Montag, 8. Mai 2023

Papst Franziskus bestätigt Nein zu Verhütungsmittel- notwendige Anfragen

Papst Franziskus bestätigt Nein zu Verhütungsmittel- notwendige Anfragen „Die Vereinigung der Ehepartner und die Offenheit für die Weitergabe des Lebens seien „untrennbar“, schrieb der Papst in einem Brief an die Teilnehmer einer Konferenz zur Natürlichen Empfängnisregelung.“ So berichtet Kath net am 8.5.2023. Dem Artikel ist anzumerken, wie erfreut man ist, daß endlich mal wieder dieser Papst in Einklang mit der kirchlichen Tradition lehrt, ja seit den Interventionen des Papstes wider die umstürzlerischen Reformvorhaben des Synodalen Irrweges kann plötzlich gar eine conservative Seite an ihm entdeckt werden. Aber wer es für nicht unerlaubt hält, die päpstliche Verbotsoffensive gegen die „Tridentinische Messe“ zu kritisieren, dem muß es wohl auch erlaubt sein,auch anderes vom Papst Geäußerte kritisch zu würdigen. Die Zentralthese lautet nun ja,daß die „Vereinigung der Ehepartner“ „die Offenheit für die Weitergabe des Lebens“ verlange. Sonst würde aus dieser Vereinigung nur Sex. So sei nur um der Zweckursache des Nachwuchses willen die eheliche Vereinigung erlaubt. Diese These soll nun ernst genommen werden. Was bedeutet das für ein Ehepaar, in dem beide über 60 Jahre alt sind? Die Ehefrau kann nicht mehr schwanger werden und so kann nicht mehr von einer Offenheit für die Weitergabe des Lebens gesprochen werden. Also sündigt jedes Ehepaar, wenn es sich ehelich vereinigt, wenn die Ehefrau nicht mehr schwanger werden kann. Wenn nun ein Ehemann in den Zeiten,in der die Ehefrau nicht schwanger werden kann, mit ihr ehelich verkehrt, dann könnte geurteilt werden, es sei ja nicht von ihnen beabsichtigt, kein Kind zu bekommen und somit läge die Offenheit für ein Kind vor, nur daß der Kinderwunsch nicht realisiert werden kann. Wie verhält es sich nun, wenn das Ehepaar ausschließlich nur dann ehelich verkehrt, wenn die Frau nicht schwanger werden kann? Hier bestimmt der Wille, kein Kind zu erzeugen, die sexuelle Praxis. In ihr wird somit eine Offenheit für die Weitergabe ausgeschlossen. Aber jetzt urteilt der Papst:Das sei erlaubt! Es dürfen also Ehepaare sich ehelich vereinigen, auch wenn sie dabei willentlich die Erzeugung eines Kindes ausschließen wollen.Das wäre aber eigentlich die Verformung der ehelichen Vereinigung zum bloßen Sex nach dem Urteil des Papstes. Mit natürlichen Mitteln sei die Verhütung also erlaubt, mit künstlichen aber verboten. Das stellt uns vor beachtliche Probleme. Denn nun muß gelten, daß das Ziel der Verhütung an sich nicht unerlaubt sei. Nur die Wahl des Mittels würde dann die Verhütung zu einer verbotenen oder zu einer erlaubten machen. So ist es nicht unerlaubt, mehr Geld in seinem Portemonnaie haben zu wollen. Arbeite ich mehr, um zu mehr Geld zu kommen, ist das moralisch erlaubt, stehle ich dagegen Geld, ist das kriminell und verboten. Warum sind nun natürliche Mittel und Methoden zur Verhinderung einer Schwangerschaft erlaubt, künstliche aber verboten? Der Zweck, eine Schwangerschaft zu verhindern, verunlaubt die künstlichen Mittel nicht, denn dann müßten auch die natürlichen verboten werden, da sie zu dem gleichen Zweck angewendet werden. Es bleibt nur das Argument: weil sie künstlich sind. Nur, warum soll das Künstliche, nur weil es künstlich ist, unerlaubt sein? Dann müßte ja auch gelehrt werden, daß ein Christ keine Brille tragen dürfte, weil er zu einem natürlichen Sehen bestimmt sei und so nicht mit der Hilfe von einer Brille, etwas Künstlichem sehen wollen darf. Die Verurteilung des Künstlichen als Künstlichem ist völlig widersinnig, da die ganze Zivilisation auf den Gebrauch künstlicher Dinge beruht, von dem Eßgeschirr bis zum Computer. Wenn nun aber wieder die Anfangsthese zitiert wird, daß eine eheliche Vereinigung nur erlaubt ist, wenn sie offen für die Weitergabe des Lebens ist, dann müßte auch die Anwendung natürlicher Mittel untersagt werden. Ältere Ehepaare müßten dann gar ganz auf die eheliche Vereinigung verzichten, da sie nicht mehr offen sein können für die Weitergabe des menschlichen Lebens. Ergo:Die Position des Papstes ist in diesem Punkte in sich selbst so widersprüchlich, daß sie gar nicht vertreten werden kann.Man kann sie nur vertreten, wenn man, sobald man die natürliche Verhütung anfängt zu erörtern, die Zentralthese der Offenheit für die Weitergabe des Lebens als die notwendige Voraussetzung für den erlaubten ehelichen Verkehr einfach vergißt.

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