Spontan lautet die Antwort auf diese Frage selbstverständlich: Ja, denn Jesus Christus hat doch den Gott verkündigt, den das Alte Testament auch verkündigt und an diesen glaubt doch gerade die jüdische Religion.Nur, spontane Antworten sind nicht unbedingt auch wahre. Auch reicht der Verweis auf Marcion nicht, um angemessen diese Frage zu respondieren, denn Marcion ist zwar zu recht von der Katholischen Kirche verurteilt worden mit seiner These, daß der Schöpfergott (des Alten Testamentes) nicht identisch sein könne mit dem von Jesu Christi verkündeten Erlösergott, aber das beweist ja noch nicht, daß die jüdische Religion den Gott Jesu Christi auch wirklich verehrt.
Es gilt zu unterscheiden:
a) der Gott, wie er im AT bezeugt wird, b) wie er im NT bezeugt wird, c) der Gott, wie ihn die jüdische Religion verehrt und d) der Gott, wie die christliche Religion verehrt.
1.Setzt man a und b als identisch, dann evoziert dies die Anfrage, wie sich der monotheistische Gott des AT zu dem trinitätstheolgischen des NT verhält. Diese Anfrage kann nur umgangen werden, sofern entweder gesagt wird, schon das AT bezeuge das Dreifaltigsein Gottes oder aber das die Dreifaltigkeit nur eine spätere Ausdeutung der Verkündigung Jesu sei,Jesus selbst aber genauso monotheistisch gelehrt habe wie das AT- nur daß das den Einwand provoziert, ob so denn nicht die Kirche Jesu Verkündigung (unerlaubt) verändert habe. Die These der Identität verlangt so eine genaue Explikation des Verhältnisses der Gottesvorstellung des AT in ihrer Auseinandersetzung mit dem Polytheismus zu der Gottesvorstellung des NT mit ihrer Frage nach dem Sein des Gottessohnes Jesu Christi. Das einfachste Modell ist, daß Gott immer trinitarisch war, ist und sein wird, daß aber diese volle Gotteserkenntnis erst durch die Menschwerdung des göttlichen Sohnes offenbart wurde, auch wenn sich Spuren des Dreifaltigseins Gottes schon im AT finden.
Ist das wahr, so wäre das jüdische Bekenntnis zu dem Gott des AT als nicht dreifaltigen ein Bekenntnis wider den Gott des AT, denn dieser ist nicht erst durch Jesus Christus zu einem Dreieinigen geworden!
2.Ist der Gott der jüdischen Religion identisch mit dem des AT? Weitere Fragezeichen stellen sich hier ein. Der Jerusalemer Tempel mit seinem Opferkult bildet das Zentrum der religiösen Praxis des AT. In der christlichen Religion wird dieser Kult in dem Meßopfer prolongiert;genau genommen ist der Jerusalemer Opferkult die Vorabbildung,die Eucharstie die Nachabildung des Kreuzopfers Jesu Christi, aber wo findet sich in der Praxis der jüdischen Religion eine Prolongierung des jerusalemischen Kultopfers? Ist der Gott der jüdischen Religion denn noch der des AT, wenn er nicht mehr durch einen Opferkult geehrt werden will? Der Gott der jüdischen Religion gleicht mehr einem Gott der Philosophen als dem Gott des AT.
Wie Papst Benedikt in seinem Jesus Christus Buch betont: Die jüdische Religion ist erst in Auseinandersetzung mit der christlichen Religion entstanden, indem sie den Messias Jesus verneinte und indem sie das AT vom Ende des Jerusalemer Tempels her neu interpretierte und sich als Religion ohne das Herzstück eines Opferkultes konstituierte. Damit zerreißt die jüdische Religion ihre Identität mit der Religion des AT.
3. Der Gott der jüdischen Religion ist einer ohne den Sohn Jesus Christus. Der Gott der christlichen Religion ist der Dreieinige, für den es konstitutiv ist, nicht sohnlos zu sein. Wie kann da von dem selben Gott gesprochen werden? Müßte nicht gesagt werden, daß die jüdische Religion sich einen neuen Gott konzipierte, indem sie Gottes Offenbarung in Jesus Christus verwarf und somit auch den Gott des AT? Denn der Sohn Gottes sagt ja selbst:"Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht." Joh 5,23b. Jesus sagt so nicht, daß in der Synagoge Gott Vater zwar geehrt wird, aber nicht der göttliche Sohn, sodaß dieser Gott eine Gottesverehrung wäre, aber eine defizitäre- mitnichten, denn er urteilt, daß in der Synagoge Gott gar nicht geehrt wird. Aber was wird dann in der Synagoge geehrt, wenn es nicht der Gott des AT ist? Es muß ein anderer Gott sein, ein Nichtgott!
Aber die jüdische Religion sagt doch von sich, daß sie den Gott des AT verehre , den Gott des Mose etc. Nur, wie urteilt Jesus über sie? "Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben." (Joh 5,46). Die jüdische Religion, die sich durch ihr Neinsagen zu Jesus als dem Messias konstituiert, sagt in diesem Nein zu Jesus Christus auch ihr Nein zu Mose. Somit reprobiert sie selbst das AT und damit auch den Gott des AT, denn der ist der, der nur da geehrt wird, wo sein Sohn so geehrt wird wie der Vater.
2.Ist der Gott der jüdischen Religion identisch mit dem des AT? Weitere Fragezeichen stellen sich hier ein. Der Jerusalemer Tempel mit seinem Opferkult bildet das Zentrum der religiösen Praxis des AT. In der christlichen Religion wird dieser Kult in dem Meßopfer prolongiert;genau genommen ist der Jerusalemer Opferkult die Vorabbildung,die Eucharstie die Nachabildung des Kreuzopfers Jesu Christi, aber wo findet sich in der Praxis der jüdischen Religion eine Prolongierung des jerusalemischen Kultopfers? Ist der Gott der jüdischen Religion denn noch der des AT, wenn er nicht mehr durch einen Opferkult geehrt werden will? Der Gott der jüdischen Religion gleicht mehr einem Gott der Philosophen als dem Gott des AT.
Wie Papst Benedikt in seinem Jesus Christus Buch betont: Die jüdische Religion ist erst in Auseinandersetzung mit der christlichen Religion entstanden, indem sie den Messias Jesus verneinte und indem sie das AT vom Ende des Jerusalemer Tempels her neu interpretierte und sich als Religion ohne das Herzstück eines Opferkultes konstituierte. Damit zerreißt die jüdische Religion ihre Identität mit der Religion des AT.
3. Der Gott der jüdischen Religion ist einer ohne den Sohn Jesus Christus. Der Gott der christlichen Religion ist der Dreieinige, für den es konstitutiv ist, nicht sohnlos zu sein. Wie kann da von dem selben Gott gesprochen werden? Müßte nicht gesagt werden, daß die jüdische Religion sich einen neuen Gott konzipierte, indem sie Gottes Offenbarung in Jesus Christus verwarf und somit auch den Gott des AT? Denn der Sohn Gottes sagt ja selbst:"Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht." Joh 5,23b. Jesus sagt so nicht, daß in der Synagoge Gott Vater zwar geehrt wird, aber nicht der göttliche Sohn, sodaß dieser Gott eine Gottesverehrung wäre, aber eine defizitäre- mitnichten, denn er urteilt, daß in der Synagoge Gott gar nicht geehrt wird. Aber was wird dann in der Synagoge geehrt, wenn es nicht der Gott des AT ist? Es muß ein anderer Gott sein, ein Nichtgott!
Aber die jüdische Religion sagt doch von sich, daß sie den Gott des AT verehre , den Gott des Mose etc. Nur, wie urteilt Jesus über sie? "Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben." (Joh 5,46). Die jüdische Religion, die sich durch ihr Neinsagen zu Jesus als dem Messias konstituiert, sagt in diesem Nein zu Jesus Christus auch ihr Nein zu Mose. Somit reprobiert sie selbst das AT und damit auch den Gott des AT, denn der ist der, der nur da geehrt wird, wo sein Sohn so geehrt wird wie der Vater.
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