Freitag, 30. September 2016

Das Ende des Religionsunterrichtes? Das Ende der Volksreligion?

"69 Prozent der Deutschen würden den Religionsunterricht einer Umfrage zufolge am liebsten abschaffen. Besonders hoch war die vom Meinungsforschungsinstitut YouGov gemessene Zustimmung in östlichen Bundesländern, wo 81 Prozent für die Abschaffung des Religionsunterrichts stimmten." (Junge Freiheit am 30.9. 2016) Stattdessen würde wie jetzt in Belgien eingeführt, ein Werte-und Normen-Unterricht erteilt werden, in dem dann auch Religionen behandelt werden würden. Diese Zahl macht wohl noch deutlicher als die Austrittszahlen aus der Katholischen Kirche und der EKD, wie es um die Zustimmung zur christlichen Religion bestellt ist. 
Zu fragen wäre, was denn die so Befragten über den realen Religionsunterricht wissen, und inwieweit die Vorstellung eine mehr aus Vorurteilen gespeiste ist. Aber es ist doch davon auszugehen, daß zumindest die in Westdeutschland Befragten den Religionsunterricht aus eigener Erfahrung kennen und dann mehrheitlich gegen ihn votierten. 
Es wäre ein durch nichts begründeter Optimismus, würde dies Nein zum Religionsunterricht als Kritik an einem Unterricht aufgefaßt, der die völlige Verwässerung und Vermodernisierung der Inhalte des Religionsunterrichtes verurteilt- nein, selbst das Wenige an christlicher Religion, was der RU noch bietet, ist den meisten noch zu viel!  
Der Tod der christlichen Religion als Volksreligion in Deutschland und Westeuropa ist nicht mehr zu übersehen- die  christliche Religion stirbt als Volksreligion ab. Was wird stattdessen kommen? Einst war man sich sicher: ein postchristliches atheistisches Europa, aber jetzt stehen wir auch vor der Möglichkeit eines islamisch beherrschten Europas. Houellebecqs "Unterwerfung" könnte sich als die Prophezeiung für Europa erweisen. 
Es ist bezeichnend für die Kirche, daß die wenigen Kräfte, die das was vom christlichen Abendland jetzt bei uns noch lebendig ist, vor der völligen Auflösung bewahren wollen, isb. die Pegida-Bewegung und die Identitäre-Bewegung und alle rechten Parteien Europas von der Katholischen Kirche wie vom Protestantismus energischt angegriffen  und verteufelt werden, als wollte man den Untergang des Christentums in Europa noch beschleunigen. Der größte Feind der christlichen Religion ist jetzt im einstigen Abendland das Desinteresse der Einheimischen an ihrer eigenen Religion!  

Zusatz:
" stelle ich [Kardinal Müller]  im Herbst meines Lebens nicht ohne Betrübnis fest, dass viele unserer Studierenden dem Studium nur wenig Zeit widmen und dass die theologische Ausbildung vieler Kleriker zu wünschen übrig lässt – um nur zwei Beispiele zu nennen." (Kath net vom 29.9.2016 als Zitat aus dem neuen Buch des Kardinals). Wir haben hier richtig gelesen: Selbst den zukünftigen Hauptamtlichen der Kirche interessieren die theologischen Inhalte ihres Studiumes kaum noch: So weit ist das Desinteresse an der Theologie vorangeschritten!
 

Jesus Christus- das größte Geschenk an uns? Nein Danke!

Katholische Experten kritisieren die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" Problematische Bescherung

"Weihnachten im Schuhkarton", das sind: Geschenke für Kinder, wirbt die Aktion. Eine gute Sache – sollte man meinen. Doch das Erzbistum Köln und andere Diözesen warnen: Hinter der Initiative stecke eine problematische Mischung aus Mission und Islamfeindlichkeit."So berichtete das Domradio schon am 11.11.2011 über die Aktion: "Weihnachten im Schuhkarton". Aber so schön es auch sei, notleidenden Kindern zu Weihnachten etwas zu schenken- wenn das einhergeht mit einer missionarischen Intention, dann sehen Teile der Katholischen Kirche Rot!Und da alle Jahre wieder das Christkind zur Welt kommt und zum hl. Abend Kinder dann beschenkt werden, beschenkt uns die Katholische Kirche in Deutschland mit der ewig gleichen Leier: "Die Diözese Rottenburg-Stuttgart warnt vor der Aktion, da sie den Kindern das Evangelium von Jesus Christus als „größtes Geschenk“ offeriere. Der Trägerverein „Geschenke der Hoffnung“ sei daher in erster Linie als ein Missionswerk zu verstehen. „Die Art und der Inhalt dieser Missionsaktion sind sowohl von einem Glaubens- und Kirchenverständnis wie von einem Missionsverständnis geprägt, das die katholische Kirche nicht teilt“, heißt es im Amtsblatt der Diözese." (Kath net vom 30.9. 2016) Zu Weihnachten Jesus Christus als das größte Geschenk Gottes an uns Menschen zu verkünden, das widerspricht eben dem "Missionsverständnis" dieser Diozöse- und mit Recht, denn die Aussage, daß Jesus und nicht Mohammed das größte Geschenk an uns ist, ist ja eindeutig islamfeindlich! Und überhaupt wissen wir ja seit dem 2.Vaticanum, daß jeder Mensch in seiner eigenen Religion ein gottwohllgefälliges Leben führen kann, sodaß eine Mission als Bekehrungsversuch sich von selbst verbietet. Stattdessen dialogisiert man auf gleicher Augenhöhe, betet zu Assisi für den Frieden und setzt sich gemeinsam für die Humanisierung der Welt ein!

Donnerstag, 29. September 2016

Eine Anmerkung zur christlichen Religion als Erlösungseligion

"Wer das Leben liebt, liest nicht. Und geht erst recht nicht ins Kino. Was immer auch darüber gesagt wird, der Zugang zum künstlerischen Universum ist mehr oder weniger für jene reserviert, die ein wenig die Schnauze vollhaben.",Gegen die Welt, gegen das Leben" schreibt Michel Houellebecq in seinem Essayband zu dem Schriftsteller Howard Philipps Lovecraft. (Houellebecq, Gegen die Welt, gegen das Leben, 2011, S.27.) Das gilt sicher für diesen so unamerikanischen amerikanischen Schriftsteller Lovecraft selbst: "Ich bin der Menschheit und der Welt so überdrüssig, dass mich nichts interessieren kann". (S.27). Gilt das aber für die ganze Kunst, oder nur für die Literatur und den Film? Und was hat es dann auf sich mit den "realistischen Romanen"?, die Lovecraft so verachtet? Ist es wahr: "Vielleicht muss man viel gelitten haben, um Lovecraft zu mögen..." (Jacques Bergier). 
Dieser anregende Einstieg in das Werk H.P. Lovecrafts, den uns Michel Houellebrcq hier liefert, er verführt geradezu dazu, wieder Lovecraft zu lesen- und wie könnte man sich der Faszination seiner Werke entziehen! Nur, ein seltsamer Verdacht drängt sich auf: Könnte : "Wer das Leben liebt" auch weitergeführt werden mit, "der hat keinen Sinn für Religion"? Absurd ist das, ist sicher die spontane Reaktion darauf, aber ist die erste Reaktion auch immer schon die angemessene? Aber die christliche Religion ist doch durch und durch lebensbejahend- das ist doch unverkennbar! Nur muß hier nachgefragt werden: Welches Leben? Jesus sagt zu einem der ihm nachfolgen will, aber zuvor noch seinen Vater begraben will (Mt 8,21f): "Laß die Toten ihre Toten begraben!" Tod und Leben sind uneindeutige Begriffe. Für Jesus gibt es Menschen, die tot sind, obzwar sie leben und es gibt Tote, die im ewigen Leben sind. Wir kennen den Ausruf: "Das ist doch kein Leben!" So wird ein Leben als Nichteben bewertet, obgleich es nicht tot ist. Dies Nichtleben kann Jesus auch als Totsein bezeichnen.
Wie wenn auch der Schriftsteller, wenn er vom Leben spricht, ein so geartetes Nichtleben meint, das was im Sinne Jesu als totes Leben zu qualifizieren wäre? Wer das Leben, so wie es jetzt ist, liebt, der liest nicht, wäre dann diese Aussage zu interpretieren. Auf das Gebiet der Religion appliziert hieße das: Wer das Leben, so wie es ist, liebt, der hat keinen Sinn für den Glauben an eine Erlösung. Der Glaube an die Erlösungsbedürftigkeit und Erlösungsmöglichkeit des Menschen ist dabei als die Substanz der Hochreligionen und isb der christlichen anzusehen! 
In der Kunst, in der Literatur wie im Film tritt der Leser bzw Zuschauer in eine Kunstwelt ein, die eben als künstliche antirealistisch ist und tröstet ihn so hinweg über das Realleben. Lovecrafts Kritik einer rein realistischen Literatur wäre dann also die, daß sie den Menschen eingefangen läßt in die falsche Realität des Lebens, des entfremdeten. Kunst und Religion wären dagegen dann das Produkt des Sehnens nach einem erlösten Leben. Und dies erlöste fände der Kunstgenießende eben nur in den fiktiven Welten der Kunst- so die Zentralaussage von Woody Allens Filmes "Purple Rose of Cairo" , während die Religion auf eine reale Erlösungswirklichkeit zielt. Aber da, wo das Leben, so wie es ist, bejaht und geliebt wird, kann da noch ein Raum sein für eine Liebe zu Kunstwelten und zu einem Hoffen auf Erlösung des Lebens , christlich oder als die Alternative die buddhistische Hoffnung als Erlösung vom Leben?  
Es klingt sehr provokant, aber doch auch wieder sehr bekannt, wenn es heißt: "Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters (und hier erwartet doch nun jeder der christlichen Theologie Kundige: in ihm!) aber es heißt tatsächlich im 1.Johannesbrief 2,15:nicht in ihm." "Liebet nicht die Welt", heißt es da! Könnte Lovecraft da dem Christlichen näher sein als die einfachen Weltbejaher, die dem Leben, so wie es ist, ihr Jawort geben? Anders gesagt: Könnte die Liebe zur Welt das Problem des heutigen Christentums sein, denn die christliche Religion verneint das Leben, so wie es jetzt ist als das gefallene, das sündige um des wahren Lebens willen, das noch nicht ist, sondern uns nur verheißen ist.      

Mittwoch, 28. September 2016

Das Völkische und die Arbeiterklasse- oder die Neue Weltordnung

Käme jemand auf die Idee, weil Josef Stalin den Begriff der Arbeiterklasse gebrauchte und er die politische Verantwortung für die "stalinistischen Säuberungen" der Partei und der "stalinistischen Diktatur" trug, daß dieser Begriff nun von niemanden mehr bnutzt werden dürfe, denn wer Arbeiterklasse sage, will einen neuen "Archipel Gulag"?   Wenn aber eine AfD-Politikerin meint, den Begriff: "völkisch" benutzen zu dürfen, dann überschlagen sich Haßkommentare: Nie darf dies Unwort wieder benutzt werden außer in einem rein negativen Sinne, denn wer "völkisch" sagt, will einen neuen Holocaust! Nun hat der Begriff der Arbeiterklasse mit dem "Archipel Gulag" so wenig zu tuen wie der Begriff des Völkischen mit dem Holocaust. 
Beides sind Begriffe, die statt vom Individuum auszugehen, Kollektivsubjekte kennen, das Volk, die Klasse, denen Spezifisches zugescriebn wird, sodaß sie sich distinkt von anderen sozialen Größen unterscheiden. Sie bezeichnen ewas dem Individuum Vorausgehendes, das das individuelle Leben der Dazugehörigen mitgestaltet, so wie etwa die deutsche Sprache mein Denken und Schreiben besimmt als Voraussetzung meines individuellen Denkens und Schreibens. Das sind so harmlose Äußerungen, wie, das sei typisch deutsch, das typisch amerikanisch. Wer "völkisch" sagt, meint dann darüberhausgehnd, daß das Spezifische der Völker als ihr Volkstum zu bewahren sei- daß es gut sei, daß die Völker verschieden sind. Dem widerspricht jeder Kosmopolit und Universalist, der die Überwindung der Volkscharaktäre erstrebt mit dem Ziel einer Einheitswelt mit uniformierten Menschen. "Völkisch" ist also der Wille zur Bewahrung des individuellen Charakters der Völker, antivölkisch ist der Wille zur Nivilierung, daß alle gleich werden sollen! Die kraftvollste Manifestation des Antivölkischen ist so die Französische Revolution, die mit der Forderung der Brüderlichkeit alle nationalen Identitäten und Differenzen negieren wollte! 
Es ist mehr als bezeichnend, daß die in dieser Revolution ununterbrochen tätige Guillotine den Ehrentitel der Gleichmacherin bekam!
Der Stalinismus ist nun einerseits eine universalistische Konzeption der Weltverbrüderung in der Fortsetzung mit den Idealen dieser Revolution  in der Vorstellung einer kommunistischen Einheitswelt ohne individuelle Völker, und andererseits hat der Stalinismus durch das Konzept des Aufbaues des Sozialismus in einem Lande eine nationalistische Komponente erhalten; man denke an Stalins Parole des großen vaterländischen Krieges. Aber eines ist klar: Es gibt keinen legitimen Grund dafür zu urteilen, daß wer Arbeiterklasse sage, für die Errichtung von Archipel Gulags plädiere, wie daß der, der für den Erhalt der Charaktäre der Völker plädiert, einen neuen Holocaust plane. Der Wille zur Bewahrung eigener Identität inkludiert nicht  den Willen zur Nichtung anderer Identitäten. Genau genommen kann ein Volk sich seine Identität nur bewahren in der Differez zu anderen Völkern; gäbe es die nicht mehr, weil sie ausgelöscht worden wären, verlöre das letzte übrig gebliebende Volk seine Identität, denn die ist nur in und durch die Differenz zu den Anderen.
Faktisch dient die Verteufelung des Begriffes des "Völkischen" nur dem Plan der Schaffung einer Einheitswelt ohne individuelle Völker! Theologisch geurteilt: Die Völker in ihrer Verschiedenheit gehören gerade zur Schöpfungsordnung Gottes wie eben auch die Geschlechterdifferenz von Mann und Frau, daß  sie sind und bleiben sollen, was sie sind!   

Kein Zölibat- und doch Pfarrermangel!

"Kahnt zufolge gab es 1982 noch 26.000 Studenten der evangelischen Theologie; derzeit sind es etwa 2.400, berichtete „idea“ weiter. Im Vergleich zu den bevorstehenden Pensionierungen geburtenstarker Jahrgänge von Pfarrern reiche diese Zahl nicht aus, so Kahnt." (Kath net am 27.9.2016 über den Pfarrernachwuchsmangel in der EKD) Das kann und darf nicht wahr sein, denn als eifriger Leser allerlei Katholica bin ich doch bestens darüber informiert, daß der Hauptgrund des Priestermangels der "Zwangszölibat" ist.  Erschwerend käme dann noch die unzeitgemäße Morallehre der Kirche dazu und ihr dogmatischer Überbau. 
Wie strahlend stünde da die EKD da, die all dies Mittelalterliche längst überwunden habe, ganz auf die Höhe des Zeitgeistes  sich emporgeschwungen habe, Abtreibung und Homoehen bejahe, alle einstigen Dogmen als unverbindliche Angebote betrachte und, und....eigentlich alles richtig mache, sodaß unsere linksliberalen Kirchenreformer nur davon träumen können, das so auch in der Katholischen Kirche gelebt zu sehen! 
Nur, warum treten dann noch mehr aus der EKD aus als aus der Katholischen Kirche und warum studieren da nur noch so wenige evangelische Theologie, wenn da alles so gut ist! Aber unbeirrbar hält das liberale katholische Reformlager daran fest: Je protestantischer wir werden, je mehr wir uns den Evangelischen annähneln, desto besser wird es um die Kirche bestellt sein.  

Dienstag, 27. September 2016

Confessionen eines einstigen Abtreibungsbefürworters

Der frühere Abtreibungsarzt Dr. Bernard Nathanson bekennt:
"Ich bin persönlich für 75.000 Abtreibungen verantwortlich.(...)Wir übezeugten die Medien davon,daß die Legalisierung der Abtreibung liberal, aufgeklärt und schick sei. Da wir wußten, daß wir bei einer unverfälschten Meinungsumfrage den kürzeren gezogen hätten, fabrizierten wir einfach fiktive Umfragen. Wir machten den Menschen weis, wir hätten eine Meinungsumfrage durchgeführt, und 60% der Amerikaner seien für die Freigabe der Abreibung. Dies ist die Taktik der Lüge, die später in Erfüllung geht.(...)Die wirkliche Zahl (der in den USA jährlich durchgeführten Abtreibungen) betrug knapp 100.000, aber wir sprachen den Medien gegenüber ständig von einer Million. Wird eine große Lüge oft genug wiederholt, so glaubt die Öffentlichkeit daran. Die Zahl der Frauen, die an den Folgen illegaler Abreibungen starben, belief sich auf 200 bis 250 pro Jahr, doch via die Medien behauptete wir immer wieder, es seien 10.000. Ein anderer Mythos, den wir der Öffentlichkeit über die Medien eintrichterten, besagte, die Freigabe der Abtreibung  werde lediglich zur Folge haben, daß die jetzt illegalen Abtreibungen künftig legal erfolgen würden. Tatsache ist hingegen, [...]daß die Zahl der alljährlich erfolgten Abtreibungen seit der Legalisierung um das Fünfzehnfache zugenommen hat." (zitiert nach: Jürgen Graf, Der geplante Volkstod, 2016, S.442f)    

Montag, 26. September 2016

Der antiintelektualistische Papst

"Der Gott der Liebe und Hoffnung lasse sich nur durch gelebte Liebe verkündigen, "nicht durch mühevolles Überzeugen, niemals, indem man die Wahrheit aufzwingt, und auch nicht, indem man sich auf irgendeine religiöse oder moralische Pflicht versteift", sagte der Papst." zitiert nach Katholisch de vom 25.9. 2016. Streicht man die päpstliche Polemik aus dieser Aussage heraus:"mühevolles Überzeugen", Wahrheit aufzwingen, sich versteifen auf irgendeine religiöse oder moralische Pflicht, dann sagt Papst Franziskus hier:  Die Lehre der Kirche, weder die dogmatische noch ihre Morallehre kann Menschen erreichen, sondern es käme auf die persönliche Begegnung an und auf die praktizierte Nächstenliebe. Die Lehre der Kirche sieht der Papst als etwas Mühsames an, das schwer überzeugend zu vermitteln ist und ihm die Morallehre der Kirche nur etwas Pflichthaftes.So negativ verzeichnet der Papst das Glaubensgut der Kirche. 
Seltsam nur, warum lehrte dann Jesus Christus so viel? Aber in unseren antiintelektualistischen Zeiten kommt so was eben nicht mehr an. 
"Erneut warnte Franziskus vor innerkirchlicher Ruhmsucht, Scheinfrömmigkeit und einer nur negativen Weltsicht. "Wir sind keine Unheilspropheten, die Gefallen daran finden, Gefahren oder Abweichungen aufzuspüren", sagte Franziskus". (Katholisch de im selben Artikel). Also, die Kirche hat nicht eine negative Weltsicht zu verkünden, schon gar kein Unheil und sie soll moralische "Abweichungen" nicht weiter verurteilen! Erinnert uns das nicht an Slogans humanistischer Seelsorge: "Du bist in Ordnung, die Welt ist in Ordnung- lebe so gut"? Warum verkündete Jesus Christus nur das kommende Reich Gottes, wenn die Welt, so wie sie ist, schon so gut in Ordnung ist? Warum verkündete er kommendes Unheil, das Reich des Antichrist, das um die Weltherrschaft kämpft?
Ach, das ist alles doch nur mühsames Dogmatisches über die letzten Tage, die Lehre von den letzten Dingen (Eschatologie in der Dogmatik genannt), und das wollen Weltmenschen nicht mehr hören. Auch enervieren doch die Moralpredigten nur noch....Viel besser ist es da, sich persönlich zu begegnen, auf den Anderen zu hören, statt ihn zu belehren und an moralische Pflichten zu erinnern...
Und wichtig: das soziale Engagement der Kirche- das zählt allein und nicht Dogmatik- und Morallehren!   

Zusatz: Und die Menge entsetzte sich über die doctrina Jesu Christi (Mt 7,28). Heute entsetzen sich über die Lehre/Doktrin Jesu Christi gar die Theologen und Würdenträger der Kirche! Und so möchten sie die Lehre Christi ersetzen durch die pure Begegnung mit ihm, in der der ihn Begegnende nur noch sein Anngenommensein und den Willen zum Annehmen der Mitmenschen erfährt!  

Hintergründe zur Politik der offenen Grenzen -Lesefrüchte

"Der Deutsche an sich neigt [nach Ansicht der Asylantenlobby]zum Faschismus. Wenn wir die deutsche Kultur aufbrechen, weltweit öffnen, liberal machen und das Deutsche in Deutschland durch Aufnahme anderer Kulturen verdünnen, dann machen wir dieses Land nazisicher." Dresdner Politologe Werner Patzelt, zitiert nach: Jürgen Graf, Der geplante Volkstod, 3.Auflage 2016, S. 590. Dachten Politologen im Geiste der 68 primär ökonomisch-soziologisch, so erleben wir nun die Rückkehr des völkischen Denkens: Menschen sind primär durch ihre Volkszugehörigkeit bestimmt, durch Kollektiveigenschaften des Volkes. Man staune- und das aus dem Munde eines für Liberalität Votierenden! Der Grund: Der deutsche Volkscharakter  ist eben wesentlich ein negativer- er neigt zum Faschismus! Und darum muß der Deutsche entdeutscht  werden, wie man unerwünschte
Eigenschaften bei einer bestimmten Hunderasse durch gesteuerte Fortpflanzung mit anderen Hunderassen wegzüchtet! Darum sollen also Nichtdeutsche zu Hauf einwandern, damit so das Deutsche weggezüchtet wird! Das ist Eugenik im Geiste des Kampfes gegen die Deutsche Kultur- sie soll aufgelöst werden! Erstaunlich, wie völkisch heute Politologen denken und sich für die Eugenik begeistern!Aber dieser "Rassismus" ist politisch korrekter Rassismus, weil er antideutscher ist und darum kein Rassismus!

Sonntag, 25. September 2016

Irritierendes- Der arme Lazarus

"Abraham erwiderte: Mein Kind, denk daran, dass du schon zu Lebzeiten deinen Anteil am Guten erhalten hast, Lazarus aber nur Schlechtes. Jetzt wird er dafür getröstet, du aber musst leiden." Wer kennte diese Geschichte vom armen Lazarus nicht (Lk 16,19-31)?. Wir kennen sie wohl so gut, daß wir sie nicht mehr wahrnehmen, wie ein an der Wand vor zig Jahren aufgehängtes Bild, das wir täglich vor Augen nicht mehr sehen(können). In den Predigten hören wir im Prinzip immer das Gleiche: Der Reiche habe durch seinen Lebenswandel die Strafe verdient, denn er habe keine Nächstenliebe praktiziert. Dann müßte für Lazarus gelten: weil er Gott wohlgefällig gelebt hat, ist er nun in Abrahams Schoß. Aus der Antithese: Reich-Arm wird die Sünder-Gerechter und der Sünder kommt in die Hölle, der Gerechte in den Himmel. Die Intention des Textes sei also die Warnung: Lebe richtig, damit Du nicht auch wie der Reiche in der Hölle endet. So drastisch wird das in der Regel nicht formuliert, vgl die Auslegung  des Textes auf Katholisch de am 25.9. 2016, aber es wird stets betont:Nicht weil der Reiche reich war, kommt er in die Hölle, sondern weil er unangemessen mit seinem Reichtum umgegangen ist. Gelegentlich wird dann hinzugefügt, daß auch der Arme nicht, weil er arm ist, ins ewige Leben einginge, sondern auch Arme, wenn sie sich nur egozentrisch  nach  Geld und Reichtum sehnten, nicht in das Reich Gottes eingehen würden.  
Der Gegensatz von Reich und Arm verwandelt sich so zu dem des unmoralischen Prassers zu dem armen aber moralisch-religiös gut gelebt Habenden. Das klingt alles gut bekannt und auch gut christlich! Nur, warum sagt Abraham da nicht zum reichen egoistischen Prasser: "Weil Du als Prasser gelebt hast, mußt Du in die Unterwelt. Der arme Lazarus dagegen kommt in den Himmel, weil er gemäß den Geboten Gottes gelebt hat"?   
Die Antwort Abrahams fällt aber ganz anders aus: Du hast Deinen Anteil am Guten schon auf Erden gehabt, darum bekommst Du nichts im Himmel mehr. Lazarus hat auf Erden nur gelitten, darum bekommt er nun seinen Anteil am Guten im Jenseits. Und zu ergänzen ist: Den Teil des Leides, den Lazarus auf Erden im Diesseits erlitt, den erleidest Du nun im Jenseits der Unterwelt. Es scheint so, als gäbe es für den Menschen einen Teil Glück und einen Teil Leid, sodaß die einen auf Erden ihren Anteil am Glück und so im Jenseits ihren Anteil am Leid erhalten, die anderen aber auf Erden ihren Anteil am Leiden und so im Jenseits ihren Anteil am Glück. Diesseits und Jenseits gäben so zusammen jedem Menschen das Gleiche, Glück und Leid, nur eben verschieden verteilt. Das ist nun wahrlich eine sehr befremdliche Vorstellung! Um der zu entgehen, wird uns der Reiche zu einem unmoralisch gelebt Habenden und dann müßte uns Lazarus zum moralisch richtig gelebt Habenden werden. Dann wäre das Jenseits einfach der Ort der Belohnung und Bestrafung unserer irdischen Lebensweise. Und das klingt gut christlich! Nur- warum steht das da nicht? Warum sagt Abraham nicht, daß der Prasser und der fromme Lazarus das im Jenseits bekommen, was sie sich durch ihren Lebenswandel redlich verdient haben?  
Arm und Reich scheinen in diesem Text nicht als etwas Moralisches, so als wenn man urteilte, daß Reichtum selten moralisch anständig erarbeitet wird und daß Armut eine Folge davon ist, daß man sich eben nicht rücksichtslos durchgesetzt habe, weil man eben moralisch ist. Es scheint auch nicht so zu sein, als wenn das Wie des Umganges mit der Armut und dem Reichtum den Reichen und den Armen moralisch qualifizierte, daß der Arme seine Armut geduldig als Schicksal ertrug und der Reiche seinen Reichtum nur für sich genoß, statt abzugeben. Nein, so irritierend es auch klingt: Es ist eher die Vorstellung eines Schicksales, daß Glück und Leid verteilt auf die Menschen. Der Eindruck, daß nun das Schicksal die einen bevorzugt, den Reichen und den anderen benachteiigt, den Armen würde dann korrigiert durch die Einführung des Jenseitsgedankens: Im Jenseits erfolgt der gerechte Ausgleich: Der seinen Anteil an Glück im Diesseits hatte, der bekommt seinen Anteil an Leid im Jenseits und wer seinen Anteil am Leid im Diesseits hatte, der bekommt seinen Anteil am Glück im Jenseits, sodaß jeder das Gleiche bekommt.
Aber ist das christlich? Und warum will dann der Reiche, daß seine Brüder gewarnt werden? Ist etwa dies Schicksal des Reichen abwendbar, indem er jetzt auf Erden arm wird, sich zum Armen macht, damit er dann im Jenseits seinen Anteil am Glück haben wird?
Die Geschichte ist uns zu bekannt als daß sie uns noch irritieren könnte. Dabei ist sie eine der rätzelhaftesten der Bibel, wenn man sie so läßt, wie sie ist und sie nicht moralisch deutet, daß der Reicher, weil er unmoralisch mit seinem Reichtum umging, in die Hölle kam und Lazarus, weil er moralisch mit seiner Armut umging, ins Paradies einging!  
Vielleicht fällt uns diese Geschichte so schwer, weil wir den Begriff des Schicksales aus der Theologie eskamotiert haben und darum alles rein moralisch deuten müssen!           

Samstag, 24. September 2016

Notizen zur Islamisierung Deutschlands

"Anders als bei Mansour habe man bei Abdel-Samad nicht nur Aktionen von Islamisten, sondern auch von Links- oder Rechtsradikalen fürchten müssen, da der Autor in der Vergangenheit bei Kundgebungen der AfD aufgetreten sei."Kath net vom 24.9.2016:"Dortmund lädt Islamkritiker Hamed Abdel-Samad aus". Warum soll der auf AfD-Kundgebungen Auftretende von Rechtsradicalen Aktionen zu befürchten haben? Na klar, weil die Rechten irgendwie immer an allm schuldig sind. Also in Wirklichkeit befürchtete die Stadt "Akionen" von Islamisten und Linksradicalen und sagte deshalb die Veranstaltung mit dem Islam Kritiker ( Mohammed- eine Abrechnung) ab!
Da schwafeln liberale Blätter von "sinnloser" Gewalt islamistischer Terroristen und dann beweist dieser Vorfall, wie erfolgreich die Gewaltstrategie der Islamisten und der Linken ist: Sie dohen mit Gewalt gegen für sie unliebsame Menschen und schon haben sie Erfolg. Der demokratische Rechtsstaat schützt nicht mehr die Meinungsfreiheit sondern gibt sie preis auf Druck militanter Islamisten und Linksradicaler! Daß davon ein auf AfD-Kundgebungen sprechender Islamkritiker betroffen ist, erfreut natürlich alle Gutmenschen besonders, ist doch de Islamkritik schon an sich etwas Verwerfliches und wenn die dann noch auf AfD-Kundgebungen geäußert wird...wo doch jeder weiß, daß da nur "Pack" sich versammelt! Für solche gelten eben die Menschenrechte nicht.
Schon jetzt, wo der Islam in Deutschland noch schwach ist, verfügt er schon über so viel Kraft, ihm mißliebige Veranstaltungen zu verhindern, auch wenn diesmal Linksradicale mithalfen.Daß die Bundeskanzlerin sich von der vom Bundestag verabschiedeten Verurteilung des Völkermordes an den Armeniern in der Türkei distanzierte, zeigt noch deutlicher, wie stark der islamisch-türkische Einfluß in Deutschland ist, gerade durch die gut organisierten Auslandstürken in Deutschland, die der Staatsführer Erogan jederzeit für sich mobilisieren kann!       

Freitag, 23. September 2016

Lesefrüchte: Der heilige Pater Pio und die Bilokation

Über Pater Pios Bilokationen sind viele bezeugte Beispiele bekannt:

Eine der bekanntesten Geschichten, ist die eines amerikanischen Bomberpiloten. Pater Pio hatte ihn am Himmel über den Pazifischen Ozean beschützt. Seine Maschine wurde von einem japanischen Kampfflieger abgeschossen. Die Maschine explodierte und der Pilot konnte sich nur durch einen Absprung retten. Doch der Fallschirm öffnete sich nicht. Da erschien ihm in der Luft ein Ordensmann mit weißem Bart. Er packte ihn an den Armen und ließ ihn sanft zu Boden gleiten. Er kannte diesen Ordensmann nicht und keiner wollte ihm diesen Vorfall glauben. Einige Tage später erkannte er diesen Mönch wieder, als er zu Urlaub nach Hause kam. Er sah ihn auf einem Foto seiner Mutter. Es war Pater Pio, die Mutter hatte zu Pater Pio um Schutz für den Sohn im Krieg gebetet.

Der Generalvikar Msgr. Damiani war ein großer Verehrer von Pater Pio, er war nämlich durch Pater Pio von einem Magenkrebs geheilt worden. In hohem Alter wollte er wie viele andere in San Giovanni Rotondo sterben. Pater Pio schickte ihn zurück in seine Diözese nach Uruguay, weil er dort gebraucht wurde, versprach ihm allerdings in seiner Todesstunde beizustehen.
Im Jahre 1941 feierten alle Bischöfe von Uruguay ein Priesterjubiläum. Gegen Mitternacht klopfte es an Kardinal Barbieris Tür. Er schreckte auf, ein ihm unbekannter Mönch stand vor ihm und sagte, er soll schnell zu Msgr. Damiani gehen, denn er liege im Sterben. Der Erzbischof eilte zu ihm und tatsächlich hatte der Monsignore gerade einen Herzinfarkt erlitten. Bei vollem Bewusstsein empfing er noch die Sterbesakramente. Auf seinem Nachttisch fand man einen Zettel, auf dem geschrieben stand: „ Pater Pio ist gekommen“.

Zitiert nach der Internetseite Pater Pio-Bilokation

Besiegt das Radio-Eriwan-Prinzip die Katholische Kirche?

Wer sich gestern das Video von Kardinal Marx auf Kath. de antat, der Kardinal sprach anläßlich der Herbsttagung der Deutschen Bischöfe, konnte einen strahlenden, ja geradezu triumphierenden Geistlichen erleben: Wir haben gesiegt! Worin? Im Kampfe um die Zulassung von Wieder-verheirateten -Geschiedenen. Die Kasperianer siegten nun nach der Klarstellung durch den Papst. Im Prinzip sind Geschieden-Wiederverheiratete von dem Empfang der Sakramente ausgeschlossen, aber im Einzelfall....Es bedarf keiner prophetischen Talentierung, um zu wissen, daß zumindest im deutschsprachigen Raum die Einzlfallzulassung der Regelfall sein wird. 
Interessanter ist da die Frage, wann der erste Pfarrer von seinem Bischof getadelt wird, weil er einen Geschieden-Wiederverheirateten zur Kommunion nicht zuließ! Nachdem diese Schlacht die Modernisten für sich gewonnen haben wird schon das Bollwerk der Katholischen Kirche, das Priestertum angegriffen. Der ZK-Vorsitzende der Laienkatholiken eröffnete nun den neuen Angriff mit der Forderung nach der Abschaffung des "Pflichtzölibates". Eine schon sehr verstaubte Parole und irgendwie auch unzeitgemäße, war und ist es doch ein Zentralanliegen aller Linken, die Ordnung der Ehe und der Familie abzuschaffen als Brutstätten der Frauenunterdrückung und der Heranzüchtung autoritätsfixierter Kinder, aber der Zölibat soll weg, beharren unsere Linksliberalen.
Ist es nun ein überzogener Pessimismus, wenn einem die Vorahnung sich aufdrängt, auch diese Causa könnte gemäß dem Radio-Eriwan-Prinzip gelöst werden: Im Prinzip bleibt es beim Priesterzölibat, aber im Einzelfall...
Im Prinzip bleibt die Katholische Kirche Katholisch, aber im Einzelfall...und der so beschworene Einzelfall wird dann zum Regelfall!  Triumphiert der Kardinal Marx schon in Erwartung weiterer triumphaler Siege des Modernismus wider die Kirche?  

Donnerstag, 22. September 2016

Der postmetaphysische Mensch- eine Lesefrucht

"Die Hölle, das ist das Außen. In diesem methodischen Inferno, dieser Gleichgültigkeit eines Raumes, in dem kein Einwohnen geschieht, sind die modernen Punkt-Individuen bindungslos zerstreut. Es kommt daher nicht nur, wie die Existentialisten sagen, darauf an, sich durch ein frei gewähltes Engagement im Sinnlosen selbst eine Richtung zu geben; vielmehr geht es, nach der allgemeinen Bloßstellung des Menschen auf den Oberflächen der Erde und der Systeme darum, das gleichgültige Außen zu bewohnen, als könnten sich in ihm beseelte Blasen längerfristig stabilisieren.  [Vgl Sloterdijks Triologie Sphären] [...]Die Lebenskünste der Moderne zielen darauf, Nicht-Gleichgültiges im Gleichgültigen zu errichten." Peter Sloterdijk, Im Weltinnenraum des Kapitals, 2005, S.184.
Nur in künstlich geschaffenen Blasen könne der Mensch in einer objektiv gleichgültigen Welt leben, in denen und nur in ihnen so etwas wie ein sinnvolles Leben möglich sei! Als solche Blasen sieht der Philosoph Paare, Kommunen, Chöre, Teams, die Völker und die Kirchen an. (S.184). Dies ist nun nicht religions- oder kirchenkritisch gemeint, sondern: Ohne künstliche Blasen könne der Mensch auf Erden so wenig leben wie ein Raumfahrer ohne Weltraumanzug im Weltraum. Aber die postulierte Nützlichkeit besagt eben auch die Unwahrheit dieser Sphären aus, denn in ihnen wird etwas hervorgebracht, was es objektiv nicht gibt, sondern nur als etwas diese Kunstblasen Konstituierendes. 
Das Denken erhält so einen zwiefachen Charakter: einerseits erkennt das Denken die Sinnlosigkeit der Außenwelt und andererseits bringt es Sphären, Blasen hervor, die sinnvoll durch das Denken hervorgebracht werden, in denen der Mensch leben kann. Denken ist somit auch das Erdenken von etwas, was es nur im Denken gibt: sinnvolles Leben- erstaunliche Einsichten eines Philosophen. 

Mittwoch, 21. September 2016

Jesuiten und der Homosex

"Im vergangenen Juni kritisierte Martin in der von ihm geleiteten Jesuitenzeitschrift die kirchliche Lehre zur Homosexualität. Die katholische Lehre, daß homosexuelle Handlungen „objektiv ungeordnet sind“, sei „für die meisten LGBT-Menschen zutiefst beleidigend. Stell dir vor, es wird behauptet, daß ein Teil von Dir, der Teil, der Liebe fühlt, ungeordnet ist.“
Kath info berichtete über diesen Jesuitenfall am 20.9.2016: "Bekannter Jesuit erhält Preis von pseudokatholischer Homo-Organisation" für seine Unterstützung der Anliegen der Homosexbewegung! Diese jesuitische Theologie ist nun wirklich beeindruckend! Weil etwas ein Teil von mir ist, darf es nicht als "ungeordnet", als Sünde bezeichnet werden, weil ich das dann als abwertend, beleidigend empfände.  
Gehört meine Tat zu mir? Diese Frage muß wohl bejaht werden, denn verneinte ich sie, wäre diese Tat nicht eine meinige. Also: Wenn ich sündige, dann ist die Sünde meine Sünde. Erklärt nun die Kirche diese Tat zur Sünde, ist das eine Beleidigung von mir, weil ein Teil von mir, nämlich meine Tat, so abgeurteilt wird.
Oder soll das Schwergewicht auf der gefühlten Liebe liegen- gemäß der rhetorischen Frage, ob denn Liebe Sünde sein kann. So sehr der so Fragende ein Nein als Antwort erwartet, so sehr irrt der so Fragende. Denn selbstverständlich ist die Liebe eines Mannes zu einer verheirateten Frau eine Sünde, wie auch die Liebe zu einer Minderjährigen, wenn der Liebende erwachsen ist! Oder soll nun jede Liebe, weil sie Liebe ist, keine Sünde mehr sein? Oder darf keine Liebe mehr als Sünde beurteilt werden, weil sie ein Teil des Liebenden ist und so die Beurteilung dieser Liebe als Sünde für den so Beurteilten unzumutbar ist?
Machen wir es uns doch da doch viel einfacher und erklären: Kein Mensch möchte gern von der Kirche hören, daß sein Tuen oder Unterlassen eine Sünde sei, sodaß deshalb auf die Qualifizierung als Sünde seitens der Kirche zu verzichten sei.  

Zusatz:
Im Hintergrund dieser jesuitischen Theologie steht wohl der Grundsatz, daß Gott mich so annimmt, wie ich bin, sodaß nichts von mir, schon gar nicht meine Liebe zu irgendwem als Sünde abzuqualifizieren sei, denn ich bin als Ganzes durch die göttliche Annahme bejaht.      

Dienstag, 20. September 2016

Amoris laetati- Probleme

Eigentlich wäre doch alles eindeutig: Da hat sich irgendwer, gültig  katholisch verheiratet, geschieden -weltlich- und dann wieder geheiratet. Nun lebt er in einer zweiten Ehe, die staatlich anerkannt, aber von der Kirche nicht anerkennbar ist, weil eine sakramentale Ehe unauflöslich ist. Er lebt in einer irregulären Ehe und kann so nicht zu den Sakramenten zugelassen werden. Die Kontroverse kapriziert sich dabei auf das Sakrament der Eucharistie. Daß er auch nicht gültig beichten kann, stand ob des generellen Desinteresses an diesem Sakrament nicht im Mittelpunkt des Diskurses. Augenfällig ist, daß das Problem eines sakrilegischen Empfanges der Kommunion weitestgehend ausgeblendet wird und somit das Faktum, daß die Nichtzulassung zur Kommunion keine Bestrafung des Nichtzugelassenen ist sondern eine Schutzmaßnahme der Kirche, damit ein sakrilegischer Empfang zum Unheil des Empfangenden ausgeschlossen werden soll. 
Nun ist präziser zu fragen, worin denn die Negativqualität dieser irregulären Ehe besteht, sodaß der in ihr lebende Geschieden-Wiederverheiratete von den Sakramenten auszuschließen ist. Die spontane Antwort wird wohl heißen, daß hier eine zweite Ehe gelebt wird, obgleich die erste Ehe gültig weiterhin besteht. Nur die staatlich geschlossene zweite Ehe ist aus Sicht der Kirche gar keine gültige Ehe, es ist überhaupt keine, sodaß sich das Problem der irregulären Ehe reduziert auf das, daß jemand verheiratet mit einem anderen Menschen Ehebruch betreibt und zwar kontinuierlich. Worin besteht nun der Ehebruch? Nur in dem Geschlechtsverkehr oder auch in dem Versuch, eine zweite Ehe zu führen, obwohl man noch gültig verheiratet ist in der ersten Ehe?  Oder anders gefragt: Ist die zweite irreguläre Ehe das Problem oder allein der Ehebruch durch den regelmäßigen Seitensprung? 
Wenn nach der Lehre der Kirche ein Geschieden-Wiederverheirateter dann zur Kommunion zulaßbar ist, wenn es schwerwiegende moralische Gründe gibt, die gegen die Beendigung der irregulären Ehe sprechen. etwa gemeinsame Kinder  und auf Intimität verzichtet wird, also enthaltsam gelebt wird. Diese Ausnahmeregel beinhaltet nun doch einige moraltheologische Probleme, die meines Wissens nicht diskutiert worden sind, wohl in der nicht unplausiblen Annahme, daß es kaum einen Geschieden-Wiederverheirateten gibt, der um des Empfangsmöglichkeit  derSakramente willen auf eine gelebte Intimität zu verzichten bereit ist.  Das Problem: Ist denn eine irreguläre Zweitehe, auch wenn in  ihr kein Geschlechtsverkehr mehr praktiziert wird, noch eine irreguläre Ehe, die im unlöslichen Widerstreit zur ersten Ehe steht?  Oder konstituiert allein der Geschlechtsverkehr die Ehe, sodaß die staatlich geschlossene Zweitehe aufhörte eine irreguläre Ehe zu sein, weil in ihr keine Intimität mehr gelebt wird? Hört jede Ehe dann auf, eine Ehe zu sein, wenn in ihr kein Geschlechtsverkehr mehr stattfindet? Oder ist die irreguläre Ehe gar keine Ehe sondern nur  eine    Serie von Ehebrüchen immer dann, wenn der Geschlechtsverkehr praktiziert  wird? 
Aber wenn eine Person zwei Verschiedenen zeitlich nacheinander das Eheversprechen gibt, und wenn die erste Person noch lebt, wenn das zweite Eheversprechen gegeben wird, ist das nicht schon ein sündhaftes Vergehen gegen die erste nicht aufgelöste und nicht auflösbare Ehe? Aber wenn in der irregulären Zweitehe auf Intimiät verzichtet wird, soll das ausreichen, um wieder zu den Sakramente zulaßbar zu sein! Dann würde nur der Geschlechtsverkehr des Verheirateten mit einer anderen Person als dem Ehepartner die Sünde sein, die den Ausschluß vom Empfang der Sakramente begründet.  
Nun befreit aber Amoris laetati unter unbestimmt gelassenen Bedingungen Geschieden- Wiederverheiratete von dem Verzicht auf die eheliche Intimität, um zu den Sakramenten  wieder zugelassen werden zu können. Jetzt ist also der Geschlechtsverkehr in der irregulären Ehe kein unaufhebbares Hindernis zum Empfang der Sakramente sondern ein dispensierbares. Unter Umständen kann der Geschieden-Wiederverheiratete von dieser Condition der Selbstverpflichtung zur Enthaltsamkeit dispensiert werden. 
Wenn es die Intention der bisherigen Lehre war, in Ausnahmen Geschieden-Wiederverheiratete doch zu den Sakramenten zuzulassen, wenn sie auf eine gelebte Intimität verzichten, so erklärt nun dies  päpstliche Schreiben diese Condition zu einer dispensierbaren. 
Ist diese Umwertung der Bedingung zur Enthaltsamkeit zu einer dispensierbaren eine im Rahmen der  Lehre der Kirche legitime Wandlung, lautet so die Abschlußfrage. Die Antwort des Papstes ist eindeutig: Ja.
Verkannt wird bei der Beurteilung, daß schon vordem die Intention der Kirche die war, Geschieden- Wiederverheirateten zu den Sakramenten zuzulassen, wobei die Condition dafür war, daß es moralisch gewichtige Gründe für eine Nichtbeendigung der irregulären Zweitehe gibt und daß sie um der Zulassung willen enthaltsam geführt wird. Diese Bedingung erklärt nun der Papst zu einer dispensierbaren- das allein ist das Neue der jetzigen Lehre der Kirche! Aber es ist etwas Neues.      

Montag, 19. September 2016

Ein Gutmensch als Papst

"Vatikanstadt (kath.net/KAP) Eine gastfreundliche Aufnahme von Flüchtlingen in Europa ist nach Ansicht von Papst Franziskus das wirksamste Heilmittel gegen islamistischen Terrorismus."(Kath net vom 19.9. 2016:"Herzliche Aufnahme von Flüchtlingen bester Terrorschutz") Diese Nachricht ist keine "Ente" eines antikatholischen Satiremagazines. Leider nicht, sondern so redet der Papst, wenn er mit seinen Jesuiten  zusammen sitzend Märchenstunde hält!  Das gehört wohl als Fallbeispiel in die Rubrik: gestörte Wirklichkeitswahrnehmung bei Gutmenschen oder daß das Leben ein Wunschkonzert ist, bei dem unangenehme Wirklichkeiten einfach per Fernbedienung weggedrückt werden! 
Wenn einst die Fahne des Propheten über Europa wehen und die letzte Katholische Kirche geschlossen wird und die Herrscharen der Gotteskrieger triumphierend durch Berlin marschieren werden, wird man sich nur noch ganz klammheimlich dieses Papst-Unwortes erinnern dürfen!  

Corollarium 1
Bei welchen Sozialmilieutheoretiker mag Papst Franziskus nur gelesen haben, daß der "islamische Terrorismus" gar kein islamischer ist, sondern nur ein Produkt von Ausgrezungserfahrungen und sonstigen Frusterlebnissen? Wenn also alle zu allen lieb und nett sind, gäbe es keine Gewaltbereiten und keine Terroristen! Das ist Gutmenschentum pur- vergißt aber, daß Adam und Eva sündigten obgleich sie im optimalen Umfeld, dem des Paradiesgartens lebten, als sie sündigten.  Zudem ist der islamische Terrorismus  in erster Linie eine politische Strategie des Kampfes um die Macht, denn was Clausewitz über den Primat der Politik über den Krieg schrieb, gilt genauso für die besondere Form der Kriegsführung, dem Terrorismus. So wie Kriege nicht das Produkt frustrierter Männer sind, so ist der Terrorismus kein sozialpolitisches Problem sondern das einer Kriegsführung gegen uns Kriegführende!   

Corollarium 2
Das Gutmenschentum macht Menschen zum Überleben unfähig, weil es ihnen der Fähigkeit zur Feind-Freund-Unterscheidung  beraubt und sie so zum Opferdasein prädestiniert!  Jesu Christi Wort von der Feindesliebe meint ja mitnichten, daß es keine Feinde gäbe. Und die Feindesliebe meint nicht, daß man nur nett zu seinen Feinden sein bräuchte und dann verwandelten die sich in liebe Freunde. 

Sonntag, 18. September 2016

Eine Pfarrerin bekennt: Gott gibt es gar nicht!

„Das ist ein sehr trauriger Tag für die Vereinigte Kirche Kanadas“, teilte die 57-Jährige der Tageszeitung „Toronto Star“ mit. Viele Geistliche und ehrenamtliche Mitarbeiter, die sich auf einen Dienst innerhalb der Kirche vorbereiteten, würden durch die Entscheidung gezwungen, „ihren wahren Glauben zu verschweigen“.  zitiert nach Kath net : Kanada Atheistische Pfarrerin muß gehen  18.9. 2016. Ein wirklicher Skandal: Da bekannte offenherzig eine evangelische Pfarrerin in Kanada, daß sie nicht an Gott glaube, und stattdessen einfach Nächstenliebe und Humanität predige und dann habe die Kirchenleitung entschieden, sie dürfe nicht weiterhin Pfarrerin sein! Dabei ist sie doch so beliebt in der Gemeinde! Die Kirchenleitung habe sie aber nur nach theologischen Meinungen befragt und ihre ethische Ausrichtung gar nicht gewürdigt. Eigentlich müsse es doch der Kirche egal sein, ob sie glaube oder nicht, Hauptsache die Verkündigung ist moralisch korrekt. Und sie deutet nun an, daß sie mit dieser Position nicht allein dastünde, nur daß jetzt die Gesinnungsgenossen ihren Unglauben verbergen müßten, statt daß sie freimütig bekennen, an nichts zu glauben! 
Preisfrage: Wie kann eine evangelische Pfarrerin zu der Ansicht kommen, daß der Glaube an Gott für ihren Beruf völlig geichgültig ist? Und gibt es diese Meinung nur unter Evangelischen oder auch unter Katholischen Geistlichen?    
Der atheistische evangelische Pfarrer Paul Schulz urteile laut "Tagesspiegel vom 25.5. 2010: "Wenn ein Pfarrer nicht an Gott glaubt" über den Glauben seiner Amtskollegen:
"Selbst Margot Käßmann sei vom Glauben der Amtskirche abgefallen, behauptet Schulz. Vor einigen Jahren sagte die damalige Bischöfin: „Ich kann mir Gott als Frau vorstellen.“ Dass sich der Mensch Gott vorstellt, wie er selbst es gerne möchte, widerspreche aber dem zweiten Gebot: Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen, argumentiert Schulz. Ergo: Selbst Margot Käßmann glaube nicht mehr an den einen absolutistischen Gott. Wie Käßmann würden auch viele andere evangelische Pfarrer immer dann, wenn das biblische Gebot ihrer Lebensführung entgegenstehe, das absolutistische Gottesbild außer Kraft setzen und sich Gott so vorstellen, wie sie ihn gerade brauchen könnten. Das sei doch alles höchst „bigott“, kritisiert Schulz." Deshalb fordere er, daß sich jeder sein Gottesbild so ausmalen dürfe, wie es ihm hülfe, gut zu leben im Sinne der Liebe. Denn diese Gottesbilder seien ja nicht "wahr", sondern sie sollen eben einfach nützlich fürs Leben sein. Auch solchen Atheismus der selbstgemalten Gottesbilder gibt es. Hierzu verweise ich auf mein Buch: Der zensiere Gott, Patriomonium Verlag, 14,80 Euro. 
Was hier evagelische Pfarrer ausplaudern, bildet aber auch die Grundlage des ökomenischen wie interreligiösen Dialogisierens: Wir malen uns das dazu passende Gottesbild aus! 

Ist ein Betrugsversuch zu belohnen? Absurditäten politisch korrekter Moral!

"Das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese. Der ist drei Jahre hier – als Wirtschaftsflüchtling –, den kriegen wir nie wieder los", zitiert ihn[Generalsekretär der CSU A. Scheuer] die Mittelbayerische Zeitung." zitiert nach Katholisch de vom 18.9.2016. Die Empörung politisch Korrekter ließ nicht auf sich warten. Der Leser möge sich bitte diesen Fall versuchen vorzustellen: Ich raubte ein Geschäft aus, erbeutete aus der Ladenkasse 50.000 Euro. Damit eröffne ich einen Grillimbiß, der so gut läuft, daß ich bald die 50.000 erwirtschaftet habe und noch mehr! Vor Gericht erklärte ich nun, daß es unrechtens sei, mich für den Raub zu bestrafen und mir gar meinen Imbiß wegzunehmen, denn ich habe doch so gut mit dem geraubten Geld gewirtschaftet! 
Das ist absurd! Aber wenn ein Wirtschaftsflüchtling behauptet, politisch oder religiös verfolgt zu werden in seiner Heimat, ein Asylverfahren so einleitet und das dann zum Ergebnis kommt, daß alle Angaben erlogen sind, dann verlangt der Wirtschaftsflüchtling, bloß weil er Fußball spielen kann und in der Messe ministriert, daß ihm der Aufenthalt in Deutschland zu gewähren sei! Wenn wir jedem aufnehmen müßten, bloß weil er ministrieren und Fußball spielen kann, dann ist Deutschland in Bälde ruiniert.
Aber so wird man uns zu widerlegen vesuchen: Es käme doch auf die Integrationsleistung dieses Asylanten an! Wenn wer etwas Unrechtes tue, dann aber in Folge des getanen Unrechtes Gutes vollbringe, dann soll das Unrechte kein Unrecht mehr sein. Dem Asylanen sei also sein Betrugsversuch zu verzeihen, weil er sich dann so gut integriert habe. Das ist im Prinzip nichts anderes, als wenn ich mit geraubten Geld erfolgreich ein Geschäft aufmache, um dann zu erklären, daß ich nicht mehr zu bestrafen sei, weil ich so erfolgreich war mit dem geraubten Geld! 
Das schlimmste ist dabei der Mißbrauch des Asylrechtes: Das Asylrecht soll politisch oder religiös Verfolgte schützen und nicht ein Vorwand sein, daß Menschen, die kein Recht auf ein Leben in diesem Lande haben,  durch Erbringung von Leistungen, wie ich kann Fußball spielen oder ministrieren,  sich ein Aufenthaltsrecht hier "erarbeiten"!  
Der grundlegende Fehler in diesem Falle ist natürlich, daß Interationsmaßnahmen für Asylanten angefangen werden, bevor geklärt ist, ob er überhaupt als Asylant anerkannt werden kann. Das ist so, als ginge ich zu einer Kur, bevor die Krankenkasse die genehmigt hat, ließ mir das volle Programm angedeihen und wenn dann die Kasse erklärt, daß mein Kurantrag als nicht legitim begründet abgewiesen wurde, erklärte ich, da die Kur mir so gut gefiele, daß ich sie zu Ende führen werde und irgendwer müsse dann eben die Kosten zahlen, nur nicht ich! Das wäre glatter Betrug- aber ein Betrug, der sich für mich wie für die Kurklinik  glänzend auszahlt- denn irgendwer zahlt dann schon die Kosten der Klinik- und wenn es der Steuerzahler ist. Es gibt eben zu viele, die an der Erbringung von Integrationsleistungen Geld verdienen möchten, als daß man vernünftigerweise erst mit ihnen anfängt, wenn der Asylantrag anerkannt worden ist.  
Dann fielen nämlich wahrscheinlich 90-95 Prozent der Integrationsleistungen aus, sodaß damit man kein Geld mehr erwirtschaften kann.
Die jetzige Praxis der Gewährung von Integrationsleistungen, bevor der Asylantrag anerkannt worden ist, ist eine, die versuchten Betrug belohnt und ganz Erfolgreiche gar mit einer Gewährung eines Aufenthaltsrechtes belohnt, obgeich sie des Betrugsversuches überführt wurden, nur weil sie sich (ökonomisch) erfolgreich integriert haben! Manchmal soll dafür schon das Fußballspielenkönnen und das Ministrierenkönnen ausreichen! 
Wir leben in Absurdistan!         

Samstag, 17. September 2016

Merkels Politik als Wille zum Machterhalt

"Ich denke, sie [ Bundeskanzlerin Merkel] entscheidet aufgrund einer rationalen Analyse der Situation und hat fast alle relevanten geistigen und politischen Schichten Deutschlands auf ihrer Seite: einen großen Teil der kulturellen Szene, die katholische und evangelische Kirche, die Gewerkschaften, die Diakonie, die Caritas und die meisten Nicht-Regierungsorganisationen." So tönt der einstige CDU- Generalsekretär
Geißler in der FAZ in dem Artikel: " CSU entwickelt sich zum Totengräber der Union" über die Politik der Kanzlerin am 15.9.2016.Kardinal Woelki war vorgeprescht mit seiner CSU-Schelte, schlimmer noch als die AfD, und nun folgt ihm das politische Schwergewicht Geißler. Sie sind Antipopularisten und setzen statt auf Volk auf die kulturellen Eliten Deutschlands, auf Kirchen, Gewerkschaften und den Nichtregierungsorganisationenn.  
Auch aus dem Munde eines ehemaligen Jesuiten muß dieser Ausspruch Geißlers doch sehr befremdlich klingen:  „Wenn ich sage, ich versuche, Christ zu sein, meine ich das auch in erster Linie politisch. Unabhängig davon, ob Gott existiert, ist die Botschaft des Evangeliums so überragend, dass ich versucht habe, mich in meinem politischen Leben daran zu orientieren.“ (zitiert nach dem Artikel Heiner Geißler in Wikipedia). Von gleicher Qualität sind eben auch die politischen Äußerungen dieses Ex-Jesuiten!  
Aufgrund einer rationalen Analyse habe sich also die Bundeskanzlerin für ihre Politik der offenen Grenzen entschieden. Dafür spricht einiges. Es sei an den klugen Ratschlag Bertold Brechts an die damalige SED-Regierung nach dem Volksaufstand erinnert, daß, wenn das Volk sich seiner Regierung als nicht würdig erweise, sie sich dann ein anderes Volk erwählen könne. Daran hält sich unser DDR- erfahrene Kanzlerin: Wenn zusehens Deutsche sie nicht mehr wählen wollen, dann integriere  man so viele Asylanten wie möglich in Deutschland, schenke ihnen das Wahlrecht und schon sind Regierungsmehrheiten für die CDU sicher! Warum Politik für das Deutsche Volk machen, wenn man durch den Import vieler Nichtdeutscher sich seine Herrschaft absichern kann! Das ist doch eine Politik fundiert auf einer klaren Analyse: Wer wird mich wählen, wenn ich die Grenzen aufmache?- nicht mehr die Einheimischen, aber die Fremden um so mehr!   

Freitag, 16. September 2016

Gott- Vater- eine kurze mariologische Erwägung

Kann ein Mensch jemanden seinen Vater nennen, rechtens, ohne damit zumindest implizite auch seine Mutter mitzubenennen? Ist der Begriff des Vaters sinnvoll ohne sein Korrelat, das seiner Mutter. Nun ist die Bezeichnung Gott Vater keine genuin christliche, aber impliziert die Vorstellung eines göttlichen Vaters nicht immer die einer göttlichen Mutter? Dann wäre beim Übergang vom Polytheismus zum Monotheismus die Vorstellung des väterlichen Gottes mitgenommen worden, hätte dann aber seinen Sinn eigentlich verloren: Was soll die Väterlichkeit eines Gottes ausmachen, wenn ihm nicht eine Mütterlichkeit als Entsprechung dazugestellt wird. 
Und wenn Gott als Vater zu denken ist, findet Gott sich dann von Ewigkeit als Vater vor, als seine ewige Natur, oder müßte nicht seine Natur als von ihm selbst gesetzte begriffen werden, weil es nur dem geschaffenen Sein zukommt, sich als etwas Bestimmtes vorzufinden, daß seiner Existenz eine Essenz vorausgeht- das ist das, als was Gott das Seiende bestimmt hat als seine Idee des bestimmen Seienden. Nur bei Gott kann seiner Existenz eine so bestimmte Essenz nicht vorausgehen. Gott muß also gedacht werden als Subjekt, das sich zu seinem Sein bestimmt hat, also zu seinem Vatersein. 
Wenn Gott sich bestimmt setzt die Selbstbestimmung, daß Gott Causa sui ist, daß er sich notwendigerweise auch limitiert: Ist er göttlicher Vater, so ist er damit nicht auch göttliche Mutter. Wie kann Gott aber sich zum Väterlichen bestimmen, ohne damit auch zu bestimmen, was er nicht ist: eine göttliche  Mutter. 
Der Oppositionsbegriff zur Vorstellung des göttlichen Vaters ist die der menschlichen Mutter. Indem Gott sich zum göttlichen Vater bestimmte und somit auch limitierte, setzte er den Freiraum für eine menschliche Mutter als Korrelat zu ihm. Gott bestimmte sich zum Vater, damit auch ein Raum ist für eine Himmelsmutter: einer menschlichen Mutter, die zur Himmelskönigin gekürt  diese Rolle einnimmt. Das ist Maria, die Himmelskönigin. Sie ist die Mutter in Hinsicht auf den göttlichen Sohn, sie ist aber auch die himmlische Mutter in Korrelation zum göttlichen Vater, damit die Geschöpfe Gottes auf Erden Vater und Mutter im Himmel haben! Der Schöpfergott wollte seine Geschöpfe nicht als Halbwaisen. Aber auch nur durch die Himmelsmutter kann Gott wirklich Gott Vater sein, indem er das, was er nicht sein wollte in Maria realisierte: die Himmelskönigin!  
Alles ist nur als Bestimmtes durch seinen Oppositionsbegriff.  So kann im Rahmen der spekulativen Theologie gesagt werden, daß da es für Gott an sich keine Opposition geben kann, er nur, indem er sich zu einem bestimmten Gottsein setzte, er den Oppositionsbegriff mitsetzte, was er nicht sein wollte und aus diesem Nichtsein kreiert Gott dann alles andere Nichtgöttliche. Denn das Nichts darf ja nicht als etwas von Gott Unabhängiges vorgestellt werden, als würde Gott an sich, als das Sein vorgestellt durch das Nichts selbst limitiert.Vgl dazu die negative Gotteslehre, die jede Bestimmung von Gott fernhalten will, weil jede Bestimmung Gottes eine Negation und Limitierung Gottes notwendigerweise ist.

"Wie katholisch ist die Caritas?"

Das Gerede, daß die Katholische Caritas mit Katholisch sehr wenig im Sinne habe, gehört wohl zu den Standards conservativer Kirchenkritik in unseren Zeiten. 2 Religionssoziologen fühlten sich nun berufen, diese Ansicht zu widerlegen. Ganz wissenschaftlich befrugen sie per Fragebogen Mitglieder der Caritas Würzburgs. Circa 2000 Rückmeldungen gab es, die nun ausgewertet wurden. Das Ergebnis dieser Apologetik verwundert niemanden: Die Caritas ist katholisch! Nur, wie kommt diese Studie zu diesem erfreulichen Resultat. Man lese und staune:    
"Auch Nichtkatholikinnen und Nichtkatholiken können offensichtlich Katholisches hervorbringen. Bezeichnend ist der katholische Outcome, die Nächstenliebe, die durchweg praktiziert wird, egal, worin sie motiviert ist." So liest es sich auf der offiziellen Internetseite der Deutschen Bischöfe: Katholisch de: "Wie katholisch ist die Caritas" am 15.9. 2016. Also, es ist gleichgültig, wie die Mitarbeiter zur Katholischen Religion stehen, denn es reicht für das Katholischsein der Caritas aus, daß die Mitarbeiter ihre Arbeit als praktiziere Nächstenliebe verstehen!  
Was halten nun die geantwortet Habenden von der Katholischen Kirche?
 "Nicht einmal 20 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass die Kirche ein Recht hat, ihnen vorzuschreiben, was sie zu tun und zu unterlassen haben. Fast 90 Prozent sogar der katholischen Befragten erachten es nicht als sinnvoll, auf einen eigenen spirituellen Weg zu verzichten, um den Weisungen der Kirche zu folgen." Die Fragen wurden natürlich schon in einer antikatholischen Intention formuliert: Die Kirche schreibe vor, und es wird die Antithese aufgemacht von: den eigenen spirituellen Weg gehen oder um der Weisungen der Kirche willen auf den eigenen Weg zu verzichten. Die Kirche schreibt also vor, unterbindet, daß Menschen ihren eigenen Weg gehen, weil sie alles vorschreiben will. Bei diesem reinen Negativbild der Kirche wundert es dann nicht, daß die Befragten richtig, nämlich kirchenablehnend sich äußern- wie es wohl von den Religionssoziologen erwünscht war: Der heutige Mensch hat Sinn für eine Spiritualität, wenn diese von ihm frei gestaltbar ist und die Kirche es unterläßt, irgendwelche Vorschriften zu machen. Und so sehen das auch die Mitarbeitenden der Caritas. 
Schlußendlich käme es aber doch nur auf die Praxis an, daß da Nächstenliebe gelebt werde und es sei doch gleichgültig, aus was für einer Religiösität sie dann gelebt würde, oder auch aus keiner.Das Unwissenschaftliche dieser Untersuchung ist, daß gar nicht begründet wird, warum mit welchem Recht das Katholischsein reduziert wird auf die These, daß für das Katholischsein die praktizierte Nächstenliebe das hinreichende Kriterium sei!  Dann wäre ja die Arbeiterwohlwahrt auch eine katholische Organisation, denn in ihr wird ja auch Nächstenliebe praktiziert!   

Donnerstag, 15. September 2016

Amoris laetati- Der Papst hat entschieden!

Seit der Publizierung von Amoris laetati tobte der Kampf um die rechte Deutung dieses päpstlichen Lehrschreibens. Seine Polyinterpretabilität machte bisher die Qualität dieser Schrift aus: Conservative sahen sich bestätigt, daß Geschieden-Wiederverheiratete nur dann zur Kommunion zulaßbar sind, wenn sie sich in der neuen Partnerschaft zur Enthaltsamkeit verpflichteten, wenn es aus moralischen Gründen nicht zumutbar wäre, die neue Bindung aufzulösen. Progressive lasen den Text so, daß faktisch jeder nach Beratung mit einem Priester und eigener Gewissensprüfung selbst zu entscheiden habe, ob er die Kommunion empfangen könne. Zwischen diesen Polen changierte der Diskurs. Nun aber sprach Papst Franziskus sein Machtwort, wie das Schreiben auszulegen ist. Er tat dies, indem er eine von Deutung der Seelsorgeregion Buenos Aires als die richtige erklärte:   "Franziskus benutzte dazu die Formulierung, das Schreiben der Bischöfe der Seelsorgeregion Buenos Aires sei „sehr gut und erkläre umfassend der Sinn des achten Kapitels von ,Amoris laetitia‘. Es gibt keine anderen Interpretationen.“ Tagespost vom 15.9. 2016 :Wiederverheiratete: Papst will Sakramente im Einzelfall. "
Das Radio Eriwan Prinzip hat gesiegt: Im Prinzip gälte weiterhin die traditionelle Lehre, aber im Einzelfall dürfe davon abgewichen werden, sodaß auch Geschieden- Wiederverheiratete, wenn sie ihre neue Beziehung aus moralischen Gründen nicht auflösen können und auch wenn sie nicht enthaltsam in der neuen Beziehung leben, Sakramente gültig empfangen können, die Eucharistie wie das Sakrament der Buße.
Prinzipiell wäre zu fragen, ob die Interpretation des Autors normativ ist für die Deutung des von ihm verantworteten Textes. Eingedenk der These Roland Barthes vom Tode des Autors könnte ja geurteilt werden, daß der verfaßte und publizierte Text sich von der Autorenintention emanzipiert und so frei wird für Ausdeutungen, die sich allein auf den Text beziehen ohne nach einer hinter dem Text stehenden Autorenintention zu fragen. Amoris laetati wäre dann, unabhängig von der Autorenintenion als Text der Katholischen Kirche im Sinne der Kirchenlehre auszulegen, unabhängig von der Autorenintention. Aber als offizieller Autor gilt der Papst selbst und er hat die Vollmacht, zu bestimmen, wie SEIN Lehrschreiben auszulegen ist.
Die Materie stellt uns nun vor beachtliche theologische Probleme, die durch diese normative Auslegung des Papstes nicht geringer geworden sind. Aber es muß doch konzediert werden, daß in unserer Zeit mit ihrem sehr defizitären Interesse an theologischem Denken man sich in der Kirche mit einer pragmatischen Praxis begnügen wird, daß Wiedergeschieden-Verheirateten nun nach einem seelsorgelichen Gespräch im Regelfall als Einzelfall deklariert der Zugang zu den Sakramenten durch den Priester vor Ort erlaubt werden wird. Wie diese Erlaubnis theologisch zu legitimieren ist, das überläßt man dann dem Radio-Eriwan-Prinzip, daß das prinzipiell nicht Mögliche im Einzelfall doch möglich ist. Im Hintergrund steht dabei eine Erkenntnistheorie, für die nur das Einzelne in seine einmaligen Besonderheit das Wahre ist und daß alle Allgemeinregeln darum dem Einzelnen nie ganz gerecht werden können, sodaß von der Allgemeinregel immer auch Ausnahmen erlaubt , ja geradezu gefordert sind.    

Mittwoch, 14. September 2016

Wie mit Muslimen reden- oder der zu verschweigende Sohn Gottes!

Wie mit Muslimen reden? Antwort gibt Sylvain Romain (Abreißkalender Adventisten, 12.9.2016): "Der erste Schritt wäre, muslimische Nachbarn,Mitstudierende oder Arbeitskollegen zu besuchen, mit ein paar Süßigkeiten einfach vorbeizuschauen und ein gesegnetes Fest zu wünschen. Damit können wir das Herz einer Familie erreichen,die womöglich noch nie einen deutschen Besuch empfangen [...]hat." Ist das nicht wunderbar, daß man das Herz von Menschen durch geschenkte Süßigkeiten erreichen kann! Man soll "einfach" nur mal so eben vorbeischauen! Woher weiß man denn, daß den so "einfach" Besuchten ein Besuch von Deutschen recht ist? Wenn die so Besuchten noch nie einen deutschen Besuch empfingen, könnte es denn nicht auch daran liegen, daß man lieber Besuch von Landsleuten empfängt als von Fremden? 
Als Christ soll man dann gar Muslimen, die ein Fest ihrer Religion feiern, ein gesegnetes Fest wünschen. Nehmen wir diesen Segenswunsch mal ernst, dann hieße das ausformuliert: Du Gott Jesu Christi segne dies islamische Fest, das diese Familie da jetzt feiert. Ist es denn wirklich völlig unproblematisch zu meinen, daß Gott auch religiöse Feste segnet, in der nicht Gott, wie er es uns offenbart hat, verehrt wird? Urteilt Jesus Christus etwa über den Synagogengottesdienst: Auch wenn ihr in ihm mich nicht wie den Vater ehrt, so wird doch mein Vater ihn segnen? Lehrt er nicht: "Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht"? (Joh 5,23) und erläutert er das Ehren nicht durch:
"damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren"? (Joh 5,23). 
Aber so einfach ist das mit dem "einfach" so mal vorbeischauen bei den Muslimen nun doch nicht gemeint, heißt es dann doch: daß es so eine Möglichkeit sich ergäbe, "eine leicht verständliche Darstellung des Evangeliums" zu Gehör zu bringen! Aber dann kommt die absolute Pointe, in einer Klammer versteckt als Regieanweisung für solche einfache Besuchemacher: ("dabei aber Jesus nicht als Gottes Sohn bezeichnen"). 
Merke: Wenn christlich- islamischer Dialog, dann bitte unbedingt verschweigen, daß Jesus der Sohn Gottes ist! Preisfrage: Verschweigt der Muslim, daß für ihn Mohammed der Prophet Gottes ist? Nein- aber der Christ soll verschweigen, daß Jesus der Sohn Gottes ist- um des Dialoges willen!      

Dienstag, 13. September 2016

Der traditionelle Mensch und der moderne- Lesefrüchte

Der traditionelle Mensch:
Mario Consoli: " Einst wußte man, daß das Individuum nichts anderes ist als ein Glied in einer langen Kette.Viele Glieder gingen ihm voraus, und viele Glieder werden ihm folgen. Dieser Sinn für die Kontinuität der menschlichen Existenz stärkte die Familienbande und schweißte Gemeinschafen, Nationen und Kulturen zusammen. Der Einzelmensch schöpfte aus dem Bewußtsein, den Teil eines Ganzen zu bilden, geistige Stärke, aber auch einen machtvollen Impuls zur Schaffung von Werken, die ihn überdauern würden. Im Angesichte des Todes war er sich bewußt, daß das Leben nicht mit ihm zu Ende ging. Weder starb seine Sippe mit ihm, noch starben die Gemeinschaft, das Volk und die Kultur, deren Angehöriger er war." (zitiert nach: Jürgen Graf, Der geplante Volkstod, 3.Auflage, 2016 S. 92f.   

Der moderne Mensch:
Vincent Reynouard: " Jede Zeit, die für etwas anderes verwendet wird, als zu konsumieren oder Konsumgüter zu scheffeln, wird als vergeudet gelten.[...]Je einsamer der Mensch sein wird, desto mehr wird er konsumieren und desto mehr wird er sich vergnügen, um seine Einsamkeit zu übertünchen. Eine -wenigstens scheinbar- ständig zunehmende individuelle Freiheit wird im wachsendem Umfang dazu führen, daß sich jeder für sein persönliches, berufliches und privates Leben selbst verantwortlich fühlen und sich scheinbar von nichts anderem leiten lassen wird als von seinen eigenen Launen sowie von den Normen, welche die Bedingungen seines eigenen Lebens festlegen."
" Der Mensch wird den anderen nur noch als Werkzeug seines eigenen Glücks sehen, als Mittel,um sich Vergnügen oder Geld oder beides zugleich zu beschaffen. Niemand wird noch auf den Gedanken verfallen, sich um andere zu kümmern: Warum soll man denn teilen, wenn es zu kämpfen gilt? Warum soll man etwas gemeinsam mit anderen unternehmen, wenn diese doch Konkurrenten sind?"
zitiert nach: Jürgen Graf, Der geplante Volkstod, S.86.  

Wie wurde aus dem traditionell sich verstehenden Menschen der sich modern auslegende? Diese Frage zu beantorten, ist eine große Aufgabe, für die es noch keine in Gänze befriedigene Antwort gibt.      
 

Montag, 12. September 2016

Die islamische Eroberung Europas

"Schönborn: Viele Muslime wünschen sich islamische Eroberung Europas". Das sagte, siehe
Kath net vom 12.9. 2016 Kardinal Schönborn! Diesem wahren Wort des Kardinales möchte und kann ich nur eines noch hinzufügen: Sie sind schon dabei, Europa für den Islam zu erobern. Das  Bittere dabei: sowohl die Führung der Katholischen Kirche wie auch des organisierten Protestantismus unterstützen diesen Prozeß der Islamisierung Europas! Werden wir ein neues Osmanisches Reich erleben und erdulden müssen, in dem die einstigen Völker Europas untergehen werden und mit ihnen die  abendländische Kultur? Oder vernichten wir die nicht selbst?
Vielleicht ist es auch ein Fehler, so auf den äußeren Feind fixiert den selbstgemachten Untergang nicht zu sehen- den großen Eigenanteil am Untergang des Abendlandes. 
Jürgen Graf stellt dazu in seinem Buch: Der geplante Volkstod, 3Auflage 2016 die richtigen Fragen, u.a.:Sind es denn die Muslime, "die überall in Europa die Abtreibung legalisiert haben, mit dem Ergebnis, daß Millionen  und Abermillionen von weißen Kindern nicht zur Welt gebracht und aufgezogen, sondern durchbohrt und verätzt und in den Mülleimer geworfen werden?" (S.198), sind es Muslime, die die Homoehe einführen wollen, die die Abschaffung der Geschlechter fordern ( "Gender-Mainstreaming), sind es Muslime, die eine Weltwirtschaftsordnung eingeführt haben, die Wenige reich und den Rest arm macht? (S.198) Und: zerstört der Islam die christliche Religion, oder zerstört sie sich nicht selbst? Und wer öffnete die Grenzen, sodaß wir nun untergehen?  

Das Laien- ZK und der Schutz des Lebens

"Jarasch – Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken – erklärte[...] zur „Lebensrechts- oder auch Lebensschutzbewegung“ gehörten vor allem „christliche Fundamentalisten, die traditionell konservative Familien- und Rollenbilder als einzig richtige Lebensweisen erachten“. Sie stellten sich gleichermaßen gegen sexuelle Vielfalt, Regenbogenfamilien (gleichgeschlechtliche Partner mit Kindern/d. Red.) und ein modernes Rollenverständnis". (Kath net, 11.September 2016: Linke Parteien machen Front gegen den Marsch fürs Leben). Frau Jarasch ist nicht nur Grünenpolitikerin sondern auch ein Mitglied des ZK der Deutschen Laienkatholiken! Daß die Grünen Nein zum Schutz des ungeborenen Lebens sagen und sich lieber für das Leben für Kröten und sonstige Tiere einsetzen, ist uns allen bekannt: Tierliebe geht vor Menschenliebe. Aber daß diese Frau Mitglied des Laien ZKs werden konnte angesichts so dezidiert antikatholischer Positionen spricht Bände für den organisierten Laienkatholizismus! Für den ist die Katholische Lehre der Ehe nur noch eine Manifestation eines christlichen Fundamentalismus!  Conservatismus wird dabei hemdsärmlich gleichgesetzt mit "Fundamentalismus", um die völlige Inakzeptabilität der traditionellen und jetzt noch gültigen Lehre der Kirche von der Ehe zu diffamieren! Und das aus dem Munde eines ZK-Mitgliedes! 
Das Antikatholische dieser Stellungnahme manifestiert sich schon in dem nur negativ benutzten Begriff: "traditionell".Zum Katholischen gehört immer eine positive Wertung des Traditionellen, ist doch neben der hl. Schrift die Tradition die zweite Quelle für die verbindliche Lehre der Kirche. Erst die Reformation entwertete die Tradition, weil nun nur noch die Bibel die Quelle des Glaubens sein sollte, wobei dann die Tradition unter den Generalverdacht der Verfälschung der Bibel geriet. Genauer genommen stellt sich hier das Individuum Luther gegen die ganze Lehre der Kirche in dem Pathos, daß nur Er der rechte Ausleger der Schrift sei und nicht die Kirche. Dem radicalen Subjektivismus opfert so der Reformator die Tradition, weil er nur noch seine ein subjektive Sicht des Glaubens für die allein wahre proklamiert! Seit dem gehört es zur Moderne, im Namen des Subjektivismus die Tradition und das von allen als Wahrheit Anerkannte zu verurteilen. Und so ist es für dieses ZK-Mitglied eben eine Selbstverständlichkeit, daß Mütter, wenn sie ihre eigenen ungeborenen Kinder töten wollen, dazu auch das Recht haben!  Wer dies Tötungsrecht verneint, ist eben ein christlicher Fundamentalist!               

Sonntag, 11. September 2016

Das Feindbild einer Jesuitin

Manchmal sind Namen nicht nur Schall und Rauch. Die Autorin des Artikels  "Feindbider" (Jesuiten 2016/3 S.16f) heißt Frau Hasskamp. Ein Haßcamp? Ja, diese Jesuiten weiß, wo der Feind steht: Das sind die Menschen, die Feinbilder in sich tragen! Ihre Feindbilder sind: "der Islam",  "die "Flüchtlinge", sie verlangen Schußwaffeneinsatz gegen Flüchtlinge. Feindbilder sind nun immer verkehrt, proklamiert Frau Hasskamp, weil es nur ganz verschiedene Individuen gibt, sodaß alle Allgemeinurteile unwahr sind. Aber Menschen müssen und wollen nur als Individuen wahrgenommen werden. Darum sind Menschen mit Feindbildern Menschen, die die Wirklichkeit verleugnen, ein verrohendes Klima schaffen, die ausgrenzen und spalten. 
Menschen mit Feindbildern werden so von Frau Hasskamp nicht als Individuen in ihrer pluralen Vielfalt wahrgenommen, denn die sind alle gleich: ob Islamkritiker oder Kritiker der Regierungspolitik Merkels...alles ein und das selbe! Differenzierungen: Nein Danke! 
Könnten Kritiker der Regierungspolitik nicht recht haben in ihrer Kritik? Das braucht diese politisch Korrekte nicht zu untersuchen: Wer Merkels Flüchtlingspolitik kritisiert, ist eben automatisch im Unrecht, denn nur die Kanzlerin ist im Recht! Islamkritik  ist für sie selbstverständlich nur ein Ausdruck von Fremdenfeindlichkeit. Und all diese Kritiker neigen dann auch zur Gewalt! "Aus den "Anderen" wird schnell ein Feindbild, wenn die Grenzen zwischen Skepsis, Abwertung, Ausgrenzung und Gewalt fließend werden." (S.17)
Nun kann man in allen Medien massenhaft Berichte von von Heiligen Kriegern des Islam hingerichteter Christen lesen und von Terroranschlägen von ihnen, aber davon schreibt Frau Hasskamp kein Wort! Sie hat nur Rechte und Rechtspopulisten im Auge- und phantasiert von Gewalttaten, die von denen noch nicht vollbracht worden sind. Auch sagt sie kein Wort über das verrohte Klima, das den Kampf gegen Rechts bestimmt- man lese im Internet und der Jungen Freiheit isb über Gewaltangriffe auf AfD-Politiker. Nein, das zählt bei ihr nicht zum verrohten Klima, nicht mal die Mordaufrufe wider AfD-Politikerin in einem Berliner Theaterstück. Sie phantasiert stattdessen über die Gewaltgeneigtheit nicht politisch Korrekter.
Frau Hasskamp ist wirklich erfüllt von ihrem klaren politischen Feindbild, das politisch korrekt den Feind in jedem sieht, der dem Islam kritisch gegenübersteht und die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung nicht bejaht. Ganz im Geiste des letzten Katholikentages zeigt sie die Rote Karte allen Nichtanhängern der demokratischen Blockparteien Deutschlands! Und für den so erkannten Feind gilt natürlich, daß hier die Vielfalt und Pluralität dieser Menschen nicht wahrgenommen werden soll: Hier ist einer wie der andere: Pack- um es mit dem SPD- Vorsitzenden auf den Begriff zu bringen!  Auf die Deutschen Jesuiten ist eben Verlaß: hundertprozentig politisch korrekt- stets mit den Mächtigen der Welt per Du, das Volk verachtend: Wir sind keine Popularisten! Katholisch ist das alles nicht, aber was haben Jesuiten schon mit der Katholischen Kirche im Sinne!   
Und zur politisch korrekten Blindheit gehört es nun mal, den Balken des Feindbildes im eigenen Auge nicht zu sehen, aber über den Splitter  in den Augen der Anderen  zu zetern!         

Samstag, 10. September 2016

Der Affe und der Mensch Lesefrüchte

"Über die Fabel, wonach der Mensch vom Affen abstammt bzw. Mensch und Affe sich getrennt aus einem gemeinsamen Vorfahren entwickelt haben, brauchen wir nicht allzu viele Worte zu verlieren.Zum Beleg für diese These wird oft die Tatsache ins feld geführt, daß der Mensch 96 bis 98% seiner Gene  mit dem Schimpansen gemeinsam hat. Das beweist jedoch lediglich, daß der gewaltige Unterschied in den restlichen 2 bis 4 % liegt. Um sich davon zu überzeugen, wie unüberbrückbar dieser Unterschied ist, reicht es, sich die gotischen Kathedralen des Mittelalters und die Gemälde der Renaissance-Künstler anzusehen, die Odysse, den "Macbeth" und den "Faust" zu lesen, sich Beethovens Sechste Symphonie, Wagners "Waldwerben" und Tschaikowskis "Schwanensee" anzuhören. Wer nicht erkennt, daß solche Werke ohne göttlichen Funken nicht geschaffen werden können, ist aufrichtig zu bedauern." Jürgen Graf, Der geplante Volkstod, 3. erweiterte Auflage, 2016, S.100f

Zusatz: Den wesentlichen Unterschied machen aber nicht die 2-4Prozent Unterschiede in den Genen aus, sondern daß der Mensch eben nicht nur ein körperliches Wesen ist, sondern Seele ist. Die Kulturleistungen des Menschen sind die Hervorbrimgungen seiner Seele, so sehr er auch zur Realisierung seinen Körper und Werkzeuge dazu benutzt!  Die Seelenvergessenheit ist das größte Problem der heutigen Anthropologie!

Freitag, 9. September 2016

Kaffe und Kuchen Dialoge als Mittel gegen den heiligen Krieg

Wien (kath.net/KAP) "Das wirksamste Mittel gegen Terroranschläge sind menschliche Beziehungen, Freundschaften, ein offenes, verständnisvolles Miteinander. Und dazu gehört auch die Akzeptanz von Religion in der Öffentlichkeit." Das sagt nicht etwa irgendein Gutmensch sondern der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz Herr Schipka.(Kath net 8.9. 2016). Also, wenn im Irak, in Syrien und Afghanistan und überall sonst wir Christen unsere islamistischen Glaubensschwestern und Brüder zu Kaffee und Kuchen eingeladen hätten, mit ihnen den interreligiösen Dialog gepflegt hätten,verständnisvoller und emphatischer gewesen wären, dann gäbe es keine Gotteskrieger und keinen hl. Krieg! Das glaubt der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz!    
Aber dieser Generalsekretär wird noch wunderlicher: "Es handelt sich um Kriminelle, vielleicht sogar um eine Art Krieg. Aber wer meint, dass es ein Religionskrieg sei, der macht sich ungewollt zu Handlangern der Kriminellen. Denn genau das wollten sie erreichen." (Kath net 8.9. 2016).Also, die islamistischen Gotteskrieger sind gar keine religiös motivierten Täter, sondern nur "Kriminelle!" Laut Herrn Schipka sieht das der Papst genauso. Also fassen wir zusammen: Um Kriminelle abzubringen davon, Terroranschläge zu vollbringen, sollen wir zu ihnen net und lieb sein, offener und verständnisvoller. Welch eine Konfusion. Meinte der österreichischer Generalsekretär zuerst noch, daß der Terrorismus durch die islamische Religion begründet sei, aber nur in dem Sinne, daß wir Christen dieser Religion nicht offen und verständnisvoll begegneten, so soll jetzt der Terrorismus gar nichts mehr mit der Religion zu tuen haben, denn er sei eine Machination von einfachen Kriminellen!
Aber gegen den Terror von Kriminellen schützen nun Dialogtreffen bei Kaffee und Kuchen gewiß nicht! Was gilt nun?
Der Herr Generalsekretär hat sich hier völlig verirrt. Zuerst tischt er uns das Märchen auf, daß man nur nett und lieb, tolerant und offen sein müsse zu seinen Feinden, dann lösten sich alle Konflikte in Wohlgefallen auf! Dann kommt die zweite Märchenerzählung, daß der islamische Terrorismus gar nichts mit der islamischen Religion zu tuen habe. Es sei der hl. Krieg bloß das Werk von  Kriminellen. Stimmte das, dann wäre aber die vom Generalsekretär vorgeschlagene Gesprächstherapie: Wir sind alle lieb zu einander und der islamische Terror verschwindet! hinfällig, denn den gibt es ja gar nicht und Kriminelle kann man nicht durch Kaffee und Kuchen Dialoge pazifizieren! 
Nur, warum wird der Akzeptanz der Religionen das Wort geredet und dann nicht akzeptiert, daß der heilige Krieg eine Praxis der islamischen Religion ist, eine religiöse Praxis? Warum nimmt der Generalsekretär diese religiösen Menschen nicht ernst, daß sie religiös handeln, wenn sie als Gotteskrieger wirken? Weil der Gutmensch eben nur das akzeptiert, was in seine Gutmenschideologie hineinpaßt. Da darf und kann es eben keine religiös moivierten Terroristen geben und zudem glaubt er, daß alle religiösen Menschen gute Menschen sind, sodaß alle innerreligiösen Konflikte bei Kaffee und Kuchen gelöst werden können!
Merke: An solchen Gutmenschen kann die Welt zu Grunde gehen!          

Donnerstag, 8. September 2016

Mit Adorno contra Mutter Teresa

Es wäre doch sehr befremdlich, wenn die offizielle Netzseite der Katholischen Bischofskonferenz nicht auch ein Steinchen wider die just heilig gesprochene Mutter Teresa würfe. Und so sind wir nicht enttäuscht, dies da lesen zu dürfen:  "Das Mitleid bestätigt die Regel der Unmenschlichkeit durch die Ausnahme, die es praktiziert", heißt es bei Theodor W. Adorno und Max Horkheimer in der "Dialektik der Aufklärung". In verabsolutierter Form treibt dieser Gedanke dem Einzelnen und der Gesellschaft die Seele aus. Recht verstanden ist er eine Warnung vor Gefühlsduselei und einer sozial-caritativen Oberflächenbehandlung. "
So  kritisiert J.Fuchs auf Kath de die Heiligsprechung der Mutter Teresa am 7.9.2016 unter "Standpunkte". Man subsumiere praktizierte Nächstenliebe unter den Begriff des Mitleides und schon rückt die Praxis des Engel des Armen in ein Zwielicht. Caritative Oberflächenbehandlung sei das, schon nicht einmal eine solidarische Praxis und schon gar kein an die Wurzel des Problemes ansetzendes Wirken! Die Heilige war eben eine gefühlsduselige Frau! 
Die Kirche hätte da doch besser Adorno und Horkheimer heilig sprechen sollen!  

Corollarium 1
Dabei ist das Mitleid eine der höchsten Tugenden, denn wer solidarisch handelt, agiert immer in Rücksicht auf seine eigene Interessenlage. Der Begriff stammt ja aus der Arbeiterbewegung und bedeutet, daß man gemeinsam für seine Interessen kämpft, statt sich spalten zu lassen, sodaß Priviligiertere sich von den Diskrimierten absetzen um nur noch für sich zu streiten zum Schaden aller. Das Mitleid setzt dagegen eine Praxis aus sich heraus, die nicht mehr nach dem Eigennutz des eigenen Tuen frägt, nach dem Motto: Ich helfe jetzt, damit mir morgen auch geholfen werden wird, sondern eine, die um des Anderen willen tätig wird.

Mittwoch, 7. September 2016

Über das Schmuddelkind der Ökumene

Gehört es eigentlich zum guten Ton der Ökumene, sich selbst kritisierend dieVorzüge des Anderen herauszusreichen, so gilt dies Procedere nicht im Umgang mit der Russisch Orthodoxen Kirche. Spätestens seit dem Rußland unter der Führung von Putin zu dem Feind schlechthin stilisiert wird, ist auch eine Selbstverständlichkeit geworden, der Russisch-Orthodoxen Kirche kritisch, wenn nicht gar ablehnend gegenüber zu treten.  Der Jesuit Pater Mertes brilliert auf Katholisch de, immerhin der offiziellen Netzseite der Deutschen Bischofskonferenz mit beachtlichen "Erkenntnissen".  In dem Artikel: Hinhören für die Einheit der Christen am 6.9. 2016 liest sich das so: "Heute befremden uns - jedenfalls mich - viele Entwicklungen in der russischen Orthodoxie: Die Nähe von Staatsmacht und Kirche, die Verbindung von nationaler und religiöser Identität, die ideologische Unterstützung von kriegerischen Handlungen, die rückblickende Idealisierung Stalins als von Christus oder Maria inspirierter Führer im großen vaterländischen Krieg, und so weiter."

Für einen politisch korrekten Theologen sind das selbstredend alles unverzeihliche Sünden wider den Hl. Geist: Ersteinmal ist Identität sowieso schon etwas Negatives, ist doch das Ideal das der Auflösung aller Identitäten im universalen Einerlei, so ist eine Verbindung von religiöser und nationaler Identität völlig inakzeptabel. Die natürliche Ordnung der Menschheit in Völker mit ihren besonderen Identitäten ist der politischen Korrektheit ein Skandalon, weil es nur noch von aller Identität befreite atomisierte Individuen in der globalisierten Einheitswelt geben soll. 

Der Vorwurf der"ideologischen Unterstützung von kriegerischen Handlungen" bezieht sich wohl auf die Bejahung Putins Politik in der Ukraine durch die Kirche. Bevor hier dieser Vorwurf erhoben wird, hätte der Jesuit zuerst feststellen müssen, daß nach der Lehre der Kirche nicht jede kriegerische Handlung seitens eines Staates etwas Unrechtes ist (vgl die Lehre vom gerechten Kriege) und er hätte darlegen müssen, warum hier Putin unrechtens gehandelt hat. Hält man sich nur das Faktum vor Augen, daß eine vom freien Westen takräftig unterstützte ukrainische Oppositionspolitikerin die russische Minderheit in der Ukraine mittels des Einsatzes von Atombomben ausrotten wollte, dann wird man zumindest Verständnis dafür haben müssen , daß Putin zum Schutz der russischen Minderheit agieren mußte. Die jetzige Lösung des ethnischen Konfliktes zwischen Ukrainern und Russen, daß die russisch besiedelten Gebiete faktisch sich Rußland angeschlossen haben, ist wohl die beste Lösung! Sie  entspricht dem Selbstbestimmungsrecht der Völker, daß die russische Minderheit selbst bestimmen darf, ob sie in einem 2 Völkerstaat als Minderheit leben will oder wieder in die russische Heimat repatriiert werden möchte. 

Aber einem politisch Korrekten interessiert dies Recht eines Volkes nicht. Stattdessen wirft er der Kirche ein zu positives Stalinbild vor! Aber ist es nicht das Vorrecht der russischen Kirche, zu entscheiden, wie sie Stalins Rolle im 2. Weltkrieg beurteilt! Und darf man da nicht daran erinnern, daß Stalin selbst die Russische Kirche zur Cooperation im großen vaterländischen Kriege aufrief, in dem viele Russen ihre politische Abneigung gegen den Kommunismus zurückstellten, weil es nun für sie galt, das russische Vaterland zu verteidigen?

Erheiternd ist nun aber geradezu, daß ein Deutscher Jesuit der Russischen Kirche zu viel Staatsnähe nachsagt, während  Katholische Bischöfe geradezu einen Jubelchor für die Bundeskanzlerin Merkel abgeben und Bischofsworte wie Propagandareden der Bundeskanzlerin tönen! Kardinal Marx tönt ja wie ein Regierungssprecher, ergreift er das Wort.Hier sieht man ob der Dicke des Balkens im eigenen Auge den Splitter im Auge der Russischen Kirche nicht- erblindet vor Staatsnähe!

Der Jesuit steht dabei auf Kath de nicht allein. Ein evagelischer Religionspädagoge durfte auf Kath net auch schon seiner antirussischen Gefühle wortgewaltig zum Ausdruck bringen. Der Zentralvorwurf: Rußland ist nicht bereit, seine Kultur aufzugeben und sich verwestlichen zu lassen. Das unterstütze die Russisch-Orthodoxe Kirche. "Dieses Festhalten an "traditionellen Werten" diene der Abgrenzung gegen den Westen, erklärte Willems. Russland wolle "sich mit den anderen nicht-westlichen 'Kulturen' gegen die westliche Hegemonie zur Wehr zu setzen. Dies gehe aber nur, wenn man an seiner Kultur festhalte und diese nicht verwestlichen wolle."Kath de 8.8.201 "Die orthodoxe Kirche ist nach Ansicht des Religionspädagogen Joachim Willems zu einer "Institution russischer Identitätsbildung" geworden. Eine "politische Orthodoxie" sei die neue Ideologie Russlands." Traditionelle Werte bezüglich der Sexualmoral und der Geschlechterrollen würden dabei von Staat und Kirche verteidigt.

Das sind natürlich für einen Dozenten der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Unzumutbarkeiten! Und das sich wer erdreistet, gegen die westliche, besser amerikanische Hegemonie Einspruch zu erheben, das ist wohl reine Blasphemie.

Fassen wir zusammen: Die Russisch-Orthodoxe Kirche ist wie Putin eben nicht politisch korrekt ausgerichtet und darum gehört sie an den Pranger gestellt. Die Ökumene hat eben auch ihre Grenzen der Tolerierbarkeit.