Freitag, 31. August 2018

Kampf um Rom oder: Zur Lage der Kirche in der Welt angesichts der Mißbrauchsfälle


Einfach könnte die Lage der Kirche in der Welt sich so imaginiert werden in einem simplen Bild: Auf der einen Seite die Kirche, auf der anderen das Bordell, der Mensch in der Mitte stehend zwischen der Anziehungskraft der Kirche als dem Ort der Wahrheit und der Schönheit und den Verheißungen des Bordelles. Je mehr der Mensch der Kirche sich zuwendet, desto mehr entzieht er sich den Verlockungen des freien Auslebens seiner Sexualität und wendet sich in dieser Hinwendung zu Gott so auch von dem verführenden Satan ab.  Die Kirche und der Satan gleichen so mathematisierend ausgedrückt plus Unendlich versus minus Unendlich und der Mensch ist die Null, die sich nun zum Negativen oder Positiven hinwenden kann. Seine Nichtbestimmtheit wäre dann seine Nullexistenz, die so gerade seine Freiheit zum sich negativ oder sich positiv Bestimmenkönnen. 
Aber so schön anschaulich dies Bild auch sein mag, es ist doch zweifelhaft, ob es auch ein realistisches Bild ist. A) ist der Mensch nicht unbestimmt, sondern immer schon ein durch die Erbsünde zum Negativen hin Bestimmter. B) Das Bordell verlockt mit seinen Verheißungen zumindest Männer so erfolgreich zum Sündigen, daß da sich ein Mitwirken des Teufels als Versucher von selbst erübrigt. 
Aber wesentlicher ist etwas anderes. Wird gefragt, wo denn der Teufel dem Sohn Gottes entgegentrat, so muß die Antwort jeden verblüffen, der dies anschauliche Bild verinnerlicht hat: Nicht begegnet Jesus der Teufel in der Großstadt Jerusalem mit all seinen Verlockungen und auch nicht in der Prostituierten Maria Magdalena, sondern a) in der Wüste und b) im Kreise seiner Apostel! 
Die Wüste gilt eingedenk der Wüstenwanderungszeit Israels als besonderer Ort der Gegenwart Gottes. (Für das religiöse Denken sind eben nicht alle Orte der Erde gleichermaßen Gott gleich nahe oder auch gleich ferne, sondern es gibt Nähedifferenzen: Berge, Höhen und Wüsten gelten als Orte der Nähe Gottes und dann die Tempel umd Opferstätten: Nur wo Gott nahe ist, erschienen ist, opfert der religiöse Mensch, baut er ihm Tempel. So konstituieren sich heilige Räume. Vgl Mircas Eliade: Das Heilige und das Profane)
A)Also, wenn der Satan den Sohn Gottes in der Wüste versucht, dann versucht er ihn gerade weit entfernt von den Bordellen der Großstadt an einem Orte des Gottesnähe. 
B) Gravierender für die Ecclesiolgie ist aber das Faktum, daß Jesus in dem Apostel Petrus, dem ersten Papst und in dem Apostel Judas der Teufel begegnete. "Weiche von mir, Satan!" sagt er nicht zu einer Prostituierten sondern zu dem, den er selbst zum Apostel erwählt hat und den er selbst zum 1.Papst bestimmt hatte, zu Petrus. Und in den Apostel Judas drang der Teufel ein, um sein daimonisches Werk des Verrates zu vollbringen. So ist Papst Paul VI entsetzter Ausruf: "Der Rauch Satans ist durch irgendeinen Riß in den Tempel Gottes eingedrungen ist." viel wahrer, als es mancher beschwichtigender Ausleger wahr haben möchte. Der Teufel kämpft nicht dort, wo die Sünde auch ohne ihn siegt, in den Bordellen der Welt. " Martin Luther soll einmal gesagt haben: Wenn der Herr eine Kirche baut, stellt der Teufel sofort seine Synagoge daneben."  Aber Luther ist keine Autorität für uns Katholiken, aber in der Sache ist dieses Votum doch einsichtig: Wo, wenn nicht in der Kirche sollte der Teufel seinen Kampf gegen die Kirche führen? In jedem Fußballspiel dringen ja die Stürmer in den Elfmeterraum des Gegners ein, um dann von da zum Torschuß zu kommen. Der hl. Augustin hat die Substanz der Geschichte und gerade auch der Menschheitsgeschichte als den Kampf des Reiches des Satans wider das Reich Gottes begriffen. Solange der Teufel gegen Gott kämpft, leben wir im Raum der Geschichte, vor und nach der Geschichte ist nur das Reich Gottes.

Zu meinen, daß die jetzt ans Licht kommenden Mißbrauchsfälle unabhängig von dem Kampf des Teufels wider die Kirche zu begreifen wären, ist so ein verhängnisvoller Irrtum. Wie Gott selbst seinen Sohn nicht vor dem versucherischen Angriff des Satans bewahrte, auch nicht vor der teuflischen Versuchung durch den Apostel Petrus, nicht den Weg des Kreuzes zu gehen, so bewahrt auch jetzt Gott die Kirche nicht vor diesen Angriffen. Die Kirche Jesu Christi ist eben, solange sie in der Welt lebt, immer eine kämpfende Kirche, die gerade mitten in ihr ( durch die Apostel Petrus und Judas) sich feindlichen Angriffen ausgesetzt sieht. Gott läßt diese Angriffe zu, damit sich die Kirche im Kampfe bewähren kann und so durch jeden Sieg gestärkt hervorgeht.
Die Infiltration der Kirche durch homosexuelle Netzwerke bildet da einen guten Boden für das Wirken des Satans wider die Kirche. So wie das Wort Gottes auf fruchtbarem oder unfruchtbarem Boden fallen kann, so gibt es auch für das Wirken des Anti-Gottes besonders fruchtbare Böden. Die Trockenlegung dieser fruchtbaren Böden ist so jetzt die Kampfaufgabe der Kirche.
Der Gründer der Kirche, Jesus Christus selbst hat der Kirche diese schweren Kämpfe vorausgesagt. Denn er lehrt uns: "Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, daß eines deiner Glieder verloren geht,als daß dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird." (Mt 5,29) Spontan ist ein Leser wohl geneigt, daß auf den Einzelchristen, auf sich als Individuum zu beziehen- nur, was ergibt dann die Vorstellung, daß ein Christ ohne sein rechtes Auge in das ewige Leben eingeht, für einen Sinn? Und ergibt die Vorstellung, daß ein Körperteil von mir in die Hölle eingehen könnte, wenn ich dann ohne dies Teil ins ewige Leben eingehen könnte, einen Sinn?  Wenn man dann gar den Grund für das Sündigen nicht im Auge sondern im unreinen Streben des Herzens verortet, wird diese Jesusaussage noch obskuranter.
Ganz anders, wenn hier der Leib als Leib Christi, also als die Kirche verstanden wird: Dann können Glieder der Kirche zu sündigenden Glieder werden, die den ganzen Leib infizieren könnten, wenn sie nicht aus dem Leib entfernt werden. Jesus lehrt uns damit, daß im Laufe der Geschichte der Kirche Teile der Kirche zu den Gesamtkörper gefährdenden Glieder werden können. Die muß dann die Kirche exkommunizieren, um den Leib der Kirche als Ganzes gesund zu erhalten.Wo die Kirche den Mut zum Kampf verliert,nicht mehr sie gefährdende Glieder abtrennt, da droht ihr größte Gefahr.

Zusatz:
Der heutigen Theologie fehlt eine explizierte Satanologie hinsichtlich der Frage: Wie bekämpft der Satan die Kirche als Ganzes?   



















Donnerstag, 30. August 2018

Glauben Juden und Christen an den selben Gott? Kritisches zum jüdisch-christlichen Dialog

Spontan lautet die Antwort auf diese Frage selbstverständlich: Ja, denn Jesus Christus hat doch den Gott verkündigt, den das Alte Testament auch verkündigt und an diesen glaubt doch gerade die jüdische Religion.Nur, spontane Antworten sind nicht unbedingt auch wahre. Auch reicht der Verweis auf Marcion nicht, um angemessen diese Frage zu respondieren, denn Marcion ist zwar zu recht von der Katholischen Kirche verurteilt worden mit seiner These, daß der Schöpfergott (des Alten Testamentes) nicht identisch sein könne mit dem von Jesu Christi verkündeten Erlösergott, aber das beweist ja noch nicht, daß die jüdische Religion den Gott  Jesu Christi auch wirklich verehrt. 
Es gilt zu unterscheiden:
a) der Gott, wie er im AT bezeugt wird, b) wie er im NT bezeugt wird, c) der Gott, wie ihn die jüdische Religion verehrt und d) der Gott, wie die christliche Religion verehrt.

1.Setzt man a und b als identisch, dann evoziert dies die Anfrage, wie sich der monotheistische Gott des AT zu dem trinitätstheolgischen des NT verhält. Diese Anfrage kann nur umgangen werden, sofern entweder gesagt wird, schon das AT bezeuge das Dreifaltigsein Gottes oder aber das die Dreifaltigkeit nur eine spätere Ausdeutung der Verkündigung Jesu sei,Jesus selbst aber genauso monotheistisch gelehrt habe wie das AT- nur daß das den Einwand provoziert, ob so denn nicht die Kirche Jesu Verkündigung (unerlaubt) verändert habe. Die These der Identität verlangt so eine genaue Explikation des Verhältnisses der Gottesvorstellung des AT in ihrer Auseinandersetzung  mit dem Polytheismus  zu der Gottesvorstellung des NT mit ihrer Frage nach dem Sein des Gottessohnes Jesu Christi. Das einfachste Modell ist, daß Gott immer trinitarisch war, ist und sein wird, daß aber diese volle Gotteserkenntnis erst durch die Menschwerdung des göttlichen Sohnes offenbart wurde, auch wenn sich Spuren des Dreifaltigseins Gottes schon im AT finden.
Ist das wahr, so wäre das jüdische Bekenntnis zu dem Gott des AT als nicht dreifaltigen ein Bekenntnis wider den Gott des AT, denn dieser ist nicht erst durch Jesus Christus zu einem Dreieinigen geworden!

2.Ist der Gott der jüdischen Religion identisch mit dem des AT? Weitere Fragezeichen stellen sich hier ein. Der Jerusalemer Tempel mit seinem Opferkult bildet das Zentrum der religiösen Praxis des AT. In der christlichen Religion wird dieser Kult  in dem  Meßopfer prolongiert;genau genommen ist der Jerusalemer Opferkult die Vorabbildung,die Eucharstie die Nachabildung des Kreuzopfers Jesu Christi, aber wo findet sich in der Praxis der jüdischen Religion eine Prolongierung des jerusalemischen Kultopfers? Ist der Gott der jüdischen Religion denn noch der des AT, wenn er nicht mehr durch einen Opferkult geehrt werden will? Der Gott der jüdischen Religion gleicht mehr einem Gott der Philosophen als dem Gott des AT.
Wie Papst Benedikt in seinem Jesus Christus Buch betont: Die jüdische Religion ist erst in Auseinandersetzung mit der christlichen Religion entstanden, indem sie den Messias Jesus verneinte und indem sie das AT vom Ende des Jerusalemer Tempels her neu interpretierte und sich als Religion ohne das Herzstück eines Opferkultes konstituierte. Damit zerreißt  die jüdische Religion ihre Identität mit der Religion des AT.    

3. Der Gott der jüdischen Religion ist einer ohne den Sohn Jesus Christus. Der Gott der christlichen Religion ist der Dreieinige, für den es konstitutiv ist, nicht sohnlos zu sein. Wie kann da von dem selben Gott gesprochen werden? Müßte nicht gesagt werden, daß die jüdische Religion sich einen neuen Gott konzipierte, indem sie Gottes Offenbarung in Jesus Christus verwarf und somit auch den Gott des AT? Denn der Sohn Gottes sagt ja selbst:"Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht." Joh 5,23b. Jesus sagt so nicht, daß in der Synagoge Gott Vater zwar geehrt wird, aber nicht der göttliche Sohn, sodaß dieser Gott eine Gottesverehrung wäre, aber eine defizitäre- mitnichten, denn er urteilt, daß in der Synagoge Gott gar nicht geehrt wird. Aber was wird dann in der Synagoge geehrt, wenn es nicht der Gott des AT ist? Es muß ein anderer Gott sein, ein Nichtgott!
Aber die jüdische Religion sagt doch von sich, daß sie den Gott des AT verehre , den Gott des Mose etc. Nur, wie urteilt Jesus über sie? "Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben." (Joh 5,46). Die jüdische Religion, die sich durch ihr Neinsagen zu Jesus als dem Messias konstituiert, sagt in diesem Nein zu Jesus Christus auch ihr Nein zu Mose. Somit reprobiert sie selbst das AT und damit auch den Gott des AT, denn der ist der, der nur da geehrt wird, wo sein Sohn so geehrt wird wie der Vater.

Mittwoch, 29. August 2018

Ein Milliardär und die Abtreibung

Am 23 Oktober 2017, 09:00 berichtete Kath net:
"Milliardär Soros: 18 Milliarden Dollar für Open Society Foundations. Die Stiftungen setzen sich weltweit für linksliberale Anliegen ein. Unter anderem sollen in einer mehrjährigen Strategie Abtreibungsverbote in Ländern wie Irland und Polen zu Fall gebracht werden."
In Irland hat dieser Miliardär schon gewonnen, jetzt steht wohl Polen auf der Tagesordnung. Der Volksmund sagte schon immer: Das Geld regiert die Welt! Erschreckend, wie einfach das geht: Zuerst die Presse sich erkaufen und dann durch die Medien demokratische Mehrheiten gewinnen! 

Ein Milliardär im Kampf gegen den US-Präsidenten, dem Feind der Abtreibungslobby:
Soros finanziert Angriff in den sozialen Netzwerken gegen Trump, 24.8. 2018
"Seine neuesten Hetzattacken und Manipulationsversuche, um Trump irgendwie zu stoppen, verlegt Soros jetzt quasi auf das Parkett, das Trump absolut beherrscht: die sozialen Medien. Die Organisation »Media Matters for Amercia« kann einzig und allein durch die Millionen, die Soros reinpumpt, überleben und das machen, was er verlangt: die gezielte Verbreitung von Falschmeldungen in den sozialen Netzwerken. Hetz- und Hasstiraden gegen Trump stehen auf der Forderungsliste von Soros ganz oben."



Zusatz:
Und so jubelt die politisch korrekte Welt am 26. 5 2018: "Irland hat sich für die Menschlichkeit entschieden". Menschlichkeit besteht für diese Zeitung im Recht von Müttern, ihre eigenen Kinder im Mutterleib töten lassen zu dürfen. Weltweit erleben wir die größte Massentötung von Menschen, die je stattgefunden hat und die "Welt" nennt das "Menschlichkeit". Jetzt wissen wir endlich auch, warum Joseph Stalin ein Unmensch war: Er verbot die Abtreibung, nachdem unter Lenin Rußland der 1.Staat geworden war, in dem Frauen ihre Kinder im Mutterleib töten lassen durften!  

Dienstag, 28. August 2018

Einführung in politisch korrektes Handeln nach der Causa Chemnitz

Anläßlich der Causa "Chemnitz", daß da angeblich Deutsche von 2 Asylanten getötet worden sein sollen durch einen Messerangriff und der darauf erfolgenden Eskalation (Näheres siehe die Junge Freiheit vom 28.8. des Jahres) sei diese Verhaltensweise empfohlen:
A) Deeskalieren. 1.Es sei doch gar nicht erwiesen, daß die Täter Asylanten gewesen wären.2. Die Aussage, es seien Asylanten gewesen, ist so beeutungslos, als wenn die Haarfarbe der Täter publiziert worden. 3. Es sterben viel mehr Menschen an den Folgen des Alkoholismus als an Messerstichen. 
Für Fortgeschrittenere: Es gibt keine Deutschen Opfer, denn wir sind ein Tätervolk, denn irgendwie steckt doch in jedem Deutschen ein kleiner oder auch größerer Hitler.
B) Auf keinen Fall an einer Trauer- oder Beileidsaktion zugunsten der Deutschen Opfer teilnehmen! 
C) Findet eine solche statt, ist das eindeutig eine Nazi-Kundgebung, denn nur Rechtsradicale trauern um Deutsche.
D) Stattdessen sollte man zur Antirechtsdemo erscheinen, mit der obligatorischen Parole "Nazis raus!"Es gilt, gegen die rechte Gewalt der "Trauerkundgebung" zu protestieren und wenn möglich, sie zu verhindern. Gewalt geht immer nur von Rechts aus, und Linke und Asylanten sind stets nur die Opfer.
E) Der öffentliche Diskurs ist zu eröffnen: Wie schützen wir Asylanten vor rechter Gewalt, was kann getan werden, damit es nie wieder Trauerkundgebungen für von Asylanten getötete Deutsche gibt? Jeder Verweis auf die getöteten Deutschen ist dabei tunlichst zu vermeiden. Höchstens sind es Einzeltäter, psychisch gestört- wohingegen Deutsche nie Einzeltäter sind, sondern immer ideologische Gesinnungstäter brauner Einfärbung. 
Wichtig sind dabei fundierte Kenntnisse der politisch korrekten Rassenlehre. Sollte der Täter etwa ein Amerikaner sein, ist er zwar ein Ausländer, verdient aber keine Schonung, zumal so viele Amerikaner Trump gewählt haben. Stammt der Täter aber aus einem islamisch geprägten Land, ist gemäß A-E zu verfahren. Wie nun aber, wenn ein Asylant einen anderen Asylanten tötet? A-E ist dann falsch, was aber richtig? Die einfachste Lösung: Das ist eine Falschmeldung, denn es kann nicht sein, daß gute Menschen (=Asylanten) sich gegenseitig umbringen! Wenn nun der Getötete ein Russe und der Täter ein Deutscher wäre? Da der Russe zu keiner politisch korrekt relevanten Ethnie gehört, wäre dieser Fall irrelevant. Was sind dann aber politisch korrekt relevante Ethnien? Zuvörderst alle islamisch geprägten Völker und welche noch? Könnte man sich an dem einfachen Rassenschema orientieren: die Weiße Rasse= böse, die Schwarze=gut, die Gelbe =neutral?   Und die böseste "Rasse" ist dann der Deutsche- wenn er nicht sich bekehrt zum Antideutschen?  
Aber jetzt wird es schwierig; es überfordert den Rahmen einer Einführung: Hauptsache A bis E wird beachtet!

 

Montag, 27. August 2018

Zum Niedergang des Denkens Zur Erkennbarkeit des Schönen und Guten

Drei Fragen stellte und stellt sich das (philosophische)Denken: Was ist wahr (die theoretische Vernunft), was ist das Gute (die praktische Vernunft) und was ist das Schöne (die ästhetische Vernunft). In Zeiten des theologischen Denkens wurde Gott selbst als die Einheit des Wahren, des Guten und des Schönen gedacht, wohingegen diese Einheit postlapsarisch von dem Wahren, Guten und Schönen sich auflöste. In der gefallenen Welt kann etwas als schön erscheinen, ohne gut zu sein. Aber was wird aus der Lehre vom Schönen, wenn sie sich ganz von der Theologie und die Kunst ganz von ihrem Ort des Kultes emanzipiert hat? 
Was macht, so gefragt, ein Kunstwerk zu einem Kunstwerk? Denn die Kunst ist ja neben der natürlichen Schönheit von etwas der Raum des Schönen. Rolf Peter Sieferle zieht dazu ein desillusionieredes Resümee: Was ein Kunstwerk ist, das bestimmt der Künstler durch seine Dezision, daß das ein Kunstwerk sei. (Sieferle, Finis Germania,2017,S.59-61) "Es handelt sich im Grunde um eine objektose Unterscheidung, also eine bloße Dezision, eine Untersheidung an sich-diese setzt aber Unterscheidungsgewalt, Definitonsgewalt voraus, die nichts anderes als aus einem prsönlichen Charisma fließende Machtausübung ist." (S.60) Erst durch den Entscheidungsakt, das ist ein Kunstwerk, das keines, entsteht das Kunstwerk als Nicht-Nichtkunstwerk. Ihm wohnt nicht mehr eine Qualität inne, deren Anerkennung es zu einem Kunstwerk macht. Sieferle betont die Willkür der Entscheidung, was ist ein Kunstwerk. 
Aber nur dadurch, daß irgendwer sich als Künstler behauptet und seine Werke als Kunstwerke verkündet, ist das noch kein Künstler. Hier muß also diese These leicht modifiziert werden: Der ästhetische Diskurs bestimmt erst, was ein Kunstwerk ist und wer so als Künstler gelten kann. Kandidaten der Kunst können sich dann in diesem Diskurs ins Gespräch bringen als potentielle Künstler, aber das werden sie erst durch den ästhetischen Diskurs. Dieser ist nun aber kriterienlos, es herrscht die Willkür der Dezision der im Diskurs als Entscheider Anerkannten! Denn nicht jeder ist ein gleichberechtigter Diskursteilnehmer. (Vgl dazu: Die Ordnung des Diskurses, M. Foucault)Es gibt keine Kriterien der Entscheidung mehr, weder Originalität, noch Invention, noch Vitalität, noch Produtivität oder gar die Kategorie des Schönen. (S.60)
Ein guter Geschmack ist dann einfach die Zustimmung zu den Entscheidungen des ästhetischen Diskurses, das oder dies als Kunstwerk anzuerkennen. Wo das kunstphilosophische Denken keine Kriterien mehr hervorzubringen vermag, da ersetzt die Dezision das Argument anhand von ästhetischen Kriterien.
Daß die praktische Vernunft nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden kann, gehört seit Horkheimers Kritik der instrumentalen Vernunft zu den anerkannten Grenzziehungen des Vermögens des vernünftigen Denkens. Dieser Leerraum wird jetzt in durch die Ideologie der Politischen Korrektheit ausgefüllt. Im Reich der Kunst könnte so eine völlige Beliebigkeit vorherrschen, wenn es nicht die Vorherrschafft des ästhetischen Diskurses mit seinen Entscheidungen gäbe. Allein durch die Definitonsautorität wird so bestimmt, was ein Kunstwerk ist und was nicht. 

Sonntag, 26. August 2018

Der zensierte Gott oder: wenn Bibelausagen unerträglich sind

"Was er sagt,das ist unerträglch", so reagierten nicht nur die Schüler Jesu auf die Wahrheit Jesu Christi über das Sakrament des Altares (Joh, 6,60) auch der Jesuit Augustin Arndt fndet manches in Bibel über Gott Ausgesagte unerträglich, sodaß er es in seiner Übersetzung revidiert. ("Die Heilige Schrift Alten und Neuen Testamentes. Mit dem Urtexte der Vulgata, 2. Auflage,1903)
"Induratum est cor Pharaonis" (2.Mose,  7,13) und übersetzt wird: "Und das Herz Pharaos verhärtete sich". "Induratum" ist eine Passivform des Verbes und so zu übersetzen mit: Es ist verhärtet worden. Aus dem Kontext ergibt sich eindeutig, daß Gott das Subjekt des Verhärtens ist. Mose tritt vor den Pharao, bittet ihn, das jüdische Volk freizulassen aus Ägypten, wobei er sich durch das Wunder der Wandlung seines Stabes in eine Schlange legitimiert. Aber der Pharao sagt: Nein! 
Warum? Weil Gott das Herz des Pharaos verhärtet hat, sodaß er Nein! sagt. Gott als das Subjekt des Verhärtens wird gestrichen und so die Verhärtung zu einem psychologisch erhellbaren Ereignis gemacht.
Der Pharao hörte nicht auf Mose und Aaron, "sicut praeceperat Dominus" (7,13b). (= "wie Gott es vorherbestimmt hat." Übersetzt wird das nun so: "wie es der Herr vorausgesagt hatte." Das Verb:voraussagen bedeutet hier, daß Gott ein Geschehen vorauswußte, das aber unabhängig von ihm sich ereignen werden wird.  Vorausbestimmen besagt dagegen, daß etwas sich so ereignen werden wird, wie es Gott vordem angeordnet hat. 
Völlig verblüfft sind wir nun, wenn  wir im Vers 20 die Übersetzung dieses Verbes: "praeceperat" lesen: "Da thaten Moses únd Aaron, wie der Herr es geboten hatte." Bei dieser Übersetzung wird zwar das "prae" nicht mitübersetzt, aber es kommt klar zum Ausdruck, daß die Beiden sich gemäß der Anordnung, der Bestimmung Gottes verhalten haben. Hier wird nicht übersetzt mit: wie Gott es vorausgewußt hatte. Sachlich bezieht sich das auf Gottes Aussage: "Ego indurabo cor ejus" (2.Mose 4,21), die richtig übersetzt wird, dann aber im Kommentar revidiert wird: daß Gott die Verhärtung nur zugelassen habe
In Vers 22 übersetzt dann der Jesuit das praeceperat wieder falsch mit: vorausgesagt. Nur ist das eindeutig keine adäquate Übersetzung des Lateinischen und widerspricht auch eindeutig der Aussage: Ich werde das Herz verhärten!
Die hier vorgenommene Zensur ist eindeutig. In das Gottesbild dieses Jesuiten paßt eben die Aussage, daß "Gott verhärtet" nicht und darum beseitigt er sie. (So wie dem Jesuiten Papst Franziskus die Bitte, Gott führe uns nicht in Versuchung! nicht paßt und er sie deshalb ändern möchte.) 
Gott hat so zu sein, wie er uns gefällt, und ist er nicht so, dann ändern wir das eben, ist der Grundsatz dieser beiden Jesuiten!   
Diese Zensur hat nun eine eindeutige Tendenz: Für das religiöse Denken ist Gott das Subjekt, das die Wirklichkeit bestimmt, für das moderne Denken ist das die Rolle des Menschen. Dieser kann zwar religiös motiviert agieren in der Geschichte, aber Gott ist nie ein in der Geschichte handelndes Subjekt: Er motiviert nur durch die Religion  Gläubige zu bestimmten Handeln. Das menschliche Agieren wird somit auch eine Materie der Psychologie, gerade wenn es um die Causa einer Herzverhärtung geht. Es wird so enttheologisiert, weil der Mensch prinzipiell als eine autonome Handlungsinstanz vorgestellt wird, dessen Tuen und Lassen aus dem Inneren des Menschen zu seiner Relation seiner Außenwelt vollständig zu begreifen ist, weil Gott nie ins Innere des Menschen hineinwirkt: Gott bleibt dem Menschen äußerlich. Nur der Glaube an ihn im Inneren des Menschen motiviert ihn zu etwas. 
Am Schluß kommt Gott nur noch als Moralinstanz zu stehen, als Imperativ. Aber er ist nicht mehr der Gott über der Geschichte, der in sie regierend eingreift. Den Anfang dazu macht die These: "Es ist häufiger Sprachgebrauch in der Bibel, daß von Gott gesagt wird, er thue etwas, was er nur zugelassen hat." (Kommentar zu 2.Mose 4,21: Ich werde das Herz des Pharaos verhärten.)Aus Gottes Regieren wird ein Zulassen,bis daß Gott nur noch ein Alles zulassender Zuschauergott wird, der so für das menschliche Leben irrelevant ist. Das ist die praktizierte Selbstnichtung der Religion und die begann nicht erst im und nach dem 2.Vaticanum. 1903 zensierte so schon ein Jesuit Gott! 

Im Ganzen mein Buch : Uwe C. Lay, Der zensierte Gott      

Samstag, 25. August 2018

"Immer weniger Ärzte führen Abtreibungen durch"



 

 

Lieber Leser, liebe Leserin

in welcher Zeitschrift, auf welcher Internetseite fand ich wohl diese Klage am 24.8.2018? Seit 2003 sei die Zahl der abtreibungswilligen Ärzte von 2000 auf 1200 zurückgegangen!" In einigen Regionen Deutschlands müssten Frauen weit fahren, weil sie keinen Arzt fänden, der bei ihnen eine Abtreibung durchführe."
 "Über 200 Kilometer zu einer Abtreibung fahren zu müssen, ist für die Betroffenen unzumutbar." Weiter heißt es, in Städten wie Trier oder Hamm gebe es mittlerweile keine Einrichtung mehr, in der Abtreibungen möglich seien"
Schuld daran sind "militante Abtreibungsgegner"  
"Wir würden sehr begrüßen, wenn die Politik sicherstellt, dass Ärzte betroffene Frauen nach medizinischen Standards versorgen können, ohne von so genannten 'Lebensschützern' diffamiert und in der Ausübung ihres Berufes zum Teil massiv gestört zu werden."  Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery  Las ich das auf einer feministischen Internetseite,einer Linken oder Grünen Seite, oder....Mitnichten: Das hier sind alles Zitate der faktisch offiziellen Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz- hier wird beklagt, daß es Frauen so schwer gemacht wird, ihre Kinder töten zu lassen! Und der Schuldige seien :"militante Abtreibungsgegner".Nebenbei: Es gibt auf Katholisch de keine "militanten" Muslime- aber "militante Abreibungsgegner".

Fragen wir uns: Kann man noch übler die Morallehre der Katholischen Kirche diffamieren als durch diesen Hetzartikel gegen Lebensschützer? Kann dieser hier propagierte Antikatholozismus noch überboten werden?
 Ist das jetzt die neue Lehre der Kirche, daß sie es bedauert, daß Frauen so lange Autofahrten auf sich nehmen müssen, um endlich ihre Kinder im Mutterleibe abtöten zu lassen? Soll man jetzt Ärzte dazu zwingen, die Kinder im Mutterleibe zu töten, oder reicht es aus, die Aufklärungsarbeit der Lebensschützer zu unterbinden? 

 

Freitag, 24. August 2018

Der Mißbrauchsskandal, der Papst und die Liebe zur Homosexualität!

Alle reden nun von dem Mißbrauchsskandal in der Katholischen Kirche, aber ein Faktum wird dabei verschwiegen:"Im US-amerikanischen John-Jay-Report  – der bekanntesten Studie diesbezüglich  –  wurde bereits im Jahre 2002 festgestellt, daß 81% der Geschädigten männlich sind; die meisten Opfer sind zwischen 11 und 17 Jahre alt.Es geht also ersichtlich um ein Problem homosexueller Seilschaften im Klerus bis hinauf zu Bischöfen und Kardinälen." Christliches Forum 21.8.2018. 
Schlichte Gemüter, oder besser gesagt, politisch Korrekte würden doch erwarten, daß der priesterliche Tätertyp ein heterosexueller Mann ist, der nun unter dem Zölibat leidend sich so unerlaubt sexuell befriedigt, daß eben die "erzwungene" sexuelle Enthaltsamkeit Männer zu solchen Mißbrauchshandlungen treibt. Die Opfer müßten dann Mädchen oder Frauen sein, denn wie sollte auch einem Heterosexuellen der Geschlechtsverkehr mit einem Knaben oder Mann befriedigen können! Aber diese Untersuchung zeitigt nun ein ganz anderes Ergebnis! 81% der Opfer sind männlichen Geschlechtes! Daraus folgert unweigerlich, daß die große Mehrheit der Täter Homosexuelle sind.
Homosexuelle Seilschaften in der Kirche ermöglichten so erst diesen Mißbrauchsskandal! 

Szenenwechsel:
In Dublin findet nun das katholische Familienfest statt. Papst Franziskus wird selbst teilnehmen.  „Der US-Jesuit James Martin, von Papst Franziskus nach Dublin eingeladen, schlägt vor, die Homosexuellen noch besser im Schoß der Kirche anzunehmen. Eine Idee, die von traditionalistischen Katholiken bekämpft wird.“ Kath info 24.8.Einer der bekanntesten katholischen Homosexpropagandaprediger, ein Jesuit, James Martin wird vom Papst eingeladen, um auf dem "Famiientreffen" Werbung für Homosexfamilien zu betreiben!
Kath info schreibt dazu am 24.8.:"Papst Franziskus ernannte den Jesuiten zum Consultor des neuerrichteten Kommunikationsdikasteriums (vormals Kommunikationssekretariat). Das ebenfalls von Franziskus neugeschaffene Dikasterium für Laien, Familie und Leben sorgte dafür, daß James Martin mit seinem LGBT-Programm nun beim Weltfamilientreffen in Dublin dabei sein kann, das in dieser Woche dort stattfindet. „Ausgerechnet“ beim Weltfamilientreffen und „ausgerechnet“ durch das Familiendikasterium, raunen andere katholische Kreise, soll Homosexualität in der Kirche salonfähig gemacht werden."

Besteht da kein Zusammenhang, daß der Papst in seinem Brief zur Causa mit keinem Wort das Thema Homosexualität unter Klerikern erwähnt, obgleich wohl die Mehrheit der Täter Homosexuelle sind und daß stattdessen der Papst das katholische "Familienfest" dazu mißbrauchen will, Homosexualität noch salonfähiger in der Kirche zu machen! 

Der Jesuitenorden profiliert sich ja schon seit längerem als Fürsprecher für die gelebte Homosexualität :(gloria.tv: Peter Mertes SJ fordert Rechte für Homosexuelle in der Kirche, 31. Jänner 2011) Der Leiter des Berliner Canisius-Kollegs, Jesuitenpater Klaus Mertes (56), führt einen Feldzug gegen die kirchliche Verurteilung der Homosexualität. Vor dem Berliner „Tagesspiegel“ sagte er: Homosexuelle „sollen in der Kirche das Recht haben, in der Ich-Form über ihre eigene Sexualität zu sprechen.“Und weiter: „Es gibt eine infame Tendenz in der Kirche bis in höchste Ämter, Homosexuelle zu sexuellen Monstern hochzustilisieren. Ich werde jedem der in der Kirche diskriminierten Homosexuellen, der sich als solcher zu erkennen gibt, immer zur Seite stehen und die Prügel mit ihm einstecken, die man dafür kriegt.“ Pater Mertes lebt bei den Jesuiten „im Frieden mit homosexuellen Mitbrüdern zusammen".
Und der Kollateralschaden der sexuellen Mißbräuche, der wird eben so unter den Teppich gekehrt wie jeder Verweis auf einen Zusammenhang von gelebter Homosexualität und der Krankheit AIDS. Es gibt aber auch noch einen anderen Zusammenhang, den zwischen der unbedingten Bejahung der multikulturellen Auflösung der Völker Europas und der Bejahung der Homosexualität. Gelebte Homosexualität ist das gelebte Nein zum Leben, das sich nur durch die Fortpflanzung erhält und die Bejahung der Politik der offenen Grenzen soll Deutschland und die anderen Länder Europas zum Lebenswohnraum von Nichteuropäern werden lassen und ist somit das praktizierte Nein zum Leben der Völker Europas. Diesem Projekt des Bevölkerungsumtausches korrespondiert dann auch die Unterstützung der Ausbreitung des Islams in Europa, denn Europa soll enteuropäisiert und islamisiert werden!  


Donnerstag, 23. August 2018

Der zensierte Gott oder wie unbequeme Wahrheiten liquidiert werden

Eine Regierung legitimiert sich in demokratischen Zeiten dadurch, daß sie im Sinne ihrer Wähler regiert;so wird sie zumindest der Theorie nach vom Wahlvolke gewählt, aufdaß sie, wie verheißen regiert. Wie ist das nun mit Gott, der unser aller Regierer ist? Hat er auch demokratisch zu regieren?
Gott berief Mose,um sein Volk aus der Unterdrückung aus dem Lande Ägyptens herauszuführen. (2.Buch Mose) 
Nähmen wir es ganz genau, müßte das schon kritisiert werden, denn eigentlich hätte Gott doch Ägypten in ein Multikultiland verwandeln müssen, in dem Ägypter und Juden friedlich liebevoll untereinander miteinander lebten- stattdessen führt er Israel aus Ägypten heraus, damit sein Volk einen jüdischen Nationalstaat gründeten, in dem sie wenig Platz ließen für Fremde. Aber es kommt noch schlimmer. Mose soll sich dem Pharao durch Wunderzeichen als von Gott Autorisierten auszeichnen. Da  hat die historische Kritik den Jesus von Nazareth aller Wunder beraubt, sie der Kreativproduktion der ersten christlichen Gemeinden zugeschrieben, da mutet uns die Bibel zu, daß Mose auch Wunder gewirkt habe. 
So; Mose soll nun vor den Augen des Pharao Wunder wirken: So mächtig bin ich mit meinem Gotte, um dann den Pharao zu bitten, daß er das jüdische Volk herausziehen läßt. Und dann kommt das schlimmste. Gott sagt zu Mose: "Siehe zu, daß du alle Wunderthaten,welche ich in deine Hand gegeben habe, vor Pharao thuest; ich werde sein Herz verstocken, und er wird das Volk nicht ziehen lassen." (2.Mose, 5,21) 
"ego indurabo cor ejus", =ich werde sein Herz verstocken", das ist der  Skandalon schlechthin. Gott will  sein Volk erretten aus der Hand des Pharaos und zugleich verstockt er den Pharao, sodaß er dies Volk nicht ziehen lassen wird! Der Kommentar der Vulgataausgabe (Die heilige Schrift, 1.Band, 1903, Augustin Arndt JS )offeriert dazu diesen Kommentar: "Es ist häufiger Sprachgebrauch in der Bibel, daß von Gott gesagt wird, er thue etwas, was er nur zugelassen hat."Das heißt: Gott hat nur zugelassen, daß sich das Herz des Pharaos verhärtet habe, als Mose ihn um die Freilassung des Volkes bat! Nur, wie kommt der Kommentator hier auf diese Idee?Etwas tuen oder etwas zulassen, sind doch 2 völlig verschiedene Dinge! Oder soll es keinen Unterschied ausmachen, ob ein Arzt ein Kind im Mutterleib tötete und alle anderen Angestellten des Spitales das zulassen? Und warum sollte die Bibel in einer so wichtigen Frage so verwirrend formulieren, aussagen, daß das Gott tue, wenn sie aussagen will, daß Gott es nur zulasse? Schon Origenes und dann Erasmus von Rotterdam war diese Aussage so anstößig, daß sie sie umdeuteten. 
"Da es nun aber offenbar widersinnig ist, daß Gott, der nicht nur gerecht, sondern auch gütig ist, das Herz eines Menschen verhärtet haben soll, um durch dessen Bosheit seine Macht zu erweisen", urteilt Erasmus in seiner Schrift: "Vom freien Willen"  (Übersetzung Otto Schumacher) im 3. Kapitel: "Scheinbare Beweise gegen den freien Willen). Also, weil Erasmus Vorstellung von der göttlichen Gerechtigkeit und Güte nicht kompatibel ist mit der Aussage, daß Gott das Herz des Pharaos verhärtet habe. muß diese eindeutig klare Aussage uminterpretiert werden. Läge es nicht näher, unsere Vorstellung von Gott zu revidieren, wenn uns die hl. Schrift belehrt, daß Gott dies getan hat? (Nebenbei: Diese Stelle sagt gar nichts über die Freiheit des Willens prinzipiell aus, denn es heißt hier ja nur, daß in diesem Falle Gott das Herz eines Menschen verhärtet hat! Ja, das setzt doch voraus, daß im Regelfall das Herz des Menschen selbstbestimmt will oder nicht etwas will, daß nun aber Gott das Herz bestimmt hat.)
Aber Oriegenes, auf den Erasmus hier Bezug nimmt und Erasmus wollen eben Gott nicht so akzeptieren, wie er handelt. Sie sind demokratische Theologen, die von Gott fordern, daß er so zu regieren habe, wie wir das wollen. Gott darf eben nicht das Herz eines Menschen fremdbestimmen (verhärten), das widerspricht dem, was Demokraten Gott zubilligen.
Aber es sei doch widersinnig!, meint Erasmus. Wieso? Gott will seinem erwählten Volke zeigen, wie mächtig er ist, daß er allmächtig ist und so auch für dies Volk der richtige Gott ist. Zu berücksichtigen ist, daß der Monotheismus auch für das Volk Israel keine Selbstverständlichkeit war. Also stand es immer auch vor der Frage: welchen Göttern oder welchem Gott dienen? Wer ist für uns der richtige, wenn es doch viele Götter gibt? Gott will sich durch seine mächtigen Wundertaten als ihr richtiger Gott erweisen, wie Mose sich dem Pharao als von einem Gott Bevollmächtigten durch seine Wunder erweisen soll.  Indem Gott den Pharao verstockt, ergibt sich für Gott die Möglichkeit, sein Volk  durch die  Plagen wider Ägypten als machtvollen Gott zu erweisen. Gott will, daß  er so von seinem Volke erkannt wird, der gerade Großes und für die Feinde seines Volkes Schreckliches wirken kann und will. Was ist daran widersinnig? Man braucht sich doch nur zu fragen, was denn das jüdische Volk von seinem Gotte wußte, bevor er es aus Ägypten herausführte! Für das jüdische Volk zeigt dies doch nur, daß Gott so mächtig ist, daß er gar über den Feind Israels, den Pharao frei bestimmen kann! Oder anders gesagt: Warum sollte Israel sich diesem Gott verschreiben, wenn es viele andere und mächtigere gibt?
Und dieser so mächtige Gott will nun der Gott Israels sein- das ist die Verheißung dieser Aussage. 
Aber eine humanitaristische Theologie will von so einem mächtigen Gott nichts wissen, sie möchte lieber an die Macht des Menschen zum Guten glauben.   
 

Mittwoch, 22. August 2018

Gottes Allmacht- nicht denkbar?

Allseits bekannt und immer wieder gern zitiert: Kann Gott als Allmächtiger einen Stein erschaffen, der so schwer ist, daß er ihn nicht heben kann? Der Sinn dieser Frage ist aufzuzeigen, daß die Vorstellung der Allmacht Gottes notwendigerweise in Aporien führt, die beweisen, daß Gott nicht als allmächtig zu denken ist. Denn die Allmacht, einen solchen Stein zu erschaffen, limitiert ja Gottes Allmacht, daß er den Stein nicht heben kann und nichtet sie so.
Daß Gott allmächtig ist, gehört aber denknotwendig zum Begriff Gottes; würde Gott nicht als allmächtig gedacht, würde er nicht als Gott gedacht. Die Theologie kann also auf diese Aussage nicht verzichten, auch wenn dann als Kollateralschaden sie vor dem Problem der Theodizee steht: Wie kann es Übel in der Welt geben, wenn sie ein guter und allmächtiger Gott regiert? Nicht akzeptabel ist selbstredend die Flucht in das "Geheimnisgerede": Alles Mysterium! Nein, die Theologie hat zu denken. 
Die Lösung, Gottes Allmacht bestünde darin, nur das zu können, was er wolle, liquidiert Gottes Freiheit, denn es muß von Gott prädizierbar sein; daß er etwas wollen und realisieren könnte, was er dann nicht realisiert. Z.B. Er hätte die Welt auch nicht schaffen wollen können und er hätte auch die Nichtschöpfung realisieren können- Gott mußte die Welt nicht schaffen.
Ich schlage hier meinen eigenen Versuch zur Diskussion vor.
In der Mathematik gibt es auch einfache Probleme: "Was ist Unendlich plus 1?" Diese einfache Frage und ihre einfache Antwort, nämlich: "ist Unendlich" beinhaltet eine sehr eigentümliche Denkbewegung:"Unendlich" wird durch das "plus1" als etwas Begrenztes gesetzt, denn das "Plus 1" besagt,daß es etwas außerhalb des "Unendlich" gibt, das nun zu "Unendlich" dazuaddiert werden soll.Damit negiert sich aber der Begriff: "Unendlich", weil er so als begrenzter und somit endlicher zu stehen kommt. Indem "Unendlich" nun 1 in sich aufnimmt und "Unendlich" bleibt, negiert er so nur seine Limitierung durch das "Plus 1" und setzt sich wieder als"Unendlich", als Unbegrenztheit. Durch die Addition plus 1 nichtet sich "Unendlich" und nichtet dann seine Begrenzung durch die 1, indem "Unendlich" sich wieder als wahres "Unendlich" hervorbringt, als Produkt der Addition.
Es soll nun versucht werden, diesen Gedanken für das Problem der Allmacht Gottes fruchtbar zu machen. Gott schafft einen Stein, der so schwer ist, daß er ihn nicht heben kann. Das muß Gott können, sonst wäre er nicht allmächtig. Nun begrenzt dieser Stein aber die Allmacht Gottes, da Gott ihn nicht heben kann. Diese Begrenzung ist aber die Negation seiner Allmacht. Gottes Allmacht negiert dann diese Begrenzung, indem er diesen Stein heben kann. Durch diese Negation der Begrenzung bringt sich Gottes Allmacht wieder als Allmacht hervor, indem sie diese Grenze selbst wieder negiert. Wie "Unendlich" eine durch "Plus 1" gesetzte Grenze aufhebt, so hebt Gottes Allmacht die durch diesen Stein gesetzte Grenze auf und konstituiert sich so als göttliche Allmacht.
Unendlich und Allmacht sind so Begriffe, die ihnen gesetzte Grenzen selbst wieder aufheben können und in diesem Aufhebenkönnen sich als wahrhaftige Unbegrenztheit konstituieren.
Ein anderes Beispiel: Gott ist unsterblich, er kann nicht sterben. Damit ist Gottes Allmacht begrenzt: Er kann etwas nicht. Das widerspricht aber der Allmacht Gottes. Gott negierte diese Grenze, indem er als Sohn am Kreuze starb und er negierte den Tod seines Sohnes durch dessen Auferweckung.Somit ist der Tod nicht mehr etwas außerhalb von Gott, das ihn limitiert als eine Unmöglichkeit für ihn, sondern der Tod ist zu einem Moment in Gott geworden, der so sich als wahrer, durch nichts Limitierter hervorbringt.  
   
    

Dienstag, 21. August 2018

US-amerikanischer Bischof Morlino warnt vor schwul-klerikaler Subkultur in der Kirche

Das "Christliche Forum" (21.8.2018) schreibt das, was über den Mißbrauchsskandal in der Katholischen Kirche der Papst und die sonst so "kritischen" Medien wohlweißlich verschweigen:
"Im US-amerikanischen John-Jay-Report  – der bekanntesten Studie diesbezüglich  –  wurde bereits im Jahre 2002 festgestellt, daß 81% der Geschädigten männlich sind; die meisten Opfer sind zwischen 11 und 17 Jahre alt.Es geht also ersichtlich um ein Problem homosexueller Seilschaften im Klerus bis hinauf zu Bischöfen und Kardinälen."
Papst Franziskus schweigt über diese Tatsache, stattdessen kriminiert er den "Klerikalismus" als Ursache der Mißbräuche. Püttmann wird da schon in seinem Standortkommentar am 20.8. 2018 auf der faktisch offiziellen Internetseite der Bischofskonferenz klarer:"Eine einfache Lösung hatte ein privat-katholisches Internetportal parat: Schuld seien Machenschaften der "Lavendel-Mafia", schwuler Seilschaften in der Kirche. Die müsse man zerschlagen."  Wenn also ein privat-katholisches Internetportal so rabiat gegen die Gebote der Politischen Korrektheit verstößt, dann ist das für diesen Privatkrieger gegen alles Conservative und Rechte in der Kirche ein Skandal.
Nein, wie es ein Tabu ist, auf einen Zusammenhang zwischen praktizierter Homosexualität und der Krankheit AIDS zu verweisen, wie Papst Franziskus nie von dem islamischen Motivationshintergrund der Gotteskrieger spricht, so darf eben auch kein Wort über das Geschlecht der Opfer der sexuellen Mißbräuche veröffentlicht werden, damit nicht noch mehr sich Gedanken machen über die Auswirkungen der "schwul-klerikalen Subkultur" in der Katholischen Kirche.
Für die Politische Korrektheit sind eben Homosexuelle heilige Kühe, die immer nur Opfer von (rechter)Gewalt sein können und nie Täter. Wenn die Tatsachen dagegen sprechen- um so schlimmer für die Tatsachen, die dann eben verschwiegen werden müssen!   

Montag, 20. August 2018

Ein einfacher Mord- mitnichten- einer voller politischer Tücken

Der Sachverhalt ist simpel: Ein Arzt wird ermordet, eine Assistentin schwer verletzt. Die Tatwaffe:ein Messer. Aber nun beginnen die Tücken, denn der Täter wird gefaßt. Ein 26 Jahre alter Asylbewerber aus Somalia. "Der seit November 2015 in Deutschland lebende Somali war bereits polizeibekannt." Junge Freiheit am 19.8.2018. Der Chefredakteur der "Tagesschau" rechtfertigte dann die Nichtberichterstattung mit der zu "geringen gesellschaftlichen Relevanz"  dieser Tat. Zudem,da Asylbewerber nicht überdurchschnittlich an Tötungedelikten beteiligt seien, sei dieser Vorfall auch nicht rapportiert worden.
Dem widerspricht nun aber der sehr couragierte Grünen Politiker Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer , der die Nichtberichterstattung kritisierte: "Daß Asylbewerber bei schweren Gewalttaten überrepräsentiert seien, könne mittlerweile als gesichert angesehen werden. „Bei Mord und Totschlag sind rund 40 Prozent der Tatverdächtigen nicht deutsch“, so der Grünen-Politiker. Gleichzeitig würden die Angriffe mit Messern zunehmen, wofür „Asylbewerber wesentlich verantwortlich sind“. (Junge Freiheit am 19.8.2018)
Es bedarf keiner tiefschürfenden Analyse, um hier Klarheit zu schaffen. "Die Tagesschau" entschied sich gegen eine Berichterstattung über diesen Mord, weil der Täter ein Asylant und das Opfer Deutsche sind. Wie eine gute Gouvernante erwog die Redaktion der "Tagesschau", was den Zuschauern zuträglich und was ihnen nicht zuträglich ist. Eine Information, die nicht der politischen Korrektheit entspricht, schadet natürlich und deshalb wird sie nicht ausgesandt. Denn die wichtigste Aufgabe der erzieherisch wirken sollenden "Tagesschau" ist ja die Vermittelung der politischen Korrektheitsideologie. Selbstverständlich hatte die "Tagesschau" in überfließender Betroffenheit über diese Arzttötung berichtet, wenn das Opfer ein ausländischer Arzt und der Täter ein Deutscher gewesen wäre. Zudem hätte dann noch ein Experte  über den vermutlichen rechtsradicalen Hintergrund des Deutschen sich ausspekuliert, aber es war eben leider der falsche Täter.
Als nun die AfD vor Ort eine Mahnwache für den Getöteten abhalten wollte, protestierte die Jugendabteilung der "Linken" dagegen. Die Linkenparole dafür lautet eben, daß es keine Deutschen Opfer gibt, weil die Deutschen ein Tätervolk seien.
Also: Die politisch korrekte "Tagesschau" berichtet nicht über diese Arzttötung, weil der Täter ein Asylant ist  und die Jugend der SED-Nachfolgepartei protestiert dagegen, daß die AfD um diesen Getöteten öffentlich trauert, denn um Deutsche trauert ein politisch Korrekter nicht. Des Trauerns würdig sind eben nur Nichtdeutsche!
Es sei hier  erinnert an: "Die Bundessprecherin der Linksjugend solid, Sarah Rambatz (24)," suchte per Internet nach Filmempfehlungen, in der sie Deutsche sterben sehen könne. Solche Filme bevorzuge sie. Da sie nun aber zu freimütig die antideutsche Position des Linkennachwuchses ausgeplaudert hat, mußte sie ihren Vorstandsposten räumen!(Junge Freiheit vom 7. September 2017)Aber antideutsch bleibt man in der Linken.
Also für unsere Gutmenschen: Nur über einen Mord entsetzt sein, wenn a) der Täter ein Deutscher und b) das Opfer kein Deutscher ist, am besten ein Asylant. Und für die Medien: Politisch nicht korrekte Verbrechen nicht in Nachrichtensendungen erwähnen, damit das Zuschauervolk nicht durch solche Berichte irritiert wird am Glauben an die Ideologie der politischen Korrektheit.

Sonntag, 19. August 2018

Über einen Dialog wider die Wahrheit!

Papst Benedikt zu kriminieren, gehört wohl zum Lieblingsgeschäft aller Gutmenschkatholiken; dem kann katholisch de natürlich sich nicht entziehen, mit der Meute gegen diesen Theologenpapst zu kläffen. Reichlich  Munition dazu lieferte dazu nun ein kleines Essay des Papstes emeritus zur Causa des jüdisch-christlichen Dialoges.    
Aber jetzt soll sich auf die Grundaxiome dieses Dialoges  kapriziert werden, die angeblich durch diesen Essay in Frage gestellt worden seien. Der "Standpunkt" der Internetseite katholisch de frägt dazu am 17.8. 2018 unter dem Titel: "Der Schaden überwiegt":
" Hat die Kirche das Volk Israel in seiner Berufung zum auserwählten Volk und als Bundespartner des Ewigen abgelöst? Wurde der Abrahamsbund gar gekündigt zugunsten des Neuen Testamentes? Bleibt Jüdinnen und Juden also auf Ihrem Weg zum Heil letztlich nur die Konversion zum Christentum? Das sind Fragen, die seit dem Konzilsdokument "Nostra aetate" und explizit seit markanten Äußerungen Papst Johannes Pauls II. unter anderem in Mainz 1981 eigentlich endgültig negativ beantwortet sein sollten."
 Diese Fragen beantwortete die Kirche vorkonziliar eindeutig: Jesus Christus ist für jeden Menschen, und somit auch für jeden Juden der Weg zum Heile. Diese Aussage fußt direkt auf die Verkündigung und Praxis Jesu Christi, der Juden um ihres Heiles willen zum christlichen Glauben bekehrte. Selbstvertsändlich ist der Abrahamsbund gekündigt, wenn darunter verstanden wird, daß es für das jüdische Volk einen Heilsweg ohne ihren Messias gäbe. Faktisch ist der Abrahamsbund aber nicht gekündigt worden sondern vollendet in der Kirche Jesu Christi, in und durch die das erwählte Volk Israel sein Heil erlangen kann. 
Der "Standpunkt" behauptet nun, daß die Kirche all diese Wahrheiten nun aufgegeben habe um des jüdisch-christlichen Dialoges willen. Das ist so, als wenn das Gesundheitsministerium um der Verbessrung des Dialoges mit der Tabakindustrie erklärte, daß es nicht mehr behaupten wolle, daß Rauchen gesundheitsshädlich sei. Schließlich dürfe man die vielen in dieser Industrie Beschäftigten nicht dem Vorwurf der Gesundeitsschädigung aussetzen. 
Um des Dialoges willen werden also diese die hl. Schrift und der Lehre der Kirche widerstreitenden Aussagen getätigt- ja, man muß hier noch klarer formulieren, wird die Verkündigung Jesu desavouiert. Wie soll man denn die Zentralaussage der Bergpredigt: "Wenn eure Gerechtigkeit nicht viel größer ist als die der Pharisäer und Schriftgelehrten, werdet ihr nicht eingehen in das Himmelreich" (Mt 5, 20) deuten, als daß die Gerechtigkeit, die man erreichen kann, lebt man so wie es die Pharisäer und Schriftgelehrten lehren, nicht ausreicht, um ins ewige Leben einzugehen, daß also darum Jesus Christus kam, um die ausreichende Gerechtigkeit uns und in erster Linie den Juden zu lehren.  
Warum hat dann wohl der Sohn Gottes eindeutig und klar so über den "Gottesdienst" der Synagoge geurteilt: "Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht." (Joh 5,21) Als Begründung lehrt Jesus: "Auch richtet der Vater niemand, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren." (Joh 5,22f) Es ist also nicht so, daß in der Synagoge Gott geehrt wird und im christlichen Gottesdienst zudem auch noch der Sohn Gottes- mitnichten, denn in der Synagoge wird Gott überhaupt nicht geehrt, weil dort nicht der Sohn wie der Vater geehrt wird. (Anbei: Das ist der legitime Ausgangspunkt für die Entwickelung der Trinitätslehre, warum es denn wahr ist, daß nur da, wo der Sohn  Gottes geehrt wird, der Vater geehrt wird!) 
Aber der jüdisch-christliche Dialog nimmt es halt nicht so genau mit der Wahrheit. Dieser Dialog wird eben christlicherseits als Ort zu praktizierender Höflichkeitslügen verstanden. "O, hat ihnen mein selbstgebackener Geburtsagskuchen geschmeckt?" und wie schlecht er auch geschmeckt haben mag, respondiert der höfliche Gast: "Außerordentlich gelungen!" Interessant ist nun aber das asymmetrische Verhältnis in diesem Dialog: Während die katholische Seite ihre Grundwahrheiten verleugnet, isb. daß Jesus Christus für alle Menschen der Messias ist und somit auch für die Juden, und daß Gott wahrhaftig nur als Dreieiner erkannt ist, beharrt die jüdische Seite in Gänze auf ihre Glaubenswahrheiten und bekommt sie auch bestätigt, daß Jesus sich geirrt hatte, als er Juden zum christlichen Glauben bekehrte.
Wenn der Standortkommentar dann proklamiert: "Die Ablehnung der alten Substitutionstheologie oder gar einer Judenmission sind seitdem wichtige Säulen des zunächst zaghaften und inzwischen etablierten katholisch-jüdischen Dialoges, nicht zuletzt in Deutschland." , dann demonstriert dies in offenherzigster Klarheit, daß dieser Dialog ein Dialog wider die Wahrheit ist, gegen Jesus Christus selbst! Um es mit den triumphalen Worten Pater Thomas Rosicas (Kath net am 16.8.2018) zu sagen:Nicht nur    "Franziskus bricht mit katholischen Traditionen, wann immer er will, weil er frei von ungeordneten Anhänglichkeiten ist’,"sondern auch die Kirche im jüdisch-christlichen Dialoges, weil sie sich von dem Diktat der Bibel und somit von Jesus Christus selbst befreit.  


Samstag, 18. August 2018

Mit Papst Franziskus beginnt ‚neue Phase’ für die Kirche

"Franziskus bricht mit katholischen Traditionen, wann immer er will, weil er frei von ungeordneten Anhänglichkeiten ist’, schreibt P. Thomas Rosica. " (Kath net am 16.8.2018)Pater Rosica ist nun nicht irgend ein Hinterweltler sondern ein hochdekorierter Amtsträger-der Päpstliche Ehrenordens Pro Ecclesia et Pontifice wurde ihm verliehen. (kath net am 31.Juli 2018).Erteilen wir also diesem Ordensträger weiter das Wort:
„Mit der Ankunft des ersten Jesuitenpapstes wird sie (die Kirche, Anm.) von einem Individuum regiert und nicht von der Autorität der Schrift allein oder von ihren eigenen Diktaten der Tradition und der Schrift“, schreibt er wörtlich in einem Eintrag vom 31. Juli auf seinem Blog auf der Internetseite von „salt + light media“. Das ist von bewundernswerter Klarheit. Seine historische Entsprechung findet das wohl in dem Ausspruch Ludwig XIV, der sagte: "Ich bin der Staat!", der damit seinen absolutistischen Machtanspruch zum Ausdruck brachte. Der Papst steht so über der hl. Schrift und der Lehre der Kirche, denn nun regiert Papst Franziskus absolutistisch. Papst Franziskus befreie  die Kirche von den Diktaten der Lehre der Kirche und der hl Schrift.
Die Wahrheit der hl. Schrift und der Lehre der Kirche sind also für diesen Papst Medien der Unterdrückung, unfrei machende Diktate!
Pater Rosica dürfte dabei selbst insbesondere die Aussagen der hl. Schrift und der Kirche zur Causa der Homosexualität vor Augen haben, die nun als nichtig erklärt werden sollen! "Der kanadische Priester hat bei einer Zusammenfassung einer Pressekonferenz unter anderem angemerkt, dass die Kirche die Realität bei "sündigen Beziehungen" akzeptieren müsse" Kath net am 12.Oktober 2015. "Pater Thomas Rosica CSB ist ein Mitarbeiter des Vatikanischen Presseamtes – Katholische Pfarrei in Toronto bietet einer Gruppe eine Heimat, die LGTB-Katholiken „vollen Zugang zu den Sakramenten“ anbietet" kath net 31.Juli 2018
Katholisch info bietet dazu ergänzend als Hintergrundinformation: "Laut Beobachtern findet in der katholischen Kirche derzeit hinter den Kulissen ein gigantischer Kampf zur Homosexualität statt. Eine homophile Parteiung unter hohen und höchsten Kirchenvertretern versuche mit massivem Engagement die Anerkennung der Homosexualität durch die Kirche zu erreichen. Ihr Aktionismus sei dabei völlig ungeniert. In diesem Zusammenhang werden eine Reihe von Personen genannt, die eines gemeinsam haben: Alle wurden von Papst Franziskus zu hohen und höchsten Ehren befördert." (16.8.2018). Es wird gemutmaßt, daß es Papst Franziskus gar nicht in erster Linie um die Zulassung Geschieden-Wiederverheirateter zum Empfang der hl. Kommunion ginge sondern um Homosexualität Praktizierende.
Aber verkaprizierte man sich auf die Frage der Zulaßbarkeit zum Empfang der hl. Kommunion, verkennt man die Radicalität dieser neuen Phase der Kirche. Der Papst stellt sich über die hl. Schrift und die verbindliche Lehre der Kirche, denn ab jetzt soll gelten, daß der Papst die Kirche ist, er allein absolutistisch dekretiert, was zu glauben ist und was nicht. Und so bricht der Papst mit der Bibel und der Tradition der Kirche, wie es ihm beliebt, weil er der Alleinregierer der Kirche ist. Das sei nun das Neue und Wunderbare an diesem Papst!
2 Anliegen bewegen dabei Papst Franziskus besonders: a) sein Kampf gegen das Herrengebet, weil ihm das Gottesbild mißfällt, daß Gott in Versuchung führen könnte und b) sein Kampf gegen die Todesstrafe, die er verurteilen will wider das Zeugnis der Schrift und der Lehre der Kirche. Wie wichtig dem Papst sein Kampf wider die kirchliche Lehre von der Hölle ist, ist noch nicht klar erkennbar. Er möchte ja gern eine leere Hölle predigen, indem er lehrt, daß die Seelen, die nicht ins Reich Gottes eingehen, einfach verlöschen und so nicht von Gott ewig  gestraft werden. (Das meinen auch die Zeugen Jehovas, für die es auch keine Hölle gibt.)
Nur eines bleibt unklar. Ob Gott sich auch von Papst Franziskus diktieren läßt,was er zu tuen hat und was nicht! 

Zusatz: Der Papst und die Homosexualität und das Weltfamilientreffen in Dublin:
"Daniel O’Donnell soll beim Weltfamilientreffen in Dublin vor Papst Franziskus und bis zu 75.000 Besuchern auftreten. 2015 hat er sich öffentlich für die Einführung der ‚Homo-Ehe’ in Irland ausgesprochen." Kath net am 18.8.2018

 

Freitag, 17. August 2018

Über die Verbannung der christlichen Religion aus der Literatur

"Ja, Liselchen, die Natur ist die herrlichste Kirche und predigt uns mit tausend Zungen von der Güte und Allmacht Gottes.Da verlangen unsere gläubigen Herzen nach Zeichen und Wundern und denken nicht daran, dass jedes Samenkorn,jedes Blatt, jede Blüte ein großes Wunder ist."Was lasen wir da? Eine Beschreibung der Natur gemäß der Einsicht des Apostelfürsten Paulus,daß jederzeit Gott aus der Natur erkennbar sei,wie es dann auch das 1.Vaticanum lehrte? Eine feine Kritik an der Wundersehnsucht der Christen, die verkennen, daß die uns umgebende Natur das Wunder ist, das wir als Übernatürliches ersehnen und so im Natürlichen verkennen? Oder eine problematische Verabsolutierung der natürlichen Schönheit gegenüber der wahren künstlerischen, die sich gerade in unseren herrlichen Barockkirchen so vollendet manifestiert? 
Trauen wir die akademischen Literaturkritik, fällt die Antwort simpel aus: Das ist purer Kitsch, denn es handelt sich hier um ein Zitat aus einem Hedwig Courths- Mahler Roman:"Gib mich frei, Schicksalsroman um das Opfer einer schönen Frau", (Band 1405 Basteiverlag, S.42). Aber könnte es nicht uns befremdlich vorkommen, daß zur Hochkultur fast nur noch christentumskritische Werke gehören- mit wenigen Ausnahmen? (Auf Anhieb fällt mir dazu nur Bernanos,Werfel und Dostojewski ein; Bölls linksmoralistische Werke möchte ich nicht dazu zählen.)
Könnte es sein, daß die heutige Literturkritik gar nicht so eindeutig rein wissenschaftlich ist, sondern daß ihr schon ein positiver Bezug zum Christlichen verdächtig ist, gar, wenn es nicht um Moralisches sondern gar um Theologisches geht? Könnte es sein, daß schon das Weltbild, das den Romanen dieser Autorin zu Grunde liegt, daß im Prinzip die Welt in Ordnung ist, sodaß auch noch so viel Zuerleidendes -davon handeln ihre Romane hauptsächlich- nur Umwege zum guten Ende sind, als kitschig verurteilt wird? Große Literatur, die sich dem Thema Liebe annimmt, kennt dagegen kein gutes Ende, von Fontanes Effie Briest bis zu Flauberts Madame Bovery und wo doch noch Lebensläufe gut ausgehen, etwa in Wilhelm Raabes Meistererzähung: "Der Hungerpastor" fndet das keinen Applaus. Das gute Ende ist - dieser Eindruck drängt sich fast auf- in die "Kitschliteratur" verbannt, die zwar "populär" ist, aber in den Augen der professionellen Kritik nur auf Ablehnung stößt. Man denke nun einmal an das Werk des zur Zeit wohl bedeutsamsten französischen Schriftstellers, Michel Houellenbecq: Ist in seinen Werken ein gutes Ende überhaupt vorstellbar, oder kann man sich in seinen Romanen einen positiven Bezug zur christlichen Religion auch nur vorstellen? Oder lese man Thomas Bernhard- was immer man auch von ihm  lesen mag: Christliches kann da nur noch als zu Kritisierendes, als Fremdkörper auftauchen, wenn überhaupt. 
Sollte etwa die Nichtwahrnehmung des Christlichen oder wenn dann nur noch als Kritik an ihm ein wesentliches Qualitätskriterium der Literaturkritik sein?   
Feministisch Inspirierte würden jetzt wohl einwenden, daß das Kitschige der Courths-Mahler Romane das Grundaxiom dieser Romane sei, daß das Glück der Frau in der Liebe zu einem Manne bestünde (aber auch des Mannes), aber findet das nicht auch seine Entsprechung in der christlichen Religion, im Hohelied der Liebe des Paulus? Ist die Geringschätzung der Liebe und die Apotheose der reinen Sexualität, angefangen bei Marquise de Sade nicht gerade ein Signum der Abwendung von der christlichen Religion?         

Donnerstag, 16. August 2018

Lesefrüchte: Ohne Teufel kommt die Welt nicht aus!

"Der Deutsche, oder zumindest der Nazi, ist der säkulariserte Teufel einer aufgeklärten Gegenwart.Diese mündig und autnom gewordene Welt benötigt ihn als die Negativfolge, vor der sie sich rechtfertigen kann." 
"Aus der Kollktivschuld der Deutschen, die auf Auschwitz zurückgeht, folgt ebenfalls der Aufruf zur permanenten Buße, doch fehlt in dieser säkularsierten Form der Erbsünde das Element der Gnade und Liebe vollständig. Der Deutsche ähnelt daher nicht dem Menschen, dessen Schuld durch die Liebe Gottes zwar nicht revidiert, aber kompensiert wird, sondern dem Teufel, dem gestürzten Engel, dessen Schuld niemals vergeben wird und der für alle Zeiten in der Finsternis verharren wird." Rolf Peter Sieferle, Finis Germania, 2017,S.66 
In der diesem Text eigenen Ironie und Klarheit erfaßt dieser Text die Lage des Deutschen in der Gegenwart.Oberflächliche meinen, daß die Aufklärung das Ende jedes Teufelsglaubens sei,  daß man aufgeklärt nicht mehr das absolut Böse bräuchte, von dem her die Übel der Welt erklärt werden. Schon gar nicht bedürfe die Gegenwart einer Rechtfertigung.Aber all diese Vorstellung treten in der Nachtseite der Aufklärung, im Bilde des absoluten Feindes der Aufklärung wieder: im Nazi bzw. im Deutschen, der als solcher immer schon ein kleiner Hitler ist. 
Die christliche Religion ist nicht mehr die öffentliche Religion Europas, sie war es von Kaiser Konstantin bis zum Ende der drei letzten christlichen Kaiser Europas, Rußlands, Österreichs und Deutschlands nach dem 1.Weltkrieg. Das Ende dieser öffentlichen Religion hinterließ Leerstellen, die des Bösen, die nach dem Träger des Bösen. Es gibt gute Gründe dafür, zu sagen, daß die Politische Korrektheit die Funktion der öffentlichen Religion Europas übernommen hat. Was dabei aber nicht immer gsehen wird, ist, daß hierin dem Deutschen, bzw. dem Nazi die Funktion des Teufels zugeschrieben wird. Auschwitz steht dann nicht nur für das absolut Böse sondern auch dafür, daß hier der Deutsche seinen wahren Charakter erst offenbart hat, daß er für das Böse schlechthin steht. 
Der Deutsche ist nicht therapierbar, nicht resozilisierbar, er kann nur genichtet werden. Das meint nun nicht einfach den biologischen Tod, sondern daß der Deutsche zu entdeutschen ist. Denn solange er deutsch ist, ist er der Böse. "Die Erde aber wird von diesem Schandfleck erst dann gereinigt werden, wenn die Deutschen vollständig verschwunden, d.h. zu abstrakten >Menschen< geworden sind." (S.69)
Finis Germania ist dann auch die Parole aller politisch Korrekten, daß hier nur noch Menschen leben sollen ohne ihre deutsche Identität: der kulturlose Mensch, der so in eine multikulturelle  Gesellschaft leicht einpaßbar ist, weil er selbst nichts mehr ist. 
Welche Funktion erfüllt dabei die Vorstellung des absolut Bösen? Sah Nietzsche als notwendige Folge der Auflösung der Vorherrschaft der christlichen Religion den Nihilismus voraus, so wußte er auch, daß dieser um des Lebens willen wieder überwunden werden müsse durch einen neuen Wertehimmel. Da Gott nun tot war, kein neuer geboren werden kann, erfüllt die Idee des absolut Bösen nun die Funktion Gottes nach seinem Tode. Durch die Idee des absolut Bösen kann nun alles andere durch seine Relationierung auf dies absolut Böse als böse, aber weniger böse und als gut als Antithese zu diesem Bösen bestimmt werden. Gibt es erst ein absolut Böses, kann so ein neuer Wertehimmel aufgebaut werden, indem nicht alles relativ ist, sondern alles klar bestimmbar ist ob seiner Relationierbarkeit auf das absolute Böse hin. "Das ist böse, weil es ähnlich dem Holocaust ist,das ist gut, weil es oppositonell zum Holocaust steht", wird so zum Grundaxiom der Überwindung des postchristlichen Nihilismus. Und wir Deutschen haben dabei die Rolle des Teufels zu spielen. Nur wenigen ist es da gegeben, aus der massa perditionis sich herauszulösen, um als Anti-Deutscher sich zu erlösen von dieser Erbkollektivschuld: die antifaschistischen Gutmenschen!  

Anbei. Das Buch Finis Germania von Rolf Peter Sieferle sei hier ausfrücklich zur Lektüre empfohlen, denn man muß sehr lange suchen, um so viel Geistvolles in so wenig Text woanders zu finden.  
       

Mittwoch, 15. August 2018

Auch eine Kirchenkritik? Zur Verweltlichung der Kirche

"Mit dem Hunger nach der Unendlichkeit wird der Mensch geboren;er spürt ihn früh;aber wenn er in die Jahre des Verstandes kommt, erstickt er ihn meistens leicht und schnell.Es gibt so viel angenehme und nahrhafte Sachen auf der Erde, es gibt so vieles, was man gern in den Mund oder in die Tasche schiebt." So reflektiert der Erzähler in dem Roman: "Der Hungerpastor" von Wilhelm Raabe im 4.Kapitel das Erwachsenwerden. "Der Hungerpastor" ist ein großer Entwickelungsroman; er zeigt aber das Sichentwickeln auch als eine Geschichte des Verlierens auf. 
Es sei nun einmal der Versuch gewagt, ob dieser Entwickelungsgedanke nicht auch auf die Geschichte der Kirche applizierbar ist. Die Kirche verstand sich anfänglich als in der Welt, aber nicht aus ihr, sie war Jenseits orientiert und richte den "Hunger" der Menschen aus auf das ewige Leben mit der Frage, wie ist zu leben auf Erden, damit das ewige Leben als das Ziel des Lebens erreicht werden kann. Fragen wir nun, wann diese Jenseitsausrichtung aufhörte, das Herzanliegen der Kirche zu sein, dann können wir das nicht so klar bestimmen wie der fiktive Erzähler: wenn die Jahre des Verstandes kommen, aber es drängt sich doch der Eindruck auf, daß die Kirche jetzt so Diesseits orientiert ist, daß ihr das Jenseitige nur noch ein altes Traditionsstück ist. 
Oder anders gesagt. Die Kirche findet so viele Aufgaben im Diesseitigen, so viel Gefallen an der Welt, daß ihr selbst das Himmlische fade und langweilig wurde. Sicher, von außen wurde gerade diese Jenseitsausrichtung massivst kritisiert. Es sei an Nietzsches Jenseitskritik erinnert, an die erfundenen Hinterwelten, an Karl Marx Kritik aller Jenseitsorientierung als Opium fürs Volk oder Heinrich Heines vulgäre aber wirksame Parole: Den Himmel überlassen wir den Spatzen, wenn wir auf Erden unseren Hunger mit Zuckererbsen stillen können. Nur, warum machte sich die Kirche diese Kritik zu eigen und lehrt nun auch die Treue zur Erde? Ist nicht der Umweltschutz neben der Propagierung von Multikulti zum Zentrum der kirchlichen Verkündigung geworden?Signifikant dafür ist ja die Ersetzung der Mission als Sorge um das postmortale Seelenheil durch die Dikonie als Sorge um die Bedürfnisse des Körpers, um Essen und Trinken, abstrakter um soziale Gerechtigkeit.
Ab wann steht das Projekt der Hunanisierung der Welt auf der Agendaordnung der Kirche ganz oben und verdrängte so die Verkündigung vom ewigen Leben? Ist nicht auch das Nein des Papstes zur Todesstrafe wider die Lehre der Kirche nicht nur ein Beitrag zur Humanisierung der Welt sondern auch das Eingeständnis, daß man selbst auch nicht mehr recht auf das Leben nach dem Tode hofft und darum den Wert des endlichen verabsolutiert? Die Welt ist der Kirche so lieb und teuer geworden, daß sie darüber den Himmel vergißt. Oder anders gesagt: Die Hoffnung auf die Hunanisierbarkeit der Welt eröffnet so viele Möglichkeiten der Hungerstillung, daß die Jenseitshoffnung ihren Reiz verlor.     

Dienstag, 14. August 2018

Der zensierte heilige Maximilian Kolbe

"Der heilige Maximilian Kolbe war Augenzeuge der Zweihundertjahrfeier der Freimaurer, die anno 1917 auf dem Petersplatz die untengenannte Satanshymne sangen und eine Satansfahne trugen, auf der stand: "Satan muß im Vatikan regieren, der Papst wird sein Sklave sein." Maximilian Kolbe beschloß daraufhin, seine Militia Immaculata zu gründen."Kath net am 14.8.2018. Kathpedia schreibt dazu (Militia Immaculatae)
"Im Oktober 1917 entrollten Freimaure  auf dem Petersplatz  in Rom, unter den Fenstern des Vatikans , ein Satansbanner, auf dem in grässlicher Verzerrung der  Erzengel Michael dargestellt war, der sich in den Klauen Luzifers  befand und von diesem zu Boden geworfen wurde. Auf einem Transparent standen die Worte: „Satan muss herrschen im Vatican und der Papst muss sein Sklave sein!" Dabei wurde die Satanshymne Carduccis (vgl. Tiara) gesungen."
Sagen wir es so: Nichts Gewisses weiß man über das Verhältnis des Freimaurertumes zum Satanismus. Unbestritten ist aber, daß auf dieser 200 Jahresfeier diese Satanshymne gesungen wurde und daß dieser "Satansbanner" da mitgetragen wurde. Der heilige Maximilian Kolbe sah es angesichts dieses Ereignisses als seine Berufung an, den Kampf gegen das Freimaurertum zu führen. In unseren Zeiten der politischen Korrektheit wird diese Berufung des Heiligen gern verschwiegen, kat net bildet da wie auch sonst oft eine löbliche Ausnahme und man reduziert ihn auf den Kämpfer wider die Nazis. Da die Nationalsozialisten der Freimaurerei auch feindlich gegenüberstanden, paßt es auch nicht in das politisch korrekte Bild eines Heiligen, wenn er eine Organisation als kirchenfeindlich ansah, die die Nationalsozialisten auch bekämpften, denn wer von denen bekämpft wurde, muß, weil bekämpft, gut sein.Ergo: Die Freimauere müssen so zu den Guten gehören und ein Heiliger kann nichts Gutes bekämpft haben!
Wenn nun aber nach dem wirklichen Maximilian Kolbe geforscht würde, dem politisch korrekt noch nicht Übermalten, was hätte dieser uns zur Causa der Freimaurerei Alles zu sagen! Vielleicht, daß es tatsächlich im Freimaurertum praktizierten Satanismus gab und noch gibt? Wem das nun völlig abwegig vorkommt, der möge einmal eruieren: Der Templerorden und die kirchliche Anklage gegen ihn, daß in seinen Reihen eine Art Teufelskult betrieben sein soll, und daß ein Teil der Freimauer vor ihrer Vernichtung in Frankreich nach Schottland geflohen seien, von wo aus sie dann -angeblich-Inspiratoren der Freimauerei in England gewesen sein sollen. Wer hier sorgfältigst forschen würde, könnte sich sicher einen Himmelslohn damit verdienen, Klarheit zu schaffen, wo Alles bis jetzt noch in Nebeln verborgen ruht. 

Montag, 13. August 2018

"Kommt der Rechtsruck in Europas Kirchen?"

Mit dieser reißerischen Überschrift führt katholisch de seinen innerkirchlichen  Kampf gegen Rechts am 13.3. 2018 weiter.Thomas Seiterich polemisiert da gegen  den Katholiken Steve Bannon, der nicht nur in rechten Netzwerken wirke, sondern auch kirchliche Kreise zu infiltrieren suche. Besonders Osteuropa sei da anfällig!Skandalöse Dinge treibt dieser "Katholik"
"Leidenschaftlich polemisiert der erzkonservative Katholik gegen menschenrechtlich und sozial engagierte Bischöfe und Kirchen. Man sollte hellwach sein und öffentlich darüber berichten, welche Allianzen Bannon schmiedet, wenn er - wie jüngst beim Englandbesuch von Trump - in einem Londoner Hotel Hof hält und praktisch im Stundentakt Rechtsaußenvertreter aus Europa trifft, darunter auch Kirchennahe." Bannon ist erzkonservativ, trifft sich mit Rechtsaußenvertrtern und ist mit Donald Trump bekannt. Und dieser Unmensch kämpft dann natürlich gegen die Guten, die sozial engagierten, sich für Menschenrechte einsetzende Bischöfe. Geht es noch schlimmer? So weiß jetzt nicht nur jeder Leser der Public-Forum Journaille, für die kämpft dieser Streiter gegen Rechts beruflich, sondern auch jeder katholisch de Leser, daß der so kriminierte religiös gesprochen eine Inkarnation des Bösen ist. Klare Fronten: Hier kämpft Links gegen Rechte unter der Maxime: Kein Pardon wird hier in diesem Kampfe gewährt. Also nichts Neues unter der Sonne in einer Kirchenkampfsituation, wo es nur noch auf die richtige linke politische Gesinnung ankommt.
Aber vielleicht wird so dieser innerkirchliche Kampf gegen alles Conservative und Rechte auch verkannt, wenn dieser Konflikt nur als einer zwischen Links und Rechts angesehen wird. Erinnern wir uns an die Banalität, daß die Katholische Kirche ihre klare Stellung als Gegenüber zur Gesellschaft in der Praxis des Thron- und Altarbündnisses mit dem Ende des 1. Weltkrieges in Europa verlor und daß erst im 2.Vaticanum ihre gesellschaftliche  Stellung neu definierte als ein Diskursteilnehmer unter vielen in einer pluralistisch verfaßten Gesellschaft. Es ist der Strukturwandel vom Gegenüber zum In in der Gesellschaft.
Die politische Korrektheitsideologie wird nun in der postchristlichen Gesellschaft als neue herrschende Ideologie installiert. Hier muß man Karl Marx einmal recht geben, daß die in einer Gesellschaft vorherrschende Ideologie die der Herrschenden ist, jetz die der Eurokraten. In klarer Opposition dazu steht alles Conservative und Rechte, als popularistisch diffamiert. Darin manifestiert sich der Interessengegensatz zwischen den Regierenden und den Teilen der Völker, die nicht mehr die herrschende Ideologie anerkennen.
Ergo: Die Kirche will sich unter der Führung des Papstes nun eindeutig auf die Seiten der herrschenden Eurokraten mit ihrer Ideologie stellen, um so klar zu stellen, daß sie im Kampfe gegen alles Popularistische ein verläßlicher Partner ist: Wir kämpfen gegen alles innerchristlich Conservative und Rechte  und kämpfen auch mit gegen alles Oppositionelle im politischem Raume. Dafür erhofft sich dieser Linkskurs der Kirche die Anerkennung durch die Etablierten, die ob ihrer ideologischen Herkunft eher kirchenfeindlich gesonnen sind: Die Linken inclusive der Grünen. Die C-Parteien haben sich ja inzwischen so weit nach Links fortentwickelt, daß sie kaum noch von Rotgrünen Parteien unterscheidbar sind und so auch eine Gefahr für die Kirche würden,bliebe die sich treu und akkomodierte sich nicht an den herrschenden Zeitgeist. Es geht also nicht einfach um Links gegen Rechts, sondern um die gesellschaftliche Stellung der Kirche, die sich so als integres Element des ideologischen Staatsapparates erweist, um es mit dem Philosophen Althusser zu formulieren.

Corollarium 1
Damit die Kirche so dem ideologischen Staatsapparat dienlich sein kann, verlangt eben auch eine energische Umformung der traditionellen Lehre der Kirche, das Nein zu jeder Mission, die Verkündigung der Würde jedes Menschen statt des Aufrufes zur Umkehr, die Bejahung der Pluralität der Religionen als gleichwahre und die Auflösung der traditionellen Morallehre durch den Primat des Gewissens (faktisch der Herrschaft des Geredes, was man für richtig hält, produziert in den Medien).

Sonntag, 12. August 2018

Verweichlichte Dekadenz oder was Studenten nicht mehr lesen können und was die Kirche nicht mehr sagen darf!

"Vorsicht Dostojewski« titelt die Süddeutsche und berichtet davon, dass Aktivisten fordern, dass bei der Behandlung von Werken wie etwa Ovids Metamorphosen Rücksicht genommen wird auf Studenten, die möglicherweise von Gewaltdarstellungen traumatisiert sind, damit sie rechtzeitig vorgewarnt werden und die Möglichkeit haben, sich in Sicherheitszonen, in so genannte safe spaces, zurückzuziehen." Freie Welt am 10.8. 2018: "Studenten sind nicht mehr in der Lage, mit Literatur umzugehen." 
Diese neue Modebewegung, in den USA entstanden,fände nun auch in Deutschland Anhänger! Aber trifft es denn den Kern des Problemes, wenn geschrieben wird, daß einige, (viele?) Studenten nicht mit Literatur umgehen können? Ist es nicht viel mehr so, daß diese "Aktivisten" nicht mehr mit der Realität des Lebens umgehen können? Spiegelt denn nicht die in literarischen Werken präsente und dann auch künstlerisch gestaltete Gewalt die reale Gewalt im menschlichen Leben wider?Gewalt ist eben keine Erfindung der Kunst. Ein so brillanter Film wie: "Spiel mir das Lied vom Tod", ist eben nicht nur ein filmästhetisch beurteilt ein Meisterwerk, sondern auch eine künstlerische Widerspigelung der Realität.
Gewaltdarstelllungen nicht mehr zur Kenntnis nehmen wollen, das heißt nichts anderes als  die Lebenswirklichkeit nicht mehr wahrnehmen zu wollen. Vielleicht ist es ein Signum der Postmoderne, mit der Wirklichkeit umgehen zu wollen wie mit Fernsehprogrammen:Gefällt es mir nicht, schalte ich einfach auf einen anderen Kanal um.
Wir haben ein Angebot von Gottes- und Menschenbilder  in unserer Kultur, sodaß wir uns das uns zusagende und gefällige aussuchen. Die ästhetische Frage des Gefallens ersetzt so die nach der Wahrheit des Bildes.Im theologischen Diskurs ersetzt so die Frage nach dem Nützlichen die nach der Wahrheit: Wie ist Gott zu denken, damit er zur Ideologie von Multikulti paßt?  Einst hörte der Gläubige vom Blute Christi,das in der Eucharistie uns zum Trinken gegeben wird, aber seit dem die "Blutwurst" nicht mehr "Blutwurst" sondern "Rotwurst" oder "Fleischwurst" heißt- aus Rücksicht auf Zartbeseitete- begegnet uns in der Eucharistie auch nur noch die Liebe Gottes- und das Blut Christi? Das ist nicht mehr zumutbar.Darum gibt es ja auch kein Meßopfer mehr,keinen Zorn Gottes, keine göttliche Rache und schon gar keine Hölle mehr. Der "Tag des (göttlichen)Zornes" ist so auch aus der Liturgie gestrichen worden. Man kann nicht umhin festzustellen, daß die heutig verkündigte christliche Religion den viel gesehenen Liebesfilmen von Rosamunde sich angleicht.
Ist diese Realitätsverweigerung nicht ein wesentliche Manifestation der heutigen Dekadenz, das Leben nicht mehr ertragen zu können, wie es nun mal ist? Daß die Lust auf Gewalt nun mal zum postlapsarischen Menschen dazugehört, daß es kein Zufall ist, daß die erste Tat, von der die Bibel nach dem Südenfall zu erzählen weiß, ein Brudermord ist und daß kurz darauf Gott fast alles Leben auf der Erde ausrottet, weil  es in Gänze so böse ist? Aber heutzutage plädiert diese Ausrottungsgeschichte vom Zorn Gottes nur noch zu mehr Klima- und Umweltschutz! (Vgl dazu: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott)
Diese studentischen Aktivisten manifestieren so einfach in ihrer Hypersensibilität die Dekadenz in der Postmoderne, die völlige Verweichlichung als Schwächung des Lebenswillens. Denn die "Sicherheitszonen", in die diese  Verzärtelten sich zurückziehen wollen, sind ja nichts anderes als Uterusersatzorte, um aus der Realität des Lebens in den vorgeburtlichen Schutz des Mutterschoßes sich zurückzuziehen- der Versuch einer totalen Regression.
Nüchtern gesehen sind solche Studenten nicht studierfähig und sie müßten gefragt werden, ob sie nicht besser mit dem Studium aufhören sollten. Aber dazu fehlt den Professoren der Mut. 

Samstag, 11. August 2018

Papst Franziskus greift an!

Papst Franziskus geht in die Offensive,Fußballreporter sprächen von einem "power play". (Beim Fußball bezeichnet Powerplay das Anstürmen einer Mannschaft unter Einbeziehung der Mittelfeld und offensiven Abwehrspieler in der gegnerischen Spielhälfte. Voraussetzung für das Powerplay ist eine gute konditionelle Verfassung, da es sich um eine kraftaufwändige Spielweise handelt. So Wikipedia)
Gegen wen stürmt dann Papst Franziskus mit seiner Gefolgschaft?Und hier tritt uns nun das Eigentümliche dieses Pontifikates vor Augen, denn er kämpft ja so wildentschlossen gerade als Progressist gegen die Tradition der Kirche, dessen Vorsteher er selbst ist! 
Auf dem Schlachtfeld der Moraltheologie ist ihm jetzt ein großer Sieg gelungen! Mit der Unterscheidung von: im Prinzip und im Einzelfall läßt er auf der theoretischen Ebene alles beim Alten, um dann die kirchliche Praxis von der Lehre der Kirche zu emanzipieren. Im Einzelfalle ist alles erlaubt, was im Prinzip nicht erlaubbar ist. So dürfen jetzt im Einzelfalle den Ehebruch Praktizierende die hl.Kommunion empfangen, wenn sie das in einer irregulären Zweitehe praktizieren ohne die Absicht zu hegen, das zu ändern. Das ist revolutionär und kann so auf jede andere Materie der Moraltheologie appliziert werden. Gelebte Homosexualität ist im Prinzip Sünde, kann aber im Einzelfalle erlaubt sein. So könnte auch mit der Materie der Abtreibung verfahren werden.
Wird der Papst nun nach dem Verhältnis von im Prinzipiellen und dem Einzelfall (in den Fußnoten) befragt, verweigert er jede Auskunft. Wie sollte er denn auch erklären können, warum im Prinzip alle Schimmel weiß,im Einzelfalle aber auch schwarz sein könnten. Da die Praxis nur eine Summe von Einzelfällen ist, kann so Praxis sich vollständig von der kirchlichen Lehre befreien, um sie dann ganz zeitgemäß zu gestalten. Die Deutschen Bischöfe haben davon gelernt, und erlauben so im Einzelfalle die Kommunion evangelischen Ehepartnern, wenn sie mit einem Katholiken verheiratet sind.
Dabei befördert der Papst, auch um die Katholische Kirche zu protestantisieren, den Begriff des Gewissens zum Zentrum der Entscheidung, was darf ich und was nicht? Mein Gewissen wird so in Opposition zur Moraltheologie der Kirche gesetzt, zur Letztentscheidungsinstanz, die Lehre der Kirche so zur Hilfsquelle für das Gewissen degradiert.
(Ich erinnere mich diesbezüglich immer gern an einen ständigen Diakon, im Krankenhaus eingesetzt, der vor dem Priester des Spitales erklärte, daß er es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren könne, an der eucharistischen Anbetung im Spital teilzunehmen, weil er für den Dienst an den Patienten hier sei!)
Aber der Papst eröffnet wohl nun auch den Kanpf gegen den Priesterzölibat, indem er beabsichtigt, verheiratete Männer zu Priestern zu weihen, zuerst wohl nur im Amazonas, als Einzelfall natürlich und dann weltweit. Ob der Meisterplan des Papstes auf der Amazonaskonferenz aufgehen wird, das steht noch in den Sternen, oder vielleicht doch schon im  fertig  gestellten Ergebnispapier dieser Konferenz, daß im Prinzip alles beim Alten bleibt, aber im Einzelfalle dann doch Verheiratete zum Priester geweiht werden dürfen. Noch unklar ist, ob der Papst nun auch schon das Frauendiakonat einführen will. Er hat ja eine Kommission dazu gebildet, auch wenn erklärt wird, daß sie nur historische Studien betreibe! 
Daß das Frauendiakonat nur die Vorstufe zum Frauenpriestertum ist, bedarf keiner Erörterung- auch hier könnte Papst Franziskus behaupten, daß er hier nur die traditionelle Lehre  weiterentwickle, wenn er das Gegenteil zur bisherigen Lehre verkündet, wie er es schon mit der Todesstrafe praktizierte.
Politisch setzt der Papst dabei eindeutig auf die Neue Weltordnung, in der alle Völker mit ihren eigenen Kulturen aufgelöst werden sollen. Das Risiko dabei, daß auch die Katholische Kirche in dieser Weltordnung zu verschwinden hat, sieht eventuell der Papst auch, aber er setzt wohl darauf, daß wenn die Kirche als Geburtshelfer der Neuen Weltordnung sich verdient gemacht hat, sie dann da auch noch toleriert wird. Deshalb läßt der Papst die Multikultiideologie zum Kern der kirchlichen Verkündigung und alles andere zur Nebensache werden.  Die Multikuliutopie ersetzt bei ihm die einstige Reich-Gottes Verkündigung. Die Kirche wird so zu einer einzigen Propagandaorganisation für eine Politik der offenen Grenzen zur Auflösung aller Völker mit ihren Eigenkulturen. Dem opfert der Papst die Schöpfungordnung Gottes, der die Menschheit in Rassen, Völker mit ihren Nationalstaaten aufgliederte. Es soll nur noch atomisierte Individuen als Massenmenschen geben. 
Auf allen Schlachtfedern  agiert der Papst nun offensiv, gerade weil er sich eins weiß mit den Mächtigen dieser Welt. Er ist eben kein Populist, sondern ein Papst, der die Kirche den Herrschenden komod umgestalten möchte.

Freitag, 10. August 2018

Straft Gott nicht mehr, straft der Mensch nicht mehr?

Strafe setzt voraus, daß der Täter für seine Tat, seine Taten verantwortlich ist und daß in Relation zur Größe der Untat er eine Strafe zu erleiden hat als Ausgleich zur Untat. Das Symbol der Waage ist so das der Gerechtigkeit: Der Schwere der Untat entspricht die Schwere der Strafe. Dem liegt eine tiefe metaphysische Wahrheit zu Grunde, die, daß ein soziales Gemeinwesen aus dem Gleichgewicht gerät, wenn in ihr die Untaten nicht durch sie korrelierende Strafen wieder ins Gleichgewicht gebracht wird. Und als Ausgleich für schwerste Untaten steht dem Staate der Vollzug der Todesstrafe zur Verfügung. 
Die Würde der Staatsgewalt erkennt die christliche Religion in dem Faktum, daß Gott selbst durch Pontius Pilatus seinen Sohn zu Tode verurteilen ließ; Jesus hätte ja auch wie der erste Märtyrer einfach von aufgebrachten Juden gesteinigt werden können, um dann am 3.Tage auferweckt zu werden. Nein, um deutlich zu machen, daß derTod Jesu kein Willkürtod war sondern um der göttlichen Gerechtigkeit willen,ließ Gott Jesus durch den Staat töten. Er erlitt so die gerechte Strafe, stellvertretend für die Sünder. Gott nahm selbst die römische Schwertgewalt in seinen Dienst der Gerechtigkeit. Gottes Gerechtigkeit ist dabei die Strafgerechtigkeit.  Es gibt also Sünden, die so groß sind, daß die Gerechtigkeit die Todesstrafe verlangt. Darum billigte ja auch der reuige Sünder am Kreuze seiner Todesstrafe und Jesus bewahrte ihn auch nicht vor der Vollstreckung des Todesurteiles, obgleich das ihm als Allmächtigen leicht möglich gewesen wäre.
Wie nun aber, wenn dieses Verständnis der Strafe sich auflöst, weil man humanitaristisch geworden ist. Der Täter ist dann nicht mehr verantwortlich für seine Tat, sondern man betrachtet ihn eher als einen defekten Menschen, der therapiert werden muß! Die Strafe ist dann keine Strafe mehr, sondern a) wird der Täter nur noch eingesperrt, damit so die Gesellschaft vor dem Defekten geschützt wird und b) der Täter in der Zeit der Einsperrung geheilt werden kann. Konsequent zu Ende gedacht müßte sich dann die Länge der Strafe nicht mehr nach der Schwere der Straftat richten sondern  nach der zu erwartenden Zeit für eine erfolgreiche Therapie. So könnte ein Ehemann, der seine Ehefrau im Affekt tötete milde bestraft werden, während ein Berufskrimineller, der durch Einbrüche seinen Lebensunterhalt sich verdiente, eine längere Therapie (früher Strafe genannt)  bräuchte. 
Die Todesstrafe ist bei diesem Therapieverständnis eine Absurdität, auch eine lebenslange Inhaftierung, denn das Ziel ist ja die Resozialisierung des Täters, daß er wieder ein nützliches Glied der Gesellschaft wird. Dabei wird die Idee der Gerechtigkeit völlig aufgegeben. Genau genommen gibt es nämlich keinen schuldigen Täter noch eine Untat, die zu bestrafen ist, nur defekt Sozialisierte, die zu resozialiseren sind. Das ist der naive Humanitarismus, der nichts von Schuld und Strafe, aber auch nichts von Reue , Beichte und Vergebung mehr weiß! 
Weil Gott nur noch als Liebender simuliert wird und Verbrecher nur noch defekt Sozialisierte sein sollen, kann es so keine Strafe und somit schon gar nicht die Todesstrafe geben. Das ist der  rein humanitaristische, den nun Papst Franziskus zu der Lehre der Katholischen Kirche kürt im Widerspruch zur ganzen Lehre der Kirche. 
Absurd ist dabei die Vernutzung des Begriffes der Menschenwürde durch den Papst. Die Würde des Menschen verlangt nämlich, daß er gerecht behandelt wird, daß er für sein Gutes Tuen belohnt und für sein Böses Tuen bestraft wird. Die Würde des Mörders besteht eben gerade darin, daß er für seine Untat den gerechten Lohn empfängt, die Todesstrafe.Wo der Mörder aber nur noch als Kranker und Zuresozialisierender behandelt wird, da wird er seiner Würde beraubt, indem er für strafunmündig erklärt wird!            

Donnerstag, 9. August 2018

Christentum: Die Religion der Blauäugigkeit

Seit  der Traueransprache des EKD- Vorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm,für eine ermordete Studentin durch einen Marokkanner wissen wir nun, was das Christliche ausmacht! In wunderbarer Klarsicht sagte  er über die Ermordete, die sich in der Flüchtlingsbetreuung engagierte:  
"Vielleicht wäre sie noch am Leben, wenn sie aus dem Misstrauen heraus gelebt hätte. Aber wäre das das bessere Leben gewesen? Hätte es ihr Leben sein können?" (kath net am 7.8. 2018). Erstmal, mit welcher Eleganz er ablenkt von dem Täter und seiner Schuld!  Warum diese Ablenkung?Weil der Täter ein Ausländer ist und zwar ein politisch korrekt priveligierter Ausländer, denn er stammt aus einem islamisch geprägten Land!  Jetzt muß die Ursachenforschung sich auf das Opfer kaprizieren, was in früheren Zeiten bei Sexualdelikten durch die Vertedigung so praktiziert wurde, denn irgendwie ist da doch immer die Frau  selbst schuld. Aber so kann heute keine Verteidigung  mehr vorgehen, denn das wäre ja Sexismus pur- es sei denn, der Täter ist ein Asylant!
Das Opfer lebte nicht aus dem Mißtrauen heraus und ob dieses Mangels an Mißtrauen wurde sie zum Opfer.Und was ist mit dem Täter, der das Mißtrauen aufs rabiateste ausnutzte? An den denkt unser Gutmenschprediger nicht. Er frägt: was, wenn diese junge Frau mißtrauisch gelebt hätte? Sie wäre dann wohl nicht das Opfer dieses Marokkaners geworden. Aber was wäre das für eine Lebensqualität gewesen, müßte man als Mißtrauischer leben!
Sagen wir es einfach: Solange Schafe im Glauben an Wölfe leben, die gerne Schafsfleisch zu Mittag  genießen möchten, ist das Leben der Schafe eines in Angst und Furcht. Deshalb sollen die Schafe einfach glauben, daß es so "böse" Schafe nicht gäbe, ja, daß sie friedliebende Vegetarierer sind. In diesem Glauben lebt es sich besser als wenn Schafe im Wissen um die Gefahr leben müßten.
Der christliche Glaube ist nun für diesen EKD- Vorsitzenden nichts anderes als  die totale Realitätsverweigerung als Glaube, daß alles gut sei in der Welt. Es gäbe eben nur gemeine Menschen (Rechte und Anverwandte), die dauernd von bösen Wölfen reden- aber damit wir gut leben, muß dies Gerede eingestellt werden. Tötet dann mal ein Wolf ein Schäflein, dann urteilen wir, daß das der Preis ist, der zu zahlen ist für ein Leben in friedfertiger Blauäugigkeit. Auch noch so viele Getötete darf uns nicht davon abbringen lassen, die Flüchtlinge und Asylanten als uns alle beglückende Bereicherung zu betrachten  (und nicht nur für die Asylindustrie). Das ist der christliche Glaube,der eben unvereinbar sei mit einer realistischen Realitätswahrnehmung des Bösen in der Welt.
Und so tat diese junge Frau recht, wenn sie ohne eine Spur von Mißtrauen dem Marokkaner begegnete, der dann ihr Mörder wurde. So sollen wir Deutsche es generell praktizieren, denn nur das sei echt christlich!

Corollarium 1
Selbstredend ist dies nur ein augenfälliges Beispiel der Umformung des nach Wahrheit fragenden Diskurses der Theologie zu einer marktorientierten Theologie und Verkündigung: Wir predigen das, was die Regierenden und das Volk hören möchte. Und da die Konsumenten lieber  Rosamunde Pilcher Filme sehen als realistische,  muß auch die EKD  eine Pilcher-Theologie kredenzen. Darauf versteht sich Papst Franziskus auch vortrefflich, jetzt mit seiner Revision der kirchlichen Lehre zur Todesstrafe, allein um diesen Konsumenten zu gefallen!