsere Identität zu verlieren.“
Was in Brüssel geschieht, ist absurd
„Die Geschichte hat unsere Tür aufgestoßen, hat die Grenzen Europas, die europäische Kultur und die Sicherheit der Bürger Europas unter Belagerung genommen. Das Problem ist, dass wir Europäer nicht das tun, was in unserem Interesse steht. Um das zu beschreiben, was in Brüssel geschieht, gibt es kein besseres Wort als ‚absurd’. Es ist so, als ob der Kapitän des vor einer Kollision stehenden Schiffes nicht den Zusammenstoß vermeiden wollte, sondern damit beschäftigt wäre, festzulegen, welche Rettungsboote die Nichtraucherboote sein sollen. Als ob wir, anstatt das Leck dicht zu machen, darüber diskutieren würden, wie viel Wasser in welche Kabine fließen solle.“
Europa ist das Christentum und nicht das Kalifat
„Die Völkerwanderung kann man sehr wohl aufhalten. Europa ist eine Gemeinschaft von einer halben Milliarde Menschen, von 500 Millionen Menschen. Wir sind mehr als die Russen und die Amerikaner zusammengenommen. Die Lage Europas, sein technologischer, strategischer und wirtschaftlicher Entwicklungsgrad ermöglicht es ihm, sich zu verteidigen. Es ist schon schlimm genug, dass Brüssel nicht in der Lage ist, den Schutz Europas zu organisieren, doch noch viel schlimmer als dies ist, dass Brüssel hierzu selbst die Absicht fehlt. In Budapest, Warschau, Prag und Bratislava fällt es uns schon schwer, zu verstehen, wie wir dorthin gelangen konnten, dass es überhaupt eine Option werden konnte, dass der, der von einem anderen Kontinent und aus einer anderen Kultur hierher kommen möchte, ohne Kontrolle hereingelassen werden kann. Dies ist Europa! Europa ist Hellas und nicht Persien, Rom und nicht Karthago, Christentum und nicht das Kalifat.“
Wenn wir hier helfen, kommen sie her, wenn wir dort helfen, bleiben sie dort
„Wir erinnern uns an das wichtigste Gesetz der Hilfeleistung: Wenn wir hier helfen, dann kommen sie hierher, wenn wir dort helfen, dann bleiben sie dort. Anstatt dies einzusehen, begann man von Brüssel aus die in dem ärmeren und unglücklicheren Teil der Welt lebenden Menschen zu ermuntern, sie sollten nach Europa kommen und ihr eigenes Leben gegen etwas anderes eintauschen. Ich habe den Eindruck, dass sich in Brüssel und einigen europäischen Hauptstädten die politische und geistige Elite als Weltbürger definiert, im Gegensatz zu der national gesinnten Mehrheit der Menschen. Ich habe den Eindruck, die führenden Politiker sind sich dessen auch bewusst. Und da es keine Chance gibt, dass sie sich ihrem Volk verständlich machen könnten, versuchen sie erst gar nicht, mit den Menschen zu sprechen.“
Das tatsächliche Problem findet sich nicht außerhalb, sondern innerhalb Europas
„Wie man das bei uns gesagt hatte: Sie wissen es, sie wagen es und sie tun es. Und dies bedeutet, dass sich das tatsächliche Problem nicht außerhalb Europas findet, sondern innerhalb Europas. An erster Stelle wird die Zukunft Europas nicht durch jene gefährdet, die hierher kommen möchten, sondern durch jene politischen, wirtschaftlichen und geistigen Führer, die Europa entgegen den europäischen Menschen umzuformen versuchen. Auf diese Weise kam die bizarrste Koalition zwischen den Menschenschleppern, den zivilen Rechtsschutzaktivisten und den europäischen Spitzenpolitikern mit dem Zweck zustande, planmäßig viele Millionen Migranten hierher zu transportieren.“
Es fällt schwer, hierfür ein anderes Wort zu finden als „Irrsinn“
„Bis auf den heutigen Tag lassen wir ohne Kontrolle und ohne Auswahl Hunderttausende von Menschen aus Staaten herein, mit denen wir uns im Kriegszustand befinden und auf deren Territorium auch Mitgliedsstaaten der Europäischen Union an militärischen Aktionen teilnehmen. Wir hatten nicht einmal den Hauch einer Chance, die Gefährlichen herauszufiltern. Auch heute haben wir keine Ahnung darüber, wer ein Terrorist, wer ein Krimineller, wer ein Wirtschaftseinwanderer ist und wer tatsächlich um sein Leben rennt. Es fällt schwer, hierfür ein anderes Wort zu finden als ‚Irrsinn‘.“
Die nationale Souveränität negierend, austricksend und umgehend
„Wir müssen Brüssel aufhalten. Sie haben sich in den Kopf gesetzt, die nach Europa hereintransportierten Einwanderer unter uns zu verteilen. Verpflichtend, mit der Kraft des Gesetzes. Dies nennt man verpflichtende Ansiedlungsquote. Solch eine unglückliche, ungerechte, unlogische und rechtswidrige Entscheidung hat man in Hinblick auf 120.000 Migranten bereits getroffen, entgegen dem Beschluss des Rates der Europäischen Ministerpräsidenten. Die durch die Ministerpräsidenten vertretene nationale Souveränität negierend, austricksend und umgehend haben sie ein Gesetz durch das Europäische Parlament annehmen lassen. Diesen Beschluss stellen wir in Frage und kämpfen vor dem Gerichtshof der Europäischen Union dafür, dass er für nichtig erklärt wird.“
Bei uns werden keine Banden Jagd auf unsere Ehefrauen und Töchter machen
„In Ungarn wird es keine Stadtviertel geben, in denen das Gesetz nicht gilt, es wird keine Unruhen, keine Einwandereraufstände, keine angezündeten Flüchtlingslager geben und es werden keine Banden auf unsere Ehefrauen und Töchter Jagd machen. In Ungarn werden wir schon die Versuche im Keim ersticken und konsequent Vergeltung üben. Wir werden unser Recht nicht aufgeben, selber zu entscheiden, mit wem wir zusammenleben möchten und mit wem nicht. Deshalb müssen jene, die mit der Idee der Quote in Europa hausieren gehen, zurückgeschlagen werden, und aus diesem Grunde werden wir sie zurückschlagen.“


Gekürzte Version nach Signal für Deutschland e.V. vom 14. Jänner 2018

Freitag, 19. Januar 2018

"Der Globalisierungspapst"

"Sutherland, der am vergangenen 7. Januar verstorben ist, war als UNO-Sondergesandter maßgeblicher Förderer der großen Migrationsflüsse aus Afrika und Asien nach Europa. Es war daher kein Zufall, daß er in den Kreis der politischen Berater von Papst Franziskus aufgestiegen ist. Seine „Ratschläge“ klingen dem Zuhörer aus verschiedenen Papst-Reden entgegen. In Rom wurde er spöttisch der „Globalisierungspapst“ genannt ". (Kath info am 17.Jänner 2018.

Sein Credo lautet:
"Die Europäische Union müsse ihr Bestes tun, um die Homogenität ihrer Mitgliedsstaaten zu untergraben. " (a.a.O.)
 Sutherland "förderte und forderte er die Auflösung der heutigen Staaten durch Migration und Multikulturalität. Letztere bezeichnete er als „unvermeidlich und wünschenswert“. Als Ziel definierte er, daß die Europäische Union, also die EU-Staaten und europäische Völker, jede Vorstellung von „Homogenität“ und „Unterscheidung von anderen“ aufgeben sollten." Das Ziel seien "multikulturelle Staaten", in denen es "verschiedene soziale Gemeischaften" zu geben hat. 

Beachtenswert ist, daß dieser " Globalisierungspapst" nicht seine politische Heimat in der Linken hat, sondern er stammt vom ganz anderen Ufer!

"Ab Juli 1995 war der Multimillionär für 20 Jahre Präsident von Goldman Sachs International, zugleich Präsident des Erdölriesen BP, Direktor der Royal Bank of Scotland. Seine ganzen Führungsämter im Bank- und Industriesektor sowie der Wirtschafts-Energie- und Technologieplanung rund um den Erdball lassen sich gar nicht auflisten." Mit ihm lernen wir so einen ganz anders gearteten Multikultifan kennen- kein Gutmensch, kein linker Ideologe, auch kein Antideutscher, nein, sondern für das "Kapital" (so hätte man es formuliert, als noch Kapitalismuskritik praktiziert wurde) will er die Auflösung aller Völker und Nationalstaaten. Den Interessen des Kapitals dient also das Konzept der Auflösug der Homogenität der Völker. 
Wie das? Die einfachste Erklärung dafür ist wohl, daß für die Massenproduktion der Massenkonsument nötig ist, damit die Produkte massenhaft verkaufbar sind, also Menschen, die alle das selbe konsumieren möchten. Individualität ist so ein Hindernis für die Massenproduktion. Die Multiethnisierung und Multikultivierung soll so gesehen nicht eine Pluralität von Menschen als individuelle hervorbringen, sondern den Durchchnittsmassenmenschen, der nur noch das will, was alle wollen, der so das nur noch konsumiert, was alle konsumieren. 
Zudem realisiert sich durch die Multikultivierung und Multiethnisierung das kapitalistische Ideal des einen universalen Arbeitsmarktes, in der Arbeitgeber unbegrenzt frei sich ihre Arbeitskräfte aussuchen können,ohne noch auf nationale Grenzen, Staatsbürgerschaften und besondere Schutzrechte der arbeitenden Menschen Rücksicht nehmen zu müssen.  Jürgen Elsässer hat in seinem sehr guten Buch: "Nationalstaat und Globalisierung" darauf verwiesen, daß gerade die Abschaffung des Ordnungsprinzipes des Nationalstaates den darin beheimateten Sozialstaat beseitigen soll als Hemmnis für die internationalen Kapitalinteressen. Der freie Kapital- und Arbeitsmarkt soll und darf eben nicht mehr im Interesse von Völkern durch ihre jeweiligen Nationalstaaten reguliert werden.  Deregulierung heißt da die Kampfparole liberaler Globalisierer, und dazu soll der Nationalstaat mit seinen Völkern abgeschafft werden, damit es nur noch atomisierte Individuen gibt für den universalen freien Arbeitsmarkt und als Konsumenten mit einem Massengeschmack. 
Papst Franziskus gibt sich in der Öffentlichkeit gern als Linksgesinnter, so wird er ja auch gefeiert, aber sein Migrationsberater Sutherland bringt uns auf eine ganz andere Spur. Stehen dem Papst vielleicht die Interessen von Goldmann Sachs näher als die der Armen?  

Die Interntseite: "Die freie Welt" kommentiert kurz und prägnant: "Papst Franziskus tanzt nach der Melodie der Multikulti-Globalisten".


Donnerstag, 18. Januar 2018

"Verfahren gegen Asylbewerber - Richter lässt Kreuz abhängen"

"Der 21-jährige Angeklagte musste sich vor Gericht zu dem Vorwurf verantworten, dass er einem Landsmann mit dem Tod gedroht haben soll, nachdem dieser Christ geworden war und seither regelmäßig am Sonntag eine Kirche besucht. Zudem soll der Afghane nach Zeugenaussagen den radikalislamischen Taliban angehören oder mit ihnen sympathisieren." kath net am 17.1.2018
Also, wenn ein afghanischer Asylbewerber einen Landsmann mit dem Tode bedroht, weil der sich zum christlichen Glauben bekehrte, dann verlangt unsere Toleranz dem Islam gegenüber, daß das Kreuz Christi im Gerichtssaal zu entfernen ist! So urteilt der Richter in Bayern, das ja gerüchteweise christlich-katholisch geprägt sein soll. 
Hier offenbart sich uns das postmoderne politisch korrekte Verständnis von Integration in unsere Kultur. Ganz Radicale behaupten, es gäbe gar keine Deutsche Kultur, in die sich "Flüchtlinge" integrieren könnten, sodaß sie am besten so bleiben, wie sie sind, oder es wird geurteilt, daß unsere Deutsche Kultur den "Flüchtlingen" nicht zumutbar sei, sodaß wir unsere eigene zurükzunehmen haben, zumindest aus den öffentlichen Räumen, damit in ihnen sich auch Kulturfremde wohl fühlen können. Nicht sollen Menschen in unsere "Leitkultur" integriert werden, sondern es sollen Freiräume geschaffen werden, befreit von unserer Kultur, damit da dann die Kulturfremden auch agieren können. So ist diese Kreuzesabnahme ein Musterbeispiel für die faktische Konfrontation der Kulturen
(vgl Samuel Huntungton: Kampf der Zivilisationen), in der das Christentum sich permanent zurücknimmt, um dem aggressiveren Islam das Feld zu überlassen.
Es ist gewiß kein Zufall gewesen, daß der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und der EKD-Vorsitzende mit ihrer Kreuzablegung vorgeführt haben, wie man als Christ Toleranz und Respekt gegen den Islam praktisch lebt! Das Kreuz Christi muß weg! Das, was einst der Apostelfürst Paulus als das Zentrum der christlichen Verkündigung bezeichnete,das Kreuz Christi, das soll nun als Ärgernis für die Muslime verschwinden.  "wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit" 1.Korinther 1,23  
Das Christentum ist integraler Bestandteil unserer Deutschen Kultur geworden, sicher verdünnt und oft auch banalisiert. Aber das Christentum ist immer noch neben der griechischen und römischen Kultur das uns jetzt noch formende Erbe. Das aufzulösen, heißt uns unserer Identität zu berauben.
So ist es auch kein Zufall, daß am selben Tage im Antaios Rundbrief zu lesen ist:
"Liebe Freunde, liebe Leser,
auch im neuen Jahr setzen unsere Gegner ihre Zersetzungsarbeit fort. Martin Sellner, Antaios-Autor und europaweit aktives Aushängeschild der Identitären Bewegung, soll offenbar kein Konto (es wird regelmäßig gekündigt), kein Auto (zuletzt ausgebrannt) und keinen Resonanzraum (bei YouTube und Co. gesperrt und gelöscht) mehr besitzen. Vor zwei Tagen schließlich hat Amazon Sellners Buch Identitär! aus dem Sortiment gelöscht." Dem Islam gegenüber kann der Gutmensch gar nicht tolerant genug sein, und Kreuze Christi am liebsten aus dem öffentlichen Leben verbannen, aber die, die sich für die Bewahrung unserer Identität einsetzen, die werden bekämpft.

Mittwoch, 17. Januar 2018

Irgendwie war das früher in der Kirche alles anders! Spurensuche Teil 3

Der Apostelfürst Paulus skizziert uns in seinem 1.Thessalonicher Brief die urchristliche Verkündigung, die wohl ihrerseits auf die Missionspraxis der Juden unter Heiden rekurierte: "und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um den lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns dem kommenden Gericht Gottes entreißt." (1.Thessalonicher, 1,9f)Die Forderung, wendet euch ab vom Götzendienst und dem wahren Gott zu, bildet wohl das Herzstück der Mission der Synagoge unter den Heiden. Paulus verchristlicht diese nun durch den Zusatz, daß Jesus Christus uns vor dem Gericht Gottes über die Sünder retten wird. 
Da drängt sich die Frage auf, wie denn nun sich die Umkehr zum wahren einen Gott zu dem geforderten Glauben an Jesus Christus als unseren Retter vor dem Zornesgericht Gottes verhält. Paulus würde sagen, daß nur im Glauben an Jesus Christus die Umkehr zu dem einen lebendigen und wahren Gott sich ereignet. Zu beachten ist dabei aber die Differenz zwischen Gott Vater und Gott Sohn. Der göttliche Vater steht für das Gericht über uns, da wir Sünder sind und Jesus Christus steht sozusagen da als unser Verteidiger, der uns vor Gottes Gericht bewahrt. 
Nicht hat uns Jesus einen uns alle liebenden Gott verkündigt, weil wir Menschen uns falsche Vorstellungen von Gott bzw. den Göttern gemacht hatten, als wenn sie menschliches Fehlverhalten straften und uns auch zürnen könnten. Das wäre ein reiner Aufklärungsjesus gewesen, der nur offenbarte, was unabhängig von ihm wahr ist. Er bräuchte uns nur aufzuklären. Für die Wahrheit, die er verkündigte, ist er so selbst als bloßer Bote überflüssig, er vermittelt nur.
Aber das Urchristentum sprach hier von Gott ganz anders: Gott ist gerecht und so straft und belohnt er. Wir sehen so unter der Drohung des göttlichen Gerichtes. Was passiert nun, wenn der Gerichtsgedanke gestrichen wird, wenn Jesus nur noch den Alllieber Gott verkündigt hätte? 
Es bedarf dann keines Jesus Christus mehr als Retter vor dem göttlichen Gericht. Es ist dann auch überflüssig, an Jesus Christus zu glauben, daß er so uns als Christgläubigen der Erretter im Endgericht wird. Im Vertrauen auf den einen Gott, der alle liebt, ist es gleichgültig, ob wer an Jesus Christus glaubt. Ja, nicht einmal der polytheistische Götzendienst oder gar die Verneinung des Glaubens, daß es einen Gott gibt, kann uns dann noch von Gottes Allliebe trennen.
Wozu dann überhaupt noch von der wahren Religion reden, wenn Gott Vater sie alle gleichgültig sind! Das ist das Bezeichnende des postmodernen Christentumes, daß die Frage, wie hältest du es mit (welcher) Religion, die Gretchenfrage als obsolet angesehen wird.  Stattdessen ist uns die christliche Religion nur noch die Aufforderung zu einer humanitären Praxis, in der die Gläubigen aller anderer Religionen mitmachen können und selbst die bekennenden Atheisten.  
Wie kam es zu diesem lieblichen Gottesbild ohne Gericht und Zorn, diesem Gleichgültigkeitsgott? Vgl dazu: Mein Buch: Der zensierte Gott.

Dienstag, 16. Januar 2018

Katholisch=Antinational? Die Kirche und Multikulti

" Die Sicherheit der Flüchtlinge, die Hilfe brauchen, ist wichtiger als die nationale Sicherheit." - Polens Bischöfe ringen weiter um einen "humanitären Korridor" - und finden klare Worte." Katholisch de am 15.Jänner 2019. Energisch stellt sich so die polnische Bischofskonferenz gegen ihre Regierung. Die polnische Regierung begründete ihr Nein zur Aufnahme von "Kriegsflüchtligen" aus Syrien mit dem Sicherheitsrisiko, daß eben so islamistische Terroristen sich nach Polen einschmuggeln könnten! Aber da stellt der polnische Klerus fest, daß das Wohlergehen der Flüchtlinge ihnen wichtiger ist als die Sicherheit ihrer eigenen Landsleute! 
Sie erstrebten einen "humanitären Korridor", nach italienischem Vorbild." Das italienische Konzept der humanitären Korridore sieht neben einer sicheren und legalen Einreise eine längerfristige Begleitung der Flüchtlinge zur besseren Integration vor." Praktisch sieht das so aus: "Nach Angaben von Sant'Egidio wurden bislang rund 1.000 Syrer aus Flüchtlingslagern im Libanon in italienischen Pfarreien, Ordenseinrichtungen und Familien untergebracht."
Lesen wir genau: Die "Kriegsflüchtlinge" fliehen gar nicht aus den Kriegsgebieten, bedroht von aktuellen Kampfhandlungen, sondern aus Flüchtlingslagern, in denen sie in Sicherheit sich befanden! Warum verlassen sie dann ihre Lager? Doch nur wohl, weil sie in Europa, isb. in Deutschland eine bessere Versorgungslage sich erhoffen. Eigentlich sollen Kriegsflüchtlinge Zuflucht in Lagern finden, solange die Kriegshandlungen währen, damit sie dann wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Eine Integration in die Gastländern ist dabei in keinster Weise vorgesehen! Aber genau das erstrebt dies Konzept des "humanitären Korridors". 
Nun geht der Krieg in Syrien, auch ob des beherzten Eingreifens Putins seinem Ende zu. Gerade jetzt braucht das vom Kriege so arg gebeutelte Land jeden Flüchtling zum Wiederaufbau des Landes. Stattdessen wollen die polnischen Bischöfe syrische Kriegsflüchtlinge aus sicheren Ländern nach Polen reinholen, damit die sich dann in Polen "integrieren" sollen! Das hat mit einer Hilfe für Kriegsflüchtlingen rein gar nichts mehr zu tuen, das ist knallharte Multikultipolitik!  
Das Konzept des "humanitären Korridors" ist so nur eine Nebelkerze, die den Willen zur Auflösung des polnischen Volkes in ein multiethnisches Kunstgebilde verschleiern soll! Demonstrierten noch vor kurzem zigtausende von Polen für den Erhalt ihres polnischen Volkstumes, so erweisen sich nun ihre Katholischen Bischöfe als wahre Judasnachfolger! Sie wollen ihr eigenes Volk verraten zugunsten des Willens zur Auflösung der Völker Europas! 
Den Wunsch der Polen nach Sicherheit angesichts der vergrößerten Wahrscheinlichkeit von islamistischen Terroranschlägen und die Sorge vor vermehrter Kriminalität, wenn nun auch Polen eine Politik der offenen Grenzen betriebe, diffamieren dann diese Bischöfe gar als Egoismus! Für das hehre Ziele der Multiethnisierung  sollen eben die Polen diesen Preis zahlen! Dabei geht es selbstredend nicht um die Sicherheit der syrischen Flüchtlinge, denn die haben sie schon in den Flüchtlingslagern, sondern es geht nur darum, daß sie ihren Anteil am Wohlstand des polnischen Volkes wollen! 
Ist diese antinationale Richtung der polnischen Bischöfe mit Papst Franziskus abgestimmt, oder gar von ihm initiiert?, fragen wir uns. Ist nicht dieser Papst geradezu ein Vorreiter des Willens zur Auslöschung Europas? Mit katholischer Religion und Theologie hat das natürlich nichts zu tuen, denn nach katholischer Lehre zerstört die göttliche Gnade nicht die Naturordnungen des Lebens, (Familie und Volk), weil diese gerade in ihrer Natürlichkeit von Gott gewollte sind.     

 

Montag, 15. Januar 2018

Rheinische Kirche will Muslime nicht mehr bekehren- daß Jesus Christus überflüssig ist!

In dem Papier heißt es unter anderem, die Kirche nehme „den Glauben muslimischer Menschen als Bindung an den einen Gott wahr“. Sie verfolge nicht das Ziel, Muslime zur Konversion (Religionswechsel) zu bewegen. (Kath net  vom 15.Jänner 2018). Dieser Beschluß hat seine Vorgeschichte:
"Christen sind nicht berufen, Israel den Weg zu Gott zu weisen." So steht es unmissverständlich in der Kundgebung, die die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland auf ihrer Tagung in Magdeburg verabschiedet hat."
"Wenn ich das Wort 'Judenmission' gebrauche, dann denken Sie bitte immer gleich Anführungszeichen mit", sagte Vizepräses Klaus Eberl am Sonntag (6. November), als er der Synode die Erklärung vorstellte.. Er ist nicht der Einzige, dem es absurd vorkommt, wenn Christen Juden davon zu überzeugen versuchen, dass sie sich zu Jesus Christus bekehren müssten." (www.evangelisch.de/inhalte/.../synode-der-ekd-erteilt-der-judenmission-klare-absage)
Am Anfang stand das Nein der Evangelischen zur Judenmission. Es bedarf keiner großen theologischen Reflexion, um zu erkennen, daß dies evangelische Nein zur Judenmission unvereinbar ist ist mit der Zentrallehre Luthers, daß nur der Glaube an Jesus Christus den Menschen vor Gott rechtfertigen könne. Wir erlebten also im vergangenen Jahr, daß der Protestantismus Luther als ihren Gründer feierte, aber seine Zentrallehre, die der Rechtfertigung allein aus Glauben ad acta legte. Das, was Jesus bis zu seiner Himmelfahrt tat, Juden in seine Nachfolge zu rufen, sie zu dem Glauben an ihn als den Messias Israls und der ganzen Welt zu bekehren, war nun ein einziger Irrtum Jesu. 
Konsequent schreitet der Protestantismus nun auf diesem Irrweg weiter, indem nun die Rheinische Landeskirche, die schon beim Nein zur Judenmission eine Vorreiterrolle spielte, nun auch Nein sagt zur Mission der Muslime. Den sie haben ja schon in der islamischen Religion eine hinreichende Beziehung zu Gott. 
Daß Jesus Christus völlig überflüssig ist, daß es für das Heil des Menschen gleichgültig ist, ob er von uns Menschen geglaubt wird, das bildet so den Endpunkt der evangelischen Häresie. Aus dem "solus Christus" macht sie nun: ein Heil ohne Jesus Christus. Juden und Mohammedaner brauchen den Glauben an den Heiland der Welt nicht.  Warum ist dann Gott überhaupt Mensch geworden und starb am Kreuze, wenn nun das Heil ganz ohne ihn möglich ist? Ob wohl das ganze Christentum ein einziger Irrtum war und ist, weil wohl jeder in seiner nichtchristlichen Religion das Heil finden kann! 

P.S. Es ist zu befürchten, daß die Katholische Kirche, ökumenisch infiziert, auch in diesem Punkte dem Protstantismus nachfolgen werden wird. 

Corollarium 1
Zu durchdenken wäre, ob die lutherische Kampfformel: "solus Christus" nicht primär negativ gemeint war als Verneinung von allem anderen, durch das Heil vermittelt werden kann (etwa die Fürbitte der Heiligen) und nicht so sehr positiv, daß nun der Glaube an Jesus Christus schon das Heil ist. So schritte dann der Protestantismus mit seiner Negierungspraxis weiter, indem er nun auch noch das "solus Christus" streicht.

Sonntag, 14. Januar 2018

Jesus- am Kreuz für uns gestorben- wie das ein Modernist entsorgt und Karriere macht!


Denkt man an Papst Franziskus, fallen einem als Erstes wohl seine moraltheologischen Eskapaden ein: Wahnsinn aber mit Methode, der der systematischen Protestantisierung der Katholischen Kirche.Weniger im Rampenlicht steht sein Agieren im Bereich der Dogmatik,denn das scheint für ihn ein Nebenfach zu sein.  Aber: Papst Franziskus berief den Theologen Karl-Heinz Menke 2014 zum Mitglied der Internationalen Theologenkommission. (Vgl: Wikipedia, Karl-Heinz Menke)
Durch was zeichnet sich nun wohl dieser Theologe aus, daß er so vom Papst gewürdigt wird? Ein Interview mit dem Domradio am 19.6. 2009 offenbart uns die Qualität dieses "Dogmatikers".
Die Frage des Domradios: Wie kann so etwas Grausames wie die Kreuzigung Jesu ein Heilsereignis sein, das der Sündenvergebung? Menke nimmt die Intention dieser Frage gut auf, daß das Kreuz doch eigentlich kein Heilsereignis sein kann. Man mache sich eine ganz und gar falsche Vorstellung von Gott, wenn man meine, daß Gott Versöhnungsopfer wolle und daß so Jesus am Kreuze ein solches Gott dargebracht habe.(Damit erklärt dieser Dogmatiker den von Gott selbst im Jerusalemer Tempel zelebrierten Opferkult für einen Irrtum- das haben sich die Priester nur so ausgedacht, denn realiter wollte und will Gott nie Opfer. Aber es bleibt nicht nur bei der marciontisch anmutenden Verurteilung des Gottesdienstes des Alten Bundes, denn selbstverständlich hat Professor Menke so auch das Meßopfer der Kirche verurteilt, gegen die eindeutige Lehre der Kirche.)
"Was eigentlich Sache ist und was biblisch ist, ist Folgendes: dass Gott so Liebe ist, dass er lieber sich selber dem Sünder aussetzt und seinem Hass und seiner Wut, als dass er ihn aufgibt. Und deshalb kommt es nicht notwendig, sondern faktisch zum Kreuz. Wenn also Gott dem Sünder solange nachgeht, bis dieser sich von seiner Liebe überzeugen lässt - dann haben wir verstanden, was Christus für uns getan hat." 
Erstmal liquidiert Menke die Aussage Jesu, daß er leiden muß, daß es Gottes Wille ist, daß er gekreuzigt wird und macht daraus ein zufälliges Ereignis. Jesus predigte den lieben Gott und es gab Menschen, denen das so sehr mißfiel, daß sie ihn deswegen töteten. Nun soll Gottes Liebe darin bestanden haben, daß er es zuließ, daß die Sünder seinen Sohn töteten! Dies Zulassen soll nun ein dem Sünder Nachgehen meinen, daß den Sünder von der Liebe Gottes überzeugen soll!
Also, wenn ein Vater sieht, wie der Freund seine Tochter vergewaltigt und umbringt und nichts zur Rettung seiner Tochter unternimmt, dann soll darin der Vergewaltiger und Mörder der Tochter die väterliche Liebe zu ihm erkennen! Das ist vollkommener Irrsinn! Wenn der Vater auch nur ein Fünklein Liebe zu seiner Tochter und dem Freund von ihr hätte, würde er diesen Mord verhindern aus seiner Liebe zu seiner Tochter und um ihren Freund von dieser Totsünde abzuhalten! Aber die Liebe des Gottes des Professors Menke besteht darin, daß er Jesus von Mördern umbringen läßt. 
Das Domradio frägt nun genau zugehört habend: "Wie kann der Tod eines einzelnen Menschen für alle die Erlösung bedeuten?" Diese Deutung des Todes Jesu Christi schließt ja offenkundig jede Heilsbedeutung des Kreuzes Christi aus, weil er ja nur von bösen Menschen getötet worden ist, die nichts von der Liebe Gottes hören wollten. Menke rettet sich, indem er auf Ostern sich kapriziert. Das heißt im Klartext: Nicht das Kreuz sondern allein Ostern ist die frohe Botschaft, daß der Tod uns nicht von der Liebe Gottes trennt. Allerdings soll das schon Karfreitag offenbar geworden sein, obgleich Jesus am Kreuze das Gegenteil bezeugt in seinem quallerfüllten Aufschrei, warum sein Gott ihn verlassen habe? (Aber da hat sich Jesus wohl geirrt, denn Gott war ja immer mit ihm.) Aber wieso hat die Auferstehung Jesu nun eine Heilsbedeutung für uns alle? Warum hat dann die leibliche Aufnahme Elias in den Himmel nicht die selbe Heilsbedeutung? Hier bleibt alles unklar und dunkel.
Wäre Menke ehrlich, hätte er respondiert, daß die Menschen bis Ostern falsche Vorstellungen sich vom Tode und von Gott gemacht hätten- die vulgärste Version wäre die des Priesterbetruges- und nun habe uns Jesus aufgeklärt, daß Gott nur Liebe sei, die so jedem im Tode die ewige Liebesgemeinschaft mit ihm schenke.
Jetzt muß natürlich noch die Vorstellung, daß Jesus für unsere Sünden gestorben sei. liquidiert werden.  "Jesus Christus übernimmt für alle die Sündenlast - das klingt wie das Prinzip Sündenbock, bei dem ich alle Verantwortung abgeben kann. Mache ich es mir da nicht ein bisschen einfach als Mensch?", frägt das Domradio, um so den Professor gleich auf die rechte, eine antikatholische  Spur zu setzen. 
Der Professor raisoniert: " Jesus Christus hat diesen Sündenbock-Mechanismus nicht mitgemacht, sondern aufgedeckt. Man hat ihn zwar - unschuldigerweise - zum Sündenbock gemacht. Man hat ihn ans Kreuz geschlagen! Aber er hat nicht seinerseits diejenigen, die ihn ans Kreuz geschlagen haben, angeklagt, sondern er hat gesagt: Liebt Eure Feinde!" Fragen wir uns, wer denn Jesus zum Sündenbock gemacht hat, dann kann natürlich nicht geantwortet werden: Pilatus oder Herodes oder der Hohe Rat der Juden, denn jüdischerseits wollte man ihn töten, weil er in ihren Augen ein Blasphemiker war und Pilatus ließ ihn nur kreuzigen, um den Juden einen Gefallen zu tuen: Er war eben basismokraisch gesonnen, denn für ihn galt: Vox populi= vox Dei! Wer hat dann Jesus zum Sündenbock gemacht? Die Antwort ist einfach zu geben: Die Autoren des Neuen Testamentes, nicht nur der Hebräerbrief, auch Paulus und die Evangelisten, indem sie den Kreuzestod Jesu von den Gottesknechtliedern her deuteten. 
Aber Professor Menke befreit uns nun von diesem seit dem Kreuz Christi in die Welt gesetzten und von der Kirche verkündeten Irrtum! Denn Jesus hat gesagt: "Liebet eure Feinde!" Das soll wohl heißen, daß Gott, weil er die Liebe ist, niemals den Sünder strafen würde, weder hier auf Erden noch im Jenseits, weil er zu allen Sündern nur sagt: "Ich liebe Dich!" Damit hat dieser Professor alle Gerichtsreden Jesu als Irrtum liquidiert: Es gibt kein Gericht, keine göttliche Strafe, ja es bedarf auch keiner Sündenvergebung, weil Gott ja sowieso nichts anderes tut, als alle Menschen, wie viel sie auch sündigen mögen, zu lieben.
Das ist keine Häresie mehr, das ist der vollkommene Abfall vom Katholischen Glauben, also Apostasie. Diesen Apostaten nahm 2014 Papst Franziskus in die Internationale Theologenkommission auf! Jetzt wissen wir, warum!  

Es bleibt so nur noch eines übrig, an den bedeutendsten Kirchenlehrer der nachkonzliaren Kirche zu erinnern, dem sich unsere heutigen Moderisten aufs herzinnigste verbunden und verpflichtet wissen:
Willy Millowitsch: Wir sind alle kleine Sünderlein

Wir sind alle kleine Sünderlein,
's war immer so, 's war immer so.
Der Herrgott wird es uns bestimmt verzeih'n,
's war immer, immer so.
Denn warum sollten wir auf Erden
schon lauter kleine Englein werden?
Wir sind alle kleine Sünderlein,
's war immer so, 's war immer so.
Der Herrgott wird es uns bestimmt verzeihn
's war immer so, immer so. 

      
  




 
 

Samstag, 13. Januar 2018

Priestermangel: Hilft nur noch Beten?

Wenn katholisch info diese Frage so stellt (12. Jänner 2018), weiß der kundige Leser, daß die Antwort auf  diese rein rhetorisch gemeinte Frage nur lauten kann, daß selbstverständlich das Beten auch nichts nützt. Die Lage ist eben hoffnungslos.6 Punkte werden dann benannt, die Schuld sind an dieser Misere des mangelnden Priesternachwuchses, die als unveränderlich gelten: "1. Der Glaubensschwund, 2. Die fehlende Unter-stützung aus dem Elternhaus, 3. Priester müssen heute Supermänner sein,4. Die Bistümer drücken heute kein Auge mehr zu,5. Die Tage des Priester-Imports sind gezählt, 6. Die Verpflichtung zur Ehelosigkeit fällt schwerer." 

Abgesehen von Punkt 4 kann man diesen 6 Punkten nur zustimmen, daß aber früher es mehr Priesteramtskandidaten gegeben hätte, weil man in den Priesterseminaren großzügig über Mängel bei den Bewerbern hinweggesehen habe, halte ich für ein bloßes Gerücht. Daß der eigentlich an erster Stelle stehen müssende Punkt, weil Gott selbst weniger Männer als früher beruft, fehlt, wundert auch keinen Leser dieser Internetseite, obgleich er doch der naheliegendste ist.

Modernisten setzen so auf die Abschaffung des Priesterzölibates und die Einführung des Frauenpriestertumes. Diese Rezepte sind nun schon so verstaubte Ladenhüter, daß sie nicht mehr erörtert werden müssen, auch wenn sich diesbezüglich alle Reformaugen erwartungsvoll auf die Amazonassynode richten, hoffend, daß nun der Papst dem Zölibat in bewährter Manier per Fußnote ein Ende bereiten wird.  

Fragen wir deshalb mal ganz provokant:Könnte denn die Kirche mit sehr wenigen Priestern auskommen? Diese Frage ist gerechtfertigt im Vertrauen darauf, daß Gott, der Herr seiner Kirche, auch wenn er in unserern Zeiten nur noch wenige zum Priestertum beruft, doch immer so viele berufen wird, wie es zum Leben der Kirche nötig ist.  1.Rein theoretisch bräuchte es für den Sonntagsgottesdienst und jeden Werktagsgottesdienst keinen Priester. Es reichten konsekrierte Hostien, im Tabernakel ausreichend an Zahl, sodaß nach dem Wortgottesdienstteil Kommuionausteiler die konsekrierten Hostien austeilten. Damit dieser Wortgottesdienst mit anschließender Kommunionausteilung nicht mit einer hl. Messe verwechselt wird, sollte statt der Liturgie des heiligen Altarsakramentes nur die Austeilung der Hostien erfolgen. 2. Es bedürfte so- um es ganz extremistisch zu sagen- nur eines Bischofes, der Woche für Woche eine hl.Messe zelebriert, und in der so viele Hostien konsekriert werden, wie pro Woche im Bistum gebraucht werden. Das kann natürlich auch anders organisiert werden, daß in jeder Kirche genügend konsekrierte Hostien vorhanden sind. Das wäre allerdings die Abschaffung des Meßopfers in jedem Gottesdienst, denn das Meßopfer kann nur ein geweihter Priester darbringen. 3. Da das Sakrament der Beichte so gut wie gar nicht mehr genutzt wird, ließe sich  Beichtmöglichkeiten in jedem Bistum mit sehr wenigen Priestern gewähren. 4. In allen anderen Aufgaben ist prinzipiell der Priester durch Laien ersetzbar. 

Erstrebenswert wäre eine solche kirchliche Notpraxis wahrlich nicht, es wäre wirklich nur eine Praxis für extreme Notzeiten. Aber es könnte sein, daß Gott selbst seiner Kirche so sehr zürnt ob des weitestgehenden Abfalles vom Glauben in ihr, sodaß Gott seiner Kirche solche Notzeiten zumutet! Aber diese Einsicht macht auch deutlich, wie falsch der Zungenschlag ist, wenn katholisch de titelt: "Priestermangel- hilft nur noch Beten?"