Montag, 22. Mai 2023

„Man darf nicht mehr schreiben, was andere kränkt, verletzt oder verstört“ Oder: Mehr Zensur braucht das Land!

„Man darf nicht mehr schreiben, was andere kränkt, verletzt oder verstört“ So wird die Bestsellerautorin Donna Leon auf Kath net am 22.5.2023 zitiert. Wer der aktuellen Debatte um die vermeintlich notwendige Zensur künstlerischer Werke beobachtet, dürfte spontan geneigt sein, dem zuzustimmen. Daß „10 Kleine Negerlein“ nicht mehr gelesen werden darf, ist uns schon eine Selbstverständlichkeit geworden, auch daß es keine „Mohrenapotheke“ mehr geben darf und Kinder nicht mehr „Indianer“ spielen dürfen. Daß nun aber auch „Pippi Langstrumpf“ zu zensieren ist, wohl die bekannte humoristische Familenserie: „Ein Herz und eine Seele“ nur noch mit Warnverweisen ausgestrahlt werden soll ob der vielen Verstöße gegen die „Politische Korrektheit“, irritiert dann doch die letzten Anhänger der Meinungsfreiheit. Aber, schaut man genauer hin, muß diesem Votum dieser Autorin widersprochen werden. Es gibt „Andere“ die man kränken,verletzen und verstören darf und es gibt welche, die man nicht kränken, verletzen und verstören darf. So darf man ohne Bedenken uns Deutsche als „Köterrasse“ diffamieren, ein deutscher Bischof darf gar pauschal behaupten, wir Deutschen seien anfällig für das rassistische Denken, man darf Kritiker des Rechtes auf die Kindestötung im Mutterleibe als selbsternannte Lebensschützer titulieren, die mit Rechten gemeinsame Sache machten, man darf jeden Kritiker der Kriegswaffenlieferungen als einen „Putinversteher“ verteufeln, den „Weißen Mann“ als den Urheber allen Bösen in der Welt verunglimpfen, ja es dürfen soviele diffamiert werden, daß hier nicht alle Verunglimpfbaren aufgelistet werden können. Nur über Bestimmte darf man fast gar nichts, nur noch Gutes schreiben. Die Politische Korrektheit definiert dann,über wenn man nur noch Gutes schreiben darf und welche Worte man nicht mehr für bestimmte Menschengruppen benutzen darf. So darf man Kleriker als die Gruppe der Mißbrauchstäter bezeichnen, aber nicht einen homosexuelle Priester als Täter. Deutsche darf man als Vergewaltiger bezeichnen, aber schriebe man von einem Asylanten oder Deutschen mit einem Migrationshintergrund als Vergewaltiger, wäre das eine rassistische Haßbotschaft. Nein, so gleich sind die Menschen eben nicht: Man darf viele kränken und beleidigen, so viel man will, Deutsche, conservative Christen, oppositionell Denkende, wenn sie rechts sich äußern und es gibt die klaren Vorgaben, über wenn man nur noch Gutes schreiben darf und wie man diese dann auch nicht bezeichnen darf. So darf man keinen etwa mehr als Ausländer bezeichnen, weil das deren Integration behindere, aber die Deutschen als „Weißbrot“, das hoffentlich bald aus der Welt verschwindet. Die geforderte Zensur auch aller Klassiker dient so allein den von der Politischen Korrektheit Bevorzugten,aber erlaubt die Diffamierung aller Sonstigen. Stünde in einem Roman: „Alle Deutschen sind Nazis“ , würde dieser Satz gewiß nicht der Zensur zum Opfer fallen, stünde da aber: „Afrikaner vergewaltigen oft weiße Frauen“ würde dieser Satz wohl wegzensiert werden, selbst wenn er in einem Goethe- oder Thomas Mann-Roman stünde.

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