Mittwoch, 31. Mai 2023

Das Schisma vorbereiten – Ein „Los von Rom“ Theologe im Kampf gegen die Katholische Kirche

Das Schisma vorbereiten – Ein „Los von Rom“ Theologe im Kampf gegen die Katholische Kirche: Es gibt keine Offenbarung Gottes! Im Standpunktkommentar vom Kath de vom 31.5.2023: „Gehorsam um jeden Preis oder die Kraft des besseren Arguments?“agitierte mal wieder der „Theologieprofessor“ Oliver Wintzek gegen die Grundlagen der Kirche. Er profiliert sich ja schon mit der Behauptung, daß die Vorstellung, Gott berufe, eine Willkürvorstellung sei und so aus dem Amtsverständnis des geweihten Amtes zu eskamotieren sei, (Tagespost,17.Juni 2022).er kämpft wider den Katechismus der Katholischen Kirche und betätigt sich als eifriger Kombattant des Synodalen Irrweges. Da nun Rom alle Reformprojekte des Synodalen Weges als mit der Lehre der Kirche unvereinbar erklärt hat, will dieser „Theologe“ nun andemonstrieren, daß die Reformer dieses Irrweges nicht auf Rom hören müssen, sondern einfach ihren Irrweg weiter beschreiten können. Auf einer prinzipiellen Ebene führt dieser Stand-punktkommentar nun seinen Angriff gegen Rom. Er bekämpft dabei: „lehramtliche Stoppschilder à la "Schöpfungsordnung" (Biblizismus nebst naturalistischem Fehlschluss), "Weltkirche" (Einheitsfiktion nebst Inkaufnahme diskriminierender Positionen), "keine Vollmacht zu" (Verschleierung absoluter Macht nebst argumentativer Verweigerung) glauben machen wollen.“ Also: es gäbe keine Schöpfungsordnung, nicht die eine Katholische Kirche,(gegen das Glaubensbekenntnis) das ist für ihn eine „Einheitsfiktion“,und für die Kirche existierte keine Begrenzung ihrer Vollmacht: Sie könne alles in ihr verändern! So sieht dann die Alternative zur katholischen Theologie aus: „Die theologische Alternative ist die Einsicht in das geschichtliche Gewordensein des Evangeliums als beständiger Übersetzungsprozess dessen, dass der Gottesglaube zu allen Zeiten mit fehlbaren menschlichen Gründen errungen wird, deren Plausibilitäten nachweislich in die Jahre kommen, denen auch durch formale Autorität keine Zukunft beschieden ist.“ Die Offenbarung der Wahrheit, die das Fundament der Theologie und der Kirche bildet wird so aufgelöst in menschlich-allzumenschliche Meinungen, die eine zeitlang als plausibel erscheinen, dann aber veralten und so ad acta zu legen sind. Der „Gottesglaube“ fundiert sich so nicht in der Offenbarung Gottes,präziser formuliert in der Objektivität der Selbsterkenntnis Gottes selbst, an die er seiner Kirche einen Anteil gibt durch sein Offenbaren, sondern ist ein von Menschen produzierter aus „fehlbaren menschlichen Gründen“. Ein so hervorgebrachter „Gottesglaube“ kann für bestimmte befristete Zeiten plausibel erscheinen, aber wenn er seine Plausibilität verliert, muß er neu konstruiert werden. Das kirchliche Lehramt dürfe nun nicht ein Festhalten an unplausibel gewordene Gottesvorstellungen verlangen. „Offenbarung als übernatürliches Wissen, unfehlbares Lehramt? Für den Fundamentaltheologen Oliver Wintzek entstammen diese Vorstellungen einer Neuerfindnung des Katholizismus im 19. Jahrhundert – mit problematischen Auswirkungen bis heute.“ So heißt es in dem Kath de Artikel: „Fundamentaltheologe: Kirche ist Gefangene des eigenen Systems“ (28.11.2021). Damit destruiert dieser „Theologe“ mit einem Schlag das Fundament der Theologie und der Kirche.Gott offenbart nichts,keine Erkenntnisse, nichts. Alle Wahrheiten der Katholischen Kirche sind nur die Hervorbringungen dieser Kirche. (Wollte man dies mit der natürlichen Gotteserkenntnis und somit der natürlichen Religion identifizieren, übersähe man, daß hier die natürliche Gotteserkenntnis radical vergeschichtlich wird: jede Zeit denke eben Gott anders und jede so zeitbedingte Vorstellung verschwände auch wieder, weil die Zeiten sich änderten. Es existieren so keine dem Zeitfluß enthobene Wahrheit:Alles fließt) Ergänzend dazu: Für den Theologen Oliver Wintzek, der auch Priester ist, gilt hingegen: „Gott schiebt ‚keine ewigen Informationen Wahrheiten über sich rüber‘, sondern es ist dem Menschen anheimgegeben, in einer Begegnung gläubiger Art mit Gott irgendwie eine gläubige Gewissheit zu erringen. Und das ist nicht fertig, das ist ein Prozess.“ CNA-Deutsch 9.12.2022 Bericht über Wintzeks Polemik gegen den katholischen Katechismus. Es ereigneten sich nur „Begegnungen gläubiger Art“, die dann den Emergenzpunkt für Gewißheiten bildeten, die Menschen dann aus diesen Begegnungen zu gewinnen versuchen. Also irgendwelche religiösen Erfahrungen bildeten das „Fundament“ der Glaubens, der aber seine errungenen Ergebnisse immer wieder neu auszuformulieren habe. Einfacher formuliert: Nichts Gewisses weiß man, es existieren nur Kirchenarchive angefüllt mit Meinungen über Gott und die Welt, die jederzeit neu umzuformulieren seien nach den jeweilig aktuellen Bedürfnissen der Zeitgenossen. Dieser „Theologe“ versteht also unter „argumentieren“ einfach die Behauptung, daß alles als von der Kirche als wahr Gelehrtes einfach nur zeitbedingte Vorstellungen über Gott und die Welt sind, die so keinerlei Verbindlichkeit beanspruchen können. Darum also bräuchten die Reformer des Synodalen Weges keinerlei Beachtung der Kritik durch Rom schenken und sie könnten stattdessen vollmächtig jetzt eine ganz neue Theologie und Kirche für die deutschen Konsumenten konstruieren. Corollarium: Der Terminus: Begegnung religiöser Art soll dabei die religiösen Vorstellungen der Kirche, die sie aber leider als Lehre ausgibt, einen Halt in der Objektivität geben, aber diese religiöse Erfhrung ist eben auch wieder so unbestimmt, daß auf ihr jede beliebige Religion konstruiert werden kann und das heißt für eine Kirche der Marktwirtschaft: alles, wie der Kunde es wünscht.

Dienstag, 30. Mai 2023

„Türken feiern auf deutschen Straßen“ oder gelebtes Multikulti

„Türken feiern auf deutschen Straßen“ oder gelebtes Multikulti Die „Junge Freiheit“ berichtet am 30.5.2023: „Mit Autokorsos feiern Türken überall in Deutschland den Sieg „ihres Präsidenten“. Die in Deutschland lebenden Türken verstehen sich nun mal mehrheitlich als in einem ihn fremden Staat Lebenden, für die Erdogan und nicht der deutsche Bundeskanzler ihr Präsident ist. Daß diese Auslandstürken gerade den Kandidaten mehrheitlich wählten, der sich nationalistisch gab, dürfte niemanden irritieren, der sich mit der Lage von ethnischen Minderheiten beschäftigt habt, die ihre politische Heimat nicht in dem Lande haben, in dem sie als Ausländer leben. Irritieren könnte nur die Polemik des türkischen Grünenpolitikers Özdemir, der dies Wahlverhalten seiner Landsleute so scharf kritisierte. Er sähe in den Autokorsos ein Indiz einer mißlungenen Integrationspolitik. Wie kommt dieser Grünenpolitiker denn nur auf die Idee, daß sich die hier wohnenden Türken integrieren wollen? Als die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen, mußten die sich schon noch integrieren,weil auch ihr soziales Umfeld eben aus Deutschen bestand. Jetzt aber leben hier so viele Türken, daß sie hier in Deutschland fast ohne Sozialkontakten zu Deutschen gut leben können. Die Ideologie des Multikulturalismus reagiert ja auf diese Veränderung: Jedes Volkstum, das hier als eine ethnische Minderheit lebt, solle und dürfe ihre Eigenkultur sich bewahren. Der Austausch zwischen den vielen dann in Deutschland lebenden Kulturen müsse dann durch ein Minimum an Regulierung gestaltet werden, denn die Integration in die deutsche Kultur als der Leitkultur soll ja gemäß dieser Ideologie verzichtet werden. Um des Multikulturalimus willen darf und kann es so keine für alle verbindliche Kultur als Überkultur geben. Die Gesetze der Ökonomie ersetzen dann faktisch kulturelle Regulierungen. Der Auflösung unseres Gemeinwesens in eine Vielzahl von ethnisch mehr oder weniger homogener Milieus, auch als sich herauskristallisierender Parallelgesellschaften bezeichenbar, entsprechen diese türkischen Autokorsos, in denen Türken ihren alten und neugewählten Präsidenten feierten. Zusatz: Als der türkische Präsident Erdogan erwog, das Volk über die Wiedereinführung der Todesstrafe selbst entscheiden zu lassen, war das den Eurokraten zu demokrtisch und sie drohten, wenn diese Volksabstimmung stattfände, würden die Beitrittsverhandlungen der Türkei zur EU auf Eis gelegt werden. Die Volksabstimmung fand so nicht statt.

Montag, 29. Mai 2023

Fundamentales - ein Orientierungsversuch

Fundamentales - ein Orientierungsversuch Vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen, um aus diesem verzehrenden Perspektivismus herauszukommen, soll nun ein Orientierungsversuch unternommen werden. Zum Ausgangspunkt wähle ich dafür eine mehr als bedenkenswerte Aussage des Philosophen Slavoj Zizek,neben Peter Sloterdijk wohl der anregendste und kreativste Denker der jetzigen Zeit. „Der große Andere ist eine virtuelle Ordnung,die nur durch Subjekte existiert,welche an sie >glauben<;würde allerdings ein Subjekt seinen Glauben an den großen Anderen aufheben, würde es selbst, würde seine >Realitätes gibt nur Tatsachen

Sonntag, 28. Mai 2023

Aus einer Kampfpredigt wider den Heiligen Geist und die Kirche oder ist dieser Geist demokratisch?

Aus einer Kampfpredigt wider den Heiligen Geist und die Kirche Pfingsten, das Fest der Geburt der Kirche, so könnte dies Hochfest betitelt werden,wenn nicht eigentlich die Kirche schon in Jesus Christus mit seinen Schülern präsent gewesen wäre, aber man kann auch urteilen, daß die Kirche,weil sie aus der Wahrheit des Heiligen Geistes lebt, erst durch die Ausgießung des Heiligen Geistes zur Kirche wurde. Was passiert nun, wenn ein liberal gesonnener Theologieprofessor die Gelegenheit ergreift, zu Pfingsten zu predigen? Wir ahnen Schlimmstes! 2000 Jahre Klerikerkirche- nun soll aber der Heilige Geist dem ein Ende bereiten, weil nun erst die neue und wahre Kirche entstünde. Das 2.Vaticanum eröffnete den Kampf gegen die Klerikerkirche, indem es die lang verdrängte Wahrheit neu wiedererkannte, daß jeder Christ mit dem Heiligen Geist begabt sei. Die Kirche bestünde eben nicht, wie es in den vorkonziliaren Zeiten gelehrt und praktiziert worden sei, nur aus den geweihten Amtsträgern, als wenn etwa nur der Papst unfehlbar wäre und nicht die ganze Kirche. Zwischen zwei Aussagen oszillierte dann die Predigt, daß der Klerikalismus eine Erfindung des 19.Jahrhundertes sei, damit ist immer das schlimmste Ereignis der Kirchengeschichte gemeint, das 1.Vaticanum, noch schlimmer als das Trienter Konzil, das Nein sagte zu den wunderbaren Reformideen Martin Luthers und daß die Kirche immer schon eine Klerikerkirche war. Vielleicht ist dieser Widerspruch aber so einebbar: daß die Kirche immer schon klerikalistisch war, aber diese Struktur dann erst im 19. Jahrhundert ihren exzessivsten Ausdruck gewann. Das 2.Vaticanum wollte nun eine neue Kirche kreieren, in der alle Glieder als Heiliggeistbegabte diesen Klerikalismus überwinden. Das evoziert nun die Frage, was denn der Heilige Geist in den fast 2000 Jahren tat, bevor das 2.Vaticanum neu den Geistbesitz aller Christen wiederentdeckte? Wo der Klerus herrscht, ist der Heilige Geist nicht und wo der Heilige Geist ist, da gibt es keinen Klerikalismus mehr. Summa Summarum: Die Kirche existierte vor dem 2.Vaticanum gar nicht, erst durch dies Reformkonzil wurden die Grundlagen für die wahre Kirche gelegt und erst wenn die hierarische Struktur aufgelöst ist, existiert die wahre Kirche. Die Kirche, so wie sie im Laufe der Kirchengeschichte geworden ist aus dem Wirken des Heiligen Geistes, war gar keine, denn sie war ohne den Heiligen Geist! Der neue „Geist“ des 2.Vaticanums soll also den bisherigen Geist aus der Kirche austreiben, damit diese endlich demokratisch-synodal wird.Joachim von Fiore unterteilte die Heilsgeschichte in 3 Epochen, die des Vaters, die Epoche des Alten Testamentes, die des Sohnes, die der Kirche und die letzte, die des Heiligen Geistes, in der allen Gläubigen der Heilige Geist so unmittelbar sei, daß es keiner Kirche mehr bedürfe. Damit rekurriert dieser Theologe auf das Anliegen der Rotte Korach, daß, weil Gott allen gleich nahe sei, es keiner Vermittler mehr bedürfe, denn nun wären alle Priester. Dies ist eine Predigt wider den Heiligen Geist, weil so verleugnet wird, daß dieser Geist seit Pfingsten in der Kirche wirkt und er der Garant dafür ist, daß die Kirche als die wahre Kirche erhalten bleibt durch den Lauf der Zeiten hindurch wider alle menschlichen Confusionen und Aufstandsneigungen wider die offenbarten Wahrheiten. 1.Zusatz: Papst Benedikt lehnte eine Bruchdeutung des 2.Vaticanums aus, als hätte dies Reformkonzil alles Bisherige in Frage stellend eine ganz neue Kirche krieren wollen. Dann wäre dies Konzil der Bruch mit der ganzen Tradition der Kirche, das alles Vorkonziliare nun zu einem einzigen Irrtum erklären würde. 2.Zusatz: Wer nach den Ursachen des Niederganges der Kirche in Deutschland sucht, wird in der Universitätstheologie eine der Hauptursachen finden, denn da werden die Hauptamtlichen der Kirche ausgebildet und wirken dann auch so in der Kirche, wie sie ausgebildet wurden, als ganz von antikatholischer Theologie Erfüllte!

Samstag, 27. Mai 2023

Redet der Heilige Geist wie ein Politiker? Anfragen zum vermeintlichen Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche

Redet der Heilige Geist wie ein Politiker? Anfragen zum vermeintlichen Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche „Was schert mich mein Geschwätz von Gestern?“- „Niemand hat die Absicht, die Steuern zu erhöhen“,hieß es noch in den Wahlkampfreden, nach der gewonnenen Wahl kommt dann die neue Regierung zu neuen Einsichten, wären es Theologen, ließen sie verlautbaren, daß sie ihre Steuerpläne weiterentwickelt hätten und so jetzt die Steuern erhöhen müßten. Die Kirche lebt aus dem Heiligen Geist. Zur Veranschaulichung schlage ich dies Experiment vor: Person A erzählt Person B eine Geschichte, dann geht Person B in einen anderen Raum und erzählt diese Geschichte Person C , der wieder bis die Geschichte bei Person Z ankommt. Wenn wir nun die Ursprungsgeschichte mit der Version vergleichen, die Person Z erzählt, wird das noch die gleiche sein oder wie sehr wird sie sich in diesem Überlieferungsprozeß verändert haben? Daß das Evangelium in der ganzen Geschichte der Kirche hindurch trotz aller menschlichen Irrungen und Wirrungen wahrhaft gelehrt und verkündet worden ist, das ist die Frucht des Heiligen Geistes: Er bewahrt die Kirche in der Wahrheit, er ist das Offenbarsein der Offenbarung. Deshalb ist die Kirche der Ort der Präsenz der Gotteserkenntnis, die Gott selbst seiner Kirche vermittelt hat. Deshalb kann es streng genommen gar keine neuen Erkenntnisse in der Kirche geben, es könnte die Kirche höchstens mit einer Knospe verglichen werden, die in ihrem Aufblühen all die in ihr schon seienden Wahrheiten nur noch zum Erscheinen bringt. Der Heilige Geist gleicht nicht einer Diva, die täglich ihren Verehren ihre neuesten Wünsche und Begehrungen vorträgt: Gestern wollte ich das, jetzt dies und morgen irgendetwas anderes! Was gestern wahr war, ist es auch heute und wird auch immer wahr bleiben. Wie soll es da einen Heiligen Geist geben,der die Tradition der Kirche oder Teile von ihr als veraltet erklärt, weil der Geist nun Neuerungen in die Kirche einführen will? Weil die Tradition der Kirche selbst durch den Heiligen Geist gewirkt ist, kann nicht etwas zur Tradition der Kirche Gehöriges wegreformiert werden. Es könnte höchstens von Randständigem, nur Akzidentiellem sprechen, das so nicht zum Wesen der Kirche gehört und so als Nichtsubstantielles verändert werden könne. Aber die hierarische Struktur der Kirche gehört gewiß nicht dazu, gab es die doch schon im Alten Bund und jetzt auch im Neuen. Der Heilige Geist widerspräche sich ja selbst, verlangte er jetzt das vordem von ihm selbst Erwirkte wegzureformieren. Das bringen nur Politiker zustande: Was schert mich mein Geschwätz von gestern!

Freitag, 26. Mai 2023

Zerschlage Deine eigene Kultur, nur so bist Du zukunftsfähig - das Geheimnis des Modernismus

Zerschlage Deine eigene Kultur, nur so bist Du zukunftsfähig Das ist nun keine Horrormeldung sondern in dem seriösen, wenn auch tendenziellen Lexikonartikel: „Konfuzianismus“ von Wikipedia zu lesen. Ein liberale Reformbewegung Chinas nach dem 1. Weltkrieg wird da so charakterisiert: „Die Bewegung des 4.Mai entstand; ihr Anliegen war die Modernisierung und der erneute Aufstieg Chinas. Das Ziel, China als Nation wieder erstarken zu lassen, konnte nach Ansicht liberaler und linksgerichteter Studenten nur durch die Zerschlagung der eigenen Kultur erreicht werden. - Aberglaube, Ahnenkult und kindliche Pietät galten fortan als gefährliche Relikte der Vergangenheit, als „Müll“, der den Fortschritt der chinesischen Nation unmöglich mache.“ Die eigene Kultur sollte so ausgelöscht werden und das hieß in erster Linie der Konfuzianismus als das Fundament der chinesischen Kultur. So wird in diesem Lexikonartikel der Konfuzianismus skizziert: „Verhalte ich mich korrekt, ist die Familie in Harmonie. Wenn die Familien in Harmonie sind, ist es auch das Dorf. Sind die Dörfer in Harmonie, ist es auch die Provinz. Sind die Provinzen in Harmonie, dann ist es auch das Reich. Sind die Reiche in Harmonie, dann ist es auch der Kosmos. Deswegen soll der Mensch in seinem Tun auch stets das Gemeinwesen und das Staatsinteresse im Auge haben. Fünf menschliche Elementarbeziehungen Fünf elementare menschliche Beziehungen bestimmen die Philosophie des Konfuzius: Vater – Sohn Herrscher – Untertan Ehemann – Ehefrau Älterer Bruder – Jüngerer Bruder Freund – Freund Aus konfuzianischer Sicht handelt es sich dabei im Wesentlichen um hierarchische Über- und Unterordnungsverhältnisse. Nur die Freund-Freund-Beziehung kann als eine Beziehung zwischen Gleichrangigen betrachtet werden.“ Der Mensch wird hier ganz im Sinne Aristoteles als Zoon politicon begriffen, der von seinem Wesen her gemeinschaftlich existiert. Von dem Ideal der Selbstbeherrschung ausgehend wird die Familie und schlußendlich das politische Gemeinwesen als die Lebensphären des Menschen entfaltet, in der jeder Bürger an seinem Orte das ihm Zukommende zu vollbringen hat. So schlimm ist dieser Konfuzianismus: „Konfuzius zufolge bringt jede Stellung in der Gesellschaft Privilegien und Pflichten mit sich, so dass ein fest gegliederter Organismus entsteht, der Struktur und Frieden in der Gesellschaft begründet. Folglich ist für das friedliche Zusammenleben der Menschen in erster Linie notwendig, dass es dem Individuum sowie den Familien gut geht, um darauf aufbauend den Staat in Ordnung zu bringen.Der Staat wird in der konfuzianischen Staatslehre analog zur hierarchischen Struktur der Familie gedacht. Das Staatsoberhaupt verdient sich diese Position durch die besondere moralische Vorbildfunktion, die durch Schutz- und Leitfunktion bewiesen wurde. Im Gegenzug verpflichtet sich das Staatsoberhaupt, beispielsweise mittels Ernährungssicherung und Bildung, ein friedliches Umfeld zu schaffen.“ Aber auch in China entstanden Kräfte, die diese reaktionäre Kultur auf den Mist-haufen der Geschichte werfen wollten! Maos Kulturrevolution sollte so gänzlich diese Kultur als konterrevolutionäre vernichten. Statt auf die eigene Kultur zu setzen, wollte man die neue Gesellschaft auferbauen auf dem europäischen Marxismus, ausgehend von den 2 deutschen Philosophen Marx und Engels und dann modifiziert durch Lenin und Stalin- aber auch diese 2 sind von ihrer Kultur her europäisch Gebildete. Das Anliegen der antitraditionalistischen Liberalen realisierte so Mao in seiner linksradicalen Ausrichtung. Der russisch interpretierte Marxismus sollte so das Fundament der neuen chinesischen Gesellschaft werden. Nun stoßen wir aber auf ein Phänomen, das in diesem Lexikonartikel nicht mehr thematisiert wird, daß unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei Chinas eine Renaissance des Konfuzianismus sich ereignet. Zizek schreibt dazu: "So ist es kein Wunder,daß die chinesischen Behörden.um die Auswüchse des durch die eruptive Entwickling des chinesischen Kapitalismus verursachten gesellschaftlichen Zerfalls einzudämmen,nun Religion und traditionelle Ideologien befürworten,die der sozialen Stabilität dienen,vom Buddhismus bis zum Konfuzianismus- genau die Ideologien,welche die Schielscheibe der Kulturrevolution waren.Im April 2006 äußerte Ye Xiaowen,der höchste Religionsvertreter Chinas gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua,dass >Religion eine der wichtigsten Kräfte ist, aus der China seine Stärke bezieht<".Zizek, Die bösen Geister des himmlischen Bereichs, 2013,S.152. China errichtet im Ausland Konfuziushäuser, um so ihre eigene Kultur in der Welt bekannt zu machen. Ja, stillschweigend scheint die Kommunistische Partei Marx, Engels, Lenin,Stalin und Mao zu ersetzen durch den Konfuzianismus. Diese Philosophie erscheint als die Alternative zur Ideologie des westlichen Liberalismus mit seinem Primat des Einzelnen allem Sozialen gegenüber. Die Keimzelle dieser Ideologie ist eben nicht der Mensch als Zoon politicon, sondern der homo oeconomicus, der nur Tausch-und Geschäftsbeziehungen zu den Anderen unterhält zur Steigerung seines eigenen Gutgehens. Der Andere ist ihm immer nur ein Mittel zum Zweck, auch wenn Kant anmahnte, den Mitmenschen auch als Selbtzweckliches wahrzunehmen. Die jetzige Ausrichtung der chinesischen Staatsregierung stellt so den gewagten Versuch dar, aus den diesem Volke eigenen Traditionen seinen Weg in die Zukunft zu finden.Man will nicht mehr aus importierten Fremdphilosophien das eigene Leben gestalten, sondern vertraut auf das Eigene. Daraus spricht ein starkes Selbstvertrauen dieses Volkes, das eben nicht an den allein selig machenden Liberalismus glaubt: Der Liberalismus ist eben ein genuin englische Hervorbringung, die als gut englische nicht unbedingt gut sein muß für alle Völker der Welt. Man kann sogar die ganz und gar dem Zeitgeist widersprechende These aufstellen, daß der Konfuzianismus der christlichen Lehre vom Sozialleben des Menschen mehr entspricht als das liberalistische Menschenbild des homo oecomomicus.

Donnerstag, 25. Mai 2023

Humanae vitae und die Königssteiner Erklärung: ein Rätsel?

Humanae vitae und die Königssteiner Erklärung: ein Rätsel? Selten herrscht so viel Klarheit und Unklarheit in einer Causa, wie in der der Empfängnisverhütung. Die Katholische Kirche hat in dieser Causa ein klares Nein gesprochen, ja von der Enzyklika Humane vitae weiß man eigentlich nur dies: „Der Papst verbietet die Pille“. Von der Königssteiner Erklärung, der Antwort der Bischöfe Deutschlands auf diese Erklärung weiß man genauso gut, daß sie den Frauen in dem Geltungsbereich die Pille erlaubt:Mit vielen Worten begrüßt diese deutsche Antwort die päpstliche Enzyklika, um dann aber doch den Gebrauch der Pille zu erlauben. Man muß lange in kirchlichen Archiven suchen, bis man ein kirchliches Dokument findet, das so einhellig kommentiert worden ist: Nur um den Gebrauch von Verhütungsmitteln weiterhin zu erlauben, verfaßten die deutschen Bischöfe diese Erklärung. Auch bei einer noch so sorgfältigen Analyse dieses Textes kann man nicht auf ein anderes Ergebnis kommen, so klar ist hier die Intention dieses Textes. Das Problem: Bis heute hat Rom nicht von den deutschen Bischöfen die Zurücknahme dieser Erklärung gefordert. Was gilt nun für die Katholiken in Deutschland? Gilt die päpstliche Enzyklika oder die Königssteiner Erklärung? Gilt das Nein zur Pille oder das Ja? Dies ist nun eine rein kirchenrechtliche Frage! Wie verhält sich die Autorität dieser päpstlichen Erklärung zu der der deutschen Bischöfe? Rom hat diese Frage bis heute nicht geklärt. Da aber die deutsche Erklärung als Reaktion der deutschen Bischöfe nicht von Rom außer Kraft gesetzt worden ist, wie auch die der österreichischen Bischöfe gleicher Intention, gelten diese 2. Das legt diese Deutung nahe: Im Prinzip gilt die römische Enzyklika, aber wie sie nun in Österreich und Deutschland genau gilt, das regeln die deutsche und die österreichische Erklärung: Im Prinzip gilt die römische Enzyklika, aber die österreichischen und deutschen Bischöfe erlauben Ausnahmen, daß die Katholiken dann doch die Pille nehmen dürfen. Zu erwarten gewesen wäre, daß diese faktische Außerkraftsetzung der Enzyklika Humanae vitae Rom zum Einschreiten hätte veranlassen müssen. Aber Rom schweigt. Mein Verdacht, aber mehr als ein Verdacht ist das nicht: Angesichts der fast einhelligen Ablehnung dieses Verbotes der Pille in der ganzen Kirche traute Rom sich selbst nicht mehr, diese Enzyklika durchzusetzen. Rom vergaß sie, im Wissen darum, daß faktisch so gut wie niemand sie ernstnahm. Das gründet sich diesmal aber nicht einfach in der Renitenz des Kirchenvolkes wider das, was die da „Oben“ mal wieder verzapft haben, sondern darin, daß die Begründung des Neins einfach nicht überzeugen kann. Faktisch heißt das, daß wenn Katholiken in Österreich und Deutschland Verhütungsmittel benutzen, sie nicht sündigen.

Mittwoch, 24. Mai 2023

„Wie der Mensch sein eigener Gott wurde:Humanitarismus- Die Religion der Gottlosen“

„Wie der Mensch sein eigener Gott wurde:Humanitarismus- Die Religion der Gottlosen“ Klaus Kunze legt mit diesem Essay mehr als Bedenkenswertes vor,sodaß nun hier ein Gespräch mit diesem Essay eröffnet werden soll. Die Zentralaussage lautet: „Der Glaube an Gott und seine göttliche Würde ist dem Glauben an den Menschen und an seine Würde gewichen.“ (S.16) „Aus politischer Sicht führt das umstandslos zu einer humanitären Ideologie,die etwas quasi Göttliches in jeden einzelnen Menschen projiziert.Gott wird als waltende Person verabschiedet oder neutralisiert,indem man ihm nur noch die Rolle eines ersten Urhebers zuweist,der sich später zur Ruhe gesetzt hat.Er löst sich im pantheistischen Weltbild gewissermaßen in seine Bestandteile auf.Das Göttliche wohnt dann nicht mehr jenseits im Himmel,sondern in jedem Menschen immanent.“ (S.16) Wie aktuell dies Gottesverständnis ist, demonstriert ja der aus der Kirche ausgetretene BDKJler Färber mit seinem Bekenntnis: „Ich kann am ehesten mit dem Heiligen Geist eine Verbindung aufbauen. Ich denke, dass Gott durch den Heiligen Geist in jedem Menschen ist“, antwortet Lukas Färber. Gott ist für ihn der Antrieb, der ihn in dem, was er macht, bestärkt.“ Als Ergänzung dazu: „Wir sind alle Kinder Gottes – und damit alle gleich und gleichwertig.“ Und das, obwohl er heute sagt, dass er mit dem Bild von Gott als „Vater“ nicht viel anfangen könne.“ (Vgl dazu meinen Artikel vom 23.5.2023) Der in jedem Menschen einwohnende Gott fundiert hier die Würde eines jeden Menschen und somit eine humanitaristische Politik,daß sie das Wohlergehen aller Menschen zum Ziele zu haben hat. Die christliche Religion löst sich dabei in das Engagement für eine Humanisierung der Welt auf. Pantheistisch wird diese Konzeption, dann um der Normierung des Umganges mit der Natur willen auch diese als ein Ort der göttlichen Präsenz vorgestellt wird. Die Natur wird so resakralisiert, um sie vor der angeblichen Ausnutzung durch den Menschen zu schützen. Das Glaubensbekenntnis, daß der göttliche Logos in Jesus Christus Mensch geworden ist, wird dabei transformiert in die Lehre, daß Gott in jedem Menschen präsent sei. Unklar ist dann dabei aber, ob noch ein Gott außerhalb des Menschen und der Natur geglaubt wird, oder ob Gott ganz in der Immanenz aufgeht. Aber wieso ist hier von einem Glauben an den Menschen zu sprechen? Der Mensch, von dem prädiziert wird, in ihm sei Gott präsent, ist selbst kein Objekt menschlicher Erfahrung, sinnlicher Wahrnehmung sondern er wird so geglaubt. Dieser Glaube an den Menschen erfordert nun den Humanitarismus als Orthopraxie.Es kann nun geschlußfolgert werden, daß an den Früchten dieser Orthopraxie, der gelungenen Humanisierung der Welt die Wahrheit dieses Glaubens sich bewahrheiten soll. Deshalb ist die Praxis dieses Glaubens primär das politische Engagement. Getragen ist es von dem Vertrauen auf das Gute in jedem Menschen, daß doch jeder das Gute will, wenn er nicht ganz vernunftwidrig leben will. Im Humanitarismus entsteht so der christlichen Religion ein machtvoller Widersacher, der darauf insistiert, daß der Mensch auf sich gestellt eine gute Welt erwirken kann. Gott kann da nur noch als eine innere Motivation für dieses Projekt der Weltoptimierung fungieren. Wie weit ist die Kirche nun noch von dieser Selbstauflösung in einen Humanitaristenverein entfernt? Corollarium Gesellschaften können dauerhaft nicht ohne eine öffentliche Religion existieren. Die christliche ist dies nicht mehr, es könnte sein, daß der Humanitarismus die Aufgabe der öffentlichen Religion übernimmt. Die Katholische Kirche wie auch der Protestantismus sind ja schon dabei, sich dieser Ideologie zu subordinieren.

Dienstag, 23. Mai 2023

Ein Synodaler des Synodalen Irrwges tritt aus der Kirche aus, will aber weiter seine Stelle beim BDKJ behalten und behält sie trotz seines Abfalles vom Katholischen Glauben

Ein Synodaler des Synodalen Irrwges tritt aus der Kirche aus, will aber weiter seine Stelle beim BDKJ behalten und behält sie. Von diesem Fall berichtet kat net am 22.5.2023 unter dem Titel: „Lasset uns austreten!“Der Münsteraner BDKJ-Referent Färber erklärte nun so seinen Austritt aus der Kirche: „Mein Engagement hat mir auch gezeigt, dass mein Verständnis von Christ*insein, von Glauben, von Kirche wenig mit dem zu tun hat, was die Amtskirche lehrt und was sich in ihrem Handeln niederschlägt.“ Das verdiente nun wirklich Anerkennung, daß hier ein BDKJler erkennt, daß sein Privatglaube mit dem der Kirche wenig gemein hat. Er glaubt eben anders.“Im Fall des Münsteraner BDKJ- Referenten muss von einer Apostasie ausgegangen werden. Das ist keine boshafte Unterstellung, vielmehr beruht diese Einschätzung auf den eigenen Aussagen Färbers.“ Dieser Bewertung dieses Austrittes muß man zustimmen: Ohne Schnörkel und Einschränkungen bekennt hier ein BDKJler, daß er nicht im Geiste der Katholischen Kirche glaubt. Ja, es muß davon ausgegangen werden, daß so mancher der Synodalen dieses Irrweges genauso wenig im Sinn hat mit dem Glauben der Katholischen Kirche, nur daß diese dann leider nicht aus ihr austreten. Im Internetportal: Youpax: Glaube-Liebe-Hoffnung findet sich weiteres über diesen Referenten: »Jesus ist ein bisschen vorbildmäßig für mich. Ich finde es unglaublich wichtig, ohne Vorbehalte und Scheu an Menschen heranzutreten, mit ihnen zu sprechen und sie anzunehmen. .«Lukas Färber Das darf man wohl als ein Unglaubensbekenntnis qualifizieren, wenn Jesus nur noch dafür steht, Menschen ohne Vorbehalt und Scheu zu begegnen. Es darf auch gemutmaßt werden, daß nicht politisch korrekt Denkende nicht so angenommen werden und Herr Färber so auch mit solchen nicht spricht. Aufschlußreicher ist nun aber diese Äußerung: „Eines hat Lukas Färber schon als Kind verinnerlicht: „Wir sind alle Kinder Gottes – und damit alle gleich und gleichwertig.“ Und das, obwohl er heute sagt, dass er mit dem Bild von Gott als „Vater“ nicht viel anfangen könne. Der 21-Jährige sagt: „Ich kann am ehesten mit dem Heiligen Geist eine Verbindung aufbauen. Ich denke, dass Gott durch den Heiligen Geist in jedem Menschen ist“, antwortet Lukas Färber. Gott ist für ihn der Antrieb, der ihn in dem, was er macht, bestärkt. „Gott ist derjenige, der einem die Richtung weist, der einem Feuer gibt.“ Hier stimmt theologisch nichts mehr: Alle Menschen sind zwar Geschöpfe Gottes, aber als Kinder Gottes werden nur die an Christus Glaubenden bezeichnet. (Joh,1,12), auch verwechselt er hier die Französische Revolutionsparole der Gleichheit mit dem Glauben, daß Gott der Herr aller Menschen sind, die gerade nicht alle gleich sind. Mit Gott, dem Vater,könne er nichts anfangen.Jesus Christus lehrt uns nun selbst, Gott als unseren Vater anzurufen im „Vater Unser“-aber er sagt ja selbst, daß Jesus für ihn nur ein bißchen vorbildlich ist, also nicht als der Lehrer des „Vater Unsers“. Daß der „Heilige Geist“ in jedem Menschen sei, ist auch keine durch die Theologie gedeckte Aussage, ja widerspricht ihr gar. Wer eine Todsünde begeht, in dem ist der Heilige Geist gewiß nicht (mehr). Zudem lehrt die Kirche, daß der Getauftwerdende wohl durch den Heiligen Geist von der Sünde gereinigt wird, aber der Heilige Geist wird erst durch das Sakrament der Firmung vermittelt. Beide Äußerungen zusammen erwecken den Eindruck, daß hier eher an den Menschen geglaubt wird, als an den dreifaltigen Gott. In jedem Menschen sei Gott irgendwie präsent und darum sollen wir alle menschlich uns zu allen Menschen verhalten. Aber nun kommt das Skandalöse: Dieser BDKJ-Referent geht dabei davon aus, daß er weiter für diese katholische Organisation als Referent arbeiten kann: ein Apostat, das ist ein völlig vom Katholischen Glauben Abgefallener kann so weiter beim BDKJ als Referent arbeiten. Der BDKJ Diözesanvorsitzende Elbers erklärte dazu, daß Färber der Projektreferent für die 72 Stunden Sozialaktion 2024 bleibe. Beim BDKJ nimmt man es wohl nicht so genau mit dem Katholischen Glauben, ja er dürfte in dieser Organisation als unwichtig angesehen werden: Hauptsache man ist politisch korrekt gesinnt! Schlußsatz: Eine Kirche, die sich so eine Jugendorganisation leistet, gräbt ihr eigenes Grab. ein jüdischer Witz: "Gott schütze mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden komme ich selbst zurecht." Die "Freunde" sind hier falsche Freunde, werden aber nicht so genannt, weil hier die falschen Freunde gemeint sind, die nicht als solche erkannt sind, so wie der BDKJ.

Montag, 22. Mai 2023

„Man darf nicht mehr schreiben, was andere kränkt, verletzt oder verstört“ Oder: Mehr Zensur braucht das Land!

„Man darf nicht mehr schreiben, was andere kränkt, verletzt oder verstört“ So wird die Bestsellerautorin Donna Leon auf Kath net am 22.5.2023 zitiert. Wer der aktuellen Debatte um die vermeintlich notwendige Zensur künstlerischer Werke beobachtet, dürfte spontan geneigt sein, dem zuzustimmen. Daß „10 Kleine Negerlein“ nicht mehr gelesen werden darf, ist uns schon eine Selbstverständlichkeit geworden, auch daß es keine „Mohrenapotheke“ mehr geben darf und Kinder nicht mehr „Indianer“ spielen dürfen. Daß nun aber auch „Pippi Langstrumpf“ zu zensieren ist, wohl die bekannte humoristische Familenserie: „Ein Herz und eine Seele“ nur noch mit Warnverweisen ausgestrahlt werden soll ob der vielen Verstöße gegen die „Politische Korrektheit“, irritiert dann doch die letzten Anhänger der Meinungsfreiheit. Aber, schaut man genauer hin, muß diesem Votum dieser Autorin widersprochen werden. Es gibt „Andere“ die man kränken,verletzen und verstören darf und es gibt welche, die man nicht kränken, verletzen und verstören darf. So darf man ohne Bedenken uns Deutsche als „Köterrasse“ diffamieren, ein deutscher Bischof darf gar pauschal behaupten, wir Deutschen seien anfällig für das rassistische Denken, man darf Kritiker des Rechtes auf die Kindestötung im Mutterleibe als selbsternannte Lebensschützer titulieren, die mit Rechten gemeinsame Sache machten, man darf jeden Kritiker der Kriegswaffenlieferungen als einen „Putinversteher“ verteufeln, den „Weißen Mann“ als den Urheber allen Bösen in der Welt verunglimpfen, ja es dürfen soviele diffamiert werden, daß hier nicht alle Verunglimpfbaren aufgelistet werden können. Nur über Bestimmte darf man fast gar nichts, nur noch Gutes schreiben. Die Politische Korrektheit definiert dann,über wenn man nur noch Gutes schreiben darf und welche Worte man nicht mehr für bestimmte Menschengruppen benutzen darf. So darf man Kleriker als die Gruppe der Mißbrauchstäter bezeichnen, aber nicht einen homosexuelle Priester als Täter. Deutsche darf man als Vergewaltiger bezeichnen, aber schriebe man von einem Asylanten oder Deutschen mit einem Migrationshintergrund als Vergewaltiger, wäre das eine rassistische Haßbotschaft. Nein, so gleich sind die Menschen eben nicht: Man darf viele kränken und beleidigen, so viel man will, Deutsche, conservative Christen, oppositionell Denkende, wenn sie rechts sich äußern und es gibt die klaren Vorgaben, über wenn man nur noch Gutes schreiben darf und wie man diese dann auch nicht bezeichnen darf. So darf man keinen etwa mehr als Ausländer bezeichnen, weil das deren Integration behindere, aber die Deutschen als „Weißbrot“, das hoffentlich bald aus der Welt verschwindet. Die geforderte Zensur auch aller Klassiker dient so allein den von der Politischen Korrektheit Bevorzugten,aber erlaubt die Diffamierung aller Sonstigen. Stünde in einem Roman: „Alle Deutschen sind Nazis“ , würde dieser Satz gewiß nicht der Zensur zum Opfer fallen, stünde da aber: „Afrikaner vergewaltigen oft weiße Frauen“ würde dieser Satz wohl wegzensiert werden, selbst wenn er in einem Goethe- oder Thomas Mann-Roman stünde.

Sonntag, 21. Mai 2023

Grundlegendes: Kann es das Gute ohne das Nichtgute geben und erkennbar sein?

Grundlegendes: Kann es das Gute ohne das Nichtgute geben und erkennbar sein? Wenn wir jetzt den Niedergang der christlichen Religion und der Kirche erleben und auch erleiden, sofern wir noch katholisch sind, stehen wir auch vor der Frage, welch Substantielles damit verloren geht: der Verlust der Fundamente der abendländischen Kultur. Drei Grundordnungen strukturieren die Totalität des von Gott Geschaffenem: die Ordnung der Wahrheit mit ihrer Differenz des Wahre zu dem Unwahren Unwahre, die Ordnung des Guten mit ihrer Differenz des Guten mit dem Unguten, und die Ordnung des Schönen mit ihrer Differenz des Schönen zum Unschöne. Diesen 3 Ordnungen korrelieren nun die drei Vernünfte, die theoretische, die praktische und die ästhetische. Gott als der Erschaffer diese 3 Grundordnungen darf nun nicht mit diesen 3 Ordnungen selbst identifiziert werden, die Idee des Guten und Wahren und Schönen ist nun nicht Gott, sondern sind eben nur, aber doch auch Ideen Gottes und zwar die für seine Schöpfung wesentlichsten. Die Differenz zwischen Sein und Nichtsein möchte ich der Ordnung der Wahrheit zuordnen: Was ist wirklich und was nicht. Der Geist der Säkularisation transformiert nun diese Ideen, die die jeweiligen dazugehörenden Ordnungen konstituieren, zu rein zu fälligen rein menschlichen Hervorbringungen, die so auch alle abgeschafft und durch andere ersetzt werden können und auch sollen, wenn sie nicht mehr gefallen. Ich möchte nun Heraklits These: „Krieg ist aller Dinge Vater,aller Dinge König.Die einen macht er zu Göttern,die anderen zu Menschen,die einen zu Sklaven, die anderen zu Freien“, (zitiert nach Slavoj Zizek, Die bösen Geister des Himmlischen Bereichs, 2011, S.87 in recht ungewohnter Weise fruchtbar machen zu einem besseren Verstehen dieser metaphysischen Grundordnungen. Den Begriff des Krieges möchte ich dabei versuchsweise mit dem der Differenz interpretieren. These: Existierten keine Differenzen wäre nur das Eine, von dem nichts aussagbar wäre, weil jede Aussage eine Bestimmtheit des Auszusagenden voraussetzt, aber jede Bestimmtheit ist immer auch eine Negation und setzt so die Differenz von der Bestimmung, es ist A und somit nicht -A. In der philosophischen Tradition finden wir diesen Gedanken beim Platonausleger Plotin wieder in dem Begriff des Einen. „Als Ursprung und Existenzgrund aller Dinge ist das Eine das Höchste, was es geben kann. In einer religiösen Terminologie käme ihm faktisch die Rolle der obersten Gottheit zu. Eine solche Bestimmung wäre jedoch bereits eine unangemessene Differenzierung, denn jede Bestimmung impliziert einen Unterschied und damit eine Nicht-Einheit. Aus diesem Grund ist es auch unzulässig, dem Einen Merkmale zuzuschreiben, die als göttlich gelten, etwa es mit dem Guten oder dem Sein zu identifizieren. Vielmehr ist das Eine weder seiend noch nichtseiend, sondern überseiend, und weder gut noch schlecht, sondern jenseits solcher Begrifflichkeit. Aus dem Blickwinkel des Denkenden erscheint es als etwas Höheres, Erstrebenswertes und damit Gutes, aber für sich selbst ist es nicht gut. Man kann nicht einmal wahrheitsgemäß aussagen, dass das Eine „ist“, denn das Sein als Gegenteil des Nichtseins oder das vollkommene Sein im Gegensatz zu einem geminderten Sein setzt bereits eine Unterscheidung voraus und damit etwas, was dem Einen nachgeordnet ist. Genau genommen ist auch die Bestimmung des Einen als „Eines“, als einfach oder einheitlich im Sinne eines Gegensatzes zur Pluralität eine Verkennung seiner wahren, gegensatzfreien Natur, über die paradoxerweise überhaupt keine zutreffende Aussage möglich ist. Das Eine ist „unsagbar“ (árrhēton).Wenn Plotin dennoch Aussagen über das Eine macht, so pflegt er solche Feststellungen mit Einschränkungen wie „gleichsam“, „gewissermaßen“ (hoíon) zu versehen. Damit stellt er klar, dass diese Begriffe hier nicht in ihrer gewöhnlichen Bedeutung gemeint sind, sondern nur etwas andeuten sollen, was er nur unzulänglich ausdrücken kann.“ Der Lexikonartikel von „Wikipedia“ faßt so treffend diesen grundlegenden neuplatonischen Gedanken zusammen, daß ich ihn hier so ausführlich zitiere. Dieser metaphysische Gottesgedanke entspricht ganz der theologischen Gotteslehre nach des heiligen Augustins Confessiones und doch fehlt dem etwas Wesentliches: So ist doch nicht Gott, wie er sich uns offenbart hat! In Jesus Christus hat er sich als ein bestimmter Gott offenbart.Wenn diese Bestimmtheit nun eine des menschlichen Denkens wäre, wäre der Gott der christlichen Religion nur ein menschengemachter Gott. Plotin kennt in seinem Denken den nous als sagen wir mal bestimmtes Gottsein, das aus dem Einen entsprungen sein soll, die Ordnung des Guten, Wahren und Schönen könnte damit erklärt werden. Gott selbst setzt diese Differenzen, bestimmt sich als das Wahre, Gute und Schöne, sodaß nun anderes als das Eine sein kann, indem es teilhat an diesen 3 Grundideen. Alles, was an Geschaffenem wahr, gut oder schön ist, ist es durch seine Partizipation an diesen 3 Ideen Gottes. Der Logos wäre dann die Einheit dieser 3 Ideen. Der göttliche Logos ist dann der Grund, aus dem, in dem und zu dem alles Andere ist. Nun soll dieser noch in statu nascendi sich befindende Gedanke für die Frage, warum es denn in der von Gott geschaffenen Welt das Unwahre, Ungute und Unschöne gibt, wobei ich hier nicht dem hl. Augustin folgen möchte, der in seiner antimanichäischen Intention, statt das Böse als etwas real Seiendes zu begreifen, wie es der Manichäismus tut in dem er alles auf zwei sich widerstreitende Urprinzipien zurückführt, den Gott des Lichtes und den der Finsternis, es nur als einen Mangel an Gutsein deutet. Ein einfacher Gedanke möge das grundlegende Problem veranschaulichen: Wie könnte in einem Kriminalfilm ein Kommissar sich als guter Kommissar erweisen, wenn er nicht am Ende den Mörder des Mordes überführen kann? Helden sind nur Helden, weil sie sich im Kampfe wider Schurken als Helden erweisen und Heilige nur Heilige, weil sie den Versuchungen Satans widerstanden. Philosophisch formuliert: Das Gute ist nur und ist nur erkennbar in seiner Differenz zum Nichtguten. Das gilt genauso vom Wahren und Schönen. Ohne eine solche Differenz verschwände alles in einem grauen Einerlei, in dem es nichts Bestimmtes gäbe und das Eine wäre auch vollkommen unbestimmt. Ein Examen kann man bestehen oder nicht bestehen und wenn man es besteht mit der Note 1, 2, 3 oder 4. Diese Noten bezeichnen die Quantität des Bestehens, ob gut oder weniger gut die Prüfung bestanden wurde aber nur weil man auch die Prüfung nicht bestehen kann durch eine Negativbewertung kann die Qualität des Bestehens erkannt werden, weil es das Nichtbestehen real gibt. Ohne diese Negativrealität gäbe der Begriff des Bestehens keinen Sinn und so verlören auch die Noten 1 bis 4 ihre Bedeutung, weil sie nicht mehr als mehr oder weniger gut bestanden begriffen werden können. Das Wahre, Gute und Schöne ist also um seiner selbst willen, das Unwahre, Ungute und Unschöne ist, damit das Wahre, Gute und Schöne ist. Denn ohne diese Differenzen entschwände alles in ein bloßes ununterscheidbares Einerlei. Diese Ordnung der Differenzen ist nun aber nicht ein friedliches Nebeneinander, sondern es gilt ontologisch: Jedes Einzeletwas ist nur ein Einzeletwas durch seine Negation aller anderen Einzeletwassen. „Ich bin nur Ich, weil ich nicht Du bist.“ Alles Gute ist nur, indem es das Nichtsein des Nichtguten ist.Durch dies Negieren wird alles Seiende zu bestimmten Seienden und daraus entsteht die Ordnung der Welt als etwas Lebendigem. Aber diese Differenzen setzen auch einen qualitativen Unterschied im Seienden zwischen dem, was um seiner selbst willen sein soll, das Wahre, Gute und Schöne, und dem, was nur ist, damit das Wahre, Gute und Schöne ist und erkennbar ist.Damit ist der Widerstreit zwischen diesen 3 gesetzt, daß das Wahre wider das Unwahre usw streitet. Darin spiegelt sich die Wahrheit aller dualistischen Ontologien aus, wenn so die Realität des Guten und des Bösen gedacht wird, wenn dabei dann aber mitgedacht wird, daß das Negative nur um des Positiven ist, das ist als die Teilhabe an der Idee des Guten, Wahren und Schönen. Soweit meine recht vorläufigen Gedanken zu diesem Thema. Kritik ist sehr erwünscht. Wichtig ist dabei der Grundgedanke, daß wahr/unwahr, gut/böse und schön/unschön nicht einfach menschliche Hervorbringungen sind sondern:"All unser Denken ist in der Tat nur ein Nachdenken des in Wirklichkeit schon Vorgedachten.Es kann nur auf eine armselige Art versuchen, jenes Gedachtsein, das die Dinge sind, nachzuvollziehen und darin Wahrheit zu finden." Kardinal Ratzinger, Der Primat des Logos, in:Einführung in das Christentum.

Samstag, 20. Mai 2023

Ein Verdacht: Eine Renaissance des „Gottesfürchtentumes“ als die Zukunft der Kirche? Oder die Reduzierung auf einen Humanitarismus mit ein bißchen Gott!

Ein Verdacht: Eine Renaissance des „Gottesfürchtentumes“ als die Zukunft der Kirche Auf den ersten Blick muß diese Idee absurd erscheinen und darum auch schon glaubwürdig, denn erleben und erleiden wir nicht absurde Zeiten. Im Judentum zu Zeiten Jesu Christi war die Frage, ob es auch für Nichtjuden eine Teilhabe am ewigen Heil geben könne, virulent, daß es für Nichtjuden eine andere Perspektive geben könne, als die, dem jüdischen Volke dienen zu dürfen. Jüdische Theologen versuchten, die hl.Schrift der Juden als mit der griechischen Philosophie Übereinstimmendes darzulegen und somit attraktiv erscheinen zu lassen als der vernünftigen Alternative zum heidnischen Polytheismus. (Vgl dazu: Philo von Alexandrien) Aus dem 1.Thessalonicherbrief des Apostels Paulus 1,9-10 läßt sich die jüdische Missionspredigt, die Paulus als eine Vorlage für seine Missionspredigt diente, rekonstruieren: „Kehret Euch ab von der Götzenverehrung, (die Götzen sind keine wahren Götter) und wendet Euch zu dem einen wahren Gott zu. Dieser zürnt Euch ob Eures Götzendienstes.“ Wenn nun Heiden sich dem einen wahren Gott zuwandten, den Götzendienst hinter sich ließen und wohl moralisch anständig lebten, dabei ist an die damals verbreiteten Lasterkataloge zu denken: Unzucht, Trinksucht, Völlerei...,dann könnten diese auch am ewigen Teil partizipieren, ohne sich beschneiden zu lassen und somit zum Halten aller Gebote sich zu verpflichten. Diese Heiden werden im Neuen Testament die „Gottesfürchtigen“ oder Prosyliten genannt. Bei ihnen fiel dann die Evangeliumsverkündigung auf fruchtbaren Boden, isb nachdem die Kirche lehrte, daß Heiden, wenn sie Christen werden wollten, sich nicht zu beschneiden hätten. Der Glaube der „Gottesfürchtigen“ unterscheidet sich kaum von dem, was die Aufklärung unter der „natürlichen“, der „vernünftigen“ Religion verstand. (Vgl: Kant) Aus der Sicht der Gottesfürchtigen war also Jesus Christus für das Heil der Heiden völlig überflüssig und den Juden reichte ja Moses und die Propheten. Daß Jesus Christus das Heil aller Menschen, der Heiden wie der Juden ist, verschweigt heutzutage die Kirche um des Dialoges mit der Synagoge willen: Jesus ist nur noch für die Nichtjuden relevant. (Von den evangelischen „Kirchentagen“ werden selbst „Missionarische Juden“ ausgeschlossen, weil jede Art von Judenmission verwerflich sei, für sie reiche Mose und die Propheten.) Aber ist dann Jesus Christus noch heilsnotwendig für alle Nichtjuden? Scheint da nicht das Konzept der „Gottesfürchtigen“ viel überzeugender? „Gott allein“ plus: anständig, jetzt politisch korrekt zu leben, reiche aus. Die Kirche könnte sich so der ganzen Theologie entledigen, bräuchte nur noch einen monotheistischen Glauben plus Anständigkeit zu predigen! „Gott ist und das bedeutet, daß wir politisch korrekt zu leben haben! Sicher die Kolpingwerke verzichten nun schon ganz auf den Glauben an Gott, es reiche zu einer Mitgliedschaft die Affirmation der Werte von Kolping, die die der politischen Korrektheit sind, aber ein bißchen möchte man in der Kirche doch noch von Gott reden, aber nicht viel, wie Bischof Marx es einforderte. Vielleicht ist die Kirche heute den „Gottesfürchtigen“ zu Zeiten Jesu näherstehend als dem Katholischen Glauben!

Freitag, 19. Mai 2023

„Bischof Neymeyr: Deutsche besonders anfällig für Rassismus“ oder antideutsche Ressentiments

„Bischof Neymeyr: Deutsche besonders anfällig für Rassismus“ So schürt ein Bischof Deutschlands antideutsche Ressentiments. Kath de führt dazu am 18.5.2023 weiter aus: „Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat zum Widerstand gegen Rassismus und Rechtsextremismus aufgerufen. "Wir müssen als Deutsche immer wachsam sein gegenüber Ungeistern, für die unser Volk offensichtlich besonders anfällig ist", "Von der Verharmlosung des Holocaust ist es nur ein kurzer Weg über die Gutheißung des Holocaust bis hin zu seiner Wiederholung." Ein Anzeichen dafür seien die Anschläge auf Synagogen in Deutschland.“ Die Ex“Bischöfin“ Käßmann beglückte uns ja schon mit der bahnbrechenden Erkenntnis, daß wir Deutschen die braune Gesinnung vererbten. Der Erfurter Bischof beläßt es nun bei der einfachen Behauptung, wir Deutschen seien eben besonders anfällig für den Rassismus.Nur, woher weiß dieser Bischof eigentlich daß die von ihm hier angezeigten Anschläge auf Synagogen von Deutschen begangen wurden? Und wenn die Täter deutsche Staatsbürger waren, waren das dann eventuell Deutsche mit einem arabischen Migrationshintergrund? Es widerspricht zwar der politischen Korrektheitsideologie, aber das islamische Milieu ist heute in Deutschland der Träger des Antisemitismus, auch wenn dieser sich dann als eine Bestreitung des Existenzrechtes des Staates Israel tarnt. Auch war kein einziger deutscher Künstler unter den in der letzten Documenta des Antisemitismus bezichtigten Künstler. Aber für diesen Bischof ist die Sache ganz einfach: Der Deutsche ist eben halt von seiner Natur her ein zum Antisemitismus und Rassismus Neigender. Diese Denkart ist, wenn man es genau nimmt, genuin rassistisch: Man schreibt einem Volke bestimmte ihm eigene Eigenschaften zu in der Meinung, daß dann jeder einzelne diesem Volke Zugehörige auch diese Eigenschaften aufweise, bzw eine latente Tendenz dazu. Dies ist aber ein politisch korrekter Rassismus, da er das deutsche Volk trifft. Genauso fragwürdig ist die hier benutzte Vokabel des Widerstandes. In einem demokratischen Rechtsstaat besitzen die Bürger das Recht, sich öffentlich politisch zu engagieren auch oppositionell zur Regierungspolitik.Der Bürger kann am politischen Diskurs teilnehmen und verfügt über vielfältigste Möglichkeiten, seine politische Meinungen zum Ausdruck zu bringen. Also kann er auch sein Nein zu rassistischen und antisemitischen Ideologien publizieren und gegen solche Ideologien auch demonstrieren. Das hat aber mit einem Widerstandleisten nichts zu tuen. Ein Bürger übt so nur seine Grundrechte aus. Was meint dann der Aufruf zum Widerstand? Er gehört zu dem Narrativ, daß alle Deutschen von Anfang an gewußt hätten, daß Hitler einen zweiten Weltkrieg gewollt hätte und die Juden ausrotten wollte und trotzdem hätten wir Deutsche nichts unternommen, um diese Vorhaben zu verhindern. Den Widerstand, den wir damals sträflichst versäumt hätten, müßten wir jetzt in unsrem Kampf gegen Rechts nachholen, um uns so von dieser Kollektivschuld zu purifizieren. Diesen Kampf gegen Rechts zeichnet nun aus, daß rechte Meinungen nicht mehr als in einer Demokratie tolerierbare Meinungen angesehen werden, sondern als etwas Unerlaubtes, das zu bekämpfen ist: „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“, lautet so die Lieblingsparole dieses Widerstandskampfes. Besonders in diesem Kampfe engagierte Kirchenleute lassen da die Kirchenglocken leuten, so laut, daß Wahlveranstaltungen der AfD damit übertönt werden, denn für Rechte= Antisemiten=Rassisten dürfe es das Recht der Meinungsfreiheit und der Versammlungsfreiheit nicht geben. Im Namen des Widerstandes legitimiert man sich also,die Grundrechte Andersdenkender nicht zu akzeptieren und sie an der Ausübung ihrer Grundrechte zu hindern. Als in einer Berliner Universität ein Vortrag über die 2 Geschlechter gehalten werden sollte, daß es aus biologischer Sicht nur 2 Geschlechter gäbe, riefen Linke zum Widerstand gegen diesen politisch inkorrekten Vortrag auf mit durchschlagendem Erfolg: Die Universitätsleitung verbot diesen Vortrag. Das ist ein Musterbeispiel praktiziertem und erfolgreichen Widerstandes. Nur "Nazis" sagen noch,daß es 2 biologische Geschlechter gibt. Unsere besondere Anfälligkeit für das rassistische Denken verlangt somit eine drastische Einschränkung der Meinungsfreiheit. Da die aber grundgesetzlich garantiert ist, sei es die Aufgabe der Zivilgesellschaft, solche unliebsamen Meinungsäußerungen zu verhindern: Das ist dann der geforderte Widerstand, den hier die Bürger selbst leisten müssen, wohingegen in der einstigen antifaschistischen DDR ein solcher Mißbrauch der Meinungsfreiheit, Rechtes zu äußern, vom Staat ja verboten und verhindert wurde. Dieser Bischof sieht so im Kampf gegen Rechts und isb im Kampf gegen die AfD seine besondere Berufung. Aber auch sonst kämpft dieser Bischof. Das Lexikon: Wikipedia weiß von ihm zu berichten: „Im Dezember 2018 erklärte Bischof Neymeyr in der Debatte um den Zölibat, er könne sich verheiratete Priester im Bistum Erfurt im Einzelfall vorstellen. Im Mai 2019 sagte er, dass er die Zulassung von Frauen zu Weiheämtern in der Römisch-katholischen Kirche für theologisch denkbar halte.“ Dieser „Bischof“ leistet eben auch Widerstand gegen Rom, gegen den Römischen Katholizismus, ganz erfüllt vom Geiste der Politischen Korrektheit. Und zu dieser Ideologie gehören eben auch die antideutschen Ressentiments.

Donnerstag, 18. Mai 2023

„Wie der Synodale Weg nachträglich noch scheitern kann“ oder der große Kampf wider die Ordnung der Kirche

„Wie der Synodale Weg nachträglich noch scheitern kann“ Diese alle „Reformer“ der Kirche bedrückende Frage stellte sich der „Standpunkt-kommentar“ von Kath de am 17.5.2023: „so ist noch lange nicht sicher, ob sich die deutschen Bischöfe geschlossen an dem Gremium beteiligen werden. Seine Sorge darüber brachte am Montag noch einmal der Würzburger Bischof Franz Jung zum Ausdruck. Vorbehalte gegen neue Leitungsorgane nicht nur im Vatikan, sondern auch im deutschen Episkopat sind in der Tat bekannt. Doch das Bild, das ein Synodaler Ausschuss abgeben würde, an dem sich nicht alle deutschen Oberhirten beteiligen, wäre fatal. Das Gremium würde zum Symbol einer zerrissenen katholischen Kirche in Deutschland.“ Eine Drohkulisse wird hier aufgebaut: Wehe den Bischöfen, die nicht an den Konstitutionssitzungen des „Synodalen Ausschusses“ sich beteiligen! Sie agierten so gegen die Einheit der Kirche in Deutschland. Die Einheit mit Rom und der Lehre der Kirche wollen diese Reformer aufkündigen: „Was Rom sagt, interessiert uns nicht (mehr)!, aber wir verlangen die Einmütigkeit aller deutschen Bischöfe. Der Vatican hat klargestellt, daß die jetzt anvisierte Kirchenordnung mit dem neuen Leitungsorgan“ des Synodalrates unvereinbar ist mit der katholischen Lehre von der Kirche. Nun werden wohl hier und da Täuschungsmanöver durchgeführt, daß es sich doch nur um Beratungsgremien handle, die so kompatibel wären mit der hierarischen Ordnung der Kirche, aber in diesem Punkte ist der Kath de „Standpunkt“ ehrlich: Es geht um die Installation des Leitungsgremiums, das die ganze Katholische Kirche Deutschlands regieren soll. Dies neue Leitungsgremium kann aber nur funktionieren als die Regierung der Kirche Deutschlands, wenn sich alle Bischöfe diesem Gremium gegenüber unterordnen. Die Besetzung dieses Gremiums ist nun durch die Beschlüsse des Synodalen Weges so vorkonzipiert, daß es in ihm immer klare Mehrheiten für die linksliberale Deformagenda geben wird. Die wenigen conservativen Bischöfe sollen also mitmachen, damit sie dadurch auch verpflichtet werden, die dort beschlossenen Deformen in ihren Bistümern durchzusetzen. Gemeinsam gegen Rom, gegen das katholische Christentumsverständnis, kann als die Substanz dieses neuen Leitungsgremiumes angesehen werden. In der kirchlichen Praxis greift man dem nun schon voraus, indem Homopaare gesegnet und Frauen die Predigt in der hl. Messe bisher aber nur punktuell erlaubt wird,die Verbote des Vaticans dabei einfach ignorierend. Der zweite große Triumph des Reformlagers wäre nun, wenn alle deutschen Bischöfe ihre Bereitschaft zur Subordination unter dies neue Leitungsgremium bekundeten, indem sie an den Konstitutionssitzungen dieses Gremiumes sich beteiligten. Den ersten Sieg erfochte ja der Synodale Irrweg durch die Revision des Kirchenarbeitsrechtes, daß für die in der Kirche Angestellten die Morallehre der Kirche als für sie unverbindlich erklärt wird. Nur für die Geweihten gilt jetzt diese Morallehre noch, aber der Kampf gegen das Zölibat wird ja engagiert weitergeführt bis zum erhofften Endsieg. Die geforderte Einheit der Bischöfe, daß alle mitzumachen haben, bedeutet so, daß sie gemeinschaftlich Rom die „Rote Karte“ zeigen sollen, um so eine Alternativkatholische Kirche in Deutschland zu kreieren, in der wohl das Katholische nur noch eine Fassade bilden soll zur Verdeckung ihrer Zeitgeisthörigkeit.

Mittwoch, 17. Mai 2023

Anmerkungen zu einem fast vergessenen Feiertag: Christi Himmelfahrt

Anmerkungen zu einem fast vergessenen Feiertag: Christi Himmel-fahrt Welche Bedeutung kann denn diese Himmelfahrt noch haben, wenn Ostern doch schon der Tod besiegt worden ist,indem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist? Die Erscheinungen Jesu zu Ostern waren nicht eindeutig, denn er hätte ja auch wie Lazarus nur zu einem weiteren Leben erweckt worden sein, das mit dem Tode hätte endigen können. Erst seine Himmelfahrt offenbart, daß er zu dem ewigen Leben auferweckt worden ist. Ist der „Himmel“ nicht eine bloß mythologische Vorstellung? Es gibt ja im ganzen Universum keinen Platz für einen „Himmel“ über uns und eine „Hölle“ unter uns. Wie drei unendlich große Flächen in einem dreidimensionalen Raum parallel zueinander existieren können somit ohne einen einzigen gemeinsamen Punkt, so können in einem Hyperraum, fünfdimensional, wenn die Zeit als 4.Dimension gezählt wird drei unendlich große Räume ohne einen einzigen gemeinsamen parallel existieren. Der Himmel und die Hölle können also selbst räumlich existieren, ohne daß sie ein Bestandteil des von uns erkennbaren dreidimensionalen Raumes sind. Wenn an dem Glauben an eine leibliche Auferstehung festgehalten werden soll, muß der Himmel wie die Hölle als räumlich ausgedehnt gedacht werden,denn sonst könnten wir da postmortal nur als ausdehnungslose Seelen existieren. Als ein Mythos kommt uns diese Vorstellung nur solange vor, wie wir nicht durch den Begriff des Hyperraumes uns unendlich große Räume jenseits unseres unendlichen Universums denken können. Uns Menschen ist es nun unmöglich, von dem einen unendlichen Raum in die anderen zu gelangen, weil wir uns nicht durch den Hyperraum bewegen können. Ist nicht die Erde unsere Heimat, was sollen wir dann im Himmel? Das „Salve Regina“ gibt uns darauf die richtige Antwort: Auf Erden leben wir als Exilierte, fern von unserer Heimat.Die menschliche Seele ist genaugenommen ein Fremdkörper in dieser Welt. Die Manichäer führten zur Zeit des hl. Augustin ihren Kampf gegen das Alte Testament. Besonders anstößig war ihnen die Lehre der Gottebenbildlichkeit des Menschen. Sie polemisierten: Hat Gott etwa Zähne und Haare! Augustin, selbst eine Zeitlang ein Manichäer überwand diese christliche Häresie, indem er erkannte: Der Seele nach sei der Mensch das Ebenbild Gottes, nicht dem Körper nach, denn Gott und die Seele seien sich ähnlich ob ihrer Inmaterialität. Die Seele, von Gott direkt erschaffen um dann inkarniert zu werden,gehört so nicht richtig in unser Universum, daraus resultiert sozusagen eine ontologisch fundierte Weltfremdheit der Seele und somit des Menschen. Im Himmel, nicht auf Erden ist er wirklich nur beheimatet.

Dienstag, 16. Mai 2023

Beschütze uns vor unsrer Freiheit – die neue Lust am Paternalismus

Beschütze uns vor unsrer Freiheit – die neue Lust am Paternalismus In der „Tagespost“ vom 15.5.2023 (im Internet nachlesbar) fand sich unter dem Titel: „Vermintes Gelände“ diese Nachricht: „Der Deutsche Bundestag solle auf eine gesetzliche Neuregelung der Suizidhilfe verzichten, fordern Autoren aus Medizin, Recht und Ethik.“ Daß das Bundesverfassungsgericht die jetzige gesetzliche Regelung der Beihilfe zum Freitod als nicht mit dem Grundgesetz kompatibel beurteilte und so eine Neuregelung forderte, soll somit einfach ignoriert werden. Das wäre mit den Prinzipien unseres Rechtsstaates unvereinbar. Auf der Sachebene ist die Causa klar: Da der Gesetzgeber den Freitod nicht (mehr) als eine zu bestrafende Handlung bewertet, kann eine Beihilfe zu einer erlaubten Handlung nicht strafbar sein. Konstruieren wir mal ein triviales Beispiel: Jemand, der gerade mit seinem Feuerzeug eine Kerze angezündet hat, wird gefragt: „Können sie mir Feuer geben für meine Zigarette; rauchen möchte ich!“ Nun könnte der so Gebetene antworten: „Rauchen schädigt ihre Gesundheit. Ich möchte ihnen nicht bei so einer Selbstschädigung helfen.“ Das würde wohl als recht unhöfliches Verhalten zu beurteilen sein, so könnte sich aber der so Gebetene verhalten. Unmöglich ist es aber, eine Beihilfe zum Rauchen, verbieten zu wollen, solange das Rauchen nicht gesetzlich verboten ist. Die grundgesetzlich fixierten Freiheitsrechte der Staatsbürger erlauben so eine gravierende Beeinträchtigung der individuellen Freiheit nicht. Ein Staatsbürger hat das Recht, seine Gesundheit zu schädigen, gar den Freitod zu wählen. Diesem Recht zur Selbstbestimmung muß ob der grundgesetzlichen Fundierung auch die Regelung der Suizidbeihilfe Rechnung tragen. Differenziert werden muß dabei zwischen einer moralischen Beurteilung des Freitodes und einer Beihilfe zum Freitod von der durch das Strafgesetzbuch.So ist das Fremdgehen ein moralisches Vergehen, aber keine Straftat. Warum wollen nun die Autoren keine Neuregelung? Weil eine grundgesetzlich konforme Neuregelung eine Beihilfe zu einem Freitod nicht als unerlaubte, verbotene Handlung qualifizieren kann, will man keine. Man traut dabei den eigenen Argumenten wider die Wahl des Freitodes und des Wunsches, zur Realisierung dieser Option benötigten Beihilfe,nicht und befürchtet so, daß zu vielen dann eine Beihilfe zum Freitod gewährt werden würde. Der Schwachheit der Argumente gegen die Wahl des Freitodes und der Bitte nach einer Unterstützung zur Realisierung soll so ein gesetzliches Verbot aufhelfen: Einfach verbieten! Prinzipieller formuliert: Da Bürger dazu neigen, ihre Freiheitsrechte zu mißbrauchen, müssen sie eingeschränkt werden. Bayern hat die strengsten Antirauchergesetze Deutschlands erlassen, die nicht dem Schutz der Nichtraucher dienen, sondern Rauchern ihren Tabakkonsum limitieren soll: Wo darf ein Raucher alles nicht mehr rauchen! Wenn 10 Gäste in einem Bierlokal sitzen, der Gastwirt wie alle seine Gäste Raucher sind, dürfen sie nicht im Lokal rauchen, auch wenn unter den sonstigen regelmäßg kommenden Gästen nur Raucher sich befänden. Hier will der Staat den Raucher vor sich selbst schützen. Diese paternalistische Tendenz ist nun nicht auf die Antirauchergesetzgebung limitiert. Wir Staatsbürger müssen auch davor geschützt werden, uns „falsch“ über den Ukrainekrieg durch „Rußland heute“ zu informieren; darum wurde dieser Sender europaweit verboten. Auch wird jetzt vehement selbst die Zensur von Romanen gefordert, die politisch Inkorrektes enthält. In der Übersetzung des Romanes: „Der Ekel“ von Sarte taucht noch mehrmals das Wort: „Neger“ auf- wann wird wohl diese Übersetzung auf dem Markt verschwinden und aus den Bibliotheken verschwinden`? Karl May bald ohne Indianer und ohne Zigeuner? Überall soll der Bürger vor vermeintlichen Gefahren geschützt werden, daß er seine Freiheit mißbrauche, daß er eben „Falsches“ lese. Bezeichnend ist dabei, daß der „Aufklärung“: „Das soll man nicht lesen, sehen oder hören!“ nicht genug Durchsetzungskraft zutraut. Zu viele könnten doch Falsches sehen wollen, etwa „Rußland heute“ oder „Haßmeldungen“ im Internet und darum muß das alles gesetzlich verboten werden. Einem Gelähmten, der so schwer erkrankt ist, daß er ohne eine Hilfe sein Leben nicht mehr beenden kann, kann, nein muß man gar zum Weiterleben zwingen, indem man ihm eine Hilfe zu seinem gewünschten Freitod verweigert. Wenn man ihn eben nicht zur Aufgabe seines Willens zum Freitod überzeugen kann durch Argumente, will man das Recht haben, ihn gegen seinen Willen zum Weiterleben zu zwingen. Als Legitimierungsformel dazu dient die Behauptung, daß niemand freiwillig seinen eigenen Tod wolle, sodaß gilt: Wenn er ihn will, will er ihn nicht freiwillig. Deshalb dürfe,ja müsse man den Sowollenden gegen seinen geäußerten Willen zum Weiterleben zwingen, gerade dann wenn er die Selbsttötung nicht mehr allein ohne eine Beihilfe realisieren könne, indem ihm jede Hilfe zum Freitod verweigert wird. In deutschen Landen scheint das Mistrauen dem Bürger gegenüber legitimiert zu sein durch das Narrativ, daß so viele 1933 die NSDAP wählten; der Deutsche sei eben zum Freheitsmißbrauch geneigt.

Montag, 15. Mai 2023

Bischof Dieser verurteilt entschieden Gott, wie er in der Bibel bezeugt wird

Bischof Dieser verurteilt entschieden Gott, wie er in der Bibel bezeugt wird „Karlspreis: Bischof Dieser verurteilt Gewalt im Namen der Religion“ So titelt Kath de am 14.5.2023 Bischof Diesers Stellungnahme zur Verleihung des Karlspreises an den Regierungschef der Ukraine. Ob dieser Bischof mal in der Bibel gelesen hat, wie gewaltsam Israel das ihnen von Gott gegebene Land erobert hat, wie viele Kriege es da geführt hat gegen die da beheimateten Völker. Das Recht hatten die da Wohnenden auf ihrer Seite, denn es war ihr Land, ihre Heimat. Aber das Volk Israel konnte sich auf ein höheres Recht berufen: Gott hat seinem Volke dies Land geschenkt, sie durften es nun erobern und das ging, wie es uns die hl. Schrift eindeutig bezeugt, nicht gewaltfrei zu. Im Namen der Religion führte Israel diese Eroberungskriege! Wer also Gewalt im Namen der Religion verurteilt, verurteilt Gott, der diese Eroberungskriege angeordnet hatte. Nun ist aber weiter zu fragen,warum dieser Bischof gegen Kriege aus politischen Gründen geführt, nichts einzuwenden hat. Ich kann mich nicht erinnern, daß dieser Bischof gegen den Angriffskrieg des „Freien Westens“ gegen Jugoslawien protestierte, auch nicht gegen den gegen Afghanistan. Ach, ja,er protestiert hier gegen die Russisch-Orthodoxe Kirche und gegen Rußland! So tönt dieser Bischof: „Ein schwerwiegendes Argument gegen die Religion sei ihre Verbindung mit Gewalt, so Dieser. Das zeige auch die Geschichte des Christentums. "Wo immer Staat, Nation und Kirche eins werden und keine kritisch-konstruktive Distanz mehr zueinander wahren, drohen alle Niederlagen der Menschlichkeit, wie wir sie zurzeit in der Einflusssphäre der russischen imperialen Ideologie zu beklagen haben." (Kath de am 14.5.2023) Da wirft also ein deutscher 100 prozentig staatstreuer Bischof der Russisch-Orthodoxen Kirche ihre Unterordnung unter den russischen Staat vor! Seit dem Ukrainekrieg übernehmen die Bischöfe Deutschlands die offizielle Regierungsinterpretation dieses Konfliktes mit der alleinigen Schuldzuweisung an Rußland. Die russisch imperiale Ideologie verurteilt dieser Bischof, um die westlich imperialistische um so mehr zu bejahen. „Selenskyj und das ukrainische Volk erhalten an diesem Sonntagnachmittag den Karlspreis im Aachener Krönungssaal. Die Ukrainer verteidigten unter der Führung von Selenskyj nicht nur die Souveränität des Landes und das Leben der Bürger, sondern auch Europa und die europäischen Werte, hieß es zur Begründung.“ Also die Ukraine verteidige Europa und die europäischen Werte. Das sind die Werte Westeuropas mit dem Anspruch, alle europäischen Völker in diese westeuropäische Wertegemeinschaft zu integrieren, und Rußland aus Europa auszugrenzen. Als diese Doktrin formuliert wurde, war Europa noch zweigeteilt, in das Westeuropa unter der Hegemonialmacht der USA und Osteuropas unter der Hegemonialmacht Rußlands. Osteuropa sollte nun befreit werden und Rußland aus Europa ausgegrenzt werden. Dies Ziel hat die Nato und die EU bis vor dem Ausbruch des Ukrainekrieges weitestgehend erreicht. Gegen diese Expansionspolitik haben die Bischöfe Deutschlands nichts einzuwenden. Wenn nun aber Rußland, angesichts der Eingliederungspolitik der Ukrainie in die Nato, daß direkt vor ihrer Haustüre die Ukraine zu einem Frontstaat gegen Rußland aufgebaut wurde, sich bedroht sieht und dann völkerrechtswidrig die Ukraine angreift, dann sieht der Bischof da nur eine imperialistische Ideologie am Wirken. Daß Frieden nur möglich ist, wenn die Sicherheitsinteressen aller potentiellen Konfliktparteien berücksichtigt werden, davon will dieser Bischof nichts wissen, so sehr identifiziert er sich mit der Natodeutung dieses Krieges. Krieg ist selbstverständlich ein Mittel der Politik, sonst müßte die Kirche ja auch die Natomitgliedschaft Deutschlands in der Nato ablehnen, denn die Nato dient nun mal dazu, Kriege führen zu können, wenn dies politisch als angemessen beurteilt wird. Warum wird dann nun die Russisch-Orthodoxe- Kirche so vehement attackiert? Einfach, weil sie auf der Seite des Feindes steht. Ihr, und nur ihr wirft man eine religiös verklärte Unterstützung der Kriegspolitik der russischen Regierung vor. Wenn dagegen im Namen der Menschenrechte der Westen gegen Afghanistan Krieg führte, die libysche Regierung wegbombte, sodaß nun Libyen im Bürgerkrieg versinkt, da protestiert man aber nicht. Das sind alles gute Kriege, böse sind ja nur die von uns Deutschen und jetzt alle von Rußland geführten! Nur Deutsche und Russen begehen bzw begingen so „Kriegsverbrechen“, während selbst der Atombombenabwurf auf die japanischen Städte noch humanitäre Friedensaktionen waren. Und was sagt die Bibel zu Kriegen aus religiösen Gründen? Israel führte solche Kriege und Gott kämpfte auf der Seite seines Volkes. (Ja, man muß sogar sagen, daß die heutige Politik des Staates Israels gegen die Palästinenser ihren letzten Grund in diesem Konflikt zwischen dem religiösen Recht des jüdischen Volkes auf das Land Kanaan und dem politischen Recht der Palästinenser auf ihre Heimat hat.) Da aber die Westliche Wertegemeinschaft den russischen Krieg verurteilt, möchte auch Bischof Dieser gegen die russische Feindkirche mitkämpfen. Daß diese Wertegemeinschaft durch ihre Expansionspolitik gegen Rußland diesen Krieg erst evoziert hatte, vergessen dann unsere Bischöfe gerne, auch daß diesem russischen Angriff ein langwähriger Krieg der Ukraine gegen die seperatistischen russischen Volksrepubliken vorausging, daß die Rußland um eine Militärhilfe wider die ukrainschen Aggressoren baten. Aber für diesen Kombattantenbischof ist das wohl alles nur russische Propaganda: Er glaubt eben an die Westliche Wertegemeinschaft, die jetzt ihren Kriegshelden Selenskyj ehrt. 1.Zusatz Der Gott der Bibel benutzt auch das Mittel des Krieges in seiner Weltregierung. 2.Zusatz Ob wohl Napoleon posthum noch der Karlspreis verliehen werden kann als erstem Europäer, der dann leider in seinem Rußlandbefreiungskrieg scheiterte.

Sonntag, 14. Mai 2023

Auf Gnade verzichtet die heutige Kirche: ein gnadenloser Gott? Oder über eine kaum bemerkte Revolution in der Kirche plus Corollarium

Auf Gnade verzichtet die heutige Kirche: ein gnadenloser Gott? „Auf den Begriff der Gnade wird heute (in Predigten) zunehmend verzichtet und dieser durch Begriffe wie „Hand Gottes“, „Liebe Gottes“, „Rettung“ oder auch „Befreiung durch Menschenliebe Gottes“ ersetzt.“ Dieser Feststellung des Lexikonartikels: „Gnade“ von Wikipedia muß man leider zustimmen. Nur würde ich dabei den Akzent etwas anders setzen: Zumeist wird der Begriff der Gnade durch den der Liebe, isb der bedingungslosen Liebe ersetzt, wohingegen die Begriffe: Rettung und Befreiung seltener verwendet werden. Unter der Liebe wird dann verstanden, daß Gott uns so bejahe, wie wir sind. Wir bräuchten nichts zu leisten, nichts Besonderes vollbringen, um von Gott geliebt zu werden. Gern verbindet sich dies mit dem feministischen Anliegen, Gottes Liebe als eine mütterliche zu explizieren.So bedingungslos die Mutter ihr (Klein)Kind liebt, so liebe Gott uns. Er verlange wie eine Mutter von ihrem Kleinkinde keine Leistungen, damit es in ihren Augen liebenswürdig würde, noch rechnet die Mutter ihrem Kinde ein eventuelles Fehlverhalten an. Wichtig ist dabei, daß diese Liebe den Menschen nicht verändert, sie sagt einfach nur: Ja zu den Menschen. Der Begriff der Gnade besagt dagegen etwas völlig anderes. 1. Dem Grundsatz folgend, daß die Natur des Menschen seinem Wollen und Handeln vorausgeht und so er nur gemäß seiner Natur wollen und handeln kann, wird die Gnade begriffen als etwas in die menschliche Natur Einfließendes, das seine gefallene, zum Sündigen neigende Natur heilt und zum guten Wollen und Handeln befähigt. 2.bedeutet Gnade aber auch, daß Gott einen Sünder begnadigt und somit nicht für seine Sünden straft.Der göttliche Beweggrund für dies Gnadenwirken ist Gottes Liebe zu den Menschen, aber die Gnade ist nicht ineinszusetzen mit der Gnade. Wenn eine Mutter gnädig gestimmt,ihrem Kinde außer der Reihe eine Extrasüßspeise zubereitet, dann ist diese Süßspeise nicht selbst die Gnade, sondern eine Speise, die sie aus ihrer Liebe zum Kinde ihm gewährt. Außerdem verhält sich Gott nicht zu jedem Menschen gnädig.Gerecht ist Gott zu jedem, seine Gnade wendet er aber seinen Erwählten zu. Gott erwies dem Volke Israel seine Gnade,indem er es aus dem Sklavenhause Ägyptens befreite, die Ägypter dagegen strafte Gott fürchterlich durch die Plagen und durch den Tod ihres Heeres im Roten Meer. Die Liebe Gottes dagegen, wie sie heutzutage gepredigt wird, wird als eine jeden Menschen geltende gepredigt. Gleichgültig, ob wir an ihn glauben oder nicht, gleichgültig wie wir leben, heilig oder in Sünden, immer sagt Gott immer nur sein Ja zu uns. Überprüft man diese Liebespredigt auf ihre Zielgruppe hin, auf die sie konzipiert wurde, erscheint der Adressat als ein depressiv Verstimmter, der an seiner eigenen Liebenswürdigkeit zweifelt:Niemand liebt mich, niemand bejaht mich! Bin ich es denn wert, geachtet zu werden? Diesem so sich Empfindenden soll das Evangelium: Gott sagt Ja zu Dir!, so vermittelt werden. Das ist ein therapeutischer Ansatz, der das Evangelium verkürzt auf dies bloße Bejahen. Gravierender ist es aber, daß gerade der sich so depressiv Verstimmter die Botschaft: „Du wirst geliebt!“, kaum aufnehmen kann, weil er an seinem Selbstwert so sehr zweifelt, daß er nicht an sein Geliebtwerden glauben kann und will. Diese Liebespredigt bleibt ihm nämlich äußerlich, weil sie keine Gnade ist, die ihn innerlich verändert, seine durch seine Depressivität verfinsterte Seele wieder aufhellt. Meist wird ja auch die Aussage: Gott liebt Dich, Gott liebt jeden Menschen nur als Begründung dafür vernutzt, um die Hörer zur Nächstenliebe oder zeitgeistgemäßer zur Solidarität mit allen Notleidenden aufzufordern, isb in der 3.Welt. Polemisch formuliert: Christsein heißt, Geld nach Afrika zu spenden. Man könnte es aber auch so sehen: Die Kirche holt so die Menschenrechtsideologie in sich heim: Weil Gott alle Menschen liebe, müsse jeder Mensch gemäß der Würde des Menschen anerkannt werden. Deshalb setze sich die Kirche nun weltweit für die Anerkennung der Menschenrechte ein und hält das für ihre Mission, die die traditionelle Missionierung bzw Evangelisierung zu ersetzen habe. Dies Verschwinden des einstigen Zentralbegriffes der christlichen Religion zeigt, wie sehr sich die Kirche heute von ihren Fundamenten entfremdet hat. Aber der Verlust des Begriffes der Gnade führt auch zum Verlust des Begriffes der Heiligung. Die einfache Bejahung: "So wie Du bist, sagt Gott Ja zu Dir!" macht jeden Aufruf zur Umkehr und zur Heiligung überflüssig. Der "Neue Mensch",der sein altes Adamsmenschsein hinter sich läßt, ist das Ziel der christlichen Erlösungsreligion, dazu wird er durch Gottes Gnade befähigt, jetzt soll er sich damit begnügen, als "Alter Adam" von Gott bejaht zu werden. Corollarium Die Transformation der Theologie der Gnade in die der Liebe Gottes ist die Umformung zu einer Menschenrechtdtheologie, in der die Liebe Gottes als die Letztbegründung der Würde des Menschen und der Menschenrechte fungiert.

Samstag, 13. Mai 2023

Irritierendes: Das kann doch nicht stimmen! Der unbewegliche Gott oder war früher alles in Ordnung?

Irritierendes: Das kann doch nicht stimmen! Der unbewegliche Gott? Der Philosoph Heidegger kritisierte in seiner Zeit nach der „Kehre“, die metaphy-sische Gotteslehre, die bis zum 2. Vaticanum anerkannte Gotteslehre als den Tod Gottes. Mit Platon habe diese Fehlentwickelung schon begonnen und an ihre elaboriere auch die Gotteslehre des Christentumes. In dem Abendgebet der Kirche, der Freitagskomplet wird als Hymnus gebetet: „Du starker Gott,der diese Welt im Innersten zusammenhält, du Angelpunkt,der unbewegt den Wandel aller Zeiten trägt.“ Es soll sich nun auf diese eine Aussage, daß Gott unbewegt trägt. Die Vorstellung der Unbewegtheit Gottes gehört zur metaphysischen Vollkommenheitslehre Gottes. Das platonische Denken unterscheidet die Welt des Veränderlichen und stets Sichbewegenden von den Welt der ewig gleich bleibenden Ideen, wobei die Idee des Guten die höchste Idee ist, die gleichzusetzen ist mit Gott. Die einfache Aussage: „Das ist ein Baum“ wird dabei so ausgedeutet: Da existiert ein Einzeletwas, das an der Idee des Baumes partizipiert, ein Fall des Baumseins ist. Dies Einzeletwas ist etwas sich Veränderndes, einmal Entstandendes und einmal auch Vergehendes. Es existieren viele Einzeletwasse, die alle Individuierungen der Idee des Baumes sind. Die Idee des Baumes ist aber nur eine unvergängliche ewige. So ist auch Gott als die Idee des Guten zu denken. In diese Konzeption kann nun Aristoteles Kritik der Bewegung eingezeichnet werden: Eine Bewegung ist ein Streben aus einem Mangel zur Behebung des Mangels. Wer sich vom Ort A zum Ort B bewegt, dem war der Ort A ein inadäquater. Mitten in der Nacht steht nur der auf und geht zum Kühlschrank, den der Hunger dazu treibt. Ein vollkommenes Wesen bewegt sich deshalb nicht, weil ihm nichts fehlt. Das Ziel aller Bewegung ist ja die Ruhe, die Nichtbewegung. (Eine sozialgeschichtlich orientierte Deutung dieser Vorstellung liest hier leicht die Differenz der arbeiten Müssenden und der Begüterten,die sich der Muße hingeben können, heraus.) Da Gott als Vollkommenheit zu denken ist, muß er also als unbeweglich gedacht werden. Verweilen wir erst mal im philosophischen Denken: Ein Stein hat die passive Fähigkeit, bewegt zu werden, er kann sich aber nicht selbst bewegen. Pflanzen können sich selbst bewegen und können bewegt werden. Tiere können darüberhinaus mit anderen gar kommunizieren und Menschen mit Menschen gar sprachlich. Ist nun ein Wesen, das sich nicht bewegen lassen kann eher weniger als ein Stein als etwas Vollkommeneres als ein Mensch. Nach Aristoteles bewegt nun Gott alles andere als sich selbst wie eine schöne Frau Männer: Angezogen durch ihre Schönheit werben sie um ihre Gunst, streben sie danach, auch vollkommen zu werden. Jedes Seiende ist so gut, weil es in seinem Streben nach sich selbst, daß ein Baum zu einem Baum heranwächst, seine ihm eigene Vollkommenheit erreicht. Gott ist so das Prinzip, der Grund alles Vollkommen und so nur „bewegt“ er. Nüchtern betrachtet bewegt Gott so aktiv gar nichts, denn ein reales Bewegen setzte ja doch wieder einen Mangel in Gott voraus. Er müßte sich ja bewegen und jedes Bewegen setzt einen Mangel voraus. Somit stehen wir vor dem abstrusen Ergebnis, Gott in seiner Vollkommenheit weniger lebendig ist als ein Stein, er kann sich weder bewegen noch anderes bewegen. Die Lehre von seiner Unveränderlichkeit macht ihn zu einem Etwas, das noch „toter“als ein Stein ist. Konfrontiert werden soll das nun mit einer nicht ungewöhnlichen Aussage der Bibel: Baruch,2,12-14: „Wir haben gesündigt, haben gottlos (besser unfromm) gehandelt,haben Unrecht gethan,o Herr,unser Gott wider alle deine Gebote. Es wende sich dein Zorn von uns ab;denn wenige sind wir übriggelassen unter den Völkern,unter die du uns zerstreut hast. Erhöre, Herr unser Flehen und unser Gebet und rette uns um deinetwillen“. Der Text stellt einen Bibelleser, der nicht die traditionelle Vollkommenheitslehre kennt, vor keine Probleme: Weil wir gesündigt haben, zürnt uns Gott, er hat uns deshalb, das Volk Israel in die Verbannung exiliert (586 v Chr) und nun bitten wir: Wende Deinen Zorn von uns ab, das heißt: sei uns wieder gnädig. Gott, der seinem Volke gnädig war ließ sich von dem Sündigen seines Volkes dazu bewegen, ihm zu zürnen und so aus ihrer Heimat, die Gott ihnen gegeben hatte, vertreiben. Nun hofft der Beter, daß Gott sich durch dies Beten dazu bewegen läßt, seinen Zorn von ihm abzuwenden, damit er ihm wieder gnädig sei. Wenn aber Gott ein unbewegter Beweger wäre im Sinne Aristoteles hätte ihn a) die Sünde des Volkes nie zu seinem Zorn bewegen können, noch könnte er b) sich durch ein Gebet zu einer Abkehr von seinem Zorn bewegen lassen können. Gott kann ob seiner Vollkommenheit gar keine Gebete erhören. Denn daß er erst zornig ist, dann beschließt ob der Gebete nicht mehr zu zürnen und seinem Volke wieder gnädig sein zu wollen, setzt notwendigerweise Gottes Veränderlichkeit voraus: Er kann sich vom zornigen zum gnädigen Gott bewegen! Aber die Vollkommenheitslehre beurteilt jedes Sichverändern als ein Beheben eines Mangels, den es in Gott nicht geben könne. Daß die Ordnung der Gerechtigkeit Gottes keine defizitäre der Ordnung der Gnade Gottes ist, ist offenkundig. Gott kann gemäß beiden Ordnungen handeln und frei wählen, nach welcher er handeln will. So kann er sich entscheiden, gemäß der Ordnung seiner Gerechtigkeit seinem Volke zu zürnen und es zu bestrafen, aber um der Gebete willen, gemäß der Ordnung der Gnade seinem Volke wieder gnädig zu sein. Gott bewegt sich dabei, über seine von ihm erschaffenen Ordnungen stehend als potentia absoluta, nach dieser oder nach jener Ordnung zu handeln. Denn es muß gegen Platon der Gott der ex nihilo diese 2 Ordnungen gesetzt hat, von diesen Ordnungen, von diesen Ideen unterschieden werden. Die Ordnungen sind ewig gleichbleibend, nachdem Gott sie konstituiert hat, Gott ist aber veränderlich als der Kreator aller möglichen Ordnungen, die er immer auch unterbrechen kann, etwa die Naturordnung durch das Wunder oder die Ordnung der Gerechtigkeit durch die Ordnung der Gnade. So hätte Heidegger doch etwas recht, denn ein unbewglicher Gott ist nun mal ein toter Gott. In vorkonziliaren Zeiten existierte so ein Widerspruch zwischen der Vollkommenheitslhre Gottes und der Gebetspraxis, die einen sich ändern könnenden Gott präsumiert. Jetzt, wo Gottes Vollkommenheit einfach nur noch sein Liebesein sein soll, kann dieser so konstruierte Gott tatsächlich keine Gebete mehr erhören, weil er als Liebe immer schon nur der liebend Wirkende ist,der sein Verhalten nicht verändern kann: Er kann nur lieben.

Freitag, 12. Mai 2023

„Papst Franziskus gegen "Rückwärtsgewandtheit" in der katholischen Kirche“ oder sein Kampf gegen die Alte Messe

„Papst Franziskus gegen "Rückwärtsgewandtheit" in der katholischen Kirche“ oder sein Kampf gegen die Alte Messe Kath net rapportiert darüber am 11.5. 2023: „Franziskus musste sich in Budapest erneut erklären, warum er die "Alte Messe" so einschränken lässt und behauptete, dass diese Form der Messe auf "ideologische Weise" benützt wurde.“ Der Begriff der Rückwärtsgewandtheit müßte jeden katholischen Leser mehr als irritieren. Denn unter der Reform bzw unter Reformbewegungen versteht die Kirche, daß man sich an der Normativität des Ursprunges orientiert und feststellt, daß man sich zu weit vom Ursprünglichen entfernt habe. Die Kirche ist so gesehen reformbedürftig, wenn sie ihre Ursprungsform zu verlieren droht und so umkehren muß zum Ursprünglichen. Der apostolische Glaube ist und bleibt für ewig die Norm für die Kirche. Entfernte sie sich davon, müßte sie zu diesem Ursprung umkehren: Außer Form gebracht, bringt die Kirche sich wieder in Form, indem sie zum Ursprünglichen sich zurückwendet. Deshalb ist jede Kirchenreform ein rückwärtsgewandtes Unterfangen. Im Reiche der Mode gilt, was vorgestern „in“ war, kann keine modebewußte Frau heute noch anziehen, Das gilt nun aber nicht für die Kirche. Wenn eine theologische Aussage wahr ist, dann wird sie auch immer wahr bleiben und was unwahr war, wird es auch immer bleiben. Wenn nun die „Tridentinische Messe“ eine wahre Weise der kultischen Verehrung Gottes ist, dann ist sie heute und übermorgen auch wahr.Da die Messe sich auf Gott ausrichtet und der seinen Geschmack nicht ändert wie eine modebewußt sich kleidende Dame, kann es keine Liturgie geben, die einmal gottgemäß war und nun es nicht mehr ist. Als Abbild der ewigen himmlischen Liturgie müßte sich ihre Wahrheit gerade in dem Sichimmergleichbleiben verifizieren. Unmöglich ist es aber, daß so wie viele Jahrhunderte hindurch die Kirche den Gottesdienst zelebriert wurde, jetzt als verboten zu erklären. Das ist völlig unkatholisch. Für die Fortschrittsideologie ist dagegen jede Rückwärtsgewandheit eine Todsünde, denn alles einst wahre gilt ihr als etwas durch den beständigen Fortschritt Überwundenes. Einst zeichnete sich der Fortschrittsglaube geradezu durch seine Naivität aus: Vom Animismus über den Polytheismus und Monotheismus zum Atheismus. Die Religion würde so verschwinden wie jeder Mensch einmal lerne aufrecht zu gehen, sein Krabbelalter hinter sich lassend. Aber diese Fortschrittsvorstellung ist nun völlig inkompatibel mit der Erkenntnis, daß Gott als die Wahrheit selbst sich offenbart hat und somit Erkenntnisse ermöglichte, die dem Strom der Zeit entzogen sind, in dem das gestern noch als wahr Angenommene heute als ein Irrtum abgelegt wird. Aber nicht nur Papst Franziskus, sondern die Herrscharen der Modernisten wissen von dieser Differenz von göttlicher Wahrheit und dem Strom des menschlichen Meinens, was man so für wahr hält im allgemeinen Gerede der Weltkinder, nichts. Nur,die Kirche kann sich der Norm der Politik: „Was schert mich mein Geschwätz von gestern!“, nicht zu eigenmachen! Zusatz: Wer die Bibel anfangend beim 1.Buch bis zum letzten, der Johannesoffenbarung auch nur überfliegt, kann nicht auf die Idee kommen, hier würde uns eine Fortschrittsgeschichte erzählt, von den dunklen Anfängen bis wir dann Schritt für Schritt vorangeschritten seiend am Ende das Reich Gottes erreichen!

Donnerstag, 11. Mai 2023

Vorwärts im „katholischen“ Kampf gegen die Familie: Vater-Mutter-Kind!

Vorwärts im „katholischen“ Kampf gegen die Familie: Vater-Mutter-Kind! Die Kindertagesstätte hatte einen Brief an die Eltern mit dem Hinweis verschickt, dass ihre Kinder zum Mutter- und Vatertag keine Geschenke mehr basteln würden. Die Kita wolle auf stereotype Geschenke wie "Blumen für die Mutter oder Werkzeug für den Vater" verzichten. Die Konstellation Mutter/Vater/Kind sei nicht mehr die Norm in heutigen Familien, hieß es in dem von "Bild" veröffentlichten Brief. So steht es am 10.5.2023 geschrieben auf Kath de, die sich nun in diesen Kampf gegen die Ordnung der Familie engagiert einbringt. Der Skandal besteht nun nicht in dem Brief der Kinderttagesstätte, eine dem Namen nach katholische, in der sich so eindeutig antikatholisch geäußert wurde, sondern daß ein CDU-Politiker diesen Brief kritisierte. Zustimmend wird ein SPD-Politiker zitiert: „Degen erklärte nun: "Der CDU-Bundestagsabgeordnete Kuban aus Niedersachsen hat mit seinem populistischen Tweet eine hessische Kita den rechten Internet-Trollen zum Fraß vorgeworfen." Kubans Kommentar zum angeblichen Wahnsinn sei "voller reaktionärem Populismus". Für kath de sind alle Bejaher der Familienordnung:rechte Internet-Trolle und reaktionäre Populisten! Im Standpunktkommentar des 9.5.2023 wurde so gegen die Kritik an diesem Nein zur Norm der Familie polemisiert: „Populisten wie Kuban spalten die Gesellschaft und tragen ihren Kulturkampf auf dem Rücken derjenigen aus, die die Gesellschaft zusammenhalten: hier der Erzieherinnen und Erzieher, die sensibel mit den Lebensrealitäten der Kinder umgehen wollen, die ihnen anvertraut sind. Auf ein christliches Menschenbild kann sich solche populistische Politik nicht berufen, die für alles andere als das idealisierte Bild der intakten bürgerlichen Kernfamilie nur Spott und Verachtung übrig hat, ohne Interesse an den realen Lebenssituationen von Menschen.“ Man beachte: Die Eltern der Kinder dieser Kindestagesstätte werden in dieser Polemik mit keinem Wort erwähnt, daß die ihre Kinder wohl in einen katholischen Kindergarten geben in der Erwartung, daß da auch im katholischen Geiste ihre Kinder betreut werden. In dem Vokabular: daß geschlechtssterotype Geschenke abzulehnen seien, daß die Norm der traditionellen Familie überholt sei, manifestiert sich nun die feministische Ideologie in ihrer Familienfeindlichkeit. Daß geschlechtsspezifische Unterschiede, daß Frauen sich nun mal mehr über Blumen als über Werkzeuge freuen, verleugnet und diffamiert werden: Wehe der Frau, die sich über einen Strauß roter Rosen mehr erfreut als über einen Sack mit Nägeln!, zeigt,wie hier der feministische Geist in dieser Kita regiert. Abstrus ist es dann aber, wenn von einem christlichen Menschenbild geschrieben wird, das nicht mehr präskriptiv sein soll, sondern einfach die Realität, wie Menschen heutzutage ihr Zusammenleben gestalten, bejaht. Daß dann das katholische Verständnis der Ehe und der Familie als „das idealisierte Bild der intakten bürgerlichen Kernfamilie“ diffamiert wird, offenbart wieder einmal den antikatholischen Geist von Kath de. Ob wohl der Aufklärer Voltaire: Vernichtet diese infame Kirche!, der geistlicher Vater ist? Aber in der Kirche wird auch noch gelacht: Die Kindertagesstätte und das Bistum stellten klar, "dass die Kita auch weiterhin ein katholisches Profil hat und sich für das christliche Familienbild einsetzen wird, das die Rolle von Vater und Mutter mit einbezieht". So steht es in dem Kath de Artikel: „Nach Kita-Brief zu Muttertag“ am 9.5.2023. Das war wohl ein verspäteter Aprilscherz, so glaubwürdig, als wenn Politiker erklärten, zukünftig ihre Wahlversprechen einzuhalten. Der antikatholische feministische Geist, der in dieser Kita und wohl nicht nur in ihr herrscht und der nun mal unvereinbar ist mit dem christlichen Familienbild, verschwindet ja nicht einfach durch so eine Beschwichtungsaktion. Wohlwollend zitiert Kath de: „Um den Muttertag hatte es in den vergangenen Tagen vermehrt Diskussionen gegeben. So hält der Familienberater Stephan Fuchs eine Umbenennung des "Muttertags" in "Elterntag" für sinnvoll. "Im Muttertag werden traditionelle Rollenbilder verankert. Er fördert Stereotype.“ Die Tradition, isb alles katholisch Traditionelles, das sind eben für Kath de ein einziges Sammelsurium von Ewiggestrigem, das schnellstmöglichst aus der Kirche herausgesäubert werden muß. Daß die hier so vermalledeiten Stereotypen eine praktische Lebenshilfe sind, weiß dieser „Familienberater“ nicht mal: Ein Stereotyp dient nämlich der Kontingenzbewältigung: Angesichts der unüberschaubaren Vielzahl an Möglichkeiten der Lebensgestaltung zeigen Stereotypen bewährte Modelle der Lebensführung auf, und entlasten so den Einzelnen bei der Suche nach einer Möglichkeit gelingenen Lebens. Im Sinne der Anthropologie Arnold Gehlens wäre hinzuzufügen, daß ein Zuwenig an Triebsteuerung den Menschen zur Herausbildung von Institutionen nötigt, die ihm ein geregeltes Leben ermöglichen, etwa in der Ordnung der Ehe, der Familie und des Staates. Dazu gehören dann auch die traditionellen Rollenbilder. Für das Verständnis der Frau, dem „Rollenbild“ der Frau ist selbstverständlich für Katholikin Maria, die Mutter Gottes maßgebend. In ihr offenbart Gott uns selbst, was es heißt, eine Frau zu sein, wozu sie berufen ist.Die Mariologie enthält so die anthropologische Lehre von der Frau, die jede feministische Diskussion um das Rollenbild der Frau überflüssig macht. ZUsatz: Um die Bedeutung dieser Kontroverse um diesen Kitabrief zu verstehen, muß der Feminismus als der Befreiungsversuch der Frau von ihrem Frausein begriffen werden, dem zu Folge es auch keine Familie mehr geben darf.

Mittwoch, 10. Mai 2023

Darf man die schädigen, die einem geben? Abstrusitäten in der Asyldiskussion

Darf man die schädigen, die einem geben? Abstrusitäten in der Asyldiskussion Der Parteivorsitzende der CSU unterbreitete einen bedenkenwerte Idee für den Umgang mit abgelehnten Asylbewerbern. „Söder hatte der "Bild am Sonntag" gesagt: "Bei Ländern, die einer geordneten Rückführung nicht zustimmen, müssen wir künftig auch über Kürzungen bei der Entwicklungshilfe nachdenken." So berichtet kath de am 9.5.2013 über diesen Vorstoß Söders: Die Kirche sagt Nein dazu! Das Problem ist allseits bekannt: Ein Antrag auf Asyl oder einen sonstigen Aufenhaltstitel wird letztinstandlich als unbegründet abgelehnt, sodaß der Antragsteller zu repatriieren wäre. Ein Teil der Asylanten wirft alle Ausweisdokumente fort, sodaß ihr Heimatland nicht erkannt werden kann, damit sie nicht repatriiert werden können. Aber es gibt auch Asylanten, die ihr Heimatland benannt haben oder wo es möglich war, ihr Heimatland bekannt zu machen. Wenn deren Anträge auf ein Asyl nun abgelehnt wurden, wären sie in ihre Heimat zurückzubringen. Aber es gibt nun Heimatländer, die die Wiederaufnahme dieser „Flüchtlinge“ verweigern. Viele von denen erhalten nun von Deutschland Entwickelungshilfe. Der Vorschlag von Herrn Söder besagt nun: Wem wir durch die gewährte Entwickelungshilfe helfen, von dem dürfen wir doch erwarten, daß er und nicht schädigt, indem er die Wiederaufnahme seiner Staatsbürger verweigert. Wer also uns so schädigt,dem könnten wir gegebenenfalls die gewährte Hilfe kürzen. Schließlich entsteht uns durch diese Verweigerung ja ein gravierender Schaden auch finanzieller Art. In der Regel leben dann ja die abgelehnten Asylbewerber auf Staatskosten bei uns weiter. Aber die Kirche lehnt das ab. "Mit Blick auf den Flüchtlingsgipfel am Mittwoch hatte der Hamburger Erzbischof bereits gemahnt, bei allen Entscheidungen die Menschenrechte zu wahren: "Die ethische und völkerrechtliche Verpflichtung, Geflüchteten Schutz zu gewähren, darf in Deutschland und Europa nicht infrage gestellt werden." Aber es muß diesem Bischof Heße doch wohl bekannt sein, daß es kein Menschenrecht gibt, dort leben zu wollen, wo immer man es auch möchte, sodaß jeder Staat verpflichtet wäre, jeden bei sich aufzunehmen, bloß weil er das begehrt. Flüchtlinge, deren Asylantrag als ungerechtfertigt abgelehnt wurden, besitzen so kein Recht auf ein Leben in unserem Lande. Wenn jemand schutzbedürftig wäre, würde sein Asylantrag ja gar nicht abgelehnt werden, bzw er hätte eine Aufenhaltsgenehmigung bekommen. Es ist aber kein Geheimnis, die große Mehrzahl der Flüchtlinge aus ökonomischen Gründen in Deutschland leben wollen, da sie hier für sich ein besseres Leben erwarten. Das hat mit einer Schutzbedürftigkeit nichts zu tuen, so verständlich auch der Wunsch nach einer Optimierung der eigenen Lebensverhältnisse ist. Daß Flüchtlinge dabei ihre eigene Heimat schädigen, indem sie sich durch ihre Flucht ihren Verpflichtungen ihrer Heimat gegenüber entziehen, wird von den Multikultiideologen geflissentlich verdrängt. Daß man gibt und sich dann noch mutwillig vom Empfänger schädigen zu lassen habe, ist auf jeden Fall ein Mißverständnis des Gebotes der Nächstenliebe. Wer einen Gast aufnimmt, der dann die Gastwohnung demoliert, braucht den nicht weiterhin als Gast zu beherbergen. Das verlangt auch die christliche Nächstenliebe nicht. Nur die politische Korrektheitsideologie verlangt von uns, uns auch von den Empfängern unserer Entwickelungshilfe schädigen zu lassen. ZUsatz: Es drängt sich doch der Verdacht auf, daß eine prinzipiell antideutsche Gesinnung den Diskurs über Asylfragen bestimmt. Nicht anderen zu helfen, sondern Deutschland abzuschffen: "Nie wieder Deutschland!", daraus speist sich die Asylpolitik der Regierung.