Papst Franziskus geht in die Offensive,Fußballreporter sprächen von einem "power play". (Beim Fußball bezeichnet Powerplay das Anstürmen einer Mannschaft unter Einbeziehung der Mittelfeld und offensiven Abwehrspieler
in der gegnerischen Spielhälfte. Voraussetzung für das Powerplay ist
eine gute konditionelle Verfassung, da es sich um eine kraftaufwändige
Spielweise handelt. So Wikipedia)
Gegen wen stürmt dann Papst Franziskus mit seiner Gefolgschaft?Und hier tritt uns nun das Eigentümliche dieses Pontifikates vor Augen, denn er kämpft ja so wildentschlossen gerade als Progressist gegen die Tradition der Kirche, dessen Vorsteher er selbst ist!
Auf dem Schlachtfeld der Moraltheologie ist ihm jetzt ein großer Sieg gelungen! Mit der Unterscheidung von: im Prinzip und im Einzelfall läßt er auf der theoretischen Ebene alles beim Alten, um dann die kirchliche Praxis von der Lehre der Kirche zu emanzipieren. Im Einzelfalle ist alles erlaubt, was im Prinzip nicht erlaubbar ist. So dürfen jetzt im Einzelfalle den Ehebruch Praktizierende die hl.Kommunion empfangen, wenn sie das in einer irregulären Zweitehe praktizieren ohne die Absicht zu hegen, das zu ändern. Das ist revolutionär und kann so auf jede andere Materie der Moraltheologie appliziert werden. Gelebte Homosexualität ist im Prinzip Sünde, kann aber im Einzelfalle erlaubt sein. So könnte auch mit der Materie der Abtreibung verfahren werden.
Wird der Papst nun nach dem Verhältnis von im Prinzipiellen und dem Einzelfall (in den Fußnoten) befragt, verweigert er jede Auskunft. Wie sollte er denn auch erklären können, warum im Prinzip alle Schimmel weiß,im Einzelfalle aber auch schwarz sein könnten. Da die Praxis nur eine Summe von Einzelfällen ist, kann so Praxis sich vollständig von der kirchlichen Lehre befreien, um sie dann ganz zeitgemäß zu gestalten. Die Deutschen Bischöfe haben davon gelernt, und erlauben so im Einzelfalle die Kommunion evangelischen Ehepartnern, wenn sie mit einem Katholiken verheiratet sind.
Dabei befördert der Papst, auch um die Katholische Kirche zu protestantisieren, den Begriff des Gewissens zum Zentrum der Entscheidung, was darf ich und was nicht? Mein Gewissen wird so in Opposition zur Moraltheologie der Kirche gesetzt, zur Letztentscheidungsinstanz, die Lehre der Kirche so zur Hilfsquelle für das Gewissen degradiert.
(Ich erinnere mich diesbezüglich immer gern an einen ständigen Diakon, im Krankenhaus eingesetzt, der vor dem Priester des Spitales erklärte, daß er es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren könne, an der eucharistischen Anbetung im Spital teilzunehmen, weil er für den Dienst an den Patienten hier sei!)
Aber der Papst eröffnet wohl nun auch den Kanpf gegen den Priesterzölibat, indem er beabsichtigt, verheiratete Männer zu Priestern zu weihen, zuerst wohl nur im Amazonas, als Einzelfall natürlich und dann weltweit. Ob der Meisterplan des Papstes auf der Amazonaskonferenz aufgehen wird, das steht noch in den Sternen, oder vielleicht doch schon im fertig gestellten Ergebnispapier dieser Konferenz, daß im Prinzip alles beim Alten bleibt, aber im Einzelfalle dann doch Verheiratete zum Priester geweiht werden dürfen. Noch unklar ist, ob der Papst nun auch schon das Frauendiakonat einführen will. Er hat ja eine Kommission dazu gebildet, auch wenn erklärt wird, daß sie nur historische Studien betreibe!
Daß das Frauendiakonat nur die Vorstufe zum Frauenpriestertum ist, bedarf keiner Erörterung- auch hier könnte Papst Franziskus behaupten, daß er hier nur die traditionelle Lehre weiterentwickle, wenn er das Gegenteil zur bisherigen Lehre verkündet, wie er es schon mit der Todesstrafe praktizierte.
Politisch setzt der Papst dabei eindeutig auf die Neue Weltordnung, in der alle Völker mit ihren eigenen Kulturen aufgelöst werden sollen. Das Risiko dabei, daß auch die Katholische Kirche in dieser Weltordnung zu verschwinden hat, sieht eventuell der Papst auch, aber er setzt wohl darauf, daß wenn die Kirche als Geburtshelfer der Neuen Weltordnung sich verdient gemacht hat, sie dann da auch noch toleriert wird. Deshalb läßt der Papst die Multikultiideologie zum Kern der kirchlichen Verkündigung und alles andere zur Nebensache werden. Die Multikuliutopie ersetzt bei ihm die einstige Reich-Gottes Verkündigung. Die Kirche wird so zu einer einzigen Propagandaorganisation für eine Politik der offenen Grenzen zur Auflösung aller Völker mit ihren Eigenkulturen. Dem opfert der Papst die Schöpfungordnung Gottes, der die Menschheit in Rassen, Völker mit ihren Nationalstaaten aufgliederte. Es soll nur noch atomisierte Individuen als Massenmenschen geben.
Auf allen Schlachtfedern agiert der Papst nun offensiv, gerade weil er sich eins weiß mit den Mächtigen dieser Welt. Er ist eben kein Populist, sondern ein Papst, der die Kirche den Herrschenden komod umgestalten möchte.
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